(19)
(11) EP 0 129 656 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1985  Patentblatt  1985/01

(21) Anmeldenummer: 84104157.7

(22) Anmeldetag:  12.04.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01F 19/00, H01F 15/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 15.06.1983 DE 3321506

(71) Anmelder: GRUNDIG E.M.V. Elektro-Mechanische Versuchsanstalt Max Grundig holländ. Stiftung & Co. KG.
D-90762 Fürth (DE)

(72) Erfinder:
  • Zipser, Otfried
    D-8501 Cadolzburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spulenkörper


    (57) Es wird ein Sputenkörper zum Einsetzen in Leiterplatten beschrieben, der aus mehreren koaxial ineinandersteckbaren Hohlteilen besteht, und die einzelnen Spulenkörperteile einseitig Flanschsegmente mit eingesetzten Lötstiften aufweisen. Beim Ineinanderstecken der Spulenkörperteile ergibt sich aus den einzelnen sich aneinanderreihenden Flanschsegmenten eine zusammenhängende kreisbogenförmige Lötstiftreihe.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Spulenkörper zum Einsetzen in gedruckte Leiterplatten, vorzugsweise für einen Zeilentrafo in Kombination mit einem Schaltnetzteiltrafo eines Fernsehgerätes, wobei der Spulenkörper aus wenigstens zwei einstückig aus Kunststoffgespritzten koaxial ineinander steckbaren zylindrischen Hohlteilen besteht, und jedes der Spulenkörperteile mehrere Wickelkammern aufweist.

    [0002] Es sind verschiedene Ausführungen von Spulenkörpern für Kleintransformatoren bekannt, die an einer Seite oder an zwei gegenüberliegenden Seiten Lötstifte zum Einsetzen des Trafos in gedruckte Leiterplatten aufweisen. Es sind auch Zeilentrarisformatoren für Fernsehgeräte bekannt, bei denen der Spulenkörper auf einer Stirnseite eine Lötstiftreihe aufweist und die in stehender Anordnung in Leiterplatten einsteck- und einlötbar sind. Der Spulenkörper wird hierbei in Folienwickeltechnik bewickelt, und die Netztrennung erfolgt über die entsprechende Folienzwischenlage. Diese Wickeltechnik ist besonders aufwendig und erfordert entsprechende Sorgfalt. Vorteilhafterweise kommt auch hierbei die sogenannte Kammerwickeltechnik (Spulenkörper mit angespritzten Trennstegen) zur Anwendung, da hierbei insbesondere unter Einsatz von Wickelautomaten eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung bei der Herstellung der zu bewikkelnden Spulenkörper gegeben ist. Für die netzseitige Trennung bei Kleintransformatoren empfiehlt sich das koaxiale Zusammenstecken von Kammerspulenkörpern, da so eine einfache und vorteilhafte Trennung zwischen dem sekundär- und primärseitigen Wicklungsbereich ermöglicht ist. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß die bekannte platzsparende und fertigungsgerechte einseitige Ausführung der festen Anschlüsse bei zwei koaxial ineinandergesteckter Spulenkörper bisher nicht möglich ist.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine koaxial ineinandersteckbare Kammerspulenkörperanordnung zu schaffen, die getrennt für jeden einzelnen Spulenkörper eine einseitige Anschlußmöglichkeit gewährleistet und die gleichzeitig z.B. die Verwendung eines Zeilentrafos für Fernsehgeräte in gedruckten Leiterplatten in stehender Montageanordnung ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

    [0004] Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Spulenkörpers ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0005] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren beispielsweise näher erläutert.

    [0006] Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Spulenkörpers in auseinandergezogenem Zustand,

    Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines zusammengesetzten Spulenkörpers, jedoch eingesetzt in einem kompletten Zeilentrafo eines Fernsehgerätes.



    [0007] Die Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung im auseinandergezogenen Zustand einen Spulenkörper, der aus mehreren koaxial ineinandersteckbaren zylindrischen Hohlteilen besteht. Der komplette Spulenkörper 1 besteht hierbei aus drei verschiedenen zylindrischen Spulenkörperteilen 2, 3, 4. Von diesen Spulenkörperteilen weisen wenigstens zwei Spulenkörperteile 2, 3 an einer Stirnseite 5, 6 je ein Flanschsegment 7, 8 auf. Diese beiden Flanschsegmente der Spulenkörperteile 2, 3 sind derart versetzt angeordnet und im Segmentradius abgestimmt, daß sich nach ineinandergesteckter Spulenkörperteile 2, 3 ein in einer Ebene liegendes zusammenhängendes Flanschsegment ergibt. Die Flanschsegmente 7, 8 weisen mehrere einzelne auf Stegen 9 sitzende Befestigungsaugen 10 auf. In den Befestigungsaugen ist jeweils ein Lötstift 11 eingedrückt bzw. eingespritzt. Mittels dieser Lötstifte ist z.B. ein komplett gewickelter und zusammengesetzter Zeilentrafo eines Fernsehgerätes in eine gedruckte Leiterplatte einzusetzen und mit dieser kontaktierend verlötbar. Die Befestigungsaugen und Lötstifte 11 sind zusätzlich so ausgeführt, daß die einzelnen Anschlußdrähte der später aufgebrachten Wicklungen ebenfalls an den Lötstiften anlötbar sind und zwar bereits vor dem Zusammenstecken beider Spulenkörperteile, d. h. bereits auf dem Wickelautomaten. Nach dem Zusammenstecken der beiden Spulenkörperteile 2, 3 ergibt die sich bildende Lötstiftreihe eine kreisbogenförmige oder U-förmige Anordnung (s. Fig. 2). Die einzelnen Spulenkörperteile weisen verschiedene Wickelkammern 12 auf. Die Spulenkörperteile 2, 3, 4 werden nach Ineinanderstecken - in Pfeilrichtung - über eine Rasteinrichtung lagenfixierend gehalten. Die Rasteinrichtung besteht nach dem Ausführungsbeispiel aus drei federnden Rasthaken 13. Die Anzahl der Wickelkammern und die zugeordneten Lötstifte kann beliebig sein. Ebenso können die Kammergrößen unterschiedlich sein. Die Anschlüsse des dritten koaxial übereinandersteckbaren Spulenkörperteils können über ein drittes dem Spulenkörperteil zugeordnetes Segment oder durch Lötstifte der beiden ersten Spulenkörpersegmente vorgenommen werden.

    [0008] Die Figur 2 zeigt einen kompletten Zeilentrafo 14 eines Fernsehgerätes in perspektivischer Ansicht mit einem gewickelten Spulenkörper, der aus drei Spulenkörperteilen besteht und mit einem eingesetzten Doppel-U-Kern 15 bestückt ist. Die Darstellung dieses Zeilentrafos zeigt in eindeutiger Weise die in einer Ebene liegende kreisbogenförmig angeordnete Lötstiftreihe, wobei diese sich aus den Flanschsegmenten 7 und 8 der beiden Spulenkörperteile 2 und 3 ergibt.


    Ansprüche

    1. Spulenkörper zum Einsetzen in Leiterplatten, vorzugsweise für einen Zeilentrafo in Kombination mit einem Schaltnetzteiltrafo eines Fernsehgerätes, wobei der Spulenkörper aus wenigstens zwei einstückig aus Kunststoff gespritzten, koaxial ineinander steckbaren zylindrischen Hohlteilen besteht, und jedes der Spulenkörperteile mehrere Wickelkammern aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens zwei zylindrische Spulenkörperteile (2, 3) an einer Stirnseite (5, 6) ein Flanschsegment (7, 8) mit im äußeren Bereich in axialer Richtung eingesetzten Lötstiften (11) aufweisen, und daß sich nach ineinandergesteckter Spulenkörperteile ein in einer Ebene liegende kreisbogenförmig angeordnete Lötstiftreihe ergibt.
     
    2. Spulenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die sich durch Ineinanderstecken der beiden Spulenkörperteile (2, 3) ergebende Lötstiftreihe eine U-förmige Anordnung aufweist.
     
    3. Spulenkörper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Spulenkörperteile (2, 3, 4) verschiedene Wickelkammern (12) aufweisen, und daß die Lötstifte (11) bedarfsweise und unabhängig von der Wickelkammerzahl einsetzbar sind.
     
    4. Spulenkörper nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich- net , daß das Flanschsegment (7, 8) des einzelnen Spulenkörperteils zwischen den Lötstiften ausgespart ist, und daß die einzelnen Lötstifte (11) von auf Stegen (9) sitzenden Befestigungsaugen (10) getragen sind.
     
    5. Spulenkörper nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich- net , daß die Spulenkörperteile (2, 3, 4) über eine Rasteinrichtung in Form von federnden Rasthaken (13) verriegelbar sind.
     
    6. Spulenkörper nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich- net , daß ein drittes Spulenkörperteil mit oder ohne Flanschsegment über beide ineinandergesteckten Spulenkörperteile koaxial aufsteck- und verriegelbar ist.
     
    7. Spulenkörper nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich- net , daß die Anschlüsse in Form von Lötstiften (11) für den dritten Spulenkörperteil (4) einem der beiden ersten Spulenkörperteile (2, 3) zugeordnet sind.
     
    8. Spulenkörper nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeich- net , daß der innere Spulenkörperteil (2) auf der Flansch-Segmentseite einen Schenkel eines eingesetzten Doppel-U-Kerns (15) teilweise umfaßt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht