[0001] Die Erfindung betrifft eine Strecke gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1 und die Verwendung
davon gemäss Oberbegriff des Anspruchs 3.
[0002] Strecken, bei welchen die Förderrichtung des Einlauftisches und des Bandeinlaufes
in Linie liegen, haben den Nachteil, dass platzsparende und in Kombination dazu transportmässig
günstige Anordnungen nicht oder nur sehr schwerlich realisierbar sind.
[0003] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster Nr. 7410 535 ist zwar eine Strecke bekannt, in
welcher die von den zu entleerenden Kannen in die Strecke geführten Bänder nach Verlassen
des Einlauftisches zusammengefasst und um eine zum Band-Einlauftisch der Strecke gehörende
Umlenkrolle geführt sind. Dadurch ist die Förderrichtung der Bänder am Einlauftisch
im wesentlichen im rechten Winkel zur Förderrichtung des Bandeinlaufes in die Strecke
angeordnet.
[0004] Der Nachteil dieser Umlenkanordnung besteht jedoch darin, dass die einzelnen Faserbänder
für die Umlenkung an dieser senkrecht zum Bandeinlauf angeordneten Rolle zusammengefasst
werden müssen.
[0005] Diese Nachteile werden erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des ersten
und dritten Anspruchs aufgeführten Merkmale behoben.
[0006] Der Vorteil der Erfindung besteht deshalb darin, dass diejenigen Kannen von zwei
nacheinanader angeordneten Streckenpassagen einander in einer zueinander parallelen
Anordnung gegenüberstehen, so dass nicht nur eine platzsparende Anordnung der Streckenpassagen
gegeben ist, sondern gleichzeitig auch noch eine Anordnung, bei welcher der Kannenaustausch
insgesamt auf kürzestem Weg erfolgen kann.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand von lediglich
Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Grundriss einer erfindungsgemässen Strecke,
Fig. 2 einen Grundriss einer erfindungsgemässen Anwendung der Strecke von Fig. 1.
[0008] Eine Strecke 1 umfasst einen Maschinenteil 2 mit einem darin befindlichen Streckaggregat
(nicht gezeigt). An einem Band-Einlauftisch 3 drehbar angeordnete Bandführungsrollen
4 führen aus zu entleerenden Faserbandkannen 5 entnommene Faserbänder 6, die im weiteren
mittels einer Kehrfläche 7 um einen Winkel von im wesentlichen 90° umgelenkt und anschliessend
an einem Bandeinlauf 8 in das Streckenaggregat geführt werden. Die Kehrfläche 7 ist
die äussere Bogenfläche eines mit einem Radius von ca. 3 cm derart gebogenen Führungsbleches,
dass durch das Biegen eine obere Führungsebene 9 und eine untere Führungsebene 10
entsteht und dass diese beiden Führungsebenen im wesentlichen parallel und in einem
rechten Winkel zueinander liegen.
[0009] Im Betrieb werden die aus den Kannen 5 entnommenen Faserbänder 6 über die Rollen
4 auf die obere Führungsebene 9, um die Kehrfläche 7 herum an der unteren Führungsebene
10 entlang und anschliessend auf dem Bandeinlauf 8 in das Streckaggregat geführt.
[0010] Um beim Auflegen der Bänder 6 diese nach der Kehrfläche auf den Bandeinlauf 8 bringen
zu können, ist die Kehrfläche derart höher als der Bandeinlauf 8 angeordnet, dass
zwischen der unteren Führungsebene 10 und dem Bandeinlauf 8 genügend Raum für das
Führen der Bänder vorhanden ist.
[0011] Im weiteren sind die zu füllenden leeren Kannen 11 in einem Kannenmagazin 12 parallel
zu den zu entleerenden Kannen 5 angeordnet.
[0012] Eine zur Strecke gehörende, jedoch nicht erfindungswesentliche Wechselvorrichtung
verschiebt die leeren Kannen aus einer sich unter dem Bandeinlauf befindlichen Leerkannenposition
in eine sich unter dem Streckaggregat befindliche Füllposition und aus dieser heraus
in eine Abholposition der vollen Kannen 13. Eine solche Wechselvorrichtung ist beispielsweise
aus der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung Nr.
0066054 her bekannt.
[0013] Die Abholposition der gefüllten resp. vollen Kannen 13 kann, wie mit Fig. 1 gezeigt,
aus einem Kannenmagazin 14 oder wie in Fig. 2 gezeigt, dadurch bestehen, dass die
vollen Kannen 13 auf die Bodenfläche vor dem Leerkannenmagazin 12 ausgestossen werden.
[0014] Im weiteren ist mit der strichpunktiert gezeichneten Symmetrielinie M angedeutet,
dass die Strecke 1, wie in Fig. 1 gezeigt, als einfache Strecke, oder wie in Fig.
2 gezeigt, als doppelte Strecke 1D ausgeführt werden kann.
[0015] In der Verwendung der Strecke 1 und 1D werden, wie mit Fig. 2 gezeigt, eine erste
Streckenpassage A und eine zweite Streckenpassage B, sowie eventuell eine dritte Streckenpassage
(nicht gezeigt) derart hintereinander angeordnet, dass deren Symmetrielinien M im
wesentlichen in derselben gedachten senkrechten Ebene liegen, wodurch die Kannenreihen
der Streckenpassagen parallel zueinander angeordnet werden. Badurch können einerseits
gefüllte Kannen 13 der ersten Streckenpassage auf kürzestem Weg in eine Bereitschaftsreihe
R vor der zweiten Streckenpassage gebracht werden. Die Bereitschaftsreihe R liegt
im wesentlichen unmittelbar nahe und parallel zur Reihe mit den zu leerenden Kannen
5. Andererseits können die entleerten Kannen 5 auf kürzestem Weg in Pfeilrichtung
L (Fig. 2) in das Leerkannenmagazin 12 der vorangehenden Streckenpassage gebracht
werden.
[0016] Vor der ersten Streckenpassage kann auch eine nicht gezeigte Kardenpassage vorgesehen
werden, welche in derselben Weise durch leer gewordene Kannen 5 der nachfolgenden
Streckenpassage beschickt wird und welche ihre gefüllten Kannen in die genannte Bereitschaftsreihe
R abgibt.
[0017] Letztlich gehen die vollen Kannen 13 der letzten Strekkenpassage in eine mit strichpunktierten
Linien F angedeutete Bereitschaftsstellung der nachfolgenden Flyerpassage oder Rotorspinnmaschine
oder irgendeine weitere kannenverwendende Verarbeitungsstufe.
1. Strecke mit einem Band-Einlauftisch (3, 4) und einem im wesentlichen in einem rechten
Winkel dazu angeordneten Bandeinlauf (8) zur Führung der Bänder (6) in das Streckaggregat
(nicht gezeigt), dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (6) mittels einer Kehrfläche
7 von einer oberen Führungsebene (9) derart in eine untere, zur oberen im wesentlichen
parallelen Führungsebene (10) gelenkt werden, dass die Förderrichtung der Bänder mittels
der Kehrfläche (7) im wesentlichen um einen rechten Winkel umgelenkt wird und dass
die zu entleerenden Kannen (5) und die leeren, d.h. die zu füllenden Kannen (11),
je in einer Bereitschaftsstellung, in einer zueinander parallelen Anordnung, im wesentlichen
in einem rechten Winkel zum Bandeinlauf (8) angeordnet sind.
2. Strecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch die gefüllten Kannen
(13) parallel zu den leeren Kannen (11) angeordnet sind.
3. Verwendung der Strecke nach Anspruch 1 resp. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Streckenpassagen (A und B) in einer aufeinander folgenden Anordnung,
in Richtung des Bandeinlaufes (8) gesehen, derart unmittelbar hintereinander angeordnet
sind, dass die Kannenreihen (5 und 11) beider Passagen (A und B) eine zueinander parallele
Lage einnehmen.
4. Verwendung der Strecken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
den Streckenpassagen je eine Bereitschaftsreihe (R) von vollen Kannen (13) parallel
zu und unmittelbar vor die zu entleerenden Kannen (5) angeordnet wird.