(19)
(11) EP 0 129 818 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1985  Patentblatt  1985/01

(21) Anmeldenummer: 84106947.9

(22) Anmeldetag:  18.06.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G03G 15/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL

(30) Priorität: 27.06.1983 DE 3323068

(71) Anmelder: HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
65926 Frankfurt am Main (DE)

(72) Erfinder:
  • Moser, Hermann, Dr.
    D-6100 Darmstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Walzenfixiervorrichtung mit einem Walzenpaar


    (57) Die Walzenfixiervorrichtung besteht aus einer von innen beheizten Fixierwalze (10) und einer Andruckwalze (2), die einen beschichteten Walzenkern (g) aufweist, der eine zylindrische Innenfläche und eine sägezahnähnlich auseinandergezogene, mehrfach geknickte Außenfläche (22) hat. Die Beschichtung (11) des Walzenkerns (9) besteht aus Silikonelastomer, mit einer zylindrischen Außenform, deren Innenseite mit der profilierten Außenfläche des Walzenkerns fest verbunden ist, so daß die Dicke der Beschichtung (11) sich über die Walzenlänge ändert. Im Walzenspalt der Walzenfixiervorrichtung bildet sich ein Durchlaufgeschwindigkeitsprofil aus, das in jeder der beiden Randzonen (a,b) der Andruckwalze und in der Walzenmitte je ein Minimum aufweist und dessen Maxima in den Grenzflächen zwischen der Mittelzone (c) und der linken bzw. rechten Randzone liegen.




    Beschreibung


    [0001] Walzenfixiervorrichtung mit einem Walzenpaar

    [0002] Die Erfindung betrifft eine Walzenfixiervorrichtung mit einem Walzenpaar, bestehend aus einer Andruckwalze und einer von innen beheizten Fixierwalze zum Fixieren eines Tonerbildes auf einem Kopienträger, wobei die Andruckwalze einen beschichteten hohlen Walzenkern aufweist, der von einer Welle getragen wird.

    [0003] Aus der europäischen Patentanmeldung 0 017 092 ist eine derartige Rollenfixierstation bekannt, die mit einem Paar drehbarer Rollen ausgerüstet ist, von denen eine nach außen sich verjüngende Endabschnitte aufweist. Die Rolle besteht aus einer äußeren Hülse, die zentral auf einer Welle befestigt ist. Die Hauptteile der Innenfläche der Hülse besitzen abgestufte Abschnitte mit ansteigendem Durchmesser an jedem sich verjüngenden Ende der Hülse. In den sich verjüngenden Endabschnitten der Hülse sind Stopfen auf Teilen der Welle gelagert und über Schraubengewinde axial verschiebbar. Der Hauptkörper jedes Stopfens besitzt einen kleineren Durchmesser als der Flächenteil der inneren Hülse. Die Stopfen sind auf der Welle drehbar und können von einer zurückgezogenen Position, in der ein Spiel zwischen den Stopfen und der Hülse der Rolle besteht, in eine Eingriffsposition verschoben werden, in der Endflansche der Stopfen mit den abgestuften Teilen der Hülse im Eingriff sind. In der zurückgezogenen Position erfolgt keine mechanische Abstützung der Endabschnitte der Hülse durch die Flansche der Stopfen, so daß der Druck der Gegenrolle die sich verjüngenden Endabschnitte der Hülse gegen die Stopfen anpreßt. Der Grad der Verjüngung und die Größe des Spalts zwischen den Stopfen und der Hülse sind so aufeinander abgestimmt, daß das Verhalten der Rolle unter der Wirkung des Anpreßdrucks einer im wesentlichen zylindrischen, d.h. sich nicht verjüngenden Rolle entspricht.

    [0004] Die sich verjüngende Ausbildung der Rolle wird dagegen beibehalten, wenn die Endstopfen in axialer Richtung nach innen geschraubt werden. Unter der Wirkung des Anpreßdruckes ergeben sich durch eine dabei hervorgerufene konkave Andruckzone Bedingungen, unter denen eine Faltenbildung im Kopierpapier bei hohen Feuchteverhältnissen vermieden wird.

    [0005] Werden die Endstopfen in axialer Richtung nach außen geschraubt, so arbeitet die Rolle wie eine im wesentlichen zylindrische Rolle, die keine Verjüngung besitzt. Infolge des Anpreßdruckes der Gegenrolle wird die sich verjüngende Konfiguration der Rolle abgeflacht. Der Einsatz dieser Rolle unter dieser Bedingung verhindert den sogenannten Verschmierungseffekt auf der Kopie bei trockenen Bedingungen, d.h. sehr geringer Feuchte. Die Einstellung der Stopfen kann von Hand aus vorgenommen werden, wenn die beiden Rollen voneinander getrennt sind oder mittels eines Motors, der über einen Feuchtigkeitsfühler gesteuert wird.

    [0006] Durch die Abstützung der verjüngten Randzonen wird eine höhere Umfangsgeschwindigkeit nahe der Kante der Rolle erzeugt, so daß ein Kopierpapier, das den Spalt zwischen den zwei Rollen durchläuft, eine höhere periphere Geschwindigkeit längs den Kanten im Vergleich zu der Geschwindigkeit in der Mitte erfährt. Daraus resultiert, daß sich das Kopierpapier streckt und keine Falten selbst bei hoher Feuchtigkeit bildet. Bei sehr trockenen Bedingungen führt die höhere Randzonengeschwindigkeit zur Ausbildung einer Kopierpapierwelle in der Mitte, so daß das zu fixierende Tonerbild schon kurz vor dem Eintritt in die Fixiervorrichtung zu einem vorzeitigen Kontakt mit der Fixierrolle kommt, wodurch eine Verschmierung des Bildes verursacht werden kann.

    [0007] Aus der US-PS 4 232 959 ist eine Tonerbild-Fixiervorrichtung aus Heiz- und Druckwalze bekannt, bei der ein Temperaturfühler die Oberflächentemperatur der Heizwalze mißt und in Abhängigkeit von der gemessenen Oberflächentemperatur die Größe der Andruckkraft der Druckwalze an die Heizwalze geregelt wird. Dadurch soll eine gleichmäßige Fixierqualität des Tonerbildes auf einem Kopierblatt, das zwischen den beiden Walzen hindurchtransportiert wird, erreicht werden, da der Fixiervorgang sowohl über die Temperatur als auch über den Anpreßdruck zwischen den beiden Walzen in der Weise beeinflußt wird, daß beispielsweise bei steigender Oberflächentemperatur der Anpreßdruck verringert und bei sinkender Oberflächentemperatur der Anpreßdruck erhöht wird. Der Zusammenhang zwischen diesen beiden Größen wird dabei aufgrund einer vorgegebenen Oberflächentemperatur/Anpreßdruck-Beziehung geregelt.

    [0008] Bei den bekannten Fixiervorrichtungen wird entweder eine sich in den Endabschnitten nach außen verjüngende Rolle eingesetzt, die sich unter dem Anpreßdruck einer weiteren Rolle verformt, um so ein günstiges Andruckprofil über die Rollenlänge zur Vermeidung von Faltenbildung zu erhalten oder es wird der Anpreßdruck zwischen Fixier-und Druckwalze entsprechend der jeweiligen gemessenen Temperatur so geregelt, daß eine vorgegebene Druck/Temperatur-Beziehung eingehalten wird.

    [0009] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Fixiervorrichtung der eingangs beschriebenen Art die Andruckcharakteristik der Andruckwalze an die Fixierwalze so zu vergleichmäßigen, daß beim Durchlauf von Kopien in Formaten von DIN A4 bis einschließlich DIN A1 eine Bildung von Falten oder Wellen von Kopiermaterialien, wie opake oder transparente Papiere oder Folien, die beim Durchlauf durch die Fixiervorrichtung unterschiedliches Verhalten zeigen, vermieden werden.

    [0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Walzenkern in Gestalt einer Hülse mit zylindrischer Innenfläche und sägezahnähnlich auseinandergezogener, mehrfach geknickter Außenfläche profiliert ist.

    [0011] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Walzenkern über die Walzenlänge in zumindest drei Zonen unterteilt, die symmetrisch zu der Walzenmitte liegen. Dabei ist der Außendurchmesser des Walzenkerns in der Walzenmitte gleich den Außendurchmessern der Stirnflächen des Walzenkerns und sind die maximalen Außendurchmesser des Kerns, die zwischen der Walzenmitte und den Stirnflächen liegen, bis zu 2 mm größer als der Außendurchmesser des Kerns in der Walzenmitte. Die Außendurchmesser der Stirnflächen des Walzenkerns können unter besonderen Temperatur- und Andruckbedingungen in der Fixiervorrichtung auch unterschiedlich sein gegenüber dem Außendurchmesser des Kerns der Walzenmitte.

    [0012] In Weiterbildung der Erfindung weist eine Beschichtung des Walzenkerns eine zylindrische Außenform auf und ist mit der Außenseite des Walzenkerns fest verbunden, d.h. ohne Zwischenraum. Die Beschichtung der Andruckwalze besteht zweckmäßigerweise aus Silikonelastömer, und auf die Beschichtung ist ein Folienschlauch konstanter Dicke aufgeschrumpft. Durch die Ausgestaltung der Andruckwalze bildet sich im Walzenspalt über die Walzenlänge ein Durchlaufgeschwindigkeitsprofil aus, das in den beiden Randzonen und in der Walzenmitte jeweils ein Minimum aufweist, und dessen Maxima zwischen der linken bzw. der rechten Randzone und der Mittelzone der Andruckwalze liegen.

    [0013] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß durch eine besondere Profilform des metallischen Walzenkerns der Andruckwalze, die eine rein zylindrische Außenform hat, die Durchtrittsgeschwindigkeit des Kopiermaterials im Fixierwalzenspalt über die Walzenlänge entsprechend der unterschiedlichen Schichtdicke der Silikonelastomerbeschichtung und der unterschiedlichen Dicke des Walzenkerns so verändert wird, daß ein Betriebszustand erreicht wird, bei dem Kopiermaterialien mit unterschiedlichem Durchlaufverhalten während des Fixiervorganges, wie dies bei Opak-, Transparentpapier sowie Folien der Fall ist, gleich gut unter Vermeidung von Faltenbildung jeglicher Art auch bei den Großformaten DIN Al verarbeitet werden können. Es werden somit gleichwertige Ergebnisse in bezug auf die Fixierqualität der Tonerbilder auf den Kopiermaterialien erhalten, obwohl Opak- und Transparentpapier bei dem Durchlauf durch eine Walzenfixiervorrichtung, die eine Andruckwalze mit zylindrischem Walzenkern und zylindrischer Silikonelastomerbeschichtung aufweist, unterschiedliches Durchlaufverhalten zeigen.

    [0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0015] Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Fixiervorrichtung, die.mit einer erfindungsgemäßen Andruckwalze ausgerüstet ist,

    Fig. 2 eine Schnittansicht der Andruckwalze der Fixiervorrichtung nach Fig. l, und

    Fig. 3 ein Diagramm des Durchlaufgeschwindigkeitsprofils durch den Walzenspalt der Fixiervorrichtung nach Fig. l.



    [0016] Eine in Fig. 1 dargestellte Fixiervorrichtung l umfaßt eine Heizwalze 10 und eine Andruckwalze 2. Die obere Heizwalze 10 bzw. Fixierwalze ist in Lagern 5 und 6, beispielsweise Kugellagern, und die untere Andruckwalze 2 in Lagern 23,24 gelagert, die jeweils im Inneren der Walzen angeordnet sind. Die Lagerung innerhalb der Walzen erfolgt dabei etwa in einem Abstand von 20 mm von den jeweiligen Stirnflächen der Walzen. Die obere Heizwalze 10 besitzt etwa eine Länge von 670 mm und besteht üblicherweise aus einem Aluminiumrohr mit einer Wandstärke von 5 bis 10 mm sowie einer Silikonelastomerbeschichtung mit einer Dicke von etwa l bis 1,2 mm. Die Beschichtung mit Silikonelastomer endet etwa 30 bis 32 mm vor den Stirnflächen 17,18 der Heizwalze 10. Die Andruckwalze 2 besteht gleichfalls aus einem Aluminiumzylinder mit einer Wandstärke von 5 bis 7 mm und einer Beschichtung aus Silikonelastomer und einem Schlauch aus einer Schrumpffolie, wobei die maximale Dicke der Silikonelastomerbeschichtung zusammen mit der des Schlauches bis zu 5 mm betragen kann. Diese Beschichtung erstreckt sich von Stirnfläche zu Stirnfläche.

    [0017] Die Andruckwalze 2 wirkt mit der Heizwalze 10 zusammen, um das Kopiermaterial zu erfassen und durch den Spalt zwischen den beiden Walzen hindurchzutransportieren.

    [0018] Der von der Stirnfläche 17 der Walze 10 vorspringende Wellenabschnitt trägt eine Kupplung 3 mit einem Zahnrad 26, das von einem Zahnriemen 4, bzw. einer Rollenkette, angetrieben wird.

    [0019] Nahe der Oberfläche der Heizwalze 10 ist gegenüber der Mitte der Walze ein Temperaturfühler 19, beispielsweise ein Thermistor oder ein Thermoelement angeordnet, dessen beide Anschlußdrähte mit einer in Fig. 1 schematisch angedeuteten Steuerung 21, die den Kopierprogrammablauf steuert, verbunden sind. Nahe der Oberfläche und der einen Stirnfläche 17 der Heizwalze 10 befindet sich ein weiterer Temperaturfühler 20, nämlich ein Thermistor oder ein Thermoelement, das mit seinen beiden Anschlußdrähten mit der Steuerung 21 in Verbindung steht. Die beiden Temperaturfühler stellen sicher, daß die Energiezufuhr zu Heizelementen, die im Inneren der Heizwalze angeordnet sind, bei Erreichen von vorgegebenen Temperaturen an den Meßstellen unterbrochen wird. Anschlußdrähte 7,8 bzw. 7',8' führen aus dem Inneren der Heizwalze 10 zu der Steuerung 21, die eine Steuerschaltung zur Betätigung von Relais aufweist, welche die Verbindung zur der Netzversorgung der Heizelemente bei Erreichen von vorgegebenen Sollwerten der Temperatur aufheben.

    [0020] Wird bei bekannten Fixiervorrichtungen eine möglichst gleichförmige Temperatur über die Länge der Fixierwalze und ein möglichst gleichmäßiger Anpreßdruck zwischen der Fixierwalze und der Andruckwalze eingestellt, so treten im allgemeinen unerwünschte Faltenbildungen in der Mitte der Kopie auf, die, wie genaue Untersuchungen ergaben, dadurch entstehen, daß im Zusammenhang mit der Querschrumpfung des Kopiermaterials durch die Fixierwärme die Durchtrittsgeschwindigkeit im Walzenspalt in der Mitte der Walzenanordnung größer als an den Rändern ist. Es werden dann die Randzonen zur Mitte des Kopiermaterials zusammengeschoben und es bildet sich eine Längswelle aus, die beim Durchtritt durch den Walzenspalt zu einer Quetschfalte zusammengepreßt wird. Die Faltenbildung tritt überwiegend im mittleren Bereich der zweiten Hälfte einer DIN Al- bzw. DIN A2-Kopie aus Transparentpapier auf.

    [0021] Ein weiteres Problem bei den herkömmlichen Fixiervorrichtungen, mit denen großformatige Kopien hergestellt werden sollen, ergibt sich aus der Duplizierung des Kopienbildes durch einen Doppelabdruck, bei dem ein zweites Bild nur wenige Zehntel Millimeter gegenüber dem ersten Bild versetzt in der zweiten Hälfte einer DIN Al- bzw. DIN A2-Kopie, vorwiegend bei Opakpapier, auftritt. Eine mögliche Erklärung für diese Erscheinung - auch Verschmierungseffekt genannt - ist darin zu sehen, daß sich beim Durchlauf in der Mitte des Kopiermaterials von Rand zu Rand eine sogenannte Bugwelle ausbildet, wobei es zu einer vorzeitigen Berührung des Tonerbildes auf der Bugwelle mit der Heizwalze kommt, wodurch ein sogenannter Kaltoffseteffekt auftritt, der das zweite, gegenüber dem ersten Bild versetzte Bild verursacht.

    [0022] Die zuvor beschriebenen Erscheinungen werden durch Unterschiede der Durchtrittsgeschwindigkeit der Kopiermaterialien im Fixierwalzenspalt zwischen der Mitte und den Rändern infolge elastischer Verformungen der Walzen und ihrer Beschichtungen einerseits und unterschiedlich hohe Querschrumpfungen des Kopiermaterials andererseits bewirkt. Bei hoher Querschrumpfung werden die Randzonen des Kopiermaterials in Richtung Mitte des Kopiermaterials geschoben, und es bildet sich daraufhin in der Mitte eine Längswelle im Kopiermaterial aus, die zu der unerwünschten Faltenbildung, wie voranstehend erläutert wurde, führt. Um dieser zu begegnen, ist es erforderlich, die Durchlaufgeschwindigkeit im Bereich zwischen den Rändern und der Walzenmitte zu vergrößern, um dem zur Mitte gerichteten Zusammenschieben des'Kopiermaterials entgegenzuwirken. Dies geschieht durch die Ausbildung der Andruckwalze 2, wie sie anschließend anhand von Figur 2 erläutert wird.

    [0023] Die in Fig. 2 im Schnitt dargestellte Ausführungsform der Andruckwalze 2 besteht bevorzugt aus einem Aluminium-Walzenkern 9, der eine Beschichtung 11 aus Silikonelastomer auf seiner Außenseite trägt. Der Walzenkern 9 ist nichtzylindrisch ausgebildet, und über seine Walzenlänge 1 in zumindest drei Zonen unterteilt, die symmetrisch zu der Walzenmitte M liegen. Dabei ist der Außendurchmesser D des Walzenkerns in der Walzenmitte M gleich den Außendurchmessern D1,D1 der Stirnflächen 15,15' des Walzenkerns. Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt die Walzenlänge l gleich 636 mm, der Außendurchmesser D in der Walzenmitte M gleich 72,5 mm, die Außendurchmesser D1 und D1 der Stirnflächen 72,5 mm und die Außendurchmesser D2 und D2, die zwischen der Walzenmitte M und den Stirnflächen liegen, 74 mm. Die Randzonen a und b sind jeweils 142.mm lang und die Mittelzone c beträgt 352 mm. Die Außendurchmesser D1 und D1 der Stirnflächen und die Außendurchmesser D2 und D2 können auch andere Werte gegenüber dem Durchmesser D in der Walzenmitte besitzen; ebenso können die Längen a und b der Randzonen sowie die Länge c der Mittelzone in gewissen Grenzen verändert werden. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel mit einer Walzenlänge l von gleichfalls 636 mm beträgt der Außendurchmesser D in der Walzenmitte M gleich 72 mm, die Außendurchmesser D1 und Dl der Stirnflächen 70 mm und die Außendurchmesser D2 und D2, die zwischen der Walzenmitte M und den Stirnflächen liegen, 74 mm. Die Randzonen a und b sind jeweils 168 mm lang und die Mittelzone c beträgt 300 mm.

    [0024] Der Walzenkern 9 in Gestalt einer Hülse weist eine zylindrische Innenfläche 12 und eine sägezahnähnlich auseinandergezogene, mehrfach geknickte Außenfläche 22 auf.

    [0025] Es wird eine zylindrische Außenform der Andruckwalze dadurch beibehalten, daß eine Beschichtung 11 aus Silikonelastomer des Walzenkern 9 eine zylindrische Außenform aufweist und mit der Außenseite des Walzenkerns 9 fest verbunden ist, d.h. den Konturen der Außenfläche 22 des Walzenkerns 9 angepaßt ist.

    [0026] Auf die Beschichtung 11 ist zweckmäßigerweise ein Folienschlauch 14 konstanter Dicke aufgeschrumpft, der bevorzugt aus Perfluorethylenpropylen besteht.

    [0027] Durch die Profilierung des Walzenkerns ergibt sich gegenüber Andruckwalzen mit zylindrischem Walzenkern eine nahezu vollständige Überdeckung der erforderlichen Temperatur/Druckcharakteristiken der Walzenpaaranordnung im Walzenspalt für die unterschiedlichen Kopiermaterialien, wie Opak-, Transparentpapiere und Folien. Andruckwalzen mit zylindrischem Walzenkern weisen nur Temperatur/Anpreßdruck-Charakteristiken zur Vermeidung der Faltenbildung bei Transparentpapieren bzw. zur Vermeidung der Duplizierung bei Opakpapieren auf, die sich gar nicht oder in zu geringem Maße überdecken.

    [0028] Das Profildrehen des Walzenkerns 9; um die entsprechenden Konturen der Außenfläche 22 zu erhalten, ist nur mit sehr geringen Mehrkosten gegenüber der Herstellung eines zylindrischen Walzenkerns verbunden. Von Vorteil ist dabei auch, daß die Außenform der Andruckwalze zylindrisch ist und daher leicht bearbeitet werden kann.

    [0029] Fig. 3 zeigt schematisch das Profil der Durchlaufgeschwindigkeit des Kopiermaterials im Walzenspalt über die Walzenlänge 1. Es ist zu erkennen, daß die Bereiche mit der größten Durchlaufgeschwindigkeit, d.h. mit dem größten Vortrieb im Walzenspalt, nicht an den Rändern bzw. Stirnflächen der Andruckwalze liegen, sondern mehr zur Walzenmitte M hin verlagert sind. Dieses Profil der Durchlaufgeschwindigkeit zeigt eine gewisse Analogie zu der Druckbelastung eines Trägers auf zwei Stützen mit gleichen Durchbiegungen in der Mitte und an den beiden Enden, wobei in den beiden Randzonen und in der Wal- zenmitte jeweils ein Minimum der Durchlaufgeschwindigkeit auftritt und Maxima an den Grenzflächen zwischen. der linken bzw. der rechten Randzone und der Mittelzone c der Andruckwalze 2. Im Vergleich zu dem Durchlaufgeschwindigkeitsprofil des Kopiermaterials bei Verwendung eines zylindrischen Walzenkerns, das ein einziges Minimum in der Walzenmitte aufweist und das in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet ist, erfolgt bei der Ausbildung des Walzenkerns 9 nach der Erfindung eine Aufteilung des Durchlaufgeschwindigkeitsprofils in drei kleinere Zonen, die jeweils ein Minimum aufweisen, das im übrigen in seiner Absolutgröße kleiner als das Minimum bei Verwendung eines zylindrischen Walzenkerns ist.

    [0030] Durch die Profilierung des Walzenkerns 9 wird somit die Durchlaufgeschwindigkeit in der Nähe der Walzenränder bzw. in den Randzonen a und b gegenüber der Durchlaufgeschwindigkeit in der Walzenmitte M ausreichend groß, um Transparentpapier faltenfrei zu fixieren. Andererseits wird bei Opakpapier die sogenannte Bugwelle in Länge und Höhe so klein, daß sie sich nicht mehr störend auswirken kann und somit eine Duplizierung des Kopienbildes verhindert wird.


    Ansprüche

    1: Walzenfixiervorrichtung mit einem Walzenpaar, bestehend aus einer Andruckwalze und einer von innen beheizten Fixierwalze zum Fixieren eines Tonerbildes auf einem Kopienträger, wobei die Andruckwalze einen beschichteten hohlen Walzenkern aufweist, der von einer Welle getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkern (9) in Gestalt einer Hülse mit zylindrischer Innenfläche (12) und sägezahnähnlich auseinandergezogener, mehrfach geknickter Außenfläche (22) profiliert ist.
     
    2. Walzenfixiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkern (9) über die Walzenlänge (1) in zumindest drei Zonen unterteilt ist, die symmetrisch zu der Walzenmitte (M) liegen.
     
    3. Walzenfixiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (D) des Walzenkerns in der Walzenmitte (M) gleich den Außendurchmessern (D1,D1) der Stirnflächen (15,15') des Walzenkerns (9) ist und daß die maximalen Außendurchmesser (D2,D2) des Kerns, die zwischen der Walzenmitte (M) und den Stirnflächen liegen, bis zu 2 mm größer als der Außendurchmesser (D) in der Walzenmitte (M) sind.
     
    4. Walzenfixiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Beschichtung (11) des Walzenkerns (9) eine zylindrische Außenform aufweist und mit der Außenseite des Walzenkerns (9) fest verbunden ist.
     
    5. Walzenfixiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (11) der Andruckwalze (2) aus Silikonelastomer besteht und daß auf die Beschichtung (11) ein Folienschlauch (14) konstanter Dicke aufgeschrumpft ist.
     
    6. Walzenfixiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Walzenspalt über die Walzenlänge (1) ein Durchlaufgeschwindigkeitsprofil ausbildet, das in den beiden Randzonen (a,b) und in der Walzenmitte (M) jeweils ein Minimum aufweist und. dessen Maxima in den Grenzflächen zwischen der linken bzw. der rechten Randzone (a,b) und der Mittelzone (c) der Andruckwalze (2) liegen.
     
    7. Walzenfixiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (D) des Walzenkerns in der Walzenmitte (M) größer als die Außendurchmesser (D1,D1) der Stirnflächen (15,15') des Walzenkerns ist und daß die maximalen Außendurchmesser (D2,D2) des Walzenkerns, die zwischen der Walzenmitte (M) und den Stirnflächen liegen, bis zu 4 mm größer als die Außendurchmesser der Stirnflächen und bis zu 2 mm größer als der Außendurchmesser (D) in der Walzenmitte (M) sind.
     
    8. Walzenfixiervorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenlänge 1 636 mm und die Länge der jeweils gleichgroßen Randzonen a und b zwischen 142 mm und 168 mm beträgt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht