[0001] Walzenfixiervorrichtung mit einem Walzenpaar
[0002] Die Erfindung betrifft eine Walzenfixiervorrichtung mit einem Walzenpaar, bestehend
aus einer Andruckwalze und einer von innen beheizten Fixierwalze zum Fixieren eines
Tonerbildes auf einem Kopienträger, wobei die Andruckwalze einen beschichteten hohlen
Walzenkern aufweist, der von einer Welle getragen wird.
[0003] Aus der europäischen Patentanmeldung 0 017 092 ist eine derartige Rollenfixierstation
bekannt, die mit einem Paar drehbarer Rollen ausgerüstet ist, von denen eine nach
außen sich verjüngende Endabschnitte aufweist. Die Rolle besteht aus einer äußeren
Hülse, die zentral auf einer Welle befestigt ist. Die Hauptteile der Innenfläche der
Hülse besitzen abgestufte Abschnitte mit ansteigendem Durchmesser an jedem sich verjüngenden
Ende der Hülse. In den sich verjüngenden Endabschnitten der Hülse sind Stopfen auf
Teilen der Welle gelagert und über Schraubengewinde axial verschiebbar. Der Hauptkörper
jedes Stopfens besitzt einen kleineren Durchmesser als der Flächenteil der inneren
Hülse. Die Stopfen sind auf der Welle drehbar und können von einer zurückgezogenen
Position, in der ein Spiel zwischen den Stopfen und der Hülse der Rolle besteht, in
eine Eingriffsposition verschoben werden, in der Endflansche der Stopfen mit den abgestuften
Teilen der Hülse im Eingriff sind. In der zurückgezogenen Position erfolgt keine mechanische
Abstützung der Endabschnitte der Hülse durch die Flansche der Stopfen, so daß der
Druck der Gegenrolle die sich verjüngenden Endabschnitte der Hülse gegen die Stopfen
anpreßt. Der Grad der Verjüngung und die Größe des Spalts zwischen den Stopfen und
der Hülse sind so aufeinander abgestimmt, daß das Verhalten der Rolle unter der Wirkung
des Anpreßdrucks einer im wesentlichen zylindrischen, d.h. sich nicht verjüngenden
Rolle entspricht.
[0004] Die sich verjüngende Ausbildung der Rolle wird dagegen beibehalten, wenn die Endstopfen
in axialer Richtung nach innen geschraubt werden. Unter der Wirkung des Anpreßdruckes
ergeben sich durch eine dabei hervorgerufene konkave Andruckzone Bedingungen, unter
denen eine Faltenbildung im Kopierpapier bei hohen Feuchteverhältnissen vermieden
wird.
[0005] Werden die Endstopfen in axialer Richtung nach außen geschraubt, so arbeitet die
Rolle wie eine im wesentlichen zylindrische Rolle, die keine Verjüngung besitzt. Infolge
des Anpreßdruckes der Gegenrolle wird die sich verjüngende Konfiguration der Rolle
abgeflacht. Der Einsatz dieser Rolle unter dieser Bedingung verhindert den sogenannten
Verschmierungseffekt auf der Kopie bei trockenen Bedingungen, d.h. sehr geringer Feuchte.
Die Einstellung der Stopfen kann von Hand aus vorgenommen werden, wenn die beiden
Rollen voneinander getrennt sind oder mittels eines Motors, der über einen Feuchtigkeitsfühler
gesteuert wird.
[0006] Durch die Abstützung der verjüngten Randzonen wird eine höhere Umfangsgeschwindigkeit
nahe der Kante der Rolle erzeugt, so daß ein Kopierpapier, das den Spalt zwischen
den zwei Rollen durchläuft, eine höhere periphere Geschwindigkeit längs den Kanten
im Vergleich zu der Geschwindigkeit in der Mitte erfährt. Daraus resultiert, daß sich
das Kopierpapier streckt und keine Falten selbst bei hoher Feuchtigkeit bildet. Bei
sehr trockenen Bedingungen führt die höhere Randzonengeschwindigkeit zur Ausbildung
einer Kopierpapierwelle in der Mitte, so daß das zu fixierende Tonerbild schon kurz
vor dem Eintritt in die Fixiervorrichtung zu einem vorzeitigen Kontakt mit der Fixierrolle
kommt, wodurch eine Verschmierung des Bildes verursacht werden kann.
[0007] Aus der US-PS 4 232 959 ist eine Tonerbild-Fixiervorrichtung aus Heiz- und Druckwalze
bekannt, bei der ein Temperaturfühler die Oberflächentemperatur der Heizwalze mißt
und in Abhängigkeit von der gemessenen Oberflächentemperatur die Größe der Andruckkraft
der Druckwalze an die Heizwalze geregelt wird. Dadurch soll eine gleichmäßige Fixierqualität
des Tonerbildes auf einem Kopierblatt, das zwischen den beiden Walzen hindurchtransportiert
wird, erreicht werden, da der Fixiervorgang sowohl über die Temperatur als auch über
den Anpreßdruck zwischen den beiden Walzen in der Weise beeinflußt wird, daß beispielsweise
bei steigender Oberflächentemperatur der Anpreßdruck verringert und bei sinkender
Oberflächentemperatur der Anpreßdruck erhöht wird. Der Zusammenhang zwischen diesen
beiden Größen wird dabei aufgrund einer vorgegebenen Oberflächentemperatur/Anpreßdruck-Beziehung
geregelt.
[0008] Bei den bekannten Fixiervorrichtungen wird entweder eine sich in den Endabschnitten
nach außen verjüngende Rolle eingesetzt, die sich unter dem Anpreßdruck einer weiteren
Rolle verformt, um so ein günstiges Andruckprofil über die Rollenlänge zur Vermeidung
von Faltenbildung zu erhalten oder es wird der Anpreßdruck zwischen Fixier-und Druckwalze
entsprechend der jeweiligen gemessenen Temperatur so geregelt, daß eine vorgegebene
Druck/Temperatur-Beziehung eingehalten wird.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Fixiervorrichtung der eingangs beschriebenen
Art die Andruckcharakteristik der Andruckwalze an die Fixierwalze so zu vergleichmäßigen,
daß beim Durchlauf von Kopien in Formaten von DIN A4 bis einschließlich DIN A1 eine
Bildung von Falten oder Wellen von Kopiermaterialien, wie opake oder transparente
Papiere oder Folien, die beim Durchlauf durch die Fixiervorrichtung unterschiedliches
Verhalten zeigen, vermieden werden.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Walzenkern in Gestalt
einer Hülse mit zylindrischer Innenfläche und sägezahnähnlich auseinandergezogener,
mehrfach geknickter Außenfläche profiliert ist.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Walzenkern über die Walzenlänge in zumindest
drei Zonen unterteilt, die symmetrisch zu der Walzenmitte liegen. Dabei ist der Außendurchmesser
des Walzenkerns in der Walzenmitte gleich den Außendurchmessern der Stirnflächen des
Walzenkerns und sind die maximalen Außendurchmesser des Kerns, die zwischen der Walzenmitte
und den Stirnflächen liegen, bis zu 2 mm größer als der Außendurchmesser des Kerns
in der Walzenmitte. Die Außendurchmesser der Stirnflächen des Walzenkerns können unter
besonderen Temperatur- und Andruckbedingungen in der Fixiervorrichtung auch unterschiedlich
sein gegenüber dem Außendurchmesser des Kerns der Walzenmitte.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung weist eine Beschichtung des Walzenkerns eine zylindrische
Außenform auf und ist mit der Außenseite des Walzenkerns fest verbunden, d.h. ohne
Zwischenraum. Die Beschichtung der Andruckwalze besteht zweckmäßigerweise aus Silikonelastömer,
und auf die Beschichtung ist ein Folienschlauch konstanter Dicke aufgeschrumpft. Durch
die Ausgestaltung der Andruckwalze bildet sich im Walzenspalt über die Walzenlänge
ein Durchlaufgeschwindigkeitsprofil aus, das in den beiden Randzonen und in der Walzenmitte
jeweils ein Minimum aufweist, und dessen Maxima zwischen der linken bzw. der rechten
Randzone und der Mittelzone der Andruckwalze liegen.
[0013] Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß durch eine besondere Profilform des
metallischen Walzenkerns der Andruckwalze, die eine rein zylindrische Außenform hat,
die Durchtrittsgeschwindigkeit des Kopiermaterials im Fixierwalzenspalt über die Walzenlänge
entsprechend der unterschiedlichen Schichtdicke der Silikonelastomerbeschichtung und
der unterschiedlichen Dicke des Walzenkerns so verändert wird, daß ein Betriebszustand
erreicht wird, bei dem Kopiermaterialien mit unterschiedlichem Durchlaufverhalten
während des Fixiervorganges, wie dies bei Opak-, Transparentpapier sowie Folien der
Fall ist, gleich gut unter Vermeidung von Faltenbildung jeglicher Art auch bei den
Großformaten DIN Al verarbeitet werden können. Es werden somit gleichwertige Ergebnisse
in bezug auf die Fixierqualität der Tonerbilder auf den Kopiermaterialien erhalten,
obwohl Opak- und Transparentpapier bei dem Durchlauf durch eine Walzenfixiervorrichtun
g, die eine Andruckwalze mit zylindrischem Walzenkern und zylindrischer Silikonelastomerbeschichtung
aufweist, unterschiedliches Durchlaufverhalten zeigen.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Fixiervorrichtung, die.mit
einer erfindungsgemäßen Andruckwalze ausgerüstet ist,
Fig. 2 eine Schnittansicht der Andruckwalze der Fixiervorrichtung nach Fig. l, und
Fig. 3 ein Diagramm des Durchlaufgeschwindigkeitsprofils durch den Walzenspalt der
Fixiervorrichtung nach Fig. l.
[0016] Eine in Fig. 1 dargestellte Fixiervorrichtung l umfaßt eine Heizwalze 10 und eine
Andruckwalze 2. Die obere Heizwalze 10 bzw. Fixierwalze ist in Lagern 5 und 6, beispielsweise
Kugellagern, und die untere Andruckwalze 2 in Lagern 23,24 gelagert, die jeweils im
Inneren der Walzen angeordnet sind. Die Lagerung innerhalb der Walzen erfolgt dabei
etwa in einem Abstand von 20 mm von den jeweiligen Stirnflächen der Walzen. Die obere
Heizwalze 10 besitzt etwa eine Länge von 670 mm und besteht üblicherweise aus einem
Aluminiumrohr mit einer Wandstärke von 5 bis 10 mm sowie einer Silikonelastomerbeschichtung
mit einer Dicke von etwa l bis 1,2 mm. Die Beschichtung mit Silikonelastomer endet
etwa 30 bis 32 mm vor den Stirnflächen 17,18 der Heizwalze 10. Die Andruckwalze 2
besteht gleichfalls aus einem Aluminiumzylinder mit einer Wandstärke von 5 bis 7 mm
und einer Beschichtung aus Silikonelastomer und einem Schlauch aus einer Schrumpffolie,
wobei die maximale Dicke der Silikonelastomerbeschichtung zusammen mit der des Schlauches
bis zu 5 mm betragen kann. Diese Beschichtung erstreckt sich von Stirnfläche zu Stirnfläche.
[0017] Die Andruckwalze 2 wirkt mit der Heizwalze 10 zusammen, um das Kopiermaterial zu
erfassen und durch den Spalt zwischen den beiden Walzen hindurchzutransportieren.
[0018] Der von der Stirnfläche 17 der Walze 10 vorspringende Wellenabschnitt trägt eine
Kupplung 3 mit einem Zahnrad 26, das von einem Zahnriemen 4, bzw. einer Rollenkette,
angetrieben wird.
[0019] Nahe der Oberfläche der Heizwalze 10 ist gegenüber der Mitte der Walze ein Temperaturfühler
19, beispielsweise ein Thermistor oder ein Thermoelement angeordnet, dessen beide
Anschlußdrähte mit einer in Fig. 1 schematisch angedeuteten Steuerung 21, die den
Kopierprogrammablauf steuert, verbunden sind. Nahe der Oberfläche und der einen Stirnfläche
17 der Heizwalze 10 befindet sich ein weiterer Temperaturfühler 20, nämlich ein Thermistor
oder ein Thermoelement, das mit seinen beiden Anschlußdrähten mit der Steuerung 21
in Verbindung steht. Die beiden Temperaturfühler stellen sicher, daß die Energiezufuhr
zu Heizelementen, die im Inneren der Heizwalze angeordnet sind, bei Erreichen von
vorgegebenen Temperaturen an den Meßstellen unterbrochen wird. Anschlußdrähte 7,8
bzw. 7',8' führen aus dem Inneren der Heizwalze 10 zu der Steuerung 21, die eine Steuerschaltung
zur Betätigung von Relais aufweist, welche die Verbindung zur der Netzversorgung der
Heizelemente bei Erreichen von vorgegebenen Sollwerten der Temperatur aufheben.
[0020] Wird bei bekannten Fixiervorrichtungen eine möglichst gleichförmige Temperatur über
die Länge der Fixierwalze und ein möglichst gleichmäßiger Anpreßdruck zwischen der
Fixierwalze und der Andruckwalze eingestellt, so treten im allgemeinen unerwünschte
Faltenbildungen in der Mitte der Kopie auf, die, wie genaue Untersuchungen ergaben,
dadurch entstehen, daß im Zusammenhang mit der Querschrumpfung des Kopiermaterials
durch die Fixierwärme die Durchtrittsgeschwindigkeit im Walzenspalt in der Mitte der
Walzenanordnung größer als an den Rändern ist. Es werden dann die Randzonen zur Mitte
des Kopiermaterials zusammengeschoben und es bildet sich eine Längswelle aus, die
beim Durchtritt durch den Walzenspalt zu einer Quetschfalte zusammengepreßt wird.
Die Faltenbildung tritt überwiegend im mittleren Bereich der zweiten Hälfte einer
DIN Al- bzw. DIN A2-Kopie aus Transparentpapier auf.
[0021] Ein weiteres Problem bei den herkömmlichen Fixiervorrichtungen, mit denen großformatige
Kopien hergestellt werden sollen, ergibt sich aus der
Duplizierung des Kopienbildes durch einen Doppelabdruck, bei dem ein zweites Bild nur
wenige Zehntel Millimeter gegenüber dem ersten Bild versetzt in der zweiten Hälfte
einer DIN Al- bzw. DIN A2-Kopie, vorwiegend bei Opakpapier, auftritt. Eine mögliche
Erklärung für diese Erscheinung - auch Verschmierungseffekt genannt - ist darin zu
sehen, daß sich beim Durchlauf in der Mitte des Kopiermaterials von Rand zu Rand eine
sogenannte Bugwelle ausbildet, wobei es zu einer vorzeitigen Berührung des Tonerbildes
auf der Bugwelle mit der Heizwalze kommt, wodurch ein sogenannter Kaltoffseteffekt
auftritt, der das zweite, gegenüber dem ersten Bild versetzte Bild verursacht.
[0022] Die zuvor beschriebenen Erscheinungen werden durch Unterschiede der Durchtrittsgeschwindigkeit
der Kopiermaterialien im Fixierwalzenspalt zwischen der Mitte und den Rändern infolge
elastischer Verformungen der Walzen und ihrer Beschichtungen einerseits und unterschiedlich
hohe Querschrumpfungen des Kopiermaterials andererseits bewirkt. Bei hoher Querschrumpfung
werden die Randzonen des Kopiermaterials in Richtung Mitte des Kopiermaterials geschoben,
und es bildet sich daraufhin in der Mitte eine Längswelle im Kopiermaterial aus, die
zu der unerwünschten Faltenbildung, wie voranstehend erläutert wurde, führt. Um dieser
zu begegnen, ist es erforderlich, die Durchlaufgeschwindigkeit im Bereich zwischen
den Rändern und der Walzenmitte zu vergrößern, um dem zur Mitte gerichteten Zusammenschieben
des'Kopiermaterials entgegenzuwirken. Dies geschieht durch die Ausbildung der Andruckwalze
2, wie sie anschließend anhand von Figur 2 erläutert wird.
[0023] Die in Fig. 2 im Schnitt dargestellte Ausführungsform der Andruckwalze 2 besteht
bevorzugt aus einem Aluminium-Walzenkern 9, der eine Beschichtung 11 aus Silikonelastomer
auf seiner Außenseite trägt. Der Walzenkern 9 ist nichtzylindrisch ausgebildet, und
über seine Walzenlänge 1 in zumindest drei Zonen unterteilt, die symmetrisch zu der
Walzenmitte M liegen. Dabei ist der Außendurchmesser D des Walzenkerns in der Walzenmitte
M gleich den Außendurchmessern D
1,D
1 der Stirnflächen 15,15' des Walzenkerns. Bei einem Ausführungsbeispiel beträgt die
Walzenlänge l gleich 636 mm, der Außendurchmesser D in der Walzenmitte
M gleich 72,5 mm, die Außendurchmesser D
1 und D
1 der Stirnflächen 72,5 mm und die Außendurchmesser D
2 und D
2, die zwischen der Walzenmitte M und den Stirnflächen liegen, 74 mm. Die Randzonen
a und b sind jeweils 142.mm lang und die Mittelzone c beträgt 352 mm. Die Außendurchmesser
D
1 und D
1 der Stirnflächen und die Außendurchmesser D
2 und D
2 können auch andere Werte gegenüber dem Durchmesser D in der Walzenmitte besitzen;
ebenso können die Längen a und b der Randzonen sowie die Länge c der Mittelzone in
gewissen Grenzen verändert werden. Bei einem derartigen Ausführungsbeispiel mit einer
Walzenlänge l von gleichfalls 636 mm beträgt der Außendurchmesser D in der Walzenmitte
M gleich 72 mm, die Außendurchmesser D
1 und D
l der Stirnflächen 70 mm und die Außendurchmesser D
2 und D
2, die zwischen der Walzenmitte M und den Stirnflächen liegen, 74 mm. Die Randzonen
a und b sind jeweils 168 mm lang und die Mittelzone c beträgt 300 mm.
[0024] Der Walzenkern 9 in Gestalt einer Hülse weist eine zylindrische Innenfläche 12 und
eine sägezahnähnlich auseinandergezogene, mehrfach geknickte Außenfläche 22 auf.
[0025] Es wird eine zylindrische Außenform der Andruckwalze dadurch beibehalten, daß eine
Beschichtung 11 aus Silikonelastomer des Walzenkern 9 eine zylindrische Außenform
aufweist und mit der Außenseite des Walzenkerns 9 fest verbunden ist, d.h. den Konturen
der Außenfläche 22 des Walzenkerns 9 angepaßt ist.
[0026] Auf die Beschichtung 11 ist zweckmäßigerweise ein Folienschlauch 14 konstanter Dicke
aufgeschrumpft, der bevorzugt aus Perfluorethylenpropylen besteht.
[0027] Durch die Profilierung des Walzenkerns ergibt sich gegenüber Andruckwalzen mit zylindrischem
Walzenkern eine nahezu vollständige Überdeckung der erforderlichen Temperatur/Druckcharakteristiken
der Walzenpaaranordnung im Walzenspalt für die unterschiedlichen Kopiermaterialien,
wie Opak-, Transparentpapiere und Folien. Andruckwalzen mit zylindrischem Walzenkern
weisen nur Temperatur/Anpreßdruck-Charakteristiken zur Vermeidung der Faltenbildung
bei Transparentpapieren bzw. zur Vermeidung der Duplizierung bei Opakpapieren auf,
die sich gar nicht oder in zu geringem Maße überdecken.
[0028] Das Profildrehen des Walzenkerns 9; um die entsprechenden Konturen der Außenfläche
22 zu erhalten, ist nur mit sehr geringen Mehrkosten gegenüber der Herstellung eines
zylindrischen Walzenkerns verbunden. Von Vorteil ist dabei auch, daß die Außenform
der Andruckwalze zylindrisch ist und daher leicht bearbeitet werden kann.
[0029] Fig. 3 zeigt schematisch das Profil der Durchlaufgeschwindigkeit des Kopiermaterials
im Walzenspalt über die Walzenlänge 1. Es ist zu erkennen, daß die Bereiche mit der
größten Durchlaufgeschwindigkeit, d.h. mit dem größten Vortrieb im Walzenspalt, nicht
an den Rändern bzw. Stirnflächen der Andruckwalze liegen, sondern mehr zur Walzenmitte
M hin verlagert sind. Dieses Profil der Durchlaufgeschwindigkeit zeigt eine gewisse
Analogie zu der Druckbelastung eines Trägers auf zwei Stützen mit gleichen Durchbiegungen
in der Mitte und an den beiden Enden, wobei in den beiden Randzonen und in der
Wal- zenmitte jeweils ein Minimum der Durchlaufgeschwindigkeit auftritt und Maxima
an den Grenzflächen zwischen. der linken bzw. der rechten Randzone und der Mittelzone
c der Andruckwalze 2. Im Vergleich zu dem Durchlaufgeschwindigkeitsprofil des Kopiermaterials
bei Verwendung eines zylindrischen Walzenkerns, das ein einziges Minimum in der Walzenmitte
aufweist und das in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet ist, erfolgt bei der Ausbildung
des Walzenkerns 9 nach der Erfindung eine Aufteilung des Durchlaufgeschwindigkeitsprofils
in drei kleinere Zonen, die jeweils ein Minimum aufweisen, das im übrigen in seiner
Absolutgröße kleiner als das Minimum bei Verwendung eines zylindrischen Walzenkerns
ist.
[0030] Durch die Profilierung des Walzenkerns 9 wird somit die Durchlaufgeschwindigkeit
in der Nähe der Walzenränder bzw. in den Randzonen a und b gegenüber der Durchlaufgeschwindigkeit
in der Walzenmitte M ausreichend groß, um Transparentpapier faltenfrei zu fixieren.
Andererseits wird bei Opakpapier die sogenannte Bugwelle in Länge und Höhe so klein,
daß sie sich nicht mehr störend auswirken kann und somit eine Duplizierung des
Kopienbildes verhindert wird.
1: Walzenfixiervorrichtung mit einem Walzenpaar, bestehend aus einer Andruckwalze
und einer von innen beheizten Fixierwalze zum Fixieren eines Tonerbildes auf einem
Kopienträger, wobei die Andruckwalze einen beschichteten hohlen Walzenkern aufweist,
der von einer Welle getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkern (9)
in Gestalt einer Hülse mit zylindrischer Innenfläche (12) und sägezahnähnlich auseinandergezogener,
mehrfach geknickter Außenfläche (22) profiliert ist.
2. Walzenfixiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkern
(9) über die Walzenlänge (1) in zumindest drei Zonen unterteilt ist, die symmetrisch
zu der Walzenmitte (M) liegen.
3. Walzenfixiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser
(D) des Walzenkerns in der Walzenmitte (M) gleich den Außendurchmessern (D1,D1) der Stirnflächen (15,15') des Walzenkerns (9) ist und daß die maximalen Außendurchmesser
(D2,D2) des Kerns, die zwischen der Walzenmitte (M) und den Stirnflächen liegen, bis zu
2 mm größer als der Außendurchmesser (D) in der Walzenmitte (M) sind.
4. Walzenfixiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Beschichtung (11) des Walzenkerns (9) eine zylindrische Außenform aufweist und
mit der Außenseite des Walzenkerns (9) fest verbunden ist.
5. Walzenfixiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (11) der Andruckwalze (2) aus Silikonelastomer besteht und daß auf
die Beschichtung (11) ein Folienschlauch (14) konstanter Dicke aufgeschrumpft ist.
6. Walzenfixiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sich im Walzenspalt über die Walzenlänge (1) ein Durchlaufgeschwindigkeitsprofil ausbildet,
das in den beiden Randzonen (a,b) und in der Walzenmitte (M) jeweils ein Minimum aufweist
und. dessen Maxima in den Grenzflächen zwischen der linken bzw. der rechten Randzone
(a,b) und der Mittelzone (c) der Andruckwalze (2) liegen.
7. Walzenfixiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser
(D) des Walzenkerns in der Walzenmitte (M) größer als die Außendurchmesser (D1,D1) der Stirnflächen (15,15') des Walzenkerns ist und daß die maximalen Außendurchmesser
(D2,D2) des Walzenkerns, die zwischen der Walzenmitte (M) und den Stirnflächen liegen, bis
zu 4 mm größer als die Außendurchmesser der Stirnflächen und bis zu 2 mm größer als
der Außendurchmesser (D) in der Walzenmitte (M) sind.
8. Walzenfixiervorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzenlänge 1 636 mm und die Länge der jeweils gleichgroßen Randzonen a und b
zwischen 142 mm und 168 mm beträgt.