[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Imprägnierung und Einbettung von elektrischen
Wicklungen, insbesondere Spulen von Transformatoren, mittels Imprägnier- bzw. Gießharzen
auf der Basis von Polyepoxid-Polyisocyanat-Gemischen in Gegenwart eines bei Verarbeitungsbedingungen
latenten Reaktionsbeschleunigers.
[0002] Für die Elektrotechnik ist die Imprägnierung und der Verguß bzw. die Isolierung von
Wicklungen in elektrischen Maschinen und in Spulen von Trockentransformatoren von
großer technischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Zur Verbesserung des Leistung/Gewichts-Verhältnisses
und zur höheren thermischen Belastbarkeit werden für diesen Zweck Reaktionsharzformstoffe
mit hohen mechanischen, thermischen und elektrischen Eigenschaften benötigt. Besondere
Anforderungen an die Formstoffe entstehen, wenn beispielsweise bei Transformatoren
der Potentialabbau nicht durch Luft-Kühlstrecken unterstützt wird, sondern weitgehend
in den Reaktionsharzformstoff verlegt werden soll. Hohen mechanischen und thermischen
Belastungen sind die Reaktionsharzformstoffe andererseits dann ausgesetzt, wenn eine
Temperaturwechselbeständigkeit bis -50°C gewährleistet werden soll und gleichzeitig,
beispielsweise bei Transformatoren, den Anforderungen der Wärmeklassen F bis H entsprochen
werden soll.
[0003] Gute Voraussetzungen zur Erhöhung des Eigenschaftsniveaus von Reaktionsharzformstoffen
besitzen oxazolidinon- und isocyanurathaltige Formstoffe, welche aus Harzen auf der
Basis von Polyepoxiden und Polyisocyanaten, im folgenden kurz EP/IC-Harze genannt,
hergestellt werden; die entsprechenden Formstoffe werden im folgenden kurz als OX/ICR-Formstoffe
bezeichnet. Es ist nämlich bekannt, daß EP/IC-Harze bei der Härtung, d.h. bei der
Vernetzung, die im allgemeinen in Gegenwart von Beschleunigersystemen (Katalysatoren)
erfolgt, OX/ICR-Formstoffe mit hervorragender Wärmeformbeständigkeit ergeben (siehe
beispielsweise: DE-AS 11 15 922, DE-OS 19 63 900 und DE-AS 23 59 386). Es ist ferner
bereits bekannt, EP/IC-Harze als Imprägnierharz für Wicklungen in elektrischen Geräten,
insbesondere für rotierende elektrische Maschinen, zu verwenden, wobei auch auf die
Verwendungsmöglichkeit bei Transformatoren hingewiesen wird (siehe beispielsweise:
DE-OS 24 44 458, DE-PS 26 55 367 und DE-OS 28 11 858). Bislang ist jedoch kein Weg
aufgezeigt worden, auf dem im technischen Maßstab und in wirtschaftlicher Weise eine
lunkerfreie Imprägnierung und Einbettung von elektrischen Wicklungen, insbesondere
in Spulen von Trockentransformatoren, mit EP/IC-Harzen durchgeführt werden kann.
[0004] Ein grundsätzliches Problem bei der Imprägnierung und Einbettung von Wicklungen mit
EP/IC-Harzen besteht darin, daß die in den EP/IC-Harzen enthaltenen Polyisocyanate
mit Wasser unter C0
2-Bildung reagieren; Kohlendioxid führt aber zu Lunker enthaltenden OX/ICR-Formstoffen.
Derartige Imprägnierungen und Einbettungen von elektrischen Wicklungen sind jedoch,
insbesondere wegen des Auftretens von Teilentladungen bei elektrischer Beanspruchung,
nicht einsetzbar. Zur Entwicklung einer störenden C0
2-Gasbildung genügen bereits geringe Wassermengen. Diese können über Komponenten der
EP/IC-Harze, wie Epoxidharze und Füllstoffe, eingeschleppt werden. Auch die in den
Wicklungen vorhandenen geringen Wassergehalte reichen bereits zur Entwicklung einer
störenden C0
2-Gasbildung aus.
[0005] Die bisher bei Epoxidharzen technisch üblichen Verarbeitungs- und Vernetzungsbedingungen
sind zur lunkerfreien Imprägnierung und Einbettung von Wicklungen mit EP/IC-Harzen
nicht geeignet. Es wurde festgestellt, daß die Bedingungen zur Trocknung und Entgasung
weder zur vollständigen Entfernung von Restwassergehalten bei den Komponenten der
EP/IC-Harze führen, noch dadurch die Restwassergehalte aus den Wicklungen entfernt
werden können. Auch bei der Anwendung hoher Trocknungstemperaturen und von vermindertem
Druck ist keine vollständige Entwässerung der Wicklungen zu erreichen. Hinzu kommt
noch, daß die Trocknungsmaßnahmen nicht beliebig aufwendig durchgeführt werden können,
wenn eine wirtschaftliche Fertigung gewährleistet sein soll. Es wurde weiter festqestellt,
daß mit der technisch üblichen Verfahrensweise, die imprägnierten und vergossenen
Wicklungen in Temperöfen zu härten, beim Einsatz von EP/IC-Harzen keine
gas- und schrumpflunkerfreien Imprägnierungen und Einbettungen hergestellt werden können,
da bis zur Gelierung der Reaktionsharze im Temperofen für die imprägnierten und vergossenen
Isolierungen Standzeiten entstehen, die viele Stunden betragen können. Je länger diese
Standzeiten sind, desto ausgeprägter ist aber die C0
2-Bildung durch Reaktion der Isocyanatkomponente mit Restwasser in der Wicklung. Hinzu
kommt, daß die Vernetzung der EP/IC-Harze im Temperofen, insbesondere bei größeren
Isolierwandstärken, keine temperaturwechselbeständige und stoßstromfeste Einbettung
der Wicklung ergibt, da die Vernetzung der EP/IC-Harze dabei von den Außenzonen nach
innen verläuft und dies bei den hochreaktiven, schnell vernetzenden (gelierenden)
EP/IC-Harzen zu hohen inneren Spannungen und Schrumpflunkern führt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, fertigungstechnich sichere und wirtschaftliche Bedingungen
zu finden, mit denen bei der Imprägnierung und Einbettung von elektrischen Wicklungen
mittels EP/IC-Harzen und deren Vernetzung zu OX/ICR-Formstoffen (in Gegenwart eines
bei Verarbeitungsbedingungen latenten Reaktionsbeschleunigers) die Bildung von Gas-
und Schrumpflunkern verhindert wird.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die EP/IC-Harze, gegebenenfalls einschließlich
Zusatzstoffe, unter vermindertem Druck und unter Rühren bei Temperaturen bis zu 110°C
getrocknet werden, daß die elektrischen Wicklungen getrocknet und mit den getrockneten
EP/IC-Harzen unter vermindertem Druck bei Temperaturen bis zu 110°C imprägniert bzw.
vergossen werden, daß der verminderte Druck aufgehoben wird und eine Beaufschlagung
mit Überdruck erfolgt und daß über durch Stromwärme im Leiter in der elektrischen
Wicklung erzeugte Temperatur die Vernetzungsreaktion der EP/IC-Harze eingeleitet und
- in Abhängigkeit von der Reaktionswärme - bis zur Entformung oder Nachhärtung der
imprägnierten bzw. vergossenen Wicklungen gesteuert wird.
[0008] Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die EP/IC-Harze zunächst getrocknet und entgast.
Dabei erfolgt eine sogenannte chemische Trocknung oder Entwässerung, wozu die in den
EP/IC-Harzen vorhandenen Polyisocyanate dienen, die mit Wasser unter C0
2-Abspaltung reagieren. In der Praxis wird dabei in der Weise verfahren, daß die EP/IC-Harze,
einschließlich sämtlicher Zusätze, bei erhöhter Temperatur unter vermindertem Druck
und intensivem Rühren so lange behandelt werden, bis keine C0
2-Entwicklung mehr stattfindet. Der latente Reaktionsbeschleuniger kann dabei von Anfang
an im EP/IC-Harz vorhanden sein oder diesem nach einer bestimmten Vorbehandlungszeit
zuqesetzt werden. Es hat sich dabei gezeigt, daß Trocknungstemperaturen unter 50°C
zwar möglich, aufgrund der dann erforderlichen langen Trocknungszeit aber unwirtschaftlich
sind. Vorteilhaft wird deshalb die EP/IC-Harzmischung zur Entwässerung und Entgasung
unter vermindertem Druck und Rühren bei Temperaturen von 50 bis 80°C behandelt; bei
80°C beispielsweise ist die Trocknung dann bereits nach ca. 1 h beendet. Nach erfolgter
Trocknung werden die EP/IC-Harze bis zur weiteren Verarbeitung unter den während des
Trockenvorganges herrschenden Bedingungen gehalten, d.h. bis zur Imprägnierung bzw.
zum Verguß der elektrischen Wicklungen.
[0009] Die Wicklungen selbst werden vor der Imprägnierung oder dem Verguß mit den EP/IC-Harzen
vorzugsweise bei Temperaturen bis 80°C und unter vermindertem Druck getrocknet und
entqast, wobei die Trocknung und Entgasung vorteilhaft durch Stromwärme im elektrischen
Leiter unterstützt werden kann. Die Wicklungen werden dann bis zur Imprägnierung und
Einbettung mit den EP/IC-Harzen bei den genannten Bedingungen für Druck und Temperatur
gehalten, die Wicklungsheizung dagegen wird abgeschaltet.
[0010] Die Imprägnierung und der Verguß der Wicklungen mit den EP/IC-Harzen wird beim erfindungsgemäßen
Verfahren unter vermindertem Druck bei Temperaturen bis zu 110°C durchgeführt; die
Temperatur der EP/IC-Harze beträgt dabei vorzugsweise Raumtemperatur bis 80°C. Unmittelbar
nach der Beendigung der Imprägnierung bzw. des Vergußes der Wicklungen wird der verminderte
Druck aufgehoben und eine Druckbeaufschlagung, vorzugsweise mit 1 bis 3 bar Überdruck,
herbeigeführt. Dann wird durch Stromwärme im Leiter die Vernetzung der EP/IC-Harze
eingeleitet und bis zur Entformung bzw. Nachhärtung der Wicklungen gesteuert. Die
durch Stromwärme im Leiter in den Wicklungen erzeugte Temperatur beträgt dabei vorzugsweise
60 bis 140°C. Schließlich erfolgt noch eine Nachhärtung im Temperofen bei Temperaturen
bis 220°C.
[0011] Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Imprägnierung und Einbettung von Wicklungen
mit EP/IC-Harzen wird die Bildung von Gas- und Schrumpflunkern sicher verhindert.
Ausschlaggebend dafür sind folgende Maßnahmen:
- Durch die Reaktion von Polyisocyanat mit Wasser, die unter CO2-Abspaltung verläuft, erhält man - bei den angegebenen Entgasungsbedingungen - wasser-
und gasfreie EP/IC-Harze auf technisch einfache und wirtschaftliche Weise.
- Die Bildung von gasförmigem Kohlendioxid durch Reaktion von Isocyanat mit Restwasser
in der Wicklung wird weitgehend unterdrückt, da die Reaktionszeit zur Bildung des
C02 erheblich reduziert wird, indem die Vernetzung der EP/IC-Harze unmittelbar nach dem
Imprägnier- bzw. Gießvorgang über die Stromwärme im Leiter eingeleitet wird. Außerdem
wird die Reaktionsgeschwindiqkeit der C02-Bildung durch den bestehenden Überdruck verringert. Ferner werden eventuell gebildete
geringe CO2-Mengen durch den bestehenden Überdruck im noch niedrigviskosen EP/IC-Harz verteilt
und gelöst, da die Gelierung der EP/IC-Harze von der Wicklung zu den Randzonen hin
verläuft, d.h. nicht - wie sonst - von außen nach innen, sondern von innen nach außen.
- Die Vernetzung der EP/IC-Harze läuft unter hoher Wärmetönung ab. Die Wärmetönung
hängt dabei nicht nur von der Art und Konzentration des Reaktionsbeschleunigers ab,
sondern auch von der Menge der IC-Komponente im EP/IC-Harz. Dabei liegen die Temperaturmaxima
bei der Gelierung der EP/IC-Harze um so höher, je größer der Anteil an Isocyanat ist.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann aber die Vernetzung - über die selektiv auf
die Wärmetönung der Vernetzungsreaktion abgestimmte Stromwärme im Leiter - so gesteuert
werden, daß bei der von innen nach außen verlaufenden Gelierung der EP/IC-Harze keine
örtli- chen Ubertemperaturen entstehen und in der gesamten EP/IC-Harzmasse nur geringe
Temperaturgradienten auftreten. Die Bestimmung des Anteils der in den OX/ICR-Formstoffen
gebildeten Oxazolidinon- und IsocyanuratRinge, gemessen in unmittelbarer Nähe der
Wicklung und in den Außenzonen, bestätigt den einheitlichen Vernetzungsverlauf in
der gesamten EP/IC-Harzmasse, da sie nur geringe Unterschiede aufzeigt.
- Aufgrund der kurzen Zeitspanne zwischen Verguß (der Wicklungen) und Gelierprozeß
wird die Sedimentation von gegebenenfalls vorhandenen Füllstoffen erheblich vermindert.
Zu inneren Spannungen führende unterschiedliche Füllstoffverteilungen können auf diese
Weise reduziert werden.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Imprägnierung und Einbettung von Wicklungen mit
EP/IC-Harzen und deren Vernetzung zu OX/ICR-Formstoffen berücksichtigt in hervorragender
Weise auch Anforderungen hinsichtlich des Umweltschutzes. Es ist bekannt, daß die
in den EP/IC-Harzen enthaltenen Epoxid- und Isocyanatverbindungen aus toxischen Gründen
nur unter besonderen Schutzmaßnahmen technisch verarbeitet werden können. Für Isocyanate
beispielsweise wird ein MAK-Wert von 0,02 ppm angegeben. Die kritischen Verfahrena-schritte
beim Einsatz von EP/IC-Harzen sind deren Aufbereitung sowie ihre Vernetzung bis zur
Gelierung und Nachhärtung, da die Dampfdrücke der EP- und IC-Komponenten dabei zwangsläufig
steigen und die Gefahr der Umweltbelastung besonders groß ist. Der Transport der mit
EP/IC-Harzen imprägnierten oder vergossenen Wicklungen zum Härteofen könnte deshalb
nur mit technisch aufwendigen Schutzmaßnahmen erfolgen. Bei der erfindungsgemäßen
Verfahrensweise kann dagegen eine Umweltbelastung technisch sicher vermieden werden,
da die Aufbereitung und Verarbeitung der EP/IC-Harze bis zur Nachhärtung in technisch
üblichen, sowohl unter vermindertem Druck als auch bei Druckbeaufschlagung dichten
Anlagen in einem Arbeitsgang durchgeführt wird. Die Nachhärtung der Wicklungen läßt
sich dann unter den üblichen Schutzvorkehrungen durchführen, da zu diesem Zeitpunkt
die EP/IC-Harze bereits hoch vernetzt sind.
[0013] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die wirtschaftliche Verarbeitung
der EP/IC-Harze. Die hochreaktiven und schnell vernetzenden EP/IC-Harze werden nämlich
voll genutzt, um die Maschinen- und Formbelegungszeiten gegenüber dem derzeitigen
Stand der Imprägnierung und Einbettung von Wicklungen mit Epoxidharzen drastisch zu
reduzieren. Dies ist vor allem in der einfachen und schnell durchführbaren chemischen
Trocknung und Entgasung der EP/IC-Harze begründet sowie in den sehr kurzen Formbelegungszeiten
der mit den EP/IC-Harzen imprägnierten bzw. vergossenen Wicklungen. So liegen die
Formbelegungszeiten mit EP/IC-Harzmengen bis über 100 kg, auch bei hohen Isolierwandstärken,
innerhalb von 1 bis 3 Stunden.
[0014] Für das erfindungsgemäße Verfahren zur Imprägnierung, Einbettung und Isolierung von
elektrischen Wicklungen eignen sich EP/IC-Harzsysteme aus folgenden Komponenten. Als
Polyepoxide sind relativ niedrigviskose aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische
Epoxide sowie deren Mischungen besonders geeignet. Bevorzugt werden Bisphenol-A-diglycidylether,
Bisphenol-F-diglycidylether, 3.4-Epoxycyclohexylmethyl-3'.4'-epoxycyclohexancarboxylat,
Polyglycidylether von Phenol/Formaldehyd
- bzw. Kresol/Formaldehyd-Novolak, Polyglycidylether von Polyalkylenglykolen, Polyglycidylether
von linearen Polyurethanen, Polyglycidylester von dimerisierten Fettsäuren sowie Mischungen
aus diesen Epoxidharzen eingesetzt. Weitere verwendbare Polyepoxide sind hydrierte
Bisphenol-A- bzw. Bisphenol-F-diglycidylether, Hydantoinepoxidharze, Triglycidylisocyanurat,
Triglycidyl-p-aminophenol, Tetraglycidyldiaminodiphenylmethan, Tetraglycidyldiaminodiphenylether
und Tetrakis(4-glycidoxyphenyl)-ethan. Weitere Epoxide sind im "Handbook of Epoxy
Resins" von Henry Lee und Kris Neville, McGraw-Hill Book Company, 1967, und in der
Monographie von Henry Lee "Epoxy Resins", American Chemical Society, 1970, beschrieben.
[0015] Als Polyisocyanate sind relativ niedrigviskose aliphatische, cycloaliphatische oder
aromatische Isocyanate sowie deren Mischungen besonders geeignet. Bevorzugt werden
Isomerengemische aus 4.4'- und 2.4'-Diphenylmethandiisocyanat, polyolmodifizierte
Polyisocyanate und Gemische von flüssigen Polyisocyanaten mit höhermolekularen Polyisocyanaten
oder Carbodiimid-Polyisocyanaten eingesetzt. Weitere verwendbare Polyisocyanate sind
beispielsweise Hexan-1.6-diisocyanat, Cyclohexan-1.3-diisocyanat und Isomere davon,
4.4'-Dicylohexylmethandiisocyanat, 3-Isocyanatomethyl-3.5.5-trimethylcyclohexylisocyanat,
1.3-Dimethylbenzol- w.w'-diisocyanat und Isomere, 1-Nethylbenzol,2.4-diisocyanat und
Isomere, Naphthalin-1.4-diisocyanat, Diphenylether-4.4'-diisocyanat und Isomere, Diphenylsulfon-4.4'-diisocyanat
und Isomere sowie tri- oder höherfunktionelle Isocyanate, wie 3.3',4.4'-Diphenylmethantetraisocyanat.
Ferner können auch Isocyanate verwendet werden, die in üblicher Weise mit Phenol oder
Kresol maskiert sind. Dimere und Trimere der genannten mehrwertigen Isocyanate sind
ebenfalls einsetzbar. Derartige Polyisocyanate besitzen endständige freie Isocyanatgruppen
und enthalten einen oder mehrere Uretdion- und/oder Isocyanuratringe. Verfahren zur
Herstellung verschiedener Arten solcher Trimerer und Uretdione sind beispielsweise
in den US-Patentschriften 3 494 888, 3 108 100 und 2 977 370 beschrieben.
[0016] Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten EP/IC-Harze können auch weitere
Komponenten, wie Füllstoffe, enthalten, die im allgemeinen jedoch nicht an den chemischen
Reaktionen, die zum OX/ICR-Formstoff führen, beteiligt sind. Als Füllstoffe eignen
sich insbesondere mineralische und faserförmige Füllstoffe, wie Quarzmehl, Quarzgut,
Aluminiumoxid, Aluminiumoxidtrihydrat, Glaspulver, Glimmer, Kaolin, Dolomit, Graphit
und Ruß sowie Kohlefasern, Glasfasern und Textilfasern. Farbstoffe, Stabilisatoren
und Haftvermittler sowie andere Additive üblicher Art können den EP/IC-Harzen ebenfalls
zugesetzt werden.
[0017] Beim erfindungsgemäßen Verfahren spielt der bei der Vernetzung die OX- und ICR
-Ringbildung fördernde Katalysator eine bedeutende Rolle; es wird hierbei nämlich ein
bei Verarbeitungsbedingungen latenter Reaktionsbeschleuniger verwendet. Unter einem
derartigen Reaktionsbeschleuniger wird ein Katalysator verstanden, der bei der Imprägnierung
bzw. beim Verguß der Wicklungen eine ausreichende Gebrauchsdauer der EP/IC-Harze gewährleistet
und bei der anschließenden Vernetzung (Härtung) der EP/IC-Harze hochreaktiv reagiert.
Als derartige latente Reaktionsbeschleuniqer eignen sich insbesondere Bortrihalogenid-Aminkomplexe,
wie die in der DE-PS 26 55 367 beschriebenen Additionskomplexe von Bortrichlorid und
tertiären Aminen der Formel Bel
3·NR
1R
2R
3, in der R
1, R2 und R
3 gleiche oder verschiedene organische, d.h. aliphatische, aromatische, heterocyclische
oder arylaliphatische Reste sind, die - gemeinsam oder paarweise - auch heterocyclischen
Ringen angehören können. Ebenfalls geeignet sind die analogen Komplexe des Bortrifluorids
der Formel BF
3·NR
1R
2R
3. Spezielle Beispiele für geeignete tertiäre Amine der BF
3- bzw. Bel3-Komplexe sind Dimethyloctylamin und Dimethylbenzylamin; auch Morpholinverbindungen
und Imidazole, wie N-Methylmorpholin, N-Ethylmorpholin, 1.2-Dimethylimidazol und 1-Benzyl-2-phenylimidazol,
sind zur Bildung von BC13- bzw. BF
3-Komplexen geeignet.
[0018] Als latente Reaktionsbeschleuniger können beim erfindungsgemäßen Verfahren auch Amine
verwendet werden, wenn sie durch Zugabe von organischen Elektronenakzeptoren, die
bei der Herstellung von EDA-Komplexen üblich sind, wie 1.2-Dinitrobenzol oder 7.7.8.8-Tetracyano-1.4-chinodimethan
(TCNQ), desaktiviert sind. Auch nicht komplexierte Amine können verwendet werden,
wenn sie einen genügenden Verarbeitungsspielraum ergeben, wie dies beispielsweise
bei 1-Cyanoethyl-2-phenylimidazol, 1-Cyanoethyl-2-ethyl-4-methylimidazol und N-Cyanoethylmorpholin
der Fall ist. Ferner sind bei diesem Verfahren Oniumsalze, beispielsweise Tetraalkyl-.und
Tetraarylammoniumtetraphenylborate und -phosphonrumtetraphenylborate, geeignet.
[0019] Der latente Reaktionsbeschleuniger wird vorteilhaft in Anteilen von 0,01 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,25 bis 2,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Masse der Harzmatrix, verwendet.
Durch die Art und Konzentration des Reaktionsbeschleunigers kann in an sich bekannter
Weise die Härtungstemperatur und -dauer beeinflußt werden. Der Reaktionsbeschleuniger
kann, wie die anderen Zusatzstoffe auch, dem EP/IC-Harz vor der chemischen Trocknung
zugegeben werden. Es kann aber auch in der Weise vorgegangen werden, daß der Reaktionsbeschleuniger
dem EP/IC-Harz nach der Trocknung, d.h. unmittelbar vor der Imprägnierung bzw. dem
Verguß der Wicklung, zugesetzt wird, vorzugsweise gelöst in einer der EP/IC-Harzkomponenten.
[0020] Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu imprägnierenden bzw. zu vergießenden
elektrischen Wicklungen können beispielsweise aus folien- oder bandförmig isolierten
Leitern oder isolierend beschichteten Leitern hergestellt sein. Diese Wicklungen können
ferner mit Faserwerkstoffen, beispielsweise in Form von Geweben, Vliesen oder Rowings,
mechanisch verstärkt oder gestützt sein.
[0021] Anhand von Ausführungsbeispielen wird das erfindungsgemäße Verfahren noch näher erläutert.
[0022] Die verschiedenen Komponenten der in den Beispielen verwendeten EP/IC-Harze bzw.
die Zusammensetzung der Harze ist in den Tabellen 1 und 2 angegeben. Im allgemeinen
wurden käufliche Produkte eingesetzt; der Reaktionsbeschleuniger RB 1 wurde selbst
hergestellt. Alle Reaktionsbeschleuniger wurden durch Umkristallisation gereinigt,
da die latenten Eigenschaften der Reaktionsbeschleuniger stark vom Reinheitsgrad abhängen.
Beispiel 1
[0023] Aus vier Spulen bestehende Modelloberspannungswicklungen für Trockentransformatoren,
nachfolgend Transformetten genannt, wurden aus mit Polyimidfolie (Dicke: 25 um, Breite:
56 mm) als Lagenisolation versehenen Aluminiumleitern (0,1 mm dick, 50 mm breit) hergestellt
und in Gießformen eingebaut. Die mit den EP/IC-Harzen zu vergießenden Zwischenräume
betrugen zwischen den Spulen sowie zwischen den Spulen und der Gießformwand 6 bis
8 mm und am Eingußkanal 12 bis 15 mm. Die Transformetten wurden mit den elektrischen
Anschlüssen für die Wicklungsheizung versehen und in den Gießkessel gestellt, dann
wurde der Druck im Gießkessel auf 0,1 mbar vermindert und eine Gießraumtemperatur
von 70°C eingestellt. Unter diesen Bedingungen wurden die Transformetten 1 bis 2 Stunden
getrocknet und entgast, wobei die Trocknung der Wicklungen teilweise durch Stromwärme
im Leiter unterstützt wurde. Nach beendeter -Trocknung wurde die Wicklungsheizung
abgestellt.
[0024] Die Aufbereitung des EP/IC-Harzes, in Mengen von 25 bis 100 kg, erfolgte in einem
oberhalb des Gießkessels angebrachten Mischaggregat; verwendet wurde das EP/IC-Harz
A. Das Polyepoxid, das Polyisocyanat, die Füllstoffe und gegebenenfalls Additive,
wie Haftvermittler oder Farbstoffe, wurden nacheinander in das auf 80°C vorgeheizte
Mischaggregat eingefüllt und unter Rühren bei vermindertem Druck (0,1 mbar) 1 Stunde
getrocknet und entgast. Anschließend wurde die Temperatur auf 50°C gesenkt, der Reaktionsbeschleuniger
zugesetzt und das EP/IC-Harz weitere 2 Stunden bis zum Verguß der Transformetten unter
Rühren bei vermindertem Druck entgast.
[0025] Der Verguß der Transformetten erfolgte bei einem Druck von 0,06 bis 0,1 mbar innerhalb
von 15 min. Anschließend wurde der verminderte Druck aufgehoben und mit trockenem
Stickstoff im Gießkessel ein Überdruck von 3 bar erzeugt. Unmittelbar danach wurde
die Vernetzungsreaktion des EP/IC-Harzes durch Gleichstromheizung der in Serie geschalteten
Wicklungen eingeleitet.
[0026] Die auf die Reaktionswärme bei der EP/IC-Harzvernetzung abgestimmte Heizstromsteuerung
erfolgte über einen Rechner, dem laufend die mittlere Wicklungstemperatur eingespeist
wurde. Vorgegeben wurde dabei eine mittlere Wicklungstemperatur von 130°C mit einer
Einstellzeit von 10 Minuten und einer Laufzeit von 60 Minuten.
[0027] In Fig. 1 ist der Temperaturverlauf bei der Vernetzung von EP/IC-Harzen in Modellspulen
(mittels rechnergesteuerter Wicklungsheizung) beispielhaft dargestellt; Kurve 10 gibt
dabei den Temperaturverlauf an der Wicklung wieder und Kurve 11 den Temperaturverlauf
in den Außenzonen, d.h. in der Nähe der Gießform (Umgebungstemperatur: 60 bis 70°C).
[0028] Nach Abschalten der Wicklungsheizung wurde der Überdruck im Gießkessel aufgehoben,
dann wurden die Transformetten entformt und bei 180 bis 200°C im Temperofen 6 bis
8 Stunden nachgehärtet. Die nachgehärteten Transformetten wurden auf ihre elektrischen
Eigenschaften und Temperaturwechselbeständigkeit geprüft. Danach wurden aus den Transformetten
Teilstücke herausgeschnitten oder herausgeschlagen und auf Gas- und Schrumpflunker
untersucht. Die Prüfwerte bzw. die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
Beispiel 2 (Vergleichsversuch)
[0029] Verwendet wurde das EP/IC-Harz A. Die Vorbehandlung der Transformetten sowie die
Aufbereitung und der Verguß des EP/IC-Harzes erfolgten analog Beispiel 1. Entspre
- chend dem bislang praxisüblichen Vorgehen wurden die eingegossenen Transformetten
jedoch im Umluftofen geliert, entformt und nachgehärtet. Die Temperatur im Umluftofen
wurde auf 130°C eingestellt; die Nachhärtung der nach 3 Stunden entformten Transformetten
erfolgte für die Dauer von 5 Stunden bei 150°C und danach für 8 Stunden bei 180°C.
[0030] In Fig. 2 ist der Temperaturverlauf im EP/IC-Harz bei der Vernetzung in unmittelbarer
Nähe der Gießform (Kurve 20) und in unmittelbarer Nähe der Wicklung (Kurve 21) sowie
für die Ofentemperatur (Kurve 22) dargestellt. Während der ersten 30 Minuten liegt
die Kurve 20 (Gießformtemperatur) deutlich höher als die Kurve 21 (Wicklungstemperatur).
Die Gießformtemperatur 'überläuft dann die Ofentemperatur (Kurve 22) und erreicht
eine Höhe von ca. 140°C; durch die Wärmeabstrahlung erhöht sich die Ofentemperatur
ebenfalls, und zwar auf ca. 135°C. Nach ca. 1 Stunde überläuft die Wicklungstemperatur
(Kurve 21) nacheinander die Gießform- und die Ofentemperatur und steigt auf ca. 140°C
an.
[0031] Unter den geschilderten Bedingungen ist es verständlich, daß in den OX/ICR-Formstoffen
der gehärteten Transformetten hohe innere Spannungen vorliegen und die Transformetten
schon beim Abkühlen auf Raumtemperatur Risse bekommen. Die Transformetten zeigen außerdem,
insbesondere am Eingußkanal, einen deutlichen Schwund. Die aus den Transformetten
herausgeschnittenen Teilstücke zeigen ferner vielfach Lunker, so daß sie für elektrische
Prüfungen nicht mehr verwendbar sind. Eine Senkung der Ofentemperatur von 150°C auf
110°C oder eine Verringerung des Gehaltes an Reaktionsbeschleuniger von 1,5 % auf
1 % sowie der Austausch des Reaktionsbeschleunigers RB I durch den reaktionsträgeren
Beschleuniger RB II (1-Cyanoethyl-2-phenylimidazol) ergibt ebenfalls unbrauchbare
Transformetten.
Beispiel 3 (Vergleichsversuch)
[0032] Es wurden die Versuche entsprechend Beispiel 2 wiederholt, die Vernetzung der EP/IC-Harze
im Temperofen wurde jedoch nach Beaufschlagung mit einem Überdruck von 3 bar bis zur
Entformung durchgeführt. Die nachgehärteten Transformetten zeigen hier zwar beim Abkühlen
auf Raumtemperaur eine geringere Spannungsrißanfälligkeit, doch es treten dann meistens
bei der Temperaturwechselbeanspruchung Risse auf. Ferner zeigen die herausgeschnittenen
Teilstücke im OX/ICR-Formstoff, insbesondere in der Nähe der Wicklung, häufig kleine
Lunker, so daß auch diese Tansformetten nur teilweise elektrisch geprüft werden konnten.
Beispiele 4 und 5
[0033] Verwendet wurde das EP/IC-Harz B bzw. C. Die Vorbehandlung der Transformetten und
die Aufbereitung der EP/IC-Harze erfolgten analog Beispiel 1. Wegen der erhöhten Viskosität
der EP/IC-Harze, bedingt durch die Verwendung von Quarzgut als Füllstoff, wurde die
Temperatur im Mischaggregat vor Zugabe des Reaktionsbes chleunigers von 80°C nur auf
60 bis 65°C gesenkt; dies war aufgrund der hervorragenden latenten Eigenschaften des
Beschleunigers 3B I bis 70°C auch möglich (siehe dazu Fig. 3, in welcher der Viskositätsanstieg
als Funktion der Temperatur dargestellt ist). Für die Steuerung des Heizstromes in
der Wicklung wurde ein gegenüber Beispiel 1 folgendermaßen geändertes Programm vorgegeben:
Wicklungstemperatur 110°C, Einstellzeit 10 min, Laufzeit 30 min, und anschließend
Wicklungstemperatur 140°C, Einstellzeit 10 min, Laufzeit 30 min. Die Prüfergebnisse
an den Transformetten enthält Tabelle 3.
Beispiele 6 und 7
[0034] Verwendet wurden die EP/IC-Harze D und E. Die Vorbehandlung der Transformetten erfolgte
analog Beispiel 1, jedoch wurde die Temperatur im Gießkessel vor dem Verguß von 70°C
auf 50°C gesenkt. Die Aufbereitung des EP/IC-Harzes (Komponente a) erfolgte analog
Beispiel 1, aber ohne Zugabe des Reaktionsbeschleunigers. Der Reaktionsbeschleuniger
wurde bei Raumtemperatur in einem zweiten kleinen Mischaggregat in Polyisocyanat gelöst
(Komponente b). Diese Vorgehensweise wurde gewählt, weil der hierbei verwendete Reaktionsbeschleuniniger
RB II keine so ausgeprägten latenten Eigenschaften wie der Beschleuniger RB I besitzt.
Der Verguß der Wicklungen erfolgte unter vermindertem Druck, wobei die Komponenten
a und b über ein statisches Mischrohr vereinigt und dosiert wurden. Die Vernetzung
und Nachhärtung der EP/IC-Harze erfolgte analog Beispiel 1. Die Prüfwerte der Transformetten
sind in Tabelle 3 wiedergegeben.
Beispiel 8
[0035] Verwendet wurde das EP/IC-Harz F. Der Aufbau der Transformetten (entsprechend Beispiel
1) wurde dahingehend geändert, daß die vier Spulen als Lagenisolation Folien aus aromatischem
Polyamid enthielten, die Spulen durch Glasgewebebänder mechanisch verstärkt waren
und der Abstand zwischen den Spulen und der Gießformwand auf 2 mm reduziert wurde.
Die Trocknung und Entgasung der Transformetten erfolgte analog Beispiel 1. Die Aufbereitung,
Trocknung und Entgasung des EP/IC-Harzes im Mischaggregat erfolgte 3 Stunden lang
unter Rühren und vermindertem Druck (0,1 mbar) bei 60°C, wobei der Reaktionsbeschleuniger
nach einer Stunde zugegeben wurde. Der Verguß und die Vernetzung der EP/IC-Harze erfolgte
analog Beispiel 1. Für die Steuerung des Heizstromes in der Wicklung wurde folgendes
Programm vorgegeben: Wicklungstemperaur 100°C, Einstellzeit 10 min, Laufzeit 30 min,
anschließend Wicklungstemperatur 130°C, Einstellzeit 15 min, Laufzeit 30 min, und
dann Wicklungstemperatur 150°C, Einstellzeit 15 min, Laufzeit 30 min.
1. Verfahren zur Imprägnierung und Einbettung von elektrischen Wicklungen, insbesondere
Spulen von Transformatoren, mittels Imprägnier- bzw. Gießharzen auf der Basis von
Polyepoxid-Polyisocyanat-Gemischen (EP/IC-Harze) in Gegenwart eines bei Verarbeitungsbedingungen
latenten Reaktionsbeschleunigers, dadurch gekennzeichnet , daß
- die EP/IC-Harze, gegebenenfalls einschließlich Zusatzstoffe, unter vermindertem
Druck und unter Rühren bei Temperaturen bis zu 110°C getrocknet werden,
- die elektrischen Wicklungen getrocknet und mit den getrockneten EP/IC-Harzen unter
vermindertem Druck bei Temperaturen bis zu 110°C imprägniert bzw. vergossen werden,
- der verminderte Druck aufgehoben wird und eine Beaufschlagung mit Überdruck erfolgt,
und
- über durch Stromwärme im Leiter in der elektrischen Wicklung erzeugte Temperatur
die Vernetzungsreaktion der EP/IC-Harze eingeleitet und - in Abhängigkeit von der
Reaktionswärme - bis zur Entformung oder Nachhärtung der imprägnierten bzw. vergossenen
Wicklungen gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die EP/IC-Harze bei 50
bis 80°C getrocknet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrischen
Wicklungen bei Temperaturen von Raumtemperatur bis 80°C mit dem EP/IC-Harz imprägniert
bzw. vergossen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß ein Überdruck
von 1 bis 3 bar angewendet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
, daß die Vernetzunqsreaktion der EP/IC-Harze.mittels einer im Leiter erzeugten Temperatur
von 60 bis 140°C eingeleitet wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet
, daß die elektrischen Wicklungen - vor dem Imprägnieren bzw. Vergießen - bei Temperaturen
bis 80°C unter vermindertem Druck getrocknet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die elektrischen Wicklungen
durch Stromwärme im Leiter getrocknet werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet
, daß als latente Reaktionsbeschleuniger Additionskomplexe von Bortrihalogeniden mit
tertiären Aminen oder Imidazolen, Oniumsalze oder mit organischen Elektronenakzeptoren
desaktivierte Amine eingesetzt werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet
, daß als latente Reaktionsbeschleuniger N-Cyanoethylmorpholin oder substituierte
1-Cyanoethylimidazole eingesetzt werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet
, daß der Gehalt des latenten Reaktionsbeschleunigers im EP/IC-Harz 0,01 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,25 bis 2,5 Gew.-%, beträgt.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der .Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet
, daß die Nachhärtung bei Temperaturen bis zu 200°C durchgeführt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet
, daß den EP/IC-Harzen mineralische und/oder faserförmige Füllstoffe zugesetzt werden.