[0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für eckige Aussparungen verfliester
Wände, mit einer in die Aussparung einsetzbaren Fassung zur Aufnahme eines Fliesendeckels,
wobei die Fassung Permanentmagnete tragende, Befestigungszungen bildende Winkelstücke
aufweist und an der Rückseite des Fliesendeckels eine ferromagnetische Verschlußplatte
od. dgl. vorgesehen ist.
[0002] Solche Abdeckvorrichtungen haben sich bereits bestens bewährt, da sie.Binen sauberen,
kaum merkbaren Verschluß von Aussparungen in einer verfliesten Wand ermöglichen und
sich außerdem wegen der Magnethalterung des Fliesendeckels einfach und praktisch handhaben
lassen. Allerdings bereitet das Versetzen bisher bekannter rahmenförmiger Fassungen
wegen der meist ungünstigen Verankerungsverhältnisse in der Wand und der Notwendigkeit
einer Anpassung an die vorhandenen Aussparungsgrößen und Fliesenstärken beträchtliche
Schwierigkeiten. Außer den starren Rahmen gibt es zwar als Fassung auch schon verstellbare
Rahmen aus Winkelstücken und längsverschiebbaren Verbindungsteilen, wobei die Winkelstücke
mit Befestigungszungen versehen sind (AT-PSen 325 283 und 356 357), doch bleibt, abgesehen
vom konstruktiven Aufwand, die Anpassung der Rahmen an die verschiedenen Dimensionen
beschränkt und recht umständlich, wobei durch die Klemmverbindung zwischen den einzelnen
Rahmenteilen die Stabilität des gesamten Rahmens und damit auch die Abstützung des
Rahmens in der Aussparung leiden. Die Befestigungszungen können nämlich die Abstützung
nur dann verbessern, wenn es möglich ist, sie als Anker in der Wandung einzumauern
oder zum Hintergreifen einer entsprechend dünnen Wand seitlich auszuschwenken. Darüber
hinaus ist es schwierig, die Fassung der jeweiligen Fliesenstärke entsprechend einzusetzen,
und es ist wegen des geschlossenen Rahmens notwendig, die Aussparung sauber und exakt
in Rechteckform zu verputzen.
[0003] Aus der AT-PS 355 281 ist es auch schon bekannt, als Halterung für Fliesendeckel
mehrere L-förmig abgebogene Blechstreifen zu verwenden, die mit einem Schenkel an
einer Randfliese befestigt sind und mit dem anderen einen Permanentmagneten tragenden
Schenkel in die Aussparung hineinragen. Diese Halterung gibt dem Fliesendeckel keine
Fassung, so daß eine Verschiebemöglichkeit des Deckels vorhanden ist. Außerdem bleibt
durch die Notwendigkeit, die Blechstreifen zuerst an den Fliesen befestigen zu müssen,
bevor diese verlegt werden, das Anbringen des Deckels eine aufwendige, zeitraubende
Arbeit, wozu noch kommt, daß der an den Fliesen befestigte Blechstreifen die Haftverbindung
der Fliese an der Wand beeinträchtigt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Abdeckvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die, abgesehen von ihrer
besonderen Einfachheit, schnell und mühelos gesetzt werden kann und bei unbegrenzter
Anpassungsfähigkeit an verschiedenste Deckel- und Fliesenformate und ohne jede Gefährdung
der Fliesenverklebung im Bereich der Aussparung einen festen, sicheren Sitz von Fassung
und Deckel gewährleistet.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Fassung lediglich aus losen, einzeln
versetzbaren Winkelstücken besteht, die jeweils eine vom Scheitel in Verlängerung
eines der Schenkel vorragende Befestigungszunge besitzen. Durch die Auflösung der
Fassung in einzelne Teilstücke ergibt sich mit dem Setzen dieser Teilstücke automatisch
die gewünschte Anpassung an die Größe der Aussparung, welches Setzen auf Grund der
vorhandenen Befestigungszungen mit einem Handgriff erfolgen kann. Dazu brauchen nämlich
diese Befestigungszungen nicht mehr eingemauert zu werden, sondern es genügt ihr Einschieben
zwischen die Fliesen und gegebenenfalls zusammen mit einem Ankleben der Winkelstücke
an den Fliesenkanten bzw. an der Aussparungsinnenwandung entsteht ein fester, unverrückbarer
Sitz jedes Winkelstückes innerhalb der Aussparungsöffnung. Die in die Fugen eingreifenden
Zungen ergeben dabei von selbst eine entsprechende Lagestabilität der Winkelstücke
und deren Anpassungsmöglichkeit an.die jeweilige Fliesenstärke, so daß die Montage
der Fassung für den vorgesehenen Deckel ohne besonderen Mehraufwand und ohne Vorbereitungshandlungen
praktisch im gleichen Arbeitsgang wie das Verfliesen des Randbereiches der Aussparung
erfolgt. Es kommt auf einfachste Weise sowohl zu einem stabilen Halt für den Deckel
als auch zu einer sauberen Abgrenzung der heiklen Aussparungsecken.
[0006] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar
zeigen die
Fig. 1 eine Ausführungsmöglichkeit eines Teilstückes der erfindungsgemäßen Fassung
im Schaubild und die
Fig. 2 eine erfindungsgemäßeAbdeckvorrichtung mit diesen Teilstücken in Draufsicht.
[0007] Die erfindungsgemäße Fassung für Aussparungen in verfliesten Wänden zur Aufnahme
eines Deckels besteht aus einzelnen, losen, als Winkelstücke ausgebildeten Teilstücken
1, die jeweils an einem Halteblech 2 einen der Höhe nach schraubverstellbaren Permanentmagneten
3 tragen. Die Teilstücke 1 werden einzeln versetzt, wozu sie vorragende Befestigungszungen
4 aufweisen, die mit ihren zugespitzten Enden 5 zwischen die Wandfliesen 6 eingeschoben
werden. Als Befestigungszungen 4 dient ein in Verlängerung des einen Schenkels verlaufender
und über den Scheitel hinausragender Streifen, der dadurch in die Fuge 7 zwischen
zwei Wandfliesen 6 paßt und, in diese eing eschoben, das Winkelstück fixiert. Die
Höhe der Befestigungszunge ist den dünnsten Wandfliesen angepaßt, um ein Vorstehen
der Winkelstücke über die Fliesenoberfläche sicher zu vermeiden.
[0008] Wie in Fig. 2 veranschaulicht, genügt das Setzen der einzelnen Teilstücke 1, um die
gewünschte Fassung für einen beispielsweise aus einer Fliese bestehenden Fliesendeckel
8 zu erhalten. Das Setzen dieser Teilstücke ist mit Hilfe ihrer Befestigungszungen
4 schnell und schwierigkeitslos vorzunehmen, da diese Befestigungszungen nur in die
Fugen 7 zwischen den Wandfliesen 6 im Randbereich um die Aussparung 9 eingeschoben
und gegebenenfalls die Außenflächen 1a, 1b der Teilstücke mit den Stirnseiten der
Fliesen 6 bzw. der Innenwandung der Aussparung 9 verklebt zu werden brauchen. Sind
die Teilstücke 1 gesetzt, werden die Permanentmagnete 3 der Höhe nach aufeinander
abgestimmt und der Deckel 8 läßt sich bereits schließen. Dazu sind an der Rückseite
dieses Dekkels F Verschlußplättchen 10 aus ferromagnetischem Material angeklebt, die
in Zahl und Anordnung den gesetzten Teilstücken 1 entsprechen, so daß ein ordnungsgemäßes
Zusammenwirken von Verschlußplättchen 10 und Permanentmagneten 3 der Teilstücke un
- abhängig von der Deckelgröße gewährleistet ist.
Abdeckvorrichtung für eckige Aussparungen verfliester Wände, mit einer in die Aussparung
einsetzbaren Fassung zur Aufnahme eines Fliesendeckels, wobei die Fassung Permanentmagnete
tragende, Befestigungszungen bildende Winkelstücke aufweist und an der Rückseite des
Fliesendeckels eine ferromagnetische Verschlußplatte od. dgl. vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fassung lediglich aus losen, einzeln versetzbaren Winkelstücken
(1) besteht, die jeweils eine vom Scheitel in Verlängerung eines der Schenkel vorragende
Befestigungszunge (4) besitzen.