(19)
(11) EP 0 130 172 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.01.1985  Patentblatt  1985/01

(21) Anmeldenummer: 84890088.2

(22) Anmeldetag:  16.05.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 19/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.06.1983 AT 2287/83

(71) Anmelder: Prokesch, Albin
A-4020 Linz (AT)

(72) Erfinder:
  • Prokesch, Albin
    A-4020 Linz (AT)

(74) Vertreter: Hübscher, Gerhard, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gerhard Hübscher Dipl.-Ing. Helmut Hübscher Dipl.-Ing. Heiner Hübscher Spittelwiese 7
4020 Linz
4020 Linz (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abdeckvorrichtung für eckige Aussparungen verfliester Wände


    (57) Eine Abdeckvorrichtung für eckige Aussparungen (9) verfliester Wände weist eine in die Aussparung (9) einsetzbare Fassung zur Aufnahme eines Fliesendeckeis (8) auf. Die Fassung besitzt Winkelstücke (1), die Befestigungszungen (4) tragen und mit Permanentmagneten (3) bestückt sind. An der Rückseite des Fliesendeckels (8) befindet sich eine ferromagnetische Verschlußplatte.
    Um eine möglichst einfache Abdeckung zu erreichen, die schnell und mühelos gesetzt und an verschiedenste Deckel-und Fliesenformate angepaßt werden kann, besteht die Fassung lediglich aus losen, einzeln versetzbaren Winkelstücken (1), die jeweils eine vom Scheitel in Verlängerung eines der Schenkel vorragende Befestigungszunge (4) bilden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung für eckige Aussparungen verfliester Wände, mit einer in die Aussparung einsetzbaren Fassung zur Aufnahme eines Fliesendeckels, wobei die Fassung Permanentmagnete tragende, Befestigungszungen bildende Winkelstücke aufweist und an der Rückseite des Fliesendeckels eine ferromagnetische Verschlußplatte od. dgl. vorgesehen ist.

    [0002] Solche Abdeckvorrichtungen haben sich bereits bestens bewährt, da sie.Binen sauberen, kaum merkbaren Verschluß von Aussparungen in einer verfliesten Wand ermöglichen und sich außerdem wegen der Magnethalterung des Fliesendeckels einfach und praktisch handhaben lassen. Allerdings bereitet das Versetzen bisher bekannter rahmenförmiger Fassungen wegen der meist ungünstigen Verankerungsverhältnisse in der Wand und der Notwendigkeit einer Anpassung an die vorhandenen Aussparungsgrößen und Fliesenstärken beträchtliche Schwierigkeiten. Außer den starren Rahmen gibt es zwar als Fassung auch schon verstellbare Rahmen aus Winkelstücken und längsverschiebbaren Verbindungsteilen, wobei die Winkelstücke mit Befestigungszungen versehen sind (AT-PSen 325 283 und 356 357), doch bleibt, abgesehen vom konstruktiven Aufwand, die Anpassung der Rahmen an die verschiedenen Dimensionen beschränkt und recht umständlich, wobei durch die Klemmverbindung zwischen den einzelnen Rahmenteilen die Stabilität des gesamten Rahmens und damit auch die Abstützung des Rahmens in der Aussparung leiden. Die Befestigungszungen können nämlich die Abstützung nur dann verbessern, wenn es möglich ist, sie als Anker in der Wandung einzumauern oder zum Hintergreifen einer entsprechend dünnen Wand seitlich auszuschwenken. Darüber hinaus ist es schwierig, die Fassung der jeweiligen Fliesenstärke entsprechend einzusetzen, und es ist wegen des geschlossenen Rahmens notwendig, die Aussparung sauber und exakt in Rechteckform zu verputzen.

    [0003] Aus der AT-PS 355 281 ist es auch schon bekannt, als Halterung für Fliesendeckel mehrere L-förmig abgebogene Blechstreifen zu verwenden, die mit einem Schenkel an einer Randfliese befestigt sind und mit dem anderen einen Permanentmagneten tragenden Schenkel in die Aussparung hineinragen. Diese Halterung gibt dem Fliesendeckel keine Fassung, so daß eine Verschiebemöglichkeit des Deckels vorhanden ist. Außerdem bleibt durch die Notwendigkeit, die Blechstreifen zuerst an den Fliesen befestigen zu müssen, bevor diese verlegt werden, das Anbringen des Deckels eine aufwendige, zeitraubende Arbeit, wozu noch kommt, daß der an den Fliesen befestigte Blechstreifen die Haftverbindung der Fliese an der Wand beeinträchtigt.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine Abdeckvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die, abgesehen von ihrer besonderen Einfachheit, schnell und mühelos gesetzt werden kann und bei unbegrenzter Anpassungsfähigkeit an verschiedenste Deckel- und Fliesenformate und ohne jede Gefährdung der Fliesenverklebung im Bereich der Aussparung einen festen, sicheren Sitz von Fassung und Deckel gewährleistet.

    [0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Fassung lediglich aus losen, einzeln versetzbaren Winkelstücken besteht, die jeweils eine vom Scheitel in Verlängerung eines der Schenkel vorragende Befestigungszunge besitzen. Durch die Auflösung der Fassung in einzelne Teilstücke ergibt sich mit dem Setzen dieser Teilstücke automatisch die gewünschte Anpassung an die Größe der Aussparung, welches Setzen auf Grund der vorhandenen Befestigungszungen mit einem Handgriff erfolgen kann. Dazu brauchen nämlich diese Befestigungszungen nicht mehr eingemauert zu werden, sondern es genügt ihr Einschieben zwischen die Fliesen und gegebenenfalls zusammen mit einem Ankleben der Winkelstücke an den Fliesenkanten bzw. an der Aussparungsinnenwandung entsteht ein fester, unverrückbarer Sitz jedes Winkelstückes innerhalb der Aussparungsöffnung. Die in die Fugen eingreifenden Zungen ergeben dabei von selbst eine entsprechende Lagestabilität der Winkelstücke und deren Anpassungsmöglichkeit an.die jeweilige Fliesenstärke, so daß die Montage der Fassung für den vorgesehenen Deckel ohne besonderen Mehraufwand und ohne Vorbereitungshandlungen praktisch im gleichen Arbeitsgang wie das Verfliesen des Randbereiches der Aussparung erfolgt. Es kommt auf einfachste Weise sowohl zu einem stabilen Halt für den Deckel als auch zu einer sauberen Abgrenzung der heiklen Aussparungsecken.

    [0006] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen die

    Fig. 1 eine Ausführungsmöglichkeit eines Teilstückes der erfindungsgemäßen Fassung im Schaubild und die

    Fig. 2 eine erfindungsgemäßeAbdeckvorrichtung mit diesen Teilstücken in Draufsicht.



    [0007] Die erfindungsgemäße Fassung für Aussparungen in verfliesten Wänden zur Aufnahme eines Deckels besteht aus einzelnen, losen, als Winkelstücke ausgebildeten Teilstücken 1, die jeweils an einem Halteblech 2 einen der Höhe nach schraubverstellbaren Permanentmagneten 3 tragen. Die Teilstücke 1 werden einzeln versetzt, wozu sie vorragende Befestigungszungen 4 aufweisen, die mit ihren zugespitzten Enden 5 zwischen die Wandfliesen 6 eingeschoben werden. Als Befestigungszungen 4 dient ein in Verlängerung des einen Schenkels verlaufender und über den Scheitel hinausragender Streifen, der dadurch in die Fuge 7 zwischen zwei Wandfliesen 6 paßt und, in diese eing eschoben, das Winkelstück fixiert. Die Höhe der Befestigungszunge ist den dünnsten Wandfliesen angepaßt, um ein Vorstehen der Winkelstücke über die Fliesenoberfläche sicher zu vermeiden.

    [0008] Wie in Fig. 2 veranschaulicht, genügt das Setzen der einzelnen Teilstücke 1, um die gewünschte Fassung für einen beispielsweise aus einer Fliese bestehenden Fliesendeckel 8 zu erhalten. Das Setzen dieser Teilstücke ist mit Hilfe ihrer Befestigungszungen 4 schnell und schwierigkeitslos vorzunehmen, da diese Befestigungszungen nur in die Fugen 7 zwischen den Wandfliesen 6 im Randbereich um die Aussparung 9 eingeschoben und gegebenenfalls die Außenflächen 1a, 1b der Teilstücke mit den Stirnseiten der Fliesen 6 bzw. der Innenwandung der Aussparung 9 verklebt zu werden brauchen. Sind die Teilstücke 1 gesetzt, werden die Permanentmagnete 3 der Höhe nach aufeinander abgestimmt und der Deckel 8 läßt sich bereits schließen. Dazu sind an der Rückseite dieses Dekkels F Verschlußplättchen 10 aus ferromagnetischem Material angeklebt, die in Zahl und Anordnung den gesetzten Teilstücken 1 entsprechen, so daß ein ordnungsgemäßes Zusammenwirken von Verschlußplättchen 10 und Permanentmagneten 3 der Teilstücke un- abhängig von der Deckelgröße gewährleistet ist.


    Ansprüche

    Abdeckvorrichtung für eckige Aussparungen verfliester Wände, mit einer in die Aussparung einsetzbaren Fassung zur Aufnahme eines Fliesendeckels, wobei die Fassung Permanentmagnete tragende, Befestigungszungen bildende Winkelstücke aufweist und an der Rückseite des Fliesendeckels eine ferromagnetische Verschlußplatte od. dgl. vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fassung lediglich aus losen, einzeln versetzbaren Winkelstücken (1) besteht, die jeweils eine vom Scheitel in Verlängerung eines der Schenkel vorragende Befestigungszunge (4) besitzen.
     




    Zeichnung