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(11) | EP 0 130 355 A1 |
(12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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(54) | Verschlusspuffer für eine automatische Feuerwaffe |
(57) © Der Verschlußpuffer (10) dient zum Auffangen des nach dem Abschuß einer Patrone
zurücklaufenden Verschlusses; er enthält einen Pufferkolben (15) und eine kompressible
Flüssigkeit. Bei den bekannten Verschlußpuffern ist ferner ein Behälter mit komprimiertem
Gas vorhanden. Die vorliegende Erfindung bezweckt, einen solchen Behälter zu vermeiden.
Statt dem Gasbehälter ist ein Tellerfederpaket (30) als elastisches Mittel vorhanden.
Ferner besitzt der Verschlußpuffer (10) eine Rückprallpufferung (17). Zur Führung
und Dichtung des Pufferkolbens (15) ist zwischen zwei Dichtungsringen (23, 25, 26)
ein Führungsring (24) vorhanden. |
1. Der gasgefüllte Behälter hat den Nachteil, dass zum Nachfüllen des Behälters eine entsprechende Gasflasche notwendig ist und dass nicht erkennbar ist, ob noch genügend Druck im Behälter vorhanden ist.
2. Die Rückprallenergie des Pufferkolbens kann bei diesem bekannten Verschlusspuffer nicht genügend gedämpft werden, sodass der Verschleiss des ganzen Verschlusspuffers relativ gross ist.
3. Die Leckverluste der Hydraulikflüssigkeit sind bei dem bekannten Verschlusspuffer verhältnismässig gross, dies hat den Nachteil, dass immer wieder darauf geachtet werden muss, ob noch genügend Hydraulikflüssigkeit vorhanden ist.
1. Dank der Verwendung eines Tellerfederpaketes als elastisches Mittel, statt einem Gasbehälter, ist der Verschlusspuffer weitgehend unempfindlich gegen Temperaturschwankungen.
2. Dank der Rückprall pufferung ist der Verschleiss einzelner Teile des Verschlusspuffers wesentlich geringer.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verschlusspuffers ist im folgenden, anhand der beigefügten Zeichnung, ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Fig.1 einen Längsschnitt durch den Verschlusspuffer
Fig.2 einen Querschnitt durch denselben Puffer nach Linie II-II in Fig.l.
Der beschriebene Verschlusspuffer 10 befindet sich am hinteren Ende der Bahn eines Verschlusses in einer Feuerwaffe, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Der Verschluss bewegt sich nach dem Abfeuern eines Schusses nach hinten und prallt auf den Pufferkolben 15 des Verschlusspuffers 10. Durch den Aufprall des Verschlusses auf den Pufferkolben 15, verschiebt sich dieser und komprimiert die in der ersten Kammer 12 enthaltene Flüssigkeit, z.B. Silikonöl. Bei dieser Kompression der in Kammer 12 enthaltenen Flüssigkeit verhindert das Rückschlagventil 35, dass Flüssigkeit aus der ersten Kammer 12 in die zweite Kammer 13 gelangt. Sobald sich der Verschluss wieder vorwärts bewegt, und nicht mehr auf den Pufferkolben 15 drückt, kann sich die in der ersten Kammer 12 befindliche Flüssigkeit wieder entspannen, wobei der Pufferkolben sich ebenfalls nach vorne bewegt und gegen die Rückprallpufferung 17 stösst. Durch die Reibung zwischen den drei Federringen wird die Bewegung des Pufferkolbens 15 gedämpft. In der zweiten Kammer 13 befindet sich vor dem Kolben 27 ebenfalls Flüssigkeit, welche durch das vorgespannte Tellerfederpaket 30 unter Druck steht. Die Vorspannung des Tellerfederpaketes 30 lässt sich mit Hilfe des einschraubbaren, topfförmigen Deckels 29 regulieren. Diese Vorspannung hat den gewünschten Wert erreicht, wenn das Ende der Kolbenstange 28 mit dem Boden des Dekkels 29 bündig ist, wie in Fig.l dargestellt ist. Aus der Stellung des Deckels 29 im Puffergehäuse 11 ist erkenn- . bar, ob sich genügend Flüssigkeit in den beiden Kammern 12 und 13 befindet. Wenn die beiden Kammern 12 und 13 ge- nügend Flüssigkeit enthalten, dann ist der Boden des Dekkels 29 bündig mit der hinteren Stirnfläche des Puffergehäuses 11, wie in Fig.l dargestellt ist. Somit enthält der beschriebene Verschlusspuffer 10 zwei Anzeigevorrichtungen, die anzeigen, wie gross der Druck in den Kammern 12 und 13 ist und wieviel Flüssigkeit sich in diesen beiden Kammern 12 und 13 befindet.
Bezugsziffernliste
10 Verschlusspuffer 28 Kolbenstange
11 Puffergehäuse 29 Deckel topfförmig
12 1.zylindrische Kammer 30 Tellerfederpaket
13 2.zylindrische Kammer 31 Federteller
14 Hülse 32 Federteller
15 Pufferkolben 33 zentrale Bohrung
16 Deckel 34 Zapfen
17 Rückprallpufferung 35 Rückschlagventil
18 Federring 36 Kugel
19 Federring 37 axiale Bohrung
20 Federring 38 Zapfen
21 Ring 39 Stift
22 Ring 40 Querbohrung
23 Dichtungsring metallisch 41 Kanal
24 Führungsring Kunststoff 42 Kanal
25 Dichtungsring 43 Gewinde
26 Dichtungsring 44 Dichtring.
27 Druckkolben 45 Führungsring
- ein Puffergehäuse (11),
- zwei Kammern (12,13) im Puffergehäuse (11),
- einen Pufferkolben (15) in der ersten Kammer (12),
- ein elastisches Element (30) in der zweiten Kammer (13),
- ein Rückschlagventil (35), das die beiden Kammern (12,13) miteinander verbindet und sich nur gegen die erste Kammer (12) öffnet,
- dass das elastische Element aus einem, durch ein Tellerfederpaket (30) belasteten, in der zweiten Kammer (13) verschiebbaren Kolben (27) besteht,
- dass sich in der ersten Kammer (12) eine Rückprallpufferung (17) befindet, bestehend aus einer Anzahl Federringe (18,19,20),
- dass der Pufferkolben (15) zwischen zwei Dichtungsringen (23,26) einen Führungsring (24) aufweist.