TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlauchpumpe, bei der im Innenraum eines Gehäuses in
Richtung von einem Saugraum zu einem Druckraum ein Läufer umläuft, der auf einen zwischen
einem Saugstutzen und einem Druckstutzen entlang einer Umfangswand des Gehäuses verlegten
Schlauch drückt.
STAND DER TECHNIK
[0002] Bei den am weitest verbreiteten Schlauchpumpen ist der Schlauch so ausgeführt, daß
er über ein hohes Rückstellvermögen verfügt, um nach dem Zusammenpressen durch den
Läufer auch bei starkem Unterdruck seine Form wieder einzunehmen und dadurch Fluid
nachzusaugen. Um hohe Saugunterdrucke erzielen zu können, muß der Schlauch sehr steif
sein, was eine hohe zu seinem Zusammenpressen erforderliche Kraft und damit eine schwer
und voluminös aufgebaute Pumpe zur Folge hat. Die Drehzahl des Läufers kann nur sehr
gering sein, da der Schlauch eine verhältnismäßig lange Zeit benötigt, um vom zusammengequetschten
Zustand wieder in seinen Ursprungszustand zurückzukehren. Bei dieser Walkarbeit gegen
große Kräfte wird eine hohe Leistung zum Verformen des Schlauchs benötigt, der sich
auf Grund der Verformarbeit auch relativ stark erwärmt.
[0003] Diese Nachteile sind bei einer Schlauchpumpe mit einem Schlauch umgangen, der im
wesentlichen über kein eigenes Rückstellvermögen verfügt. Das Rückstellen des Schlauches
nach seinem Zusammenpressen wird dadurch bewerkstelligt, daß im gesamten Pumpengehäuse
Unterdruck herrscht. Der Unterdruck wird durch eine an das Gehäuse angeschlossene
Vakuumpumpe dauernd aufrechterhalten. Diese Pumpe hat den Vorteil, daß der Läufer
erheblich schneller umlaufen kann, da der vorhandene Unterdruck den zusammengepreßten
Schlauch sofort unter Ansaugen weiteren Fluids wieder aufrichtet, nachdem der Läufer
sich weiterbewegt hat. Die aufzubringende Walkleistung ist erheblich geringer, so
daß sich auch der Schlauch erheblich weniger erwärmt und damit weniger verschleißt.
Diese Pumpe hat jedoch den Nachteil, daß eine zusätzliche Vakuumpumpe erforderlich
ist, was den Gesamtaufbau wiederum schwer und teuer macht. Auf der Druckseite muß
der Schlauch entgegen der Kraft durch den Unterdruck zusammengedrückt werden, was
einen nutzlosen Arbeitsaufwand darstellt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlauchpumpe anzugeben, die einfach
und leicht aufgebaut ist.
[0005] Die Erfindung ist durch die Merkmale von Anspruch 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand von Unteransprüchen. Die Merkmale der Unteransprüche können in beliebiger
Kombination miteinander angewandt werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig
ausschließen.
[0006] Die erfindungsgemäße Schlauchpumpe weist außer einem Läufer und einem Schlauch in
einem Gehäuse noch ein bandförmiges, im wesentlichen längenstabiles Trennteil auf,
das im Innenraum des Gehäuses zwischen Druckraum und Saugraum gehäusefest an einem
Befestigungsteil außerhalb dem äußersten Läuferumfang befestigt ist und im übrigen
um den Läufer gelegt ist. Das Trennteil ist zumindest in seinem Saugraumabschnitt
so breit, daß es an der hinteren Stirnwand und an der Vorderwand des Gehäuses anliegt
und so den Saugraumabschnitt abdichtet. Zum besseren Abdichten ist noch eine Sperrflüssigkeit
im Innenraum des Gehäuses vorhanden. Der im festgehaltenen Trennteil umlaufende Läufer
bewegt das Trennteil hin und her, so daß der Saugraum abwechselnd vergrößert und verkleinert
wird. Beim Vergrößern tritt ein Unterdruck auf, der den von einem Quetschkörper des
Läufers zunächst zusammengedrückten Schlauch wieder aufweitet, so daß zu pumpendes
Fluid nachgedrückt wird. Der Schlauch weist im wesentlichen kein eigenes Rückstellvermögen
auf.
[0007] Die erfindungsgemäße Pumpe erzeugt also den Unterdruck zum Wiederaufweiten des Schlauches
selbst, so daß eine zusätzliche Vakuumpumpe entfällt. Die Pumpe unterscheidet sich
von herkömmlichen Schlauchpumpen durch das zusätzliche Trennteil, die zusätzliche
Sperrflüssigkeit und den verwendeten schlaffen Schlauch. Eine Pumpe für eine Förderleistung
von etwa 30.000 l/h wiegt nur etwa 30 kp, während eine herkömmliche Schlauchpumpe
für dieselbe Fördermenge das Fünfzehnfache und eine Schlauchpumpe mit zusätzlicher
Vakuumpumpe etwa das Fünffache wiegt. Die Pumpe läuft mit etwa 400 U/min, während
eine herkömmliche Pumpe mit etwa 30 bis 100 U/min läuft.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0008] Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen gemäß den folgenden Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 - 3 einen Längsschnitt, einen Querschnitt und eine Draufsicht auf eine Grundausführungsform;
Fig. 4 - 8 Querschnitte durch verschiedene Schläuche;
Fig. 9 - 11 Ausführungsformen von Anschlußstutzen für ovale Schläuche;
Fig. 12 - 14 Schnitte durch Ausführungsformen von Trennteilen;
Fig. 15 einen Querschnitt durch einen Deckel mit nachgiebigem Wandbereich;
Fig. 16 einen Längsschnitt gemäß Fig. 1, jedoch durch eine Pumpe mit Pulsationsdämpfern
und einem Schnüffelventil;
Fig. 17 - 20 Schnitte durch eine Pumpenauflage mit einstellbarem Auflagedruck;
Fig. 21 - 23 Schnitte durch eine Pumpe gemäß Fig. 1, jedoch mit sekundärer Schlauchpumpe.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0009] Die Schlauchpumpe 30 des Ausführungsbeispieles gemäß den Fig. 1 - 3 weist als Hauptbauteile
ein Gehäuse 31 und in dessen Innenraum einen Förderschlauch 32, einen Läufer 33 und
ein Trennteil 34 auf.
[0010] Das Gehäuse 31 hat äußerlich angenähert die Form einer zylindrischen Scheibe mit
einer hinteren Stirnwand 35, einer aus einer vorderen Stirnwand 36 und einem Deckel
43 gebildeten Vorderwand und einer Umfangswand 37, durch welche Wände ein Innenraum
38 eingeschlossen ist.
[0011] Der obere Abschnitt der Umfangswand 37 ist eben ausgebildet, und in diesen Abschnitt
sind zwei Stutzen eingesetzt, von denen im folgenden der jeweils linke als Saugstutzen
45 und der jeweils rechte als Druckstutzen 46 bezeichnet wird. Welcher Stutzen als
Saugstutzen und welcher als Druckstutzen wirkt, hängt allerdings von der Drehrichtung
des Läufers 33 ab. An den beiden Stutzen 45 und 46 ist der Schlauch 32 mit Schlauchklemmen
47 leicht auswechselbar befestigt. Der Schlauch 32 ist entlang der Umfangswand 37
verlegt.
[0012] Der Läufer 33 ist in einem Lagergehäuse 39 gelagert, das mit der hinteren Stirnwand
35 verbunden ist. Das Lagergehäuse kann auch fehlen, wenn der Läufer direkt auf die
Welle eines Antriebsmotores aufgesetzt ist. Der Läufer 33 ist dreiecksförmig ausgebildet,
mit jeweils einem Laufrollenpaar 52 an den Eckpunkten.
[0013] Um den Läufer 33 ist das Trennteil 34 gelegt, das mit dem Gehäuse 31 dadurch fest
verbunden ist, daß es zwischen eine Befestigungsrippe 53 am Gehäuse und einen durch
eine Klemmschraube 57 anziehbaren Klemmkörper 55 gespannt ist. Der Klemmkörper 55
ist abgerundet, so daß es auch dann, wenn es sich hin-und herbewegt, nicht abknicken
kann. Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, ist die Breite des Trennteiles 34 so gewählt,
daß es den Abstand zwischen der hinteren Stirnwand 35 und dem Deckel 43 überbrückt.
Das Trennteil 34 ist bandförmig und im wesentlichen längenstabil.
[0014] In ihrem unteren, dem ebenen Stutzenanschlußbereich der Umfangswand 37 gegenüberliegenden
Abschnitt ist die Umfangswand 37 kreiszylinderförmig ausgebildet, wobei die Mittelachse
dieses kreiszylinderförmigen Pumpabschnittes mit der Mittelachse des Läufers 33 zusammenfällt.
Der Pumpabschnitt erstreckt sich über mindestens einen halben Kreiszylinder. Auf dem
Pumpabschnitt der Umfangswand 37 ist eine elastische Auflage 48 aufgebracht. Die Dicke
der Auflage 48 ist so bemessen, daß der Schlauch 32 dann ganz zwischen dem Trennteil
34 und der Auflage 48 abgedrückt wird, wenn ein Laufrollenpaar 52 im Inneren des Trennteiles
34 entlang dem Pumpabschnitt vorbeiläuft.
[0015] Im Innenraum despehäuses, insbesondere in dem vom Trennteil 34 umschlossenen Raum,
ist eine (nicht dargestellte)
Spe
rr
flüssig
keit vorhanden. Diese wird durch ein Einfulloch mit, Einsüllschraube 87 im Deckel 43
so weit eingefüllt, bis an der Stelle einer herausgeschraubten Kontrollschraube 88
in der Mitte des Deckels die Flüssigkeit austritt. Dann werden die Kontrollschraube
88 und die Einfüllschraube 87 wieder eingeschraubt.
[0016] Die Funktion der Pumpe gemäß den Fig. 1 - 3 wird nun an Hand der Ablaufbilder gemäß
den Fig. 4.1 - 4.4 näher erläutert. Es wird davon ausgegangen, daß sich der Läufer
33 im Gegenuhrzeigersinn, also in Richtung des Pfeiles 64 von Fig. 1 dreht. Bei der
Stellung gemäß Fig. 4.1 hat sich der Läufer so weit verdreht, daß eines seiner Laufrollenpa.are
52, das im folgenden als erstes Paar 52.1 bezeichnet wird, gerade den vom Saugstutzen
45 herkommenden Schlauchteil ganz abpreßt. Durch die Gehäusewandungen und das Trennteil
34 ist dann ein Teil des Innenraumes 38 abgetrennt, der im folgenden als Saugraum
38.1 bezeichnet wird. Im Schlauch 34 ist zwischen dem Saugstutzen und der Abquetschstelle
eine Saugkammer 63.1 ausgebildet. Durch das in Drehrichtung folgende Rollenpaar 52.2
ist der Schlauch 32 an einer weiteren Stelle abgequetscht. Die vom Schlauch eingeschlossene
Kammer zwischen dieser zweiten Abquetschstelle und dem Druckstutzen 46 wird im folgenden
als Druckkammer 63.2 bezeichnet. Der von den Gehäusewandungen und dem Trennteil 34
umgebene Raum, der mit der Umgebungsluft über eine Entlüftungsöffnung 93 im ebenen
Abschnitt der Umfangswand 37 in Verbindung steht, wird im folgenden als Druckraum
38.2 bezeichnet. Das vom Schlauch abgeschlossene Volumen zwischen dem ersten Rollenpaar
52.1 und dem zweiten Paar 52.2 wird als Zwischenkammer 63.3 bezeichnet. Das Volumen
dieser Zwischenkammer bleibt beim Drehen des Läufers unverändert.
[0017] Dreht sich der Läufer in Gegenuhrzeigerrichtung weiter und nimmt dann
die Stellung gemäß Fig. 4.2 ein, so hat sich das Volumen des Saugraumes 38.1 vergrößert.
Da dieser Raum durch die Gehäusewandungen und das Trennteil 34 dicht abgeschlossen
ist, ist in ihm ein Unterdruck entstanden. Dieser Unterdruck führt dazu, daß der im
wesentlichen schlaffe Schlauch 32 durch nachrückendes Fluid abgebläht wird, sich also
das Vo
- lumen der Saugkammer 63.1 vergrößert. Gleichzeitig hat sich das Volumen der Druckkammer
63.2 durch das in Richtung zum Druckstutzen 46 entlang der Umfangswand rollende zweite
Laufrollenpaar 52.2 verkleinert. Die Pumpe hat also über den Saugstutzen 45 Fluid
angesaugt und über den Druckstutzen 46 Fluid abgegeben.
[0018] Beim Weiterdrehen wird schließlich die in Fig. 4.3 dargestellte Stellung erreicht,
in der das zweite Laufrollenpaar 52.2 kurz vor dem Abheben von der Umfangswand steht,
und das dritte Laufrollenpaar 52.3 dazu ansetzt, den Schlauch im Bereich der Saugkammer
63.1 erneut abzudrücken. In der Stellung gemäß Fig. 4.4 befindet sich nur noch das
erste Rollenpaar 52.1 in Anlage mit der Umfangswand, so daß keine Zwischenkammer 63.3
mehr abgeschlossen ist. Die Pumpe steht kurz vor dem Anfangszustand gemäß Fig. 4.1,
bei dessen Erreichen jedoch das dritte Rollenpaar 52.3 die Funktion des Rollenpaares
52.1 gemäß Fig. 4.1 übernimmt.
[0019] Auf der Druckseite wirkt die Schlauchpumpe 30 also wie eine herkömmliche Schlauchpumpe,
bei der durch einen Quetschkörper Fluid aus einem Schlauch herausgedrückt wird. Auf
der Saugseite jedoch funktioniert die Pumpe 30 so, daß sie mit Hilfe des Trennteiles
34 einen sich beim Drehen des Läufers 33 vergrößernden Saugraum 38.1 bildet, in dem
der Druck immer weiter abfällt, so daß er schließlich kleiner wird als der Druck in
der Saugkammer 63.1 des Förderschlauches 32, wodurch zu pumpendes Fluid in die Saugkammer
63.1 eingedrückt wird.
[0020] Für die Funktion der Pumpe kommt es also wesentlich auf den unterdruckdichten Abschluß
zwischen Trennteil 34 und hinterer Stirnwand 35 und Deckel 43 an, wozu die eingangs
genannte Sperrflüssigkeit innerhalb des Trennteiles 34 dient. Diese Sperrflüssigkeit
wird jedoch teilweise in den Saugraum 38.1 gesogen und gelangt beim Drehen des Läufers
33 in den Druckraum 38.2. Damit die Sperrflüssigkeit dann wieder in den vom Trennteil
34 umschlossenen Raum zurückkehrt, weist die Pumpe 30 eine Übertrittsöffnung 85 im
Gehäusedeckel im Bereich des Druckraumes 38.2, eine weitere Übertrittsöffnung 86 in
der Mitte des Deckels und einen die beiden Öffnungen verbindenden Übertrittskanal
81 auf. Am Läufer 33 sind flügelförmige Rippen 78 vorhanden, die die wieder eingeführte
Sperrflüssigkeit an die Innenseite des Trennteiles 34 spritzen,damitdie Sperrflüssigkeit
dort wieder ihre Dichtfunktion ausüben kann.
[0021] Zum Wechseln eines Schlauches 32 wird die Sperrflüssigkeit durch Öffnen des Deckels
43 durch Entfernen von Schrauben 89 abge
nommen, die Schlauchklemmen 47 werden gelöst, der abgenutzte Schlauch wird entfernt,
und dann erfolgt das Anbringen eines neuen Schlauches in umgekehrter Reihenfolge.
Der Deckel kann dann auch um 90° versetzt wieder aufgesetzt werden, wenn die Pumpe
in anderer Drehrichtung, nun also in Uhrzeigerrichtung verwendet.werden soll. Durch
das Drehen des Deckels ist gewährleistet, daß der Übertrittkanal 81 wieder die Verbindung
zwischen dem Druckraum 38.2 und dem mittleren Raum herstellt. Die verdrehte Stellung
ist in Fig. 3 strichpunktiert eingezeichnet, ebenso wie die Richtungen des gepumpten
Fluids strichpunktiert dargestellt sind.
[0022] Der Förderschlauch 32 ist z. B. ein normaler Kunststoffschlauch. Er kann aber auch
durch eine stabile Textilaußenhaut 66 mit einer Kunststoffinnenbeschichtung 67 gebildet
sein, die gegen das zu pumpende Fluid resistent ist (Fig. 5). Der Förderschlauch 32
kann auch aus einem Textilaußenschlauch 68, der im wesentlichen die auftretenden Unterdruckkräfte
aufnimmt, und einem wenig stabilen, resistenten Innenschlauch 69 bestehen (Fig. 6,
7). Die Schläuche sind vorteilhafterweise jeweils so mit Anschlußstücken mittels Schlauchklemmen
verbunden, daß sie sich von den Anschlußstücken lösen und damit wechseln lassen, ohne
den Deckel der Pumpe zu öffnen.
[0023] Es ist zu beachten, daß bei einer Schlauchpumpe die größten Kräfte auf den Schlauch
an dessen flachgequetschten Rändern auftreten. Es wird daher vorgeschlagen, einen
in der zusammengequetschten Form vorgeformten Schlauch zu verwenden. Da.s Aufbiegen
des Schlauches erstreckt sich dann im wesentlichen über seinen ganzen Umfang, so daß
der stark gekrümmte Bereich weniger belastet ist als im umgekehrten Fall, wo ein kreisrunder
Schlauch an den eng definierten Grenzen stark zu quetschen ist. Der Umfang des Schlauches
ist in jedem Fall so zu bemessen, daß er nicht größer ist als der doppelte Abstand
zwischen der hinteren Stirnwand 35 und dem Deckel 43, damit der Schlauch in gequetschtem
Zustand ohne Falten flach auf der Auflage 48 liegen kann. Eine Ausführungsform eines
flachen Schlauches besteht aus zwei Flächenbahnen 72, die mit ihren jeweils mit einer
Beschichtung 74 versehenen Flächen aufeinandergelegt sind und in ihren Randbereichen
75 durch eine Naht 77 miteinander verbunden sind. Noch vorteilhafter ist jedoch ein
einstückig vorgeformter Plastikschlauch. Zum Anschließen solcher flacher Schläuche
an den Saugstutzen 45 oder den Druckstutzen 46 werden vorteilhafterweise an die Schlauchform
angepaßte Schlauchtüllen 95 verwendet (Fig. 9 - 11).
[0024] Damit das Trennteil 34 gut gegen die hintere Stirnwand 35 und den Deckel 43 abdichtet,
ist es vorteilhafterweise an seinen beiden Längsrändern 99 und 100 mit jeweils einer
Dichtlippe 101 bzw. 102 versehen (Fig. 12). Die Dichtlippen können so ausgebildet
sein, daß sie nur nach einer Seite oder auch nach zwei Seiten abdichten. Die Abdichtung
nach einer Seite, nämlich vom höheren Druck im Innenraum her zum niedrigeren Druck
im Saugraum 38.1 hin ist im allgemeinen ausreichend.
[0025] Damit das Trennteil möglichst elastisch auf den Schlauch 32 quetscht, wird es vorteilhafterweise
mit einer elastischen Auflage 109 auf seiner Außenseite 108 versehen. Das Trennteil
selbst weist vorteilhafterweise eine verstärkende Einlage auf. Vorteilhafterweise
ist es auf seiner Innenseite mit einer Querriffelung ausgebildet, die dazu beiträgt,
daß Sperrflüssigkeit gleichmäßig ohne Gleiteffekt zwischen den Laufrollen 52 und dem
Trennteil 34 entlang dem Trennteil verteilt wird. Stattdessen können auch die Rollen
52 eine Querriffelung aufweisen. Werden statt Laufrollen 52 gleitende Quetschkörper
verwendet, so ist es dagegen von Vorteil, ein Trennteil 34 ohne Riffelung zu verwenden,
damit diese Gleitkörper auf einem Sperrflüssigkeitsfilm auf dem Trennteil gleiten.
Verfügt das Trennteil 34 über keine elastische Auflage 109, sondern ist allein die
Auflage 48 auf der Umfangswand 37 ausreichend elastisch ausgebildet, so ist es von
Vorteil, auf der Außenseite 108 des Trennteiles 34 eine Querriffelung 97 anzubringen,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Diese Querriffelung führt da.zu,daß der Schlauch
zwischen Auflage 48 und Rolle 52 mit dazwischenliegendem Trennteil 34 an mehreren
Stellen abgedrückt wird, so daß eine Mehrfachdichtung gegen Nachströmen von Fluid
aus der Zwischenkammer 63.3 des Schlauches 30 gewährleistet ist. Das Trennteil kann
im Bereich des Druckraumes 38.2 auch schmäler ausgebildet sein als im Bereich des
Saugraumes 38.1, da im Druckraum kein abgeschlossenes Volumen mehr auszubilden ist.
Durch ein im Druckraumabschnitt verschmälertes Trennteil 34 ist auch gewährleistet,
daß in den Druckraum geförderte Sperrflüssigkeit wieder leicht in den vom Trennteil
34 umgebenen Raum eintreten kann.
[0026] Um Breitenänderungen des Trennteils bei Erwärmung, z. B. beim Pumpen von heißen Flüssigkeiten,
auszugleichen, ist es von Vorteil, den Deckel 43 mehrschichtig auszubilden, nämlich
mit einer elastischen Zwischenlage 116 und einer Metallplatte 115, an der das Trennteil
34 entlanggleitet (Fig. 15).
[0027] Der Saugraum 38.1 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 16 mit einem Unterdruckmesser
136 verbunden. Weiterhin ist ein Schnüffelventil 123 mit Einstellvorrichtung 136 vorhanden,
das Luft durch eine Durchgangsöffnung 131 vom Druckraum 38.2 in den Saugraum 38.1
übertreten läßt. Dadurch läßt sich der Unterdruck im Saugraum 38.1 und damit die Saughöhe
der Pumpe einstellen. Weiterhin sind zwei Pulsationsdämpfer 137 vorhanden, und zwar
jeweils einer nahe dem Anschlußstutzen bzw. dem Saugstutzen. Jeder Pulsationsdämpfer
137 besteht aus einem Formkörper, der über eine Zuleitung 141 mit der Außenluft in
Verbindung steht.
[0028] Bei jeder Schlauchpumpe besteht der Wunsch, das Fördern der Pumpe trotz umlaufendem
Läufer stoppen zu können. Dies läßt sich bei einer anmeldegemäßen Pumpe entweder durch
die Einstellvorrichtung 135, wie bereits beschrieben, verwirklichen, oder durch eine
Ausführungsform, wie sie nun an Hand den Fig. 17 - 20 erläutert wird. Bei dieser Ausführungsform
liegt eine aufpumpbare Auflage 48 vor. Das Aufpumpen erfolgt über leitungsförmige
Hohlräume 146 in der Auflage. Ist die Auflage 48 stark aufgepumpt, so wird der Schlauch
32 zwischen ihr und dem Trennteil 34 an der Stelle einer Laufrolle 32 voll abgequetscht.
Wird die Auflage 48 dagegen nur schwach oder sogar gar nicht aufgepumpt, so wird der
Schlauch nicht mehr ausreicht gequetscht, wodurch Flüssigkeit von der Druckseite zur
Saugseite zurückströmen kann und damit die Pumpe nicht mehr fördert. Die Hohlräume
146 sind bei der dargestellten Ausführungsform auf einer Seite durch einen Verschlußstopfen
147 verschlossen, während auf der anderen Seite über ein Sammelrohr 152 und einzelne
Röhrchen 151 jedem leitungsförmigen Hohlraum 146 Druckluft von einem Druckspeicher
157 zugeführt wird. Dieser erhält Druckluft über ein Druckminderventil 155 und ein
Absperrventil 156.
[0029] Die zum Aufpumpen der Auflage 48 gemäß der Ausführungsform der Fig. 17 - 20 erforderliche
Druckluft kann mit einer gemäß den Fig. 21 - 23 ausgeführten Schlauchpumpe 30 selbst
gewonnen werden. Diese Schlauchpumpe verfügt über eine sekundäre Schlauchpumpe 177
mit einem sekundären Förderschlauch 178, der entlang der Innenseite des Trennteiles
34 von einem sekundären Saugstutzen 181 zu einem sekundären Druckstutzen 182 verlegt
ist. In den Laufrollen 52 ist jeweils eine Umfangsnut 179 ausgespart, durch die der
sekundäre Förderschlauch 178 geführt ist. Die Nut ist jedoch nur so tief, daß der
zusammengequetschte sekundäre Förderschlauch 178 in ihr Platz hat. Luft strömt vom
sekundären Druckstutzen 182 durch eine Verbindungsleitung 176 in ein Wandteil 175,
in dem durch Durchgangsöffnungen 174 ein Einführen der Luft in einzelne leitungsförmige
Hohlräume 146 der Auflage 48 erfolgt. Der Druck der Luft ist durch ein Ventil 189
mit Einstellschraube 196 einstellbar. Das auf der Druckseite befindliche Ende der
Auflage 48 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 21 als Pulsationsdämpfer 137 ausgebildet.
[0030] Bei allen Pumpen kann statt eines geschlossenen Bandes als Trennteil 34 auch ein
offenes Band verwendet werden, das an seinen beiden Enden fest am Gehäuse 31 angebracht
ist. Statt Laufrollen können beliebige Quetschkörper, auch solche, die nur gleiten,
also nicht rollen, verwendet werden, deren Achsen parallel und konzentrisch zur Läuferachse
stehen.
[0031] Bei erfindungsgemäßen Pumpen läßt sich die förderbare Menge auch leicht durch Auswechseln
von Schläuchen, die jeweils unterschiedliche Querschnitte aufweisen, ändern. Es muß
nur darauf geachtet werden, daß der äußere Schlauchumfang höchstens dem doppelten
des Abstandes der beiden ebenen Begrenzungswände voneinander entspricht. Ein solches
Einstellen der Fördermenge durch den Einsatz von Schläuchen mit unterschiedlichem
Querschnitt ist bei herkömmlichen Schlauchpumpen nicht möglich, da die gesamte Pumpenkonstruktion
nach Tiefe und Durchmesser auf den Durchmesser eines ganz bestimmten Schlauches angepaßt
ist.
[0032] Prinzipiell funktioniert die Pumpe bereits mit einem einzigen im Inneren des Trennteiles
umlaufenden Quetschkörper. Für praktische Zwecke sind jedoch mindestens zwei Körper
vorhanden. Vorteilhafterweise werden drei oder vier Quetschkörper verwendet.
1. Schlauchpumpe mit
- einem Gehäuse (31) mit
-- einer Umfangswand (37) die zumindest in einem Pumpabschnitt, der einen Saugraum
(38.1) mit einem Druckraum (38.2) im Gehäuse verbindet, kreiszylindrisch ausgebildet
ist,
-- einer ebenen hinteren Stirnwand (35), die das Gehäuse auf seiner Rückseite verschließt,
-- einer ebenen Vorderwand (36,43), die das Gehäuse an seiner Vorderseite verschließt,
-- einem Saugstutzen (45), durch den das zu pumpende Fluid in den Saugraum gesaugt
wird und
-- einem Druckstutzen (46), durch den das Fluid aus dem Druckraum gedrückt wird,
- einem sich im Innnenraum (38) des Gehäuses in Richtung vom Saugraum zum Druckraum
drehenden Läufer (33),
-- dessen Läuferachse mit der Zylinderachse des Pumpabschnittes zusammenfällt, und
-- der mindestens einen Quetschkörper (52) aufweist, und
- einem Schlauch (32), der zwischen dem Saugstutzen (45) und dem Druckstutzen (46)
entlang der Umfangswand (37) verlegt ist,
-- dessen Umfang höchstens dem doppelten Abstand zwischen der hinteren Stirnwand (35)
und der Vorderwand (43) entspricht, und
-- der im wesentlichen über kein eigenes Rückstellvermögen verfügt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Läufer (33) mindestens zwei Quetschkörper (52) mit zur Läuferachse parallelen
und konzentrischen Quetschkör-Körperachsen aufweist,
- ein bandförmiges, im wesentlichen längenstabiles Trennteil (34) vorhanden ist, das
im Innenraum (38) zwischen Druckraum (38.2) und Saugraum (38.1) gehäusefest an einem
Befestigungsteil (53,55,57) außerhalb dem äußersten Läuferumfang befestigt ist und
im übrigen um den Läufer gelegt ist, und zumindest in seinem Saugraumabschnitt eine
solche Breite aufweist, daß es beim Drehen des Läufers zumindest mit seinem Saugraumabschnitt
abgedichabgedichtet gegenüber der hinteren Stirnwand (35) und der Vorderwand (36,43)
hin- und hergeschoben wird, wodurch der Saugraum unterdruckdicht vom Druckraum abgetrennt
ist,
- der Schlauch (32) zwischen der Innenwand des Pumpabschnittes und dem Trennteil liegt,
und
- im Innenraum (38) des Gehäuses (31) eine Sperrflüssigkeit vorhanden ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (32) eine langgestreckte Querschnittsform
aufweist und so angeordnet ist, daß die lange Achse des Querschnitts parallel zur
Umfangswand (37) liegt.
3. Pumpe nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine sekundäre Schlauchpumpe (177) mit mindestens einem Förderschlauch
(178), der auf der Innenseite des Trennteils (34) verlegt ist.
4. Pumpe nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß der Saugraum mit einem einstellbaren Lufteinlaßventil
(123) in Verbindung steht.
5. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung (81,82,85,86) zwischen dem Pumpraum und
dem vom Trennteil (34) umgebenen Innenraum vorhanden ist, die die Sperrflüssigkeit
vom Pumpraum in den Innenraum durchläßt.
6. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand durch eine ringförmige, an der Umfangswand
(37) ansetzende vordere Stirnwand (35) und einen Deckel (43) gebildet ist, der die
von der ringförmigen Stirnwand freigelassene Öffnung verschließt.
7. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennteil (34) an seinen beiden Längsrändern (99,100)
jeweils eine Dichtlippe (101,102) aufweist.
8. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennteil (34) auf seiner der Umfangswand (37) zugekehrten
Außenseite eine Querriffelung (97) aufweist.
9. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennteil (34) auf seiner Innenseite eine Querriffelung
aufweist.
10. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß außen auf elastische dem Trennteil (34) eine'Auflage (109)
vorhanden ist.
11. Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Pumpabschnitt der Umfangswand (37) eine elastische
Auflage (48) vorhanden ist.
12. Pumpe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Auflage (48) aufpumpbare Hohlräume (146)
aufweist, durch deren Aufpumpen der Preßdruck des Schlauches (32) zwischen Trennteil
(34) und Auflage einstellbar ist.