[0001] Die Erfindung betrifft eine Wandverkleidung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Verkleidung ist beispielsweise aus der DE-OS 30 18 398 oder der DE-OS
31 32 551 bekannt.
[0003] Bei diesen bekannten Verkleidungen sind die Verkleidungsplatten in einander überlappender
Anordnung an der Unterkonstruktion befestigt. Dabei sind die oberen Randbereiche der
Verkleidungsplatten hinter Trägerhaken geschoben in der Weise, daß die Oberkanten
der Verkleidungsplatten an Kröpfungen der Trägerhaken anliegen.
[0004] Bei derartigen Verkleidungen ist das Lösen einzelner Verkleidungsplatten aus der
fertig montierten Verkleidung nicht ohne weiteres möglich. Es ist notwendig, daß Teile
der Verkleidung abgenommen werden, wozu es sich beispielsweise auch als notwendig
erweist, daß die entsprechenden Trägerhaken von der Unterkonstruktion bzw. von den
senkrecht angeordneten Trägerprofilleisten gelöst werden.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verkleidung der eingangs genannten Art so
zu verbessern, daß das Auswechseln einzelner Verkleidungsplatten möglich ist, ohne
daß hierzu benachbarte Verkleidungsplatten oder Teile der Verkleidung abgenommen werden
müssen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Die Unteransprüche enthalten Weiterbildungen der Erfindung.
[0008] Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß die Montage der Verkleidung problemlos
wird. Insbesondere lassen sich einzelne Verkleidungsplatten leicht aus der Verkleidung
lösen, wozu es lediglich notwendig ist, die entsprechende Verkleidungsplatte nach
oben anzuheben und sie aus dem hakenartigen Abschnitt des Trägerhakens zu lösen. Hierzu
ist es lediglich notwendig, die Verkleidungsplatte um eine Strecke nach oben zu verschieben,
die der Länge des Eingriffsteils des hakenförmigen Abschnitts am Trägerhaken, mit
welchem der Trägerhaken in die Verkleidungsplatte eingreift, entspricht. Nach dem
Lösen der Verkleidungsplatte aus dem Trägerhaken läßt sich durch Nachaußenkippen und
Nachuntenziehen die Verkleidungsplatte aus der Verkleidung herausnehmen. Beim Wiedereinbau
einer neuen Verkleidungsplatte wird diese zwischen die Rückfläche des hakenförmigen
Abschnitts des darüber befindlichen Trägerhakens nach oben geschoben, so daß der nach
vorne gerichtete und der zur Wand hin gerichtete obere Randbereich der Verkleidungsplatte
zwischen die Rückfläche des hakenförmigen Abschnitts des darüber befindlichen Trägerhakens
und dem schräg ver
- laufenden Leistenabschnitt der Trägerprofilleiste zu liegen kommt. Die Verkleidungsplatte
wird dann nach unten gezogen, so daß der Eingriffsteil am hakenförmigen Abschnitt
des Trägerhakens in die Verkleidungsplatte eingreift. Hierzu kann an der Unterkante
der Verkleidungsplatte eine Eingriffsnut vorgesehen sein, oder es kann an der Rückfläche
der Verkleidungsplatte ein Einhängeteil, beispielsweise in Form eines Profilbleches,
vorgesehen sein.
[0009] Vorteilhaft ist es ferner, daß die Trägerprofilleisten problemlos an der Wand, z.
B. unter Zwischenlage von an der Wand befestigten Holzleisten, befestigt werden können.
Auf den Trägerprofilleisten sind in Abhängigkeit von den Abmessungen der jeweiligen
Verkleidungsplatten die Abmessungen der schräg verlaufenden Leistenabschnitte und
der dazwischen liegenden Befestigungsabschnitte vorgesehen. Die Höhenverstellbarkeit
der Trägerhaken an den Trägerprofilleisten läßt sich mit Hilfe von Langlöchern erzielen,
die in den Trägerhaken oder in den Trägerprofilleisten vorgesehen sind. Die Trägerhaken
lassen sich beispielsweise durch Nieten, Anpunkten oder Schrauben an den Trägerprofilleisten
bzw. der Unterkonstruktion befestigen.
[0010] Die Toleranzen der einzelnen Bestandteile der Verkleidung, insbesondere der Trägerprofilleisten
und der Trägerhaken, können relativ groß sein, da aufgrund des Abstandes der Oberkante
der Verkleidungsplatte von der darüberliegenden Kröpfung des Trägerhakens ein Ausgleich
relativ großer Herstellungstoleranzen ermöglicht wird. Als Verkleidungsplatten eignen
sich Bretter, die aus Holz oder einem anderen geeigneten Material bestehen können.
[0011] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Sie dienen
zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht in schnittbildlicher Darstellung einer Wandverkleidung;
Fig. 2 in Draufsicht die Anordnung der Trägerhaken auf den Trägerprofilleisten des
Ausführungsbeispiels in der Fig. 1 und
Fig. 3 in Teilansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel für die rückseitige Plattenhalterung.
[0012] Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Unterkonstruktion
der Verkleidung an einer Hauswand 15 befestigte vertikale Holzleisten 18 auf. Diese
Holzleisten sind mit Hilfe von Schrauben 19 an der Hauswand 15 befestigt. Auf jeder
Holzleiste 18 ist ebenfalls in senkrechter Anordnung eine Trägerprofilleiste 1 befestigt.
Die Unterkonstruktion weist mehrere derartige parallel verlaufende, senkrecht angeordnete
Trägerprofilleisten 1 auf. Die Trägerprofilleisten besitzen gegenüber der Vertikalen
schräg verlaufende Leistenabschnitte 3, zwischen denen jeweils etwa senkrecht verlaufende
Befestigungsabschnitte 2 vorgesehen sind.
[0013] An den Trägerprofilleisten 1 sind Trägerhaken 4, z. B. mittels Schrauben 14, die
in die darunterliegende Holzleiste 18 eingeschraubt sind, befestigt. Jeder Trägerhaken
4 besitzt einen Hakenabschnitt 5 mit einer ebenen Rückfläche, die der nach außen gerichteten
ebenen Fläche des schräg verlaufenden Leistenabschnitts 3 gegenüberliegt und zu dieser
parallel verläuft. Der Abstand zwischen der Rückfläche am hakenförmigen Abschnitt
5 des Trägerhakens 4 und der nach außen gerichteten Fläche des schräg verlaufenden
Leistenabschnitts 3 entspricht etwa der Dicke einer Verkleidungsplatte 6.
[0014] Im Bereich der Befestigungsabschnitte 2 der Trägerprofilleiste 1 ist ein Langloch
16 vorgesehen, durch das die Befestigungsschraube 14 zur Befestigung des Trägerhakens
4 und der Trägerprofilleiste 1 an der Holzleiste 18 hindurchgeschraubt ist. Auf diese
Weise läßt sich der Trägerhaken 4 gegenüber der Unterkonstruktion 10 höhenverstellbar
an dieser befestigen. Das Langloch kann auch in einer Befestigungslasche 13 des Trägerhakens
4 vorgesehen sein.
[0015] Zwischen dem hakenförmigen Abschnitt 5 und der Befestigungslasche 13 besitzt der
Trägerhaken 4 eine Kröpfung 8. Durch diese Kröpfung 8 wird erzielt, daß die Rückfläche
des hakenförmigen Abschnitts 5 den gewünschten Abstand von der nach außen gerichteten
Fläche des schräg verlaufenden Leistenabschnitts 3 aufweist. Dieser Abstand entspricht
der Dicke der Verkleidungsplatte.
[0016] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. l greift der Trägerhaken 4 mit einem
nach oben gerichteten Eingriffsteil bzw. Eingriffsschenkel 17 in eine an der Unterkante
der Verkleidungsplatte 6, beispielsweise durch Fräsen, eingebrachte Eingriffsnut 11
ein. Die Verkleidungsplatte 6 sitzt dabei, von unten her abgestützt, auf dem waagrecht
verlaufenden Teil des hakenförmigen Abschnitts 5 auf und ist gegen Herausfallen aus
der Verkleidung gesichert durch den Eingriff des Eingriffsschenkels 17 in die Eingriffsnut
11.
[0017] Am oberen Randbereich der Verkleidungsplatte 5 liegen deren beide Seitenflächen an
der Rückfläche des hakenförmigen Abschnitts 5 und an der nach außen gerichteten Fläche
des schräg verlaufenden Leistenabschnittes 3 auf. Es wird dadurch eine überlappende
Anordnung der Verkleidungsplatten in der Verkleidung erzielt. Ferner wird eine einwandfreie
Halterung der Verkleidungsplatten erreicht.
[0018] Das Entfernen einer einzelnen Verkleidungsplatte 6 aus der Verkleidung läßt sich
einfach dadurch ausführen, daß die Verkleidungsplatte 6 nach oben geschoben wird,
weshalb der Abstand zwischen der Oberkante 7 der Verkleidungsplatte und der Kröpfung
8 am darüberliegenden Trägerhaken vorhanden ist. Dieser Abstand ist so bemessen, daß
die Verkleidungsplatte 6 über den Eingriffsschenkel 17 angehoben werden kann, so daß
die Eingriffsnut 11 außer Eingriff mit dem Eingriffsschenkel 17 kommt. Die Verkleidungsplatte
6 kann dann durch Auskippen an der Unterseite aus der Verkleidung entnommen werden.
Beim Wiedereinbau einer neuen Verkleidungsplatte wird diese zwischen die Rückfläche
des hakenförmigen Abschnitts 5 des Trägerhakens 4 und die nach außen gerichtete Fläche
des schräg verlaufenden Leistenabschnitts 3 nach oben geschoben und dann nach unten
gezogen, so daß der Eingriffsschenkel 17 wieder in die Eingriffsnut 11 an der Unterkante
der Verkleidungsplatte 6 eingreift.
[0019] Die Erstmontage der Verkleidungsplatten erfolgt so, daß zuerst die unterste Verkleidungsplatte
eingesetzt wird und die oberste Verkleidungsplatte zuletzt. Beim Auswechseln mehrerer
Verkleidungsplatten erfolgt der Ausbau der obersten Verkleidungsplatte zuerst und
der Einbau der obersten Verkleidungsplatte zuletzt.
[0020] Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 befindet sich an der Rückseite der Verkleidungsplatte
6 ein Einhängeteil 12, beispielsweise in Form eines Profilblechs. In dieses wird der
nach oben ragende Eingriffsschenkel 17 des hakenförmigen Abschnitts 12 am Trägerhaken
4 eingeschoben, bzw. die Verkleidungsplatte wird mit dem Einhängeteil auf den Eingriffsschenkel
17 aufgeschoben. Die Ausbildung des Trägerhakens und der Trägerprofilleiste ist wie
beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2.
[0021] Die Verkleidungsplatten 6 können die in der Fig. l gezeigte abgestufte Ausbildung
an der Unterkante aufweisen, um eine einwandfrei verdeckte Anordnung der Trägerhaken
4 zu erzielen. Es ist jedoch auch möglich, die Unterkante eben auszubilden.
[0022] Ferner können die Verkleidungsplatten 6 noch durch Sicherungsschrauben 21 an den
Trägerhaken 4 gesichert sein.
[0023] Im Befestigungsabschnitt 2 der Trägerprofilleisten 1 ist eine waagrechte Riffelung
20 vorgesehen. Diese dient nicht nur zur einwandfreien rutschfesten Befestigung der
Trägerhaken 4, sondern auch als Erleichterung beim Befestigen der Trägerhaken 4 an
den Trägerprofilleisten 1. Beispielsweise kann zur Erleichterung der Montage an dem
Befestigungshaken 4 eine entsprechende Markierung in Form eines Vorsprungs oder dgl.
vorgesehen sein, die an oder in einer entsprechenden Riffelung angeordnet wird. Auf
diese Weise läßt sich leicht die gewünschte Höheneinstellung der jeweiligen Trägerhaken
4 erreichen.
[0024] Die Montage der Trägerprofilleisten 1 kann in der Weise erfolgen, daß die Höheneinstellung
der schräg verlaufenden Leistenabschnitte 3 so erfolgt, daß jeweils einer dieser Leistenabschnitte
auf den Trägerprofilleisten mit horizontal verlaufenden Hauselementen, z. B. Fensterstürzen,
entsprechend ausgerichtet ist. Jede Leiste wird zunächst mit beispielsweise einer
Schraube fixiert. Anschließend erfolgt dann die Montage der Traghaken an den Trägerprofilleisten,
wobei unter Verwendung von Befestigungsschrauben sowohl die Traghaken an den Trägerprofilleisten
als auch die endgültige Befestigung der Trägerprofilleisten an der Unterkonstruktion
gleichzeitig erfolgen kann.
[0025] Durch die vorstehend erwähnte Abstufung an der Unterkante der Verkleidungsplatte
6 wird ein Nässeschutz für die Trägerhaken 4 erzielt.
1. Verkleidung für Hauswände oder dgl. mit
- einer Unterkonstruktion, die senkrecht angeordnete und an der Wand befestigte Trägerprofilleisten
aufweist,
- an den Trägerprofilleisten befestigten Trägerhaken und
- Verkleidungsplatten, die in einander überlappender Anordnung von den Trägerhaken
an der Unterkonstruktion gehalten werden, wobei die obere nach außen gerichtete Randfläche
der jeweiligen Verkleidungsplatte an einem hakenartigen Abschnitt des Trägerhakens,
mit dem die darüber befindliche Verkleidungsplatte von unten her abgestützt ist, anliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Trägerprofilleisten (1) in an der Wand befestigter Anordnung senkrecht verlaufende
Befestigungsabschnitte (2) aufweisen, die jeweils zwischen gegenüber der Vertikalen
schräg verlaufenden Leistenabschnitten (3) angeordnet sind,
- die Trägerhaken (4) im Bereich des Befestigungsabschnittes (2) an der Unterkonstruktion
(10) befestigt sind und der hakenförmige Abschnitt (5) jedes Trägerhakens (4) eine
zur nach außen gerichteten Fläche des schräg verlaufenden Leistenabschnitts (3) der
Trägerprofilleiste (1) parallel verlaufende Rückfläche aufweist, an der die nach außen
gerichtete obere Randfläche der jeweiligen Verkleidungsplatte (6) anliegt,
- die zur Wand (15) hin gerichtete obere Randfläche der Verkleidungsplatte (6) auf
der nach außen gerichteten Fläche des jeweils schräg verlaufenden Leistenabschnitts
(3) der Trägerprofilleiste (1) aufliegt,
- die oben liegende Kante (7) der jeweiligen Verkleidungsplatte (6) gegenüber einer
Kröpfung (8) des Trägerhakens (4), die zwischen der Befestigungsstelle (9) des Trägerhakens
(4) an der Unterkonstruktion (10) und dem hakenförmigen Abschnitt (5) vorgesehen ist,
einen solchen Abstand aufweist, daß die Verkleidungsplatte (6) durch Nachobenschieben
aus dem hakenförmigen Abschnitt (5) lösbar ist.
2. Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hakenförmige Abschnitt
(5) des Trägerhakens (4) in eine an der Unterkante der Verkleidungsplatte (6) verlaufende
Nut (11) eingreift.
3. Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hakenförmige Abschnitt
(5) des Trägerhakens (4) in einen an der Rückfläche der Verkleidungsplatte (6) vorgesehenen
Einhängeteil (12) eingreift.
4. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerhaken (4) höhenverstellbar an den Trägerprofilleisten (1) befestigt
sind.
5. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerprofilleiste (1) im Bereich ihrer Befestigungsabschnitte (2) oder die
Trägerhaken (4) im Bereich der Befestigungslasche (13) ein Langloch (16) aufweist
bzw. aufweisen, durch das ein Befestigungsmittel (14) hindurchragt.
6. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der schräg verlaufende Leistenabschnitt (3) der Trägerprofilleiste (1) gegenüber
der Vertikalen um einen o Winkel von 10 bis 20 geneigt ist.
7. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen der Oberkante (7) der Verkleidungsplatte (6) und der Kröpfung
(8) des Trägerhakens (4) größer bemessen ist als die nach oben gerichtete Länge des
Eingriffsteils (17) am hakenförmigen Abschnitt (5) des Trägerhakens (4).
8. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkleidungsplatte (6) zwischen die Rückfläche des hakenförmigen Abschnitts
(5) des Trägerhakens (4) und die nach außen gerichtete Fläche des schräg verlaufenden
Leistenabschnitts (3) der Trägerprofilleiste (1) geklemmt ist.
9. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsabschnitte (2) der Trägerprofilleisten (1) eine waagrechte Riffelung
(20) aufweisen.