[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, wie sie aus der Gattung des 1. Patentanspruchs
hervorgeht. Sie geht dabei aus von der DE-OS 21 41 692, die eine Hotflue-Konstruktion
offenbart, bei der das Behandlungsmedium über eine längere Strecke mit der Ware in
Kontakt bleibt, ohne für den notwendigen Kreislauf seitlich entlang der Warenbahnkanten
zum Ventilator abgezogen zu werden. Gleichzeitig wird erreicht, daß mit hoher Strömungsenergie
bei kompaktem Aufbau dies insgesamt eine energiesparende Vorrichtung ergibt. Dazu
weist die vorbekannte Vorrichtung an den Enden der einzelnen Laufschlaufen über die
Breite der Behandlungskammer sich erstrekkende Saugkanäle auf, über die das entweder
oben oder unten über Staudecken zugeführte, in die jeweils offenen Laufschlaufen eingeblasene
Behandlungsmedium abgesaugt wird. Nachteilig an dieser Konstruktion ist insbesondere
die Gefahr, daß die jeweils oben und unten in die offenen Laufschlaufen eingeblasene
Behandlungsluft, statt in die offenen Laufschlaufen geführt zu werden, gleich in den
jeweils benachbarten Saugkanal zumindest teilweise abgesaugt wird, also ohne die Höhe
der jeweiligen Laufschlaufe zu durchströmen. Diese Kurzschlußluftströmung entlang
der Kanten der Warenbahn hat eine zu geringere Strömung parallel zur Warenbahnfläche
entlang der Laufschlaufen zur Folge, so daß kein effektives Trockenergebnis erzielt
werden kann.
[0002] Als weiterer Stand der Technik in diesem Zusammenhang ist die US-PS 20 65 636 zu
nennen, die eine Vorrichtung zum Wärmebehandeln von Papier beschreibt. Dort wird die
Bahn mehrfach durch einen Ofen geleitet, indem sie um außerhalb des Gehäuses angeordnete
Umlenkrollen mäanderförmig geführt ist. Das Behandlungsmedium wird an dem jeweiligen
einen Ende der einzelnen Laufschlaufen über die Breite der Behandlungskammer gleichmäßig
zugeführt, und zwar durch sich innerhalb des Gehäuses erstreckende Rohre, und am anderen
Ende der jeweiligen Laufschlaufen ebenfalls über innerhalb des Gehäuses angeordnete
Rohre abgesaugt. Abgesehen davon, daß die Warenbahn durch das Umlenken außerhalb des
Ofens jeweils abgekühlt wird, was dort durch Zuführung von Kaltluft sogar bezweckt
ist, ist auch bei dieser Konstruktion eine hohe Luftströmung mit großem Luftvolumen
entlang den auf- und abwärts laufenden Trums einer Laufschlaufe nicht möglich, wenn
auch mit dieser Konstruktion eine Kurzschlußluftströmung vermieden ist.
[0003] Vorteilhafter ist hier die Vorrichtung nach der DE-PS 688 671, bei der die Warenbahnumlenkrollen
innerhalb des Gehäuses angeordnet sind. Auch dort wird die Behandlungsluft durch an
den Enden der Laufschlaufen angeordnete Druckkästen mittels eines Ventilators zugeführt
und zumindest teilweise an den gegenüberliegenden Enden der Laufschlaufen durch dort
angeordnete Saugkästen dem Ventilator wieder zugeführt. Ein anderer Teil der Behandlungsluft
strömt durch die nach oben offenen Laufschlaufen nach oben ab und wird dort über einen
weiteren innerhalb des Gehäuses angeordneten Saugkasten dem Ventilator wieder zugeführt.
Auch die hier erzielte Luftströmung ist unzufriedenstellend, da die durch die Druckkästen
zuführbare Luftmenge aufgrund deren Konstruktion nur gering sein kann. Offensichtlich
um diesen Nachteil zu beheben, ist zwischen den oben und unten jeweils angeordneten
Druck- und Saugkästen eine zusätzliche plattenähnliche Heizeinrichtung parallel der
Warenbahn angeordnet, um mittels Strahlungsenergie die Warenbahn zu beaufschlagen
und durch die Verengung des Strömungsbereichs eine Beschleunigung der eingeblasenen
Behandlungsluft zu erzielen. Auch bei dieser Konstruktion ist eine Kurzschlußluftführung
vermieden, jedoch ist eine zum schnellen und gleichmäßigen Trocknen ausreichende Luftführung
nicht erzielbar. Nachteilig ist auch die Anordnung des Ventilators mit Rohrleitungen
außerhalb des Behandlungsgehäuses und die aufwendige Energiezuführung durch die plattenförmige
Heizeinrichtung zwischen den Saug- und Druckkästen.
[0004] Ausgehend von der Vorrichtung nach der DE-OS 21 41 692 liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Hotflue-Konstruktion zu finden, mit der die in einem geschlossenen
und damit kompakten Gehäuse insgesamt installierte Luftleistung und Heizenergie in
ein effektives Wärmebehandeln mit maximal hoher Luftströmung parallel zur Warenbahn
umgesetzt werden kann, und zwar ebenfalls ohne jegliche Kantenabläufe, Farbverschiebungen
oder sogar ungleichmässige Trockenergebnisse über die Warenbahnbreite.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß im wesentlichen die ganze
Höhe zwischen der oberen und der unten Walzenreihe und in jedem Bereich zwischen einem
aufwärts und abwärts laufenden Trum einer Laufschlaufe ein die wesentliche lichte
Breite zwischen den Trums einnehmender Luftführungskasten angeordnet ist, der etwa
in der Mitte der Höhe in einen Saug- und einen Druckteil längs unterteilt ist. Aufgrund
des im Verhältnis großen Volumens des Saug- und Druckteils kann eine große Luftmenge
in die Laufschlaufen geblasen werden. Gleichzeitig ist durch das große Volumen der
Luftführungskästen zwischen den Laufschlaufen nur noch ein schmaler Spalt zwischen
den Außenwandungen der Luftführungskästen und der daran vorbeigeführten Warenbahn
vorhanden, durch den aber die zugeführte Luft strömen muß. Aufgrund der Querschnittverengung
ist automatisch eine hohe Luftgeschwindigkeit erzielt, die einen schnellen Abtransport
der Warenfeuchtigkeit bewirkt.
[0006] Mit Vorteil schließt sich an den Druckkasten ein Düsenkasten über seine Länge luftdicht
an, dessen Ausblasöffnungen unter einem Winkel kleiner als 90 °, vorzugsweise 45
0, gegen die Ware in Richtung zur abströmenden Luft gerichtet sind. Diese Maßnahme
bewirkt, daß in dem im Grunde geringen Spalt zwischen den Trums der Laufschlaufen/den
Luftführungskästen die Luft in Strömungsrichtung, parallel zur Warenbahn gerichtet,
aus den Düsenkästen ausströmt. Damit wird sogleich die parallele Luftströmung beeinflußt
und Wirbel beim Auftreffen der Luftstrahlen auf die Warenbahn vermieden. Somit kann
trotz hoher Luftströmung ein Flattern der Warenbahn und ein ev. zu befürchtendes Verblasen
von Farbstoffen auf der naß zugeführten Warenbahn vermieden werden.
[0007] Zum Abführen der in die Saugkästen einströmenden Behandlungsluft ist bei der Vorrichtung
entlang der Behandlungskammer eines Behandlungsabteiles ein Saugraum angeordnet, von
dem aus der Ventilator die aus der Vielzahl der Saugkanäle zuströmende Behandlungsluft
absaugt. Wichtig ist, daß der Ventilator alle Saugkästen eines Behandlungsabteiles
gleichmäßig beaufschlagt. Dies zu erreichen, ist Zweck des Saugraumes. Mit Vorteil
erstreckt sich dazu weiterhin längs durch den Saugraum über die Höhe des Ventilatoransaugstutzens
und mit Abstand zur Trennwand ein Luftprallblech, das die unmittelbare Beaufschlagung
der Luftströmung auch auf die direkt zugeordneten Saugkästen der gegenüberliegend
angeordneten Laufschlaufen behindert. Zunächst ist dieses Prallblech von der Luft
zu umströmen, so daß eine Vergleichmäßigung der Saugströmung in den Abteilen bewirkt
ist. Das Prallblech kann auch entfallen, wenn der Ventilator nicht in Höhe der Saugkästen,
sondern z.B. höher angeordnet ist.
[0008] Zur Erzielung eines hohen Behandlungsergebnisses mit wenig zugeführter Energie bei
gleichzeitig verhältnismäßig kleiner Vorrichtung ist in Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß innerhalb eines Gehäuses zwei Gruppen von je zwei Reihen der Umlenkwalzen
übereinander angeordnet und der Ventilator in der Mitte zwischen diesen Walzengruppen
angeordnet ist. Eine Hotflue-Konstruktion mit einem Radialventilator in der Mitte
zwischen zwei mit Abstand angeordneten Reihen von Walzen, um die das bahnförmige Gut
mäanderförmig geführt wird, ist durch die DE-OS 16 35 356 bekannt. Auch dort bläst
der Ventilator sowohl nach oben als auch nach unten ab, um die Behandlungsluft über
die Heizaggregate aber dort in den Zwischenraum zwischen den Walzen in die jeweilig
nach oben oder unten offene Laufenschlaufe einzublasen und aus dem Raum zwischen den
Walzen senkrecht zur Transportrichtung der Warenbahn wieder abzusaugen. Gerade aber
diese Luftführung hat die befürchteten Kantenabläufe zur Folge.
[0009] Bei der Vorrichtung nach der Erfindung, bei der mit einem Ventilator im Grunde zwei
einzelne Hotflue-Konstruktionen mit der notwendigen Luftmenge versorgt werden, ist
es dennoch möglich, mit unterschiedlichen Temperaturen zu arbeiten. Es ist lediglich
der Saugraum in der Höhe der Ventilatorachse längs des Behandlungsabteils zu unterteilen.
Damit saugt der obere Teil des Ventilatoransaugstutzens nur die in der oberen Hotflue
umgewälzte Luft an. Aufgrund der Umdrehung des Ventilators und der Anordnung der Ventilatorschaufeln
tritt dann die beschleunigte Luft zwar um einen Winkel versetzt wieder aus dem Ventilatorrad
aus, jedoch kann dieser Winkel von etwa 30 - 45
0 durch entsprechende Trennwände im Ventilatorraum so berücksichtigt werden, daß eine
exakte Trennung zwischen der Ober- und der Unterluft bewirkt ist. Das Gleiche gilt
für die in der unteren Hotflue umgewälzte Behandlungsluft.
[0010] Aufgrund dieser Vorteile ist es zweckmäßig, die oben und unten im Ventilatorraum
angeordneten Heizkörper mit getrennten Reglern und ggf. mit unterschiedlichen Heizleistungen
zu versehen, so daß ohne weiteres die über die obere Walzengruppe laufende Warenbahnmenge
mit Luft eines anderen Zustandes behandelt wird als die über die untere Walzengruppe
laufende Warenbahnmenge, obgleich zur Beschleunigung der Luftmenge lediglich ein Radialventilator
vorgesehen ist.
[0011] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung
dargestellt. An diesen werden noch weitere erfinderische Details erläutert, die auch
im Zusammenhang mit der Grundidee der Erfindung zu sehen sind. Es zeigen :
Figur 1 im Längsschnitt eine Hotflue mit den dazwischen angeordneten Luftführungskästen,
Figur 2 einen Schnitt quer durch die Vorrichtung nach Fig. 1 in Höhe der Achse eines
stirnseitig angeordneten Ventilators,
Figur 3 eine Ausschnittvergrößerung aus der Fig.l mit einer genaueren Darstellung
der Luftführungskästen und
Figur 4 einen Schnitt quer durch eine Hotflue-Konstruktion in Höhe der Achse eines
stirnseitig angeordneten Radialventilators.
[0012] Die Vorrichtung besteht aus einem wärmeisolierten Gehäuse 1, das durch eine Längswand
2 in eine Ventilatorkammer 3 und einen Saugraum 4 mit sich anschließendem Behandlungsraum
5 unterteilt ist. Im Ventilatorraum ist der Radialventilator 6 horizontal drehbar
gelagert, dessen Ansaugstutzen 7 in den Saugraum 4 mündet. Der Saugraum 4 ist durch
die Längswandung 2 und eine Trennwand 8 mit oben und unten angeordneten Abdeckblechen
1, 17' gebildet, wobei die Trennwand 8 den Saugraum 4 vom Behandlungsraum 5 unterteilt.
[0013] In dem Behandlungsraum 5 sind zwei Reihen von Umlenkwalzen 9, 10, jeweils wechselseitig
auf Lücke angeordnet, so daß die zu behandelnde Warenbahn 11 mäanderförmig durch die
Länge der aus Fig. 1 ersichtlichen Vorrichtung mit lotrechter Warenführung in den
Laufschlaufen transportiert werden kann. Die z.B. zum Trocknen dienende und vom Ventilator
6 beschleunigte Behandlungsluft wird insgesamt den über die Höhe der Laufschlaufen
zwischen diesen angeordneten Luftführungskästen 12 zugeführt und auch in diesen abgeführt,
so daß also im Bereich der Umlenkwalzen 9, 10 selbst keine Luftströmung ist. Dies
hat den Vorteil, daß die Warenbahn nur in ihrem frei geführten Bereich der Luftströmung
ausgesetzt ist, sie jedoch beim Umlenken nicht abkühlt, da selbstverständlich die
Umlenkrollen 9, 10 innerhalb des Gehäuses 1 umlaufen.
[0014] Bei der Konstruktion nach der Figur 2 ist der Ventilator 6 im oberen Bereich des
Gehäuses 1 angeordnet und setzt die ebenfalls oben angeordneten Saugkästen 13 ( -
) der Luftführungskästen 12 direkt unter Unterdruck. Der Ventilator 6 kann auch noch
höher, z.B. mit einer Achse in Höhe der Walzen 9 angeordnet sein, siehe dazu weiter
unten. Die aus den Saugkästen 13 angesaugte Behandlungsluft sammelt sich insgesamt
in dem Saugraum 4 und wird von dort gleichmäßig über die Breite eines Behandlungsabteils
dem Ventilator 6 zugeführt. Ein Behandlungsabteil umfaßt etwa die Hälfte der Länge
der Vorrichtung nach Figur 1, so daß also für diese Länge der Vorrichtung zwei Ventilatoren
6 vorgesehen sind. Die vom Ventilator 6 beschleunigte Behandlungsluft strömt allein
nach unten aus und wird durch die Heizeinrichtung 14 geblasen. Nach Umlenkung in Richtung
des Pfeiles 15 kann sie eine weitere Heizeinrichtung 16 durchströmen, die über die
Breite des Saugraumes 4 zusätzlich installiert sein kann. An diese Heizeinrichtung
16 schließt sich der Druckbereich ( + ) der Luftführungskästen 12 an. Er ist gebildet
durch eine Unterteilwandung 17, die den jeweiligen Luftführungskasten 12 etwa in der
Mitte der Höhe in den Saugkasten 13 und einen Druckkasten 18 (+) längs unterteilt.
Diese Unterteilwandung 17 erstreckt sich mit dem Teil 17' selbstverständlich auch
durch den Saugraum 4 , um eine Kurzschlußströmung vollständig zu verhindern. Gemäß
der Darstellung in Figur 2 ist die Unterteilwandung 17 zwischen dem Saug- und Druckkasten
eines Luftführungskastens 12 über die Breite der Behandlungskammer 5 schräg angeordnet,
und zwar beginnt der Saugkasten 13 schmal und verbreitert sich hin zum Ventilator
6, während umgekehrt der Druckkasten 18 an der Einströmöffnung 27 schmal beginnt und
sich zum Ende hin verbreitert. Auch dieses dient zur optimalen Luftführung und Ausnutzung
der zu beeinflussenden Luftmenge.
[0015] Die Luftführungskästen 12 sind nicht nur so dimensioniert, daß sie die wesentliche
lichte Höhe zwischen den oberen und unteren Umlenkwalzen 9 und 10 nutzen, um ein großes
Luftvolumen aufnehmen zu können, sondern sie nehmen auch den wesentlichen freien Raum
zwischen den jeweils von oben nach unten und umgekehrt geführten Trums der jeweils
benachbarten Warenbahnteilstücke ein. Für die zu erzeugende hohe Luftströmung parallel
zur Laufrichtung der Warenbahn ist nur ein schmaler Luftspalt gelassen, der insbesondere
aus Figur 3 hervorgeht. Diese Verengung des Luftströmungsraumes bewirkt eine hohe
Luftgeschwindigkeit in diesem Trockenbereich zwischen den Umlenkwalzen 9, lO.
[0016] Die aus dem Druckkasten 18 unten entlang der Öffnungen 19 im spitz zulaufenden Ausblasteil
ausströmende Behandlungsluft gelangt dort zunächst in einen Düsen-kasten 20, der die
Druckluft allein nach oben in Richtung der erwünschten Luftströmung ausbläst. Dazu
sind an den seitlichen, um 45° schräg verlaufenden Wandungen 21 der Düsenkästen Ausblasöffnungen
22 vorgesehen, die jetzt in einem Winkel von etwa 45
0 gegen die Ware 11 nach oben ausgerichtet sind. Dadurch prallt die große Luftmenge
nicht senkrecht auf die Warenbahn, es werden Wirbel vermieden. Bei der hohen Luftleistung
kann so auch keine Farbverdrängung auf der Warenbahnoberfläche stattfinden, auch ist
ein ruhiger Warenlauf ohne Flattern gewährleistet. Selbstverständlich sind die Ausblasöffnungen
22 auf beiden Seiten der Düsenkästen 20 angeordnet, so daß der jeweilige Trum einer
Warenbahn stets beidseitig durch eine starke Luftströmung beaufschlagt ist.
[0017] Zur Beeinflussung der Luftströmung sowohl im Druck als auch im Saugteil der
Luftleitkästen 12 sind Staubleche vorgesehen. So ist z.B. im Druckkasten 18 ein Lochblech
23 angeordnet, das parallel zur Unterteilwandung 17 im Bereich des Düsenkastens 20
beginnend ausgerichtet ist. Weiterhin dienen die Luftöffnungen 19 im Druckkasten 18
zur Vergleichmäßigung der Luftströmung und zur Erhöhung des statischen Druckes. Im
Saugteil 13 ist zumindest im Anschluß an die Saugöffnungen 24 ein Flusensieb 25 von
der dem Ventilator 6 abgekehrten Stirnwandung des Gehäuses 1 her eingeschoben. Auch
dort kann noch ein zusätzliches Lochblech (25) die Luftströmung beeinflussen.
[0018] Die aus dem Saugkasten 13 in den Saugraum 4 strömende Behandlungsluft prallt bei
dieser Anordnung des Ventilators 6 zunächst gegen ein Luftprallblech 26, das auf der
Unterteilwandung 17' im Saugraum 4 mit Abstand von der Tennwand 8 abgestützt ist,
und oben in Höhe der Saugöffnungen 24 des Luftführungskastens 12 endet. Somit muß
die vom Ventilator 6 angesaugte Behandlungsluft erst um diese Oberkante des Luftprallbleches
26 strömen, so daß die Saugkästen 13 eines Behandlungsabteiles gleichmäßig mit Unterdruck
beaufschlagt sind. Ein solches zusätzliches Prallblech 26 kann entfallen, wenn der
Ventilator 6 nicht genau gegenüber den Saugkästen 13 angeordnet ist, sondern höher,
z.B. in Höhe der Umlenkwalzen 9. Dadurch entsteht zwar oberhalb der Walzen 9 ein von
der Gehäusewandung 1 umfaßter Leerraum, aber dieser ist günstig für die ev. notwendige
Reinigung der Walzen9.
[0019] Die Vorrichtung nach Fig. 4 besteht ebenfalls aus einem wärmeisolierten Gehäuse 1,
das durch eine Längswand 2 in eine Ventilatorkammer 3 und einen Behandlungsbereich
für die Warenbahn unterteilt ist, in dem zwei Hotflue-Konstruktionen gleicher Bauart
übereinander angeordnet sind. Die Grundkonstruktion ist gleich der nach Fig. 1 - 3,
lediglich wurden die Erkennungszeichen ' oder '' hinzugeführt. Der von der Längswand
2 abgetrennte Saugraum hat einen oberen Teil 4' und einen unteren Teil 4'' mit den
sich anschließenden Behandlungsräumen 5', 5''. Im Ventilatorraum 3 ist der Radialventilator
6 horizontal drehbar gelagert, dessen Ansaugstutzen 7 in die Saugräume 4', 4'' mündet.
Der Saugraum 4', 4'' ist durch die Längswandung 2 und eine Trennwand 8 mit oben und
unten angeordneten Abdeckblechen gebildet, wobei die Trennwand 8 den Saugraum 4',
4'' vom Behandlungsraum 5', 5'' unterteilt.
[0020] Sowohl in dem oberen als auch in dem unteren Behandlungsraum 5', 5'' sind zwei Reihen
von Umlenkwalzen 9', 10', 9", 10 '' jeweils wechselseitig auf Lücke angeordnet, so
daß die zu behandelnde Warenbahn mäanderförmig durch die Länge der Vorrichtung mit
lotrechter Warenführung in den Laufschlaufen transportiert werden kann. An der einlaufseitigen
Stirnwand ist auch der Auslauf angeordnet, während an der gegenüberliegenden Stirnwand
der Vorrichtung die Warenbahn innerhalb des Gehäuses von unten nach oben zur entgegengesetzt
laufenden Hotflue zum Fertigbehandeln weiterläuft.
[0021] Die z.B. zum Trocknen dienende und von Ventilator 6 beschleunigte Behandlungsluft
wird insgesamt den jeweils über die Höhe der Laufschlaufen zwischen diesen angeordneten
Luftführungskästen 12', 12'' zugeführt und auch in diesen abgeführt, so daß also im
Bereich der Umlenkwalzen 9', 9'', 10', 10'' selbst keine Luftströmung ist. Dies hat
den Vorteil, daß die Warenbahn nur in ihrem frei geführten Bereich der Luftströmung
ausgesetzt ist, sie jedoch beim Umlenken nicht abkühlt, da selbstverständlich die
Umlenkrollen 9', 9'', 10', 10'' innerhalb des Gehäuses 1 umlaufen.
[0022] Bei der gezeigten Konstruktion ist der Ventilator 6 in der Mitte des Gehäuses 1 angeordnet
und setzt die unmittelbar zugeordneten oberen und unteren Saugkästen 13', 13'' ( -
) der Luftführungskästen 12', 12'' direkt unter Unterdruck. Die aus den Saugkästen
13', 13'' angesaugte Behandlungsluft sammelt sich insgesamt in dem Saugraum 4', 4'',
der lediglich durch eine mittige Trennwand 26 längs unterteilt ist, und wird von dort
gleichmäßig über die Breite eines Behandlungsabteiles dem Ventilator 6 zugeführt.
Ein Behandlungsabteil umfaßt eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Walzen.
Die vom Ventilator 6 beschleunigte Behandlungsluft strömt sowohl nach oben als auch
nach unten aus und wird durch die Heizeinrichtungen 14', 14'' geblasen. Nach Umlenkung
in Richtung der Pfeile 15', 15'' strömt die regenerierte Luft in den sich anschließenden
Druckbereich (+) der Luftführungskästen 12', 12''. Er ist gebildet durch jeweils eine
Unterteilwandung 17', 17'', die den jeweiligen Luftführungskasten 12', 12'' etwa in
der Mitte der Höhe in den Saugkasten 13', 13'' ( - ) und einen Druckkasten 18', 18''
( + ) längs unterteilt. Diese Unterteilwandung 17', 17'' erstreckt sich mit dem Teil
''' selbstverständlich auch durch den zugeordneten Saugraum 4', 4'', um eine Kurzschlußströmung
zu verhindern.
[0023] Die Luftführungskästen 12', 12'' sind nicht nur so dimensioniert, daß sie die wesentliche
lichte Höhe zwischen den oberen und unteren Umlenkwalzen 9', 9'' und 10', 10'' nutzen,
um ein großes Luftvolumen aufnehmen zu können, sondern sie nehmen auch den wesentlichen
freien Raum zwischen den jeweils von oben nach unten und umgekehrt geführten Trums
der jeweils benachbarten Warenbahnteilstücke ein. Für die zu erzeugende hohe Luftströmung
parallel zur Laufrichtung der Warenbahn ist nur ein schmaler Luftspalt gelassen, der
insbesondere aus Fig. 3 nach der Hauptanmeldung hervorgeht. Diese Verengung des Luftströmungsraumes
bewirkt eine hohe Luftgeschwindigkeit in diesem Trockenbereich zwischen den Umlenkwalzen
9', 9'', 10', 10''.
[0024] Aus dieser Beschreibung der Vorrichtung nach der Fig. 4, die mit Änderungen der Figur
2 entspricht, geht hervor, daß die Grundkonstruktion bei der Luftführung unverändert
belassen ist. Mit Vorteil sind lediglich zwei solcher Hotflue-Konstruktionen übereinander
angeordnet, wobei zwischen der unteren Walze 10' der oben angeordneten Hotflue und
der oberen Walze 9'' der unten angeordneten Hotflue genügend Raum gelassen ist, um
die Walzen ohne Demontage reinigen zu können. Gleiches gilt für den Bereich zwischen
Gehäusewandung 1 und den benachbarten Walzen 9' und 10 ''. Aufgrund dieser Übereinanderanordnung
ist jetzt der Ventilator 6 nicht mehr dem Saugkasten 13' oder 13'' unmittelbar gegenüberliegend
angeordnet, was für die gleichmäßige Luftströmung aller dem Ventilator 6 zugeordneten
Luftführungskästen 12', 12'' eines breiteren Behandlungsabteils günstig ist. Zur getrennten
Luftführung in der oberen Hotflue gegenüber der unteren ist - wie gesagt - im Saugraum
in Höhe der Ventilatorachse die Trennwandung 26 angeordnet. Diese ermöglicht eine
unterschiedliche Behandlung der z.B. unten naß einlaufenden Warenbahn gegenüber dem
Behandlungsabschnitt der nach Vertrocknung jetzt nach oben transportiert ist und dort
weniger Heizenergie braucht, und wo weniger feuchte Luft umgewälzt werden sollte.
Die Heizeinrichtungen sollten dementsprechend mit getrennten Reglern und ggf. unterschiedlicher
Heizleistung ausgestattet sein. Auch sind für die obere und untere Hotflue gesonderte
Luftabstöße einzubauen.
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Wärmebehandeln, wie Trocknen, von bahn- oder bandförmigem
Textilgut mit einem Gehäuse und mit zwei in diesem angeordneten Reihen von Walzen,
um die das Gut mäanderförmig durch die Vorrichtung geführt wird, und mit einer in
der Vorrichtung eine Ventilatorkammer abteilenden Längswand, auf deren Ventilatorkammerseite
ein das Behandlungsmedium umwälzender Ventilator angeordnet und auf deren anderer
Seite ein sich über die gesamte Behandlungskammerlänge eines Behandlungsabteiles erstreckender
Saugraum dem Ventilatoransaugstutzen zugeordnet ist, wobei in der sich an den Saugraum
anschließenden Behandlungskammer mit den zwei Reihen von Walzen an dem einen Ende
der einzelnen Warenlaufschlaufen sich über die Breite der Behandlungskammer erstreckende,
an der den Walzen zugekehrte Seite teilweise offene Saugkanäle angeordnet sind, deren
jeweilige, dem Saugraum zugekehrte Stirnöffnung mit einer öffnung der Trennwand zusammenfällt,
die sich über die ganze Länge und Höhe des Gehäuses erstreckt, und mit oberen und
unteren Abdeckblechen zusammen mit der Längswand den Saugraum bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß im wesentlichen die ganze Höhe zwischen der oberen und der unten Walzenreihe (9,
10) und in jedem Bereich zwischen einem aufwärts und abwärts laufenden Trum einer
Laufschlaufe ein die wesentliche lichte Breite zwischen den Trums einnehmender Luftführungskasten
(12) angeordnet ist, der etwa in der Mitte der Höhe in einen Saug- und einen Druckteil
(13, 18) längs unterteilt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterteilungswandung
(17, 17') zwischen Saug- und Druckteil (13, 18) eines Luftführungskastens (12) über
die Breite der Behandlungskammer (5) schräg verläuft, und zwar bezüglich des Saugteiles
(13) zum Ventilator (6) hin sich verbreiternd.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckteil (18) aufgrund
der schrägen Unterteilwandung (17) zum verschlossenen stirnseitigen Ende hin konisch
sich verbreiternd verläuft und parallel zur Unterteilwandung (17), an der Unterkante
der Einblasöffnung (27) beginnend, sich ein perforiertes Staublech (23) erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 3 mit einem Druckkasten, an dessen der zugeordneten
Walze zugekehrten Fläche Ausblasöff- nungen über die Länge angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Druckkasten
(18) ein Düsenkasten (20) über seine Länge luftdicht anschließt, dessen Ausblasöffnungen
(22) unter einem 4 < 90°, vorzugsweise 45°, gegen die Ware (11) in Richtung zur abströmenden
Luft gerichtet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Längsseiten
des Düsenkastens (20) gleiche Ausbläsöffnungen (22) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Saugöffnungen(24)
im Saugteil (13) des Luftführungskastens (12) ein Flusensieb (25) von der ventilatorabgekehrten
Seite des Gehäuses (1) längs einschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lochblech die
Saugöffnungen (24) im Saugkasten (13) des Luftführungskastens (12) abtrennt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich längs durch den Saugraum
(4) über die Höhe des Ventilatoransaugstutzens (7) und mit Abstand zur Trennwand (8)
ein Luftprallblech (26) erstreckt, das auf der Unterteilwandung (17') zwischen Saug-
und Druckteil der Vorrichtung abgestützt ist und auf der anderen Seite in Höhe der
Saugöffnungen (24) des Luftleitkastens (12) endet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 8 mit einem Radialventilator in dem Ventilatorraum,
dem sich eine Heizeinrichtung anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilator
(6) in Höhe des Saugkastens (13) des Luftführungskastens (12) oder höher in Höhe der
Walzen (9) z.B. oben in der Vorrichtung angeordnet ist und der Ventilator (6) nur
einseitig nach unten in Richtung der Heizeinrichtung (14) abbläst.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite des Saugraumes
(4) in Höhe der im Ventilatorraum (3) angeordneten Heizeinrichtung (14) eine weitere
Heizeinrichtung (16) dieser nebengeordnet ist.
ll. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte vom
Ventilator (6) beschleunigte Luft allein dem zwischen den Laufschlaufen angeordneten
Druckkasten (18) des Luftführungskastens (12) zugeführt ist.
12. Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Gruppen
von je zwei Reihen dieser Walzen (9', 10', 9'', 10 '') innerhalb eines Gehäuses (1)
übereinander angeordnet und der Ventilator (6) in der Mitte zwischen diesen Walzengruppen
(9', 10', 9'', 10'') angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Walzengruppen
(9', 10', 9", 10'') mit Abstand voneinander angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß - wie bekannt -
das Behandlungsmedium sowohl nach oben als auch nach unten auf der Druckseite des
Ventilators (6) austritt und der jeweilige Druckteil (4) der Luftführungskästen (12',
12'') den äußeren Walzen (ganz oben und ganz unten) (9', 10'') zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugraum (4',
4'') in Höhe der Ventilatorachse längs des Behandlungsabteils durch eine mittlere
Trennwandung (26) unterteilt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die oben und unten im
Ventilatorraum (3) angeordneten Heizkörper (14, 14') mit getrennten Reglern, ggf.
mit unterschiedlichen Heizleistungen, versehen sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 - 16, dadurch gekennzeichnet, daß die über die obere
Walzengruppe (9', 10') laufende Warenbahnlänge mit Luft eines anderen Zustandes im
Kreislauf behandelt ist als die über die untere Walzengruppe (9", 10'') laufende Warenbahnlänge,
obgleich zur Beschleunigung der Luftmengen lediglich ein Ventilator (6) vorgesehen
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der oberen und der unteren
Walzengruppe je eine Luftabstoß-und Frischluftzuführung zugeordnet sind.