[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Zerkleinern von Gartenabfällen wie Zweigen
und Laub von Sträuchern od.dgl. mit einer vorzugsweise oberhalb eines Gehäuses von
einem Trichter gebildeten Einfüllöffnung und einer vorzugsweise an der Unterseite
des Gehäuses befindlichen Austrittsöffnung und einer dazwischen angeordneten motorisch
angetriebenen Schneideinrichtung.
[0002] Bei bekannten Maschinen zum Zerkleinern von Gartenabfällen wird das zu schneidende
Gut von Messern zerkleinert, die an einer waagerecht geschlitzten Scheibe befestigt
sind, die auf einer senkrechten Rotorwelle eines Motors lagert. Diese Messer erzeugen
bei dem Widerstand des Gute
8 während des Schneidens eine große Unwucht und damit einen hohen Geräuschpegel, der
sich auf die Maschine überträgt und diese in Vibration versetzt, wodurch ihre Standfestigkeit
nachteilig beeinträchtigt wird.
[0003] Mit der Erfindung soll eine einfach aufgebaute Maschine geschaffen werden, die bei
guter Schnittleistung nur einen geringen Kraft- und Leistungsbedarf für die Zerkleinerung
von Gartenabfällen hat und mit einem geringen Geräuschpegel und kleiner Unwucht arbeitet.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Gattung der vorgenannten Art dadurch
gelöst, daß in dem Gehäuse zwischen dem Trichter/an einer drehbar gelagerten Antriebswelle
als Schneidwerkzeug eine ellipsenförmige Taumelscheibe befestigt ist, auf deren Umfang
Schneidkanten ausgebildet sind, die mit einer zylinderförmigen Innenwand des Gehäuses
schneidend zusammenwirken.
[0005] Die umfangmäßig an der Taumelscheibe angeordneten Schneidkanten wandern ständig an
der Innenwand des zylinderförmigen Gehäuses hin und her und zeigen eine hervorragende
Schnittleistung ohne ein Verstopfen auftreten zu lassen. Die Maschine zeigt einen
ruhigen Lauf ohne Vibrationen.
[0006] Das zu schneidende Gut wird durch die besondere eigenartige Bewegung der Taumelscheibe
deren Schneidkanten besonders gut zugeführt.
[0007] Sofern auch die Taumelscheibe lösbar auf der Antriebswelle lagert und damit ausgewechselt
werden kann, können die dem Verschleiß unterliegenden Einzelteile leicht ausgetauscht
werden.
[0008] Dabei ist es bevorzugt, die auf einer z.B. waagerecht rotierenden Antriebswelle angeordnete
Taumelscheibe zentral unterhalb des Trichters anzuordnen, wobei zu beiden Seiten der
Trichteröffnung jeweils ein Blechband als Widerlager für die Schneidkanten sich erstrecken
kann. Die zylinderförmigen Blechbänder verlaufen dabei radial auf der Innenfläche
des U-förmigen Gehäuses und lassen untenseitig die Austrittsöffnung frei.
[0009] Es ist weiter bevorzugt, die Taumelscheibe unter einem spitzen Winkel auf der Antriebswelle
zu befestigen, wobei die gedachte senkrechte Mittellinie der Taumelscheibe zentral
zwischen den beiden Blechbändern im Abstand derart angeordnet ist, daß die Schneidkanten
der Taumelscheibe die randseitige Innenfläche der Blechbänder überdecken.
[0010] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Ansprüchen enthalten. Der
Schutzumfang erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten Einzelmerkmale, sondern
auch auf deren Kombination.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Maschine;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Maschine;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Maschine gemäß Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer an einer Antriebswelle befestigten,
gegenüber Fig. 2 abgewandtelten Taumelscheibe;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines gegenüber Fig. 2 abgewandelten Blechbandes.
[0012] Eine Maschine zum Zerkleinern von Gartenabfällen besteht aus einem von.vier Stützen
1o gehaltenen Gehäuse 11, an dessen Oberseite ein Trichter 12 angeordnet ist. Das
Gehäuse 11 ist von einem zylinderförmigen Mantel 13, der im Querschnitt die Form eines
umgekehrten U hat, und zwei deckungsgleichen Stirnwänden 14 gebildet, die mit dem
Mantel 13 verschweißt sind. An der Unterseite des Gehäuses 11 ist dieses über eine
Austrittsöffnung 15 nach außen geöffnet, während an der Oberseite des Mantels 13 über
eine öffnung 16 eine Verbindung des inneren Hohlraumes des Gehäuses 11 mit dem Trichter
12 und über dessen obere Einfüllöffnung 17 mit der Außenseite geschaffen ist.
[0013] Innerhalb des Gehäuses 11 liegt in Längsrichtung eine waagerechte Antriebswelle 18,
die in Lagern 19 der beiden Stirnwände 14 gelagert ist. Ein außerhalb des Gehäuses
11 verlaufender Stumpf der Antriebswelle 18 ist mit einem Antriebsmotor verbunden.
[0014] Als Schneidwerkzeug der Maschine dient eine Taumelscheibe 21,22, die als ellipsenförmige
Scheibe innerhalb des Gehäuses 11 zwischen dem Trichter 12 und der Austrittsöffnung
15 an der Antriebswelle 18 befestigt, beispielsweise angeschweißt ist. Gemäß Fig.
2 der Zeichnung steht die Ebene der Taumelscheibe 21 zu der Achse der Antriebswelle
18 in einem spitzen Winkel, so daß über den Trichter 12 eingefülltes Material bei
der Drehung der Antriebswelle 18 von der Taumelscheibe 21 mit einer Bewegung versehen
wird, die eine waagerechte, in Richtung der Achse der Antriebswelle 18 verlaufende
Komponente aufweist. Das Material wird also zu den als Schneidkanten 23 ausgebildeten
äußeren Kanten der ellipsenförmigen Taumelscheibe 21 befördert, wo es an der inneren
zylinderförmigen Oberfläche des Gehäuses 11 anliegend zerschnitten wird.
[0015] Gemäß Fig. 4 der Zeichnung sind nicht die äußeren Kanten der Taumelscheibe 22 als
Schneidkanten ausgebildet, sondern diese Scheibe weist auf ihren Flächen und an ihrem
Umfang Nuten 24 und 25 auf, in welchen auswechselbare Schneidmesser 26 eingesetzt
und mit Hilfe von Schrauben 27 befestigt sind. Die Schneidmesser 26 haben Schneidkanten
28, die im Bereich der äußeren Kanten der Taumelscheibe liegen, so daß auch diese
Taumelscheibe 22 bei Drehung der Antriebswelle 18 ihre Aufgabe des Zerschneidens ausführt.
[0016] Die Schneidmesser 26 können zum Schleifen leicht ausgewechselt werden.
[0017] Innerhalb des Gehäuses 11 sind an der inneren Oberfläche des Mantels 13 zu beiden
Seiten der Taumelscheibe 21 bzw. 22 auswechselbare Blechbänder 29 bzw. 3o angeordnet,
die die Schneidkanten 23 bzw. 28 der Taumelscheibe 21 bzw. 22 umgeben. Diese Blechbänder
aus gehärtetem Stahl wirken mit ihren der Taumelscheibe zugewandten Kanten ebenfalls
als Schneiden, wobei die Blechbänder 29 gemäß Fig. 2 der Zeichnung hier mit besonderen
Schneidspitzen 31 versehen sind. In ihrem unteren Bereich sind die Blechbänder 29
und 3o an Keilen 32 befestigt, die an der inneren Oberfläche des Mantels 13 befestigt,
beispielsweise angeschweißt sind. Die Blechbänder 29 und 3o weisen hierzu
Befestigungs- bohrungen 33 auf, durch die in die Keile 32 eingeschraubte Schrauben
34 hindurchgeführt sind.
[0018] Die Fläche der ellipsenförmigen Taumelscheibe 21,22 entspricht der Fläche des Zylinderschnitts
eines Kreiszylinders mit dem Radius des Mantels 13 längs der Taumelscheibenebene,
so daß die Außenkanten der Taumelscheibe 21,22 immer an der inneren Oberfläche des
zylinderförmigen Mantels 13 in seinem gekrümmten Bereich anliegen und dort ihre Schneidbewegungen
ausführen können.
[0019] Das Gehäuse 11 bildet im oberen Bereich im Querschnitt einen Halbkreis, in dem die
Eintrittsöffnung 16 angeordnet ist und deren seitliche Wandungen nach unten senkrecht
verlaufen. An der Innenwandung des halbkreisförmigen Gehäuses 11 liegen die Blechbänder
29,3o an, die zylinderförmig geformt und untenseitig geöffnet sind. Dieser offene
Teil ist dabei ein Teil der Austrittsöffnung 15. Zwischen den auslaufenden Enden der
zylinderförmigen Blechbändern 29,3o und den senkrecht verlaufenden Gehäusewandungen
befinden sich zur Unterstützung der Blechbänder 29,3o die Keile 32, mit deren Hilfe
die Blechbänder 29,3o festgelegt sind.
[0020] Die auf der Antriebswelle 18 im spitzen Winkel befestigte Taumelscheibe 21 ist vorzugsweise
gegenüber der gedachten senkrechten Mittellinie unter einem Wi-nkel von nahezu 3
0° geneigt befestigt. Die Schneidkanten 23 der elliptischen Taumelscheibe 21 greifen
dabei über den Randbereich der Innenflächen beider Blechbänder 29 im Wechsel (oberhalb
und unterhalb) und schneiden das Gut jeweils im Stoßkantenbereich der Blechbänder-Kanten
3oa und der Schneidkanten 23 der Taumelscheibe 21. Der Schnitt des faser- oder blattförmigen
Gutes erfolgt durch die flächenmäßig wechselnde Taumelscheibe 21 bzw. deren Kanten
gegenüber den seitlich dazu angeordneten Blechbändern 29,3o rechtwinklig zur Faser
des zu schneidenden Gutes, das einen relativ kurzen Schnitt erhält. Der Schnitt erfolgt
da allmählich bis zur entgültigen Trennung, wenn die beiden Schneidkanten der Blechbänder
3oa und der Taumelscheiben-Schneidkante 23 voreinander stoßen. Dieses hat den Vorteil,
daß die Machine einen geringeren Kraftaufwand bedarf sowie den Geräuschpegel auf ein
Mindestmaß herabsetzt. Außerdem vibriert durch den ruhigeren Schnitt die Maschine
auch bei höheren Drehzahlen kaum.
[0021] Die umlaufende Mantelfläche der elliptischen Taumelscheibe 21 ist entsprechend der
Schräglage zylindrisch ausgebildet, wobei die Mantelfläche ihres kleineren Durchmessers
rechtwinklig zu ihrer Ebene verläuft, während die Mantelfläche an ihrem größeren Durchmesser
der jeweiligen Schräglage angepaßt ist. Die Mantelfläche ist somit jeweils von dem
kleineren zum größeren Durchmesser verwunden.
[0022] Anstelle eines auswechselbaren gesonderten Blechbandes kann auch die zylinderförmige
Innenfläche des Gehäuses beidseits der Trichter als Gegenfläche für die Schneidkanten
der Taumelscheibe dienen.
[0023] Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Welle der Taumelscheibe senkrecht im Gehäuse
zu lagern und eine seitliche Zuführung des
/schneidenden Gutes vorzusehen.
1. Maschine zum Zerkleinern von Gartenabfällen wie Zweigen und Laub von Sträuchern
od.dgl., mit einer vorzugsweise oberhalb eines Gehäuses von einem Trichter gebildeten
Einfüllöffnung und einer vorzugsweise an der Unterseite des Gehäuses befindlichen
Austrittsöffnung und einer dazwischen angeordneten motorisch angetriebenen Schneideinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (11) zwischen dem Trichter (12) und der
Austrittsöffnung (15) an einer drehbar gelagerten Antriebswelle (18) als Schneidwerkzeug
eine ellipsenförmige Taumelscheibe (21,22) befestigt ist, auf deren Umfang Schneidkanten
ausgebildet sind, die mit einer zylinderförmigen Innenwand des Gehäuses schneidend
zusammenwirken.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (11) von einem
nach unten offenen, im Querschnitt U-förmig erscheinenden Mantel (13) gebildet ist.
3. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der Antriebswelle
(18) befestigte Taumelscheibe (21) in einem spitzen Winkel von vorzugsweise 30° zur senkrechten Mittellinie angeordnet ist, deren Mantelfläche zylindrisch ausgebildet
ist.
4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche
der Taumelscheibe (21) im Bereich ihres kleineren Durchmessers rechtwinklig zu ihrer
Ebene verläuft und in ihrem größeren Durchmesser der Schräglage der Taumelscheibe
(21) angepaßt ist und in sich verwunden verläuft.-
5. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten
der Taumelscheibe (21) am Gehäuse im Abstand zur senkrechten Mittellinie Blechbänder
(29,3o)lagern, die untenseitig offen ausgebildet sind und deren zueinander gerichtete
Längskanten die Schneidkanten (3oa) bilden.
6. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Schneidkanten
(23) der Taumelscheibe (21) zugewandten Kanten der Blechbänder (29) mit sägeartigen
Schneidspitzen (31) versehen sind.
7. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkanten
der ellipsenförmigen Taumelscheibe (21) als Schneidkanten (23) ausgebildet sind.
8. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Taumelscheibe
(22) in Nuten (24,25) eingelegte und darin befestigte Schneidmesser (26) angeordnet
sind, die mit ihren Schneidkanten ( 28) im Bereich der Außenkanten der Taumelscheibe
(22) vorstehen.
9. Maschine nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (13)
an seiner Oberseite eine öffnung (16) aufweist, die von einem von außen angelegten
und am Mantel (13) befestigten Flansch des Trichters (12) umgeben ist.