(19)
(11) EP 0 130 620 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.01.1985  Patentblatt  1985/02

(21) Anmeldenummer: 84107781.1

(22) Anmeldetag:  04.07.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63B 49/08, A63B 49/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.07.1983 DE 3324143
05.07.1983 DE 3324145
07.09.1983 DE 3332289
04.01.1984 DE 3400174

(71) Anmelder: PUMA Aktiengesellschaft Rudolf Dassler Sport
D-91074 Herzogenaurach (DE)

(72) Erfinder:
  • Adam, Günter
    D-8440 Straubing (DE)

(74) Vertreter: Hufnagel, Walter, Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. et al
Dorner & Hufnagel Patentanwälte Bad Brückenauer Str. 19
D-90427 Nürnberg
D-90427 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Griff für einen Ballschläger, insbesondere Tennisschläger


    (57) Ein Griff für einen Ballschläger soll so ausgebildet werden, dass die Griffhülse stabil und verwindungssteif auf dem Schaft verschiebbar angeordnet ist, wobei Herstellungstoleranzen des Schaftes und/oder der Griffhülse noch ausgeglichen werden können. Dies wird dadurch erreicht, dass die Griffhülse (9) aus einer einzigen stabilen Hülse oder aus mehreren zusammengesetzten Hülsenteilen (7, 8) aus hartem, elastisch federndem Material besteht und dass aussen um die Griffhülse (9) und/oder innen an der Griffhülse (9) oder an den Hülsenteilen (7, 8) federnde Mittel in Form von federnden Lagefixierelementen (33', 44,48) vorgesehen sind, so dass bei auf den Schaft (3) aufgebrachter Griffhülse (9) diese unmittelbar oder mittelbar derart federnd am Schaft (3) anliegt, dass sie auf dem Schaft (3) zwar unverdrehbar, aber längsverschiebbar ist und dass die Position der Griffhülse (9) auf dem Schaft (3) über eine einerseits am Schaft (3) und andererseits an der Griffhülse (9) angreifende Verstelleinrichtung (6, 12, 13, 14, 16) einstellbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Griff für einen Ballschläger, insbesondere Tennisschläger, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Ein Ballschläger, insbesondere ein Tennisschläger dieser Art ist aus der DE-OS 21 06 800 bekannt. Der Griff dieses bekannten Tennisschlägers besteht aus einer vorzugsweise aus zwei Halbschalen gebildeten Griffschale, die auf dem Schaft unter Zwischenschaltung einer Einlage aus schock- bzw. schwingungsdämpfendem Material fest angeordnet ist. Die beiden Halbschalen sind miteinander verschraubt. Dabei durchsetzen die Schrauben den Schaft durch Bohrungen, die größer sind als der Schraubendurchmesser, so daß die Schrauben die Wandung der Bohrungen nicht berühren. Um dies sicherzustellen, darf der Griff auf dem Schaft nicht verrutschen. Deshalb muß die Einlage durch die Schrauben fest an den Schaft angepreßt werden. Durch diese Maßnahmen sollen harte Schläge nicht ungedämpft auf den Arm des Sportlers, insbesondere Tennisspieler, übertragen werden.

    [0003] Weiterhin ist es aus der US-PS 3 674 267 bereits be- kannt, an einem quadratischen Metallschaft an zwei gegenüberliegenden Schaftflächen Metall-Flachrohre zu befestigen, die mit der inneren Flachseite am Schaft und mit der äußeren Flachseite über dort in einer Schwalbenschwanznut eingelassene Holzleisten an kurzen:. Rippen der Griffhülseninnenwand anliegen. An den Schmalseiten der Flachrohre liegen Längsrippen an, die die Lage der Griffhülse auf dem Schaft fixieren. Dort sind die Längsrippen jedoch nicht senkrecht zur Rippenrichtung auslenkbar. Dadurch ist die Griffhülse starr auf dem Schaft befestigt.

    [0004] Mit der vorliegenden Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, einen Ballschläger mit einer auf den Schaft aufgebrachten Griffhülse so auszubilden, daß letztere kostengünstig sehr stabil und verwindungssteif und entweder auf dem Schaft fest oder auf diesem verschiebbar angeordnet ist, wobei Herstellungstoleranzen des Schaftes und/oder der Griffhülse noch ausgeglichen werden können und trotzdem eine feste,verdrehungs- sichere Verbindung zwischen dem Schaft und der Griffhülse erreicht werden kann. Die Verbindung soll dabei jedoch noch so elastisch sein, daß harte Schläge noch gut gedämpft werden. Bei verschiebbarem Griff soll dieser schnell, einfach und sicher, insbesondere kontinuierlich verstellbar sein, so daß der Griff leicht, vorzugsweise auch während des Spiels, vom Schlagfeld weg oder zu diesem hin verschoben werden kann.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale.

    [0006] Bei Verwendung von Halbschalen aus hartem Material oder einer harten Innenwandung bei Halbschalen aus weichem, kompressiblem Material und bei elastischer Zusammen- fügung derselben zu dem Griff durch ein oder mehrere elastische Bänder, einen elastischen Schlauch oder elastische Schlauchabschnitte kann der Griff auf dem Schaft auch bei relativ hohem Anpreßdruck der Halbschalen noch verschoben werden, wobei die Justierung durch eine zugeordnete Verstelleinrichtung erfolgt. Besondere Befestigungsmittel, wie Schrauben, sind daher nicht erforderlich. Trotzdem hält der Griff auf dem Schaft unverschiebbar fest, wenn die elastische Umhüllung die Griffschale entsprechend fest umgibt, oder aber der Griff ist so fest angebracht, daß er noch auf 'dem Schaft verstellbar ist. Letzteres hat den Vorteil, daß der Ballschläger selbst entsprechend der Größe der Statur und/oder dem Können des Spielers eingestellt werden kann, da dadurch das "Gewicht", d.h. die Schwerpunktlage, des Ballschlägers verändert werden kann. Die Erfindung ist also besonders vorteilhaft bei einem Ballschläger mit einem Verstellmechanismus für den Griff verwendbar. Diese Möglichkeit bieten bekannte Griffe nicht, bei denen die Halbschalen aus weichem, vorzugsweise geschäumtem und damit volumenkompressiblem Material bestehen oder gar mit dem Schaft formschlüssig verbunden sind.

    [0007] Es ist zwar bereits bekannt, den Griff von Tennisschlägern'verlängerbar auszubilden. So ist es aus der DE-PS 942 075 oder der DE-OS 20 29 533 bekannt, einen hülsenförmigen Griff unter Vorspannung einer inneren Druckfeder auf den Schaft aufzuschieben und zu verrasten. Nach dem Lösen der Verrastung schnellt die Hülse zurück und bewirkt eine Vergrößerung der Länge des Griffes. Die Verlängerung oder die Verkürzung des Griffes ist dabei immer konstant, d.h. Zwischenein- stellungen sind nicht möglich.

    [0008] Eine manuelle Längenänderung ohne Verwendung einer Feder ist aus der DE-OS 20 30 998 bekannt. Diese wird dort durch Anschrauben oder Abschrauben besonderer, in der Länge vorgegebener Schaft- oder Griffteile er- möglicht.

    [0009] All diese Ausführungen sind für den Spielbetrieb nicht besonders gut geeignet und haben sich somit auf dem Markt nicht durchgesetzt.

    [0010] Durch die Erfindung erhält man auch eine sehr verwindungs- und biegesteife Griffhülse, die einfach auf den Schaft aufgeschoben werden kann und auf diesem praktisch nicht aus der Schaftlängsachse auslenkbar ist. Dies wird durch die Lagefixierelemente in Verbindung mit den Federelementen erreicht, wobei die Lagefixierelemente die Lage der Griffhülse auf den Schaft praktisch im wesentlichen endgültig festlegen und die Federelemente einen Toleranzausgleich und eine dauerhaft feste, jedoch noch gut dämpfende Verbindung von Schaft und Griffhülse gewährleisten.

    [0011] Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend anhand der in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen:

    Figur 1 eine Explosionszeichnung eines Tennis- schlägers gemäß der Erfindung,

    Figur 1a ein zugehöriges elastisches Band,

    Figur 1b einen zugehörigen elastischen Schlauch,

    Figur 1c zugehörige elastische Schlauchabschnitte,

    Figur 2 einen erfindungsgemäßen Griff des Tennisschlägers im Längsschnitt,

    Figur 3 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Griff mit Dehnungsfugen,

    Figur 4 einen Ausschnitt der inneren Längsseiten zweier Halbschalen,

    Figur 5 eine Teilansicht auf eine Trennfläche einer Halbschale.

    Figuren 6 bis 10 verschiedene Ausführungen eines erfindungsgemäßen Griffes von der Stirnseite im Schnitt,

    Figur 11 einen Längsschnitt durch den Griff,

    Figur 12 einen Längsschnitt durch ein Schalenteil einer Griffhülse mit Federzungen,

    Figur 13 eine Draufsicht auf die Griffhülse gemäß Fig. 12,

    Figur 14 einen Längsschnitt durch ein Schalenteil einer Griffhülse mit federnden Bogenrippen,

    Figur 15 einen Querschnittsteil eines Griffes ähnlich dem der Fig. 7, wobei die linke Seite die Griffhülse ohne Schaft und die rechte Seite diese mit eingeschobenem Schaft zeigt,

    Figur 16 ein Schalenteil oder eine Griffhülse mit schräg angebrachten Federelementen,

    Figur 17 ein Schalenteil oder eine Griffhülse mit schienen- oder leistenförmigen Federelementen,

    Figuren 18 und 19 einzelne einsetzbare Federelemente,

    Figur 20 einen Querschnitt durch den Griff, des- , sen Längsschnitt beispielsweise demjenigen der Figur 11 entspricht und

    Figur 21 einen Querschnittsteil eines Griffes, wobei die linke Seite die Griffhülse mit Raststegen an den Längsrippen und zwei parallelen Nuten im Schaft und die rechte Seite einen Längssteg des Schaftes mit den Anschlagflächen zeigt.



    [0012] Ein ein Schlagfeld 1 aufspannender Rahmen 2 geht am griffseitigen Ende des Ballschlägers, insbesondere Tennisschläger, über in einen Schaft 3. Letzterer ist vorzugsweise im Querschnitt rechteckig oder quadratisch ausgebildet oder er besteht aus zwei Stäben, beispielsweise den Stabenden, wenn der Rahmen aus einem Rohr oder aus einem Stab gebogen ist.

    [0013] Im Schaftende 4 ist eine Bohrung 5 mit einem Gewinde vorgesehen, in die eine Einstellschraube 6 einschraubbar ist.

    [0014] Auf dem Schaft 3 ist eine aus zwei als Halbschalen 7 und 8 ausgebildeten Hülsenteilen gebildete Griffhülse 9 aufgebracht. Die Halbschalen 7, 8 bestehen aus einem harten, praktisch nicht kompressiblem, federelastischem Material, wie beispielsweise Hartschaum, insbesondere auf der Basis von hartem Polyurethan, Hart-PVC, Polyamid, Polypropylen, Polyäthylen usw. Diese Materialien haben die Eigenschaft, auf dem aus Holz, Metall oder Kunststoff bestehenden Schaft 3 relativ gut zu gleiten und sich wenig abzunutzen.

    [0015] Die beiden auf den Schaft 3 aufgelegten Halbschalen 7, 8 sind mit einem in Figur 1 a dargestelltem elastischen Band 11, beispielsweise einem Griffband, umwickelt. Dadurch werden die Halbschalen 7, 8 gegeneinander gezogen und liegen bündig am Schaft 3 an. Trotzdem ist die so gebildete Griffhülse 9 mit den Innenwänden der Halbschale 7, 8 relativ leicht auf dem Schaft 3 verschiebbar. Gegebenenfalls können die Innenwände mit Längsrippen versehen sein, die als: Gleitflächen dienen und eventuell zugleich zum Toleranzausgleich herangezogen werden können, wie später noch eingehend beschrieben wird.

    [0016] Um die Griffhülse 9 jederzeit auf dem Schaft 3 leicht verschiebbar einstellen zu können, ist die als Verstelleinrichtung dienende, zwischen Griffhülse 9 und Schaft 3 angreifende Einstellschraube 6 vorgesehen. Letztere ist mit der Griffhülse 9 durch eine Nut-Feder-Führung verbunden, indem die Einstellschraube 6 am äußeren Endbereich eine zwischen zwei Führungsscheiben 12, 13 gebildete umlaufende Nut 14 trägt.. In diese greifen an den äußeren Enden 15 der Halbschalen 7, 8 nach innen ragende Zähne oder Federn 16 ein, die im dargestellten Ausführungsbeispiel durch nach innen ragende Wände mit halbkreisförmigen Ausnehmungen 17 für die Einstellschraube 6 gebildet sind.

    [0017] Dadurch ist die Einstellschraube 6 axial zwar nicht verschiebbar, jedoch drehbar gelagert. Durch Ein- schrauben derselben in die Bohrung 5 ist die Griffhülse 9 in Längsrichtung des Schaftes 3 verschiebbar und somit ihre Position einstellbar. Zum Betätigen der Einstellschraube 6 ist diese am Kopf 18 mit einem Schlitz 19 versehen.

    [0018] Anstelle der Zusammenfügung der Halbschalen 7, 8 zur Griffhülse 9 mittels des elastischen Bandes 11 kann 'dies auch durch einen elastischen Schlauch 20 ge-, mäß Fig. 1 b, beispielsweise aus Gummi, oder durch elastische Schlauchabschnitte 21 gemäß Figur 1 c geschehen. Die Griffhülse 9, das elastische Band 11, der Schlauch 20 oder die Schlauchabschnitte 21 sind dann noch - wie üblich - durch ein geeignetes Griffband, das nicht elastisch sein muß, umwickelt.

    [0019] Günstigerweise sind die Federn 16 etwas nach innen versetzt, so daß der Kopf 18 der Einstellschraube 6 in einer Vertiefung 22 versenkt angeordnet ist.

    [0020] Die Trennflächen 23 der Halbschalen 7, 8 sind zweckmäßig mit einer Nut- Feder-Verbindung oder durch Falze miteinander verzahnt. Günstigerweise ist diese Anordnung so getroffen, daß eine der Trennflächen 23 eine Nut und die andere eine Feder besitzt oder, wie in den Fig. 1 und 3 dargestellt, ist eine der Trennflächen 23 mit einem Innenfalz 24 und die andere mit einem Außenfalz 25 versehen. Hierdurch sind die Halb- schalen 7, 8 identisch ausgebildet, so daß nur eine Form zur Herstellung derselben erforderlich ist.

    [0021] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Zähne oder Federn 16 an besonderen... Gleitbauteilen 26 vorgesehen, die aus hoch verschleißfestem Material geringer Reibung bestehen. Als Material hierfür dient beispielsweise Polyamid, Poly- karbonat, Aluminium, Messing, Stahl oder dgl.. Vorzugsweise sind zwei zu einer Scheibe zusammensetzbare Gleitbauteile 26 mit den Federn 16 in die Vertiefung 22 am äußeren Ende 15 der Griffhülse 9 einsetzbar und darin befestigbar. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Einschrauben und/oder Einkleben.

    [0022] Günstigerweise ist der Umriß der Vertiefung 22 unrund und es sind die Gleitbauteile 26 diesem Umriß angepaßt, so daß letztere in der Vertiefung 22 unverdrehbar gehaltert und so leicht durch Einrasten und/oder Verkleben befestigbar sind.

    [0023] In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung können die Halbschalen 7, 8 mit einer weichelastischen Schicht 27, beispielsweise aus Schaumstoff, Schaumgummi oder dgl. versehen oder nachträglich damit, beispielsweise durch Umspritzen, umhüllt sein. Dadurch erhält man eine gute Dämpfung harter Schläge und Stöße, so daß diese nicht unmittelbar auf den Schlagarm des Spielers übertragen werden.

    [0024] Diese Ausführung ist anhand er unteren Halbschale 8 in Figur 2 gezeigt. Diese Schicht 27 kann noch, auch wenn sie eine einheitliche Umhüllung darstellt, mit dem zweckmäßig elastischen Griffband 11 und/oder Schlauch 20 oder den Schlauchabschnitten 21 versehen sein.

    [0025] Um insbesondere Toleranzen auszugleichen oder um von vornherein nicht mit besonders hoher Genauigkeit fertigen zu müssen, ist wenigstens in einer Wand der Halbschale 7, 8, vorzugsweise in der zwischen den Trennflächen 23 vorhandenen Wand 28 wenigstens eine Dehnungsfuge 29 vorgeshen. Diese ist bzw. sind zweckmäßig durch von innen nach außen und dazu versetzt von außen nach innen ragende Längsnuten gebildet, wie Fig. 3 in einem Querschnitt veranschaulicht.

    [0026] Anstelle einer Nut-Feder-Verbindung an den Trennstellen 23 oder anstelle eines Innenfalzes 24 und Außenfalzes 25 oder zusätzlich können gemäß Fig. 4 und 5 im Bereich der Trennflächen 23 entlang derselben im Abstand voneinander Buchsen 30 und/oder Stifte 31 vorgesehen sein. Diese sind so angeordnet, daß beim Zusammensetzen zweier Halbschalen 7, 8 jeweils ein Stift 31 einer Halbschale 7 oder 8 in die Buchse 30 der anderen Halbschale 8 bzw. 7 paßt. Beispielsweise können im Bereich einer Trennlinie 23 einer Halbschale 7 oder 8 nur Buchsen 30 und im Bereich der anderen Trennlinie 23 der Halbschale 7 oder 8 nur Stifte 31 vorgesehen sein (Fig. 4 und 5 links) oder im Bereich jeder Trennlinie 23 einer Halbschale 7, 8 sind abwechselnd Buchsen 30 und Stifte 31 vorgesehen, und zwar derart, daß beim Zusammenstecken zweier identischer Halbschalen 7, 8 jeweils einer Buchse 30 ein Stift 31 gegenübersteht und diese ineinandersteckbar und/oder ineinanderrastbar sind (Fig. 4 und 5 rechts). Zweckmäßig sind wenigstens die Stifte 31 zum Ende hin leicht konisch verjüngt, beispielsweise mit einem Winkel von 1 bis 5 Grad, so daß sie sich beim Eindrücken in die Buchse 30 verkeilen. Zweckmäßig ist die Dicke der Stifte 31 und die Weite der Bohrungen der Buchsen 30 sowie die Länge der an die Trennlinie 23 angrenzenden Wandteile 32 der Halbschalen 7, 8 so bemessen, daß beim Anliegen der Halbschalen 7, 8 am Schaft 3 ein kleinen Spalt zwischen aneinandergrenzenden Trennflächen 23 verbleibt und Buchsen 30 und Stifte 31 trotzdem bereits eine relativ feste Steckverbindung ergeben, die die so erhaltene Griffhülse 9 auf dem Schaft 3 zur Weiterverarbeitung festhält.

    [0027] Die Länge der Einstellschraube 6 und die Tiefe der Bohrung 5 sind so bemessen, daß die Griffhülse 9 auf dem Schaft 3 um etwa 20 mm bis 40 mm verschiebbar ist. In der Regel ist jedoch eine Verstellung um + 10 mm von der Normaleinstellung aus ausreichend, wie Versuche ergeben haben.

    [0028] Auch wenn das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung Tennisschläger betrifft, so kann diese mit Vorteil auch bei anderen Arten von Ballschlägern, wie Squash-Schlägern, Federball-Schlägern oder dgl. eingesetzt werden.

    [0029] Gemäß Figur 6 sind die Innenwände 32 der Griffhülse 9 mit noppenartigen oder spitzkegeligen Erhöhungen oder Rippen 33, insbesondere Längsrippen, versehen, die an den Seitenflächen 34 des Schaftes 3 anliegen. Bei Verwendung von einzelnen, insbesondere spitzkegeligen Erhöhungen erhält man auf dem Schaft 3 einen festen Sitz, da diese mit hohem Oberflächendruck gegen den Schaft 3 drücken. Bei Verwendung runder Erhöhungen oder insbesondere von Längsrippen 33 kann die Griffhülse 9 auf dem Schaft 3 in Längsrichtung verschiebbar ausgeführt sein.

    [0030] Zur Erzeugung des notwendigen Anlagedruckes am Schaft 3 dient eine die Griffhülse 9 umgebende elastische Umhüllung 27, die in Figur 6 aus einem umspritzten Weichplastik-Material, beispielsweise weich eingestelltem Polyurethanschaum, besteht, wobei bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung die Trennflächen 23 nicht an- bzw. aufeinander stoßen. Zwischen diesen Trennflächen 23 bleibt daher immer ein kleiner Spalt, der in Verbindung mit dem durch die elastische Umhüllung 27 bewirkten Druck ein sicheres Halten der Griffhülse 9 und damit auch des Griffes auf dem Schaft 3 gewährleistet. - Dabei kann die Schaftstärke in gewissen Grenzen variieren, d.h., daß Herstellungstoleranzen bei der Fertigung der Schäfte 3 leicht ausgeglichen werden können. Die Umhüllung 27 aus Weichplastik kann noch mit einem Griffband 11 (gestrichelt dargestellt) versehen sein.

    [0031] Insbesondere können sich die Trennflächen 23 falzartig überlappen oder es können sonstige Rast-, Klemm-oder Schnappprofile an den oder im Bereich der Trennflächen 23 vorgesehen sein. Beispielsweise können insbesondere keilförmige Stifte 31 und Buchsen 30 im Bereich der Trennflächen 23 angeordnet sein, wie anhand der Fig. 7 gezeigt ist und bereits anhand der Fig. 4 und 5 beschrieben wurde.

    [0032] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 sind kürzere mittlere Rippen 33' und äußere längere Rippen 33'' vorhanden, die alle wenigstens annähernd senkrecht zum Boden 36 der U- bzw. wannenförmigen Schalenteile 7, 8 stehen. Dabei sind die mittleren Rippen 33' direkt gegen die obere bzw. untere Seitenwand 34 des Schaftes 3 gerichtet. Die äußeren Rippen 33'' sind jedoch so angebracht, daß sie beim Aufsetzen der Schalenteile 7, 8 auf den Schaft 3 federnd gegen die seitlichen Seitenwände 34 des Schaftes 3 drücken bzw. von diesen federnd nach außen ausgelenkt werden. Eine solche oder ähnliche Ausführung ist besonders für eine gute Verschiebbarkeit der Griffhülse 9 auf den Schaft 3 ge- eignet. Durch die senkrechte Anordnung der Rippen 33'; 33" zum Boden 36 hin ist eine einfache Herstellung der Schalenteile 7, 8 in einer 2-teiligen Spritzform möglich. Die Umhüllung 27 ist hier durch einen Gummi-... schlauch oder mehrere Gummibänder oder durch ein aufzuwickelndes Griffband erreicht. Natürlich kann eine solche Griffhülse 9 auch mit einer Weichplastik-Um- hüllung und gegebenenfalls mit einem Griffband ver- sehen sein, wie anhand der Fig. 6 beschrieben.

    [0033] Eine der Figur 7 ähnliche Ausführung mit einer Griffhülse 9 aus vier identischen Hülsenteilen 37, 38, 39,40 zeigt die Figur 8. Auch hier sind die Erhöhungen oder Rippen 33 senkrecht zum Boden 36 der Hülsenteile 37 bis 40 vorgesehen. Sie greifen jedoch nicht senkrecht auf die Seitenwände 34 des Schaftes 3, sondern unter einen entsprechenden Winkel und sind dabei federnd auslenkbar. Hierdurch erhält man eine allseitige federnde Halterung der Griffhülse 9 und daher schon hierdurch eine gute Dämpfung. Die Griffhülse 9 ist wieder von der bzw. einer Umhüllung 27 umgeben, die gemäß Figur 6 oder Figur 7 ausgebildet sein kann.

    [0034] Die Trennflächen 23 liegen hierbei jeweils in den Längsseiten 41 der von den Hülsenteilen 37 bis 40 gebildeten Griffhülse 9.

    [0035] Gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, die Trennflächen 23 nicht in den Längsseiten 41, sondern in den Eckseiten 42, also den Diagonalseiten, bezogen auf die Diagonale des Schaftes 3, wie die Figur 10 zeigt, anzuordnen.

    [0036] In einer anderen vorteilhaften Weise können beispielsweise gemäß Fig. 9 die Hülsenteile 7, 8 in sich selbst elastisch federnd ausgebildet sein. Dies geschieht durch eine geeignete gewellte Formgebung der Hülsenteile 7, 8, so daß sie eine Art von Dehnungsfugen bilden. Die Trennflächen 23 können sich hierbei auch überlappen.

    [0037] Zweckmäßig dient als Material für die Hülsenteile ein geeigneter harter, federelastischer Kunststoff. Insbesondere bei Verschiebbarkeit der Hülsenteile 7, 8 relativ zum Schaft 3 besitzt dieser außerdem auch gute Gleiteigenschaften. Als geeignete Kunststoffe haben sich insbesondere Polyamide, "Hostaform", ABS etc. erwiesen.

    [0038] Auch wenn die Hülsen 7, 8 bzw. 37 bis 40 bevorzugt identisch gleich ausgebildet sind, so ist die gleiche Ausbildung der Hülsenteile 7, 8 bzw. 37 bis 40 nicht zwingend notwendig. Insbesondere liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die Erhebungen und/oder Rippen 33, 33', 33'' bei beiden Hülsenteilen 7, 8 bzw. 37 bis 40 unterschiedlich auszubilden.

    [0039] Auch die in den Figuren 6 bis 10 dargestellten vorteilhaften Ausführungsformen der Hülsenteile 7, 8 sind mit einem ggf. entsprechend angepaßten Verstellmechanismus beispielsweise gemäß Figur 2 zu einem in seiner Länge verstellbaren Griff ausbildbar.

    [0040] Wie in Figur 11 dargestellt, kann die nach innen ragende Wand 16 bzw. können nach innen ragende Zähne oder Federn 16 an besonderen Gleitbauteilen 26 vorgesehen sein, die aus hochverschleißfestem Material geringer Reibung bestehen. Als Material hierfür dient beispielsweise Polyamid, Polykarbonat, Aluminium, Messing, Stahl oder dgl.. Vorzugsweise sind zwei zu einer Scheibe zusammensetzbare Gleitbauteile 26 mit den Federn 16 in die Ausnehmung 22 am äußeren Ende 15 der Griffhülse 9 einsetzbar und darin befestigbar. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise durch Einschrauben und/oder durch Einkleben.

    [0041] Günstigerweise ist der Umriß der Ausnehmung oder der Vertiefung 22 unrund und es sind die Gleitbauteile 26 diesem Umriß angepaßt, so daß letztere in der Ver- tiefung 22 unverdrehbar gehaltert und so leicht durch Einrasten und/oder Verkleben befestigbar sind.

    [0042] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können die Halbschalen 7, 8 mit einer weichelastischen Schicht, beispielsweise aus Schaumstoff, Schaumgummi oder dgl. versehen oder nachträglich damit, beispielsweise durch Umspritzen, umhüllt sein. Dadurch erhält man eine gute Dämpfung harter Schläge und Stöße, so daß diese nicht unmittelbar auf den Schlagarm des Spielers übertragen werden.

    [0043] Anstelle einer Nut-Feder-Verbindung an den Trennstellen 23 oder anstelle eines Innenfalzes 24 und Außenfalzes 25 können wiederum gemäß Figur 4 und 5 im Bereich der Trennstellen 23 entlang derselben im Abstand voneinander Buchsen 30 und/oder Stifte 31 vorgesehen sein.

    [0044] Damit die starre Griffhülse 9 fest am Schaft 3 anliegt, müßten die Griffhülse 9 innen und der Schaft 3 außen ganz genau aneinander angepaßt werden. Erfolgt dies nicht, so kann es beim Schlagen, insbesondere bei sehr harten Schlägen, zum Prellen zwischen diesen Teilen kommen, was ein ungewolltes, unangenehmes Geräusch verursacht und außerdem u.U. zum schnellen Verschleiß der Griffhülse und/oder des Schaftes führen kann.

    [0045] Um Toleranzen in für eine rationelle Herstellung erträglichem Maß zulassen zu können, sind gemäß der Erfindung zwischen den Innenwänden der Griffhülse 9 und den gegenüberliegenden Schaftflächen Federelemente vor- gesehen,die eine Plustoleranz aufweisen und beim Aufschieben der Griffhülse 9 auf den Schaft 3 gespannt werden. Dadurch liegt die Griffhülse 9 unter Vorspannung am Schaft 3 an, wodurch die genannten Effekte vermieden oder auf erträgliche, nicht mehr störende Werte reduziert werden. Trotzdem bleibt die Griffhülse 9 auf dem Schaft 3 verschiebbar, falls ein Ballschläger mit verstellbarer Grifflänge erwünscht ist.

    [0046] Eine vorteilhafte Ausführung dieser Variante der Erfindung zeigen die Figuren 11 bis 1.5. An einander gegenüberliegenden Innenwänden 32 der Halbschalen 7, 8 sind als Lagefixierelemente dienende, von diesen Innenwänden 32 senkrecht abstehende innere Distanz-Längsrippen 33' vorgesehen, deren lichte Weite kleiner ist als die Breite des Schaftes 3, und die so lang sind, daß deren Endkanten oder Endflächen 43 gerade nicht mehr mit den zugeordneten Schaftflächen 34 in Wirkverbindung kommen, sondern einen, beispielsweise etwa der Herstellungstoleranz entsprechenden Abstand T von 0,2 bis 0,5 mm (Figur 15) aufweisen. Diese Distanz-Längsrippen 33' bilden daher im wesentlichen die Lagefixierung des Schaftes 3 nach oben und nach unten.

    [0047] Zum Ausgleich des durch den Abstand T vorhandenen Spiels zwischen Griffhülse 9 und Schaft 3 sind an den Distanz-Längsrippen 33' ein oder mehrere Federelemente in Form einer Federzunge 44 (Fig. 11 und Fig. 12) vorgesehen, die von der Distanz-Längsrippe 33' aus schräg nach innen verläuft und deren Endkante oder Endfläche 43' von der Innenwand 32 aus einen größeren Abstand aufweist als der Abstand y zwischen der Innenwand 32 und der zugeordneten Schaftfläche 34. Beim Auf- : schieben der Griffhülse 9 auf den Schaft 3 werden diese Federzungen 44 gespannt und damit wird die Griffhülse 9 auf den Schaft 3 spielfrei und federnd nachgiebig gehaltert. Zur einfachen Herstellung dieser Ausführung kann die Griffhülse 9 oberhalb der Federzungen 44 Aussparungen 45 in der Breite der Feder- . zunge 44 oder auch breiter besitzen, so daß diese in.:. die Aussparungen 45 hineinfedern können. Um das Eintauchen in die Aussparungen 45 zu erleichtern, können die Federzungen 44 mit einer nach oben gerichteten Nase 46 versehen sein. Wie in Fig. 12 links durch die gestrichelte Linie 47 gezeigt, kann die Höhe der Federzunge 44 niedriger gemacht werden als die Höhe der Distanz-Längsrippen 133', so daß eine Aussparung 45 dann entfallen kann, da der Federweg bis zur Innenwand 32 zum Toleranzausgleich ausreicht. ;

    [0048] Anstelle der einseitig angelenkten Federzungen 44 kann, wie in Figur 11 links und in Figur 14 dargestellt, eine beidseitig angelenkte nach innen gewölbte Bogenrippe 48 vorgesehen sein. Hierdurch erhält man eine höhere Federkraft. Auch hier können Aussparungen 45 vorgesehen sein und/oder es kann die Rippenhöhe gemäß der gestrichelten Linie 47 verringert sein.

    [0049] Die Länge einer Federzunge beträgt etwa 0,5 bis 1,5 cm. Bei Anordnung an Teil-Distanz-Längsrippen 133' beträgt die Länge etwa 20 bis 60 % der Länge dieses Teils 133'.

    [0050] Weiterhin sind von den Innenwandungen 32 senkrecht abstehende höhere äußere Längsrippen 33" (Figur 7 und 15) vorgesehen. Deren lichte Weite ist nur um ein geringes Maß kleiner als die Breite des Schaftes---3. Dadurch werden sie beim Aufschieben der Griff- hülse 9 von den entsprechenden Schaftflächen 49 elastisch federnd seitlich ausgelenkt. Diese Längs- - rippen 33'' liegen immer unter Vorspannung an den Schaftflächen 49 an und dienen daher als Lagefixierelemente in seitlicher Richtung und zugleich zum Toleranzausgleich nach den Seiten. Die Längsrippen 33'' können, ebenso wie die Distanz-Längsrippen 33', sich über die gesamte Länge des Griffes erstrecken oder sie sind in Abschnitte 133'' unterteilt (vgl. Figur 12 bis 14).

    [0051] Wie aus Figur 15 ersichtlich, ist durch die Maßnahme, daß die Distanz-Längsrippen 33' Federelemente mit Plustoleranz ( = Abstand x - Abstand (y + T))aufweisen, erreicht, daß die Federelemente beim Aufschieben der Griffhülse 9 auf den Schaft 3 stets fest an letzterem anliegen.

    [0052] Die spezielle Anordnung der Längsrippen 33'' in der genannten Richtung erlaubt die Herstellung der Griffhülse 9 aus insbesondere identischen Halbschalen 7, 8, die durch eine einfache zweiteilige Form hergestellt, beispielsweise gespritzt, werden können.

    [0053] Es ist auch, vorzugsweise zusätzlich, möglich, die Distanz-Längsrippen 33' im Übermaß zu fertigen oder die Federkraft der Federzungen 44 bzw. der Bogenrippen 48 so groß und gleichzeitig die Wandstärke der Griffhülse 9 bzw. der sie bildenden Schalenteile 7, 8 so dünn zu machen, daß beim Aufschieben der Griffhülse 9 auf den Schaft 3 die obere und untere Wand 50, 51 derselben nach außen federt, wobei zugleich die Seitenwände 52, 53 nach innen gezogen werden. Hierbei werden die Schalenteile 7, 8 bzw. die Griffhülse 9 so ausgebildet, daß sie in Ruhelage de- formiert ist und erst durch die Verformung beim Aufschieben auf den Schaft 3 ihre endgültige Form mit den gewünschten Abmessungen erhält.

    [0054] Ohne vom Erfindungsgedanken abzugehen, können die Distanz-Längsrippen 33', gegebenenfalls mit Feder- . elementen oder Teilen davon, schräg angeordnet sein (Fig. 16), nämlich vorzugsweise mit einer Schräg- stellung zu den Seitenwänden 52, 53 nach außen oder, wie gestrichelt gezeigt, V-förmig.

    [0055] Anstelle der angeformten Distanz-Längsrippen 331 können gemäß Figur 17 als Einzelelemente hergestellte und nachträglich eingesetzte Federelemente in Form von Y-förmigen Schienen 54 oder Schienenabschnitten vorgesehen sein. Diese sind mit einer Nut 55 auf Ansätze 56 der Innenwand 32 aufsteckbar oder aufschiebbar (linke Ausführungsart) und können mit dieser fest verbunden, z.B. verklebt, verrastet etc. sein. Eine Nut 55 kann auch an der Innenwand 32 vorgesehen sein, in die die Schiene 54 mit ihrem einen Ast dann einsetzbar ist (rechte Ausführungsart), während die freien anderen Äste auf der Schaftfläche aufliegen.

    [0056] Auch können zweckmäßig Einzel-Federelemente 54' in Form von Tauchkolben mit beispielsweise Spiralfedern verwendet oder Einzelelemente mit seitlich abstehenden, schräg nach unten gerichteten federnden Füßen 57 vorgesehen sein.

    [0057] Ausführungen der letztgenannten Art zeigen die Figuren 18 und 19, deren Füße 57 in der Richtung der Geraden vom Mittelpunkt eines Tetraeders zu dessen Spitzen verlaufen.

    [0058] Der aufrechte Fuß 58 dient dabei zweckmäßig zur Befestigung in der Wandung der Griffhülse 9 oder des Schaftes 3. Das gleiche Befestigungsprinzip ist natürlich auch für schienenförmige Federelemente 42 möglich.

    [0059] Das Einsetzen der Einzel-Federelemente 54, 54' in die Griffhülse 9 erfolgt vor deren Zusammenbau aus zwei oder mehreren Schalenteilen und erst dann erfolgt die zweckmäßig unlösbare Verbindung der Schalenteile zu der starren Griffhülse 9. Diese starre Verbindung kann beispielsweise auch durch Schnapp- oder Rastglieder, durch sehr hohen Reibungsschluß, Widerhaken etc., gegebenenfalls mit zusätzlicher Verklebung oder Verschweißung, erfolgen.

    [0060] Das Ausführungsbeispiel der Figur 11 zeigt zwar eine auf dem Schaft 3 verschiebbare und einstellbare Griffhülse 9. Die Erfindung kann jedoch auch bei Griffen verwendet werden, bei denen die Verschiebbarkeit der Griffhülse 9 nicht gefordert oder erwünscht ist.

    [0061] Um die Griffhülse 9 auf dem Schaft 3 unverlierbar, also normalerweise nicht mehr abziehbar zu haltern, kann an einer Innenwand, beispielsweise an der Innenwand 32 ein Rastzinken 59 (Figur 12 gestrichelt) angebracht sein, der in eine Gegenrast 60 des Schaftes 3 einrasten kann. Der Rastzinken 59 kann ein Teil der Distanz-Längsrippen 33' sein.

    [0062] Damit bei verschiebbarer Griffhülse 9 auch in der äußersten Position, also in der längsten Griffstellung, die Griffhülse 9 noch fest am Schaft 3 anliegt, sind in dieser Stellung wenigstens noch zwei Federelemente auf einander gegenüberliegenden Seiten (Innenwände 32) vorhanden. Die dargestellte zweireihige Anordnung der Distanz-Längsrippen 33' ist deshalb besonders vorteil- haft, weil die Federelemente bei Belastung durch den j Spieler im Bereich der Kanten des Schaftes 3 anliegen und dadurch die Griffhülse 9 auf dem Schaft 3 optimal gegen Verdrehen abgestützt ist. Es können aber auch mehr Reihen oder zusätzliche federnde Abschnitte vorgesehen sein.

    [0063] Mit Vorteil kann die Erfindung angewendet werden bei aus stranggepreßtem, rohrförmigem Material gefertigter Griffhülse, insbesondere wenn die Distanz-Längsrippen 33' schräg angeordnet werden sollen. In diesem Fall können auch die Längsrippen 33'' schräg oder senkrecht zur Innenwand (Figur 10) angeordnet werden.

    [0064] Wenn es auch möglich erscheint, die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein einziges, beispielsweise etwa in der Mitte der Griffhülsenlänge angeordnetes Federelement zu lösen, ist es vorteilhaft, wenigstens je eines an den beiden Endstellen derselben anzuordnen oder besser drei oder mehrere gleichmäßig über die Griffhülsenlänge verteilt.

    [0065] Die Längsrippen 33'' können gleich oder ähnlich denen der Distanz-Längsrippen 33' ausgebildet sein, wenn die Griffhülse 9 beispielsweise aus vier Schalenteilen 7 bzw. 8 gemäß Figur 10 ausgebildet ist. Auch diese vier Schalenteile sind formschlüssig fest miteinander verbunden.

    [0066] Es ist denkbar, die Federelemente auch anders auszugestalten. Das Wesentliche ist dabei immer, daß die Federelemente mit Plustoleranz ausgeführt sind und beim Aufschieben der Griffhülse 9 auf den Schaft 3 die Federelemente unter ausreichender Vorspannung am Schaft 3 anliegen und die Griffhülse 9 fest auf den Schaft 3 befestigen.

    [0067] Wie bereits anhand der Figur 12 beschrieben und auch in den Figuren 20 und 21 gezeigt, sind zum Ausgleich - des durch den Abstand T vorhandenen Spiels zwischen Griffhülse 9 und Schaft 3 an den Distanz-Längsrippen 33' ein oder mehrere Federelemente in Form einer Federzunge 44 vorgesehen, die von der Distanz-Längsrippe 33' aus schräg nach innen verläuft und deren Endkante oder Endfläche 43! von der Innenwand 32 aus einen größeren Abstand aufweist als der Abstand y zwischen der Innenwand 32 und der zugeordneten Schaftfläche 34.

    [0068] Um nun eine Verdrehung der Griffhülse 9 gegenüber dem Schaft 3 infolge der Elastizität der Längsrippen 33, 33' sowie der Federelemente 44, 48 praktisch vollkommen zu vermeiden, sind gemäß der Erfindung an den mit den Längsrippen 33", 133'' zusammenwirkenden Schaftflächen 49 zumindest annähernd zur Schaftfläche 49 senkrecht stehende Anschlagflächen 201 vorgesehen, die mit der Endfläche 202 oder einer Endkante der Längsrippen 33'', 133'' zusammenwirken und eine Drehsicherung ergeben. Eine Ausführung, bei der die Anschlagfläche 201 an einem über die Schaftfläche 49 überstehenden Längssteg 203 angeordnet sind, zeigt die rechte Seite der Figur 21. Die Längsrippen 33" werden hierbei bei der Einwirkung von Torsionskräften auf Druck beansprucht und können daher nicht elastisch nachgeben. Es tritt also beim Schlagen keine spürbare Verdrehung mehr auf. Die Anschlagflächen 201 können auch in einer Längsnut 204 oder in zwei parallelen Längsnuten 204 vorgesehen sein. Die Längsrippen 33" sind dann mit einem endseitigen Raststeg 205 oder mit einem im Endbereich seitlich nach innen ragenden Raststeg 205 versehen. Bei Anwendung einer Längsnut 204 wirkt dann jeweils die nach außen weisende Fläche 206 der Raststege 205 mit einer Anschlag- fläche 201 zusammen. Bei zwei parallelen Nuten 204, wie dies in der linken Seite der Figur 21 dargestellt ist, können beide Flächen der Raststege 205 mit den beiden Anschlagflächen 201 der Längsnuten 204 zusammenwirken. Vorteilhafterweise ist der Schaft 3 rechteckig ausgeführt und die Anschlagflächen 201 sind an den schmalen Schaftflächen 49 vorgesehen und dement- sprechend sind auch die Längsrippen 33" und 133'' an der Griffhülse 9 oder an den Griffhülsenteilen 7, 8 angebracht.

    [0069] Auch diese Ausführung kann bei Griffen verwendet werden, bei denen die Verschiebbarkeit der Griffhülse 9 nicht gefordert oder erwünscht ist.


    Ansprüche

    1. Griff für einen Ballschläger, insbesondere Tennisschläger, mit einer auf den an ein Ballschlag- feld anschließenden Schaft des Ballschlägers aufgebrachten Griffhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülse (9) aus einer einzigen stabilen Hülse oder aus mehreren zusammengesetzten, gegebenenfalls gleichen oder gleichartigen Hülsenteilen (7, 8; 37, 38, 39, 40), aus hartem, elastisch federndem Material mit gegebenenfalls geringen Reibungskoeffizienten besteht und daß außen um die Griffhülse (9) und/oder innen an der Griffhülse (9) oder an den Hülsenteilen (7, 8) federnde Mittel (11; 20; 21; 27; 29; 33, 33', 33"; 44, 48) angebracht sind, oder daß die Griffhülse (9) selbst, insbesondere über längsverlaufende Dehnungsfugen (29) und/ oder über Längsrippen und/oder über Lagefixierelemente (33, 33', 33", 133, 133',133''), federnd ausgebildet ist, so daß bei auf den Schaft (3) aufgebrachter Griffhülse (9) diese unmittelbar oder mittelbar derart federnd am Schaft (3) anliegt, daß sie auf dem Schaft (3) zwar unverdrehbar,aber längsverschiebbar ist, wobei zwischen den Hülsenteilen (7, 8) vorhandene benachbarte Trennflächen (23) gegebenenfalls nicht aufeinanderstoßen, und daß gegebenenfalls die Position der Griffhülse (9) auf dem Schaft (3) über eine einerseits am Schaft (3) und andererseits an der Griffhülse (9) angreifende Verstelleinrichtung (6, 12, 13, 14, 16) insbesondere kontinuierlich einstellbar ist.
     
    2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (6, 12, 13, 14, 16) aus einer in den Schaft (3) einschraubbaren Einstell- schraube (6) besteht, die in der Griffhülse (9) insbesondere über eine umlaufende Nut-Feder-Führung (12, 13, 14, 16), axial unverschiebbar, jedoch drehbar gelagert ist.
     
    3. Griff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Nut (14) oder Feder der Einstellschraube (6) zusammenwirkende Feder (16) bzw. Nut der Griffhülse (9) aus einem oder mehreren gesonderten Gleitbauteil(en) (26) besteht bzw. bestehen, das bzw. die gegebenenfalls eine höhere Verschleißfestigkeit aufweist(en) als das Material der Griffhülse (9) und das bzw. die in einer Vertiefung (22) des Endes der Griffhülse (9) bzw. der Hülsenteile (7, 8) gegebenenfalls gegen Verdrehen in Schraubrichtung der Einstellschraube (6) lagefixiert gehaltert und in die Vertiefung (22) eingeklebt und/oder eingerastet und/oder eingeschraubt ist bzw. sind.
     
    4. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennflächen (23) der Hülsenteile (78) einander überlappend, insbesondere gegengleich ausgebildet und gegebenenfalls mit einem Innenfalz (24) bzw. Außenfalz (25) versehen sind, und daß zusätzlich oder alternativ die Trennflächen (23) ineinandergreifende, ineinandersteckbare und/oder ineinanderrastbare Rast- und/oder Klemmelemente, insbesondere aus einander zugeordneten bzw. zuordbaren Stiften (31) und Buchsen (30), aufweisen.
     
    5. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülse (9) bzw. die Hülsenteile (7, 8; 37, 38, 39, 40) nach innen sich gegen den. Schaft (3) abstützende, vorzugsweise in Längsrichtung" verlaufende Erhöhungen oder Rippen (33, 33', 133') aufweisen und daß die Griffhülse (9) bzw. die Hülsenteile (7, 8; 37, 38, 39, 40) und/oder die oder ein Teil der Rippen (44, 48, 59) federnd nachgiebig ausge- bildet und/oder angeordnet ist bzw. sind, wobei gegebenenfalls ein Teil (33', 133') derselben in Einbaulage senkrecht und ein anderer Teil (33'', 133'') seitlich federnd auslenkbar gegen den Schaft (3) drücken.
     
    6.Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen bzw. Lagefixierelemente den Schaft (3) in der Griffhülse (9) wenigstens zum Teil mit geringem Toleranzspiel zentrieren, und daß zwischen den Innenwänden (32) und den gegenüberliegenden Schaftflächen (34) des Schaftes (3) oder an den Innenwänden (32) und/oder an den Lagefixierelementen (33', 133') bzw. Rippen Federelemente (44, 48, 59) vorgesehen bzw. angebracht sind und/oder die Lagefixierelemente bzw. Rippen selbst zumindest zum Teil als Federelement (33'', 133'') ausgebildet sind, die die Griffhülse (9) federnd, jedoch spielfrei mit dem Schaft (3) verspannen.
     
    7. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenwand (32) einander gegenüberliegender Griffhülsenwände (7, 8) der Griffhülse (9) von einer zur anderen Innenwand (32) gerichtete, vorzugsweise in Abschnitte unterteilte, als Längsrippen (33", 133") ausgebildete Lagefixier- elemente angeformt sind, die unter seitlicher Auslenkung unter Vorspannung seitlich am Schaft (3) anliegen, und daß im Bereich zwischen diesen Längs- rippen (33", 133'') zwischen der jeweiligen Innen- wand (32) und der dieser gegenüberliegenden Schaft- fläche (34) wenigstens ein Lagefixierelement mit zumindest einem Federelement (44, 48, 59) vorgesehen ist, dessen Endkante(n) oder Endfläche(n) (43) oder ein Teil derselben einen größeren Abstand (x) von der Innenwand (32) besitzt als der Abstand (y) der Schaftfläche (34) von der Innenwand (32) an dieser Stelle, so daß bei auf den Schaft (3) aufgeschobener Griffhülse (9) unter elastischer Verformung des Federelementes (44, 48, 59) und/oder der Griffhülsenwandung (28) das Federelement (44, 48, 59) mit seiner (seinen) Endkante(n) (43') oder Endfläche(n) (43) oder Teilen derselben unter Vorspannung an der entsprechenden Schaftfläche (34) anliegt.
     
    8. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lagefixierelement als Distanz-längsrippe oder Distanzteillängsrippe ausgebildet ist, die als Federelement(e) wenigstens einen zum Schaft (3) hin federnd ausgebildeten, insbesondere als einseitig freie Federzunge (44, 59) und/oder nach innen gewölbte Bogenrippe (48) ausgebildeten Abschnitt aufweist, dessen Endkante(n) (43') einen größeren Abstand (x) von der Innenwand (32) besitzt als der Abstand (y) der Schaftfläche (34) von der Innenwand (32) und daß der Abstand der restlichen Endkante(n) bzw. Endfläche (n) (43) höchstens diesem letzteren Abstand (y) entspricht, und daß gegebenenfalls die Rippenhöhe des Federelements bzw. der Federelemente (44, 48, 59) geringer ist als diejenige des nicht federnden Teils des Lagefixierelements (33', 133') und daß oberhalb desselben eine Aussparung (45) in der Griffhülsenwandung vorgesehen ist, in die das Federelement bzw. die : Federelemente (44, 48, 59) oder ein Teil (46) desselben bzw. derselben gegebenenfalls eingreifend auslenkbar ist.
     
    9. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen oder die Lagefixierelemente und/oder deren Federelemente senkrecht oder mit einer senkrechten Komponente zur Schaftfläche (34, 49) angeordnet sind.
     
    10. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Federelement (59), insbesondere ein als Rastzinken ausgebildetes Rastelement zum Verrasten der Griffhülse (9) mit dem Schaft (3) ausgebildet ist, so daß die Griffhülse (9) zwar auf dem Schaft (3) verschiebbar, jedoch von diesem nicht abziehbar ist.
     
    11. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt und die Wandstärken der Griffhülse (9) bzw. der diese bildenden Schalenteile (7, 8) derart ausgebildet sind, daß beim Aufschieben der Griffhülse (9) auf den Schaft (3) die Innenwände (32) auseinandergedrückt und die dazwischenliegenden Seitenwände nach innen gezogen werden und die Griffhülse (9) dabei ihre endgültige Form erhält.
     
    12. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei aus mehreren Hülsenteilen (7, 8; 37, 38, 39, 40) bestehender Griffhülse (9) diese Hülsenteile mittels angeformter Steck- und/oder Rast- und/oder Reibungsschlußelemente und/ oder durch Verkleben, Ultraschall oder Thermoverschweißung fest und insbesondere unlösbar miteinander verbunden sind.
     
    13. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf der bzw. den mit den als Längsrippen ausgebildeten Lagefixierelementen (33'') zusammenwirkenden Schaftfläche(n) (49), insbesondere den schmalen Schaftflächen, zumindest nahezu senkrecht zur Schaftfläche (49) stehende und insbesondere in Längsrichtung des Schaftes (3) verlaufende Anschlagsflächen (201) durch Seitenflächen eines Längssteges (203) und/oder zumindest einer Längsnut (204) gebildet sind, die mit der oder einer inneren Endfläche (202) oder Endkante der Längsrippen (33") zusammenwirkt und damit einen Verdrehungsschutz für die Griffhülse (9) bildet.
     
    14. Griff nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippen (33'') federnd seitlich gegen die Schaftfläche (49) und gegebenenfalls zusätzlich gegen die Anschlagsfläche (201) drücken.
     
    15. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (44, 48, 59, 33'', 133") auf einer Seite zumindest jeweils in zwei Reihen und an gegenüberliegenden Seiten des Schaftes (3) insbesondere im Bereich der Seitenkanten der Schaftfläche (34; 49) vorgesehen sind.
     
    16. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffhülse (9) bzw. die Hülsenteile (7, 8; 37, 38, 39, 40) mit einem elasti- schen Band (11), einem elastischen Schlauch (20) oder elastischen Schlauchabschnitten (21) umhüllt sind und gegebenenfalls zwischen diesen und der Griffhülse (9) eine die Griffhülse (9) umhüllende Schicht (27) aus weichelastischem Material vorgesehen ist.
     
    17. Griff nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente oder ein Teil derselben zwischen der Innenwand (32) und der Schaftfläche (34, 49) als Einzelfederelemente (54, 54') ausgebildet sind, die in Öffnungen oder auf Stifte oder auf oder in eine Schiene (56) des Schaftes (3) und/oder der Innenwand (32) der Griffhülse (9) steckbar sind und die federnden,insbesondere seitlich abstehenden Äste bzw. Füße aufweisen.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht