(19)
(11) EP 0 131 062 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.1985  Patentblatt  1985/03

(21) Anmeldenummer: 83106809.3

(22) Anmeldetag:  11.07.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B42D 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI SE

(71) Anmelder: Kunz KG
A-1210 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Dorner, Frank
    A-1210 Wien (AT)

(74) Vertreter: Haft, von Puttkamer, Berngruber, Czybulka 
Patentanwälte Franziskanerstrasse 38
81669 München
81669 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Berechtigungskarte und Verfahren zu ihrer Herstellung


    (57) Eine Berechtigungskarte weist auf einer Seite einen mit sichtbarer Farbe (5, 5') bedruckten ersten Bereich (1) und einen zweiten, mit thermosensitiver Farbe (6, 6') beschichteten Bereich (2) auf. Der zweite Bereich (2) ist zum Bedrucken mit dem Wert der Karte entsprechenden alphanumerischen Daten (7, 8) durch die Thermodruckeinrichtung einer Registrierkasse vorgesehen. Um Kassen-fehlbeträge aufgrund einer nicht richtigen Positionierung der Karte gegenüber der Thermodruckeinrichtung zu verhindern und ein automatisches Vereinzeln der Karten zu gewährleisten, wird auch der erste, mit sichtbarer Farbe (5,5') bedruckte Bereich (1) mit thermosensitiver Farbe (6', 6") beschichtet, bevor er mit sichtbarer Farbe (5, 5') bedruckt wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Berechtigungskarte, die zumindest auf einer Seite einen mit sichtbarer Farbe bedruckten ersten Bereich und einen zweiten, mit thermosensitiver Farbe beschichteten Bereich aufweist, wobei der zweite, mit thermosensitiver Farbe beschichtete Bereich zum Bedrucken mit dem Wert der Karte entsprechenden alphanumerischen Daten durch eine Thermodruckeinrichtung einer Registrierkasse vorgesehen ist.

    [0002] Es sind Wintersportkarten bekannt, die bis auf ein freies Feld auf einer Seite am vorderen Rand der Karte beidseitig mit unveränderbaren Daten bedruckt sind, beispielsweise mit Informationen über die betreffenden Bergbahnen und Lifte, für die die Karte gültig ist, wie Namen und Länge derselben, der von ihnen überwundene Höhenunterschied, Panoramakarten, Beförderungsbedingungen usw.

    [0003] Das freie Feld wird dann beim Kauf der bekannten Karte von dem Farbdruckwerk der Registrierkasse mit veränderbaren Daten versehen, und zwar mit Daten, die den Wert der Karte bestimmen, also beispielsweise mit einem "E" für Erwachsene, einer "3" für eine Gültigkeitsdauer der Karte von drei Tagen, und mit anderen vom Wert der Karte unabhängigen Daten, wie z. B. dem Datum des Kaufs der Karte oder einer fortlaufenden Zahl.

    [0004] Die Farbdruckwerke dieser Registrierkassen sind jedoch mit einer Reihe von Nachteilen behaftet. So müssen sie häufig gewartet werden (z. B. zum Nachfüllen von Farbe oder zur Reinigung). Ferner weisen sie einen relativ hohen Verschleiß und damit eine entsprechend hohe Reparaturanfälligkeit bzw. niedrige Lebensdauer auf.

    [0005] Es ist deshalb versucht worden, Wintersportkarten herzustellen, die mit einer Thermodruckeinrichtung bedruckbar sind.

    [0006] Die Methoden, die zur Herstellung von thermosensitivem Papier verwendet werden, führen bei Berechtigungskarten, insbesondere Wintersportkarten, jedoch zu unüberwindlichen Problemen.

    [0007] Beispielsweise wurde der Kartonbogen, aus dem die Wintersportkarten hergestellt werden, wie bei der Herstellung von thermosensitivem Papier üblich, vollflächig mit thermosensitiver Farbe
    bestrichen und die thermosensitive Farbschicht nach dem Trocknen mit sichtbarer Farbe bedruckt. Es stellte sich jedoch heraus, daß die Haftung der sichtbaren Farbe auf der thermosensitiven Farbschicht völlig unzulänglich ist. Insbesondere löst sich die sichtbare Farbe bei Feuchtigkeitseinwirkung von der Karte leicht ab, was bei Wintersportkarten, die häufig auf der Kleidung getragen werden, zum Abfärben auf die Kleidung führt.

    [0008] Der Nachteil ließ sich auch durch wasserfeste Farben nach der DIN-Norm 16524 nicht beseitigen. Eine Drucklackierung als Schutzschicht über der sichtbaren Farbschicht brachte ebenfalls keine Abhilfe.

    [0009] Um ausreichend widerstandsfest zu sein, aber auch um die in der Registrierkasse als Stapel vorliegenden Karten vereinzeln zu können, müssen die Karten eine bestimmte Dicke besitzen. Es erfolgt jedoch ein Aufwölben der einseitig mit einer thermosensitiven Farbschicht versehenen Kartonkarten, d. h. es kommt zu einer sogenannten "Schlüsselbildung", und zwar um so mehr, je größer die Kartendicke ist. Die automatische Vereinzelung der als Stapel in der Registrierkasse vorliegenden durch die Thermodruckeinrichtung zu bedruckenden Karten setzt jedoch eine Planlage der Karten voraus und wird dadurch praktisch unmöglich gemacht.

    [0010] Das vollflächige Bestreichen der Wintersportkarten mit thermosensitiver Farbe wurde deshalb aufgegeben. Heutzutage werden daher Wintersportkarten verwendet, bei denen auf konventionell mit sichtbarer Farbe bedruckten Kartonbögen ein Streifen aus thermosensitivem Papier an dem Randbereich aufgeklebt wird, der von der Thermodruckeinrichtung der Registrierkasse bedruckt wird. Von diesen Karten geht die Erfindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.

    [0011] Nachteilig bei diesem Verfahren ist,der hohe Arbeitsaufwand für das Aufbringen des thermosensitiven Papierstreifens auf den Kartonbögen. Insbesondere.ergaben sich Schwierigkeiten bei der Positionierung der Streifen. Auch zerrissen die Streifen beim Aufkleben häufig. Darüber hinaus weisen die so hergestellten Karten im Bereich des Streifens eine größere Dicke auf, so daß, wenn sie als Stapel in der Registrierkasse vorliegen, sie ebenfalls von der erfoderlichen Planlage abweichen, also Probleme bei der automatischen Vereinzelung der Karten in der Registrierkasse ergeben.

    [0012] Vor allem aber haben die mit einem thermosensitiven Papierstreifen versehenen Karten zu zunächst unerklärlichen Kassenfehlbeträgen in den Registrierkassen geführt. Wird eine solche Karte von der Registrierkasse ausgegeben, ohne daß der thermosensitive Papierstreifen von der Thermosdruckeinrichtung bedruckt worden ist, so ist die Ursache für das Nichtbedrucken des thermosensitiven Papierstreifens für die Kassenbedienungsperson nicht erkennbar. D. h. die Kassenbedienungsperson weiß nicht, ob das Nichtbedrucken des thermosensitiven Streifens an einer unvollständigen Bedienung der Registrierkasse lag, einer kurzzeitigen Stromunterbrechung oder dergleichen. Sie wird dann den Kartenausgabevorgang wiederholen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß eine Ursache auch darin bestehen kann, daß die Thermodruckeinrichtung den Druckvorgang zwar ausführt, der thermosensitive Farbstreifen der Karte während des Druckvorgangs gegenüber der Thermodruckeinrichtung jedoch nicht richtig positioniert ist, so daß die Druckeinrichtung den Teil der Karte ohne thermosensitiven Farbstreifen beaufschlagt. Auch in einem solchen Fall wird die Kassenbedienungsperson den Kartenausgabevorgang wiederholen. Dies hat aber zur Folge, daß die Registrierkasse die nur einmal verkaufte Karte zweimal registriert und damit Kassenfehlbeträge auftreten.

    [0013] Der in den Ansprüchen gekennzeichneten Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einer Thermodruckeinrichtung einer Registrierkasse bedruckbare Berechtigungskarte anzugeben, mit der verhindert wird, daß Kassenfehlbeträge aufgrund einer nicht richtigen Positionierung der Karte gegenüber der Thermodruckeinrichtung auftreten, die jedoch wasser- und abriebfest mit sichtbarer Farbe bedruckt ist und die sich gestapelt automatisch ohne weiteres vereinzeln läßt.

    [0014] Nachstehend sind zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Karte zusammen mit dem jeweiligen Herstellungsverfahren anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

    Figur 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Karte in Form einer Wintersport-Tageskarte.

    Figuren 2 und 3 jeweils schematisch und in vergrößerter teilweiser Wiedergabe einen Schnitt entlang der Linie II-II bzw. III-III nach Figur 1; und

    Figur 4 schematisch und in vergrößerter teilweiser Wiedergabe einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Karte.



    [0015] Gemäß Figur 1 weist die Karte einen mit sichtbarer Farbe 5 bedruckten ersten Bereich 1 und einen mit der sichtbaren Farbe nicht bedruckten zweiten Bereich 2 auf, der als streifenförmiges Feld am unteren Rand, der oben mit einer Befestigungsöse 3 versehenen Karte ausgebildet ist.

    [0016] Gemäß Figur 2 und 3 weist die Karte einen Träger 4 aus Karton auf.

    [0017] Der mit sichtbarer Farbe 5 bedruckte Kartonbereich 1 weist unveränderbare alphanumerische Daten auf, wie Art der Karte, z. B. Tageskarte, anlagespezifische Informationen, wie eine Panoramakarte mit den Bergbahnen und den Liften, für die die Karte gültig ist usw.

    [0018] Gemäß Figur 2 ist das mit sichtbarer Farbe 5 nicht bedruckte streifenförmige Feld 2 mit thermosensitiver Farbe 6 vollflächig bedruckt. Dabei ist gemäß Figur 1 das mit thermosensitiver Farbe6versehene Feld 2 der Karte bereits von der Thermodruckeinrichtung der Registrierkasse mit den veränderbaren alphanumerischen Daten bedruckt worden.

    [0019] Die veränderbaren Daten bestehen aus den alphanumerischen Daten 7, die den Wert der Karte bestimmen, z. B. "EE", d. h. Einheimischer Erwachsener, und alphanumerischen Daten 8, die wertunabhängig sind z. B. das Datum des Tages, für den die Tageskarte gilt.

    [0020] Der mit sichtbarer Farbe 5 bedruckte Bereich 1 ist ferner mit einem Raster aus Punkten 6' mit thermosensitiver Farbe bedruckt worden. Das punktförmige Raster kann auf der gesamten Breite des Bereichs vorgesehen sein oder lediglich in einem Bereich, der sich in Bewegungsrichtung der Karte in der Registrierkasse erstreckt und eine Breite aufweist, die der Breite der von der Thermodruckeinrichtung der Registrierkasse gedruckten Daten 7 entspricht, die den Wert der Karte bestimmen.

    [0021] Das Raster aus den Punkten 6' ist in Figur 1 sichtbar dargestellt. Tatsächlich können die einzelnen Punkte 6' des Rasters jedoch so klein gewählt werden, daß sie mit dem freien Auge praktisch nicht mehr erkennbar sind. Der Abstand der einzelnen Punkte 6' des Rasters voneinander wird dabei so gewählt, daß die alphanumerischen Daten 7, die den Wert der Karte bestimmen, gerade noch erkennbar sind, wenn bei Ausgabe der Karte die Thermodruckeinrichtung der Registrierkasse fehlerhafterweise den Bereich 1 und damit die Punkte6' des Rasters anstelle des streifenförmigen Feldes 2 beaufschlagt.

    [0022] Die Kassenbedienungsperson kann also bei der Ausgabe einer Karte, die von der Thermodruckeinrichtung der Registrierkasse auf dem streifenförmigen Feld 2 nicht bedruckt worden ist, feststellen, ob die Thermodruckeinrichtung und damit die Registrierkasse tätig gewesen sind und zutreffendenfalls die Karten, die von der Thermodruckeinrichtung lediglich auf dem Bereich 1 und damit dem Raster bedruckt worden sind, sammeln und anhand der von dem Raster ablesbaren wertbestimmten Kartendaten 7 in der Registrierkasse auftretenden Fehlbeträge korrigieren.

    [0023] Da bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 bis 3 der mit thermosensitiver Farbe vollflächig bedruckte Bereich 2 relativ schmal ist, ist eine Schüsselbildung oder ein Verwerfen der Karte verhindert. Da sich andererseits die thermosensitive Farbe auch über den mit sichtbarer Farbe bedruckten Bereich 1 in Form eines Rasters erstreckt, ist eine Planlage der in der Registrierkasse gestapelten Karten gewährleistet.

    [0024] Figur 1 stellt eine Schwarzweißabbildung einer ansich farbigen Karte dar.

    [0025] In Figur 1 sind daher die Punkte 6'des Rasters nur an den weißen Flächen des Bereichs 1 deutlich erkennbar. Tatsächlich sind jedoch die dunklen Flächen des Bereichs 1 farbig, z. B. hellblau, so daß die Punkte6' des Rasters, die beim Bedrucken mit der Thermodruckeinrichtung z. B. schwarz werden, sich kontrastreichabheben.

    [0026] Das Raster aus den Punkten6' kann auch durch einen vollflächig mit thermosensitiver Farbe bedruckten Abschnitt auf dem ersten Bereich 1 ersetzt sein, Ein solcher Abschnitt kann dann zur thermosensitiven Aufzeichnung weitererDaten herangezogen werden.

    [0027] Das Bedrucken der Karte gemäß Figur 1 bis 3 mit thermosensitiver Farbe erfolgt vorzugsweise durch Siebdruck. Auch ist ein Bedrucken durch Tiefdruck möglich.

    [0028] Thermosensitive Farben enthalten als Lösungsmittel normalerweise Benzin, das sich schnell verflüchtigt. Beim Siebdruck kommt es dadurch zu einer Hautbildung und damit zu einer Verstopfung des Siebes. Um die Hautbildung zu verhindern, ist versucht worden, der thermosensitiven Farbe die üblichen Verzögerungsmittel für Siebdruck zuzugeben. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Verzögerungsmittel, z. B. Ketone, zu einer Schwarzfärbung der thermosensitiven Farbe führen.

    [0029] Beim Eintrocknen der thermosensitiven Farbe kann jedoch durch Firnis-haltige Zusätze erfolgreich antgegengetreten werden.

    [0030] Die in Figur 4 dargestellte Ausführungsform der erfin- duggsgemäßen Karte unterscheidet sich von derjenigen nach Figur 1 bis 3 im wesentlichen dadurch, daß der Träger 4' aus Kunsstoff besteht, eine bestimmte thermosensitive Farbe 6" vorliegt und neben dem Bereich 2 auch der Bereich 1 vollflächig mit thermosensitiver Farbe 6" beschichtet ist.

    [0031] Dabei wird als Kunststoff für den Träger 4' vorzugsweise Polyvinylchlorid, ABS (Acrylbutadienstyrolcopolymeres) oder Polystyrol verwendet.

    [0032] Bei Wintersportkarten, bei denen es neben einer hohen Einreißfestigkeit auf eine hohe Kälteschlagfähigkeit ankommt, wird bevorzugt PVC oder ABS eingesetzt, und zwar aus Kostengründen vor allem PVC. Polystyrol kann aufgrund seines höheren Erweichungspunktes jedoch in anderen Fällen bevorzugt sein, insbesondere bei Berechtigungskarten, wie Maut- oder Parkberechtingungkarten, die häufig im Auto aufbewahrt werden und daher mitunter hohen Temperaturen ausgesetzt sind.

    [0033] Die thermosensitive Farbe 6, die auf den Kunststoffträger 4' bei der Ausführungsform nach Figur 4 aufgebracht wird, ist in der deutschen Offenlegungsschrift 28 37 921 im einzelnen beschrieben. Sie besteht im wesentlichen aus einem Farbstoffvorprodukt, einer mit diesem unter Farbbildung reagierenden Entwicklersubstanz sowie einem Paraffin- oser Esterwachs als Bindemittel. Auch kann sie, was bei Wintersportkarten von Bedeutung ist, ein UV-Schutzmittel, wiephenolische Antioxidantien, Octadecyl-3-(3,5-ditert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat und dergleichen, enthalten.

    [0034] Es ist als überraschend anzusehen, daß die sichtbare Farbe 5' auf dieser einen hohen Wachsanteil aufweisenden thermosensitiven Farbe 6" haftet, und zwar in einem Ausmaß, daß sie selbst den Anforderungen genügt, die an eine Wintersportkarte gestellt werden. D. h. die sichtbare Farbe 5' geht von der Schicht aus thermosensitiver Farbe 6" auch dann nicht ab, wenn sie gegebenenfalls im feuchten Zustand lange Zeit z. B. an der Kleidung des Wintersportlers scheuert.

    [0035] Das Bedrucken der thermosensitiven Farbschicht. 6" mit sichtbarer Farbe erfolgt vorzugsweise durch Offsetdruck, wobei allerdings nicht die herkömmlichen Offsetfarben verwendet werden, sondern oxidativ trocknende Farben.

    [0036] Weiterhin hat sich ein bestimmtes Verfahren zum Beschichten des Kunststoffträgers 4' mit der thermosensitiven Farbe 6" als besonders vorteilhaft erwiesen. Danach wird der Träger in Bandform zwischen einer Auftragswalze und einer Andruckwalze hindurch bewegt. Die Auftragswalze weist dabei eine profilierte Oberfläche auf, um ihr Flüssigkeitsspeichervermögen zu vergrößern. Zur Profilierung der Oberfläche kann auf die Oberfläche der Auftragswalze ein Draht aufgewickelt sein. Eine entsprechende Auftragsvorrichtung ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 21 01 294 beschrieben.

    [0037] Als Dispersionsmittel für die aufzutragende thermosensitive Farbe wird auch bei diesem Verfahren Benzin verwendet. Dabei gelingt es mit diesem Verfahren das auf den Kunststoffträger 4' einwirkende Benzin vor seiner Verflüchtigung der Menge und der Einwirkzeit so abzustimmen, daß der Kunststoffträger 4' in einer Weise angelöst wird, die ein einwandfreies Haften der thermosensitiven Farbe 6' an dem Kunststoffträger 4' sicherstellt.

    [0038] Es hat sich gezeigt, daß manche Kunststoffe harte Partikel enthalten, die im Laufe der Zeit zu Beschädigungen der Thermodruckeinrichtung führen können. Derartige Beschädigungen lassen sich beispielsweise verhindern, wenn zumindest auf die Seite des Kunststoffträgers eine dünne Papierschicht kaschiert wird, die mit der thermosensitiven Farbe beschichtet wird. Vorzugsweise wird dazu Kunststoffpapier verwendet. Das Kunststoffpapier kann entweder vollsynthetisch oder teilsynthetisch sein.


    Ansprüche

    1. Berechtigungskarte, die zumindest auf einer Seite einen mit sichtbarer Farbe (5, 5') bedruckten ersten Bereich (1) und einen zweiten, mit thermosensitiver Farbe (6, 6") beschichteten Bereich (2) aufweist, wobei der zweite, mit thermosensitiver Farbe (6, 6') beschichtete Bereich (2) zum Bedrucken mit dem Wert der Karte entsprechenden alphanumerischen Daten (7, 8) durch die Thermodruckeinrichtung einer Registrierkasse vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch der erste, mit sichtbarer Farbe (5, 5') bedruckte Bereich (1) mit thermosensitiver Farbe (6', 6") beschichtet ist.
     
    2. Berechtjgungskarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste mit sichtbarer Farbe (5) bedruckte Bereich (1) stellenweise mit thermosensitiver Farbe beschichtet ist, wobei die einzelnen Stellen (6') einen solchen Abstand voneinander aufweisen, daß beim Bedrucken mit der Thermodruckeinrichtung die dem Wert der Karte entsprechenden alphanumerischen Daten (7) noch erkennbar sind.
     
    3. Berechtigungskarte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste, mit sichtbarer Farbe (5) bedruckte Bereich (1) mit einem Raster aus Punkten (6') mit thermosensitiver Farbe beschichtet ist.
     
    4. Berechtigungskarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4') aus Kunststoff oder einem mit Kunststoff kaschierten Karton besteht.
     
    5. Berechtigungskarte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4') aus Kunststoff besteht und zumindest auf der Seite, diemit der thermosensitiven Farbe beschichtet ist, mit Kunststoffpapier kaschiert ist.
     
    6. Berechtigungskarte nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polyvinylchlorid, ein Acrylbutadienstyrolcopolymeres, Polyester, Polypropylen oder Polystyrol ist.
     
    7. Berechtigungskarte nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel der thermosensitiven Farbe (6,6' ,6") Wachs ist.
     
    8. Berechtigungskarte nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die thermosensitive Farbe ein UV-Schutzmittel enthält.
     
    9. Verfahren zur Herstellung der Berechtigungskarte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichten mit thermosensitiver Farbe (6") durch Aufbringen einer Dispersion der thermosensitiven Farbe auf den in Form eines Bandes vorliegendem, sich zwischen einer Auftragswalze und einer Gegendruckwalze hindurch bewegenden Trägers (4') erfolgt.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auftragswalze mit profilierter Oberfläche verwendet wird.
     
    11. Verfahren zur Herstellung der Berechtigungskarte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichten mit thermosensitiver Farbe (6, 6', 6") durch Siebdruck erfolgt.
     
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger (4') ein Kunststoff verwendet wird und als Dispersionsmittel der thermosensitiven Farbe vorzugsweise ein den Kunststoff anlösendes Lösungsmittel.
     
    13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedrucken mit sichtbarer Farbe durch Offsetdruck erfolgt, wobei eine oxidativ oder UV-trocknende Farbe verwendet wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht