[0001] Die Erfindung betrifft einen einstückigen Zuschnitt aus faltbarem Material für eine
Steige, bestehend aus einem Boden, an den sich jeweils gegenüberliegende Stirn- und
Seitenwandungen gleicher Höhe angelenkt sind, von denen die Seitenwandungen an ihrem
oberen Längsrand je eine mit Ausnehmungen zur lagesicheren Aufnahme von Behältern
o.dergl. versehene Lochplatte tragen, deren Breite etwa der halben Bodenbreite entspricht
und an deren stirnseitigen Rändern je eine Klebelasche angelenkt ist, während die
Seitenwandungen in ihrem stirnseitigen Bereich Stapelstützen bilden, wobei aus dem
Boden Stützlaschen ausgestanzt sind, die um eine Biegelinie nach oben faltbar sind,
und deren Höhe im wesentlichen der der Stirn- bzw. Seitenwandungen entspricht.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine aus einem derartigen Zuschnitt hergestellte Steige.
[0003] Der vorstehend beschriebene Zuschnitt läßt sich dem europäischen Patent 0 013 679
entnehmen. Hier sind am äußeren Längsrand jeder Lochplatte Stützstege angelenkt, die
bei aufgerichteter Steige' in einen Schlitz der lotrecht hochgebogenen Stützlaschen
eingedrückt sind. Vorgesehen sind zwei Stützlaschen, deren Höhe etwa der Stirn- bzw.
Seitenwandung entspricht und die eine parallel zur Stirnwandung verlaufende Biegelinie
sowie an ihrem gegenüber liegenden Ende einen keilförmigen Einschnitt aufweist, der
mit der Längsmittellinie des Bodens fluchtet und in den genannten Schlitz mündet,
dessen Tiefe zusammen mit der des Einschnitts zumindest der Höhe der an den Lochplatten
hängenden Stützstege entspricht. Der eine Schenkel der Stapel stützen erstreckt sich
in die benachbarte, in diesem Bereich einen Ausschnitt aufweisen de Lochplatte, während
der zweite Schenkel an den stirnseitigen Rand der Seitenwandung bzw. des ersten Schenkels
angelenkt ist. Bei der aufgerichteten Steige liegen die zweiten Schenkel der Stapelstützen
gegen die Innenseite der benachbarten Stirnwandung an, während die an den Lochplatten
hängenden Klebelaschen die Stirnwandungen übergreifen und mit deren Außenseite verklebt
sind. Die einzigen Klebverbindungen der aufgerichteten Steige sind zwischen den genannten
Klebelaschen und den Stirnwandungen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der aufgerichteten Steige eine stabilere
Lage der beiden Lochplatten zu erzielen.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das der Biegelinie gegenüberliegende
Ende jeder Stützlasche eine Auflagefläche für die Lochplatte sowie einen sich darüber
hinaus erstreckenden hakenförmigen Abschnitt aufweist, für den in der Lochplatte ein
Arretierungsschlitz vorgesehen ist.
[0006] Dabei ist es zweckmäßig, wenn der hakenförmige Abschnitt einen abgerundeten Kopf
aufweist, der in eine gerade Rückhaltung übergeht, die von der Seitenkante der Stützlasche
nach außen geführt ist.
[0007] Bei einer aus dem neuen Zuschnitt hergestellten Steige ist es vorteilhaft, wenn die
an den Lochplatten hängenden Klebelaschen ie Stirnwandungen übergreifen und mit deren
Außenseite verklebt sind, während jeder hakenförmige Abschnitt mit seinem Kopf durch
den Arretierungsschlitz hindurchragt, gegen dessen kürzere Parallelseite anliegt und
mit seiner Rückhaltung auf der Lochplatte aufliegt.
[0008] Zur Erhöhung der Stabilität ist es dabei zweckmäßig, wenn die beiden sich im mittleren
Längsbereich überlappenden Lochplatten hier miteinander verklebt sind.
[0009] Bei aufgerichteter Steige liegen somit die Lochplatten auf den Auflageflächen der
hochgeklappten Stützlaschen auf und werden i dabei von deren hakenförmigen Abschnitten
übergriffen. Dadurch sind die Lochplatten sowohl nach unten als auch nach oben fixiert
und können so uneingeschränkt immer ihren eigentlichen Zweck erfüllen, nämlich das
Füllgut zu fixieren und zu schützen.
[0010] Die erfindungsgemäße Steige bzw. die beiden Lochplatten können so ausgebildet sein,
daß zwölf oder auch zwanzig Becher o.dergl. aufgenommen werden können. Zur Aufnahme
von zwölf Bechern sind drei Längsreihen von jeweils vier Ausnehmungen für die Becher
vorgesehen, wobei die mittlere Längsreihe durch die beiden Lochplatten gemeinsam gebildet
ist; hier können sich dann die zwischen den Ausnehmungen befindlichen Stege der beiden
Lochplatter überlappen und miteinander verklebt sein. Bei der Aufnahme von z.B. zwanzig
Bechern sind in jeder Lochplatte zwei Längsreihen mit fünf Ausnehmungen angeordnet.
In beiden Fällen können die Zuschnitte so ausgebildet sein, daß die flachliegenden,
also noch nicht verklebten Steigen jeweils gleiche Außenabmessungen aufweisen und
sich dadurch besonders günstig konfektionieren lassen.
[0011] Bei der neuen Steige lassen sich die Stützlaschen bei hoher Arbeitsleistung der Maschine
in die Arretierungsschlitze ein- fügen, was bei dem zum Stand der Technik berücksichtigten
Zuschnitt nicht möglich ist, da hier die abgewinkelten Verlängerungen der Lochplattenhälften
in Schlitze der Stützstege eingeführt werden müssen.
[0012] Die wahl-und wechselweise Verformung von Zuschnitten für zwölf oder aber für zwanzig
Becher-Steigen ist durch die gleichen Abmessungen und die spezielle Form und Positionierung
der Stützlaschen ohne nennenswerte Umstellungsarbeit auf der gleichen Maschine möglich.
[0013] Die Stapel stützen bewirken eine erhebliche Verbesserung der Verwindungssteifigkeit
der Steige, deren Stabilität durch die überlappenden geklebten Verbindungen der Lochplattenhälften
sowie die ebenfalls überlappenden Klebeverbindungen an beiden Stirnseiten noch zusätzlich
erhöht wird.
[0014] Bei der Abgrenzung des Schutzbegehrens sind Stirn- und Seitenwandungen gleicher Höhe
angegeben. Dieses Merkmal ist zur Erzielung der erfindungsgemäßen Vorteile nicht unbedingt
erforderlich, vielmehr könnten die Stirnwandungen grundsätzlich auch eine größere
Höhe aufweisen, um dadurch beispielsweise die Schenkel der Stapelecken zu verbreitern
und die Klebeflächen zu vergrößern.
[0015] Weitere Merkmale der Erfindung sind anhand weiterer Ausführungsbeispiele erläutert.
[0016] In der Zeichnung sind zwei als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 einen Zuschnitt für eine 12-Becher-Steige in Draufsicht;
Figur 2 in entsprechender Darstellung einen Zuschnitt für eine 20-Becher-Steige und
Figur 3 in perspektivischer Darstellung die aus einem Zuschnitt gemäß Figur 1 hergestellte
und aufgerichtete Steige.
[0017] Gemäß den Figuren 1 oder 2 umfaßt der dargestellte Zuschnitt einen rechteckigen Boden
1, an den sich jeweils gegenüberliegende Stirnwandungen 2 sowie Seitenwandungen 3
mit jeweils gleicher Höhe angelenkt sind. An den oberen Längsrand 4 der Seitenwandungen
3 ist jeweils eine Lochplatte 5 angelenkt, deren Breite etwas größer ist als die halbe
Bodenbreite, und die mit Ausnehmungen 6 zur lagesicheren Aufnahme von Behältern o.dergl.
versehen sind.
[0018] Die Seitenwandungen 3 bilden in ihrem stirnseitigen Bereich Stapel stutzen, deren
einer Schenkel 9 sich bis in die benachbarte Lochplatte 5 erstreckt, während der zweite
Schenkel 10 an den stirnseitigen Rand 11 der Seitenwandungen 3 bzw. des ersten Schenkels
9 angelenkt ist. Die Lochplatten 5 weisen im Bereich der Stapel ecken einen Ausschnitt
16 auf, der in die hier liegende Ausnehmung 6 übergeht.
[0019] Am stirnseitigen Rand 17 der beiden Lochplatten 5 ist jeweils eine Klebelasche 18
angelenkt. Aus dem Boden 1 sind vier Stützlaschen 19 ausgestanzt, die jeweils eine
parallel zur Stirnwandung 2 verlaufende Biegelinie 20 sowie an ihrem gegenüberliegen-
[0020] den Ende eine Auflagefläche 21 für die Lochplatte 5 sowie einen sich darüber hinaus
erstreckenden hakenförmigen Abschnitt 22 aufweisen. Letzterer besteht aus einem abgerundeten
Kopf 22a, der in eine gerade Rückhaltung 22b übergeht, die von der Seitenkante 19a
der Stützlasche 19 nach außen geführt ist. Die freie Spitze 22c des hakenförmigen
Abschnitts 22 liegt bei lotrecht hochgeklappter Stützlasche 19 lotrecht oberhalb des
Endes ihrer Biegelinie 20.
[0021] Jedem hakenförmigen Abschnitt 22 ist in den Lochplatten 5 ein Arretierungsschlitz
23 zugeordnet, der angenähert die Form eines Trapezes aufweist.
[0022] Figur 3 zeigt die aus dem Zuschnitt gemäß Figur 1 bestehende aufgerichtete und verklebte
Steige. Dabei ist erkennbar, daß jeder Lochplatte 5 zwei Stützlaschen 19 zugeordnet
sind, deren hakenförmigen Abschnitte 22 jeweils zur Steigenmitte gerichtet sind. Die
an den Lochplatten 5 hängenden Klebelaschen 18 über- greifen die Stirnwandungen 2
und sind mit deren Außenseite verklebt. Jeder hakenförmige Abschnitt 22 ragt mit seinem
Kopf 22a durch den Arretierungsschlitz 23 hindurch,.liegt gegen dessen kürzere Parallelseite
23a an und liegt mit seiner Rückhaltung 22b auf der Lochplatte 5 auf, die sich mit
ihrer Unterseite auf der Auflagefläche 21 der Stützlaschen 19 abstützt. Dabei ist
die Anordnung der Arretierungsschlitze 23 so gewählt, daß sich die Stützlaschen 19
aufgrund ihrer Rückspannkraft selbsttätig gegen die kürzere Parallelseite 23a des
Arretierungsschlitzes 23 anlegt und durch Obergreifen der Lochplatte 5 mit dem hakenförmigen
Abschnitt 22 eine automatische Verriegelung herbeiführt. Die längere Parallelseite
23b des Arretierungsschlitzes 23 kann, wie es die Zeichnung erkennen läßt, etwas bogenförmig
gestaltet sein
'um so einen Durchtritt des Kopfes 22a zu erleichtern. Die beiden nicht parallelen
Seiten des Arretierungsschlitzes 23 bilden eine Art Führung für die zurückfedernde
Stützlasche 19.
[0023] Ferner läßt Figur 3 erkennen, daß sich die beiden Lochplatten 5 im mittleren Längsbereich
überlappen und hier miteinander verklebt sind. Außerdem sind die zweiten Schenkel
10 der Stapelstützen jeweils gegen die Innenseite der Stirnwandungen 2 geklebt.
1. Einstückiger Zuschnitt aus faltbarem Material für eine Steige, bestehend aus einem
Boden (1), an den sich jeweils gegenüberliegende Stirn- und Seitenwandungen (2,3)
gleicher Höhe angelenkt sind, von denen die Seitenwandungen (3) an ihrem oberen Längsrand
(4) je eine mit Ausnehmungen (6) zur lagesicheren Aufnahme von Behältern o.dergl.
versehene Lochplatte (5) tragen, deren Breite etwa der halben Bodenbreite entspricht
und an deren stirnseitigen Rändern (17) je eine Klebelasche (18) angelenkt ist, während
die Seitenwandungen (3) in ihrem stirnseitigen Bereich Stapelstützen (9,10) bilden,
wobei aus dem Boden (1) Stützlaschen (19) ausgestanzt sind, die um eine Biegelinie
(20) nach oben faltbar sind, und deren Höhe im wesentlichen der der Stirn- bzw. Seitenwandungen
(2,3) entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß das der Biegelinie (20) gegenüberliegende
Ende jeder Stützlasche (19) eine Auflagefläche (21) für die Lochplatte (5) sowie einen
sich darüber hinaus erstreckenden hakenförmigen Abschnitt (22) aufweist, für den in
der Lochplatte (5) ein Arretierungsschlitz (23) vorgesehen ist.
2. Zuschnitt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hakenförmige Abschnitt
(22) einen abgerundeten Kopf (22a) aufweist, der in eine gerade Rückhaltung (22b)
übergeht, die von der Seitenkante (19a) der Stützlasche (19) nach außen geführt ist.
3. Zuschnitt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Spitze (22c) des
hakenförmigen Abschnitts (22) bei lotrecht hochgeklappter Stützlasche (19) lotrecht
oberhalb des Endes ihrer Biegelinie (20) liegt.
14. Zuschnitt nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegelinie
(20) jeder Stützlasche (19) parallel zur Stirnwandung (2) liegt.
5. Zuschnitt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lochplatte (5) zwei
Stützlaschen (19) zugeordnet sind, deren hakenförmigen Abschnitte (22) jeweils zur
Mitte des Bodens(1) gerichtet sind.
6. Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Arretierungsschlitz (23) angenähert die Form eines Trapezes aufweist.
7. Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Lochplatte (5) etwas breiter ist als die halbe Bodenbreite.
8. Steige hergestellt aus einem Zuschnitt nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die an den LochpTatten (5) hängenden Klebelaschen (18)
die Stirnwandungen (2) übergreifen und mit deren Außenseite verklebt sind, während
jeder hakenförmige Abschnitt (22) mit seinem Kopf (22a) durch den Arretierungsschlitz
(23) hindurchragt, gegen dessen kürzere Parallelseite (23a) anliegt und mit seiner
Rückhaltung (22b) auf der Lochplatte (5) aufliegt.
9. Steige nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden sich im mittleren
Längsbereich überlappenden Loch- platten (5) hier miteinander verklebt sind.