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(11) |
EP 0 131 099 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.03.1988 Patentblatt 1988/09 |
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Anmeldetag: 27.04.1984 |
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Wärmeübertrager für Gase, vorzugsweise Synthesegaskühler
Gas heat exchanger, in particular a synthesis gas cooler
Echangeur de chaleur pour gaz, en particulier refroidisseur de gaz de synthèse
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
07.07.1983 CH 3730/83
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.01.1985 Patentblatt 1985/03 |
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Patentinhaber: GEBRÜDER SULZER AKTIENGESELLSCHAFT |
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CH-8401 Winterthur (CH) |
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Erfinder: |
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- Ziegler, Georg
CH-8404 Winterthur (CH)
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Vertreter: Sparing Röhl Henseler
Patentanwälte |
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Postfach 14 04 43 40074 Düsseldorf 40074 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 048 326 US-A- 2 808 126
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GB-A- 2 093 175 US-A- 3 887 038
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
[0002] Es ist ein solcher Wärmeübertrager bekannt, bei dem die Inspektion und Instandhaltung
der Wände der Gaszüge in dem Zwischenraum sehr problematisch ist. In Fällen, in denen
klebrige Feststoffe in den zirkulierenden Gasen enthalten sind, ist oft eine vorangehende
Reinigung der Wände nötig. Ein ganz extremes Beispiel dieses Sachverhalts findet sich
bei der Abkühlung von Synthesegas, während der die Schmelztemperatur der Flugasche
erreicht wird, so dass die Flugasche sich teilweise in einem sehr klebrigen Zustand
befindet und sich dann an den Wänden des Gaskühlers festsetzt. Die Dauer der notwendigen
Betriebsunterbrechungen zum Ausführen der genannten Arbeiten hängt direkt davon ab,
wie einfach oder wie schwierig der Zugang zu diesen Wänden ist. Nach dem Stand der
Technik wird mindestens ein Mannloch im obersten Bereich des Gaskühlers vorgesehen,
durch das Personen und/oder Geräte sowie Reinigungsmaterial in den Zwischenraum hineingebracht
und dann mittels spezieller Hebezeuge hinuntergelassen werden. Es gibt auch Fälle,
in denen die Personen selber mit Hilfe von Leitern in den Zwischenraum hinuntersteigen
müssen. Durch einen solchen Zugang wird das Ausführen der Arbeiten zu einer zeitraubenden,
schwierigen, unangenehmen und nicht ungefährlichen Operation. Es ist dabei zu berücksichtigen,
dass der Zwischenraum eines Synthesegaskühlers Dimensionen von beispielsweise 16 m
Höhe und 60 cm Ringbreite aufweisen kann.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, den eingangs genannten Wärmeübertrager auf einfache
und kostengünstige Art so zu verbessern, dass die Pflege und auch die Inspektion des
Zwischenraumes zwischen den beiden Gaszügen einfach, relativ rasch und gefahrlos durchgeführt
werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Diese Lösung hat gegenüber dem Stand der Technik den zusätzlichen Vorteil, dass die
Bühne während der Arbeiten in der jeweils optimalen Lage bezüglich der zu bearbeitenden
Partie der Zwischenraumwände positioniert werden kann, wodurch bestmögliche Bedingungen
am Arbeitsplatz geschaffen werden. Auch bei Reparaturarbeiten, bei denen zum Beispiel
eine Schweissmaschine in den Zwischenraum hineingebracht werden muss, bietet die erfindungsgemässe
Lösung eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem bisherigen Zustand.
[0006] Die Ausbildung der Bühne nach Anspruch 2 gibt die Möglichkeit, nach Wunsch, ein Ende
des Zwischenraumes gegen die Wärme im übrigen Teil weitgehend zu isolieren.
[0007] Nach Anspruch 3 wird der besonders wärmeempfindliche Teil des Wärmeübertragers vor
übermässiger Wärme, auch während des Betriebes des Wärmeübertragers, geschützt. Dadurch
wird ferner eine Ausführung nach Anspruch 4 ermöglicht, die ein Auftreten von Gasleckagen
aus dem Zwischenraum praktisch ausschliesst.
[0008] Die Ausführung gemäss Anspruch 5 führt zu einer besonders einfachen Disposition der
den äusseren Gaszug bildenden Wandrohre.
[0009] Die Unterteilung der Bühne nach Anspruch 6 erlaubt die Verwendung eines Teils derselben
als zeitweise fester Arbeitsplatz, während das andere Teil davon als Transportmittel
zwischen dem Durchgang und dem festen Arbeitsplatz dient.
[0010] Die Erfindung wird nun an einem in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 einen Gesamtüberblick eines Synthesegaskühlers nach der-Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt, nach der vertikalen Ebene 11-11 in Fig. 3, durch einen oberen
und einen unteren Bereich des Synthesegaskühlers gemäss Fig. 1,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Schnittlinie 111-111 in Fig. 2 und
Fig. 4 ein Detail einer möglichen Ausgestaltung der anderen Mittel zur Stationierung
der Bühne.
[0011] Der Synthesegaskühler 1 nach Fig. 1, 2 und 3 enthält in einem zylindrischen vertikalen
Druckbehälter 4 ein einen Gaszug bildendes hohles Innenprisma 2 und ein hohles Aussenprisma,
das koaxial zum Innenprisma angeordnet ist und ebenfalls einen Gaszug bildet. Der
Druckbehälter 4 hat die Hauptaufgabe, den grossen Druckunterschieden zwischen dem
Gas und der Umgebung zu widerstehen, wogegen die Druckdifferenzen um die Prismen 2
und 3 relativ klein bleiben, was deren Auslegung und Herstellung sehr vereinfacht.
Das Innenprisma 2 begrenzt einen zentralen Raum 100, und zwischen den beiden Prismen
befindet sich ein ringförmiger Zwischenraum 200. Das achteckige Innenprisma 2 besteht
aus in Längsrichtung der Gaszüge verlaufenden Wandrohren 5, die über Stege 6 zusammengeschweisst
sind und eine gasdichte Wand bilden. Es hängt mittels Tragseilen 9 an Oesen 10, die
am oberen Boden des Druckbehälters 4 befestigt sind. In ähnlicher Weise besteht das
ebenfalls achteckige Aussenprisma 3 aus über Stege 8 zusammengeschweissten Wandrohren
7, die ebenfalls eine gasdichte Wand bilden. Auch das Prisma 3 ist mittels Tragseilen
11 an Oesen 12 aufgehängt, die an der vertikalen Wand des Druckbehälters 4 angeschweisst
sind. Die beiden koaxialen Prismen 2 und 3 sind um 22,5° gegeneinander verdreht angeordnet.
In der unteren Partie des Kühlers geht das Aussenprisma 3 in einen nach unten sich
verjüngenden Pyramidenstumpf 13 über, wobei in dem Masse, wie die Seitenflächen des
Pyramidenstumpfes 13 sich verengen, Wandrohre 7 aus dem Pyramidenstumpf nach aussen
abgebogen sind. Sämtliche Wandrohre 7 münden schliesslich, d. h. nach dem Verlassen
des Pyramidenstumpfes 13, in einen Verteiler 14, dessen Mittellinie einen parallel
zum Umriss des Aussenprismas 3 verlaufendes Achteck bildet. An dem Verteiler 14 sind
mindestens zwei vertikale Einspeiserohre 15 für Kühlwasser angeschlossen.
[0012] In der unteren Partie des Innenprismas 3 ist auf einer Höhenebene « a » ein Teil
der Wandrohre 5 nach aussen abgebogen und horizontal bis zu radialen Ebenen geführt,
in denen sie nach unten umgelenkt und dann anfänglich vertikal weitergeleitet werden.
Dadurch verlaufen sämtliche Wandrohre 5 des Innenprismas 2 von der Höhenebene « a
» ab entlang vertikaler, radialer, gleichmässig über den Umfang des Synthesegaskühlers
1 verteilter Ebenen in dem Raum zwischen dem Prisma 2 und dem Pyramidenstumpf 13 des
Prismas 3. Auf diese Weise entstehen am unteren Ende des Innenprismas 2 grosse Durchgangsöffnungen
für das Gas, die den zentralen Raum 100 mit dem Zwischenraum 200 verbinden. In ihrem
weiteren Verlauf durchstossen die Wandrohre 5 die Stege 8 zwischen den Rohren 7 des
Pyramidenstumpfes 13 und münden in den Verteiler 14. An der Durchstossstelle sind
die Rohre 5 mit den Stegen 8 dicht verschweisst. Von der Höhenebene « a » abwärts
verschwinden die Stege 6 des Innenprismas 2, so dass die Wandrohre 5 in diesem Bereich
genügend Flexibilität aufweisen, um unterschiedliche Wärmedehnungen der Prismen 2
und 3 auszugleichen. Die Stege 8 des Pyramidenstumpfes 13 enden dagegen an der Höhenebene
« b ». An das untere Ende des Pyramidenstumpfes 13 schliesst sich eine Tauchwand 45
aus Blech an.
[0013] In ihrer oberen Partie münden die Wandrohre 5 des Innenprismas 2 in einen Sammler
16, an den mindestens zwei radial nach aussen gerichtete Abfuhrleitungen 17 angeschlossen
sind. Die Wandrohre 7 des Aussenprismas 3 münden ihrerseits in ihrer oberen Partie
in einen Sammler 18, an den ebenfalls mindestens zwei radial nach aussen verlaufende
Abfuhrleitungen 19 angeschlossen sind. Beide Sammler 16 und 18 weisen die gleiche
Form und den gleichen Umfang wie der Verteiler 14 auf und verlaufen parallel zu diesem,
wobei der Sammler 18 unterhalb des Sammlers 16 liegt.
[0014] Der obere Boden des Druckbehälters 4 wird von einem Gaseintrittstutzen 20 des Innenprismas
2 mittig durchstossen. Ein Gasaustrittstutzen 21 des Aussenprismas 3 durchstösst die
Wand des Druckbehälters 4 in seinem oberen Bereich. Beide Stutzen 20 und 21 sind innen
mit wärmeisolierendem Material 22 überzogen. Im Höhenbereich zwischen den Sammlern
16 und 18 weist der Druckbehälter 4 acht auf seinem Umfang gleichmässig verteilte
Mannlöcher 23 auf, die durch Deckel 23' (nur in Fig. 1 sichtbar) verschliessbar sind.
[0015] Unterhalb des Sammlers 18 wird der Zwischenraum 200 durch eine horizontale Trennwand
24 gasdicht abgeschlossen, die acht rechteckige Oeffnungen 25 aufweist, die jeweils
unterhalb eines Mannloches 23 liegen. Die Breite jeder Oeffnung 25 ist gleich dem
Durchmesser des zugehörigen Mannloches 23 und die Länge gleich dem doppelten Durchmesser.
Zu jeder Oeffnung 25 ist ein Deckel 26 vorgesehen, der über Scharniere mit der Trennwand
24 verbunden ist und mit dem die Oeffnung geöffnet und geschlossen werden kann. Mittels
nicht gezeigter Mittel wird auf übliche Weise ein gasdichter Verschluss der Oeffnung
25 erreicht. Die Trennwand 24 und die Deckel 26 sind gewellt und aus relativ dünnem
Blech hergestellt, so dass sie unterschiedliche Wärmedehnungen des Innenprismas 2
und des Aussenprismas 3 aufnehmen können.
[0016] Knapp oberhalb des Gasaustrittstutzens 21 ist im Zwischenraum 200 eine in acht Segmente
unterteilte Bühne 27 stationiert. Jedes Bühnensegment ist mittels einer Aufhängestruktur
28 an einem Seil 29 aufgehängt. Jedes Seil 29 ist über eine erste Umlenkrolle 30 und
eine zweite Umlenkrolle 32 zu einer Winde 33 geführt, die von einem Elektromotor 34
angetrieben wird. Jede Umlenkrolle 30 ist an einem Träger 31 gelagert, der oberhalb
des Mannloches 23 auf der Innenseite des Druckbehälters 4 befestigt ist. Jede Umlenkrolle
32 mit zugehöriger Winde 33 sowie Elektromotor 34 ist an einem Träger 35 angebracht,
der an der Aussenseite des Druckbehälters 4 festgemacht ist. Die jeweils einem Bühnensegment
zugeordneten Träger 31 und 35 liegen etwa auf der gleichen Höhe, und zwar unterhalb
des Sammlers 16. Zwischen den Umlenkrollen 30 und 32 verläuft das Seil 29 durch das
Mannloch 23 hindurch, so dass, wenn der zugehörige Deckel 23' montiert wird, das Seil
29 entfernt werden muss.
[0017] Gemäss Fig. 4 wird zwecks Stationierung eines Bühnensegmentes - nach Entfernen des
Seiles - ein starker runder Stab 37 durch eine Oese 36 der Aufhängestruktur 28 gesteckt,
der in zwei gegenüberliegende Nuten 38 in der Oeffnung 25 eingehängt ist, ohne dass
das Verschliessen des Deckels 26 beeinträchtigt wird.
[0018] Jedes Segment der Bühne 27 weist die Form eines Fünfecks mit einer einspringenden
Ecke auf, die einer Kante des Innenprismas 2 benachbart ist und an dieser geführt
ist. Die Fläche jedes Fünfecks entspricht etwa einem Achtel des Ringquerschnittes
des Zwischenraumes 200. Alle acht Segmente zusammen sind also der Grösse und Gestalt
des Querschnitts des Zwischenraumes 200 angepasst. Die Bühnensegmente können zwecks
besserer Führung noch Räder mit horizontaler Drehachse aufweisen, die an den Wänden
der Prismen 2 und 3 laufen. Eine Schicht von wärmeisolierendem Material 22' auf der
Unterseite der Bühne 27 schützt diese und das darüberliegende Teil des Zwischenraumes
200 gegen die noch relativ hohe Temperatur des austretenden Gases (ca. 700 °C im Normalbetrieb).
[0019] Unterhalb des Pyramidenstumpfes 13 ist im Druckbehälter 4 ein mit Wasser gefüllter
Behälter 39 vorgesehen, der an seinem unteren Ende in einen Trichter 40 mit Entleerungsstutzen
41 übergeht. Das Wasser wird durch den Behälter 39 mittels einer nicht gezeigten Zirkulationspumpe
gefördert. Zu diesem Zweck sind am Behälter 39 ein Wassereintrittstutzen 42 und ein
Wasseraustrittstutzen 43 angeschlossen. In der die Zirkulationspumpe enthaltenden
Verbindungsleitung ist eine ebenfalls nicht gezeigte Kühl- und Reinigungsanlage vorgesehen.
Der Behälter 39 stützt sich über mindestens drei Stützbleche 44 an der Wand des Druckbehälters
4 ab. Der beschriebene Synthesegaskühler funktioniert wie folgt :
[0020] Im Normalbetrieb tritt das zu kühlende Synthesegas durch den Gaseintrittstutzen 20
in den zentralen Raum 100 ein, durchströmt diesen von oben nach unten und - nach Umleitung
in den Durchtrittsöffnungen des Innenprismas 2 - den Zwischenraum 200 von unten nach
oben bis zum Gasaustrittstutzen 21, über den es den Synthesegaskühler 1 verlässt.
Ueber die Einspeiserohre 15 wird Kühlwasser zum Verteiler 14 geführt, das dann die
Wandrohre 5 und 7 von unten nach oben durchströmt, wobei es Wärme aus dem Gas aufnimmt.
Das so erwärmte Wasser verlässt über den Sammler 16 und die Abfuhrleitungen 17 und
den Sammler 18 und die Abfuhrleitungen 19 den Synthesegaskühler 1. Das Synthesegas
wird dabei zwischen dem Gaseintrittstutzen 20 und dem Gasaustrittstutzen 21 von etwa
1 500 °C auf ca. 700 °C abgekühlt und durchläuft damit bei ca. 1 200 °C die Schmelztemperatur
von im Gas enthaltener Flugasche, die bei dieser Temperatur teilweise in einem klebrigen
Zustand ist. Ein Teil der klebrigen Flugasche setzt sich an den Wänden der beiden
Prismen 2 und 3 ab, und der Rest wird zusammen mit anderen eventuell sich in festem
Zustand befindlichen Unreinheiten des Gases durch die Schwerkraft in den Behälter
39 abgeschieden. Auch an gewissen Stellen der Wände der Prismen sich anhängende Ascheklumpen,
die sich im Betrieb gelegentlich lösen, fallen in das Wasser des Behälters 39, und
zwar entweder direkt aus dem zentralen Raum 100 oder aus dem Zwischenraum 200 über
den als Trichter wirkenden Pyramidenstumpf 13 des Aussenprismas 3.
[0021] Ueber den Wasseraustrittstutzen 43 und den Wassereintrittstutzen 42 wird mittels
der Zirkulationspumpe das Wasser aus dem Behälter 39 durch die Kühl- und Reinigungsanlage
und zurück zum Behälter umgewälzt. Die Tauchwand 45 trennt den zentralen Raum 100
und den Zwischenraum 200 einerseits gasdicht von den diese Räume umgebenden Innenräumen
des Druckbehälters 4, so dass ein Druckausgleich zwischen diesen Räumen auf kontrollierte,
bekannte Weise durchgeführt werden kann.
[0022] Werden Inspektionen und/oder Reparaturarbeiten notwendig, so wird die Anlage stillgesetzt,
abgekühlt und die Deckel 23' von den Mannlöchern 23 entfernt. Die Trennwand 24 ist
nun zugänglich, so dass die Deckel 26 geöffnet werden können. Ist dies geschehen,
so werden die Seile 29 von den Winden 33 abgewickelt, über die Umlenkrollen 32 und
30 geführt und an den Aufhängestrukturen 28 der Bühnensegmente festgemacht. Diese
werden mit Hilfe der Elektromotoren 34 leicht angehoben, woraufhin die Stäbe 37 entfernt
werden, so dass dann die Segmente der Bühne 27 betriebsbereit sind. Durch die Mannlöcher
23 und die Oeffnungen 25 klettern nun die Personen auf die Bühne, wobei auch ggfs.
das notwendige Material für die oben erwähnten Arbeiten auf die Bühne 27 aufgeladen
wird. Jedes Segment ist etwa so gross, dass es zur Hälfte einem Mann genügend Platz
bietet und im übrigen Werkzeuge, Reinigungs- und Reparaturmaterial aufnehmen kann.
Das Gewicht muss dabei so verteilt werden, dass jedes Bühnensegment ungefähr im Gleichgewicht
bleibt. Falls die bereits erwähnte Führung der Bühnensegmente mittels Rädern vorhanden
ist, ist man in der Gewichtsverteilung unabhängiger. Es ist auch möglich, mehrere
Bühnensegmente fest miteinander zu verbinden, so dass eine grössere Arbeitsfläche
zur Verfügung steht, wobei in einem solchen Falle die Elektromotoren 34 der verbundenen
Segmente miteinander synchronisiert werden müssten. Nun können die Segmente der Bühne
27 hinuntergefahren werden und in derjenigen Höhe angehalten werden, die für das Ausführen
der jeweiligen Arbeit am geeignetsten ist. Es können auch einige Bühnensegmente als
Fördermittel zwischen den als Arbeitsplatz dienenden Bühnensegmenten und den Mannlöchern
23 dienen.
[0023] Nach Vollendung der Arbeiten werden die Segmente der Bühne 27 zurück an ihren Stationierungsort
gefahren und mittels der Stäbe 37 wieder in dieser Lage gesichert, wonach die Seile
29 aus dem Inneren des Druckbehälters 4 entfernt werden. Die Oeffnungen 25 und die
Mannlöcher 23 werden dann mittels der Deckel 26 bzw. 23' wieder gasdicht verschlossen
und der Normalbetrieb des Synthesegaskühlers 1 kann erneut aufgenommen werden. Gewisse
schwere Verunreinigungen sammeln sich im Laufe der Zeit im Trichter 40 des Behälters
39. Wenn die Schmutzansammlung in diesem Trichter 40 ein gewisses Maximum erreicht
hat, eventuell nach Ausführung einer grösseren Reinigungsarbeit innerhalb des Druckbehälters
4, wird bei Stillstand der Anlage der Entleerungsstutzen 41 geöffnet und der Behälter
39 von innen gereinigt.
[0024] Der zentrale Raum 100 kann durch den Gaseintrittstutzen 20 erreicht werden.
[0025] Die Verschmutzung der Prismenwände kann sehr stark herabgesetzt werden, wenn einige
Wandrohre 5 und 7 als Spülrohre ausgebildet werden. Zu diesem Zweck werden sie mit
einem grösseren Durchmesser ausgeführt als die übrigen Wandrohre und mit Löchern versehen,
die gerichtete Wasserstrahlen durchlassen. Die Richtungen dieser Wasserstrahlen werden
so gelegt, dass die grösstmögliche Oberfläche der Prismenwände von den Wasserstrahlen
gespült wird. Diese Massnahme weist die zusätzlichen Vorteile auf, dass die Kühlung
verbessert wird und vor allem, dass das Gas eine Gaswäsche erfährt und mit einem hohen
Reinheitsgrad den Synthesegaskühler verlässt.
[0026] Es ist nicht unbedingt nötig, dass die Seile 29 durch die Mannlöcher 23 hindurchführen,
obwohl diese Lösung im Hinblick auf Zugänglichkeit besonders interessant ist. Es wäre
z. B. auch denkbar, die Seile 29 durch spezielle Durchgänge am oberen Boden des Druckbehälters
4 zu führen, oder im Innern des Druckbehälters 4 oberhalb der Oeffnungen 25 Aufhängemöglichkeiten
vorzusehen, an denen, nach Oeffnung der Mannlöcher 23, die ganzen Antriebsvorrichtungen
für die Segmente der Bühne 27 aufgehängt werden könnten. Elektromotoren 34 sind nicht
unbedingt notwendig, und die Bühnensegmente könnten unter Umständen von Hand hoch
und runter gefahren werden. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, alle möglichen Sicherheitsmassnahmen
vorzusehen, wie zum Beispiel : Zwei unabhängig voneinander benutzbare Seile 29 je
Segment der Bühne 27, automatische Sicherheitsbremsen an den Bühnensegmenten und jederzeitige
Betätigung der Winden 33 von Hand.
[0027] Anstelle der Tragseile 9 und 11 für die Prismen 2 und 3 können auch Tragrohre verwendet
werden, die auf bekannte Weise von Wasser durchströmt sind und dadurch zusätzlich
zur Kühlung des oberen Raumes des Druckbehälters 4 beitragen.
1. Wärmeübertrager (1) für Gase, vorzugsweise Gaskühler für Synthesegas, bestehend
im wesentlichen aus zwei vertikalen, koaxialen Gaszügen (2, 3), die aus geraden, in
Längsrichtung der Gaszüge verlaufenden, miteinander verschweissten und von einem Medium
durchströmten Wandrohren (5 bzw. 7) gebildet sind, mit mindestens einem am oberen
Ende des Wärmeübertragers (1) angebrachten Gaseintrittsstutzen (20) für den inneren
Gaszug (2), mit mindestens einem Gasaustrittsstutzen (21) am oberen Ende des äusseren
Gaszuges (3), mit mindestens einer Durchgangsöffnung für das Gas am unteren Ende des
Wärmeübertragers (1), die einen vom inneren Gaszug (2) begrenzten zentralen Raum (100)
mit einem Zwischenraum (200) zwischen den beiden Gaszügen (2, 3) verbindet, und mit
Kollektoren (14, 16, 18) für die Wandrohre (5, 7), dadurch gekennzeichnet, dass der
Zwischenraum (200) eine im wesentlichen horizontale und ringförmige Bühne (27) enthält,
deren Abmessungen und Gestalt etwa dem Querschnitt des Zwischenraumes (200) entsprechen,
dass Mittel (29, 33, 34) vorhanden sind, durch die die Bühne (27) entlang des Zwischenraumes
(200) in vertikaler Richtung bewegbar ist, und dass mindestens ein Durchgang (23)
zwischen dem Gaseintrittsstutzen (20) und dem Gasaustrittsstutzen (21) vorhanden ist,
durch den der Zwischenraum (200) erreichbar ist.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bühne (27) wärmeisolierend
ist.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
(29, 33, 34) auf die Bühne (27) von oben her einwirken, dass diese Mittel bei Stationierung
der Bühne (27) entfernbar sind und dass andere Mittel (37, 38) vorhanden sind, die
unabhängig von den erstgenannten Mitteln (29, 33, 34) die Stationierung der Bühne
(27), auch während des Betriebes des Wärmeübertragers (1), in einem Stationierungsort
zwischen dem Durchgang (23) und dem Gasaustrittsstutzen (21) sichern.
4. Wärmeübertrager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich zwischen
dem Stationierungsort und dem Durchgang (23) der Zwischenraum (200) mittels mindestens
einer im wesentlichen horizontal verlaufenden und mindestens eine verschliessbare
Oeffnung (25) aufweisenden Trennwand (26) gasdicht abgeschlossen ist.
5. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die nahe dem oberen Ende befindlichen Kollektoren (18) für die Wandrohre (7) des äusseren
Gaszuges (3) zwischen dem Durchgang (23) und dem Gasaustrittsstutzen (21) angebracht
sind und dass die nahe dem oberen Ende befindlichen Kollektoren (16) der Wandrohre
(5) des inneren Gaszuges (2) zwischen dem Durchgang (23) und dem Gaseintrittsstutzen
(20) liegen.
6. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Bühne (27) in mindestens zwei Segmente unterteilt ist, die unabhängig voneinander
bewegbar und stationierbar sind.
1. A heat exchanger (1) for gases, preferably a gas cooler for synthesis gas, essentially
comprising two vertical, coaxial gas passages (2, 3) formed from straight wall pipes
(5 or 7) extending in the longitudinal direction of the gas passages. welded to one
another and carrying a medium, having at least one gas inlet stub (20) for the inner
gas passage (2), this stub being mounted on the upper end of the heat exchanger (1),
having at least one gas outlet stub (21) on the upper end of the outer gas passage
(3), having at least one opening for the passage of the gas at the lower end of the
heat exchanger (1), which opening connects a central chamber (100) defined by the
inner gas passage (2) to an intermediate chamber (200) between the two gas passages
(2, 3), and having collectors (14, 16, 18) for the wall pipes (5, 7), characterised
in that the intermediate chamber (200) contains a substantially horizontal and annular
platform (27) of which the dimensions and shape approximately correspond to the cross-
section of the intermediate chamber (200), means (29, 33, 34) are provided through
which the platform (27) is movable in a vertical direction along the intermediate
chamber (200), and at least one access aperture (23) is provided between the gas inlet
stub (20) and the gas outlet stub (21), through which access aperture the intermediate
chamber (200) can be reached.
2. A heat exchanger as claimed in claim 1, characterised in that the platform (27)
is thermally insulating.
3. A heat exchanger as claimed in claim 1 or 2, characterised in that the said means
(29, 33, 34) act on the platform (27) from above, the means can be removed on parking
of the platform (27), and other means (37, 38) are provided which, independently of
the first means (29, 33, 34), ensure parking of the platform (27), also during operation
of the heat exchanger (1), in a parking place between the access aperture (23) and
the gas outlet stub (21).
4: A heat exchanger as claimed in claim 1 characterised in that in the area between
the parking place and the access aperture (23) the intermediate chamber (200) is sealed
in a gas- tight manner by means of at least one substantially horizontal partition
(26) having at least one closable aperture (25).
5. A heat exchanger as claimed in any of claims 1 to 4, characterised in that the
collectors (18), situated near the upper end, for the wall pipes (7) of the outer
gas passage (3) are mounted between the access aperture (23) and the gas outlet stub
(21), and the collectors (16), situated near the upper end, for the wall pipes (5)
in the inner gas passage (2) are between the access aperture (23) and the gas inlet
stub (20).
6. A heat exchanger as claimed in any of claims 1 to 5, characterised in that the
platform (27) is divided into at least two segments which can be moved and parked
independently of one another.
1. Echangeur de chaleur (1) pour gaz, de préférence refroidisseur de gaz pour gaz
de synthèse, comportant essentiellement deux gaines de gaz (2, 3) verticales, coaxiales,
constituées de tubes de paroi (5) et (7) rectilignes, s'étendant dans la direction
longitudinale des gaines de gaz, soudés entre eux et parcourus par un fluide, comportant
au moins une tubulure d'entrée de gaz (20) située à l'extrémité supérieure de l'échangeur
de chaleur (1), pour la gaine de gaz (2) intérieure, comportant au moins une tubulure
de sortie de gaz (21) à l'extrémité supérieure de la gaine de gaz (3) extérieure,
comportant au moins une ouverture de passage du gaz à l'extrémité inférieure de l'échangeur
de chaleur (1) qui relie un volume central (100) délimité par la gaine de gaz (2)
intérieure et un volume intermédiaire (200) placé entre les deux gaines de gaz (2,
3), et comportant des collecteurs (14,16,18) pour les tubes de paroi (5, 7), caractérisé
en ce que le volume intermédiaire (200) contient une plate-forme (27) à peu près horizontale
et annulaire dont les dimensions et la forme correspondent à la section transversale
du volume intermédiaire (200), en ce qu'il est prévu des moyens (29, 33, 34) permettant
de déplacer verticalement la plate-forme (27) le long du volume intermédiaire (200),
et en ce qu'un passage (23) au moins est prévu entre la tubulure d'entrée de gaz (20)
et la tubulure de sortie de gaz (21), à travers lequel le volume intermédiaire (200)
est accessible.
2. Echangeur de chaleur selon la revendication 1, caractérisé en ce que la plate-forme
(27) est isolée thermiquement.
3. Echangeur de chaleur selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les moyens
(29, 33, 34) agissent d'en haut sur la plate-forme (27), en ce que ces moyens peuvent
être enlevés lorsque la plate-forme (27) est positionnée et en ce qu'il est prévu
d'autres moyens (37, 38) qui, indépendamment des premiers moyens (29, 33, 34), assurent
le positionnement de la plate-forme (26), y compris pendant le fonctionnement de l'échangeur
de chaleur (1), en un lieu de positionnement situé entre le passage (23) et la tubulure
de sortie de gaz (21).
4. Echangeur de chaleur selon la revendication 3, caractérisé en ce que dans la zone
comprise entre le lieu de positionnement et le passage (23), le volume intermédiaire
(200) peut être fermé de manière étanche au gaz au moyen d'au moins une cloison (26)
à peu près horizontale et présentant au moins une ouverture (25) pouvant être fermée.
5. Echangeur de chaleur selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que
les collecteurs (18) se trouvant à proximité de l'extrémité supérieure, pour les tubes
de paroi (7) de la gaine de gaz (3) extérieure, sont montés entre le passage (23)
et la tubulure de sortie de gaz (21) et en ce que les collecteurs (16), se trouvant
à proximité de l'extrémité supérieure, des tubes de paroi (5) de la gaine de gaz (2)
intérieure, sont situés entre le passage (23) et la tubulure d'entrée de gaz (20).
6. Echangeur de chaleur selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que
la plate-forme (27) est subdivisée en au moins deux secteurs qui peuvent se déplacer
et être positionnés indépendamment l'un de l'autre.