[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.
[0002] Um das immer wieder kehrende Auswerten von Farbmeßfeldern auf einem Druckbogen mittels
Densitometer vereinfachen zu können, wird das Densitometer in X-Y-Richtung.an Schienen
bewegbar gehaltert. Bei der ständigen Wiederholung einzelner Meßvorgänge bei gleichen
Druckbögen scheidet ein Positionieren des Densitometers von Hand wegen der dabei auftretenden
Ungenauigkeit aus.
[0003] Es ist z.B. zum Anfahren bestimmter Bereiche eines Druckbogens erforderlich, daß
der Druckbogen auf seiner Unterlage in einer definierten Position liegt. Damit die
bestimmten Bereichen immer die gleichen Koordinaten haben. Dies bedeutet, daß die
Druckbögen immer exakt genau auf ihrer Unterlage positioniert und fixiert werden müßten,
was aber nicht ohne weiteres realisierbar ist.
[0004] Eine Möglichkeit der Positionierung der Druckbögen wäre z.B. die Verwendung von Anschlägen,
an die die Druckbögen angelegt werden könnten. Da diese Anschläge gegenüber der Unterlage
hervorstehen, wäre der Bereich um diese Anschläge für bestimmte Meßvorrichtungen nicht
verfügbar, um dort Messungen durchzuführen.
[0005] Aus der DE-OS 2 913 410 ist z.B. eine lichtelektrische Meßeinrichtung bekannt geworden,
die die Lage einer Kante eines Bogens auf einer Fläche erfassen soll. Dabei soll die
Lage der Bogenkante sehr genau ermittelt werden. Hierzu wird eine Reihe einer Mehrzahl
dicht an dicht hintereinander liegender Lichtleitfasern angeordnet. Jede Lichtleitfaser
wird mit einer Auswerteeinheit verbunden, welche ein Lichtsignal in ein elektrisches
Signal umsetzt, das entsprechend weiter verarbeitet wird. Die freien planen Enden
der Lichtleitfasern sind einer Lichtquelle zugekehrt und befinden sich in einem, Fenster
der Bogenunterlage. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht jedoch darin, daß eine
spezielle Lichtquelle oberhalb der Lichtleiter vorgesehen werden muß, die diesen Bereich
für Meßzwecke unzugänglich macht. Außerdem muß der Bogen in diesem Bereich exakt plan
aufliegen, damit eine genaue Lagefeststellung möglich ist.
[0006] Weiter ist in der DE-OS 3 232 490 eine Vorrichtung zum Ermitteln und Auswerten von
Farbmeßfeldern auf einen Druckbogen bekannt geworden. Ein willkürlich auf einer Bogenunterlage
liegender Druckbogen wird mittels Bildsensoren lichtelektrisch erfaßt. Hierzu dient
ein matrixartiger Bildsensor zur Lageerkennung zu einem festen Bezugspunkt C, oder
zwei reihenartige Bildsensoren.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die densitometrische Messung und Auswertung von Druckbögen kostengünstig und schnell
durchführen'zu können.
[0008] Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art durch das Kennzeichen des ersten Patentanspruchs erreicht.
[0009] Die Lage der Druckbogen und die Lage der Farbmeßfelder des Druckbogens sind mit einem
an sich bekannten und handelsüblichen Digitalisierungstableau mit einem an diesem
angeschlossenen Griffel erfaßbar und in einem Speicher ablegbar. Die Verwendung eines
handelsüblichen Digitalisierungstableaus verringert die Kosten der gesamten Meßvorrichtung
beträchtlich. Die Handhabung mit dem Griffel ist während der Bedienung besonders einfach.
Zuerst werden zwei oder drei Punkte zur Lageerkennung des Druckbogens auf dem Digitalisierungstableau
abgetastet. Die Meßpunkte werden zu einem Nullpunkt des Digitalisierungstableaus zur
relativen Lageerkennung umgerechnet und abgespeichert. Danach werden die einzelnen
Farbmeßfelder auf dem Druckbogen mit dem Griffel abgetastet, so daß diese gespeicherten
Werte das Densitometer zu beliebig oft wiederholbaren Meßvorgängen auf die richtige
Positionen steuert.
[0010] Die Genauigkeit richtet sich hierbei nach der gewählten Rastergröße des Digitalisierungstableaus
und liegt je nach dem mit welchen Frequenzzahlen bei üblichen Takten der Magnetostriktion
gearbeitet wird, bei ca. 1/10 mm.
[0011] Die Auslösung des Meßvorganges wird durch Aufsetzen des Griffels auf die Meßpunkte
des Druckbogens erreicht. Somit ist das Abtasten der ersten drei Lagekoordinaten sehr
schnell zu erreichen. Je nach dem welche Meßwerte für Wiederholungsmessungen mittels
des Densitometers ausgemessen werden soll, werden durch Kontakten mit dem Griffel
die Koordinatenwerte der Farbmeßfelder im Speicher abgelegt.
[0012] Auf diese besonders einfache Weise können die unterschiedlichsten Meßpunkte auch
bei häufigen Änderungen der Meßpunkte durch Verschieben der Farbmeßfelder auf dem
Druckbogen zügig und schnell aufgenommen werden.
[0013] Um noch weitere kompliziertere Verknüpfungsfunktionen mittels des Digitalisierungstableaus
durchführen zu können, ist die Verwendung eines Menüfeldes auf dem Digitalisierungstableau
möglich. Werden zwei Meßpunkte mit dem Griffel auf dem Druckbogen abgetastet, so ist
es möglich, die Dehnung in einer Richtung, hier speziell der Richtung in Papierfaserlauf
zu messen.
[0014] Werden drei Meßpunkte auf dem Druckbogen zur Lageerkennung des Druckbogens abgetastet,
dann ist die Dehnung des Druckbogens in zwei Richtungen erfaßbar.
[0015] Weitere Vorteile und wesentliche Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Figurenbeschreibung in Verbindung mit den Ausführungsbeispielen
hervor.
[0016]
Es zeigt: Fig. 1 einen wahllos auf einem Digitalisierungstableau liegenden Druckbogen
auf dem unregelmäßig Farbmeßfelder angeordnet sind,
Fig. 2 einen Koordinatenmeßtisch mit einem zweiachsig geführten Densitometer und einer
zusätzlichen Bedienungseinrichtung,
Fig. 3 ein Schema der Meßfelderfassung,
Fig. 4 ein Schema für die Verstellung des Meßgerätes nach dem Abtasten der Referenzpunkte,
Fig. 5 ein Schema des Menüfeldes und den daraus resultierenden Funktionen.
[0017] Fig. 1 zeigt ein Digitalisierungstableau 1, an dem mit einem Kontaktkabel 2.4 ein
Griffel 2 angeschlossen ist. Auf dem Digitalisierungstableau 1 kann ein Druckbogen
3 mit Meßpunkten 2.1 - 2.3 und Farbmeßfeldern 14 - 14.2 willkürlich liegen. Je nach
dem verbleibenden Platz zwischen den einzelnen Druckbildern des Druckfarbenauftrags
sind die Farbmeßfelder 14 - 14.3 auf dem Druckbogen angeordnet.
[0018] Die Farbmeßfelder 14 - 14.3 haben an ihrem Anfang und Ende Markierungen für den Griffel
2.
[0019] Liegt der Druckbogen 3 auf dem Digitalisierungstableau 1 wahllos auf, dann werden
zuerst mit dem Griffel 2 die Meßpunkte 2.1 - 2.3 abgetastet, um die Lage des Druckbogens
3 auf dem Digitalisierungstableau 1 zu fixieren. Danach wird der Griffel 2 auf ein
Menüfeld 9 getastet um die-Lage der Farbmeßfelder 14 - 14.3 ohne großen Zeitaufwand
für spätere Wiederholungsmessungen durch Tasten abzuspeichern. In der linken unteren
Ecke des Digitalisierungstableaus 1 befindet sich ein Einmeßelement 17 zum Eichen
der Berechnungskoordinaten zwischen Griffel 2 und dem Digitalisierungstableau 1 und
einem Densitometer 8.
[0020] Fig. 2 zeigt das Digitalisierungstableau 1 auf einem Koordinatentisch 1.1. Das Densitometer
8 ist auf einer Traverse 15 verschiebbar, wobei die Traverse 15 mit Lagern 12, 13
auf einer Führungsschiene 11 verfahrbar ist. Damit kann das Densitometer 8 alle Flächenbereiche
des Digitalisierungstableaus 1 anfahren. Die Traverse 15 ist mit Endanschlägen 16
beidseitig an der Führungsschiene 11 gesichert. Auf einer einer Bedienungskonsole
18 ist eine Tastatur 10 zum Eingeben der unterschiedlichsten Daten vorgesehen. Die
Dateneingabe erfolgt besonders schnell durch Tasten mit dem Griffel 2 auf den gewünschten
Punkt. Zwischen den Koordinatenmeßtisch 1.1 und dem Digitalisierungstableau 1 ist
ein Übergangsbereich 19. In der linken unteren Ecke befindet sich ein Einmeßelement
17 für die Nulleichung.
[0021] In der Fig. 3 erkennt man die Dateneingabe der Meßpunkte 2.1 - 2.3 vom Griffel 2
zum Speicher 4. Die Koordinatenwerte der Farbmeßfelder 14 - 14.3 gelangen direkt zu
einem Rechner 6. Vom Speicher 4 gelangen die Lagerwerte des Druckbogens 3 zum Rechner
6. Beide Datenwerte werden in einem Speicher 5 abgelegt, und können für die unterschiedlichsten
Verwendungszwecke vom Speicher 5 abgerufen werden.
[0022] In der Fig. 4 ist erkennbar, daß lediglich zur Bogenerfassung die Meßpunkte 2.1 -
2.3 in den Speicher 4 eingegeben werden. Die Lagedaten der Farbmeßfelder 14 - 14.3
werden vom Speicher 5 direkt an den Rechner 6 weitergegeben, um vom Rechner 6 mit
beiden Positionsdaten das Densitometer 8 ansteuern zu können. Die Lagedaten der Farbmeßfelder
14 - 14.3 sind innerhalb eines Druckauftrags immer an den gleichen Positionen. Mit
dem Griffel 2 sind somit lediglich nur zwei Meßpunkte 2.1- 2.3 auf dem Digitalisierungstableau
1 zur Lageerkennung des Druckbogens 3 abzutasten.
[0023] Wenn die Dehnung des Druckbogens zusätzlich mit erfaßt werden soll, werden drei Meßpunkte
2.1 - 2.3 mit dem Griffel 2 abgetastet.
[0024] Die Fig. 5 zeigt das Schema, wenn mit dem Griffel 2 ein Funktionsfeld des Menüfeldes
9 auf dem Digitalisierungstableau 1 abgetastet wird. Die vorgegebenen Daten des Menüfeldes
9 gelangen zu einem Rechner 7, der diese Werte mit Werten aus dem Speicher 4 zusammen
verarbeitet. Vom Rechner 7 gelangen die aufbereiteten Daten zu den jeweiligen benötigten
Funktionen.
Bezuszeichenliste
[0025]
1 Digitalisierungstableau
2 Griffel
2.1 Meßpunkte
2.2 "
2.3 "
3 Druckbogen
4 Speicher
5 "
6 Rechner
7
8 Densitometer
9 Menüfeld
' 10 Tastatur
11 Führungsschiene
12 Lager
13
14 -
14.3 Farbmeßfeld
15 Traverse
16 Endanschlag
17 Einmeßelement
18 Bedienungskonsole
19 Übergangsfläche
1.1 Koordinatenmeßtisch
2.4 Kontaktkabel
1.) Vorrichtung zum Ermitteln und Auswerten von Farbmeßfeldern auf einem auf einem
Meßtisch liegenden Druckbogen mit einem Densitometer, bei der die Lage der Farbmeßfelder
und des Druckbogens mit einer Einrichtung erfaßbar und in Speichern ablegbar sind,
wobei das in zwei Richtungen bewegbare Densitometer mittels der gespeicherten Werte
wiederholbar auf die Farbmeßfelder des Druckbogens verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lage der Druckbogen (3) und die Lage der Farbmeßfelder (14 - 14.3) des Druckbogens
(3) mit einem an sich bekannten und handelsüblichen Digitalisierungstableau (1) und
mit einem an diesem angeschlossenen Griffel (2) erfaßbar und in Speichern (4, 6) ablegbar
sind.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Digitalisierungstableau (1) ein Menüfeld (9) angeordnet ist, welches mittels
des Griffels (2) zur Durchführung unterschiedlicher Funktionen abtastbar ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Farbmeßfelder (14 - 14.3) an zwei Endpunkten mit dem Griffel (2) abtastbar
sind.
4.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckbogen (3) an drei Meßpunkten (2.1 - 2.3) derart abtastbar ist, daß die
Dehnung des Druckbogens (3) in zwei Richtungen kontrollierbar ist.