(19)
(11) EP 0 131 133 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.1985  Patentblatt  1985/03

(21) Anmeldenummer: 84106116.1

(22) Anmeldetag:  29.05.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E01C 19/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 06.06.1983 DE 3320421
21.05.1984 DE 3418926

(71) Anmelder: Aumiller, Rudolf
D-8034 Germering bei München (DE)

(72) Erfinder:
  • Aumiller, Rudolf
    D-8034 Germering bei München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verlegeverfahren für einzelne und in Platten hergestellte Beton-pflastersteine


    (57) Zwei und mehr Lagen Beton-Pflastereinheiten übereinander, werden in einer Mehrlagenverlegezange als Zusatzgerät zu einer Verlegemaschine (Radlader dgl.) welche hydraulisch oder mechanisch greift, Figur 1 und 2, aufgenommen. Von vier Seiten werden durch Greifarme (5) und Greifleisten (7) die Einheiten in der ganzen Höhe auf das Rastermaß zusammengedrückt und gehalten.
    Beim Verlegevorgang, wobei man mit einem Doppelflansch (3) den Einbau längs- und stirnseitig und schräg einstellen kann, kann man die Verlegelast durch eine bewegliche Aufhängung seitwärts verschieben. Beim Verlegen wird die unterste Verlegeeinheit eingefädelt, alle Einheiten abgelassen und mit einem Tiefenanschlag (8) die richtige Greifhöhe fixiert, die vorletzte Verlegeeinheit mit den aufliegenden wieder aufgenommen, während die unterste im Sandplanum liegen bleibt.
    Zur technischen Verbesserung gehören noch Profileinsätze für die Steinformen und eine Steuerung mit einer Schablone oder elektrisch zum leichteren Einfädeln der Verlegeeinheiten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein rationelles Verlegeverfahren von übereinanderliegenden Sollbruch-oder massiven Betonplatten, verklebten Verbundsteinen, jedoch in erster Linie losen Beton-Pflaster oder Verbundsteinen, welche in der Verlegekonfiguration zusammengefaßt eine Verlegeeinheit darstellen.

    [0002] Der Zweck des rationellen Verlegeverfahrens liegt darin, mit wenig Arbeitskräften eine vielfache Leistung durch mehr Kaschineneinsatz zu bringen. Vorhandene Baumaschinen besser auszulasten und durch größere Verlegeleistung die Beton-Pflasterdecke durch geringere Einbaukosten konkurrenzfähig zur Asphaltdecke zu machen. Hinzu kommt der Vorteil, daß Zement und Kies im eigenen Land vorkommen und unabhängig von Energiekrisen gefertigt werden können.

    [0003] Der Stand der Technik kennt die Handverlegung, welche im 20.Jahrhundert unzumutbar viel körperliche Kraft erfordert und den Menschen verschleißt. Die Verlegeleistung mit der Hand ist gering. Seit 1980 wird mit Verlegekarren (DE-ALS 22 41 303 - DE-ALS 15 34 201) eine kleine Verbundsteineinheit in einer Größe 60 x 60 cm vom Stapel geholt und mit Körperkraft zum Einbauort geschoben und in den Sand abgesetzt. Verbundstein-Verlegemaschinen (DE-OLS 29 10 719 - DE-OLS 2902 726 bzw.2754 440) mit Motor und einer breiten Greifzange holen vom Paket eine ganze Herstellungsslage von ca. 120x60 cm, fahren toten Weg mit einer Lage zum Einbauort, fädeln in den Verlegeverband ein, setzen die Lage in das Sandplanum und fahren dann wieder den toten Weg zum Paket zurück. Diese Verlegemaschinen, welche derzeit DM 40.- bis DM 60.000,- kosten, fahren einen Arbeitstakt mit einem guten Fahrer bei 0,7 m2 Lagenfläche in 40 bis 60 Sekunden. Diese Höchstleistung von ca. 40 m2 in der Stunde oder ca. 350 m2 pro Tag hält im Akkord kein Mensch lange aus. Zudem kommt das Problem der Bedienung und das Einfädeln am Paket und beim Verlegen in den exakten Verlegeverbund.

    [0004] Man hat noch nicht erkannt, daß Baumaschinen auf der Baustelle (Radlader) umherstehen, nicht ausgelastet sind und diese Geräte von jedermann gut gefahren werden können.

    [0005] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, vorhandene Geräte besser auszulasten (z.B. Radlader), welche nicht ganztägig im Einsatz sind, ferner Energien (Hydraulik, Druckluft) die bereits vorhanden sind in den Geräten besser auszunutzen. Mit Zusatzgeräten um ca. DM 20.000,- soll die Verlegung ermöglicht, die Handarbeit reduziert und die Verlegeleistung vervielfacht werden. Rationell soll die tote Fahrzeit vom Paket zur Verlegung und zurück auf ein fünftel reduziert werden.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man an einen Radlader, Gabelstapler, Autokran oder Kranfahrzeug mit vorhandener Antriebskraft eine Mehrllagenverlegezange anschließt, welche 3 5 oder 10 Verbundsteinlagen aufnehmen kann. Beim Verlegevorgang werden die Verbundsteine in der Verlegekonfiguration bereits zusammengesetzt in mehreren Lagen zum Einbauort gebracht, die unterste Verlegeeinheit in das Sandplanum abgesetzt, die restlichen mit abgelassen. Die Greifbacken der Mehrlagenverlegezange greift bei der aufliegenden vorletzten Lage wieder auf, hebt ab und fährt das Rastermaß von. z.B. 120 cm der Einheitlänge wieder zum nächsten Einbauort.

    [0007] Der Hauptvorteillbeim Mehrlagenverfahren liegt in den geringen Anschaffungskosten des Verlegegeräts und daß man den toten Fahrweg bei 5 bis 10 Einheiten nur einmal zurücklegt. Der Zeitgewinn wird dadurch erreicht, daß man am Einbauort nach dem Absetzen der untersten Verlegeeinheit nur das Rastermaß oder Länge der Verlegeeinheit in der gleichen Spur weiterfährt. Dabei wird das Einfädeln erleichtert und eine elektronische Steuerung bzw. ein Handhebel das Rastermaß begrenzt. Ein längerer Kranausleger mit einer angebauten Mehrlagenverlegezange fährt vom Standort die nächste Einbauposition weiter aus und bleibt stehen. Die Nebenzeiten wie einfädeln sind gleich, jedoch fällt das Rangieren weg, weil das Gerät in der Richtung steht. Das Mehrlagenverlegeverfahren vervielfacht die Verlegeleistung. Auf dem Papier ergibt ein Takt von 0,7 m2 in 20 Sekunden eine Stundenverlegeleistung von ca. 120 m2, gegenüber 10 bis 15 am von Hand, mit 2 Verlegern im Vergleich.

    [0008] Beim Verlegen im Mehrlagenverlegeverfahren werden 2 und mehr übereinanderliegende Einheiten aufgenommen und am Einbauort immer die unterste Lage eingefädelt und alle restlichen Lagen abgelassen. Dadurch wird die verlegte Einheit in das Sandplanum gedrückt und die Fläche vorverdichtet. Bei der Mehrlagenverlegung gehen lose Verbundsteine oder Pflastersteine in mehreren Lagen durch Pendeln der Verlegezange, Fahrbewegung und schräges Ansetzen beim Einfädeln etwas auseinander. Liegen lose Verbundsteine nicht mehr im Verlegerastermaß, auch wenn nur einzelne seitlich weggehen, passen die Einheiten nicht mehr in den engen Verlegeverbund. Um die Verlegetoleranz zu halten, ist es notwendig, die losen Einzelsteine vor dem Einbau auf ein einheitliches Verlegerastermaß zu bringen. Dieses Verlegerastermaß ergibt sich aus der Steingröße, der Stein- und der Verbundtoleranz und einer gleichmäßigen Fuge. Man zentriert die Verlegeeinheit von vier Seiten mit den Greifarmen der Mehrlagenverlegezange auf ein gleichmäßiges Einheitsmaß (Verlegerastermaß) vor dem Einbau. Der Unterschied zu den mechanischen oder hydraulischen Greifern mit 2 Greifarmen liegt darin, daß man im Werk gebündelte Pakete mit losen Steinen mit Bandeisen oder einer Schrumpffolie zusammenhält und in diesem Zustand befördert. Herkömmliche Betonsteingreifer eignen sich für die Steinverlegung von der Konstruktion her nicht. Mit 2 Greifleisten greifen sie die Pakete nur unten oder sehr tief, wobei die Bandeisen die untersten Lagen noch halten.

    [0009] Beim Verlegen mit einem solchen Beton-Greifer kann man die übereinanderliegenden Einheiten

    a) nicht auf ein Verlegerastermaß drücken

    b) es werden die untersten Steine gehalten und die aufliegenden Steine fallen herunter

    c) die richtige Greifhöhe der einzelnen Lagen ist ein Problem und bei fälscher Greifhöhe drückt es die Steine nach oben weg bzw. fallen zu Boden

    d) das Absetzen der Steine ist ungünstig, weil die Greifbacken auf der Sandseite zu hoch greifen

    e) beim Einfädeln in den Verlegeverband ist die Verlegezange seitlich nicht verschiebbar

    f) Verlegeeinheiten mit Läuferverband und Fischgrätverband wird nicht auf das Rastermaß gedrückt.

    g) Einfädeln bestimmter Verbundsteine mit schrägen Stirnseiten ist schwierig und man muß mit einer fette die Verlegezange in den Verband ziehen.

    h) beim Öffnen der Verlegezange werden die Steine nicht geführt und fallen in große Fugen ausein- ander.



    [0010] All diese Nachteile sind durch die Konstruktion der Mehrlagenverlegezange vergessen und der Einbau der Verlegeeinheiten problemlos und rationell.

    [0011] Die Mehrlagenverlegezange besteht aus einer Figur 1 Nr. 2 beweglichen Aufhängung zum Verschieben nach rechts und links der Einbaulast, einem Flanschen - 3 - mit Löchern, wobei man längs- quer und schräg einbauen kann. Ein Tiefenanschlag fixiert bei jeder Steinaufnahme die Greifhöhe. Die Mehrlagenverlegezange greift von vier Seiten die übereinanderliegenden Einheiten, drückt diese auf das Rastermaß zusammen und hält und führt die Lagen während dem ganzen Verlegevorgang.

    [0012] Um die Verlegeeinheit von vier Seiten drücken zu können, ist es notwendig von einer Traverse oder Rahmen Figur 1 Nr.4 je nach Breite der Verlegeeinheit ein oder zwei Greifarme und entsprechend der Länge der Verlegeeinheit eins -zwei-drei oder gar uier Greifarme - 5 - gehalten und bewegt werden.

    [0013] Diese Greifarme erhalten Greifleisten auf die ganze Höhe der Einheiten, das sind zwei oder mehr Lagen ütereinander. Entsprechend der Gelenkbewegung der Greifarme sind die Greifleisten beweglich oder gefedert oder bei paralleler Verschiebung gefedert oder starr. Für größere Geräte ist ein doppelte Anordnung denkbar, wobei zwei Verlegeeinheiten nebeneinander mit 2,4 m Länge und z.B. 70 cm Breite mit mehreren Lagen übereinander verbeobar sind. Die Greifarme -5 - können an einer Kreuztraverse runden oder eckigem Rahmen in H-Form gehalten und bewegt werden. Am Rahmen wird mit einem Bolzen die Greifweite der Zange eingestellt, was bisher auch üblich war.

    [0014] Das Korrigieren bzw. Zentrieren auf das Verlegerastermaß erreicht man, wenn man die vier Greifarme von vier Seiten drücken läßt. Dabei wird müt Profileinsätzen Figur3 Nr 6 schräge Stirnseiten und Aussparungen ausgeglichen. Die Greifleisten können Klauen, durchgehende Balken (Gummileisten), Bleche oder ein Profileinsatz aus Kunststoff sein. - 7-Man kann jedoch auch die Greifarme in der Aussparung stirnseitig die Führungsfunktion geben. Bei den Greifarmen können zwei starr - einer längs-und einer stirnseitig und die gegenüberliegenden beweglich sein, um eine Klemmung zu erreichen. Auch ein rechter Winkel mit zwei Schenkel ist möglich mit zwei gegenüberliegenden beweglichen Greifarmen.

    [0015] Mit den breiten Greifleisten Figurl Nr.7 hält und korrigiert man mehr Einheiten Nr. 1 . Bei den derzeitigen Verlegeverfahren mit Verlegemaschinen mit hydraulischen oder mechanischen Verlegezangen (DE-OLS 29 10 719 oder 29 02 726) wird eine Lage zum Einbauort gebracht und nach dem Einfädeln öffnet sich die Verlegezange. Mit Kraft wird die Verlegezange an einer Kette pendelnd eingefädelt und beim Öffnen fallen die Verbundsteine Nr 1 auseinander. Ein Mann ist beschäftigt mit dem Hamner die Steine in die Richtung und Verband zu klopfen. Dieses Problem kann mit der Mehrlagenverlegezange verbessern, indem man die sandseitigen Backen einzeln zur Verlegeeinheit hin beim Absetzen nachdrückt oder mit allen vier Backen nur mit einer Fugentoleranz öffnet und die Steine somit führt. Durch Öffnen der Zange auf ein bestimmtes Maß gleiten die Steine abwärts und werden geführt und fallen nicht auseinander. Ideal ist dabei, daß der sandseitige Backen mit der Greifleiste länger als der steinseitige sind und bis fast in den Sand reichen. Ein Abstandhalter aus Gummi fixiert die Greifleisten. Mit dem Führungsgriff -29- kann man nachhelfen

    [0016] Wesentlicher Bestandteil der Mehrlagenverlegung liegt in der richtigen Greifhöhe mit einem einstellbaren Tiefenanschlag. Fehlt diese Einrichtung muß nach Gefühl die Greifleisten angesetzt werden. Greift die Verlegezange nicht auf der gleichen Höhe geht der Verlegevorgang nicht. Wird zu hoch geriffen, fallen die Steine durch, zu tief drückt es die Steine nach oben weg.

    [0017] Mit dem Tiefenanschlag Figur 6 Nr 8 wird mit einem Bolzen in einer Zentimeterskala -9 - oder gleich abgestimmt in der Stärke der Verbundsteine bei 8 cm ist die Abstufung gleich z.B. 32 - 24 - mit Löchern die Höhe fixiert. Der Tiefenanschlag welcher am Rahmen - 4 - in einer Halterung -16-gleitet fällt durch das Eigengewicht nach unten. Ein Bolzen gleitet in einer Nut in der entsprechenden 8 cm Stärke Abstufung in das nächste Loch - 9 -. Wesentlich ist der Aυflegebügel -10 - welcher bei der Aufnahme der Steine plan auf der Einheit aufliegen soll. Den Bolzen kann man von außen stecken -11 - oder ein Kreuzgelenk mit Gestänge -12 - was man zwischen dem Rahmen befestigt mit zwei Griffen-13-und einer Feder -14- wobei beim Zusammendrücken der Griffe -13 - der gefederte Bolzen aus der Bohrung geht, der Tiefenanschlag abwärts gleitet und der Bolzen in das nächste Loch einrastet. Die Feder an den Griffen -14- hält den Bolzen -11 - als Arretierung. Der Bügel 15 dient zum Handbetrieb.

    [0018] Ein anderer Tiefenanschlag - Figur 7 Nr. 17 arbeitet mit einem Gitter aus Flacheisen oder Blech -18 - wobei ein Tiefenanschlag in einer Halterung-- 16- die Einstellhöhe rechtwinklig zur Verlegezange an zwei Stellen ermöglicht. Mit einer Gewindespindel, welche durch den Rahmen der ange läuft, wird die Gretfhöhe der Greifleisten mit dem Tiefenanschlag nach oben und unten gedreht. (Kurbel 20) An der Skala ließt man die Einstellung der Höhe ab, wobei man Steindifferenzen in der Stärke ausgleichen kann. In einer Aussparung erscheint die eingestellte Greif- nöhe, wobei die beiden Tiefenanschläge in einer -31-Schwalbenschwanzführung gleiten können. Interessant ist das Gitter oder Blech als Auflage der obersten Lage dadurch, daß man dabei die obersten Steine durch Haken - 19- oder Umbördelung des Bleches zudem noch hält.

    [0019] Der derzeitige Stand der Technik kennt Kettenaufhängungen oder starre Verbindunpen zwischen den Zangen und dem Gerät. Die Kettenaufhängung bringt die Mehrlagenverlegezange wie ein Pendel in Schräglage zum Einfädeln und die Steine fallen hoch ab und gehen auseinander. Stimmt bei der starren Aufhängung die Verlegeeinheit nicht mit der Einfädelung muß das ganze Gerät durch rangieren die Einheit in die millimeter Position brüngen. Das Problem wird mit einer beweglichen Aufhängung Figur 5 -26- mit einem Haltebügel -21- und einer Gewindespindel -22 - mit Kurbel -20- gelöst, indem an der Spindelmutter -23- das Verlegegewicht hängt. Stimmt der Standort nicht, so gleicht das Verlegegerät durch vorwärts und rückwärtsfahren die eine Richtung und die Kurbel bewegt mit der Spindelmutter die Verlegelast zum Einfädeln seitwärts. Durch die..waagrechte Anordnung der Einheit ist ein leichtes Einfädeln in den bestehenden Verband möglich. Die bewegliche Aufhängung kann auch ein Gleitlager -24- mit Rolle oder ein Kugelkäfig -25 - sein, wobei mit Zug oder Schub die ange seitwärts verändert wird. Bei kleinen Gewichten z.B. mit -30- nur zwei Lagen genügt ein Gleitlager mit Broncebüchsen auf einer Spindel, welche in dem Haltebügel -21 - gehalten wird.

    [0020] Besondere Bedeutung kommt Figur 5 Nr 27 einem Doppelflansch zu. Dieser ist vor oder nach der beweglichen Aufhängung zwischen geschaltet. Mittels Schrauben bestimmt er die Richtung der Mehrlagenverlegezange. So wird die Mehrlagenverlegezange in alle.. Winkel gedreht. In Normalstellung wird uer oder im 90 ° Winkel zum Verlegegerät eingebaut. Beim Anlegen wird die Zange um 90 0 gedreht und man kann eine Fläche längsseitig vorlegen in der Breite des verlegegerätes. Dabei werden die Schrauben geöffnet und die ange gedreht und wieder angehärgit. Interessant sind bei dem Flansch die Feinabstufungen. Verschiedene Verbundsteine haben schräge Stirnseiten, welche um 10 ° z.B. von der Achse abweichen. tellt man diesen Winkel ein, kann man die Einheit in waagrechter Position an die verlegten Verbundsteine besser anlegen, weil die Kurbel mit der Spindelmutter oder das Gleitlager sich in diesem Winkel zu den verlegten Steinen bewegt. Der Doppelflansch ist eine einfache Lösung.

    [0021] Ergänzend zu den Profileinsätzen läßt sich ein Reckteck- oder uatratischer Stein mit den Einsätzen bei der Aufnahme in den Verlegeverband schieben. Beim Aufnehmen schiebt Figur4 Nr. 7a die 2. und 4. Reihe beim Zusammendrücken in die Aussparung -7bund zugleich Verlegeverband) der gegenüberliegenden Greifbacken, wobei die Längsbacken ein Auseinanderfallen der Einheiten - 1 - verhindern.

    [0022] Die Mehrlagenverlegezange, welche mit Druckluft oder an eine Hydraulik des Verlegegerätes angeschlossen wird (oder mit Kombinationen dovon), hängt an einem Kranausleger mit großer Reichweite oder ist an einem Radlader. Bagger, Autokran, Gabelstapler dgl. befestigt. Über Druckleitungen wird die Mehrlagenverlegezange an den zentralen Energie- oder Hydraulikantrieb angeschlossen. Die Energie kann eine Druckluft, Hydraulik, Druckluft oder lufthydraulischer, pneumatischer Antrieb vom Verlegegerät sein.Die Aufhängung sollte ein Drehservo mit einem Kranausleger sein mit einem Schwenkbereich von 180°. Beim Einbau mit einem Radlader wird mit dem Kranaus- leger d.ie Verlegezange seitlich ausgestellt und der Radlader fährt neben der Verlegung über die ganze Breite. Der Drehservo ist vielfach Grundausstattung. Geräte mit größerer Ausladung, Baukräne- Ladekräne, als auch Gabelstapler, welche in jedem größeren Bauhof vorhanden sind, eignen sich als Verlegegeräte. Sie haben den Vorteil, daß man von einem Standort mit dem Ausfahren des Auslegers gleich mehr Einbauorte erreicht. Aus dem Schwenkbereich sind gleich 10 Einbaupositionen möglich. Um eine vielseitige Einbaumöglichkeit mit großer Ausladung zu erreichen, sollte die Mehrlagenverlegezange für solche Fälle einen eignen Kraftantrieb haben. Mit dem Motor- oder Batterieantrieb kann die Bewegung der Backen wieder mit öldruck- Druckluft oder kombiniert erfolgen. Das Gewicht der Verlegezange und der Verbundsteinlagen spielt allgemein keine große Rolle, weil es wesentlich niedriger ist als beim Radlader die Schaufel mit Erdmaterial. Mit der größeren Gewichtsaufnahme oder Tragfähigkeit eines Gerätes. ergibt sich die Möglichkeit zwei oder mehrere Verbundsteineinheiten in der Länge im Verlegeverband mit einer Verlegezange von 2,4 oder 3,6 m Länge - übliche Breite z.B. 70 cm und mehr im DUO oder Trioverfahren in einer ange mit z.B. mit 5 Lagen aufzunehmen und immer die unterste Lage abzusetzen, den Rest wieder aufzunehmen und zum nächsten Einbauort zu fahren. Der Vorteil bei der Verwendung der Baumaschinen liegt noch daran, daß man die Geräte beim Fahren beherrscht. Derzeit gibt es große Probleme mit den Verlegemaschinen, welche nur 1 Lage vom Stapel holen und an der Fläche einfädeln (DE-OLS 29 10 719) weil die Technik und das Gefühl für die Maschinen am Anfang fehlt. Zudem ist bei den schwereren Baugeräten der Einbaubereich durch den größeren Schwenkbereich nach vorne oder Seite rechts und links aus einer Position viel besser. Für die Zukunft ist eine weitere Möglichkeit der Verlegung mit dem Lastkraftwagen als rationell anzusehen. Die Lastkraftwagen zum Antransport der Verbundsteine besitzen heute Kranausleger zum Abladen der Einheiten. Jetzt werden die Pakete abgeladen und dann wieder zum Einbauort mit einem Stapler transportiert. Dies beansprucht wieder ein Gerät und einen Fahrer mit Kosten. Die Mehrlagenverlegezange erm6glicht die Verlegung vom LKW weg. Dabei wird das ganze Stapel mit der Mehr- lagenverlegezange abgehoben und mit dem Kranaus- leger ausgefahren und die Einheit einzeln abgesetzt. Die Abladezeit wird zwar länger, jedoch ein Gerät eingespart. Die Einbauposition muß zwar geändert werden, jedoch sind 110 m Verbundsteine bei 8 cm mit 18 Paketen schnell verlegbar. Wenn er rückwärts zur Fläche stößt ist der Aktiionsradius groß. Das Verdrücken der verlegten Steine ist nicht mehr so groß, weil inzwischen auf den standfesteren 2/5 mm Splitt sowieso verlegt wird.

    [0023] Viele Yerlegegeräte mit Motorantrieb (DE-OLS 2853656 und 29 10 719 bzw. 27 51 515) fahren derzeit immer eine Verlegeeinheit zum Einbauort mit toter Zeit in ca. 40 Sekunden. Teilweise werden Verlegezangen, welche mechanisch mit Hebelübersetzung wirken über Gelenke oder mit Zugketten verwendet. Diese Greifzangen schließen auf Zug und Öffnen durch Nachlassen des Zuges. Durch diese Funktion öffnen und schließen die mechanischen Verlegezangen schneller als hydraulische. Die Kraftübertragung auf den Anpreßdruck der Backen ist mit der ebelübersetzung begrenzt. Mit der Verstärkung des Anpreßdruckes durch eine stärkere Hebelübersetzung, mechanisch über Gelenke oder Ketten oder Nachhilfe mittels Druckzylinder (Öldruck-Luft) als Kombination und verlängerten Greifarmen, Figur 2 Nr 5 wird bei bereits 2 Lagen eine Mehrlagenverlegung erreicht und die Verlegezeit reduziert. Mit der Erhöhung des Anpreßdruckes kann der Verlegewagen, wenn er das Gewicht so aufnehmen kann, zwei und mehr Lagen transportieren und verlegeno Er fährt dabei nur einmal die tote Zeit zum Paket.

    [0024] Mit der Mehrlagenaufnahme muß auch der Halt der Einheiten in der Höhe verbessert werden. Die Greifleisten Figur2 Nr.7in Form eines gefederten Bleches oder Klauen, bzw. durchgehende gefederte Gummileisten halten die Einheiten von vier Seiten. Die Federung ist wichtig, weil die Greifarme gelenkartig unten mehr und oben weniger halten mit unterschiedlichem Abstand.

    [0025] Das Zentrieren der Einheiten auf das Rastermaß wird mit den stirnseitigen Greifleisten Figur2 Nr.7b auf Zug mit Gestänge oder mit einem Seilzug Nr.28mit mehreren Lagen erreicht, gehalten und beim Ablassen geführt. Wenn auch nicht gleich 10 Lagen aufgenommen werden können, so ist es eine Verbesserung, wenn 2 - 3 oder 5 Lagen mit einer Fahrzeit anfährt und verlegt.

    [0026] Eine weitere Nutzanwenduung des Mehrlagenverlegeverfahrens liegt in der Mehrlagenverlegung von zusammengefügten Einheiten von Verbundsteinen verbunden mit Sollbruchstegen, verklebt, Massivplatten Rasenplatten und Randsteinen. Bei Randsteinen stellt man die Lange auf 1 m und versetzt auch Randsteine. Mit einem Kantenschutz schützt man den bereits versetzten Stein. Für zusammenhängende Einheiten genügt eine Mehrlagenverlegezange mit 2 Längsgreifern, ohne den 2 Stirngreifern. Um das Rastermaß zu erreichen wenn z.B. Rasenplatten auseinandergefallen sind, ist die Mehrlagenverlegezange zu drehen und auf die Länge von z.B. 120 cm zu 6ffnen, daß vor der Aufnahme die Einheit stirnseitig zusammengeschoben wird. Eine weitere Nutzanwendung des Mehrlagenverfahrens liegt in der Mehrlagenverlegung von Beton-Gehweg- und Terrassenplatten. In das abgezogene Sandplanum werden die uatratischen Platten z.B. 40 x 40 cm in einem oder mehr Stapel nbeneinander aufgenommen und mit einem Kantenschutz, welcher als Winkel an die verlegte Platte gelegt wird. Der angesetzte Winkel bestimmt gleich die Fuge und wird von einem Helfer vorgelegt. Beim Befahren ist das Vorrütteln mit einem Gummirollenrüttler wichtig.

    [0027] Gleichbreite Betonplatten mit unterschiedlicher Länge, wie das Muster des "Römischen Verlegeverbandes mit 40 x40, 40 x 60 und 40 x 80 cm werden in der Reihenfolge des Einbaues so übereinander gerichtet, daß die Einbaufolge stimmt. Die Lagerung der Platten erfolgt sö, daß die zweiarmige Verlegezange mittig greift und das Gewicht ausgependelt ist. Gehalten werden die einzelnen Platten mit Leisten aus Gummi, Kunststoff in der ganzen Höhe oder mit einer gefederten durchgehenden Platte aus Kunststoff dgl.

    [0028] Ein Radlader wird immer vom Führerhaus gesteuert. Bei einem Autokran oder einem Gerät mit langem Ausleger wird die Verlegung mit einer Uruck- knopfsteuerung an Ort und Stelle zweckmäßiger. Eine Schaltschablone mit den Einbaupositionen, abgestimmt auf das Rastermaß (Länge und Breite der Einheit mit Fugenzugabe) aufgeteilt oder eine Elektronik, welche wieder das Rastermaß berücksichtigt bringt nach dem Absetzen der ersten Lage in der richtigen Position die 2. 3. daneben und z.B. 4.5.6. Lage in Reihe weiter in die richtige Lage.

    [0029] Zusammenfassend bringt die Mehrlagenverlegung die Möglichkeit alle Betonbeläge rationell einzubauen. Das Verfahren ist vielseitig, nützt.vorhandene Geräte besser aus. Dieses Verfahren bringt den Beton-Verbundstein erstmals in die Preisnähe von Asphaltdecken und bringt eine Unabhängigkeit zum öl.


    Ansprüche

    1. Verlegeverfahren von übereinanderliegenden Sollbruch- oder massiven Betonplatten, Rasensteinen, jedoch in erster Linie los e n Pflaster- oder Verbundsteinen aus Beton, welche in der Verlegekonfiguration zusammengefaßt eine Verlegeeinheit darstellen mit einer Mehrlagenverlegezange, die an ein Verlegegerät (Radlader, Gabelstapler, Kranfahrzeug, Autokran) angehängt und gefahren wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verlegeeinheiten in der Mehrlagenverlegezange Figur 1 und 2, welche hydraulisch oder mechanisch öffnet und schließt, zwei und mehr Verlegeeinheiten übereinander aufnimmt, durch die Greifarme - 5 - und Greifleisten - 7 - von vie r Seiten auf das Verlegerastermaß zusammenschiebt und in der ganzen Höhe hält und am Einbauort die Mehrlagenverlegezange durch die bewegliche Aufhängung -2- seitwärts nach rechts oder links verändern läßt in den Verlegeverband, durch 2 Flanschen - 3 - eine stirnseitige, längsseitige oder schräge Verlegung möglich macht, nach dem Einfädeln die ganze Zange öffnet und alle Einheiten beim Absinken geführt werden durch die Greifleisten - 7 - ein auseinanderfallen verhindert wird, die uneterste Verlegeeinheit im Sandplanum liegen bleibt und ein Tiefenanschlag - 8 - mit Löchern und einem Bolzen die richtige Greifhöhe der vorletzten Einheit - 1 - für die Greifleisten - 7 - fixiert und die Mehrlagenverlegezange den Rest wieder aufnimmt und zum nächsten Einbauort transportiert. 2. Verlegeverfahren nach Anspruch 1
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Mehrlagenverlegezange Figur 1 und 2
    aus Greifarmen - 5 - und Greifleisten -7- von vier Seiten, beweglicher Aufhängung mit Spindelgleitlager oder Spindelmutter - 2 drehbaren Doppelflansch - 3 - Tiefenanschlag - 8 - und Führungsgriff - 29- besteht.
     
    3. Verlegeverfahren nach Anspruch 1
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die mechanisch wirkende Verlegezange Figur 2 die Verlegeeinheit in der ganzen Verlegehöhe mit gefederten Greifleisten -7- und -7b- was ein Blech, Platte oder durchgehende Leiste in jeder Lage sein kann, stirn und längsseitig hält.
     
    4. Verlegeverfahren nach Anspruch 1 und 2
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Greifarme Figur 1 Nr. 5 angeschraubte Greifleisten Figur 3 Nr. 7 welche dem Steinprofil und Aussparung - 6 - angepaßt, gerade -7 - oder schräge stirnseitige Profile halten oder in die Aussparung greifen und bei Pflastersteinen Figur 4 bei der Aufnahme der Einheit das vorstehende Profil 7adie Form gleich in die Aussparung -7b-drücken.
     
    5. Verlegevorfahren nach Anspruch 1 und 2
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Mehrlagenverlegezange eine bewegliche Aufhängung hat, welche aus einem Haltebügel Figur 5 Nr. 21 Gewindespindel -22- Kurbel -20-Spindelmutter -23- besteht oder ein Haltebügel -21- mit Gleitlager -23- ohne oder mit Rolle -24- in einer Nut oder Kugelkäfig -25- auf einer Gleitspindel -30- die Verlegelast bewegt.
     
    6. Verlegeverfahren nach Anspruch 1 und 2
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Mehrlagenverlegezange an einem Doppelflansch Figur Nr. 5 Nr. 27 hängt und die Mehrlagenverlegezange durch Lösen von Schrauben stirn- o. längsseitig und im schrägen Einsatz durch Drehen eines Flansches mit angebrachten Bohrungen gedreht werden kann.
     
    7. Verlegeverfahren nach Anspruch 1 und 2
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Tiefenanschlag der Mehrlagenverlegezange Figur 6 aus einem Flacheisen -8- Auflegebügel -10-Steinstärke abgestuften Löchern -9- Halterung -16-Bobzen -11- besteht, welcher in einer Nut gleitet und mit einem Kreuzgelenk mit Gestänge -12- über Griffe -13- und einer Feder -14- der Bolzen im Loch der Steinstärke gehalten wird.
     
    8. Verlegeverfahren nach Anspruch 1 und 2
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Tiefenanschlag der Mehrlagenverlegezange aus einer Halterung Figur 7 Nr. 16, mit Tiefenanschlag -17- mit Zentimeterskala, einer Kurbel -20- mit Gewindespindel und einem Flacheisengitter -18- oder Blech mit Klauen -19- besteht wobei der Tiefenanschlag 17 in einer Schwalbenschwanzführung -31- in der Halterung -16- läuft.
     
    9. Verlegeverfahren nach Anspruch 1 bis 8
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die örtliche Veränderung der Mehrlagenverlegezange über eine Schablonensteuerung vom Führerhaus oder direkt an der Mehrlagenverlegezange elektronisch mit Druckknöpfen erfolgt und nach dem Absetzen der ersten Einheit die Schablone oder elektronische Steuersystem den Kranausleger mit dem Rastermaß der Einheit die Mehrlagenverlegezange in die nächsten Einbaupositionen automatisch dirigiert.
     
    10. Verlegeverfahren nach Anspruch 1 sowie 3bis 9
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Mehrlagenverlegezange Figur 1 nur aus zwei längsseitigen Greifarmen -5- und gefederten Greifleisten -7- von zwei Seiten, beweglicher Aufhängung mit Spindelmutter -2- oder Spindelgleitlager, drehbaren Doppelflansch -3-, Tiefenanschlag -8- und Führungsgriff -29- besteht und die Greifleisten -7- die ganzen übereinanderliegenden Einheiten -1- halten und führen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht