(19)
(11) EP 0 131 177 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.1985  Patentblatt  1985/03

(21) Anmeldenummer: 84106955.2

(22) Anmeldetag:  18.06.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G21F 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 12.07.1983 DE 3325119

(71) Anmelder:
  • Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen mbH
    D-30014 Hannover (DE)
  • Nukem GmbH
    D-63434 Hanau (DE)

(72) Erfinder:
  • Popp, Franz-Wolfgang, Dr.
    D-3002 Wedemark (DE)
  • Velten, Reinhold
    D-6336 Solms (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Behälter zum Lagern von radioaktiven Stoffen


    (57) Ein Behälter zum Lagern von radioaktiven Stoffen mit einem durch eine umlaufende Schweißnaht (6) am Behälteraußenmantel (3) dicht befestigten Verschlußdeckel (5) besitzt einen am Behältereraußenmantel (3) befestigten, die Schweißnaht (6) mit einem inneren Flansch (8) mit Abstand (9) überdeckenden Ringkörper (7). Führungsnuten (11) am Ringkörper (7) für das Einrasten von Transportelementen lassen ihn gleichzeitig als Transportring dienen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Lagern von radioaktiven Stoffen nach dem Oberbegriff des Patentanspxuches 1, wie er beispielsweise der DE-OS 31 50 663 zu entnehmen ist.

    [0002] Behälter dieser Art müssen mechanisch stabil, korrosionsfest und dicht verschlossen sein. Das dichte Verschließen erfolgt durch einen in die stirnseitige Aufnahmeöffnung eingefügten mit der Behälterwand verschweißten Verschlußdeckel. Diese Abdichtung in Form einer umlaufenden Schweißnaht muß den Abschluß von der Biosphäre über einen praktisch unbegrenzten Zeitraum gewährleisten. An sie werden deshalb äußerst hohe Anforderungen gestellt. Dabei geht es nicht nur um die Qualität der Verschweißung, sondern auch um deren Beständigkeit gegen unbeabsichtigte Gewalteinwirkungen.

    [0003] Die Abdichtung, d.h. die umlaufende Schweißnaht zwischen dem Verschlußdeckel und dem Behältermantel, soll gegen mechanische Beschädigungen gesichert werden.

    [0004] Gemäß der Erfindung besitzt der Behälter das im Kennzeichen des Patentanspruches 1 genannte Merkmal.

    [0005] Der Ringkörper greift nur am Behälteraußenmantel an. Er überdeckt die Schweißnaht und sichert sie so gegen Gewalteinwirkungen, wie sie beispielsweise beim Transport auftreten können.

    [0006] Um auf jeden Fall ein Übertragen von Stößen durch ein Umkippen oder gar Abstürzen des Behälters auf die Schweißnaht zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Ringkörper nur unterhalb der Schweißnaht am Behälteraußenmantel zu befestigen und ihn mit Abstand den stirnseitigen Bereich des Behälteraußenmantels, die Schweißnaht sowie einen Teil des Verschlußdeckels überdecken zu lassen. Starke Stößel die speziell-auf die Kanten auftreffen können, werden somit von dem etwas verformbaren Ringkörper aufgefangen und direkt auf den Behälteraußenmantel übertragen. Der Abstand garantiert ein berührungsloses Abschirmen der Schweißnaht gegen äußere Gewalteinwirkungen.

    [0007] Die Wirkung des Ringkörpers als Stoßdämpfer kann noch zusätzlich durch Vorsprünge oder eine umlaufende Erhöhung an dessen Oberseite verbessert werden. Evtl. auftretende Stöße werden von diesen Vorsprüngen über den etwas verformbaren Bereich des Ringkörpers auf den Behälteraußenmantel übertragen. Ein besonderer Vorzug des Ringkörpers besteht darin, daß er als Transportring verwandt werden kann. Zu diesem Zweck besitzt er Führungen zum Einrasten von Transportelementen. Somit werden nicht nur StöBe, sondern auch Zugkräfte während des Transportes von der Schweißnaht fern gehalten und nur vom Behälteraußenmantel übernommen.

    [0008] Die beigefügte Zeichnung zeigt in einer einzigen Figur einen Längs-schnitt durch einen schematisch dargestellten Transportbehälter.

    [0009] 'Der Behälter besteht aus einem dickwandigen Grundkörper 1 , der unter Zwischenfügung einer Zwischenschicht 2 in einen Außenmantel 3 aus geeignetem, hochwertigem Gußwerkstoff eingebettet ist. Ein Deckel 4 des Grundkörpers 1 ist durch einen weiteren Verschlußdeckel 5 abgedeckt, wobei der Verschlußdeckel 5 mit dem Außenmantel 3 durch eine umlaufende Schweißnaht 6 absolut dicht verbunden ist.

    [0010] Am Außenmantel 3 ist ein Ringkörper 7 mit einem nach innen weisenden Flansch 8 befestigt, und zwar im dargestellten Fall durch eine Schraubverbindung. Dieser Ringkörper 7 bzw. dessen Flansch 8 überdeckt den stirnseitigen Bereich 3' des Außenmantels 3 die Schweißnaht 6 sowie einen Teil des Verschlußdeckels 5 mit Abstand 9. Hierdurch wird eine Wirkung des Ringkörpers 7 als Stoßdämpfer erzielt, welche durch Vorsprünge 10 am Flansch 8 des Ringkörpers 7 noch verstärkt wird.,

    [0011] Führungen 11 am Flansch 8 des Ringkörpers 7 dienen zum Einrasten von Transportbolzen einer Transportmaschine. Der Ringkörper 7 besitzt somit die Funktion eines Schutz-und Transportringes.

    [0012] Im dargestellten Fall ist nur an einem stirnseitigen Ende des Behälters ein Ringkörper angeordnet. Es ist selbstverständlich möglich, an beiden Stirnseiten Ringkörper anzubringen, um die dämpfende Wirkung derselben allseitig zu nutzen.


    Ansprüche

    1. Behälter zum Lagern von radioaktiven Stoffen, insbesondere für die Langzeltlagerung von bestrahlten Kernreaktorbrennelementen, dessen stirnseitige Aufnahmeöffnung mit einem Verschlußdeckel abdichtend verschlossen ist,
    gekennzeichnet durch einen am Behälteraußenmantel (3) befestigten, mit einem nach innen gerichteten Flansch (8) die Abdichtung (6), vorzugsweise eine umlaufende Schweißnaht, überdeckenden Ringkörper (7).
     
    2. Behälter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeiehnet, daß der Ringkörper (7) unterhalb der Abdichtung (6) am Behälteraußenmantel (3) befestigt ist und den stirnseitigen Bereich (31) des Behälteraußenmantels (3), die Abdichtung (6) sowie einen Teil des Verschlußdeckels (5) mit Abstand (9) überdeckt.
     
    3. Behälter nach den Ansprüchen 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß am Überdeckungsbereich des Ringkörpers (7) als Stoßdämpfer wirkende Vorsprünge (10) angeordnet sind.
     
    4. Behälter nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeiehnet, daß am Ringkörper (7) Führungen (11) zum Einrasten von Transportelementen angeordnet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht