[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein schonendes Verfahren zur Aktivierung von nichtleitenden
oder halbleitenden Substratoberflächen für die chemogalvanische Metallabscheidung
mittels Lösungen oder Dispersionen von Komplexverbindungen von Elementen der 1. und
8. Nebengruppe des Periodensystems.
[0002] Derartige Methoden sind in der Literatur vielfach beschrieben worden.
[0003] So wird beispielsweise in AT-B 286 058 vorgeschlagen, als Komplexverbindungen solche
von Aminen, Amiden, Carbonsäuren, Ketonen, Olefinen u.a.m. zu verwenden.
[0004] Aus DE-A 3 025 307 ist weiterhin bekannt, die Aktivierung mittels Komplexen von Nitrilen,
Diketonen und Dienen vorzunehmen.
[0005] Gemäß DE-A 2 116 389 werden für diesen Zweck Komplexe von N-haltigen Verbindungen,
z. B. Pyridinderivaten, empfohlen.
[0006] Obwohl mit diesen Verfahren zum Teil ausgezeichnete Aktivierungseffekte auch auf
unebenen und säure- bzw. alkaliempfindlichen Substraten erzielt werden, weisen sie
durchweg den schwerwiegenden Nachteil auf, daß die eingesetzten Metallkomplexlösungen
nicht ausreichend lagerstabil sind.
[0007] Das gilt auch für das Verfahren gemäß DE-A 2 451 217, bei dem zur Aktivierung Lösungen
eines Palladium-O-Komplexes von zweifach ungesättigten Ketonen verwendet werden, die
zur Stabilisierung des Systems zusätzlich Phosphite als n-Donatoren sowie olefinisch
oder acetylenisch ungesättigte Verbindungen als n-Akzeptoren enthalten. Durch die
Zugabe dieser zusätzlichen Komplexbildner wird jedoch die katalytische Wirkung der
Metallkomplexe erniedrigt, sodaß man die zu aktivierenden Substrate einer aufwendigen
thermischen Nachbehandlung unterwerfen muß. Darüber hinaus zeigen die genannten Palladium-O-Komplexe
den Nachteil, daß sie nur in z.T. sehr toxischen Aromaten und nicht in den anderen
branchenüblichen Lösungsmitteln, wie 1,1-Dichlorethan, Trichlorethylen, Ethanol und
Cyclohexan, ausreichend löslich sind.
[0008] Schließlich ist allen schonenden Aktivierungsverfahren gemeinsam, daß sie mit den
vorstehend genannten leichtflüchtigen Lösungsmitteln arbeiten, was eine stetige Konzentrationsänderung
der Aktivierungsbäder zur Folge hat.
[0009] So ist es verständlich, daß die Aktivierungsbäder der ständigen, sorgfältigen Überwachung
bedürfen. Sie müssen mit Lösungsmitteln und/oder Konzentrat ergänzt werden, um einen
gleichbleibenden Produktionsverlauf zu gewährleisten.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, lagerungstabile aktivatoren zu entwickeln,
deren kontinuierliche Überwachung mit einfachen physikalischen und/oder chemischen
Methoden möglich ist.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man Komplexverbindungen der
Elemente der 1. und 8. Nebengruppe des Periodensystems in den Oxidationsstufen 1-4
mit ungesättigten Ketonen der Formel

verwendet, worin unabhängig voneinander R, und R
4 einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl-oder Arylrest und R
2 und R
3 Wasserstoff oder Alkyl bedeuten.
[0012] Die Komplexe der Verbindungen der Formel zeichnen sich durch eine gute Löslichkeit
in allen branchenüblichen organischen Lösungsmitteln. Sie können in Konzentrationsbereichen
von 0,001 g/I bis hin zur jeweiligen Löslichkeitsgrenze eingesetzt werden. Vorzugsweise
arbeitet man mit 0,1-3,0 g/I dieser Substanzen.
[0013] Dank ihrer hohen Lagerungsstabilität (keine Eintrübung der Lösungen - z.T. nach wochenlanger
Lagerung) und ihrer starken Sorption im ultravioletten und/oder sichtbaren Spektralbereich
eignen sie sich hervorragend für die kontinuierliche Konzentrationsüberwachung ihrer
Lösungen mit einem Fotometer.
[0014] Im übrigen können die Sorptionseigenschaften der erfindungsgemäß zu verwendenden
Komplexverbindungen durch Einführung spezieller Substituenten (insbesondere N0
2 und CN) in die Reste R
i und R
4 noch erhöht werden.
[0015] Der Einfluß von elektronenanziehenden bzw. elektronenschiebenden Substituenten auf
die Lichtabsorptionseigenschaften von Kohlenstoffmolekeln ist bekannt und kann beispielsweise
aus D.H. Williams und J. Flemming, "Spektroskopische Methoden in der organischen Chemie",
Georg Thieme Verlag Stuttgart (1971) entnommen werden.
[0016] Die Komplexe der Verbindungen der Formel sind z.T. bekannt bzw. nach an sich bekannten
Methoden erhältlich (vgl. Parshal und Wilkinson, "Inorganic Chemistry" 1, (1962),
S. 896), indem man z. B. eine geeignete wäßrige Lösung des Edelmetallsalzes zu einer
im Überschuß vorgelegten Verbindung der Formel I zugibt und bei Temperaturen von 20-150°C
vorzugsweise 60-120°C, die Komplexbildung zu Ende führt.
[0017] Nach dem Abkühlen scheidet sich der Komplex in fester Form ab. Er wird gewaschen,
getrocknet, gegebenenfalls umkristallisiert und in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst.
[0018] Geeignete Metalle zur Herstellung der Komplexe sind z. B. Pd, Pt, Ag und Au, wovon
das Palladium in der Oxidationsstufe 1 und 2 besonders bevorzugt ist.
[0019] Geeignete Verbindungen der Formel sind vor allem solche, bei denen "Alkyl" für C,-C
2o-Alkylreste, "Cycloalkyl" für Cyclohexyl- und "Aryl" für Benzolreste steht, wobei
die Alkylreste durch Cl, CN, N0
2, C
l-C
4-Alkoxy oder C
1-C
4-Alkoxy-C
1-C
4-Alkoxy, die Cycloalkylreste durch CH
3 und die Arylreste durch Cl, N0
2, C
l-C
4-Alkyl oder C,-C
4-Alkoxy substituiert sein können.
[0020] Besonders bevorzugt zu verwendende Komplexe leiten sich von Verbindungen der Formel
ab, worin
[0021] R
1 und R
4 C
1-C
20-Alkyl, vorzugsweise C
1-C
6-Alkyl, R
2 und R
3 Wasserstoff oder C,-C
4-Alkyl, vorzugsweise Methyl bedeuten.
[0022] Beispielhaft seien genannt: Mesityloxid, n-Buten-3-on-2, n-Hepten-3-on-2, n-Hexen-3-on-2,
n-Decen-4-on-3, 5-Chlor-penten-3-on-2, Ethylvinylketon, 3-Methyl-octen-5-on-4, 3-Methyl-penten-3-on-2,
7-Methoxy-hepten-3- on-2 und Cyclohexen-2-on.
[0023] Bei der praktischen Durchführung des neuen Aktivierungsverfahrens geht man im allgemeinen
so vor, daß man die zu metallisierenden Substratoberflächen mit einer Dispersion oder
- vorzugsweise - einer Lösung des Metallkomplexes in einem geeigneten organischen
Lösungsmittel benetzt, das Lösungsmittel entfernt und gegebenenfalls mit einem geeigneten
Reduktionsmittel sensibilisiert. Danach kann das so vorbehandelte Substrat in einem
üblichen Metallisierungsbad metallisiert werden.
[0024] Geeignete Lösungsmittel sind außer den oben genannten Perchlorethylen, Aceton, Methanol,
Butanol und Dimethylformamid.
[0025] Als Reduktionsmittel für die Sensibilisierung eignen sich Aminoborane, Alkalihypophosphite
und Alkaliborhydride.
[0026] Das Benetzen der Substrate kann durch Besprühen, Bedrucken, Tränken oder Imprägnieren
erfolgen.
[0027] Um die Haftung der Metallauflage an der Trägeroberfläche zu erhöhen, werden solche
Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische, die zu einer Anlösung oder Anquellung der
zu metallisierenden Kunststoffoberfläche führen, zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besonders bevorzugt eingesetzt.
[0028] Die Entfernung der Lösungsmittel von den benetzten Substraten erfolgt einfach durch
Verdampfen oder bei höher siedenden Verbindungen durch Extraktion.
[0029] Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante werden die Aktivierungsbäder mit einem
Fotometer als Detektor überwacht. Dabei soll die Wellenlänge des Filters dem etwaigen
Absorptionsmaxima der Lösung entsprechen. Das Meßsignal wird bei einer Kompensationsschreiber
aufgezeichnet, im Takt von 0,1 Sek. bis zu mehreren Minuten von einem Taktgeber abgerufen.
So können mit Hilfe eines Computers die fehlenden Komponenten (Lösungsmittel, Aktivator)
zudosiert werden.
[0030] Eine ganz besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
darin, daß die Reduktion im Metallisierungsbad gleich mit dem Reduktionsmittel der
stromlosen Metallisierung durchgeführt wird. Diese Ausführungsform ist ganz besonders
für aminboranhaltige Nickelbäder oder formalinhaltige Kupferbäder bzw. Silberbäder
geeignet.
[0031] Als in den erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbare Metallisierungsbäder kommen bevorzugt
Bäder mit Ni-, Co-, Cu-, Au-, Ag-Salzen oder deren Gemische untereinander oder mit
Eisensalzen in Betracht. Derartige Bäder sind in der Technik der stromlosen Metallisierung
von Kunststoffen bekannt.
[0032] Als Substrate für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich: Stähle, Titan, Glas,
Aluminium, Textile und Flächengebilde auf der Basis von natürlichen und/oder synthetischen
Polymere, Keramik, Kohlenstoff, Papier, Thermoplaste wie Polyamidtypen, ABS-(Acrylnitrilbutadienstyrol)
Polymerisate, Polycarbonate, Polypropylen, Polyester, Polyethylen, Polyhydantoin und
Duroplaste wie Epoxidharze, Melaminharze, sowie deren Mischungen oder Mischpolymerisate.
[0033] Ohne den Umfang des erfindungsgemäßen Verfahrens einzuschränken, empfiehlt es sich,
bei der Durchführung des Verfahrens folgende Parameter zu beachten:
- Die eingesetzten Verbindungen zur Aktivierung von Substratoberflächen dürfen nicht
zu einer irreversiblen Zerstörung des Metallisierungsbades führen.
- Die lichtabsorptionsfähigen Substituenten dürfen nicht eine Fixierung der Aktivatoren
an die Substratoberfläche verhindern.
- Die lichtabsorptionsfähigen Substituenten dürfen nicht eine Komplexierung des Trägermolekuls
mit den Elementen der 1. und 8. Nebengruppe verhindern.
- Die besagten Elemente dürften mit a,ß-ungesättigten Verbindungen keine so starke
Wechselwirkung eingehen, daß sie eine Katalyse zur chemischen Metallabscheidung verhindern.
- Die verwendeten Lösungsmittel dürfen nicht im Absorptionsbereich des Aktivators
Eigenabsorption aufweisen, müssen leicht entfernbar sein und dürfen nicht zu einem
chemischen Abbau der metallorganischen Verbindung sowie zum völligen Auflösen der
Substrate führen.
- Um eine ausreichende Aktivierung zu erzielen, soll die Aktivierungszeit von einigen
Sekunden bis zu einigen Minuten betragen.
Beispiel 1
[0034] Ein 20 x 20 cm großes Quadrat einer 0,2 mm starken Polyesterfolie (100 % Polyethylenterephthalat)
wird bei Raumtemperatur 30 Sekunden in einem Aktivierungsbad, welches aus 0,6 g nach
den Angaben von Parshal und Wilkinson, (siehe Seite 2) hergestellten Mesityloxidpalladiumchloridkomplex
und 1 technischen Trichlorethen angesetzt wird, aktiviert, bei Raumtemperatur getrocknet
und dann 15 Minuten in einem wäßrigen alkalischen Vernickelungsbad, das in 1 I 30
g NiS0
4 . 6H
20 11,5 g Citronensäure, 18 ml 2 n DMAB-(Dimethylaminboran)lösung, 2 g Borsäure enthält
und mit 25 %iger Ammoniaklösung auf pH 8,5 eingestellt ist, stromlos vernickelt. Nach
etwa 45 Sekunden beginnt sich die Polymeroberfläche grau zu färben und nach etwa 12
Minuten ist der Probekörper mit einer glänzenden - 0,15 µm starken Nickelschicht bedeckt.
Beispiel 2
[0035] Eine 140 x 250 mm große spritzgegossene ABS-Platte (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Pfropfcopolymerisat
der Fa. Bayer AG) wird in einer Lösung aus 500 ml technischem Methanol, 50 ml technischen
Trichlorethen und 0,4 g Mesityloxidpalladiumkomplex, 5 Minuten bei Raumtemperatur
aktiviert, bei RT getrocknet, in einem Reduktionsbad aus 500 ml Ethanol und 50 ml
2n-DMAB-Lösung 3 Minuten sensibilisiert und dann in einem herkömmlichen Metallisierungsbad
der Fa. Blasberg GmbH und KG, 5650 Solingen bei 33°C vernickelt. Bereits nach 4 Minuten
ist der Probekörper mit einer sehr feinen Nickelauflage bedeckt. Nach ca. 17 Minuten
hat die chemische Nickelschicht eine mittlere Stärke von ca. 0,20 µm. Nachdem der
Probekörper dem chemischen Metallisierungsbad entnommen, mit destilliertem Wasser
gespült wird, wird er als Kathode in einem herkömmlichen sauren galvanischen Verkupferungsbad
geschaltet und bei 1,1 A/dm
2 auf eine Stärke von ca. 40
11m verstärkt.
Beispiel 3
[0036] Ein 150x200 mm große spritzgegossene Polyethylenterephthalatplatte wird bei Raumtemperatur
30 Sekunden in einem Aktivierungsbad, welches aus 0,4 g Mesityloxidplatinkomplex und
650 ml Tetrachlorethen angesetzt wird, aktiviert, bei RT getrocknet und dann nach
Beispiel 1 vernickelt. Man bekommt eine metallisch glänzende Polymerplatte mit einer
- 0,15
11m starken elektrisch leitenden Nickelauflage.
Beispiel 4
[0037] Ein 150x300 mm großes Rechteck eines Baumwollgewebes wird 30 Sekunden in eine Lösung
von 0,5 g Mesityloxidpalladiumchlorid in 600 ml Methylenchlorid getaucht, bei Raumtemperatur
getrocknet und dann 22 Minuten in einem reduktiven Nickelbad gemäß Beispiel 1 vernickelt.
[0038] Nach etwa 30 Sekunden beginnt sich die Oberfläche dunkel zu färben und nach 5 Minuten
ist eine metallisch glänzende Metallschicht abgeschieden worden.
Beispiel 5
[0039] Ein 120x120 mm großes Quadrat eines herkömmlichen Polyester-Baumwoll-Mischgewebes
wird 20 Sekunden gemäß Beispiel 1 aktiviert in einem Reduktionsbad gemäß Beispiel
2 sensibilisiert, mit destilliertem Wasser gespült und dann in einem chemischen Kupferbad
der Fa. Schering AG, Berlin (West) 20 Minuten verkupfert. Bereits nach 5 Minuten ist
eine gut haftende, elektrisch leitende Kupferschicht abgeschieden worden.
Beispiel 6
[0040] Eine ABS-Platte wird bei RT 5 Min in einem Bad, welches aus 500 ml Ethanol, 25 ml
2,4-Pentandion und 0,4 g n-3-Hepten-2-on-palladiumchlorid angesetzt wird aktiviert,
bei 35°C 5 Minuten getrocknet und dann gemäß Beispiel 1 im Verlaufe von 20 Minuten
vernickelt. Nach galvanischer Verstärkung ist die Abzugskraft der Metallauflage höher
als die Zereißfestigkeit der Metallschicht.
Beispiel 7
[0041] Eine Polyamid 6,6-Platte wird gemäß Beispiel 6 in einem Aktivierungsbad, welches
mit konzentrierter Salzsäure auf pH.2,5 eingstellt ist, aktiviert, mit destilliertem
Wasser gewaschen und dann gemäß Beispiel 2 sensibilisiert und dann 20 Minuten metallisiert.
Man erhält eine metallisch glänzende Probe mit einer haftfesten Metallauflage.
Beispiel 8
[0042] Ein 100x200 mm großes Rechteck einer 2 mm starken mit durchgehenden Löchern versehen,
beidseitig Cukaschierten glasfaserverstärkten Epoxidharzplatte wird in einer Aktivierungsbad
von 0,5 g n-3-Hepten-2-on- palladiumchlorid in 1 I CH
2C1
2 getaucht, an der Luft getrocknet, gemäß Beispiel 2 sensibilisiert und dann gemäß
Beispiel 5 25 Minuten verkupfert. Man bekommt eine mit einem elektrisch leitenden
Cu-Auflage durchkontaktierte Platte, die zur Herstellung von elektrischen Leiterplatten
verwendet werden kann.
[0043] Der Heptenon-Komplex wird wie folgt hergestellt.
[0044] 6 g wäßrige Na
2PdC1
4-Lösung, welche 15 Gew.-% Pd enthält, werden bei 110°C in 15 Minuten 20 g frisch destilliertes
n-3-Hepten-2-on zugetropft, 25 Minuten bei der o.a. Temperatur gerührt, dann auf 0°C
abgekühlt. Nach zwei Stunden wird der gelbe Niederschlag abgesaugt, 3 x je mit 75
ml destilliertem Wasser und dann 2 x mit je 50 ml nachgereinigtem kaltem Ethanol gewaschen,
getrocknet, aus Toluol/Trichlorethylen (1:1) umkristallisiert, im Trockenschrank unter
Vakuum über Nacht getrocknet. Man erhält mit 92 %iger Ausbeute einen pink-gelben kristallinen
Feststoff vom Zersetzungspunkt 188°C.
[0045] C:CI:Pd:O = 39,9:14,1:42,5:6,6 (ermittelt) C:CI:Pd:O = 33,1:14,0:41,9:6,3 (theoretisch)
1. Verfahren zur Aktivierung von Substratoberflächen für die stromlose Metallisierung
mittels Lösungen oder Dispersionen von Komplexverbindungen von Elementen der 1. und
8. Nebengruppe des Periodensystems, dadurch gekennzeichnet, daß man Komplexverbindungen
dieser Elemente in den Oxidationsstufen 1-4 mit ungesättigten Ketonen der Formel

verwendet, worin unabhängig voneinander
R, und R4 einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest und
R2 und R3 Wasserstoff oder Alkyl bedeuten.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Komplexverbindungen
von Pd, Pt, Ag oder Au verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Komplexverbindungen
auf der Basis von Ketonen der in Anspruch 1 angegebenen Formel verwendet, worin
R, und R4 Cl-C6-Alkyl und
R2 und R3 H oder Cl-C4-Alkyl bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösungen bzw. Dispersionen
ohne zusätzliche Komplexbildner aus der Reihe der Donatoren und n-Akzeptoren verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Komplexverbindungen
in Konzentrationen von 0,1 -3,0 g / I Lösungsmittel einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die aktivierten Substrate
in naßchemische Metallisierungsbäder, insbesondere Cu-, Ni-, Co-, Ag- und Au-Bäder,
einbringt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Konzentration der
Komplexlösungen in den Aktivierungsbädern kontinuierlich mit einem Fotometer überwacht.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Palladium-Komplex
von n-Buten-3-on-2 verwendet.
9. Palladium-Komplex von n-Hepten-3-on-2.
10. Verwendung der Komplexverbindung gemäß Anspruch 9 zur Aktivierung von zu metallisierenden
Substraten.
1. Process for the activation of substrate surfaces for electroless metallisation
by means of solutions or dispersions of complex compounds of elements of sub-groups
1 and 8 of the periodic table, characterised in that complex compounds of these elements
in oxidation stages 1-4 with unsaturated ketones of the formula

wherein, independently of one another,
R1 and R4 denote an optionally substituted alkyl, cycloalkyl or aryl radical and
R2 and R3 denote hydrogen or alkyl, are used.
2. Process according to Claim 1, characterised in that complex compounds of Pd, Pt,
Ag or Au are used.
3. Process according to Claim 1, characterised in that complex compounds based on
ketones of the formula given in Claim 1, wherein
R, and R4 denote C1-C6-alkyl and
R2 and R3 denote H or C1-C4-alkyl, are used.
4. Process according to Claim 1, characterised in that the solutions or dispersions
are used without additional complexing agents of the series of donors and n-acceptors.
5. Process according to Claim 1, characterised in that the complex compounds are used
in concentrations of 0.1 - 3.0 g/litre of solvent
6. Process according to Claim 1, characterised in that the activated substrates are
introduced into wet chemical metallising baths, especially Cu, Ni, Co, Ag and Au baths.
7. Process according to Claim 1, characterised in that the concentration of the complex
solutions in the activation baths is monitored continuously with a photometer.
8. Process according to Claim 1, characterised in that the palladium complex of n-but-3-en-2-one
is used.
9.. The palladium complex of n-hept-3-en-2-one.
10. Use of the complex compound according to Claim 9 for the activation of substrates
to be metallised.
1. Procédé d'activation de surfaces de substrats pour la métallisation sans courant
électrique au moyen de solutions ou de dispersions de composés complexes d'éléments
des 1er et 8è sous-groupes du système périodique, caractérisé en ce qu'on utilise
des composés complexes de ces éléments aux degrés d'oxydation 1 à 4 avec des cétones
non saturées de formule

dans laquelle, indépendamment les une des autres,
R, et R4 désignent un reste alkyle, cycloalkyle ou aryle éventuellement substitué et
R2 et R3 désignent l'hydrogène ou un groupe alkyle.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'on utilise des composés
complexes de Pd, Pt, Ag ou Au.
3. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'on utilise des composés
complexes à base de cétones de la formule indiquée dans la revendication 1, dans laquelle
R, et R4 représentent un groupe alkyle en Ci à C6 et
R2 et R3 représentent H ou un groupe alkyle en C, à C4.
4. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'on utilise des solutions
ou dispersions sans autres complexants de la série des donneurs et des accepteurs
π.
5. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'on utilise les composés
complexes à des concentrations de 0,1 à 3,0 g/litre de solvant.
6. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'on introduit les substrats
activés dans des bains chimiques de métallisation par voie humide, notamment des bains
de Cu, Ni, Co, Ag et Au.
7. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'on surveille continuellement
avec un photomètre la concentration des solutions de complexes dans les bains d'activation.
6. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'on utilise le complexe
de palladium de la n-butène-3-one-2.
9. Le complexe de palladium de la n-heptène-3-one-2.
10. Utilisation du composé complexe suivant la revendication 9 pour l'activation de
substrats à métalliser.