[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Dachentlüfter mit einem auf eine
Dachöffnung aufsetzbaren Einlaufdiffusor und einem sich daran anschließenden, zylindrischen
Rohraufsatz, für den ein Oberdeckungskegel im vertikalen Abstand unter Bildung eines
axialen Spaltes besteht, welchletzterer mit radialem Abstand von einem zylindrischen
Mantel überdeckt ist, wobei im unteren Abschnitt des Rohraufsatzes ein Motor mit einem
die Flügel eines Axialgebläses tragenden Rotor angeordnet ist.
[0002] Derartige Dachentlüfter eignen sich bei eingeschaltetem Achsialgebläse sehr gut zur
forcierten Entlüftung von Industriegebäuden und Hallen, da sich das Achsialgebläse
strömungsgünstig in der Luftströmung anordnen läßt. Bei abgeschaltetem Motor ermöglichen
Dachentlüfter dieser Art eine geringere, aber für viele Zwecke auch noch wirksame
natürlich Entlüftung. Hierfür ist einerseits maßgeblich, daß durch den Rohraufsatz
eine Dachüberhöhung erzielt wird, so daß der Auftrieb der erwärmten, abzuführenden
Luft entsprechend vergrößert ist. Andererseits wird durch den äußeren, zylindrischen
Mantel in Höhe des Austrittsspaltes unabhängig von der Richtung des Windes eine Ablenkung
desselben im Bereich des Dachentlüfters derart erzielt, daß im Bereich des Austrittsspaltes
ein Unterdruck entsteht, der zur Absaugung der Luft führt. Somit arbeitet der Dachentlüfter
bei abgeschaltetem Motor einerseits auf der Grundlage der Kaminwirkung als Auftriebsentlüfter
und andererseits auf der Grundlage der Windablenkung als Windleitflächenentlüfter.
[0003] Eine Dachentlüfter ähnlicher Art ist in der US-PS 30 12 495 dargestellt. Dabei ist
ein Oberdeckungskegel mit nach unten weisender Spitze vorgesehen, der normalerweise
mit seinem Umfangsrand auf der oberen Randkante des Rohraufsatzes aufliegt. Lediglich
bei eingeschaltetem Motor des Achsialgebläses wird dieser Oberdeckungskegel angehoben,
so daß dann die Luft durch den sich bildenden, ringförmigen Spalt ausströmen kann.
Demnach wird hierbei eine Kombinationswirkung mit einer natürlichen Entlüftung nach
dem Kaminprinzip oder dem Windleitflächenprinzip trotz hinreichender Höhe des Rohraufsatzes
nicht erzielt.
[0004] Von unter dem Gesichtspunkt einer geringfügigen Bauhöhe entwickelten Dachentlüftern,
bei denen die eingangs bezeichnete natürliche .
[0005] Entlüftung nicht vorgesehen ist, sind sich nach unten verjüngende überdeckungskegel
zum Zwecke der Strömungsumlenkung weiterhin nach der GB-PS 321 808 bekannt. Hierbei,setzen
die 0berdeckungskegel unmittelbar oberhalb des die Flügel tragenden Rotors ein.
[0006] Vom einleitend wiedergegebenen Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die Entlüftungsleistung bei eingeschaltetem Axialgebläse noch zu
steigern und darüber hinaus den durch den Betrieb des Axialgebläses bedingten Lärmpegel
herabzusetzen. Dabei soll die Funktion der natürlichen Entlüftung unbeeinträchtigt
bleiben.
[0007] Diese Aufgabenstellung wird durch die Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen
gekennzeichnet ist, gelöst.
[0008] Der zylindrische Rohrkörper füllt im Anschluß an den Rotor denjenigen zentral gelegenen
Anteil des Querschnittes des Rohraufsatzes aus, in welchem es zu einer für Achsialgebläse
typischen, die Leistung herabsetzenden Wirbelbildung kommt. Da der Rohrkörper bis
zum Oberdeckungskegel reicht, wobei er im oberen Abschnitt vorzugsweise mit stetig
zunehmendem Durchmesser ausgeführt ist, leitet er zugleich in verlustfreier Weise
die Strömungsumlenkung ein, welche vom überdeckungskegel fortgesetzt wird. Die sonst
bestehende, mit hohem Druckverlust verbundene Aufprallwirkung wird auf diese Weise
vermieden. Da die Höhe des Rohraufsatzes aus Gründen der beizubehaltenden natürlichen
Entlüftungsströmung erhalten bleiben muß, kommt es bei eingeschaltetem Achsialgebläse
normalerweise zur Bildung eines sehr störenden Strömungsgeräusches, bei welchem die
zulässigen Lärmpegel oft überschritten werden. Diese Geräuschbildung wird durch den
zylindrischen Rohrkörper in erheblichem Maße herabgesetzt. Insbesondere erreicht man
eine gute Schalldämmung, wenn der Rohrkörper doppelschalig ausgeführt ist, wobei dann
zwischen Außenschale und Innenschale eine Zellenstruktur besteht, die vorzugsweise
geschlossenporig ist. Dies führt zu einer Verstärkung der Schallabsorption. Durch
Ausführung der Außenschale aus einem fiexiblen Kunststoff, und gegebenenfalls auch
durch eine Lochung der Außenschale, läßt sich die Schallabsorption weiterhin steigern.
Schließlich wird Schallenergie im Rohrkörper selbst in erheblichem Maße vernichtet,
wenn letzterer unten offen endigt. Man kommt dabei zu einem Resonator, dessen grundsätzliche
Eignung zur Schallabsorption bekannt ist.
[0009] Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf ein Ausführungsbeispiel
beziehende Zeichnung Bezug genommen. Die Zeichnung zeigt die seitliche Ansicht des
neuen Dachentlüfters, wobei die rechte Hälfte im Längsschnitt und die linke Hälfte
teilweise gebrochen wiedergegeben ist.
[0010] Das Dach 11 weist eine öffnung 12 auf, deren kurzer Schacht 13 mittels eines Kastens
14 überdeckt ist. Letzterer ist zweckmäßig eine Blechkonstruktion, die in Verbindung
mit dem Einlaufdiffusor 1 steht. An den Einlaufdiffusor 1 schließt sich der Rohraufsatz
2 an. Dessen erforderliche Gesamthöhe wird erreicht, indem ein unterer Ringabschnitt
2' und ein oberer Ringabschnitt 2'' aufeinander gesetzt sind. Sowohl der Einlaufdiffusor
1 als auch die beiden Ringabschnitte 2' und 2'' sind doppelschalig ausgeführt. Die
Innenschale ist beim Einlaufdiffusor 1 sowie beim oberen Ringabschnitt 2'' darüber
hinaus aus gelochtem Blech hergestellt. Die Innenschale des Ringsabschnittes 2' ist
demgegenüber aus ungelochtem Blech hergestellt, da sie eine größere Festigkeit besitzen
muß, um die Streben 15 für den Motor 5 zu halten.
[0011] Mit vertikalem Abstand oberhalb der Oberkante des Ringabschnittes 2'' erkennt man
den überdeckungskegel 3, der im Ausführungsbeispiel mit nach oben weisender Spitze
dargestellt ist. Auf diese Weise entsteht ein frei bleibender Ringspalt 16. Mit radialem
Abstand von diesem Ringspalt ist der zylindrische Mantel 4 angeordnet, der der Windablenkung
in der bereits beschriebenen Weise dient. Weitere Windleitbleche sind oberhalb und
unterhalb des Ringsspaltes 16 durch die Ringbleche 17 und 18 vorgesehen.
[0012] Der zentral im Strömungsweg angeordnete Motor 5 trägt den Rotor 10, an dessen Umfang
die Flügel 6 vorgesehen sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Flügel
6 noch unterhalb der Oberkante des Ringabschnittes 2' endigt, so daß der Ringabschnitt
2' noch teilweise und der Ringabschnitt 2" vollständig frei bleiben.
[0013] In diesen freien Raum ragt nun der zylindrische Rohrkörper 7 hinein. Man erkennt
die Außenschale 8 und die Innenschale 9 sowie die zwischen den beiden Schalen befindliche
Zellenstruktur. Oberhalb des Ringabschnittes 2'' besteht eine zunehmende, nach außen
gerichtete Krümmung des Rohrkörpers 7, der auf diese "eise die Strömungsumlenkung
nahezu verlustfrei einleitet.
[0014] Zugleich zeigt die Zeichnung, daß durch den zylindrischen Rohrkörper in Verbindung
mit dem überdeckungskegel ein Hohlraum 19 geschaffen wird, welcher in der beschriebenen
Weise die Funktion eines schalldämpfenden Resonators hat.
1. Dachentlüfter mit einem auf eine Dachöffnung aufsetzbaren Einlaufdiffusor (1) und
einem sich daran anschließenden, zylindrischen Rohraufsatz (2), für den ein Oberdeckungskegel
(3) im vertikalen Abstand unter Bildung eines axialen Spaltes besteht, welchletzterer
mit radialem Abstand von einem zylindrischen Mantel (4) überdeckt ist, wobei im unteren
Abschnitt des Rohraufsatzes ein Motor (5) mit einem die Flügel (6) eines Axialgebläses
tragenden Rotor (10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich vom Oberdeckungskegel
(3) ausgehend konzentrisch ein im wesentlichen zylindrischer Rohrkörper (7) nach unten
erstreckt, der unmittelbar oberhalb des Rotors (10) mit nur fürdessenDrehungbestehendem
Spalt endigt und von gleichem Durchmesser wie der Rotor (10) ist.
2. Dachentlüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Rohrkörper
(7) oberhalb des Rohraufsatzes (2) mit stetig zunehmendem Durchmesser bis zu einer
innerhalb des Oberdeckungskegels (3) gelegenen Stelle verbreitert.
3. Dachentlüfter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper
(7) doppelschalig ausgeführt ist, wobei zwischen seiner Außenschale (8) und seiner
Innenschale (9) eine Zellenstruktur besteht.
4. Dachentlüfter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellenstruktur geschlossenporig
ist.
5. Dachentlüfter nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschale
(8) aus einer flexiblen Kunststoff-Folie besteht.
6. Dachentlüfter nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschale
(8) gelocht ausgeführt ist.
7. Dachentlüfter nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrkörper
(7) unten offen endigt.