[0001] Die Erfindung betrifft ein Schloß für Sicherheitsgurte in Personenbeförderungsmitteln,
mit einem Schloßgehäuse und einer in eine öffnung desselben einsteckbaren und durch
wenigstens ein Verriegelungsglied im Gehäuse zu sperrenden, von einem federbelasteten
Auswerfer beaufschlagten Schloßzunge, wobei der Auswerfer bei nicht eingesteckter
Schloßzunge die Einstecköffnung verschließt. Ein Gurtschloß der eingangs genannten
Gattung ist aus der DE-OS 30 21 796 bekannt. Das Verschließen der Einstecköffnung
für die Schloßzunge durch den entsprechend bemessenen Auswerfer dient der Verhinderung
des Eindringens von Schmutzpartikeln, die einem entsprechenden Verschleiß der beweglichen
Schloßteile Vorschub leisten. Eine Sicherheit gegen das Einstecken von Fremdteilen,
wie Schraubenziehern, Münzen oder dergleichen, in die Einstecköffnung für die Schloßzunge,
was zu einer Funktionsuntüchtigkeit oder sogar zur Zerstörung des gesamten Schlosses
führen kann, bietet das bekannte Schloß nicht.
[0002] Aus diesem Grunde wird angestrebt, ein Schloß für Sicherheitsgurte zur Verfügung
zu stellen, das ein Eindringen von Fremdkörpern zuverlässig verhindert und auch einer
nicht sachgemäßen Manipulation am Schloß ohne Beschädigung desselben wiedersteht.
[0003] In der europäischen Patentschrift 23 122 ist eine Schloßanordnung vorgeschlagen worden,
mit der ver- hindert werden soll, daß Unbefugte mit einem Schraubenzieher durch die
Eintrittsöffnung des Schlosses in dessen Inneres eindringen und das Schloß so zerstören
können. Dazu weist der Auswerfer an seinem freien, in Kontakt mit der Schloßzunge
stehendem Ende eine Ausnehmung auf, die derart ausgebildet ist, daß nach Auswerfen
der Schloßzunge das Verriegelungsglied auf einer Seitenfläche des Auswerfers derart
ruht, daß eine Ecke über die Ausnehmung überhängt und in sie hineinragt, wobei die
Seitenfläche des Auswerfers einen Anschlag in der Nähe der Ecke des Verriegelungsgliedes
aufweist, welche mit dem Verriegelungsglied im Eingriff steht und eine Einwärtsbewegung
des Auswerfers verhindert, wobei der Kopfteil der Schloßzunge, wenn er in die Ausnehmung
in den Auswerfer eingesetzt ist, mit der überhängenden Ecke des Verriegelungsgliedes
in Eingriff kommt und dabei das Verriegelungsglied vom Anschlag freimacht und eine
Einsatzbewegung des Auswerfers erlaubt. Bei dieser bekannten Anordnung wird also der
Auswerfer in einer zurückgezogenen Position im Inneren des Schloßgehäuses durch das
Verriegelungsglied arretiert. Eine derartige konstruktive Ausgestaltung bedingt aber
zwangsläufig, daß zwischen der Einführöffnung für die Schloßzunge und der Ausnehmung
des Auswerfers ein Hohlraum entsteht, in den nach wie vor Fremdkörper, beispielsweise
Münzen eindringen oder eingelegt werden können, die dann beim Einschieben der Schloßzunge
in das Innere des Schloßgehäuses gedrückt werden und hier ein ordnungsgemäßes Einrasten
der Schloßzunge verhindern. Darüber hinaus kann sich in diesem Hohlraum ebenso wie
bei den eingangs genannten Gurtschlössern bekannter Bauart leicht Schmutz, beispielsweise
in Form von Staub- partikeln oder Zigarettenasche ansammeln, der ebenfalls die Funktionstüchtigkeit
des Gurtschlosses beeinträchtigt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß für Sicherheitsgurte in Personenbeförderungsmitteln,
insbesondere Kraftfahrzeugen, anzubieten, bei dem das Eindringen von Fremdkörpern
und Schmutz in das Schloßinnere und eine unsachgemäße Manipulation am Schloß zuverlässig
verhindert werden kann.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter
Ausgestaltungen und Weiterbildungen aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser
Beschreibung vorangestellt sind.
[0006] Mit der Erfindung sind verschiedene Vorteile verbunden. Der Auswerfer wird bei gelöster
Schloßzunge zum einen zuverlässig im Bereich der Eintrittsöffnung des Schloßgehäuses
für die Schloßzunge festgehalten und kann in einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung nur durch die Schloßzunge selbst wieder gelöst werden, indem diese beim
Einschieben gegen den Verriegelungsteil drückt, diesen seitlich nach außen schiebt
und damit die Verriegelung löst.
[0007] Die Verriegelung selber ist insbesondere bei einer Ausbildung des Verriegelungsteils
als Federelement mit Rastvor- und rücksprüngen besonders sicher. Wenn die Sicherheit
jedoch noch weiter erhöht werden soll sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
vor, daß der Verriegelungsteil zusätzlich mit einem Druckelement unterstützt wird,
das diesen mit einer quer zur Einsteck- bzw. Auswurfrichtung verlaufenden Kraftkomponente
beaufschlagt.
[0008] Darüber hinaus bewirkt die Verriegelungseinrichtung auch bei gelöster Schloßzunge
einen sicheren Halt des Auswerfers, so daß Klappergeräusche verhindert werden.
[0009] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich daraus, daß die Verriegelungseinrichtung
gleichzeitig die Einstecköffnung seitlich verschließt, so daß eine zusätzliche Sicherheit
gegen das Eindringen von Schmutzpartikeln gegeben ist.
[0010] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in vereinfachter Darstellungsweise
wiedergegeben, welche nachstehend erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine auseinandergezogene Darstellung eines Gurtschlosses für einen Kraftfahrzeug-Sicherheitsgurt,
Fig. 2 eine Aufsicht auf ein Gurtschloß bei geöffnetem oberen Gehäusedeckel,
Fig. 3 eine Verriegelungseinrichtung in eingerasteter Position,
Fig. 4 eine Verriegelungseinrichtung, die durch die Schloßzunge gerade aufgedrückt
wird,
Fig. 5 eine Verriegelungseinrichtung in gelöster Position.
[0011] In Figur 1 ist beispielhaft ein als Drucktastenschloß , ausgebildetes Gurtschloß
dargestellt. Es weist ein sogenanntes Zweiplattengehäuse 10 mit einer zwischen den
beiden Platten verlaufenden Bahn 11 für eine : plattenförmige Schloßzunge 12 auf.
Diese enthält einen Durchbruch 13, in den ein orthogonal zu den Schloßgehäuseplatten
10 und zur Schloßzunge 12 angeordnetes Verriegelungsglied 14 einrasten kann, um das
Gurtschloß zu schließen. Zum Ausrasten des Verriegelungsgliedes 14 und damit zum öffnen
des Schlosses dient eine Fingertaste 15, an die gabelförmig Vorsprünge 16 angeformt
sind, welche das Verriegelungsglied 14 unterfassen. Eine Druckfeder 17 belastet das
Verriegelungsglied 14 von oben her, so daß es ständig in die Verriegelungsstellung
strebt. Anstelle der schwenkbaren Fingertaste 15 kann auch eine nicht dargestellte
Schiebetaste vorgesehen sein.
[0012] Die Bahn 11 für die Schloßzunge 12 ist einerseits nach außen hin offen und bildet
dort eine trichterartige Einstecköffnung 18 für die Schloßzunge; an der entgegengesetzten
Seite ist die Bahn 11 durch ein plattenförmiges Anschlußglied 19 für ein Verankerungsteil
20 geschlossen. Zur Verbindung des Schloßgehäuses 10 mit dem Anschlußglied 19 dient
ein Niet 21. Im mittleren Bereich der Bahn 11 ist längsbeweglich ein Auswerfer 22
gelagert, der sich auf zwei seitlichen Auswerferfedern 23 abstützt, die den Auswerfer
22 in Richtung der Einstecköffnung 18 für die Schloßzunge 12 zu schieben streben.
Bei eingesteckter Schloßzunge 12 stehen diese und der Auswerfer 22 miteinander in
Berührung.
[0013] Das aus zwei Platten gebildete Schloßgehäuse 10, welches die wesentlichen Gurtkräfte
aufnimmt und über das Verankerungsteil 20 in das Fahrzeug einleitet, wird äußerlich
durch zweckmäßig und ansprechend geformte Gehäuse- kappen, vorzugsweise aus Kunststoff,
abgedeckt, und zwar durch eine Oberkappe 24 und eine Unterkappe 25. Diese lassen mit
sich ergänzenden Gestaltungen die Einstecköffnung 18 und die Möglichkeit zum Zugriff
auf die Fingertaste 15 frei. Die Zentrierung der Kappen aufeinander geschieht vorzugsweise
durch Stifte und entsprechende Löcher. Außerdem sind nicht dargestellte Verbindungsschrauben
vorgesehen. Die Innenflächen der Abdeckkappen 24, 25 sind zur Erfüllung verschiedener
Funktionen profiliert gestaltet, beispielsweise hat die Unterkappe 25 aufstehende
Rippen zum Positionieren und Halten des Gehäuses 10.
[0014] Im Bereich der Einstecköffnung 18 für die Schloßzunge 12 sind außenseitig jeweils
eine als Rasteinrichtung ausgebildete Verriegelungseinrichtung 55 angeordnet, die
nachstehend anhand der Figuren 2 bis 5 näher beschrieben werden.
[0015] Bei der hier dargestellten Ausführungsform der Erfindung besteht jeweils ein Teil
der Rasteinrichtung aus einem Federelement 30, 31, das beispielsweise aus biegsamem
Kunststoff gefertigt ist und in grober Annäherung die Gestalt eines S-förmigen Bandes
aufweist, dessen Materialstärke in Abhängigkeit von den durchschnittlichen Belastungen
bei der Benutzung des Gurtschlosses variiert. An den Enden der S-Form können Fortsetzungen
vorgesehen sein, die insbesondere Befestigungs- und Stützfunktionen ausüben. Durch
die beiden gegenläufigen Bögen der S-Gestalt lassen sich mehrfache Federwirkungen
erzielen. Bei dem Federelement 30, 31 handelt es sich um einen selbständigen Bauteil,
der bei der Montage des Schlosses in die Unterkappe 25 eingesetzt wird, welche zu
diesem Zweck eine entsprechende Profilierung aufweist, und zwar dergestalt, daß der
den eigentlichen Verriegelungsteil 60 bildende Abschnitt schwenkbar ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel kann der Verriegelungsteil 60 über den äußeren Arm 67 um den im
äußeren Bereich der Schloßkappe angeordneten Drehpunkt 68 geschwenkt bzw. an- oder
weggedrückt werden.
[0016] Die Anordnung des Federelementes 30, 31 bei der Montage erfolgt derart, daß der Verriegelungsteil
60 in seiner Verriegelungsstellung, d. h. bei nicht eingefahrener Schloßzunge 12 mit
seiner Innenfläche 60b im wesentlichen parallel zur Seitenfläche 25a der Gehäusekappe
25 positioniert ist und daß er mit seiner Innenfläche 60a in die Bahn 11 für den Auswerfer
22 hineinragt.
[0017] Der Verriegelungsteil 60 ist im einzelnen wie folgt ausgebildet. Er weist auf seiner
demAuswerfer 22 zugewandten Fläche 60a etwa mittig eine senkrecht zu den Schloßgehäuseplatten
10 verlaufende, durchgehende Aussparung 62 auf. Die einen Rastrücksprung bildende
Aussparung 62 ist durch entsprechend geneigte Form der zum freien Ende des Verriegelungsteils
60 weisenden Seitenfläche 64 so ausgebildet, daß sie im Bereich der Fläche 60a eine
geringere Breite aufweist als an ihrem Grund. Die Fläche 64 bildet gleichzeitig eine
Seite einer sich zum freien Ende des Verriegelungsteils 60 anschließenden Rastnase
61. Die gegenüberliegende Seite der Rastnase 61 wird durch eine von der Innenfläche
60a aus nach außen verlaufende Fläche gebildet, die gleichzeitig die Funktion einer
Auflaufschräge 63 hat. Die Fläche der Auflaufschräge 63 verläuft wiederum senkrecht
zu den Schloßgehäuseplatten 10.
[0018] An dem der Auflaufschräge 63 gegenüberliegenden Ende des Verriegelungsteils 60 ist
dieses mit einer Rundung 65 versehen, die ihrerseits als Auflaufschräge für die Schloßzunge
12 dient, wie nachstehend noch ausgeführt wird.
[0019] Neben dem Federelement 30, 31 und seinem speziell ausgebildeten Verriegelungsteil
60 ist auch die Form des Auswerfers 22 an die des Verriegelungsteils 60 besonders
angepaßt. Der Auswerfer 22 weist an seinem der Schloßzunge 12 zugewandten freien Ende
seitlich Ausnehmungen 71 auf, wobei die dem freien Ende zugewandte Begrenzungsfläche
72 wiederum geneigt ausgebildet ist, so daß die durchgehende Ausnehmung 72 an der
Seitenfläche 22a des Auswerfers 22 eine geringere Breite hat als an ihrem Grund.
[0020] Die Tiefe der Ausnehmung 62, die mit der Höhe der Rastnase 61 übereinstimmt, entspricht
im wesentlichen auch der Tiefe der Ausnehmung 71 im Auswerfer 22.
[0021] Der Auswerfer 22 ist an seinem freien Ende mit einer konkaven Wölbung ausgerüstet,
die der konvexen Krümmung des vorderen Einschubteils der Schloßzunge 12 entspricht.
Die Eckbereiche 22c, 22d der konkaven Fläche 22e sind abgerundet ausgebildet.
[0022] Die Funktionsweise der dargestellten Verriegelungseinrichtung ist wie folgt.
[0023] Bei eingefahrener Schloßzunge 12 liegt jeder Verriegelungsteil 60 der Federelemente
30, 31 mit seiner Außenfläche 60a zumindest teilweise an den Außenflächen 12a der
Schloßzunge 12 an (Fig. 5). Der Verriegelungsteil 60 kann in dieser Stellung keine
Verriegelungsfunktion übernehmen, er bewirkt jetzt jedoch aufgrund der Federwirkung
der Feder 30, 31 eine quer zur Einsteck- bzw. Auswurfrichtung verlaufende Kraftkomponente
gegen die Schloßzunge 12, so daß diese seitlich festgehalten und ein Klappern der
Schloßzunge vermieden wird. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn, wie in der Zeichnung
dargestellt, beidseitig der Eintrittsöffnung die er- findungsgemäßen Verriegelungseinrichtungen
55 angeordnet sind, wodurch eine gleichmäßige Kraftverteilung und besonders sichere
Verriegelung des Auswerfers 22, wie noch beschrieben wird, erreicht werden kann.
[0024] Nach dem Lösen der Schloßzunge 12 mit Hilfe des Verriegelungsgliedes 14 über die
Drucktaste des Gurtschlosses wird dann der Auswerfer 22 über die seitlichen Auswurffedern
23 in Richtung auf die Eintrittsöffnung 18 vorgedrückt, wobei er, die Schloßzunge
12 vor sich herschiebend, diese aus dem Gurtschloßgehäuse herausdrückt. Sobald die
Eckbereiche 22c, 22d des Auswerfers 22 aus der durch die Schloßgehäuseplatten 10 gebildeten
Bahn 11 nach vorn heraustreten, laufen diese auf die Auflaufschrägen 63 der Verriegelungsteile
60 der Federelemente 30, 31 auf und drücken die Verriegelungsteile 60 aufgrund der
stärkeren Federwirkung der Auswurffedern 23 gegenüber den Federelementen 30, 31 nach
außen weg. Der Auswerfer 22 wird dann weiter vorgedrückt und jeder Verriegelungsteil
60 rastet, nachdem der Auswerfer 22 mit seinen Eckbereichen 22c, 22d die Rastnase
61 überlaufen hat, mit dieser in die Ausnehmungen 71 aufgrund der Federwirkung der
Federelemente 30, 31 ein. Gleichzeitig umgreifen die Ausnehmungen 62 die Eckbereiche
22c, 22d des Auswerfers 22, so daß auch aufgrund der Hakenwirkung der schrägen Flächen
64, 72 eine doppelte Einrastung und damit eine sichere Verriegelung erreicht wird.
[0025] Zwischenzeitlich ist die Schloßzunge 12 aufgrund der ihr vom Auswerfer 22 aufgegebenen
kinetischen Energie .. aus dem Schloßgehäuse herausgeschnellt.
[0026] Durch die Verriegelung des Auswerfers 22 ist es anschließend so gut wie unmöglich,
diesen mittels Fremdkörpern in das Schloßgehäuse wieder hereinzudrücken, weil die
Rastnasen 61 mit ihren Flächen 64 eine sichere Anschlagfläche für die Eckbereiche
22c, 22d des Auswerfers 22 bilden.
[0027] Durch die sichere Arretierung des Auswerfers 22 können Münzen oder sonstige Fremdkörper
nicht mehr in das Schloßinnere eingeführt werden, es kann jetzt auch nicht mehr mit
Schraubenziehern oder dergleichen im Schloßinneren herummanipuliert werden.
[0028] Ein Lösen der Verriegelung ist vielmehr nur mit der Schloßzunge 12 selber oder -
rein theoretisch - mit einem Körper gleicher Formgebung möglich.
[0029] Wird nämlich die Schloßzunge 12 wieder in das Schloßgehäuse eingeführt, so stößt
sie mit ihren vorderen Eckbereichen zunächst gegen die Auflaufschrägen 65 der Verriegelungsteile
60 und drückt diese nach außen weg. Dadurch werden gleichzeitig die Rastnasen 61 nach
außen herausgeführt, wodurch die Verriegelung mit dem Auswerfer 22 gelöst wird (Fig.
4) und beim weiteren Einschieben der Schloßzunge 12 wird der Auswerfer 22 in seine
zurückgezogene Position gedrückt, bis das Verriegelungsglied 14 einrastet und die
Schloßzunge 12 im Schloßgehäuse 10 festlegt.
[0030] Mit anderen Fremdkörpern, wie Münzen oder dergleichen kann die Verriegelungseinrichtung
dagegen nicht gelöst werden, weil diese in der Regel nicht die Form des vorderen Endes
der Schloßzunge aufweisen, die notwendig ist, um die Verriegelungsteile 60 wegdrücken
und damit den Auswerfer 22 freilegen zu können. In verriegeltem Zustand bietet die
Erfindung außerdem den Vorteil, daß keine Schmutzteilchen, wie Aschereste oder dergleichen
in das Schloßinnere eindringen können, da die Verriegelungseinrichtung seitlich wie
eine Dichtung wirkt.
[0031] Neben der dargestellten Ausführungsform bieten sich zahlreiche weitere Möglichkeiten
an, eine Verriegelung des Auswerfers 22 zuverlässig zu erreichen. Beispielsweise kann
ein Verriegelungsteil 60 über einen Arm unmittelbar an den Schloßgehäuseplatten 10
angelenkt werden, wobei zumindest der Arm eine ausreichende Federeigenschaft besitzen
muß. Weitere Ausführungsbeispiele sind beispielhaft in den Patentansprüchen aufgeführt.
[0032] Bei einer Ausführungsform gemäß Anspruch 10 mit einer Kugel als Verriegelungselement
sollte der Verriegelungsteil 60 vorzugsweise zusätzlich mit einem Druckelement, das
eine Kraftkomponente quer zur Einsteck- bzw. Auswurfrichtung der Schloßzunge 12 aufweist,
ausgerüstet werden, damit sichergestellt wird, daß auch bei größeren Krafteinwirkungen
diese Verriegelungseinrichtung nicht bzw. nur mit der Schloßzunge 12 gelöst werden
kann.
[0033] Ein unterstützendes Druckelement wird bei dem in den Figuren 2 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel in der Regel nicht erforderlich sein, wenn Federelemente 30, 31
mit ausreichender Federwirkung verwendet werden. Es kann aber unter Umständen herstellungsbedingt
oder aus Kostengründen erforderlich sein, daß die Feder-
- wirkung der Federelemente 30, 31 und damit die Andruckkräfte des Verriegelungsteils
60 nicht ausreichend sind, um ein zuverlässiges Einrasten in die Aussparungen des
Auswerfers 22 zu gewährleisten. In einem solchen Fall kann auch bei einer solchen
Ausführungsform der Verriegelungsteil 60 mit einem Druckelement 66, beispielsweise
einer Druckfeder zusätzlich unterstützt werden (in Figur 3 gestrichelt dargestellt).
[0034] Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform gibt die zusätzliche Möglichkeit,
über die Federwirkung der Arme 67 eine zusätzliche Druckkraft auf die schrägen Seitenkanten
34 der Schloßzunge 12 aufzugeben, wodurch die Schloßzunge 12 noch sicherer gehalten
wird und ein Klappern der Schloßzunge im Schloßgehäuse bei eingerasteter Stellung
völlig ausgeschlossen wird.
[0035] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können sowohl einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Schloß für Sicherheitsgurte in Personenbeförderungsmitteln, mit einem Schloßgehäuse
und einer in eine öffnung desselben einsteckbaren und durch wenigstens ein Verriegelungsglied
im Gehäuse zu sperrenden, von einem federbelasteten Auswerfer beaufschlagten Schloßzunge,
wobei der Auswerfer bei nicht eingesteckter Schloßzunge die Einstecköffnung verschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Einstecköffnung (18) für die Schloßzunge
(12) im Schloßgehäuse (10) wenigstens eine Verriegelungseinrichtung (55) zum wiederlösbaren
Festhalten des Auswerfers (22) bei nicht eingesteckter Schloßzunge (12) vorgesehen
ist.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schloßzunge (12) das Mittel
zum Wiederlösen des Auswerfers (22) ist.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
(55) aus einem Federelement (30, 31) besteht, das zum Festhalten des Auswerfers (22)
in dessen Bewegungsbahn (11) hineinragt.
4. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement
(30, 31) als selbständiger Bauteil im Inneren des Gurtschlosses angeordnet ist. ,
5. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement
(30, 31) im wesentlichen die Form eines S-förmigen Bandes aufweist und auf seinem
den Verriegelungsteil bildenden Abschnitt (60) eine einen Rastrücksprung bildende
Ausnehmung (62) und eine sich daran anschließende Auflaufschräge (63) unter Bildung
einer dazwischenliegenden, einen Rastvorsprung bildenden Rastnase (61) aufweist und
daß der der Auflaufschräge (63) gegenüberliegende Teil des Abschnittes (60) mit einer
zweiten Auflaufschräge (65) mit entgegengesetzter Steigung ausgebildet ist und der
Auswerfer (22) an einer oder beiden Längsseiten (22a, 22b) eine Ausnehmung (71) zur
Aufnahme der Rastnase (61) aufweist.
6. Schloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Ausnehmung (71)
des Auswerfers (22) etwa der Höhe der Rastnase (61) entspricht.
7. Schloß nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase (61) die
Ausnehmung (71) des Auswerfers (22) hintergreift.
8. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer
(22) in den Eckbereichen (22c, 22d) seiner mit der Schloßzunge (12) in Berührung tretendenFläche
(22e) abgerundet ausgebildet ist.
9. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
(55) am Schloßgehäuse (10) angelenkt ist.
10. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Verriegelungseinrichtung (55) eine Kugel angeordnet ist, die die dem Auswerfer
(22) zugewandte Fläche (60a) teilweise überragt und der Auswerfer (22) an mindestens
einer seiner beiden Längsseiten (22a, 22b) eine der Form der Kugel im wesentlichen
entsprechende, etwa halbkreisförmige Ausbuchtung zur Aufnahme des die Fläche (60a)
überragenden Teils der Kugel aufweist.
11. Schloß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsteil (60)
an seinem zur Einstecköffnung (18) weisenden Ende eine zur Außenseite des Schloßgehäuses
(10) verlaufende Auflaufschräge aufweist.
12. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der den
Verriegelungsteil (60) bildende Teil des Federelementes (30, 31) durch ein in Richtung
auf den Auswerfer (22) wirkendes Druckelement (66) unterstützt wird.
13. Schloß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckelement (66) eine
Feder ist.
14. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
(55) aus Kunststoff besteht.
15. Schloß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung
(55) aus Metall besteht.