(19)
(11) EP 0 131 300 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.1985  Patentblatt  1985/03

(21) Anmeldenummer: 84108008.8

(22) Anmeldetag:  09.07.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41J 9/133, B41J 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 11.07.1983 US 512470

(71) Anmelder: Mannesmann Tally Corporation
Kent Washington 98031 (US)

(72) Erfinder:
  • Whitaker, C. Gordon
    Mercer Island Washington 98040 (US)

(74) Vertreter: Flaig, Siegfried 
c/o Mannesmann AG, Hauptabteilung Patente und Lizenzen, Mannesmannufer 2
D-40213 Düsseldorf
D-40213 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Matrix-Zeilendrucker


    (57) Ein Hammermodul (11) für einen Punktmatrixzeilendrucker mit einem vorkragenden mehrarmigen Hammer (23), der aus einem Stück eines federnden Ferromagnetmaterials gebildet wird. Der mehrarmige Hammer (23) besteht aus einer Vielzahl von Hammerarmen (25), die jeweils einen dünnen Federbereich (51) und einen dicken Kopfbereich (53) besitzen, und zwar in einer Ebene, die in einem geringen Winkel zur Ebene der Basis (27) des mehrarmigen Hammers (23) liegt. Jedes Modul hat darüberhinaus Magnetkreise für jeden Hammerarm (25), gebildet aus einem gemeinsamen Dauermagneten (13), einem Ständer (19), einem Arm (29), einer Biegeplatte (15) und einem Arm (33) einer Rückschnellplatte (17). Der Ständer (19) ist auf der Spitze des Biegeplattenarms (29) montiert. Die Biegeplattenund Rückschnellplattenarme (29 und 33) liegen in parallelen Ebenen auf gegenüberliegenden Seiten (Polen) des Dauermagneten (13). Die Ständer (19), die Biegeplattearme (29) und die Rückschnellplattenarme (33) sind so bemessen und positioniert, daß die Spitzender Ständer (19) (koplanar) in einer Ebene mit der Außenfläche der Rückschnellplattenarme (33) liegen und zwischen jeder Ständerspitze und den zugehörigen Rückschnellplattenarmen (33) ein Spalt gebildet wird.




    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Punktmatrixdrucker und insbesondere auf Punktmatrixzeilendrucker.

    Hintergrund der Erfindung



    [0002] Allgemein lassen sich Punktmatrixdrucker in zwei Arten von Druckern trennen. Zeilendrucker und Seriendrucker. Beide Druckerarten formen durch selektives Drucken einer Reihe von Punkten in einer X-Y-Matrix Bilder (Zeichen oder Konstruktionen). Ein Punktmatrixseriendrucker besitzt einen Kopf, der auf einem Papierbogen horizontal kontinuierlich oder schrittweise hin- und herfährt. Der Kopf enthält eine vertikale Kolonne von Punktdruckelementen. Bei Erreichen der Kolonnenstellung einer Zeichenposition während des Druckens wird die entsprechende Anzahl Punktdruckelemente zur Bildung von Punkten betätigt. Eine Reihe der so geformten vertikalen Punktkolonnen formt das gewünschte Zeichen. Andererseits besitzen Punktmatrixzeilendrucker Punktdruckeinrichtungen zur Bildung horizontaler Punktzeilen, während das Papier schrittweise durch den Drucker läuft. Eine Reihe horizontaler Punktzeilen formt ein Bild, das heißt eine Reihe Zeichen oder eine Konstruktion. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Punktmatrixzeilendrucker und nicht auf Punktmatrixseriendrucker.

    [0003] In der Vergangenheit sind die unterschiedlichsten Punktdruckeinrichtungen für Punktmatrixzeilendrucker vorgeschlagen und realisiert worden. Das US-Patent 4,351,235, +) das dem Zessionär des vorliegenden Antrags übertragen worden ist und den Titel "Zeilendruckeinrichtung für Punktmatrixzeilendrucker" trägt, beschreibt eine Punktdruckeinrichtung für einen Punktmatrixzeilendrucker, der eine Vielzahl von auf einem Wagen montierten Hammermodulen besitzt, wobei der Wagen auf einer Druckzeile hin- +) entspricht der Europäischen Patentanmeldung 0.047 883 (Anmeldenummer: 81 106 536. 6) und herfährt. Jedes Modul hat eine Vielzahl von aus einem federnden Ferromagnetmaterial gebildeten vorkragenden Druckhammerarmen. Jeder Druckhammerarm besteht aus zwei Teilen, einem dünnen Federstück und einer Versteifung am Ende des Federstücks. Das Ende der Versteifung trägt einen Amboß, der bei Betätigung des zugehörigen Hammerarms einen Punkt druckt.

    [0004] Zu jedem Hammerarm, der in dem US-Patent 4,351,235 beschriebenen Punktdruckeinrichtung, gehörenein Dauermagnet, ein Ständer und Platten, die zwischen dem Dauermagnet und dem Ständer einen ferromagnetischen Pfad bilden. Der Ständer trägt eine Spule und ist auf der Versteifungsseite des Druckhammers gegenüber dem Amboß angeordnet. Wenn durch die Spule kein Strom fließt, wird der Druckhammer durch das von dem Dauermagneten erzeugte magnetische Feld vom Ständer angezogen und somit gespannt. Die gespannten Hämmer werden durch Erregung der Spulen zur Bildung von Punkten freigesetzt, wobei die Spulen ein magnetisches Feld erzeugen, das dem magnetischen Ständeranzugfeld, das durch den Dauermagneten erzeugt wird, entgegenwirkt.

    [0005] Obgleich Punktdruckeinrichtungen für Punktmatrixzeilendrucker der Art, wie sie in dem US-Patent 4,351,235 beschrieben werden, eine Anzahl Vorteile gegenüber früheren Druckeinrichtungen für solche Drucker besitzen und somit einen bedeutenden Fortschritt der Technik darstellen, lassen sich diese Punktdruckeinrichtungen dennoch verbessern. Beispielsweise hat die Punktdruckeinrichtung, die in dem US-Patent 4,351,235 beschrieben ist, einen aus zwei Teilen bestehenden Hammerarm. Ein zweiteiliger Hammer ist kostspielig in der Herstellung und somit nicht wünschenswert. Die beiden Teile müssen entsprechend geformt und geschweißt werden. Ein weiterer Nachteil dieser Punktdruckeinrichtungen besteht darin, daß der Hammer nur auf die Spitze des Spulenständers trifft. Da die Polspitze klein ist, ist der Ständerverschleiß hoch und somit die Lebensdauer der Punktdruckeinrichtungen kürzer als gewünscht. Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, die erwähnten Nachteile zu beseitigen.

    Zusammenfassung der Erfindung



    [0006] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Hammermodul für einen Punktmatrixzeilendrucker. Das Hammermodul besitzt einen vorkragenden mehrarmigen Hammer. Der mehrarmige Hammer enthält eine Vielzahl Hammerarme jeweils mit einem dünnen Federbereich und einem dicken Kopfbereich, die aus einem Stück eines federnden Ferromagnetmaterials geformt sind. Neben dem mehrarmigen Hammer besitzt jedes Modul Magnetkreise für jeden Hammerarm, bestehend aus einem gemeinsamen Dauermagnet, einem Ständer, einem Arm einer Biegeplatte und einem Arm einer Rückschnellplatte. Der Ständer ist auf der Spitze des Biegeplattenarmes montiert. Die Biegeplatte und die Rückschnellplatte liegen in parallelen Ebenen auf gegenüberliegenden Seiten (Polen) des Dauermagneten. Die Ständer, die Biegeplattenarme und die Rückschnellplattenarme sind so bemessen und positioniert, daß die Spitze der Ständer (koplanar) in der gleichen Ebene liegen wie die Außenfläche der Rückschnellplattenarme. Außerdem ist zwischen den Spitzen der Ständer und den zugehörigen Rückschnellplattenarmen ein Spalt vorgesehen. Der Kopfbereich des einteiligen Hammerarms ist so positioniert, daß er sowohl von der Spitze des zugehörigen Ständers als auch vom Ende des Rückschnellplattenarms angezogen wird und entsprechend auftrifft. Die Anzugkraft wird durch den vom Dauermagneten erzeugten Magnetfluß aufgebracht, wenn die um die Ständer gewickelten Spulen nicht erregt sind. Die Anzugkraft wirkt auf den dünnen Federbereich der Hammerarme und führt zum Spannen der Hammerarme. Wird eine Spule erregt, so erzeugt sie ein magnetisches Feld, das dem durch den Dauermagneten erzeugten Magnetfluß entgegenwirkt. Der entgegenwirkende Magnetfluß setzt den zugehörigen gespannten Druckhammerarm frei und erzeugt eine Kraft mit der eine auf die gegenüberliegende Seite des Hammerarms geschweißte Kugel gegen das Band einer Druckaufnahmeeinrichtung schnellt. Der Kugelschlag drückt das Band gegen ein Druckaufnahmemedium (beispielsweise ein Blatt Papier) und bildet einen Punkt.

    [0007] Das Spannen des dicken Kopfbereichs des Hammerarms gegen den Rückschnellplattenarm sowie gegen die Spitze des Ständers führt zu einer erheblichen Verringerung des Ständerverschleißes, wie er mit Druckhammermodulen der in dem US-Patent 4,351,235 beschriebenen Art einhergeht. Außerdem kosten einteilige Hammerarme, die entsprechend der Erfindung gefertigt werden, wesentlich weniger als zweiteilige Hammerarme. Dabei wird der Massenvorteil der Hammerarme mit vergrößertem Kopf erhalten.

    Kurze Beschreibung der Zeichnungen



    [0008] Die vorstehend beschriebenen Vorstellungen und viele der mit der vorliegenden Erfindung verbundenen Vorteile werden mit Hilfe der nachfolgenden detaillierten Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen eindeutig verständlicher.

    [0009] 

    BILD 1 ist eine auseinandergezogene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines einteiligen Hammermoduls, das in Übereinstimmung mit der Erfindung gefertigt ist;

    BILD 2 ist ein Querschnitt eines Druckhammermoduls, der in BILD 1 gezeigten Ausführung, montiert auf dem Wagen eines Punktmatrixzeilendruckers;

    BILD 3 ist ein Grundriß eines mehrarmigen Hammers in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung vor der endgültigen Ausbildung;

    BILD 4 ist eine Endansicht des mehrarmigen Hammers nach BILD 3;

    BILD 5 ist ein Grundriß des mehrarmigen Hammers nach BILD 3 nach der Endausbildung;

    BILD 6 ist eine Endansicht des mehrarmigen Hammers in BILD 5.


    Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform



    [0010] Wie in BILD 1 dargestellt, gehören zu einem aufgrund der Erfindung ausgebildetem einteiligen Hammermodul 11: ein Dauermagnet 13; eine Biegeplatte 15; eine Rückschnellplatte 17; eine Vielzahl zylindrischer Spulenständer 19; eine Vielzahl Spulen 21; und ein mehrarmiger Hammer 23. Der in BILD 1 dargestellte mehrarmige Hammer 23 besitzt 3 Hammerarme 25, die sich auf einer gemeinsamen Ebene von einer Basis 27 nach außen erstrecken. Entsprechend besitzt die dargestellte Biegeplatte 15 drei Arme 29, die sich in einer gemeinsamen Ebene von einer Basis 31 aus nach außen erstrecken; die dargestellte Rückschnellplatte 17 besitzt 3 Arme 33, die sich in einer gemeinsamen Ebene von einer Basis 35 ausgehend nach außen erstrecken. Darüberhinaus beträgt die Anzahl der dargestellten Ständer 19 und Spulen 21 drei. Auch wenn das einteilige Hammermodul 11 auf der Basis drei beruht, bedeutet diese Ausführungsform, auch wenn sie bevorzugt wird, keine Begrenzung. Die Dreierform wird bevorzugt weil sie vom Standpunkt der Herstellbarkeit aus ein Modul günstiger Größe ergibt. Außerdem läßt sich drei in 66 Teilen, und das ist die bevorzugte Anzahl Punktdruckelemente, für das Drucken einer Normzeile mit 132 Zeichen.

    [0011] Bei dem Dauermagneten 13 handelt es sich um einen länglichen rechtwinklig ausgebildeten parallelflachen Dauermagneten. Die Polarisierung des Dauermagneten ist so gewählt, daß ein Pol (beispielsweise der Nordpol) des Magneten auf einer Längsseite liegt und der andere Pol (beispielsweise der Südpol) auf der gegenüberliegenden Längsseite. Die Basis 35 der Rückschnellplatte 17 ist auf eine der polarisierten Flächen des länglichen Dauermagneten 13 montiert; die Basis 31 der Rückschnellplatte 15 ist auf der anderen polarisierten Fläche montiert. Somit liegen die Planarenbiege- und Rückschnellplatten 15 und 17 in parallelen Ebenen. Außerdem sind die Arme 29 und 33 der Biege- und Rückschnellplatten 15 und 17 so ausgebildet und positioniert, daß sie miteinander fluchten.

    [0012] Die Basis 31 der Biegeplatte 15 besitzt 2 Gewindelöcher 37 zwischen den Biegeplattenarmen 29. Eine der Spulenständer 19 ist auf der Außenseite eines jeden Armes 29 der Biegeplatte 15 angebracht. Die Spulenständer erstrecken sich aus der Ebene der Biegeplatte 15 zur Rückschnellplatte 17 hin orthogonal nach außen. Die Spulenständer sind vorzugsweise durch radiales Nieten der Ständer in die Löcher der Arme an den Armen befestigt. Auf jedem der Spulenständer 19 ist eine Spule 21 montiert.

    [0013] Die Basis 35 der Rückschnellplatte 17 besitzt zwischen den Rückschnellplattenarmen 33 zwei versenkte Bohrungen 39, damit sie mit einem Paar in dem Dauermagneten 33 vorgesehenen Schlitzen 41 ausgerichtet werden kann. Die Schlitze sind ihrerseits mit den Gewindelöchern 31 in der Basis der Biegeplatte 15 ausrichtbar. Ein Paar nichtmagnetischer Flachkopfschrauben 42 werden in die versenkten Bohrungen 39 und die Schlitze 41 eingebracht und in die Gewindelöcher 37 geschraubt. Nach Anziehen der Flachkopfschrauben ist der Dauermagnet 13 zwischen der Basis 31 der Biegeplatte 15 und der Basis 35 der Rückschnellplatte 17 festgeklemmt.

    [0014] Wie am besten aus BILD 2 ersichtlich, haben die Ständer 19 eine solche Länge, daß die Außenfläche der Spitzen der Ständer 19 in einer Ebene (koplanar) mit der Außenfläche der Arme 33 der Biegeplatte 17 liegen. Wie am besten aus BILD 1 ersichtlich, sind die Spitzen der Arme 33 der Rückschnellplatte 17, die neben den Ständern 19 liegen, gekrümmt, sodaß sich zwischen der gekrümmten Peripherie der Arme 33 und der benachbarten Peripherie der Ständer 19 ein Spalt von konstantem Abstand ergibt.

    [0015] Die Basis 27 des mehrarmigen Hammers 23 besitzt 3 Löcher 43, die jeweils mit einem der Hammerarme 25 ausgerichtet sind. Der mehrarmige Hammer 23 ist so positioniert, daß seine Basis 27 über der Basis 35 der Rückschnellplatte 17 liegt. In dieser Stellung fluchten die Löcher 43 in der Basis 27 der Hammerreihe 23 mit den drei Gewindelöchern 45 in der Basis 35 der Rückschnellplatte 17. Die Schrauben 47 reichen durch die Löcher 43 in der Basis 27 des mehrarmigen Hammers 23 in die Gewindelöcher 45 in der Basis 35 der Rückschnellplatte 17. Somit ist die Basis 27 des mehrarmigen Hammers 23 an der Basis der Rückschnellplatte 17 befestigt.

    [0016] Wie in den BILDERN 3 - 6 dargestellt, wird der mehrarmige Hammer 23 aufgrund der Erfindung aus einem Stück Ferromagnetmaterial gefertigt. Das heißt, daß die Basis 27 und die Arme 25 des mehrarmigen Hammers aus einem planarförmigen Stück Ferromagnetmaterial integral gebildet sind. Darüberhinaus sind alle nachstehend beschriebenen Armbereiche vollständig integriert. Der mehrarmige Hammer wird aus einem Blech eines geeigneten ferromagnetischen Materials wie Legierungsstahl 4130 mittels herkömmlicher chemischer Fräsprozesse gefertigt. Ungewünschte Materialbereiche werden auf herkömmliche Weise chemisch weggeätzt (d.h. gefräst), um Hammerarme mit der nachstehend beschriebenen Form zu erhalten. Nach vollendeter Ausbildung werden die Spitzen der Druckhammerarme gebogen und Druckkugeln 49, wie nachstehend ausführlicher beschrieben, an die gebogenen Spitzen angeschweißt.

    [0017] Wie am besten aus den BILDERN 4 und 6 ersichtlich, ist der mehrarmige Hammer 23 relativ dick. Die Hammerarme 25 liegen, wie oben beschrieben, in einer gemeinsamen Ebene. Vor Biegen der Hammerarme auf die nachstehend beschriebene Weise, liegt die Hammerarmebene (koplanar) in einer Ebene mit der Ebene der Basis 27. Somit erstrecken sich die Hammerarme 25 von der Basis alle in die gleiche Richtung nach außen, ähnlich wie die Zähne eines Kamms. Ausgehend von der Basis 27 bei Querschnittsbetrachtung, besitzen die Hammerarme 25 alle einen dünnen Federbereich 51, gefolgt von einem dicken Kopfbereich 53. Die Dicke des Kopfbereichs 53 entspricht etwa der Dicke der Basis 27. Bei Betrachtung in der gemeinsamen Ebene der Basis 27 und der Arme 25 haben die dünnen Federbereiche 51 die Form eines gleichschenkligen Trapezes, wobei die längeren Parallelseiten des Trapezes mit der Basis 27 des mehrarmigen Hammers 23 integriert sind. Wie Eingeweihte auf diesem technischen Gebiet ohne weiteres sehen werden, ist die gleichschenklige Trapezform der dünnen Federbereiche 51 lediglich der Illustration wegen gewählt worden. Die dünnen Federbereiche können, falls dies wünschenswert ist, auch andere Formen besitzen. Sie können z.B. rechtwinklig sein. Die dicken Kopfbereiche 53 der Hammerarme 25 sind mit den kürzeren Parallelseiten der trapezförmigen dünnen Federbereiche 51 integriert. Die bevorzugte Faserrichtung der Hammerarme ist durch Pfeile 54 dargestellt.

    [0018] Ausgehend von der Außenseite des dünnen Federbereichs 51 bei einer Planarbetrachtung erstrecken sich die Kanten des dicken Kopfbereichs 53 zunächst in Parallellinien nach außen. Ein Paar Ohren 55 kragen von den Parallelkanten aus nach außen. Kurz hinter den Ohren 55 krümmen sich die Kanten des dicken Kopfbereichs 53 aufeinander zu und enden in einer schmalen Spitze 57. Wie in BILD 4 dargestellt, wird von einer Fläche der Spitze 57 im Bereich 59 zwischen dem Ende des konischen Bereichs und dem Ende der Spitze Material entfernt. Material wird nur auf einer Fläche der Spitze entfernt. Die andere Seite der Fläche bleibt plan. Wie nachstehend beschrieben, dient diese Materialverringerung der Erzielung eines scharfen Biegeradius.

    [0019] Nachdem die Hammerreihe 23 wie oben beschrieben, geformt worden ist, wird die Spitze 57 um 90° gebogen und das Ende der gebogenen Spitze abgeflacht. Wie in BILD 6 gezeigt, wird die Spitze 57 so gebogen, daß der Bereich 59, der zwischen dem Ende des konischen Bereichs und dem Ende der Spitze, wo das Material entfernt worden ist, liegt, die Außenseite der Krümmung bildet. Nachdem das äußere Ende der Spitze 57 abgeflacht worden ist, wird die Druckkugel 49 (BILD 1) an der abgeflachten Fläche befestigt. Vorzugsweise werden die Druckkugeln aus Wolframkarbid gefertigt und an die Enden der Spitzen 57 der Hammerarme 25 mittels Widerstandsschweißung angeschweißt.

    [0020] Die Ohren 55 bilden leicht erfaßbare Angriffspunkte für das Biegen der Hammerarme 25, und zwar von der Ebene der Basis weg, sodaß die nachstehend beschriebene Lücke zwischen den Hammerarmen und den Spulenständerspitzen und den Enden der Rückschnellplattenarme nicht in einem Magnetfeld liegt. Mit anderen Worten, die Hammerarme werden so gebogen, daß die Hammerarmebene nicht mehr (kaplanar) in einer Ebene mit der Basis liegt. Der Biegewinkel ist natürlich äußerst klein.

    [0021] Die Fläche des Kopfbereichs 53, die zwischen dem dünnen Federbereich 51 und dem Bereich 59, wo das Material von der Spitze 57 entfernt worden ist, liegt, kann entsprechend der Erfindung vorzugsweise mit einer verschleißfesten Beschichtung versehen werden. Wie in BILD 2 gezeigt, trifft diese Fläche auf die Spulenständerspitzen und die benachbarte Außenfläche der Arme 33 der Rückschnellplatte 17 auf. Vorzugsweise wird dieser Bereich durch eine Lage aus dichtem Chrom widerstandsfähig beschichtet. Wenn auch eine durch Elektrolyse aufgebrachte Beschichtung bevorzugt wird, lassen sich durchaus andere Beschichtungen, wie beispielsweise eine mit Teilchen verbesserte elektrolose Nickelbeschichtung verwenden, wenn dies gewünscht wird.

    [0022] Nach Zusammenbau auf die in den BILDERN 1 und 2 dargestellte und bereits beschriebene Weise, erzeugt der Dauermagnet 13 ein Magnetfeld (in BILD 2 durch Pfeile dargestellt), welches die Kopfbereiche 53 fest gegen die zugehörigen Spulenständerspitzen und Endender Arme 33 der Rückschnellplatte 17 zieht. Dabei bilden diese Enden gleichzeitig Pole. Liegt kein von dem Dauermagnet 13 erzeugtes Magnetfeld vor, so sind die Kopfbereiche 53 durch einen sehr kleinen Raum vorzugsweise im Bereich von 16 Tausenstel Zoll bis 20 von den Spulenständerspitzen und Enden der Rückschnellplattenarme getrennt. Zieht der Dauermagnet die Kopfbereiche 53 über den Spalt gegen die Spulenständerspitzen und Enden der Rückschnellplattenarme, so stehen die dünnen Bereiche 51 der Hammerarme 25 unter Spannung.

    [0023] Stehen die dünnen Bereiche in dieser Form unter Spannung, so sind die Hammerarme gespannt.

    [0024] Die Spulen 21, die auf den Ständern 19 montiert sind, werden so erregt, daß sie dem durch den Dauermagneten erzeugten Magnetfeld entgegenwirken. Das heißt, daß an die Spulen Strom in einer Richtung gelegt wird, daß ein Magnetfeld entsteht, das dem durch den Dauermagneten erzeugten Magnetfeld entgegenwirkt. Als Folge wird der entsprechende Hammerarm freigesetzt, wenn Strom durch eine oder mehrere Spulen fließt. Durch Freisetzung des entsprechenden Hammerarms wird die in dem unter Spannung stehenden dünnen Bereich 51 gespeicherte Energie dazu benutzt, das Ende des Hammerarms und somit die Kugel 49 von der Spulenständerspitze wegzubewegen. Die Druckkugel schlägt dadurch auf ein Band gegen ein geeignetes Druckaufnahmemedium (wie Papier), das mit Hilfe einer Rolle (nicht eingezeichnet) abgestützt wird. Es wird also ein Punkt auf das Druckaufnahmemedium gedruckt. Der Strom durch die Spule hört auf zu fließen, wenn der Hammerarm aus dem Schlag zurückschnellt und der zurückschnellende Hammerarm gespannt wird, weil der Kopfbereich 51 durch das von dem Dauermagneten erzeugte Magnetfeld gegen die Spitze des Ständers und das benachbarte Ende des Rückschnellplattenarms zurückgezogen wird.

    [0025] Wie aus der vorhergehenden Beschreibung leicht ersichtlich, schaltet die vorliegende Erfindung die Nachteile der früheren Druckhammereinrichtungen wie der in dem US-Patent 4,351,235 beschriebenen Druckhammereinrichtungsart aus. Genauer gesagt, führt die Erstellung eines einteiligen Druckhammers der hierin beschriebenen Art dazu, daß keine Versteifung mehr an ein Federelement angeschweißt werden muß, was zu niedrigeren Kosten bei der Herstellung der Hammerreihe führt. Darüberhinaus wird der Ständerverschleiß verringert, weil der Hammerarm sowohl auf der Rückschnellplatte als auch auf der Ständerspitze aufschlägt, was wiederum zu einer erheblich längeren Lebensdauer der Druckhammereinrichtung führt. Schließlich führt die Einführung einer dicken Basis anstelle eines getrennten Klemmelements, wie es für die Druckhammeranordnung in dem US-Patent 4,351,235 beschrieben ist, zu einer weiteren Reduzierung der Hammerreihenkosten.

    [0026] Obgleich hier eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und beschrieben wird, lassen sich offensichtlich die unterschiedlichsten Änderungen durchführen, ohne von Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise wird ein Druckhammermodul mit 3 Armen dargestellt und beschrieben, wobei die Zahl 3 lediglich exemplarisch gilt. Ein nach der vorliegenden Erfindung ausgebildetes Druckhammermodul kann eine größere oder kleinere Anzahl Hammerarme besitzen. Das gilt auch für einen Einhammerarm. Somit kann die Erfindung auch anders genutzt werden, als hier spezifisch beschrieben.


    Ansprüche

    1. Matrix-Zeilendrucker, zum Schreiben von aus Punktmustern gebildeten Zeichen bzw. Zeichnungen auf einem senkrecht zur Zeilenrichtung bewegbaren Aufzeichnungsträger mittels einer auf einer Druckzeile horizontal hin- und herbewegbaren Pendeleinrichtung, die einen länglichen Wlagen, Schlitten oder dgl. aufweist, auf denen in Zeilenrichtung jeweils nebeneinanderliegend federnde Druckhämmer (25) angeordnet sind, von denen mehrere zusammen jeweils einen Druckhammermodul (11) bilden, wobei jeder Druckhammermodul (11) mehrere Magnetflußkreise aufweist, die jeweils aus einem quer polarisierten Dauermagneten (13), einem Spulenständer (19) mit Elektromagnetspule (21), einer Feldlinienrückleitplatte (17) und einem Druckhammerarm (25) bestehen, der eine Basis, einen mittleren, dünneren Federbereich und einen dickeren Kopfbereich aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Basis (27), der mittlere, dünnere Federbereich (51) und der dickere Kopfbereich (53) einteilig aus einem Stück eines magnetisch leitfähigen Werkstoffes hergestellt sind und daß fertigungstechnisch und magnetisch günstige Übergänge zwischen Basis (27) und dem mittleren, dünneren Federbereich (51) einerseits sowie zwischen dem dickeren Kopfbereich (53) und dem mittleren, dünneren Federbereich (51) andererseits vorgesehen sind.
     
    2. Matrix-Zeilendrucker nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mehrere Druckhammerarme (25) zu einem Stück verbunden und einteilig aus einem zusammenhängenden Stück eines magnetisch leitfähigen Werkstoffes hergestellt sind.
     
    3. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckhammerarme (25) mittels eines schmalen Stegs im Bereich der Basis (27) miteinander verbunden sind.
     
    4. Matrix-Zeilendrucker nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Feldlinienrückleitplatte (17) für die Magnetflußkreise mehrerer Druckhammerarme (25) einteilig ausgeführt ist.
     
    5. Matrix-Zeilendrucker nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Magnetflußplatte (15) für die Magnetflußkreise mehrerer Druckhammerarme (25) einteilig ausgeführt ist.
     
    6. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 und 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Feldlinienrückleitplatte (17) mit Armen (33) versehen ist, die jeweils einen Abstand zu den Spulenständern (19) einhalten.
     
    7. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckhammerarme (25) im Bereich der Spulenständer (19) in Richtung auf den Aufzeichnungsträger gebogen gestaltet und mit einer Druckspitze (57) versehen sind.
     
    8. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 bis 3 und 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckspitzen (57) aus harten, verschleißfesten Kugeln (49) bestehen.
     
    9. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 bis 3, 7 und 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die verschleißfesten Kugeln (49) an den Druckhammerarm (25) jeweils angeschweißt sind.
     
    10. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kontur der Druckhammerarme (25) etwa gleichschenklig trapezförmig ist.
     
    11. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Bereich der Druckspitzen (57) der vor dem Biegen noch gerade Bereich, der nach dem Biegen den äußeren Bogen bildet, mit einer Ausnehmung (59) versehen ist.
     
    12. Matrix-Zeilendrucker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Kontur der Druckhammerarme (25) und/oder der Feldlinienrückleitplatte (17) und/oder der Magnetflußplatte (15) im Ätzverfahren hergestellt ist.
     
    13. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Dicke der Basis (27) und die Dicke des dickeren Kopfbereiches (53) der Druckhammerarme (25) etwa gleich groß sind.
     
    14. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 bis 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Bereich der Druckspitze (57) an den Druckhammerarmen (25) paarweise ohrenförmige, seitliche Vorsprünge (55) vorgesehen sind.
     
    15. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 bis 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Druckhammerarme (25) bei unbestromten Elektromagnetspulen (21) mit dem dickeren Kopfbereich (53) zumindest auf dem Spulenständer (19) aufliegen.
     
    16. Matrix-Zeilendrucker nach den Ansprüchen 1 bis 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der dickere Kopfbereich (53) der Druckhammerarme (25) auf der Auflageseite mit einer elektrolytisch aufgebrachten Beschichtung versehen ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht