[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwertfalzmaschine mit wenigstens einer Falzwalze, einem
mit dieser zusammenwirkenden Falzschwert, quer zur Achse der Falzwalze verlaufenden
Transportbändern, einem quer zu den Transportbändern angeordneten Anschlag, einem
Bogendetektor, der den Durchgang eines zu falzenden Bogens auf den Transportbändern
registriert und dessen Abstand von dem Anschlag so bemessen ist, daß ein am Anschlag
zum Falzen bereitliegender Bogen nicht mehr im Erfassungsbereich des Bogendetektors
liegt, einer das Signal des Bogendetektors auswertenden Falzschwertsteuerung, die
das Falzschwert nur aktiviert, nachdem ein an den Anschlag herangeführter Bogen nach
Erfassung durch den Bogendetektor dessen Erfassungsbereich verlassen hat, und mit
einer Antriebssteuerung für den Antrieb der Transportbänder, welche den Antrieb stillsetzt,
wenn ein herangeführter, durch den Bogendetektor registrierter Bogen den Erfassungsbereich
des Bogendetektors nicht wieder rechtzeitig verlassen hat.
[0002] Eine derartige Schwertfalzmaschine ist bereits aus der DE-OS 30 22 607 bekannt. Bei
dieser bekannten Schwertfalzmaschine ist der Bogendetektor als Lichtschranke mit einem
Lichtsender und einer Photozelle ausgebildet. Die Lichtschranke ist in bezug auf den
quer zu den Transportbändern verlaufenden Anschlag so angeordnet, daß auch die längsten
zu falzenden Bogen, die auf dieser Maschine gefalzt werden sollen, die Lichtschranke
wieder freigegeben haben, nachdem sie an dem Anschlag zur Ruhe gekommen sind und zum
Falzen bereitliegen. Ein mit den Transportbändern gekoppelter Weg-Impulsgeber gibt
ein Impulssignal ab, das die Geschwindigkeit der Bewegung der Bogen auf den Transportbändern
darstellen soll. Das von dem Weg-Impulsgeber abgegebene Impulssignal ist an den Steuereingang
eines einstellbaren Zählers angelegt. Jeder Zählvorgang des Zählers wird durch die
Lichtschranke ausgelöst, wenn diese den Durchgang eines Bogens registriert. Wenn der
Zähler den voreingestellten Zählerstand erreicht hat und das Ende des Bogens die Lichtschranke
passiert hat, wird der Schwertantrieb freigegeben. Wenn hingegen der voreingestellte
Zählerstand erreicht ist, bevor das Ende des Bogens die Lichtschranke passiert hat,
wird nicht nur der Schwertantrieb stillgesetzt, sondern auch der Antrieb der Transportbänder.
Auf diese Weise wird zum einen vermieden, daß ein verfalzter Bogen durch das Falzschwert
in den Falzspalt der Falzwalze eingeschlagen wird, und zum anderen wird vermieden,
daß in einem solchen Fall weitere Bogen an den Anschlag herangeführt werden.
[0003] Bei der bekannten Schwertfalzmaschine ist die Anordnung, durch welche der Antrieb
der Transportbänder stillgesetzt. wird, wenn ein verfalzter Bogen ankommt, Bestandteil
der Falzschwertsteuerung. Es bereitet daher Schwierigkeiten, vorhandene Falzmaschinen
nachträglich mit einer solchen Anordnung auszurüsten. Der Betrieb der Falzmaschine
ist auch nicht möglich, wenn diese Anordnung entfernt wird. Ferner muß die bekannte
Schwertfalzmaschine zu Beginn einer Falzarbeit auf das Format der jeweiligen zu falzenden
Bogen eingestellt werden, indem in den voreinstellbaren Zähler ein Zählerstand eingegeben
wird, welcher der betreffenden Bogenlänge entspricht. Diese Einstellung, die für das
Funktionieren der Falzmaschine von wesentlicher Bedeutung ist, ist zeitaufwendig,
besonders wenn in nicht seltenen Fällen von Zoll in Zentimeter umgerechnet werden
muß.
[0004] Ein am Anschlag angelangender, zu falzender Bogen benötigt eine gewisse Beruhigungszeit,
bevor er in den Falzspalt eingeschlagen werden kann. Die Bemessung dieser Beruhigungszeit
verursacht bei der bekannten Falzmaschine ebenfalls Schwierigkeiten, da die erforderliche
Beruhigungszeit von der Arbeitsgeschwindigkeit der Falzmaschine abhängt, die jedoch
bei der Voreinstellung des Zählers nur berücksichtigt werden kann, wenn sie konstant
ist. Diese Bedingung ist aber bei taktgesteuerten Falzmaschinen nicht erfüllt.
[0005] Schließlich ist bei der bekannten Falzmaschine nachteilig, daß sie nur an Maschinen
einsetzbar ist, bei denen die Arbeitsgeschwindigkeit immer gleich derjenigen eines
vorangeschalteten Falzwerks ist. Bei lose anstellbaren Falzmaschinen ist diese Bedingung
aber nicht erfüllt. Vielmehr kann es hier vorkommen, daß ein Bogen noch von den Falzwalzen
der vorangehenden Falzmaschine gehalten wird und daher die z.B. langsamere Geschwindigkeit
der vorausgehenden Falzmaschine aufweist. Wenn ein solcher Bogen von der bekannten
Schwertfalzmaschine übernommen wird, so würde deren Lichtschranke einen Bogen registrieren,
der scheinbar länger ist als in Wirklichkeit. Der vorbestimmte Zählerstand würde erreicht
werden, bevor das Bogenende registriert wird. Die Falzmaschine würde in einem solchen
Fall sofort stillgesetzt werden. Unter den beschriebenen Umständen wäre also die bekannte
Schwertfalzmaschine funktionsuntüchtig.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwertfalzmaschine der eingangs angegebenen
Art so auszubilden, daß sie von den beschriebenen Mängeln der herkömmlichen Falzmaschinen
frei ist und insbesondere eine leichte Einstellung auf das Bogenformat ermöglicht,
auch ohne die den Antrieb bei einer Störung stillsetzende Anordnung betriebsfähig
ist und unabhängig von der Geschwindigkeit einer vorausgehenden Falzmaschine funktionstüchtig
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Schwertfalzmaschine kann die Einstellung auf das betreffende
Bogenformat allein dadurch erfolgen, daß der Bogendetektor,' der im allgemeinen als
Lichtschranke ausgebildet ist, so eingestellt wird, daß er einen vorbestimmten Abstand
von der Hinterkante eines am Anschlag ruhenden zu falzenden Bogens hat. Dieser Vorgang
ist eine einfache Handhabung, die keinerlei Umrechnung und besondere Kenntnisse erfordert.
[0009] Die Antriebssteuerung, welche den Antrieb der Transportbänder der Falzmaschine stillsetzt,
wenn eine Störung festgestellt wird, ist ferner von der Schwertsteuerung unabhängig,
so daß eine Nachrüstung vorhandener Maschinen leicht möglich ist und die Antriebssteuerung
ohne Änderung der Schwertsteuerung leicht an die jeweiligen Bedürfnisse und Verhältnisse
angepaßt werden kann.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Falzmaschine besteht darin, daß die
Zeitspanne bis zum Abschalten des Antriebs im Falle einer Störung großzügig bemessen
werden kann, z.B. so groß, daß noch mehrere Bogen bis an den Anschlag herangeführt
werden, nachdem eine Störung registriert wurde. Eine solche Störung läßt sich noch
leicht beheben. Ferner kann die genannte Zeitspanne so bemessen werden, daß die Übernahme
eines zu falzenden Bogens von einem vorgeschalteten Falzwerk, das mit niedrigerer
Geschwindigkeit arbeitet und den Bogen noch festhält, nicht zum Abschalten des Antriebs
dieser nachgeschalteten Falzmaschine führt. Somit kann die erfindungsgemäße Schwertfalzmaschine
in praktisch beliebiger Kombination mit anderen Falzmaschinen betrieben werden.
[0011] In vielen Fällen ist es zweckmäßig, die genannte Zeitspanne variabel auszulegen,
so daß sie insbesondere der Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine angepaßt wird. Ein
geschwindigkeitsabhängiges Signal steuert dann automatisch die Länge der Zeitspanne.
[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird die Zeitspanne durch
die Einzugslänge bestimmt, die bei taktgesteuerten Maschinen ohnehin eingestellt werden
muß. Zur Einstellung der Einzugslänge dient bei solchen Maschinen ein Potentiometer,
an dessen Schleifer ein Signal abgegriffen wird. Dieses Signal kann, gegebenenfalls
nach Verknüpfung mit dem zuvor beschriebenen geschwindigkeitsabhängigen Signal, an
den Steuereingang eines Zeitgebers angelegt werden, um auf diese Weise die vorbestimmte
Zeitspanne einzustellen, nach Ablauf welcher der Antrieb der Transportbänder stillgesetzt
werden soll, wenn der Bogen innerhalb dieser Zeitspanne den Erfassungsbereich des
Bogendetektors nicht wieder verlassen hat, also z.B. verfalzt ist oder nicht parallel
am Anschlag liegt.
[0013] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind insbesondere in den Unteransprüchen
angegeben.
[0014] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen und aus der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der wesentlichen Elemente eines Falzwerks und
der Relativanordnung eines Bogendetektors zu dem quer zu den Transportbändern verlaufenden
Anschlag;
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform einer Antriebssteuerung für
den Antrieb der Transportbänder; und
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der Antriebssteuerung.
[0015] Das in Fig. 1 schematisch gezeigte Falzwerk einer Schwertfalzmaschine weist vier
parallele Transportbänder 10, 12, 14, 16 auf, die auf zwei zueinander parallele, im
Abstand voneinander angeordnete Walzen 18, 20 aufgezogen sind und von wenigstens einer
derselben angetrieben werden. Die Walze 20 ist in der Zeichnung nur angedeutet. Die
zu falzenden Bogen werden über die Transportbänder 10, 12, 14, 16 in Richtung eines
Pfeiles F an einen Anschlag 22 herangeführt, der quer zur Transportrichtung F angeordnet
ist. Mit der unter den Transportriemen 10, 12, 14,16 angeordneten, in der Zeichnung
nicht dargestellten Falzwalze arbeitet ein Falzschwert 24 zusammen, das parallel zu
den Transportbändern und zwischen den Transportbändern 12, 14 angeordnet ist. Dieses
Falzschwert 24 ist auf-und abbewegbar. Seine Auf- und Abbewegung wird durch eine nicht
dargestellte Falzschwertsteuerung gesteuert.
[0016] Ein Bogendetektor 26, der die Aufgabe hat, den Durchgang eines Bogens zu registrieren,
ist auf einer zu den Transportbändern parallelen Schiene 28 derart einstellbar angeordnet,
daß sein Abstand von dem Anschlag 22 eingestellt werden kann. Zur Feststellung des
Bogendetektors 26, der vorzugsweise als Lichtschranke ausgebildet ist, auf der Schiene
28 dient eine Feststellschraube 30.
[0017] Nachdem ein (nicht dargestellter) zu falzender Bogen in Richtung des Pfeiles F herangeführt
und von den Transportbändern 10, 12, 14, 16 übernommen ist, gelangt seine Vorderkante
unter den Bogendetektor 26 und wird von diesem durch Abgabe eines Signals erfaßt.
Anschließend wird der Bogen bis an den Anschlag 22 weitergeführt, wo er nach einer
kurzen Beruhigungszeit parallel zu diesem Anschlag 22 liegen bleibt, um dann von dem
Falzschwert 24 in den darunterliegenden Falzspalt der (nicht dargestellten) Falzwalze
eingeschlagen zu werden. Der Abstand des Bogendetektors 26 von dem Anschlag 22 wird
so eingestellt, daß die Hinterkante des zu falzenden Bogens den 6 Bogendetektor 26
bereits passiert hat. Wenn hingegen der an dem Anschlag 22 liegende Bogen falsch ausgerichtet
ist oder verfalzt ist und daher eine zu große Länge aufweist, hat die Hinterkante
des Bogens den Bogendetektor noch nicht passiert. Dieser gibt weiterhin ein Signal
ab, das der Anwesenheit eines Bogens entspricht.
[0018] Die in dem Blockschaltbild der Fig. 2 gezeigte erste Ausführungsform einer Antriebssteuerung
zur Steuerung des Antriebs der Transportbänder 10, 12, 14, 16 enthält einen Zeitgeber
32 in Form eines monostabilen Multivibrators, dessen Eigenzeit an einem Steuereingang
34 eingestellt werden kann. Der Zeitgeber 32 weist ferner einen Auslöseeingang 36
auf, der über eine elektrische Leitung mit dem Ausgang des Bogendetektors 26 verbunden
ist. Der Ausgang 38 des Zeitgebers 32 steuert einen invertierenden Eingang einer AND-Schaltung
40 an, deren zweiter, nichtinvertierender Eingang mit dem Ausgang des Bogendetektors
26 verbunden ist. Der Ausgang der AND-Schaltung 40 steuert den Eingang eines Verstärkers
42 an, dessen Ausgang mit einer (nicht dargestellten) Anordnung verbunden ist, welche
den Antrieb der Transportbänder 10, 12, 14, 16 stillsetzt, wenn der Verstärker 42
ein Ausgangssignal liefert.
[0019] Das an den Steuereingang 34 angelegte Steuersignal ist das Ausgangssignal eines Differenzverstärkers
44, dessen invertierender Eingang mit dem Ausgang eines Tachometergenerators 46 verbunden
ist. Der Tachometergenerator 46 erzeugt ein Signal, welches der Antriebsgeschwindigkeit
der Transportbänder 10, 12, 14, 16 proportional ist. Der nichtinvertierende Eingang
des Differenzverstärkers 44 ist mit dem Ausgang einer Steuereinheit 48 verbunden,
die ein Potentiometer enthält, an dessen Schleifer ein Signal abgegriffen wird, dessen
Pegel der eingestellten Einzuglänge der Falzmaschine entspricht. Die Steuereinheit
48 ist insbesondere an taktgesteuerten Falzmaschinen vorhanden und dient bei diesen
zur Einstellung der Einzuglänge entsprechend den zu falzenden Bogen. An den Differenzverstärker
44 gelangt somit ein Signal, das bei Falzmaschinen der betreffenden Art ohnehin zur
Verfügung steht und bei der erfindungsgemäßen Falzmaschine einem weiteren Zweck zugeführt
wird, nämlich der Einstellung der Eigenzeit des Zeitgebers 32.
[0020] Der Differenzverstärker 44 bildet die Differenz aus dem die eingestellte Einzuglänge
darstellenden Signal aus der Einstelleinheit 48 und dem geschwindigkeitsabhängigen
Signal aus dem Tachometergenerator 46. Das Differenzsignal, welches an den Eingang
34 des Zeitgeber 32 angelegt ist, bestimmt die Zeitspanne, nach deren Ablauf über
die AND-Schaltung 40 der Verstärker 42 angesteuert wird, um den Antrieb der Transportbänder
10, 12, 14, 16 stillzusetzen, wenn am Ende dieser Zeitspanne nicht das von dem Bogendetektor
26 abgegebene Signal anzeigt, daß die Hinterkante des Bogens den Bogendetektor passiert
hat. Der Verstärker 42 liefert also nur dann ein Abschaltsignal an den Antrieb der
Transportbänder, wenn nach der Erfassung der Vorderkante eines Bogens durch den Bogendetektor
26 eine vorbestimmte Zeitspanne abgelaufen ist, ohne daß der Bogendetektor 26 die
Hinterkante dieses Bogens erfaßt hat. Diese Zeitspanne hängt einerseits von der eingestellten
Einzuglänge, andererseits von der Arbeitsgeschwindigkeit der Falzmaschine ab. Je größer
die Einzuglänge ist, desto größer ist die Zeitspanne. Je höher die Arbeitsgeschwindigkeit
der Falzmaschine ist, desto kürzer ist die Zeitspanne. Auf diese Weise wird eine selbsttätige
Einstellung der betreffenden Zeitspanne in Abhängigkeit von der jeweiligen Einzuglänge
und Arbeitsgeschwindigkeit der Falzmaschine erreicht, die gewährleistet, daß eine
Abschaltung der Maschine im Falle einer Störung ausreichend schnell erfolgt, damit
eine Störung noch leicht behoben werden kann. Die Dauer der Zeitspanne wird vorzugsweise
so bemessen, daß die Abschaltung der Maschine erfolgt, wenn nach der Ankunft eines
verfalzten oder schrägliegenden Bogens an dem Anschlag 22 noch etwa zwei weitere Bogen
herangeführt worden sind. Bei einer wesentlich größeren Anzahl von Bogen bereitet
die Beseitigung der Störung bereits größere Schwierigkeiten. Eine sofortige Abschaltung
nach Feststellung eines verfalzten oder schrägliegenden Bogens am Anschlag 22 hätte
aber zur Folge, daß eine Abschaltung in unerwünschter Weise auch dann erfolgen würde,
wenn die zu falzenden Bogen von einer vorgeschalteten Falzmaschine übernommen werden,
die mit einer niedrigeren Geschwindigkeit arbeitet und die Bogen noch eine Weile festhält,
bis sie mit der den Transportbändern 10, 12, 14, 16 entsprechenden Geschwindigkeit
weitertransportiert werden. Die Eigenzeit des Zeitgebers 32 wird daher in vorteilhafter
Weise wesentlich größer bemessen, als die Zeit, die ein Bogen benötigt, um nach Registrierung
seiner Vorderkante durch den Bogendetektor dessen Erfassungsbereich vollständig zu
verlassen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 stimmen die Einstelleinheit 48, der
Differenzverstärker 44 und der Verstärker 42 mit der Ausführungsform nach Fig. 2 überein
und werden daher nicht weiter erläutert. Anstelle einer AND-Schaltung 40 bei Fig.
2 erhält jedoch der Verstärker 42 sein Ansteuersignal vom Ausgang eines Schwellwertdetektors
50, dessen den Schwellwert festlegender Eingang 52 mit dem Ausgang des Differenzverstärkers
44 und dessen Signaleingang 54 mit dem Ausgang eines Integrators 56 verbunden ist,
dessen Eingang mit dem Ausgang des Bogendetektors 26 verbunden ist.
[0021] Ferner empfängt der invertierende Eingang des Differenzverstärkers 44 das Ausgangssignal
eines Frequenz/Spannungs-Umsetzers 58, dessen Signaleingang 60 mit dem Ausgang eines
Taktgenerators 62 verbunden ist. Der Taktgenerator 62 ist bei taktgesteuerten Falzmaschinen
ohnehin vorhanden und bestimmt deren Arbeitsgeschwindigkeit. Die von dem Frequenz/Spannungs-Umsetzer
58 abgegebene Ausgangsspannung ist eine Gleichspannung, deren Pegel somit der Arbeitsgeschwindigkeit
der Falzmaschine proportional ist.
[0022] Auch die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform enthält einen Zeitgeber; dieser Zeitgeber
ist durch den Schwellwertdetektor 50 gebildet, der ein Ausgangssignal an den Verstärker
42 abgibt, sobald das von dem Integrator 56 abgegebene Signal den Pegel des Ausgangssignals
des Differenzverstärkers 44 erreicht. Das Ausgangssignal des Integrators 56 ist das
Zeitintegral seines von dem Bogendetektor 26 abgegebenen Eingangssignals und weist
daher einen Pegel auf, der mit der Zeit entsprechend der Kennlinie des Integrators
56 zunimmt.
[0023] Die Ausführungsform nach Fig. 3 ist besonders bei taktgesteuerten Falzmaschinen von
Vorteil, da bei diesen ein zusätzlicher Tachometergenerator (46 bei Fig. 2) entfallen
kann.
[0024] Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 kann anstelle des Tachometergenerators 46 die
in Fig. 3 gezeigte Anordnung aus Taktsignalgenerator 62 und Frequenz/Spannungs-Umsetzer
58 verwendet werden, ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 anstelle des Integrators
56 ein Zeitgeber 32 wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 verwendet werden kann.
[0025] Die in den Figuren 2 und 3 gezeigten Ausführungsformen können unter Verwendung von
herkömmlichen, im Handel verfügbaren Bauteilen verwirklicht werden. Diese Verwirklichung
bereitet für den Fachmann auf dem Gebiet der Elektronik keinerlei Schwierigkeiten
und wird daher hier nicht weiter erläutert.
1. Schwertfalzmaschine mit wenigstens einer Falzwalze, einem mit dieser zusammenwirkenden
Falzschwert, quer zur Achse der Falzwalze verlaufenden Transportbändern, einem quer
zu den Transportbändern angeordneten Anschlag, einem Bogendetektor, der den Durchgang
eines zu falzenden Bogens auf den Transportbändern registriert und dessen Abstand
von dem Anschlag so bemessen ist, daß ein am Anschlag zum Falzen bereitliegender Bogen
nicht mehr im Erfassungsbereich des Bogendetektors liegt, einer das Signal des Bogendetektors
auswertenden Falzschwertsteuerung, die das Falzschwert nur aktiviert, nachdem ein
an den Anschlag herangeführter Bogen nach Erfassung durch den Bogendetektor dessen
Erfassungsbereich verlassen hat, und mit einer Antriebssteuerung für den Antrieb der
Transportbänder, welche den Antrieb stillsetzt, wenn ein herangeführter, durch den
Bogendetektor registrierter Bogen den Erfassungsbereich des Bogendetektors nicht wieder
rechtzeitig verlassen hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogendetektor (26) einen
entsprechend der Bogenlänge einstellbaren Abstand von dem Anschlag (22) aufweist und
die Antriebssteuerung unabhängig von der Falzschwertsteuerung ist und den Antrieb
der Transportbänder (10, 12, 14, 16) erst nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne
anschließend an die Erfassung eines Bogens durch den Bogendetektor (26) stillsetzt,
wenn der Bogen innerhalb dieser Zeitspanne den Erfassungsbereich des Bogendetektors
(26) nicht wieder verlassen hat.
2. Schwertfalzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte
Zeitspanne wesentlich länger ist als die Zeit, die ein Bogen benötigt, um nach Registrierung
durch den Bogendetektor (26) dessen Erfassungsbereich zu verlassen.
3. Schwertfalzmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte
Zeitspanne so eingestellt ist, daß nach dem Heranführen eines Bogens an den Anschlag,
wenn dieser Bogen den Erfassungsbereich des Bogendetektors (26) nicht wieder verlassen
hat, noch eine Anzahl n weitere Bogen herangeführt werden, bevor der Antrieb stillgesetzt
wird.
4. Schwertfalzmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl n gleich
1 ist.
5. Schwertfalzmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl n gleich
2 oder höchstens so groß ist, daß eine einfache Störungsbeseitigung gewährleistet
ist.
6. Schwertfalzmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebssteuerung einen Zeitgeber (32; 56, 50) enthält, dessen Aktiviereingang
(36; 54) mit dem Signalausgang des Bogendetektors (26) verbunden ist.
7. Schwertfalzmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitgeber (32;
56, 50) eine steuerbare Eigenzeit aufweist.
8. Schwertfalzmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenzeit
des Zeitgebers (32; 56, 50) durch ein von der Geschwindigkeit der Transportbänder
(10, 12, 14, 16) abgeleitetes, geschwindigkeitsabhängiges Signal gesteuert ist.
9. Schwertfalzmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenzeit
des Zeitgebers (32; 56, 50) durch ein von der Bogeneinzuglängen-Einstelleinheit (48)
abgeleitetes Signal gesteuert ist.
10. Schwertfalzmaschine nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
geschwindigkeitsabhängige Signal und das von der Bogeneinzuglängen-Einstelleinheit
(48) abgeleitete Signal an die Eingänge eines Differenzverstärkers (44) angelegt sind,
dessen Ausgang mit dem Eigenzeit-Steuereingang (34; 52) des Zeitgebers (32; 56, 50)
verbunden ist.
11. Schwertfalzmaschine nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das geschwindigkeitsabhängige
Signal durch einen mit dem Antrieb der Transportbänder (10, 12, 14, 16) gekoppelten
Tachometergenerator (46) abgeleitet wird.
12. Schwertfalzmaschine nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das geschwindigkeitsabhängige
Signal durch einen Frequenz-Spannungs-Umsetzer (58) abgeleitet wird, der das Taktsignal
eines den Antrieb der Falzmaschine steuernden Taktsignalgenerators (62) in ein der
Taktsignalfrequenz proportionales Spannungssignal umsetzt.
13. Schwertfalzmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitgeber durch einen monostabilen Multivibrator
(32) gebildet ist, dessen Eigenzeit-Steuereingang (34) mit dem Ausgang des Differenzverstärkers
(44) verbunden ist.
14. Schwertfalzmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitgeber durch einen Schwellwertdetektor (50) und einen Integrator (56) gebildet
ist, dessen Ausgang mit dem Signaleingang (54) des Schwellwertdetektors (50) verbunden
ist und dessen den Schwellwert festlegender'Eingang (52) mit dem Ausgang des Differenzverstärkers
(44) verbunden ist, während der Eingang des Integrators (56) mit dem Ausgang des Bogendetektors
(26) verbunden ist.
15. Schwertfalzmaschine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogendetektor auf einer zur Heranführungsrichtung (F) der zu falzenden Bogen
parallel angeordneten Schiene (28) verschiebbar und an dieser Schiene (28) feststellbar
ist, so daß sein Abstand von dem Anschlag (22) einstellbar ist.