(19)
(11) EP 0 131 333 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.01.1985  Patentblatt  1985/03

(21) Anmeldenummer: 84200954.0

(22) Anmeldetag:  02.07.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01J 61/00, H01J 5/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB NL

(30) Priorität: 06.07.1983 DE 3324276

(71) Anmelder:
  • Philips Patentverwaltung GmbH
    22335 Hamburg (DE)

    BE DE FR GB NL 
  • Philips Electronics N.V.
    5621 BA Eindhoven (NL)

    BE FR GB NL 

(72) Erfinder:
  • Dannert, Horst
    D-5100 Aachen (DE)
  • Schäfer, Ralf, Dr.
    D-5100 Aachen (DE)
  • Stormberg, Hans-Peter, Dr.
    D-5190 Stolberg (DE)

(74) Vertreter: Auer, Horst (DE) et al
Cornehlsweg 25
D-22359 Hamburg
D-22359 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hochdruckentladungslampe mit einem senkrecht angeordneten Entladungsgefäss


    (57) Bei einer Hochdruckentladungslampe (19) mit einem in einem Außenkolben (24) senkrecht angeordneten Entladungsgefäß (20) ist dieses kardanisch aufgehängt, wobei die Stromzuführung zum Entladungsgefäß über die kardanische Aufhängung (3 bis 16) selbst erfolgt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochdruckentladungslampe mit einem in einem Außenkolben drehbar gelagerten und senkrecht angeordneten Entladungsgefäß.

    [0002] Hochdruckentladungslampen, z.B. Quecksilber-Hochdrucklampen, Natriumhochdrucklampen und insbesondere Quecksilber-Hochdrucklampen mit Zusätzen von Metallen, vorzugsweise in Form von Metallhalogeniden, ändern ihre lichttechnischen Eigenschaften, wenn ihre Brennlage geändert wird. Dies wirkt sich besonders stark aus, wenn die Lampen mit Gleichstrom oder pulsierendem Gleichstrom betrieben werden. In diesem Fall führt eine Änderung der Brennlage von der senkrechten zur waagerechten Stellung zu besonders großen Unterschieden der Farbtemperatur und damit der Farbwiedergabeeigenschaften.

    [0003] Aus der JA-OS 56-63763 (1981) ist eine Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe bekannt, deren Entladungsgefäß zur Erzielung einer senkrechten Brennlage um eine senkrecht zur Lampenachse angeordnete waagerechte Achse drehbar ist. Um diese Achse waagerecht zu halten, kann die Lampe zwar in einer Ebene geschwenkt, darf aber nicht um ihre Längsachse gedreht werden. Die Stellung der Lampe ist somit nicht völlig frei wählbar. Die Stromzuführung zum Entladungsgefäß erfolgt bei der bekannten Lampe darüber hinaus über spiralförmig gewickelte Drähte, wodurch die Drehbarkeit des Entladungsgefäßes um ihre Drehachse behindert wird.

    [0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hochdruckentladungslampe zu schaffen, deren Entladungsgefäß in jeder Stellung der Lampe immer die senkrechte Brennlage einnimmt, wobei die Drehbarkeit des Entladungsgefäßes nicht durch die Stromzuführungsdrähte oder dergl. behindert wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei einer Hochdruckentladungslampe eingangs erwähnter Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Entladungsgefäß im Außenkolben kardanisch aufgehängt ist und die Stromzuführung zum Entladungsgefäß über die kardanische Aufhängung erfolgt.

    [0006] Durch die kardanische Aufhängung behält das Entladungsgefäß bei unterschiedlicher Stellung der Lampe immer seine senkrechte Lage bei. Da die Stromzuführung zum Entladungsgefäß über die kardanische Aufhängung selbst erfolgt, erübrigen sich zusätzliche Stromzuführungsdrähte.

    [0007] Zur Verbesserung der Kontaktgabe sind gemäß einer Weiterbildung nach der Erfindung an den Lagerstellen der beiden Drehachsen der kardanischen Aufhängung zusätzliche Schleifkontakte vorgesehen.

    [0008] Der Außenkolben von miniaturisierten Hochdruckentladungslampen hat praktisch die Form einer üblichen Glühlampe. Um in einem derartig kleinen Außenkolben ein Entladungsgefäß mit einer kardanischen Aufhängung unterbringen zu können, müssen dessen Abmessungen entsprechend klein gehalten werden. Dies läßt sich zweckmäßigerweise noch dadurch verbessern, daß die die Elektrodendurchführungen umgebenden Enden des Entladungsgefäßes aus der Gefäßachse herausgebogen sind, wodurch sich die Gesamtlänge des Entladungsgefäßes verringert.

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel einer Hochdruckentladungslampe nach der Erfindung wird nunmehr anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 den Innenaufbau einer Hochdruckentladungslampe in Seitenansicht, wobei der Außenkolben übersichtshalber fortgelassen wurde, und

    Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Hochdruckentladungslampe mit einem Innenaufbau nach Fig. 1 in Schrägstellung.



    [0010] Bei der dargestellten Hochdruckentladungslampe sind zwei Poldrähte 1 und 2 in eine Glasquetschung 30 eingeschmolzen und führen zu einem in der Zeichnung nicht dargestellten Lampensockel. Mit den inneren Enden der Poldrähte 1 und 2 sind zwei viertelkreisförmige Drahtstücke 3 und 4, z.B. durch Schweißen, verbunden, die einen sog. Kardanring für einen ringförmigen Rahmen 5 bilden. Hierfür sind die viertelkreisförmigen Drahtstücke 3 und 4 mit jeweils einem Rahmenlager 6 bzw. 7 versehen, welche zur Aufnahme der Rahmenachsen 8 bzw. 9 des Rahmens 5 dienen. Die beiden Rahmenachsen 8 und 9 bilden die erste Drehachse A-A einer kardanischen Aufhängung.

    [0011] Der ringförmige Rahmen 5 ist an zwei Stellen unterbrochen und dort durch ein Isoliermaterial, z.B. eine Glasperle 10, ersetzt. Um 900 gegenüber der Drehachse A-A versetzt, sind am Rahmen 5 zwei Lauflager 11 und 12 angebracht, welche zur Aufnahme von Laufachsen 13 und 14 dienen, welche die zweite Drehachse B-B der kardanischen Aufhängung bilden. Auf die beiden Laufachsen 13 und 14 ist jeweils ein Ausleger 15 bzw. 16 aufgesetzt. An die Enden dieser Ausleger 15 und 16 sind Molybdän/Wolfram-Durchführungen 17 und 18 einer kleinen Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe 19 angeschlossen, deren z.B.aus Quarzglas bestehendes Entladungsgefäß mit 20 bezeichnet ist. Zur Verkleinerung der Abmessungen sind die die Elektrodendurchführungen 17 und 18 umgebenden Enden 21 und 22 des Entladungsgefäßes 20 aus der Gefäßachse rechtwinklig nach entgegengesetzten Seiten abgebogen. Zur Erzielung einer senkrechten Brennlage der Lampe 19 ist diese an der unteren Elektrodendurchführung 22 mit einem Gewicht 23 beschwert. Die Lampe 19 ist somit um die beiden Drehachsen A-A und B-B drehbar gelagert, und zwar so, daß sie bei jeder Stellung der mit einem Außenkolben 24 versehenen Hochdruckentladungslampe immer eine senkrechte Brennlage einnimmt, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Der Außenkolben 24 weist vorzugsweise die Form eines normalen Glühlampenkolbens auf.

    [0012] Die Stromzuführung zur Lampe 19 erfolgt über die kardanische Aufhängung selbst, deren sämtliche Teile aus Metall bestehen. Damit in den Rahmen- und Lauflagern 6, 7 bzw. 11 und 12 keine Funkenerosion auftritt, sind an den beiden Drahtstücken 3 und 4 sowie an den beiden Drahtteilen des Rahmens 5 Schleifkontakte 25, 26, 27 und 28 befestigt, die mit ihren Enden federnd an den Rahmenachsen 8 und 9 sowie den Laufachsen 13 und 14 anliegen.




    Ansprüche

    1. Hochdruckentladungslampe mit einem in einem Außenkolben drehbar gelagerten und senkrecht angeordneten Entladungsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß im Außenkolben kardanisch aufgehängt ist und die Stromzuführung zum Entladungsgefäß über die kardanische Aufhängung erfolgt.
     
    2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Lagerstellen der beiden Drehachsen der kardanischen Aufhängung zusätzliche Schleifkontakte vorgesehen sind.
     
    3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Elektrodendurchführungen umgebenden Enden des Entladungsgefäßes aus der Gefäßachse herausgebogen sind.
     





    Recherchenbericht