[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochdruckentladungslampe mit einem in einem Außenkolben
drehbar gelagerten und senkrecht angeordneten Entladungsgefäß.
[0002] Hochdruckentladungslampen, z.B. Quecksilber-Hochdrucklampen, Natriumhochdrucklampen
und insbesondere Quecksilber-Hochdrucklampen mit Zusätzen von Metallen, vorzugsweise
in Form von Metallhalogeniden, ändern ihre lichttechnischen Eigenschaften, wenn ihre
Brennlage geändert wird. Dies wirkt sich besonders stark aus, wenn die Lampen mit
Gleichstrom oder pulsierendem Gleichstrom betrieben werden. In diesem Fall führt eine
Änderung der Brennlage von der senkrechten zur waagerechten Stellung zu besonders
großen Unterschieden der Farbtemperatur und damit der Farbwiedergabeeigenschaften.
[0003] Aus der JA-OS 56-63763 (1981) ist eine Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe bekannt,
deren Entladungsgefäß zur Erzielung einer senkrechten Brennlage um eine senkrecht
zur Lampenachse angeordnete waagerechte Achse drehbar ist. Um diese Achse waagerecht
zu halten, kann die Lampe zwar in einer Ebene geschwenkt, darf aber nicht um ihre
Längsachse gedreht werden. Die Stellung der Lampe ist somit nicht völlig frei wählbar.
Die Stromzuführung zum Entladungsgefäß erfolgt bei der bekannten Lampe darüber hinaus
über spiralförmig gewickelte Drähte, wodurch die Drehbarkeit des Entladungsgefäßes
um ihre Drehachse behindert wird.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hochdruckentladungslampe zu
schaffen, deren Entladungsgefäß in jeder Stellung der Lampe immer die senkrechte Brennlage
einnimmt, wobei die Drehbarkeit des Entladungsgefäßes nicht durch die Stromzuführungsdrähte
oder dergl. behindert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Hochdruckentladungslampe eingangs erwähnter Art gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß das Entladungsgefäß im Außenkolben kardanisch aufgehängt
ist und die Stromzuführung zum Entladungsgefäß über die kardanische Aufhängung erfolgt.
[0006] Durch die kardanische Aufhängung behält das Entladungsgefäß bei unterschiedlicher
Stellung der Lampe immer seine senkrechte Lage bei. Da die Stromzuführung zum Entladungsgefäß
über die kardanische Aufhängung selbst erfolgt, erübrigen sich zusätzliche Stromzuführungsdrähte.
[0007] Zur Verbesserung der Kontaktgabe sind gemäß einer Weiterbildung nach der Erfindung
an den Lagerstellen der beiden Drehachsen der kardanischen Aufhängung zusätzliche
Schleifkontakte vorgesehen.
[0008] Der Außenkolben von miniaturisierten Hochdruckentladungslampen hat praktisch die
Form einer üblichen Glühlampe. Um in einem derartig kleinen Außenkolben ein Entladungsgefäß
mit einer kardanischen Aufhängung unterbringen zu können, müssen dessen Abmessungen
entsprechend klein gehalten werden. Dies läßt sich zweckmäßigerweise noch dadurch
verbessern, daß die die Elektrodendurchführungen umgebenden Enden des Entladungsgefäßes
aus der Gefäßachse herausgebogen sind, wodurch sich die Gesamtlänge des Entladungsgefäßes
verringert.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel einer Hochdruckentladungslampe nach der Erfindung wird nunmehr
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Innenaufbau einer Hochdruckentladungslampe in Seitenansicht, wobei der Außenkolben
übersichtshalber fortgelassen wurde, und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Hochdruckentladungslampe mit einem Innenaufbau
nach Fig. 1 in Schrägstellung.
[0010] Bei der dargestellten Hochdruckentladungslampe sind zwei Poldrähte 1 und 2 in eine
Glasquetschung 30 eingeschmolzen und führen zu einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Lampensockel. Mit den inneren Enden der Poldrähte 1 und 2 sind zwei viertelkreisförmige
Drahtstücke 3 und 4, z.B. durch Schweißen, verbunden, die einen sog. Kardanring für
einen ringförmigen Rahmen 5 bilden. Hierfür sind die viertelkreisförmigen Drahtstücke
3 und 4 mit jeweils einem Rahmenlager 6 bzw. 7 versehen, welche zur Aufnahme der Rahmenachsen
8 bzw. 9 des Rahmens 5 dienen. Die beiden Rahmenachsen 8 und 9 bilden die erste Drehachse
A-A einer kardanischen Aufhängung.
[0011] Der ringförmige Rahmen 5 ist an zwei Stellen unterbrochen und dort durch ein Isoliermaterial,
z.B. eine Glasperle 10, ersetzt. Um 90
0 gegenüber der Drehachse A-A versetzt, sind am Rahmen 5 zwei Lauflager 11 und 12 angebracht,
welche zur Aufnahme von Laufachsen 13 und 14 dienen, welche die zweite Drehachse B-B
der kardanischen Aufhängung bilden. Auf die beiden Laufachsen 13 und 14 ist jeweils
ein Ausleger 15 bzw. 16 aufgesetzt. An die Enden dieser Ausleger 15 und 16 sind Molybdän/Wolfram-Durchführungen
17 und 18 einer kleinen Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe 19 angeschlossen,
deren z.B.aus Quarzglas bestehendes Entladungsgefäß mit 20 bezeichnet ist. Zur Verkleinerung
der Abmessungen sind die die Elektrodendurchführungen 17 und 18 umgebenden Enden 21
und 22 des Entladungsgefäßes 20 aus der Gefäßachse rechtwinklig nach entgegengesetzten
Seiten abgebogen. Zur Erzielung einer senkrechten Brennlage der Lampe 19 ist diese
an der unteren Elektrodendurchführung 22 mit einem Gewicht 23 beschwert. Die Lampe
19 ist somit um die beiden Drehachsen A-A und B-B drehbar gelagert, und zwar so, daß
sie bei jeder Stellung der mit einem Außenkolben 24 versehenen Hochdruckentladungslampe
immer eine senkrechte Brennlage einnimmt, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Der Außenkolben
24 weist vorzugsweise die Form eines normalen Glühlampenkolbens auf.
[0012] Die Stromzuführung zur Lampe 19 erfolgt über die kardanische Aufhängung selbst, deren
sämtliche Teile aus Metall bestehen. Damit in den Rahmen- und Lauflagern 6, 7 bzw.
11 und 12 keine Funkenerosion auftritt, sind an den beiden Drahtstücken 3 und 4 sowie
an den beiden Drahtteilen des Rahmens 5 Schleifkontakte 25, 26, 27 und 28 befestigt,
die mit ihren Enden federnd an den Rahmenachsen 8 und 9 sowie den Laufachsen 13 und
14 anliegen.

1. Hochdruckentladungslampe mit einem in einem Außenkolben drehbar gelagerten und
senkrecht angeordneten Entladungsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das Entladungsgefäß
im Außenkolben kardanisch aufgehängt ist und die Stromzuführung zum Entladungsgefäß
über die kardanische Aufhängung erfolgt.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Lagerstellen
der beiden Drehachsen der kardanischen Aufhängung zusätzliche Schleifkontakte vorgesehen
sind.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
die Elektrodendurchführungen umgebenden Enden des Entladungsgefäßes aus der Gefäßachse
herausgebogen sind.