[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für einen Geräteeinsatz in einer
Grundplatte, insbesondere für Spülen u. dgl. in einer Küchenarbeitsplatte, bestehend
aus einem Grundkörper, der mit einem Vorsprung in den Geräteeinsatz einrastbar, mit
gegenüberliegenden Zungen und einem Spannelement versehen ist, ferner aus einem laschenartigen
Element mit Greifkrallen, das mittels des Spannelementes mit der Grundplatte verbindbar
ist.
[0002] Derartige Geräteeinsätze bestehen aus Spülen, Abtropfbecken, Herdplatteneinsätzen
u. dgl., die mittels der Befestigungsvorrichtung dauerhaft aber ggf. lösbar mit der
Grundplatte aus Holz, Kunststoff oder ähnlichen Werkstoffen verspannt werden.
[0003] Die Befestigungsvorrichtung wird jeweils in mehreren Stücken um den Umfang des Geräteeinsatzes
verteilt angeordnet, und es bedarf daher großer Stückzahlen. Die Einzelteile stellen
somit Massenartikel dar, die einfach, billig und robust herzustellen sind.
[0004] Die eingangs bezeichnete Befestigungsvorrichtung ist aus der DE-PS 29 38 135 bekannt.
Weitere derartige Befestigungsvorrichtungen sind in den DE-PSen 27 56 972 und 28 18
866 beschrieben. Aus diesem Stand der Technik ist ein Grundkörper mit einem scharnierartig
angesetzten Befestigungselementträger bekannt, wobei der Befestigungselementträger
gleichzeitg das laschenartige Element mit den Greifkrallen aufnimmt. Obgleich diese
Befestigungsvorrichtungen alle Forderungen der Praxis erfüllen, hat sich gezeigt,
daß auch zufriedenstellende Befestigungsvorrichtungen noch weiterzuentwickeln sind,
nämlich dann, wenn bislang unberücksichtigte Eigenschaften erfüllt werden sollen.
[0005] Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die bekannten Befestigungsvorrichtungen
hinsichtlich der Positionierung der laschenartigen Elemente, die die Greifkrallen
aufweisen, am Umfang der Geräteeinsätze vor und während der Montage zu erleichtern.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an dem Grundkörper in dem Bereich
des Spannelementes zumindest ein elastischer Fortsatz vorgesehen ist, daß das freie
Ende des Fortsatzes sich jeweils in Anlage am laschenartigen Element mit den Greifkrallen
befindet und daß der Fortsatz jeweils das laschenartige Element am Spannelement außerhalb
der Spannposition festhält. Alleine beim Zusammenbau der Einzelteile kann aufgrund
des Erfindungsgedankens jede einzelne Befestigungsvorrichtung auf eine einheitliche
Position eingestellt werden, wobei der elastische Fortsatz und das Spannelement, z.
B. eine Schraube, diesen Abstand des laschenartigen Elementes zum Grundkörper in den
gewünschten Grenzen hält. Die Erfindung ermöglicht somit eine Arbeitserleichterung
bei der Montage. Für den Fall, daß die Befestigung aber auch wieder einmal gelöst
werden soll, unterstützt der elastische Fortsatz das Abheben des laschenartigen Elementes
von der Grundplatte und nimmt bei entsprechender Lage des Spannelementes wieder die
Montageposition ein.
[0007] Die Federkraft des elastischen Fortsatzes kann je nach dem verwendeten Werkstoff
auf unterschiedliche Art erzeugt werden. Bei Kunststoffen ist es vorteilhaft, daß
der Grundkörper und der elastische Fortsatz einstückig hergestellt sind, wobei der
Fortsatz während der Herstellung einen gestreckten Streifen bildet oder in Bogenform
herstellbar ist.
[0008] Noch größere Federkräfte werden ermöglicht, indem der elastische Fortsatz vorspannbar
ist.
[0009] Die Erfindung ermöglicht sodann die Anwendung unterschiedlicher laschenartiger Elemente.
Hierzu ist vorgesehen, daß zumindest zwei Fortsätze symmetrisch zum Spannelement verlaufend
angeordnet sind. Bewegungen des Spannelemente erfolgen daher unter Anwendung parallel
zum Spannelement gerichteter Kräfte am laschenartigen Element.
[0010] Der Anwendungsbereich der Erfindung wird außerdem dadurch erheblich erweitert, indem
das laschenartige Element mittels eines Schlitzes am Spannelement und mittels zumindest
eines Stegs am Grundkörper geführt und zum Grundkörper bzw. zum Spannelement quer
einstellbar ist.
[0011] Die Positionierung des laschenartigen Elementes an der Grundplatte wird ferner dadurch
erleichtert, daß das laschenartige Element Im Bereich des Schlitzes zumindest eine
Stufe bildet.
[0012] Die Verbindung des elastischen Fortsatzes mit dem Spannelement und dem laschenartigen
Element, das die Greifkrallen trägt, wird auf einfache Weise dadurch geschaffen, daß
der Fortsatz am . freien Ende mit einer durchgehenden Öffnung für das Spannelement
versehen ist.
[0013] Bei der Montage wirkt oft auch noch die Handhabung der laschenartigen Elemente zeitsparend
und arbeitserleichternd. Zur Verbesserung der Erfindung in dieser Richtung wird vorgeschlagen,
daß der Fortsatz zumindest eine Anschlagsfläche für das in etwa horizontaler Ebene
schwenkbare laschenartige Element aufweist. Diese Anschlagsfläche gestattet, sämtliche
laschenartigen Elemente in die für die Montage günstige Richtung gleichzeitig einzustellen.
[0014] Eine weitere Erleichterung der Montage- oder Demontagearbeiten in oft engen Ringspalten
zwischen dem Ringsteg des Geräteeinsatzes und den Ausschnitt in der Grundplatte wird
außerdem erzielt, indem der Fortsatz im wesentlichen innerhalb der Dicken- oder der
Breiten-Erstreckung des Grundkörpers angeordnet ist.
[0015] Eine sehr raumsparende, kompakte und leicht zu handhabende Befestigungsvorrichtung
wird insbesondere auch dadurch geschaffen, daß der Fortsatz mit seinem freien Ende
zwischen parallelbeabstandeten Abschnitten des laschenartigen Elementes liegt, wobei
das Spannelement sowohl das laschenartige Element als auch das freie Ende des Fortsatzes
durchdringt.
[0016] Schließlich besteht eine ergänzende Verbesserung der Erfindung darin, daß das laschenartige
Element mit mehreren, jeweils Greifkrallen aufweisende, sich nach mehreren Richtungen
in einer Ebene erstreckenden Hebelarmen versehen ist. .
[0017] Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Befestigungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung A gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung B gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels (von der Seite wie Fig.
1 gesehen) und
Fig. 5 die zu Fig. 4 gehörende Ansicht von vorne.
[0018] Die Befestigungsvorrichtung weist einen Grundkörper 1 und ein Spannelement 2 in Form
einer Kopfschraube auf. Das laschenartige Element 3 wird in dem gezeichneten Montagezustand
mittels des elastischen Fortsatzes 4 in einem veränderbaren Abstand 5 zum Grundkörper
1 gehalten. Der elastische Fortsatz 4 ist Bestandteil des aus Polyamid gefertigten
Grundkörpers 1 und bildet den bei Herstellung gestreckten Streifen 4a, der wie gezeichnet
(Fig. 1 und 5) nach Montage bogenförmig verläuft. Die Bogenform 4b kann dazu dienen,
die Federkraft im Fortsatz 4 zu erzeugen bzw: zu steigern. Der elastische Fortsatz
4 ist an seinen freien Ende 4c (Fig. 5) mit einer durchgehenden öffnung 4d für das
Spannelement 2 versehen. Das freie Ende 4c des Fortsatzes 4 bildet durch den rechteckigen
Umriß am Ende 4c gleichzeitig eine Anschlagsfläche 4e für das in Einbaustellung in
horizontaler Ebene schwenkbare laschenartige Element 3.
[0019] Die Wirkungen der beiden dargestellten Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 1 bis
3 einerseits und den Fig. 4 und 5 andererseits sind teil übereinstimmend, teils unterschiedlich.
[0020] Gemäß Fig. 1 ist das laschenartige Element 3 mit den Greifkrallen 6 mittels zweier
Fortsätze4a(Fig. 2 und 3) im Bereich des Spannelementes 2 symmetrisch gehalten, so
daß die bestehende Federkraft das laschenartige Element 3 stets gegen den Kopf 2a
des Spannelements 2 drückt. Damit ist die Befestigungsvorrichtung in "Offenstellung"
fixiert. Das laschenartige Element 3 weist zusätz~ lich den Schlitz 7 auf und ist
außerdem mit zwei Stegen 8 versehen (Fig. 2 und 3), wobei die Stege,am Grundkörper
1 jeweils mit Vorsprüngen 8a in Nuten 9 in Längsrichtung des Grundkörpers 1 geführt
sind. Zum Einbauen werden alle laschenartigen Elemente 3 ferner in eine höhere Stufe
eingestellt, wodurch sich eine Fixierung der laschenartigen Elemente in der "Offenstellung"
ergibt, wobei jedoch gleichzeitig eine vorbereitete Einbaustellung erreicht wird.
Die laschenartigen Elemente 3 gleiten hierbei in der Nute 9 und im Schlitz 7 in der
gewünschten Richtung. Die ausgeschwenkte Stellung des laschenartigen Elementes 3 Ist
in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt.
[0021] Gemäß den Fig. 4 und 5 wird das laschenartige Element 3 mit den Greifkrallen 6 mittels
eines einzigen Fortsatzes 4bgehalten. Der elastische Fortsatz 4bist durch den Streifen
4a innerhalb der Dicken-Erstreckung des Grundkörpers 1 angeordnet, so daß sich eine
besonders schmale Gesamtbreite der Befestigungsvorrichtung ergibt. Eine gedrungene
kompakte Bauweise ergibt sich ebenfalls dadurch, daß das laschenartige Element 3 mit
parallel in Abständen befindlichen Abschnitten 3a und 3b ausgeführt ist, die durch
U-förmiges Umbiegen zustandekommen, wobei der Abstand der Abschnitte 3a und 3b durch
die Dicke des Streifens 4a so bestimmt wird, daß ausreichend Spiel vorhanden ist,
um ein Schwenken des laschenartigen Elementes 3 zu gestatten. Zur Montage werden die
laschenartigen Elemente kurzerhand in die Erstreckungsrichtung der Streifen 4a geschwenkt,
wobei die Schwenkung durch die Anschlagsfläche 4e begrenzt wird. Die Befestigungsvorrichtung
nimmt daher einen kleinstmöglichen Raum ein und vermindert auch den Transportraum,
indem Zwischenräume weitestgehend vermieden werden.
[0022] Beide Ausführungsformen bauen sehr schmal, wobei auch bei mehreren elastischen Fortsätzen
4 (Fig. 2 und 3) die Breiten-Erstreckung ausreicht, um zwei oder mehr Fortsätze unterzubringen.
[0023] Beide Ausführungsformen können im übrigen auch mit laschenartigen Elementen 3 versehen
sein, an denen mehrere Hebelarme 11 unterschiedlicher Länge angeordnet sind, von denen
jeweils die passende Länge eingesetzt wird.
1. Befestigungsvorrichtung für einen Geräteeinsatz in einer Grundplatte, insbesondere
für Spülen u. dgl. in einer Küchenarbeitsplatte, bestehend aus einem Grundkörper,
der mit einem Vorsprung in den Geräteeinsatz einrastbar, mit gegenüberliegenden Zungen
und einem Spannelement versehen ist, ferner aus einem laschenartigen Element mit Greifkrallen,
das mittels des Spannelementes mit der Grundplatte verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Grundkörper (1) in dem Bereich des Spannelementes (2) zumindest ein elastischer
Fortsatz (4) vorgesehen ist, daß das freie Ende (4c) des Fortsatzes (4) sich jeweils
in Anlage am laschenartigen Element (3) mit den Greifkrallen (6) befindet und daß
der Fortsatz (4) jeweils das laschenartige Element (3) am Spannelement (2) außerhalb
der Spannposition festhält. .....
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (1) und der elastische Fortsatz (4) einstückig hergestellt sind,
wobei der Fortsatz (4) während der Herstellung einen gestreckten Streifen (4a) bildet
oder in Bogenform herstellbar ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elastische Fortsatz (4) vorspannbar ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei Fortsätze (4) symmetrisch zum Spannelement (2) verlaufend angeordnet
sind.
5. Befestigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das laschenartige Element (3) mittels eines Schlitzes (7) am Spannelement (2)
und mittels zumindest eines Steges (8) am Grundkörper (1) geführt und zum Grundkörper
(1) bzw. zum Spannelement (2) quer einstellbar ist.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das laschenartige Element (3) im Bereich des Schlitzes (7) zumindest eine Stufe
(10) bildet.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (4) am freien Ende (4c) mit einer durchgehenden öffnung (4d) für
das Spannelement (2) versehen ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der AnsprUche 1 bis s 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (4) zumindest eine Anschlagsfläche (4e) für das in etwa horizontaler
Ebene schwenkbare laschenartige Element (3) aufweist.
9. Befestigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (4) im wesentlichen innerhalb der Dicken- oder der Breiten-Erstreckung
des Grundkörpers (1) angeordnet ist.
10. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (4) mit seinen freien Ende (4c) zwischen parallel beabstandeten Abschnitten
(3a,3b) des laschenartigen Elementes (3) liegt, wobei das Spannelelement (2) sowohl
das laschenartige Element (3) als auch das freie Ende (4c) des Fortsatzes (4) durchdringt.
11. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das laschenartige Element (3) mit mehreren, jeweils s Greifkrallen (6) aufweisende,
sich nach mehreren Richtungen in einer Ebene erstreckenden Hebelarmen (11) versehen
ist.