[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen von Bodenformationen durch Bodenvernichtung,
insbesondere der anstehenden Bodenschichten und/oder des Untergrundes von Baugruben
sowie des Gebirges beim Tunnel- und Streckenbau, unter Verwendung gesteuert expandierender
Zweikomponenten-Kunststoffe.
[0002] Es ist ein Verfahren zum Verfestigen von geologischen Formationen und geschütteten
Gesteins- sowie Erdmassen durch Einbringen von zu Polyurethanen ausreagierenden Reaktionsgemischen
auf Basis von organischen Polyhydroxylverbindungen und organischen Polyisocyanaten
in Hohlräume der zu verfestigenden Formationen bzw. Erdmassen bekannt, wonach als
Polyisocyanat-Komponente ein Polyisocyanat-Gemisch verwendet wird, welches vorgegebene
Gewichtsprozente an 2,4'-Diisocyanato-diphenylmethan enthält. Das Reaktionsgemisch
kann unmittelbar in ein Bohrloch oder mittels einer anschließend zu zerstörenden Zweikammerpatrone
in das betreffende Bohrloch eingebracht werden. Beide Verfahrensmaßnahmen haben sich
als nachteilig erwiesen, weil die Hohlräume in der zu verfestigenden Bodenformation
nur lose miteinander verbunden werden, so daß weder eine Bodenverdichtung stattfindet,
noch die Bodenverfestigung den an eine Baugrube gestellten Anforderungen entspricht.
- Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, wonach sich die
anstehenden Bodenschichten und/oder der Untergrund von Baugruben sowie das Gebirge
beim Tunnel-und Streckenbau oder dergleichen in verhältnismäßig einfacher Weise einwandfrei
durch Bodenvernichtung verfestigen lassen, so daß die verfestigten Bodenformationen
für sämtliche im Tiefbaubereich vorkommenden Arbeiten hinreichend abgesichert sind.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Verfahren dadurch, daß
die aus einem Harz und einem Härter bestehenden Komponenten eines nach ihrer Mischung
aufschäumenden Kunststoffes als Komponenten-Gemisch an vorgegebenen Stellen in die
zu verfestigende Bodenformation eingebracht und dort mit erhöhtem Druck verpreßt und
durch den Kontakt mit Bodenwasser und/oder Bodenfeuchtigkeit aufgeschäumt werden.
Das kann nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung so geschehen, daß das Komponenten-Gemisch
an vorgegebenen Stellen in die Bodenformation injiziert wird. Es besteht aber nach
einem anderen Vorschlag der Erfindung mit selbständiger Bedeutung die Möglichkeit,
daß das Komponenten-Gemisch in an vorgegebenen Stellen in die Bodenformation eingebrachte
Bohrlöcher eingefüllt wird, z. B. in einen Kunststoffschlauch, und durch die mittels
einer nachgeschobenen Sprengpatrone mit geringer Sprengkraft erzeugte Sprengwirkung
in die bohrungsnahen Bereiche der Bodenformation zum Aufschäumen verteilt bzw. eingesprengt
wird. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß die in der zu verfestigenden
Bodenformation befindlichen Hohlräume einwandfrei von dem aufschäumenden Komponenten-Gemisch
in erheblichem Maße reduziert werden, und zwar entweder durch unmittelbare Injektion
oder andere Verbringung an diejenigen Stellen, an denen die Bodenverfestigung erfolgen
soll. Dort expandiert das aufschäumende Komponenten-Gemisch, so daß eine Verdrängung
der Hohlräume im mineralischen Gefüge der Bodenformation infolge gesteuerter Expansion
des injizierten oder dergleichen eingebrachten Kunststoffes erfolgt. Bodenwasser,
welches sich in den Hohlräumen befindet, wird ebenfalls verdrängt und zugleich für
den Aufschäumungsprozeß herangezogen. Durch die Entwässerung der Umgebung der Injektions-
oder Einbringungsstelle und durch die zunehmend dichtere Lagerung der Mineralien entsteht
gleichzeitig eine Erhöhung der inneren Reibung und Druckfestigkeit. Diese Effekte
lassen sich selbst in Abständen von mehr als einem Meter von der Injektions- oder
Einbringungsstelle in der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Bodenformation
noch deutlich nachweisen. Das ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß durch das
praktisch langsame Erzeugen von Drücken in der behandelten Bodenformation eine Verschiebung
im Gefüge der mineralischen Umgebung eintritt, die eine Verkleinerung der Hohlräume
bewirkt. Durch die Langzeitwirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Bodenwasser
selbst aus dem Mikrogefüge verdrängt. Bei zu hohen Drücken - wie sie beispielsweise
bei vorbekannten Injektionsverfahren angewendet werden - entstehen entweder spontane
Spalten und Klüfte, in denen sich dann das Injektionsmaterial ansammelt und aushärtet,
oder das Injektionsmaterial verteilt sich über nahegelegene Hohlräume, in denen es
dann erstarrt, so daß eine weitere Druckübertragung auf die weitere Umgebung nicht
mehr stattfindet. - Diese Nachteile vermeidet die Erfindung. Durch die erfindungsgemäße
Injektion bzw. Verbringung des aufschäumenden Komponenten-Gemisches und anhand der
geologischen Verhältnisse läßt sich die Form der in den behandelten Bodenformationen
entstehenden Druckkörper vorausbestimmen. Hierdurch ist es möglich, Tragkonstruktionen
in den anstehenden Bodenschichten und/oder in dem Untergrund von Baugruben ohne aufwendige
Erdarbeiten und im Nachhinein durch gezielte Bodenverfestigung im Wege der Bodenverdichtung
auch an unzugänglichen Stellen wirtschaftlich durchzuführen, wie beispielsweise unter
errichteten Gebäuden. - Darin sind die wesentlichen durch die Erfindung erreichten
Vorteile zu sehen.
[0005] Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt. So können zur
Herstellung des Komponenten-Gemisches polyurethanbildende Kunststoff-Komponente gemischt
werden. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Polyurethan-Hartschäume von Bedeutung.
Darüber hinaus können aber auch andere Kunststoffe Verwendung finden, deren Komponenten
nach ihrer Mischung aufschäumen und im Wege der gesteuerten Expansion Hartschäume
bilden. Die Verschäumungszahl und Reaktionsgeschwindigkeit der Kunststoff-Komponenten
werden durch geeignete Auswahl der Materialien und deren Zusammensetzung vorher bestimmt.
Vorzugsweise wird mit einer 2- bis 7-fachen Verschäumungszahl gearbeitet, darüber
hinaus mit Reaktionsgeschwindigkeiten zwischen wenigen Sekunden bis zu wenigen Minuten
oder gegebenenfalls bis zu einigen Stunden bzw. Tagen. Die Einstellung der Reaktionszeit
ist von besonderer Bedeutung für die Durchführung der erfindungsgemäßen Maßnahmen.
Diese gleichsam gesteuerte Reaktionszeit wird nach den folgenden Hauptkriterien ausgewählt:
1) schnelle Reaktionszeit (wenige Sekunden bis zu wenigen Minuten bzw. ca. eine halbe
Stunde) wird in sehr hohlraumhaltigem, wasserführendem Gebirge verlangt, dort geht
es darum, an mehreren Stellen gleichzeitig durch ein plötzliches Aufschäumen den Wassereinbruch
zu stoppen,
2) mittlere Reaktionszeit (von wenigen Minuten bzw. einer halben Stunde bis zu zwei
Stunden) werden erforderlich, wo noch genügend injizierbarer Hohlraum vorhanden ist,
jedoch durch ein langsames Ansteigen der Drücke Spannungen im Untergrund erzeugt werden,
die neben der eigentlichen Bindemittelfunktion des injizierten Materials gleichzeitig
eine Tragwirkung durch Gebirgeverschiebungen erreichen,
3) langsame Reaktionszeit (von mehreren Stunden bis zu zwei Tagen) wird dort verlangt,
wo bei dicht gelagertem Boden oder hohem Schluff - oder Tonanteil durch die langsame
Reaktion langsam ansteigende Spannungen im Untergrund entstehen und hierdurch die
Tragfähigkeit erhöht wird; bei zu schneller Reaktion oder zu hohem Injektionsdruck
würde hier die Gefahr der Aufsprengung des Bodens entstehen, so daß anstelle der kugelartigen
Injektionskörper flache Scheiben entlang der aufgesprengten Klüfte entstehen würden.
[0006] In diesem Zusammenhang sieht die Erfinndung unter Berücksichtigung einer schnellen
Reaktionszeit vor, daß zur Erzeugung polyurethanbildender Kunststoffe 85 bis 98 Gew.
Teile eines Prepolymeren aus dem technisch anfallenden Isomerengemisch des 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanates
mit 2,4'-Diphenyl- oder 2,2'-Diphenylmethan-diisocyanat (rohes oder polymeres MDI)
mit Polyolen, die primäre und sekundäre OH-Gruppen aufweisen und sich beispielsweise
durch Ethoxylierung des Trimethylolpropans bilden, mit 2 bis 15 Gew. Teilen eines
freien oder verkappten tertiären Amines oder einer elementorganischen Verbindung als
Aktivator vermischt werden.
[0007] In diesem Fall ist eine hohe Reaktivität gewährleistet, wonach die Aufschäumungs-
und Polyurethanbildung nach Kontakt mit Wasser bzw. Bodenfeuchte eintritt. - Will
man eine mittlere oder niedrige Reaktivität erreichen, dann werden nach weiterer Lehre
der Erfindung 60 bis 80 Gew. Teile eines Gemisches hydroxylgruppenhaltiger Polyether
oder Polyester sowie hydroxylgruppenhaltiger organischer Extender mit 0,05 bis 2,0
Gew. Teilen eines tertiären, freien oder verkappten Amines oder einer elementorganischen
Verbindung als Regler und 20 bis 40 Gew. Teilen eines polymeren MDI vermischt. In
diesem Fall entsteht bei Zutritt von Wasser bzw. Bodenfeuchtigkeit ein zelliger Polyurethan-Kunststoff.
Die Reaktivitätssteuerung erfolgt typischerweise durch die bloße Variation (0,5 bis
2,0 Gew. Teile) der in der Rezeptur enthaltenen Reglermenge.
[0008] Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Nachverdichtung der bereits nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Bodenformation. Zweckmäßigerweise werden den
Kunststoff-Komponenten organische und/oder anorganische Füllstoffe in fester und/oder
flüssiger Form zugesetzt.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Dosier- und Mischvorrichtung, die zur Durchführung
des beanspruchten Verfahrens besonders geeignet ist. In einer Ausführungsform ist
diese Dosier- und Mischvorrichtung durch eine Förderpumpe mit angeschlossener Injektionslanze
gekennzeichnet. In diesem Fall können die Kunststoff-Komponenten vorher gemischt werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Förderpumpe als Zweikomponenten-Pumpe
mit einem nachgeschalteten Mischkopf oder im Gegenstromverfahren arbeitenden Mischer
ausgebildet ist, an den die Injektionslanze angeschlossen ist. Die Zweikomponenten-Pumpe
fördert beide Kunststoff-Komponenten getrennt in den Mischkopf bzw. Mischer. Der Einsatz
dieser Dosier- und Mischvorrichtung eignet sich insbesondere bei der Behandlung von
Riß-Injektionen. Der besondere Vorteil liegt in der einfachen Sauberhaltung der Dosier-
und Mischvorrichtung. Außerdem läßt sich der Zweikomponenten-Kunststoff einwandfrei
dosieren und es wird nur so viel Komponenten-Gemisch hergestellt, wie tatsächlich
auch benötigt wird. Im übrigen besteht nach einer anderen Ausführungsform die Möglichkeit,
der Förderpumpe einen Mischer, z. B. ein Rührwerk, vorzuschalten. - Eine ganz andere
Variante mit selbständiger Bedeutung sieht vor, daß die Dosier- und Mischvorrichtung
bei bestimmten Kunststoff-Komponenten durch einen Schlauch, z. B. Kunststoffschlauch,
zum Mischen und Einschließen der in dem Schlauch unmittelbar oder vorher manuell gemischten
Kunststoff-Komponenten gekennzeichnet ist. Der mit dem Komponenten-Gemisch gefüllte
Kunststoffschlauch wird dann in eine gezielt eingebrachte Bohrung eingesetzt und wie
eingangs erläutert gleichsam gesprengt.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Bodenformation mit verringertem
Hohlraumgehalt,
Fig. 2 einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Injektionskörper und
Fig. 3 eine Dosier- und Mischvorrichtung.
[0011] Fig. 1 zeigt eine mittels einer eingeführten Injektionslanze 1 nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren behandelte Bodenformation 2 bzw. geologische Formation. Nach Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Lagerung 3 der Bodenformation 2 dichter, besitzt
einen verringerten Hohlraumgehalt und ist infolge der erreichten Bodenverdichtung
besonders druckfest und stabil, so daß einwandfreie Bodenverfestigung mit einem erheblich
verbesserten Verdichtungsgrad erreicht wird.
[0012] Nach Fig. 2 soll in eine Baulücke 4 einer dicht bebauten Geschäftsstraße eine mehrgeschossige
Tiefgarage mit einer Aushubtiefe von ca. fünfzehn Metern eingebracht werden. Der kiesige
Untergrund geht bis zu einer Tiefe vom 28 m. Darunter befindet sich festes Tertiärgestein.
Da die Geometrie der Tiefgarage genau der Baulücke 4 entspricht, muß die Baugrube
5 mit senkrechten Wänden 6 verwirklicht werden. Die klassische Methode besteht darin,
die 28 m Tiefe der Kiesschicht und zusätzlich 2 m Einbindung mit einer Bohrpfahlwand
zu sichern. - Nach Lehre der Erfindung wird der Aushub lagenweise vorgenommen und
durch sinnvolle Anordnung der Injektionsstellen 7 zugleich mit dem Aushub ein wandbildender
Injektionskörper 8 mit Rücksprung 9 injiziert, so daß eine Druckfestigkeitserhöhung
der anstehenden Bodenschichten unter der bestehenden Bausubstanz von ca. 3 kp/cm
2 = 0,3 Newton/mm
2 auf über 20 kp/cm
2 = 2,0 Newton/mm
* erreicht wird. Zugleich sichert der Injektionskörper 8 durch die Ausbildung eines
dem Erddruck entgegengerichteten Kippmomentes die Baugrube 5. Dadurch wird senkrechter
Aushub der Baugrubenwände 6 möglich. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte
Baugrubensicherung ist wesentlich rationeller und kostengünstiger als die Sicherung
durch das Erstellen einer Bohrpfahlwand. Tatsächlich wird etwa ein Drittel der Kosten
gespart.
[0013] Fig. 3 zeigt schematisch eine Förderpumpe 10 mit einem vorgeschalteten Mischer 11
und einer nachgeschalteten Injektionslanze 1 zum Einbringen des Komponenten-Gemisches
in die jeweilige Bodenformation 2.
1. Verfahren zum Verfestigen von Bodenformationen durch Bodenverdichtung, insbesondere
der anstehenden Bodenschichten und/ oder des Untergrundes von Baugruben sowie des
Gebirges beim Tunnel- und Streckenbau, unter Verwendung gesteuert expandierender Zweikomponenten-Kunststoffe,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem Harz und einem Härter bestehenden Komponenten
eines nach ihrer Mischung aufschäumenden Kunststoffes als Komponenten-Gemisch an vorgegebenen
Stellen in die zu verfestigende Bodenformation eingebracht und dort mit erhöhtem Druck
verpreßt und durch den Kontakt mit Bodenwasser und/oder Bodenfeuchtigkeit aufgeschäumt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Komponenten-Gemisch
an vorgegebenen Stellen in die Bodenformation injiziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Komponenten-Gemisch
in an vorgegebenen Stellen in die Bodenformation eingebrachte Bohrlöcher eingefüllt
wird, z. B. in einen Schlauch, insbesondere Kunststoffschlauch, und durch die mittels
einer nachgeschobenen Sprengpatrone erzeugte Sprengwirkung oder auf mechanischem Wege
mittels eines Druckstößels in die bohrungsnahen Bereiche der Bodenformation zum Aufschäumen
verteilt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß polyurethanbildende
Kunststoffkomponeten gemischt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer
2- bis 5-fachen Verschäumungszahl gearbeitet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit Reaktionsgeschwindigkeiten
zwischen wenigen Sekunden bis zu wenigen Minuten oder bis zu einigen Stunden bzw.
Tagen gearbeitet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen
polyurethanbildender Kunststoffe
85 - 98 Gew. Teile eines Prepolymeren aus dem technisch anfallenden Isomerengemisch
des 4,4' Diphenylmethan-diisocyanates mit 2,4' Diphenyl- oder 2,21 Diphenylmethan-diisocyanat
(rohes und polymeres MDI) mit Polyolen, die primäre und sekundäre OH-Gruppen aufweisen
und sich beispielsweise durch Ethoxylierung des Trimethylolpropans bilden, mit
2 - 15 Gew. Teilen eines freien oder verkappten tertiären Amines oder einer elementorganischen
Verbindung als Aktivator vermischt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen
polyurethanbildender Kunststoffe
60 - 80 Gew. Teile eines Gemisches hydroxylgruppenhaltiger Polyether oder Polyester
sowie hydroxylgruppenhaltiger organischer Extender mit
0,05 - 2,0 Gew. Teilen eines tertiären, freien oder verkappten Amines oder einer elementorganischen
Verbindung als Regler und
20 - 40 Gew. Teilen eines polymeren MDI vermischt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die behandelte
Bodenformation nachverdichtet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß den Kunststoffkomponenten
organische und/ oder anorganische Füllstoffe in fester und/oder flüssiger Form zugesetzt
werden, z. B. natürliche oder künstliche Fasern, Flüssigteer oder dergleichen.
11. Dosier- und Mischvorrichtung zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 8, gekennzeichnet t durch eine Förderpumpe (10)
mit einer angeschlossenen Injektionslanze (1).
12. Dosier- und Mischvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Förderpumpe (10) ein Mischer (11), z. B. Rührwerk, vorgeschaltet ist.
13. Dosier- und Mischvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Förderpumpe (10) als Zweikomponenten-Pumpe mit einem nachgeschalteten Mischkopf oder
im Gegenstromverfahren arbeitenden Mischer ausgebildet ist.
14. Dosier- und Mischvorrichtung zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Schlauch, z. B. Kunststoffschlauch
zum Mischen und Einschließen der in dem Schlauch oder vorher gemischten Kunststoffkomponenten.