[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen verstellbaren Leitapparat einer Strömungsmaschine,
insbesondere einer Abgasturbine eines Turboladers, mit einem Kranz von konzentrisch
um eine Rotorachse angeordneten Leitschaufeln, welche jeweils zwischen Endbegrenzungen
um Schwenkachsen, die im vorderen, den AU
3ström- kanten zugeordneten Bereich der Leitschaufeln angeordnet sind, schwenkbar sind,
wobei mittels eines Verstellringes oder dergleichen eine der Endbegrenzungen einstellbar
ist.
[0002] In der DE-OS 23 29 022 ist ein verstellbarer Leitapparat für die Leitschaufeln einer
Gasturbine beschrieben, deren Leitschaufeln um Schwenkachsen schwenkbar angeordnet
sind. Zur Verschwenkung der Leitschaufeln weisen diese im Bereich ihrer Anströmkanten
seitliche Stifte auf, die in axiale Führungsnuten eines Verstellringes eingreifen.
Die Leitschaufeln können zwar zwischen Endbegrenzungen mittels des Verstellringes
geschwenkt werden, doch ist eine freie Schwenkbarkeit der Leitschaufeln nicht gegeben.
Die Leitschaufeln sind in jedem Betriebsbereich der Gasturbine entsprechend der Einstellung
des Verstellringes zwangsgeführt.
[0003] In der DE-OS 24 55 361 ist ein verstellbarer Leitapparat einer Turbine bzw. eines
Kompressors beschrieben, bei welchem die Schaufeln einerseits in einem Gehäuse und
andererseits an einem Verstellring angelenkt sind. Dieser Verstellring ist zwischen
zwei festen Anschlägen einstellbar. Die Leitschaufeln sind also mechanisch zwangsweise
geführt, wobei ein vergleichsweise großer mechanischer Aufwand erforderlich ist, um
jede Leitschaufel um jeweils zwei Schwenkachsen, wobei ein Exzenter, Langloch oder
dergleichen vorgesehen sind, zu lagern. Ferner müssen für die Verstellung der Leitschaufeln
äußere Verstellkräfte in zwei Richtungen aufgebracht werden.
[0004] Ferner ist in der US-PS 4 179 247 ein Turbolader mit einem verstellbaren Leitapparat
beschrieben, bei welchem die Schwenkachsen jeder Leitschaufel mit einem Hebel drehfest
verbunden sind. Diese Hebel stehen mit einem Verstellring, welcher ein Langloch oder
dergleichen aufweist, in Wirkverbindung, so daß bei einer Drehung des Verstellringes
der Hebel und somit auch die zugeordnete Leitschaufel entsprechend gedreht wird.'Auch
hier ist also eine Zwangsführung vorgesehen, wobei die Stellkräfte in beiden Richtungen
aufgebracht werden müssen. Aufgrund der Zwangsführung wird dem strömenden Medium die
Strömungsrichtung im Leitapparat vorgegeben. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere
im Teillastbereich des von dem Turbolader aufgeladenen Motors, aufgrund von Spalt-
und Stoßverlusten hierdurch der Verbrauch nachteilig beeinflußt wird.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Leitapparat der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, welcher einen vergleichsweise einfachen konstruktiven Aufbau aufweist
und bei welchem die Verstellkräfte auch nur in einer Richtung aufzubringen sind. Darüberhinaus
sollen Spalt- und/oder Stoßverluste im Hinblick auf einen niedrigen Verbrauch reduziert
werden. Schließlich soll auch die Einleitung der Verstellkraft zu dem Verstellring
in einfacher Weise und darüberhinaus auch an der jeweils gewünschten Stelle erfolgen
können. Ein kompakter und gewichtsparender Aufbau und ferner eine hohe Betriebssicherheit
soll erreicht werden. Ferner soll bei geringem Gewicht eine funktionsgerechte Anpassung
an die betrieblichen Anforderungen sowie die Einbaubedingungen gegeben sein.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Leitschaufeln derart angeordnet
sind, daß sie unter Strömungskräften in einem mittels der Endbegrenzungen vorgegebenen
Einstellwinkelbereich frei schwenkbar sind.
[0007] Der vorgeschlagene Leitapparat weist einen vergleichsweise einfachen konstruktiven
Aufbau auf, und Verstellkräfte sind nur in einer Richtung aufzubringen. Innerhalb
der durch die Endbegrenzungen vorgegebenen Grenzen erfolgt bei Normalbetrieb bzw.
im Teillastbereich eine automatische Einstellung der Leitschaufeln entsprechend der
Stromlinienrichtung. Somit wird eine nicht unerhebliche Reduzierung von Spalt- und
Stoßverlusten im Teillastbereich erreicht, wenn kein oder auch nur ein geringer Ladedruck
für den Motor erforderlich ist. In diesem Betriebsbereich stellen sich somit die frei
schwenkbaren Leitschaufeln auf "Minimalverlust" ein, ohne daß hierfür ein hoher Kontroll-
und Regelaufwand, wie es bei zwangsgeführten Leitschaufeln erforderlich wäre, vorzunehmen
ist. Darüberhinaus muß festgehalten werden, daß bei erhöhtem Ladedruck im Vergleich
mit voll geführten Leitschaufeln übereinstimmende Ergebnisse erzielt werden. Der Leitapparat
weist eine hohe Betriebssicherheit bei einer einfachen Bauweise auf, wobei die Verstellkraft
praktisch an jedem gewünschten Punkt eingeleitet werden kann; eine Anpassung an die
jeweiligen Einbauverhältnisse kann ohne Schwierigkeiten erfolgen. Wesentlich ist hierbei,
daß die schwenkbaren Leitschaufeln nicht durch ein äußeres, an ihren Schwenkachsen
angreifendes Drehmoment verstellt werden, sondern daß sie im Teillastbereich frei
schwenkbar zwischen den variablen Endbegrenzungen sind. Andererseits werden die Leitschaufeln
bei weiterer Belastung aufgrund den aus der Strömung resultierenden Schaufelkräften,
die zwischen der Schwenkachse und der einstellbaren Endbegrenzung angreifen, auf den
jeweils durch die Endbegrenzung vorgegebenen größtmöglichen Winkel aufgedreht. Die
Einstellung der Endbegrenzung kann bei einem Turbolader beispielsweise nach der Ladedruckcharakteristik
erfolgen. Es bedarf keiner besonderen Hervorhebung, daß bei anderen Strömungsmaschinen
die Einstellbarkeit entsprechend den jeweils zweckmäßigen Parametern vorgenommen werden
kann. Es ist ersichtlich, daß aufgrund der Einstellbarkeit in Abhängigkeit von vorwählbaren
Parametern eine optimale Anpassung an die jeweiligen Anforderungen und Einsatzbedingungen
durchführbar ist.
[0008] In einer besonderen Ausführungsform weisen die Leitschaufeln einen seitlichen Führungsstift
auf, der in einer verstellbaren Führungsnut gleitet. Es sei festgehalten, daß mittels
des oben genannten Verstellringes die vorgeschlagene Führungsnut in der gewünschten
Weise einstellbar ist. Aufgrund der seitlichen Anordnung des Stiftes bleibt der Durchtrittsbereich
zwischen den Leitschaufeln frei.
[0009] In einer alternativen Ausführungsform ist in der Wand des Strömungskanals jeweils
ein verstellbarer Führungsstift vorgesehen, welcher in einer an der Stirnseite der
Leitschaufeln vorgesehenen Führungsnut oder an der stromabwärts gelegenen Profilseite
gleitet. Bei dieser Ausführungsform bildet der zweckmäßig mit dem Verstellring direkt
verbundene Führungsstift eine zuverlässige Auflagerung bzw. Begrenzung für die Leitschaufeln,
wobei auch hier ein vergleichsweise geringer Fertigungsaufwand erforderlich ist.
[0010] In einer besonders wesentlichen Ausgestaltung ist für ein zentripetal durchströmtes
Laufrad der Verstellring mit sägezahnförmigen Auflageflächen für die freien Enden
der Leitschaufeln versehen. Die erfindungsgemäßen sägezahnförmigen Auflageflächen
weisen zur Rotorachse einen geringeren Abstand auf als die Schwenkachsen. Die Kurvenform
kann den jeweiligen Anforderungen entsprechend vorgegeben werden. Zweckmäßig sind
die Kurven derart vorgegeben, daß einem Verstellwinkel des Verstellringes auch ein
definierter Verstellwinkel der Schaufeln zugeordnet ist, wobei vor allem auch eine
lineare Abhängigkeit ohne Schwierigkeiten vorgegeben werden kann.
[0011] Bei einer weiteren Ausführungsform für ein axial durchströmtes Laufrad liegen die
freien Enden der Leitschaufeln teilweise auf dem im Strömungskanal angeordneten Verstellring
auf, welcher in axialer Richtung verstellbar ist. Auch bei dieser Ausführungsform
befindet sich der Verstellring in Strömungsrichtung hinter den Schwenkachsen, so daß
das durch die Schaufelkräfte bewirkte Aufdrehen durch das Anlagen der freien Enden
an den Verstellring begrenzt wird.
[0012] In einer alternativen Ausführungsform sind wenigstens zwei Leitschaufeln miteinander
gekoppelt und gemeinsam frei schwenkbar angeordnet. Die einzelnen Leitschaufeln sind
also nicht mehr unabhängig voneinander frei schwenkbar, sondern es sind die jeweils
miteinander gekoppelten Leitschaufeln gemeinsam frei schwenkbar. Im Rahmen dieser
Erfindung sind über den Umfang verteilt somit die einzelnen Schaufeln zu Gruppen zusammengefaßt.
Die miteinander gekoppelten Leitschaufeln weisen folglich untereinander gleiche Anstellwinkel
auf, wodurch eine besonders gleichförmige Anströmung des Turbinenrades gewährleistet
wird. Darüberhinaus kann aufgrund der erfindungsgemäßen Kopplung verschiedener Leitschaufeln
ein nachteiliges Schwingen bzw. Flattern, wie es bei einzelnen Schaufeln unter Umständen
eintreten kann, unterbunden werden. Von der gesamten Anzahl der Leitschaufeln sind
jeweils zwei miteinander verbunden, wobei den jeweiligen Anforderungen entsprechend
auch mehr als zwei Schaufeln, insbesondere mittels eines Hebels oder dergleichen,
miteinander verbunden sind.
[0013] Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig.l schematisch einen Längsschnitt durch eine Abgasturbine,
Fig.2 teilweise eine Ansicht in Blickrichtung A) bzw. einen Schnitt entlang Schnittlinie
II gem. Fig.1,
Fig.3 eine prinzipielle Darstellung eines Axialschnittes durch den Strömungskanal
von Axial-Leitschaufeln,
Fig.4 teilweise eine in die Zeichenebene projezierte Ansicht in Blickrichtung B) gem.
Fig.3,
Fig.5 eine Ansicht ähnlich Fig. 4, wobei jedoch drei Leitschaufeln mittels eines Hebels
aneinander gekoppelt sind.
[0014] Fig. 1 zeigt rein schematisch eine Abgasturbine mit einem zentripetal durchströmten
Laufrad 2. Es ist ein spiralförmiger Einströmkanal 4 vorhanden, durch welchen in gewohnter
Weise das radial nach innen strömende Abgas zu den über den Umfang verteilt angeordneten
Leitschaufeln 6 gelangt. Die Leitschaufeln 6 sind in einem Gehäuse 8 um eine Schwenkachse
10 schwenkbar angeordnet, wobei die Schwenkachse sich im Bereich der Anströmkante
11 befindet. Im Gehäuse 8 ist ferner ein in geeigneter Weise um die Rotorachse 12
drehbarer Verstellring 14 angeordnet. Die Leitschaufeln liegen mit ihren freien, radial
nach innen weisenden Enden 16 auf einem Vorsprung 18 des Verstellringes 14 auf. Der
Verstellring 14 bzw. der Vorsprung 18, wobei entsprechende Vorsprünge auch für die
übrigen über den Umfang verteilten Leitschaufeln vorhanden sind, weist eine nachfolgend
noch zu erläuternde sägezahnförmige Kontur auf. Durch diese Vorsprünge 18 sind für
die jeweiligen Leitschaufeln 6 innere Endbegrenzungen geschaffen, an welchen sich
die Leitschaufeln bei zunehmender Belastung anlegen; im übrigen sind die Leitschaufeln
um ihre Schwenkachse 10 frei schwenkbar. Mittels geeigneter Verstellmittel, welche
bevorzugt pneumatisch oder auch mechanisch ausgebildet sind, ist der Verstellring
14 in die gewünschte Winkelstellung bezüglich der Rotorachse 12 einstellbar.
[0015] Fig. 2 zeigt im linken Teil eine Ansicht in Blickrichtung A und ferner im rechten
Teil einen Schnitt entlang Schnittlinie II gem. Fig. 1. Der Verstellring 14 weist
an seiner radialen Außenfläche die sägezahnförmig ausgebildeten Vorsprünge 18 auf,
wobei jede Leitschaufel 6 ein derartiger Vorsprung 18 zugeordnet ist. In der Zeichnung
ist die Stellung gezeigt, in welcher der Strömungsquerschnitt zwischen den Leitschaufeln
am größten ist. Durch Drehen des Verstellringes 14 um die Rotorachse 12 in Richtung
des Pfeiles 20 wird der Strömungsquerschnitt verringert. Die freien Enden 16 der Leitschaufeln
6 werden auf der sägezahnförmigen Kontur in radialer Richtung nach außen bewegt. Durch
den derart ausgebildeten Verstellring 14 ist die innere variable Endbegrenzung für
die Leitschaufeln 6 geschaffen. Die äußere Endbegrenzung wird bei dieser erfindungsgemäßen
Ausführungsform durch die Umfangsrichtung jeweils nächst folgende Leitschaufel gebildet.
Bei geringer Belastung stellen sich die Leitschaufeln 6 entsprechend der Druck- und
Strömungsverhältnisse zwischen diesen beiden Endbegrenzungen ein, wodurch Spalt- und
Stoßverluste auf ein Minimum reduziert werden und folglich in diesem Teillastbereich,
im Vergleich zu voll geführten Leitschaufeln, sich nicht unerheblich geringere Verluste
ergeben. Erfindungsgemäß sind die sägezahnförmigen Kurven bzw. Oberflächen der Vor-sprünge
18 derart ausgebildet, daß eine proportinale Abhängigkeit zwischen der Änderung des
Drehwinkels des Verstellringes 14 und der Änderung des Einstellwinkels der Leitschaufeln
6 gegeben ist. Ferner ist von wesentlicher Bedeutung, daß im Bereich der Vorsprünge
18 des Verstellringes 14 und somit im Bereich der Abströmkanten bzw. der freien Enden
der Leitschaufeln 6 eine Verengung der Strömungsbreite gegeben ist.
[0016] Fig. 3 zeigt rein schematisch den Leitapparat für eine Abgasturbine mit einem hier
nicht weiter dargestellten axial durchströmten Leitrad. Konzentrisch zur Rotorachse
12 ist der Verstellring 14 zu sehen, welcher hier als ein Hohlring ausgebildet ist
und welcher erfindungsgemäß im Strömungskanal radial außen angeordnet ist. Die Leitschaufeln
6 sind um im wesentlichen radial ausgerichtete Schwenkachsen 10 schwenkbar, welche
sich am vordern Ende bzw. im Bereich der Anströmkanten befinden. Das freie Ende bzw.
die Abströmkante der Leitschaufel 6 liegt mit einem kleinen, radial außen liegenden
Teil an der Stirnfläche des Verstellringes 14 an. Der Verstellring 14 ist in geeigneter
Weise im Gehäuse 22 geführt, und er ist parallel zur Rotorachse 12 beispielsweise
über einen Bolzen 24 verstellbar.
[0017] Fig. 4 zeigt in die Zeichenebene projeziert einen Teil des Leitapparates in Blickrichtung
B gem. Fig. 3. Das Gehäuse 22 weist für den Bolzen 24 einen schräg liegenden Schlitz
26 auf, so daß nicht nur eine axiale Verstellbarkeit in Richtung der Rotorachse sondern
gleichzeitig auch eine Drehung um die Rotorachse für den Verstellring 14 gegeben ist.
Erfindungsgemäß ist dadurch eine leichte Einstellbarkeit des Verstellringes gewährleistet.
Die Leitschaufeln 6 liegen, wie in Verbindung mit Fig. 3 ohne weiteres erkennbar,
mit dem äußeren Teil ihrer Abströmkante an dem Verstellring 14 an, der somit die eine
Endbegrenzung bildet. Durch Bewegung des Verstellringes 14 in Richtung des Pfeiles
20 wird auch bei dieser Ausführungsform die Endbegrenzung verändert. Es bedarf keiner
besonderen Hervorhebung, daß die andere Endbegrenzung durch die benachbarte Leitschaufel
jeweils gegeben ist. Mit zunehmendem Ladedruck wird die durch den Pfeil 28 angedeutete
Kraftkomponente des einströmenden Mediums größer, wodurch die Leitschaufeln 6 fest
an die mittels des Verstellringes 14 vorgegebene Endbegrenzung gedrückt werden. Bei
geringerem Ladedruck, also im Teillastbereich, geht die genannte Komponente gegen
Null, und die erfindungsgemäß zwischen den Endbegrenzungen frei schwenkbaren Leitschaufeln
stellen sich in die jeweils günstigste Winkelstellung automatisch ein. Eine nicht
unwesentliche Reduzierung von Spalt- und Stoßverlusten ist gegeben.
[0018] In Fig. 5 ist eine Ansicht ähnlich wie Fig. 4 gezeigt, wobei jedoch die drei dargestellten
Leitschaufeln 6 mittels eines Hebels 30 aneinander gekoppelt sind. Im übrigen gilt
hierzu die Beschreibung von Fig. 4 entsprechend. Mittels des Hebels 30 sind die drei
Leitschaufeln 6 derart miteinander gekoppelt, daß sie gemeinsam um ihre Schwenkachsen
10 schwenkbar sind und somit im Teillastbereich jeweils die gleiche Winkelstellung
einnehmen. Über den Umfang verteilt sind selbstverständlich auch die übrigen hier
nicht dargestellten Leitschaufeln jeweils in Gruppen aneinander gekoppelt. Im Gegensatz
zu Ausführungsformen mit einzeln schwenkbaren Schaufeln, welche aufgrund der Spiralenströmung
leicht voneinander abweichende Stellwinkel einnehmen, nehmen die derart miteinander
gekoppelten Leitschaufeln jeweils die gleiche Winkelstellung ein. Die Gleichförmigkeit
der Anströmung des Turbinenrades wird nicht unwesentlich verbessert und Schwingungen
einzelner Schaufeln können unterbunden werden.
Bezugszeichenliste
[0019]
2 Laufrad
4 Einströmkanal
6 Leitschaufel
8 Gehäuse
10 Schwenkachse
11 Anströmkante
12 Rotorachse
14 Verstellring
16 freies Ende
18 Vorsprung
20 Pfeil
22 Gehäuse
24 Bolzen
26 Schlitz
28 Pfeil
30 Hebel
1. Verstellbarer Leitapparat einer Strömungsmaschine, insbesondere einer Abgasturbine
eines Turboladers, mit einem Kranz von konzentrisch um eine Rotorachse angeordneten
Leitschaufeln, welche jeweils zwischen Endbegrenzungen um Schwenkachsen, die im vorderen,
den Anströmkanten zugeordneten Bereich der Leitschaufeln angeordnet sind, schwenkbar
sind, wobei mittels eines Verstellringes oder dergleichen eine der Endbegrenzungen
einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitschaufeln (6) derart angeordnet
sind, daß sie unter den Strömungskräften in einem mittels der Endbegrenzungen vorgegebenen
Einstellwinkelbereich frei schwenkbar sind.
2. Verstellbarer Leitapparat nach Anspruch 1, wobei jede Leitschaufel seitlich einen
Stift aufweist, welcher in eine Führungsnut eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der verstellbaren Führungsnut der Einstellwinkelbereich vorgebbar ist.
3. Verstellbarer Leitapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Seitenwand
des Strömungskanales für jede Leitschaufel (6) ein verstellbarer Führungsstift vorgesehen
ist, der in einer an der Stirnseite der Leitschaufel (6) vorgesehenen Führungsnut
oder an der stromabwärts gelegenen Profilseite der Leitschaufel (6) gleitet.
4. Verstellbarer Leitapparat für ein zentripetal durchströmtes Laufrad nach Anspruch
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellring (14) einen Teil der Wand des
Strömungskanales bildet und als Endbegrenzungen an Vorsprüngen (18) sägezahnförmige
Auflageflächen für die freien Enden (16) der Leitschaufeln (6) aufweist.
5. Verstellbarer Leitapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für ein
axial durchströmtes Laufrad die freien Enden der Leitschaufeln teilweise auf einem
im Strömungskanal angeordneten und als Hohlring ausgebildeten Verstellring (14) aufliegen.
6. Verstellbarer Leitapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß von den Leitschaufeln jeweils wenigstens zwei Leitschaufeln (6), insbesondere
mittels eines Hebels (30) oder dergleichen, miteinander gekoppelt und somit gemeinsam
frei schwenkbar sind.