[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdichten von Gießerei - Formstoff mittels
Druckgas, bestehend aus einem einen Vordruckraum bildenden Druckbehälter für das Druckgas,
einem darunter angeordneten Formraum aus Formkasten, Füllrahmen und einer den Formkasten
unten abschl ießenden Modellplatte mit Modell, auf das der Formstoff vor der Verdichtung
lose aufgeschüttet wird, und einem zwischen dem Vordruckraum und dem Formraum angeordneten
Ventil großen Öffnungsquerschnittes, dessen Verschlußorgan im Bereich von Millisekunden
öffnet.
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung des vorgenannten Aufbaus sind in der Patentanmeldung
P 32 43 951 der Anmelderin, deren Inhalt zum Gegenstand vorliegender Anmeldung gemacht
wird, beschrieben. Dabei geht es darum, den auf das Model und die Modellplatte lose
aufgeschütteten Formsand ohne weitere Hilfsmittel, z.B. Preßvorrichtungen o.dgl. ,
allein mittels eines auf die freie Formstoff-Oberfläche wirkenden Druckgases zu verdichten.
Eine gleichmäßige und ausreichend hohe Formhärte läßt sich bei diesem Verfahren nur
dann erreichen, wenn innerhalb des Formraumes ein schlagartiger Druckanstieg erreicht
wird. Die Verdichtung erfolgt dann im wesentlichen durch Impulsaustausch zwischen
den Formstoffpartikeln, das Abbremsen derselben auf der Modellplatte und der Oberseite
des Modells und durch einen zusätzlichen Fluidisierungseffekt. Ein hoher Druckgradient,
also ein schneller Druckaufbau im Formraum, hängt zunächst vom Ausgangsdruck im Vordruckraum
ab. Je höher dieser ist, umso eher läßt sich ein hoher Druckgradient erreichen, umso
größer aber ist auch der konstruktive Aufwand, um diesen Vordruck herzustellen. Bei
einem vertretbar hohen Vordruck, wie beispielsweise in betrieblichen Druckluftnetzen,
kann ein hoher Druckgradient nur dadurch erreicht werden, daß das Ventil zwischen
Druckbehälter und Formraum in wenigen Millisekunden öffnet. Allein dies erfordert
spezielle Ventilkonstruktionen, wie sie in einigen Ausführungsformen in der Patentanmeldung
P 32 43 951 beschrieben sind.
[0003] Ein weiterer maßgeblicher Parameter ist die auf die freie Formstoff-Oberfläche wirkende
Gasmasse, die in einem bestimmten Verhältnis zur Formstoffmasse stehen muß. Für übliche
Formkastenabmessungen muß der Gasmassendurchsatz bei mehr als 50 kg/s iiegen. Der
zeitliche Druckanstieg im Formraum sollte bei mehr als 300 bar/s bei einem Enddruck
bis ca. 8 bar liegen. Der geforderte Gasmassendurchsatz, wie auch der zeitliche Druckanstieg,
erfordern nicht nur ein schnell öffnendes Ventil, sondern auch einen entsprechend
großen freien Querschnitt. Diese Forderungen nach großem Ventilquerschnitt und schlagartiger
Ventilöffnung lassen sich wiederum nur verwirklichen, wenn trotz des notwendigerweise
großen Verschlußorgans dessen Masse so gering als möglich gehalten wird. Dies wiederum
führt dazu, daß der Druckgradient und der Gasmassendurchsatz im wesentlichen nur durch
die Höhe des Vordrucks gesteuert werden können. Damit läßt sich auch die Formhärte,
die von diesen Parametern unmittelbar abhängig ist, nur über den Vordruck regul ieren.
Dies ist angesichts der kurzen Taktzeiten von Formmaschinen sowie angesichts der Tatsache,
daß das Druckgas im allgemeinen in einem Speicher konstanten Drucks bereitgestellt
oder aber durch exotherme Reaktion eines Brenngasgemisches erzeugt wird, nicht oder
nur mit entsprechendem Aufwand möglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung des eingangs geschilderten
Aufbaus, wie sie Gegenstand der Patentanmeldung P 32 43 951 ist, dahingehend weiterzuentwickeln,
daß die Formhärte in weiten Grenzen einstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem der Verdichtung dienenden
Ventil ein Steuerventil zugeordnet ist, dessen freier Öffnungsquerschnitt größer ist
als der freie Querschnitt der Ventilöffnung, und das mittels eines Steuergliedes vor
Beginn der Öffnungsbewegung des Verschlußorgans auf einen vorbestimmten Steuerquerschnitt
einstellbar ist. Vorzugsweise ist das Steuerventil zwischen Vordruckraum und Verdichtungsventil
angeordnet, doch kann es diesem auch nachgeschaltet sein.
[0006] Es läge zwar nahe, das Ventil zwischen Druckluftbehälter und Formraum selbst als
Steuerventil auszubilden, also die Überströmquerschnitte entsprechend zu steuern,
doch ist dies aufgrund der eingangs genannten besonderen Forderungen, die an dieses
Ventil gestellt werden, praktisch nicht möglich. Die Erfindung geht deshalb einen
anderen Weg, indem dem Ventil ein weiteres Steuerventil zugeordnet wird, dessen Steuerquerschnitte
voreinstellbar sind, so daß bei gegebenem Vordruck der Gasmassendurchsatz durch das
Steuerventil regulierbar ist. Das eigentliche Verdichtungsventil hingegen erfährt
dabei keine Änderung. Damit läßt sich die bei dem Entspannungsvorgang erreichbare
Formhärte in weiten Grenzen einstellen. Der freie Öffnungsquerschnitt des Steuerventils
soll nach Möglichkeit bedeutend größer sein als der freie Querschnitt des Verdichtungsventits,
so daß bei völliger Freigabe des Steuerquerschnitts sichergestellt ist, daß auch die
maximale Formhärte erreicht wird bzw. - bei gegebener Formhärte - der Formstoff auch
bei großer Abmessung des Formkastens ausreichend verdichtet wird.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Steuerventil nach dem Öffnungshub
des Verschlußorgans mittels des Steuergliedes verschl ießbar.
[0008] Damit erfüllt das Steuerventil neben seiner eigentlichen Steuerfunktion noch eine
Sicherheitsfunktion, indem gewährleistet ist, daß nach dem Verdichtungsvorgang und
dem Entlüften des Formraums sowie bei abgesenktem Formkasten das Druckgas nicht oder
in nur geringer Menge austreten kann. Dies ist deshalb wichtig, weil Druckbehälter
und Ventil einerseits und Formkasten mit Füllrahmen andererseits nach dem Verdichtungshub
voneinander getrennt werden, um die verdichtete Form wegzuführen und Formkasten und
Füllrahmen erneut mit Formstoff zu füllen. Das Steuerglied kann dabei seinerseits
so angesteuert werden, daß es erst in die Öffnungsstellung gelangt, wenn das Verdichtungsventil
seine Schl ießstel lung bereits erreicht hat.
[0009] Befindet sich die Ventilöffnung im Boden des Druckbehälters, so ist gemäß einer Ausführungsform
oberhalb der Ventilöffnung ein Überströmraum für das Druckgas angeordnet, der nur
zu der Ventilöffnung offen und über das Steuerventil mit dem Vordruckraum verbunden
ist. Der Überströmraum dient zum Überleiten des Druckgases aus dem Vordruckraum des
Druckbehälters zu der Ventilöffnung.
[0010] Beispielsweise kann der Überströmraum eine die Ventilöffnung umgebende, sich vertikal
nach oben erstreckende Wandung aufweisen, in der eine Mehrzahl von den freien Querschnitt
des Steuerventils bildenden Durchbrechungen vorgesehen ist, wobei das Steuerglied
an der Wandung geführt und mit einer entsprechenden Anzahl von Durchbrechungen versehen
ist. Diese Ausführungsform gibt insbesondere die Möglichkeit, den Antrieb für das
Verdichtungsventil innerhalb des Druckbehälters anzuordnen.
[0011] Vorzugsweise sind die Durchbrechungen in der vertikalen Wandung des Überströmraums
und in dem Steuerglied als vertikale Steuerschlitze ausgebildet, deren Überdeckungsgrad
den Gasmassendurchsatz bestimmt.
[0012] Um einen größtmöglichen freien Querschnitt am Verdichtungsventil zu erhalten, wird
dieser im allgemeinen der Umrißform von Formkasten und Füllrahmen entsprechen, die
Ventilöffnung also im wesentlichen rechteckigen Umriß haben. In einem solchen Fall
sind gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung an wenigstens zwei über je einer
Rechteckseite aufgehenden Wandungen des Überströmraums die Steuerschlitze angeordnet
und ist das Steuerglied als verschiebbare Schlitzplatte ausgebildet.
[0013] Stattdessen kann die vertikale Wandung des Überströmraums die Ventilöffnung auch
kreisförmig umgeben und in gleichmäßigem Abstand mit Steuerschlitzen versehen sein,
wobei das Steuerglied al s drehbarer Schlitzring ausgebildet ist.
[0014] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführ
ungsbeispiels beschrieben, wobei ein Längsschnitt durch das Verdichtungsaggregat wiedergegeben
ist.
[0015] In der Zeichnung sind nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teile der
Verdichtungsvorrichtung einer Gießerei-Formmaschine wiedergegeben. Es sind insbesondere
nicht gezeigt der Maschinenständer, die Einrichtung zum Heben und Senken von Formkasten
und Füllrahmen sowie ggfs. zum Ausstoßen der fertigen Form aus dem Formkasten. Ebensowenig
sind die Einrichtungen zum Heranbringen des Modells und zum Einfüllen des Formsandes
wiedergegeben, da diese Bauteile im Gießerei-Maschinenbau bekannt sind.
[0016] Auf einer Modellplatte 1 mit einem Modell 2 sitzt ein Formkasten 3 und auf diesem
ein Fül lrahmen 4. Oberhalb des Formraums ist ein Druckbehälter 5 - beim wiedergegebenen
Ausführungsbeispiel zur Aufnahme von Druckluft - angeordnet, der über einen Anschluß
6 aus einem Druckspeicher oder - bei niedrigem Vordruck - aus dem betrieblichen Druckluftnetz
gespeist wird.
[0017] Der Druckbehälter weist als Boden 7 eine ortsfeste Platte auf, die im Bereich oberhalb
des Formraums rostartig mit einer Vielzahl von Löchern 8 versehen ist. An der Unterseite
des Bodens 7 ist ein Rahmen 9 angeflanscht, an den wiederum eine Abluftleitung mit
einem Ventil 10,angeschlossen ist. Der Druckbehälter 5 mit dem Rahmen 9 einerseits
und die Modellplatte 1 mit Modell 2, Formkasten 3 und Füllrahmen 4 sind gegeneinander
beweglich, um den Formraum mit Formstoff füllen zu können. Vor dem Verdichten werden
diese beiden Baugruppen zusammen gebracht und an ihrer Trennfläche dicht zusammengepreßt.
[0018] Mit dem Boden 7 bzw. dessen die Löcher 8 aufweisendem Bereich wirkt ein Verschlußorgan
in Form einer starren Platte 11 zusammen, die gleichfalls eine Vielzahl von koaxialen
Löchern 12 besitzt. Ferner sitzt auf der Oberseite der Ventilplatte innerhalb des
Bereichs der Löcher 12, wie auch der Löcher 8 im Boden 7, ein Dichtungsbelag 13. Wie
aus der linken Hälfte der Darstellung erkennbar, sind die Löcher 8 im Boden 7 und
die Löcher 12 in der Ventilplatte 11 so gegeneinander versetzt, daß sie sich in der
Schließlage nicht überdecken.
[0019] Die Ventilplatte 11 sitzt an einer Führungsstange 14, die mittels eines auf ihr gleitenden
Hubkolbens 15 aus der rechts wiedergegebenen Öffnungslage der Ventilplatte in die
links gezeigte Schließlage anhebbar ist. Auf dem innerhalb des Druckbehälters 5 ortsfesten
Zylinder 16 für den Hubkolben 15 sitzen Dämpfungszyl inder 17, mit denen ein auf der
Führungsstange 14 befestigtes Querhaupt 18 zusammenwirkt. Gegen dieses Querhaupt 18
wirkt die obere Stirnseite des Hubkolbens 15 bei seiner Aufwärtsbewegung. Ferner ist
der Führungsstange 14 eine insgesamt mit 19 bezeichnete Klemmeinrichtung zugeordnet,
deren eines Klemmteil 20 innerhalb eines am Boden abgestützten Gehäuses 21 axial bewegl
ich ist und dessen anderes Klemmteil 22 an der Führungsstange sitzt. Bei den Klemmteilen
kann es sich um Keile oder dgl. handeln.
[0020] Dem vorstehend beschriebenen Verdichtungsventil ist ein voreinstellbares Steuerventil
zugeordnet, und zwar ist es in diesem Fall vor dem Verdichtungsventil angeordnet,
weil dessen Verschlußorgan in den Formraum öffnet. Auf dem Boden 7 des Druckbehälters
5 sitzt ein Tragkörper 23, der zwischen sich und dem Boden 7 einen Überströmraum 24
begrenzt. Der Überströmraum ist umfangsseitig durch eine vertikale Wandung 29 begrenzt,
die entlang der äußeren Begrenzung des Verdichtungsventils8,11,12 ansetzt. Die Wandung
kann kreisförmig oder rechteckig verlaufen und sie weist koaxial verlaufende Steuerschlitze
25 auf, die außenseitig von einem Steuerglied 26, das gleichfalls Schlitze 27 aufweist,
übergriffen sind. Das Steuerglied kann - je nach Verlauf der vertikalen Wandung 29
- aus verschiebbaren Platten oder einem Ring oder aus Ringteilen gebildet sein.
[0021] Nachfolgend ist die Funktionsweise der Vorrichtung beschrieben:
In der in Figur wiedergegebenen Schließlage des Ventils, in der auch die Steuerschl
itze 25 des Tragkörpers 23 von dem Steuergl ied. 26 verschlossen sind, wird der Druckbehälter 5 über den Anschluß 6 mit Druckgas gefüllt.
Die Klemmeinrichtung 19 befindet sich in der Klemmlage, so daß also die Ventilplatte
11 dicht gegen den Boden 7 angepreßt ist. Formkasten 3 und Füllrahmen 4 sind mit Formstoff,
z.B. Formsand, lose gefüllt. Zum Einleiten des Öffnungshubs wird zunächst das Steuerglied
26 so verstellt, daß dessen Schlitze 27 mit den Steuerschlitzen 25 des Tragkörpers
23 ganz oder teilweise in Deckungslage kommen (siehe rechte Hälfte der Darstellung),
so daß das Druckgas in den Überströmraum 24 gelangen kann. Nachfolgend wird ein mechanischer
S icherheitsriegel 28 ausgefahren und der Hubkolben 15 bei blockierter Klemmeinrichtung
19 abgesenkt, wobei er auf der Führungsstange 14 nach unten gleitet. Anschließend
wird die Klemmeinrichtung 19 hydraulisch gelöst und damit werden die Führungsstange
14 und die Ventilplatte 11 freigegeben. Das über die Löcher 8 auf der Ventilplatte
11 anstehende Druckgas beschleunigt diese schlagartig nach unten, so daß das Druckgas
über die Löcher 12 und über den randseitigen Bereich der Ventilplatte in den Formraum
entspannen kann. Die überströmende Gasmenge und somit die auf den Formstoff wirkende
Gasmasse wird durch den mittels des Steuergliedes 26 voreingestellten Steuerquerschnitt
(Ausmaß der Überdeckung der Steuerschlitze 25,27) bestimmt.
[0022] Während des Öffnungshubs wird die Führungsstange 14 beim Aufprall des Querhaupts
18 auf die Dämpfer 17 abgebremst. Die Ventilplatte 11 erreicht die in der rechtenDarstellung
wiedergegebene Lage. Währenddessen wird der Formsand beschleunigt und zugleich auf
Modellplatte 1 und Modell 2 abgebremst und dabei verdichtet. Nach Abschluß des Öffnungshubs
wird zur Abslcherung das Steuerglied 26 wieder in Schließlage gebracht, so daß ein
erneuter Füllvorgang einsetzen kann, ohne daß das Druckgas überströmen kann. Mittels
des Hubkolbens 15 wird dann über das Querhaupt 18 die Führungsstange 14 mit der Ventilplatte
11 wieder angehoben und in der Schließlage (linke Hälfte der Darstellung) mittels
der Klemmeinrichtung festgesetzt. Der Sicherungsriegel 28 wird eingefahren. Während
dieses Ablaufs wird das im Formraum noch vorhandene Druckgas über das Ventil 10 abgeblasen.
1. Vorrichtung zum Verdichten von Gießerei-Formstoff mittels Druckgas, bestehend aus
einem einen Vordruckraum bildenden Druckbehälter für das Druckgas, einem darunter
angeordneten Formraum aus Formkasten, Füllrahrnen und einer den Formkasten unten abschließenden
Modellplatte mit Modell, auf das der Formstoff vor der Verdichtung lose aufgeschüttet
wird, und einem zwischen dem Vordruckraum und dem Formraum angeordneten Venti großen
Öffnungsquerschnittes, dessen Verschlußorgan im Bereich von Millisekunden öffnet,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Ventil ein Steuerventil (25,26,27) zugeordnet ist,
dessen freier Öffnungsquerschnitt größer ist als der freie Querschnitt der Ventilöffnung
(8), und das mittels eines Steuergliedes (26) vor Beginn der Öffnungsbewegung des
Verschlußorgans (11) auf einen bestimmten Steuerquerschnitt einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (25,26,27)
zwischen dem Vordruckraum (5) und der Ventilöffnung (8) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil
(25,27) nach dem Öffnungshub des Verschlußorgans (11) mittels des Steuergliedes (26)
verschließbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
im Boden (7) des Druckbehälters (5) angeordneten Ventilöffnung (8) oberhalb deselben
ein Überströmraum (24) für das Druckgas angeordnet ist, der nur zu der Ventilöffnung
(8) offen und über das Steuerventil (25,27) mit dem Druckbehälter (5) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überströmraum (24)
eine die Ventilöffnung (8) umgebende, sich vertikal nach oben erstreckende Wandung
(29) aufweist, in der eine Mehrzahl von den freien Querschnitt des Steuerventils bildenden
Durchbrechungen (25) vorgesehen ist, und daß das Steuergl ied (26) an der Wandung
(29) geführt und mit einer entsprechenden Anzahl von Durchbrechungen (27) versehen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrechungen in
der vertikalen Wandung (29) des Überströmraumes (24) und in dem Steuerglied (26) als
vertikale Steuerschlitze (25,27) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer im wesentlichen
rechteckigen Ventilöffnung (8) an wenigstens zwei über je einer Rechtecksei te aufgehenden
Wandungen (29) des Überströmraumes (24) die Steuerschlitze (25) angeordnet sind und
daß das Steuerglied (26) als verschiebbare Schlitzplatte ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikale Wandung
(29) des Überströmraumes (24) die Ventilöffnung kreisförmig umgibt und in gleichmäßigem
Abstand mit Steuerschlitzen (27) versehen ist, und daß das Steuerglied (26) als drehbarer
Schlitzring ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil
als Hubglocke ausgebildet ist, die das der Verdichtung dienende Ventil übergreift
und deren Hub voreinstellbar ist.