[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schälmschine für Körnerfrüchte mit einer in feststehenden
Lagern gelagerten Schälwalze und einer längs eines etwa horizontalen Wegs verstellbaren
Schälwalze, deren lager auf einem an Führungsorganen verschiebbaren Träger angeordnet
sind, sowie mit einem Riementrieb, der auf den beiden Schälwalzenwellen angeordnete
Riemenscheiben über Umlenkscheiben verbindet, von denen wenigstens eine mit der verstellbaren
Schälwalze an dem Träger angeordnet ist.
[0002] Die Schälfunktion dieser Maschinen, die man als Gummiwalzenschäler bezeichnet, beruht
darauf, daß das zu schälende Gut durch den Walzenspalt hindurchgeführt wird, der zwischen
den zwei mit unterschiedlicher Geschwindigkeit sich drehenden Schälwalzen gebildet
wird, deren Oberfläche mit Gummi bezogen ist. Die beiden Walzen werden während des
Betriebs mit nachgiebiger Kraft zusammengepreßt. Ihre Oberflächen unterliegen einem
Verschleiß; deshalb bedürfen sie der gegenseitigen Nachstellung. Zu diesem Zweck ist
eine der beiden Walzen an dem verstellbaren Träger angeordnet und mit diesem gegenüber
der anderen, feststehend gelagerten Walze nachstellbar.
[0003] Bei neueren Gummiwalzenschälmaschinen ist der die Lager der verstellbaren Walze tragende
Träger schwenkbar angeordnet. Bei der Verstellbewegung beschreibt die verstellbare
Walze daher eine Kreisbogen. In verschiedenen Verstellpositionen hat sie auf diesem
Kreisbogen eine unterschiedliche Höhenlage im Verhältnis zu der feststehenden Walze.
Je nach Verschleißzustand ändern sich auch die geometrischen Verhältnisse am Walzenspalt,
was im Hinblick auf gleichbleibende Schälfunktion unerwünscht ist. Jedoch glaubte
man, diese Änderungen in Kauf nehmen zu können, weil der Einfluß der geometrischen
Verhältnisse am Schälspalt im Vergleich mit anderen Einflußgrößen unbedeutender ist
und bekanntermaßen eine Schwenkführung wesentlich einfacher ausgeführt werden kann
als die aus älterer Zeit ebenfalls bekannte geradlinige Führung. (DE-A 26 12 349;
DE-A 27 05 334; GB-C 797 372; DE-A 23 04 704; CH-A 396 591; DE-A 22 36 676; US-A 2
086 659; CH-A 119 931)
[0004] Es ist üblich, die Schälwalzen durch Riementrieb miteinander zu verbinden, wobei
ein Riemen über auf den Schälwalzenwellen sitzende Riemenscheiben und über Umlenkscheiben
geführt ist. Bei der Walzenverstellung ergeben sich dabei gewisse Änderungen in der
Länge des Riemenwegs, die ein ständiges Nachspannen erforderliche machen. Man kann
auch spezielle, in Längsrichtung nachgiebige Riemen verwenden (vorausgesetzt beispielsweise
in DE-C 27 05 334), die aber gewisse andere Nachteile haben. Keilriemen sind nicht
in der Lage, Längenänderungen durch Eigenelastizität hinreichend auszugleichen. Die
E
L- findung hat erkannt, daß zwischen den erläuterten beiden Problemkreisen, die funktionell
einander völlig fremd sind, insofern ein Zusammenhang besteht, als sie beide durch
ein und dasselbe Mittel gelöst werden können. Der Kern der Erfindung liegt daher in
der Erkenntnis des Zusammenhangs der beiden Problemkreise in bezug auf das Mittel
der Lösung.
[0005] Dieses besteht nach der Erfindung darin, daß die Führungsorgane des Trägers linear
ausgebildet sind und der Riementrieb im Bereich der verstellbaren Schälwalze Z-förmig
über eine ortsfeste Riemenscheibe, dann parallel zur Richtung der Führungsglieder
zu der einen der beiden auf dem Träger angeordneten Riemenscheiben, von dieser zu
der anderen auf dem Träger angeordneten Riemenscheibe und schließlich parallel zu
der Richtung der Führungsglieder zu einer ortsfest angeordneten Riemenscheibe geführt
ist.
[0006] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert,
die ein Ausführungsbeispiel in einer stark schematisierten Seitenansicht veranschaulicht.
Auf der zum ortsfesten Maschinengestell gehörenden Platte 1 ist mittels eines oder
mehrerer feststehender Lager 2 die Welle 3 der strichpunktiert angedeuteten, feststehenden
Schälwalze 4 gelagert. Die andere Schälwalze 5 besitzt eine Welle 6, die in dem Lager
7 gelagert ist, das an einer Stange 8 fest angeordnet ist, die ihrerseits in ihrer
Längsrichtung horizontal in an der Platte 1 befestigten Gleitführungen 9 verschiebbar
ist. Zu ihrer Verschiebung sind geeignete bekannte Einrichtungen vorgesehen, im dargestellten
Beispiel ein Pneumatikzylinder 10, der einerseits bei 11 an der Platte 1 und andererseits
bei 12 an einem fest mit der Stange 8 verbundenen Arm 13 angreift. Die Betätigung
des Zylinders 10 erlaubt somit das horizontale Anstellen der Schälwalze 5 gegen die
Schälwalze 4, wobei die geometrischen Verhältnisse des Walzenspalts 14 stets gleich
bleiben.
[0007] Auf den Wellen 3 bzw. 6 der Schälwalzen 4 bzw. 5 sind Riemenscheiben 15 bzw. 16 zum
Antrieb der Schälwalzen befestigt. Sie werden von einem Riemen 17 umlaufen, der ferner
über Umlenkwalzen 18, 19, 20 geführt ist. Die Umlenkscheibe 18 ist in dem gestellfesten
Lager 21 gelagert. Die Umlenkscheibe 19 ist in dem fest mit der Stange 8 verbundenen
Lager 22 gelagert. Die Umlenkscheibe 20 ist dem normalerweise gestellfesten Lager
23 gelagert, das aber durch eine Anordnung von Langlöchern und Schrauben 24 zum Nachspannen
des Riemens 17 verstellbar ist.
[0008] Das von der ortsfesten Umlenkscheibe 18 auf die Riemenscheibe 16 auflaufende Riementrum
25 liegt parallel zu der der Führungsrichtung der Stange 8. Gleichfalls parallel dazu
liegt das zwischen der verstellbaren Umlenkscheibe 19 und der gestellfesten Umlenkscheibe
20 verlaufende Riementrum 26. Wenn die Stange 8 durch Betätigung des Zylinders 10
in die eine oder andere Richtung verschoben wird, so verlängern und verkürzen sich
gegensinnig die Riementrums 25 und 26, so daß deren Längenänderungen einander exakt
ausgleichen. Dadurch wird die gesamte Riemenlänge unabhängig von der Schälwalzenverstellung.
Schälmaschine für Körnerfrüchte mit einer in feststehenden Lagern gelagerten Schälwalze
und einer längs eines etwa horizontalen Wegs vertellbaren Schälwalze, deren Lager
auf einem an Führungsorganen verschiebbaren Träger angeordnet sind, sowie mit einem
Riementrieb, der auf den beiden Schälwalzenwellen angeordnete Riemenscheiben über
Umlenkscheiben verbindet, von denen wenigstens eine mit der verstellbaren Schälwalze
an dem Träger angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsorgane (8,9)
des Trägers (8) linear ausgebildet sind und der Riementrieb (17) im Bereich der verstellbaren
Schälwalze (5) Z-förmig über eine ortsfeste Riemenscheibe (18), dann parallel zur
Richtung der Führungsorgange (8,9) zu der einen (16) der beiden auf dem Träger (8)
angeordneten Riemenscheiben (16,19), von dieser zu der anderen (19) auf dem Träger
(8) angeordneten Riemenscheiben (16,19) und schließlich parallel zu der Richtung der
Führungsglieder (8,9) zu einer ortsfest angeordneten Riemenscheibe (20) geführt ist.