(19)
(11) EP 0 131 773 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.01.1985  Patentblatt  1985/04

(21) Anmeldenummer: 84106964.4

(22) Anmeldetag:  18.06.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B02B 3/04, B02C 4/42
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 15.07.1983 DE 8320494 U

(71) Anmelder: F.H. Schule GmbH
D-21035 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Vick, Walter, Dipl-Ing.
    D-2000 Hamburg 73 (DE)
  • Suhrbier, Rolf
    D-2000 Norderstedt (DE)

(74) Vertreter: Glawe, Delfs, Moll & Partner 
Patentanwälte Postfach 26 01 62
80058 München
80058 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schälmaschine für Körnerfrüchte


    (57) Schälmaschine für Körnerfrüchte mit einer in feststehenden Lagern (2) gelagerten Schälwalze und (4) einer längs eines etwa horizontalen Wegs verstellbaren Schälwalze (5), deren Lager (7) auf einem an Führungsorgane (9) verschiebbaren Träger (8) angeordnet sind. Der Träger ist mit linearen. horizontalen Führungsorganen ausgerüstet. so daß die geometrischen Verhältnisse des Walzenspaltes (14) stets konstant bleiben. Die Schälwalzen werden über auf ihren Wellen angeordnete Riemenschieben (15. 16) angetrieben. Im Bereich der verstellbaren Schälwalze ist der Riementrieb Z-förmig über eine ortsfeste Riemenscheibe (18), dann parallel zur Richtung der Führungsglieder zu der einen der zwei auf dem Träger angeordneten Riemenscheibe (16), von dieser zu der anderen auf dem Träger angeordneten Riemenscheibe (19) und schließlich parallel zu der Richtung der Führungsglieder zu einer ortsfest angeordneten Riemenscheibe (20) gefuhrt Dadurch wird die Riemenspannung unabhängig von der Nachstellung der Schälwalzen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schälmschine für Körnerfrüchte mit einer in feststehenden Lagern gelagerten Schälwalze und einer längs eines etwa horizontalen Wegs verstellbaren Schälwalze, deren lager auf einem an Führungsorganen verschiebbaren Träger angeordnet sind, sowie mit einem Riementrieb, der auf den beiden Schälwalzenwellen angeordnete Riemenscheiben über Umlenkscheiben verbindet, von denen wenigstens eine mit der verstellbaren Schälwalze an dem Träger angeordnet ist.

    [0002] Die Schälfunktion dieser Maschinen, die man als Gummiwalzenschäler bezeichnet, beruht darauf, daß das zu schälende Gut durch den Walzenspalt hindurchgeführt wird, der zwischen den zwei mit unterschiedlicher Geschwindigkeit sich drehenden Schälwalzen gebildet wird, deren Oberfläche mit Gummi bezogen ist. Die beiden Walzen werden während des Betriebs mit nachgiebiger Kraft zusammengepreßt. Ihre Oberflächen unterliegen einem Verschleiß; deshalb bedürfen sie der gegenseitigen Nachstellung. Zu diesem Zweck ist eine der beiden Walzen an dem verstellbaren Träger angeordnet und mit diesem gegenüber der anderen, feststehend gelagerten Walze nachstellbar.

    [0003] Bei neueren Gummiwalzenschälmaschinen ist der die Lager der verstellbaren Walze tragende Träger schwenkbar angeordnet. Bei der Verstellbewegung beschreibt die verstellbare Walze daher eine Kreisbogen. In verschiedenen Verstellpositionen hat sie auf diesem Kreisbogen eine unterschiedliche Höhenlage im Verhältnis zu der feststehenden Walze. Je nach Verschleißzustand ändern sich auch die geometrischen Verhältnisse am Walzenspalt, was im Hinblick auf gleichbleibende Schälfunktion unerwünscht ist. Jedoch glaubte man, diese Änderungen in Kauf nehmen zu können, weil der Einfluß der geometrischen Verhältnisse am Schälspalt im Vergleich mit anderen Einflußgrößen unbedeutender ist und bekanntermaßen eine Schwenkführung wesentlich einfacher ausgeführt werden kann als die aus älterer Zeit ebenfalls bekannte geradlinige Führung. (DE-A 26 12 349; DE-A 27 05 334; GB-C 797 372; DE-A 23 04 704; CH-A 396 591; DE-A 22 36 676; US-A 2 086 659; CH-A 119 931)

    [0004] Es ist üblich, die Schälwalzen durch Riementrieb miteinander zu verbinden, wobei ein Riemen über auf den Schälwalzenwellen sitzende Riemenscheiben und über Umlenkscheiben geführt ist. Bei der Walzenverstellung ergeben sich dabei gewisse Änderungen in der Länge des Riemenwegs, die ein ständiges Nachspannen erforderliche machen. Man kann auch spezielle, in Längsrichtung nachgiebige Riemen verwenden (vorausgesetzt beispielsweise in DE-C 27 05 334), die aber gewisse andere Nachteile haben. Keilriemen sind nicht in der Lage, Längenänderungen durch Eigenelastizität hinreichend auszugleichen. Die EL- findung hat erkannt, daß zwischen den erläuterten beiden Problemkreisen, die funktionell einander völlig fremd sind, insofern ein Zusammenhang besteht, als sie beide durch ein und dasselbe Mittel gelöst werden können. Der Kern der Erfindung liegt daher in der Erkenntnis des Zusammenhangs der beiden Problemkreise in bezug auf das Mittel der Lösung.

    [0005] Dieses besteht nach der Erfindung darin, daß die Führungsorgane des Trägers linear ausgebildet sind und der Riementrieb im Bereich der verstellbaren Schälwalze Z-förmig über eine ortsfeste Riemenscheibe, dann parallel zur Richtung der Führungsglieder zu der einen der beiden auf dem Träger angeordneten Riemenscheiben, von dieser zu der anderen auf dem Träger angeordneten Riemenscheibe und schließlich parallel zu der Richtung der Führungsglieder zu einer ortsfest angeordneten Riemenscheibe geführt ist.

    [0006] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein Ausführungsbeispiel in einer stark schematisierten Seitenansicht veranschaulicht. Auf der zum ortsfesten Maschinengestell gehörenden Platte 1 ist mittels eines oder mehrerer feststehender Lager 2 die Welle 3 der strichpunktiert angedeuteten, feststehenden Schälwalze 4 gelagert. Die andere Schälwalze 5 besitzt eine Welle 6, die in dem Lager 7 gelagert ist, das an einer Stange 8 fest angeordnet ist, die ihrerseits in ihrer Längsrichtung horizontal in an der Platte 1 befestigten Gleitführungen 9 verschiebbar ist. Zu ihrer Verschiebung sind geeignete bekannte Einrichtungen vorgesehen, im dargestellten Beispiel ein Pneumatikzylinder 10, der einerseits bei 11 an der Platte 1 und andererseits bei 12 an einem fest mit der Stange 8 verbundenen Arm 13 angreift. Die Betätigung des Zylinders 10 erlaubt somit das horizontale Anstellen der Schälwalze 5 gegen die Schälwalze 4, wobei die geometrischen Verhältnisse des Walzenspalts 14 stets gleich bleiben.

    [0007] Auf den Wellen 3 bzw. 6 der Schälwalzen 4 bzw. 5 sind Riemenscheiben 15 bzw. 16 zum Antrieb der Schälwalzen befestigt. Sie werden von einem Riemen 17 umlaufen, der ferner über Umlenkwalzen 18, 19, 20 geführt ist. Die Umlenkscheibe 18 ist in dem gestellfesten Lager 21 gelagert. Die Umlenkscheibe 19 ist in dem fest mit der Stange 8 verbundenen Lager 22 gelagert. Die Umlenkscheibe 20 ist dem normalerweise gestellfesten Lager 23 gelagert, das aber durch eine Anordnung von Langlöchern und Schrauben 24 zum Nachspannen des Riemens 17 verstellbar ist.

    [0008] Das von der ortsfesten Umlenkscheibe 18 auf die Riemenscheibe 16 auflaufende Riementrum 25 liegt parallel zu der der Führungsrichtung der Stange 8. Gleichfalls parallel dazu liegt das zwischen der verstellbaren Umlenkscheibe 19 und der gestellfesten Umlenkscheibe 20 verlaufende Riementrum 26. Wenn die Stange 8 durch Betätigung des Zylinders 10 in die eine oder andere Richtung verschoben wird, so verlängern und verkürzen sich gegensinnig die Riementrums 25 und 26, so daß deren Längenänderungen einander exakt ausgleichen. Dadurch wird die gesamte Riemenlänge unabhängig von der Schälwalzenverstellung.


    Ansprüche

    Schälmaschine für Körnerfrüchte mit einer in feststehenden Lagern gelagerten Schälwalze und einer längs eines etwa horizontalen Wegs vertellbaren Schälwalze, deren Lager auf einem an Führungsorganen verschiebbaren Träger angeordnet sind, sowie mit einem Riementrieb, der auf den beiden Schälwalzenwellen angeordnete Riemenscheiben über Umlenkscheiben verbindet, von denen wenigstens eine mit der verstellbaren Schälwalze an dem Träger angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsorgane (8,9) des Trägers (8) linear ausgebildet sind und der Riementrieb (17) im Bereich der verstellbaren Schälwalze (5) Z-förmig über eine ortsfeste Riemenscheibe (18), dann parallel zur Richtung der Führungsorgange (8,9) zu der einen (16) der beiden auf dem Träger (8) angeordneten Riemenscheiben (16,19), von dieser zu der anderen (19) auf dem Träger (8) angeordneten Riemenscheiben (16,19) und schließlich parallel zu der Richtung der Führungsglieder (8,9) zu einer ortsfest angeordneten Riemenscheibe (20) geführt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht