[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einfüllen einer dosierbaren Menge Fließmittel
in Verpackungen mit in einem Zylinder bewegbarem Pumpkolben, wobei das Zulaufende
und das Ablaufende des Pumpraumes jeweils mit einem Ventil verschlossen sind und das
Ablaufende zur Vermeidung von Schaumbildung wenigstens teilweise in die oben offene
Verpackung eintaucht, und mit einer Antriebseinrichtung mit Nockenscheibe.
[0002] Zum Befüllen von Verpackungen mit Fließmitteln sind verschiedene Einrichtungen bekannt.
[0003] Beispielsweise ist aus der DE-AS 27 34 251 eine Vorrichtung mit einem rohrförmigen
Gehäuse bekannt, an dem innen eine als Schlauch ausgebildete elastische Hülle anliegt
und dichtend am Umfang der Rohrenden angebracht ist, wobei ein Stützkörper unter Bildung
von längs im Rohr verlaufenden Kanälen mittig im Rohr befestigt ist mit gleichgroßer
Fläche wie die Innenfläche des Rohres. Diese Einrichtung erlaubt das dosierte Abfüllen
von Flüssigkeiten, z.B. Säften oder Milch, in auf einem Förderband in einer Reihe
angeordneten, oben offenen Verpackungen. Es wird eine freibewegliche Dosiervorrichtung
mit einfachem Pumpantrieb geschaffen, so daß insbesondere diejenigen Flüssigkeiten
abgefüllt werden können, die zur Schaumbildung neigen, wie z.B. Milch oder Säfte.
[0004] Es ist bekannt, den Ausströmstutzen der Füllvorrichtung ein Stück weit in die zu
füllende Verpackung hineinzuführen und mit steigendem Füllungsgrad nach oben herauszuziehen.
Bei dieser Pumpe wird die Öffnung des Ausströmstutzens stets unter dem Flüssigkeitsspiegel
gehalten. Hierdurch und durch den Stützkörper mit der elastischen, schlauchförmigen
Hülle ist eine sehr exakte Dosierung der Flüssigkeiten aber nicht möglich.
[0005] Besser ist eine andere Abfülleinrichtung, bei der unter dem Vorratsgefäß ein Pumpzylinder
und ein mit diesem über einen Kanal verbindbares Tauchrohr angebracht sind. Die zu
füllende Verpackung wird wiederum über einen Förderer in einer Reihe von Verpackungen
eine nach der anderen unter das Tauchrohr geführt und dann so angehoben, daß die Packung
das Füllrohr umgreift. Wenn das auslaufseitige Ende des Tauchrohres in der Nähe des
Verpackungsbodens ist, beginnt der Füllvorgang dadurch, daß ein Kolben eine genau
dosiert angesaugte Flüssigkeitsmenge unter Schließen des einlaufseitigen Ventils und
Öffnen des oben am Tauchrohr befindlichen Entleerungsventils durch das Tauchrohr nach
unten und durch ein an dessen unterem Ende befindliches Netz ausstößt und unter Absenken
der Verpackung in diese hineinpumpt.
[0006] Zwar kann durch die geringe Fallhöhe die Schaumbildung mit dieser bekannten Einfülleinrichtung
gering gehalten werden, mit Nachteil sind aber zwei wesentliche Maschinenelemente
zu bewegen, nämlich einerseits der Kolben im Pumpzylinder und andererseits die Verpackung
zum Anheben und Absenken um das Tauchrohr herum. Unerwünscht ist auch bei dieser bekannten
Vorrichtung das Eintauchen des auslaufseitigen Endes des Auslaufstutzens in die Flüssigkeit.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß gleich nach Beginn des Befüllens der Packung trotz
des Tauchrohres dessen unterer Auslaufstutzen den Flüssigkeitsspiegel erreicht und
dieser dann den Auslaufstutzen überflutet.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Einfüllvorrichtung der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß möglichst nur ein wesentliches Maschinenteil bewegt werden
muß, bei möglichst geringer Fallhöhe ein dosiertes Einfüllen möglich ist und vorzugsweise
auch das Volumen ohne große Umstellarbeiten veränderbar ist.
[0008] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der ringförmige Pumpkolben
und die Kolbenstange hohl ausgebildet sind, das Ablaufende eine an dem dem Kolben
gegenüberliegenden Ende der Kolbenstange angebrachte Auslaufdüse und das Entleerungsventil
aufweist, das Zulaufventil am Zylinder angeordnet ist und daß die Antriebseinrichtung
wenigstens zwei drehbeweglich gelagerte, in verstellbarem Antriebseingriff miteinander
befindliche Hebel und eine die Kolbenstange umgreifende, mit einem der Hebel verbundene
Kupplungseinrichtung aufweist. Um die Bewegung und den Antrieb zweier Maschinenteile
zu vermeiden, ist erfindungsgemäß der Pumpkolben mit seiner Kolbenstange hohl ausgebildet,
so daß praktisch mit einer Bewegung, nämlich der des Pumpkolbens und der an diesem
befestigten Kolbenstange, beide Funktionen erreicht werden, nämlich einerseits das
Füllen der Vorrichtung mit dosierter Menge Fließmittel und andererseits die Abgabe
an die jeweilige Verpackung in der gewünschten Weise, daß das ablaufseitige Ende des
Auslaufstutzens zu Beginn des Befüllens nahe am Boden der Verpackung angeordnet ist.
Die Kolbenstange ist praktisch als Tauchrohr ausgebildet, weshalb an ihrem ablaufseitigen
Ende die Auslaufdüse mit dem Entleerungsventil angeordnet ist. Das Zulaufventil ordnet
man deshalb zweckmäßig am Zylinder an. Durch den verstellbaren Antriebseingriff zwischen
zwei in Wirkeingriff miteinander befindlichen Hebeln ist das Umstellen des gewünschten
Dosiervolumens möglich, ohne daß besondere Montagearbeiten erforderlich wären.
[0009] Mit einer solchen Vorrichtung können in vorteilhafter Weise Fließmittel verschiedenster
Konsistenzen verarbeitet werden, insbesondere Flüssigkeiten mit einem wesentlich größeren
Viskositätsbereich als bei den oben beschriebenen herkömmlichen Pumpen; vor allem
aber auch Frucltsäfte mit Fruchtfleisch und dergleichen.
[0010] Sehr einfach ist auch der Antrieb der Kolbenstange, der über eine letztere umgreifende
Kupplungseinrichtung erfolgt, also direkt von außen und ohne besondere Dichtungseinrichtungen.
[0011] Die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung erforderlichen Dichtungen befinden sich
an herkömmlichen und daher gut beherrschbaren Stellen, so daß nicht nur Milch, Fruchtsäfte
sondern auch Fette und Öle gefüllt werden können. Die Füllgenauigkeit der neuen Vorrichtung
genügt den Erfordernissen des Eichgesetzes ohne weiteres, und die Füllvolumina können
sogar mit der gewünschten Genauigkeit umgestellt werden.
[0012] Das Nachjustieren oder Umstellen des Füllvolumens wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung beide Hebel um parallele Wellen drehbar
und mit sich in der Nullstellung gegenseitig überlappenden Schlitzen ausgebildet sind,
parallel zu welchen in der Nullstellung mittig eine antreibbare Gewindespindel mit
einer Verstellmutter bewegbar angeordnet ist, welche über Zapfen und Lager den Antriebseingriff
zwischen beiden Hebeln vorsieht. Die Umstellung des Füllvolumens ist flexibel und
über die Gewindespindel mit der Mutter stufenlos verstellbar. Man erkennt, daß auch
während der Produktion eine Justierung des Fördervolumens möglich ist. Es handelt
sich hier um Forderungen, die häufig von Molkereien beim Verpacken von Milch oder
allgemein vom Gewerbeaufsichtsamt gestellt werden. Im laufenden Betrieb werden beim
Abpacken von Lebensmitteln Stichproben gemacht, und die Füllmenge muß sofort nachjustiert
werden, wenn Abweichungen der Füllmenge festgestellt werden. Der verstellbare Antriebseingriff
mit den Hebeln erfüllt diese Erfordernisse bei gleichzeitiger, einfacher Ausgestaltung
der Gesamtmaschine, bei welchem der Pumpkolben gleichzeitig Dosierkolben und auch
Auslaßventil darstellt.
[0013] Die besonders zweckmäßige Handhabe und einfache Ausführung der Erfindung erkennt
man dadurch, daß bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung
der mit der Nockenscheibe in Eingriff bringbare Hebel mit wenigstens einem Luftzylinder
verbunden ist. Der eine Luftzylinder greift beispielsweise an derjenigen Stelle an
dem antriebsseitigen Hebel auf, an welchem eine Rolle einer Nockenscheibe folgt, um
die Rolle von der Nockenscheibe zurückzuziehen und auf diese Weise einen Pumpbetrieb
allgemein bei Bedarf zu verhindern, wenn beispielsweise unter dem Auslaufstutzen keine
zu befüllende Packung festgestellt wird. Der gleiche oder vorzugsweise ein zweiter
Luftzylinder kann vorgesehen sein, um das beschriebene Eingriffsende des Hebels von
der Nockenscheibe um einen noch größeren Abstand in eine Reinigungsstellung zurückzuziehen,
bei welcher der zweite, mit dem ersten Hebel in Antriebseingriff stehende Hebel die
Kolbenstange und damit die Gesamtvorrichtung in eine Reinigungsposition stellt.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es nämlich, wenn erfindungsgemäß ohne Demontage die Vorrichtung
gereinigt und in einer solchen Lage zugleich oder danach auch sterilisiert werden
kann (cleaning in place).
[0015] Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn das Entleerungsventil und die
als Stutzen ausgebildete Auslaufdüse abnehmbar und durch einen einen Ablaufflansch
aufweisenden Reinigungstopf ersetzbar sind und an dem ablaufseitigen Ende des Zylinders
ein weiterer Ablaufflansch anbringbar ist. Auch diese Maßnahmen dienen dem Reinigen
und Sterilisieren der Vorrichtung. Es ist ersichtlich, daß man die Auslaufdüse bzw.
den Auslaufstutzen, hülsenförmig ausbilden und an das ablaufseitige Ende der Kolbenstange
anschrauben kann. Hierdurch ist aber die Auslaufdüse zugleich mit Vorteil abnehmbar
und durch den Reinigungstopf zu ersetzen, der lediglich das gleiche Gewinde aufzuweisen
braucht und hierdurch sowie durch den angesetzten Ablaufflansch einen Reinigungskreislauf
vorgibt, durch welchen aseptische Flüssigkeiten gepumpt werden können.
[0016] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
das Zulauf- und das Entleerungsventil in die Schließstellung federnd vorgespannt sind
und daß das ablaufseitige Ende des Auslaufstutzens ein Sieb aufweist. Während die
Anordnung eines Siebes am Auslaufstutzen an sich zwar bekannt ist, wie eingangs erwähnt,
ergibt sich in Verbindung mit den vorstehenden Merkmalen und durch die federbelasteten
Ventile eine besonders einfache Vorrichtung die insbesondere für Milch und Säfte ohne
Fruchtfleisch zweckmäßig einsetzbar ist und durch wenige einfache Antriebe kaum Störanfälligkeiten
zeigt sowie wenig Wartung benötigt.
[0017] Bei besonderen Wünschen bzw. zur Erfüllung besonderer Aufgaben kann es hingegen zweckmäßig
sein, wenn wenigstens eines der Ventile durch gesonderte Steuereinrichtungen bewegbar
ist. Bei der erstgenannten Ausführungsform für niedriger viskose Flüssigkeiten, wie
z.B. Milch, kann zu Beginn des Betriebes ein Entlüften der Vorrichtung dadurch erfolgen,
daß ein Luftzylinder das Öffnen des zulaufventiles besorgt, um beim erstmaligen Einströmen
des Füllgutes bzw. Produktes die Leitungen entlüften zu können.
[0018] Bei einer anderen, oben bereits erwähnten Ausführungsform, mit der auch höher viskose
Flüssigkeiten oder Fruchtsäfte mit Fruchtfleisch abgefüllt werden können, ist die
Steuerbarkeit wenigstens eines der Ventile zweckmäßig, um sich etwa zwischen Sitz
und Ventilscheibe befindliches Fruchtfleisch zu zerschneiden. Ein Luftzylinder erbringt
beispielsweise genügend Kraft zum Aufbringen der Scherfunktion, wie nachfolgend ausführlicher
noch in Verbindung mit der Figurenbeschreibung erläutert wird.
[0019] Vorteilhaft ist es erfindungsgemäß ferner, wenn am ablaufseitigen Ende des Auslaufstutzens
ein Querriegel befestigt ist und wenn beide Ventile Schneidkanten aufweisen und durch
einen Luftzylinder ansteuerbar sind. Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung können
weder die Zähflüssigkeit des abzufüllenden Produktes noch dessen Fruchtfleisch oder
dergleichen hinderlich bei der erfindungsgemäß vorgesehenen Funktion der Vorrichtung
sein, denn die Ventile weisen Schneidkanten auf und werden beide so angesteuert, daß
einwandfreies Verschließen jedes Ventils gewährleistet ist. Der Querriegel am ablaufseitigen
Ende des Auslaufstutzens dient bei dieser zweiten bevorzugten Ausführungsform im übrigen
als Anschlag für den möglichen Bewegungshub einer Ventilstange, um den Antrieb des
am weitesten von einem steuernden Luftzylinder entfernten Ventil zu vereinfachen.
[0020] Die Erfindung ist ferner dadurch vorteilhaft weiter ausgestaltet, daß das Zulaufventil
übe: einen oberen Einlaßventilkörper und das Entleerungsventil über eine mit dem Ventilkörper
kuppelbare Ventilstange ansteuerbar sind. Auch diese Maßnahmen dienen dem einfachen
Aufbau und Ansteuern der Ventile im Falle der zweiten Ausführungsform, wenn Produkte
mit hohen Viskositäten, Fruchtfleisch oder dergleichen abzufüllen sind.
[0021] Die vorstehend beschriebene Vorrichtung gemäß der Erfindung erlaubt bei einfachem
Aufbau und daher geringer Funktionsanfälligkeit das Abfüllen von Flüssigkeiten in
fertige Verpackungen unter Vermeidung der Schaumbildung dadurch, daß die Kolbenstange
beim Saughub mit ihrer ablaufseitigen Auslaufdüse bis dicht an den Boden heranfährt
und beim nachfolgenden Pumphub das abzufüllende Produkt ausstößt, wobei gleichzeitig
das ablaufseitige Ende des Auslaufstutzens stets über dem Flüssigkeitspegel gehalten
wird, mit anderen Worten beim Befüllen der Auslaufstutzen sich langsam vom Verpackungsboden
nach oben wegbewegt. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Bewegung so gesteuert
ist, daß der Abstand zwischen der Unterkante des Auslaufstutzens und dem Flüssigkeitspegel
im Laufe des Abfüllens allmählich zunimmt. Durch die entsprechende Nokkenscheibe kann
diese Abstandszunahme im Verlaufe des Abfüllens einwandfrei gesteuert werden und hat
den Vorteil, daß bei Verpackungen, deren offenes Ende beispielsweise durch einen Faltboden
nach vollständigem Abfüllen verschlossen werden soll, der Flüssigkeitspegel unter
dem Bereich des Faltbodens, d.h. dem Bereich mi.t den Falt- und Prägelinien verbleibt.
Der Flüssigkeitspegel kann auch bei dieser Ausführungsform zu Beginn des Befüllens
sehr dicht am ablaufseitigen Ende des Auslaufstutzens liegen, muß sich im Verlaufe
des Abfüllens lediglich so vergrößern, daß am Ende des Abfüllens der Auslaufstutzen
aus der Gesamtpackung herausgefahren st, während der Flüssigkeitspegel sich mehr oder
weniger knapp unterhalb desjenigen Bereiches befindet; in welchem die Präge- und Faltlinien
verlaufen, um dadurch ein einwandfreies Verschließen der dann abgefüllten Verpackung
zu gewährleisten.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1 schematisch den Gesamtaufbau der Einfüllvorrichtung, welche mit Doppelkolben
und damit Doppelabfülltauchrohr gezeigt ist, wohingegen aus den weiteren Figuren bis
auf Teilausschnitte im wesentlichen nur ein -Kolben mit einer Kolbenstange gezeigt
ist, weil dies zur Erläuterung der Erfindung ausreicht, denn beide Einheiten des Doppelfüllers sind gleich ausgestaltet,
Figur 2 schematisch vier Stellungen des Auslaufstutzens zur Verpackung mit ihrem Füllgut,
Figur 3 eine vereinfachte Darstellung des Aufbaues der Antriebseinrichtung,
Figur 4 vereinfacht die Kolbenstange, den Pumpzylinder und das Zulaufende mit den
abgebrochen angedeuteten Antriebsverbindungen,
Figur 5 die Ansicht auf die Vorrichtung nach Figur 4 gemäß Pfeil A ohne den Pumpzylinder,
Figur 6 eine Einzeldarstellung entlang der Linie B-B,
Figur 7 eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht des Antriebes beider Kolbenstangen,
wobei die Seitenansicht der Antriebshebel in der vorstehend erwähnten Figur 3 dargestellt
ist, und
Figur 8 eine teilweise geschnitten gezeigte Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
mit zwangsgesteuerten Ventilen, ähnlich der Darstellung der Figur 4.
[0023] Der Gesamtaufbau der Doppelfülleinrichtung ist in Figur 1 gezeigt. Über dem Produktventil
1 befindet sich ein Vorlaufgefäß a mit der schematisch darin angedeuteten Flüssigkeit
bzw. dem Produkt b, das einen ersten Pegel c und einen darüber befindlichen zweiten
Flüssigkeitspegel c' einnehmen kann. Eine Sonde d tastet das Uberschreiten des ersten
Pegels c der Flüssigkeit ab, und eine zweite Sicherheitssonde d' gibt ein besonderes
Schließsignal an den Produktzulauf, wenn das maximale obere Flüssigkeitsvolumen c'
erreicht ist. Das Vorlaufgefäß a ist über ein Ventil 2 mit einem Zulaufrohr e für
Reinigungsflüssigkeit einerseits und mit einem Ventil 3 verbunden, welches im Normalbetrieb
den Zutritt von Luft durch die Leitung f durch das Luftfilter g erlaubt.
[0024] Vor Inbetriebnahme der Gesamtvorrichtung ist die Reinigung und Sterilisierung notwendig.
Hierzu wird das Ventil 2 geöffnet und Ventil 3 geschlossen, so daß das gesamte Vorlaufgefäß
mit dem Produktventil 1 und allen darunter befindlichen, noch zu beschreibenden Einheiten
von der sterilisierenden Flüssigkeit durchströmt werden können. Nach Abschluß der
Reinigung wird das Ventil 2 geschlossen und bleibt im Normalbetrieb geschlossen. Hingegen
wird das Ventil 3 geöffnet, um während des Produktzustromes in das Vorlaufgefäß a
hin den Zulauf von Luft durch das Luftfilter g zu erlauben. Es wird angenommen, daß
diese Regelung des Flüssigkeitspegels c bzw. c' im Vorlaufgefäß a in herkömmlicher
Weise möglich ist. Der Zulauf des Produktes kommt aus der schematisch angedeuteten
Leitung h und über das von der Sonde d gesteuerte Ventil 1. Hierdurch wird gewährleistet,
daß genügend Flüssigkeit im Vorlaufgefäß a ist und einen ruhigen Vorlauf in die eigentliche
Fülleinrichtung erlaubt: Diese ist als Doppelleitung i und j allgemein gezeigt, wobei
die Teilerverbindung k an der Zulaufleitung 12 angeschlossen ist, die auch in den
Figuren 4 und 8 oben zu sehen ist.
[0025] Im folgenden wird anhand Figur 1 lediglich die linke Einrichtung i und anhand der
Figuren 4 und 8 als Beispiel die rechte Einrichtung dargestellt. Zur Übersicht zunächst
eine kurze Beschreibung der Fülleinrichtung i nach Figur 1. Das Zulaufventil 4 befindet
sich am oberen Ende des Pumpzylinders 50, während das Entleerungsventil 5 am auslaufseitigen
Ende der Kolbenstange 6 mit Pumpkolben 54 vorgesehen ist.
[0026] In der Darstellung der Figur 1 ist übrigens gerade die Reinigungsstellung gezeigt,
bei welcher der Luftzylinder 7 mit der Membran 8 (siehe auch Figur 4) ein Öffnen des
Zulaufventils 4 besorgt. Der Pumpkolben 54 befindet sich in einer Erweiterung 50'
des Zylinders 50, damit von oben nach unten zuströmende Reinigungsflüssigkeit um den
ringförmigen Pumpkolben 54 herumströmen kann. Am abstromseitigen Ende des Kolbens
6 ist ein Reinigungstopf 1 in Gestalt eines einseitig geschlossenen Hohlzylinders
angeordnet, der über eine Dichtung m und ein Innengewinde n (Figur 4 unten gestrichelt)
dichtend aufgeschraubt ist, nachdem der Auslaufstutzen 54' mit Ventil 5 und Vorspannfeder
53 (Figur 4) abgenommen sind. Der Reinigungstopf 1 weist einen Ablaufflansch o für
den Anschluß an eine doppelte Entleerungsleitung für Reinigungsflüssigkeiten p auf,
deren oberer Zweig über einen zweiten Ablaufflansch q angeschlossen ist.
[0027] Die Reinigung erfolgt in der Art, daß von oben an der Membran 8 vorbei, durch das
Ventil 4 herunterströmende Reinigungsflüssigkeit sowohl in den hohlen Kolben 6 nach
unten bis in den Reinigungstopf 1 strömt, dort unten austritt, den Raum zwischen ablaufseitigem
Ende des Kolbens 6 und Innenwandung des Reinigungstopfes 1 füllt, um über den Ablaufflansch
o und die Entleerungsleitung p abzuströmen. Andererseits umspült diese Reinigungsflüssigkeit
auch den Pumpkolben 54 außen, um an der Kolbenstange 6 außen vorbei bis zu dem Ablaufflansch
q zu gelangen und dort ebenfalls über die Entleerungsleitung p abgeführt zu werden.
Man sieht, daß die Sterilisierung ohne Demontage durchgeführt werden kann.
[0028] Im Produktbetrieb ist der Reinigungstopf 1 abgenommen zu denken, so daß der in Figur
4 mit ausgezogenen Linien gezeigte Zustand erreicht ist, und dann steht die mit 10
bezeichnete Verpackung gemäß Figur 1 unten an, wie deutlicher noch anhand Figur 4
erläutert wird.
[0029] In Figur 1 ist schließlich noch der Hub H des Pumpkolbens 54 beispielsweise angedeutet,
wobei sich der Pumpkolben 54 am oberen Ende des Doppelpfeiles H in der einen und mit
der selben Kante in der unteren Höhe des Doppelpfeiles H im Produktionsbetrieb befindet.
Beim Herunterfahren aus der oberen in die untere Stellung füllt sich der Raum 9 mit
von oben aus dem Vorlaufgefäß a zugeführter Flüssigkeit, dem Produkt. Zum erstmaligen
Füllen sorgt der Luftzylinder 7 für das Öffnen des Zulaufventiles 4, damit Luft entgegen
der Einströmrichtung der Flüssigkeit entweichen kann.
[0030] Die rechte Einheit j ist symmetrisch zur linken Einheit i aufgebaut und braucht daher
nicht nochmals beschrieben zu werden.
[0031] Die Figuren 2, 3 und 7 betreffen den Antrieb und die Bewegung der Einrichtung, so
daß zunächst anhand der Figuren 4 bis 6 der genauere Aufbau, hier beispielsweise der
Einheit j, beschrieben wird. Ein in den Figuren 4 und 5 gezeigter stationärer Hauptträger
26 haltert über eine Brükke 27, 27' eine Führungsstange 25, die ebenfalls stationär
ist. Der Haupt- bzw. Pumpzylinder 50 der Einheit j wird über den Halter 51. (Figuren
4 und 6) getragen. Zur Fixierung dient eine um den Zapfen oder das Scharnier 52 schwenkbare
Brücke 51' mit Feststellschraube 51''. Diese Brücke 51' ist Teil des Halters 51. Auf
diese Weise kann der Pumpzylinder 50 mit seinen Auf- und Anbauten, insbesondere auch
der Zulaufleitung 12, stationär gehaltert werden.
[0032] Die allgemein als Kupplung r bezeichnete Einheit dient der Übertragung der Antriebsbewegung
von dem hauptsächlich in den Figuren 3 und 7 gezeigten Antriebseinrichtung auf den
Kolben 6. Diese Antriebsbewegung erfolgt hauptsächlich über die Stange 21 auf das
Kugelgelenk 53 zu einer Verbindungsbrücke 22, deren Aufbau deutlich aus den Figuren
4 und 5 zu erkennen ist. Diese Brücke 22 ist über eine Schraube 23 am Dosierkolben
6 befestigt, und es ist in den Figuren die obere und Nullstellung des Kolbens 6 gezeigt.
[0033] Auf der Führungsstange 25 läuft eine Lagerbüchse 24, die an der Verbindungsbrücke
22 befestigt ist und für die Führung derselben und damit des Kolbens 6 parallel zu
dem stationären Hauptträger sorgt.
[0034] Am unteren Ende der Figur 4 sieht man die zu füllende Pakkung 10, die in einem speziellen
Korb s mit Stangen s' und allgemein mit Stangen s'' bezeichneter Halterung getragen
ist und damit über einen Maschinentisch t angeordnet ist. Das auslaufseitige Ende
54'' des Auslaufstutzens 54' ist mit einem Sieb 54''' versehen, während innen die
Druckfeder 53 so abgestützt ist, daß das Ventil 5 in der in Figur 4 gezeigten geschlossenen
Lage vorgespannt ist. (Der gestrichelt gezeigte Reinigungstopf ist in diesem Zustand
abgenommen).
[0035] Man sieht, daß das Entleerungsventil 5 mit der Feder 53 und dem Auslaufstutzen 54'
am ablaufseitigen bzw. unteren Ende der Kolbenstange 6 angebracht sind. Am gegenüberliegenden
oberen Ende 6 befindet sich der ringförmige Pumpkolben 54 in Gestalt einer Kautschukmanschette,
wobei auch die hohle Ausgestaltung des Kolbens 6 sichtbar wird. In und über dem Kolben
befindet sich der oben schon beschriebene Raum 9, während um die Kolbenstange herum
der Raum 9' gebildet ist. Etwa in der oberen Hälfte umgibt der Zylinder 50 die Kolbenstange
6. In diesem Zylinder ist oben ferner die Feder 53' des Ventils 4 abgestützt und drückt
dieses in Schließstellung, wie dargestellt.
[0036] Hier sieht man auch den Stift 4' des Zulaufventils 4, auf welchen von oben der Stößel
7' des Luftzylinders 7 aus dem Raum innerhalb der Teflonmembran 8 aufdrücken kann,
um während dieser Sondersteuerung das Zulaufventil 4 zum Beispiel für die Entlüftung
zu Beginn des Betriebes zu öffnen.
[0037] Anhand der Figuren 3 und 7 wird nun die
Antriebseinrich- tung beschrieben. Auf einer Hauptwelle 29 sitzt über eine Nut- und
Federverbindung befestigt die Nockenscheibe 28, die in der Darstellung der Figur 3
von der Kurvenrolle 34 des ersten Hebels 31 im Reinigungsabstand abgehoben dargestellt
ist, denn in der mit ausgezogenen Linien gezeigten Position befindet sich der erste
Hebel 31 in der Reinigungsstellung. Die Hauptwelle 29 wird von einem nicht dargestellten
Hauptmotor angetrieben. Der erste Hebel 31 ist auf der Schwenkwelle 30 gelagert und
weist einen Schlitz 4 auf bzw. ist als Gabel 44 ausgestaltet.
[0038] In Figur 3 ist unten links im ersten Hebel 31 eine Schwenklagereinrichtung 33 gezeigt,
an der ein erster Luftzylinder 32 befestigt ist, um beispielsweise den ersten Hebel
31 entlang dem Doppelpfeil 35 zu bewegen und für die Position der Figur 3 in die Reinigungsstellung
nach links zu ziehen.
[0039] Die Reinigungsstellung wird allerdings zusätzlich durch den zweiten Luftzylinder
46 bewirkt, wie noch beschrieben wird.
[0040] Für den Antrieb wirkt der erste Hebel 31 mit dem mit ausgezogenen Linien dargestellten
zweiten Hebel 37 zusammen, der sich in der Nullage befindet. Dessen oberes Ende ist
gestrichelt in der Reinigungslage gezeigt. Man kann sich vorstellen, daß durch ein
Kugellager 43 eine Wirkverbindung zwischen den Hebeln 31 und 37 stattfindet, so daß
beim Drehen des Hebels 31 um die Schwenkwelle 30 eine Schwenkbewegung des zweiten
Hebels 37 um dessen Welle 36 erfolgt. Die Größe des Hubes ergibt sich aus dem Hebelverhältnis
hl:h2.
[0041] In der gezeigten Nullstellung liegen der Schlitz 44 des ersten Hebels 31 und ein
Schlitz 38 im zweiten Hebel 37 parallel zueinander. In diesem Schlitz 38 wird über
eine Gewindespindel 39 eine Mutter 40 durch Drehung eines Antriebsrades 41' über ein
Winkelgetriebe 42' und eine flexibele Welle 43' (auch flexibler Schlauch) verschoben,
wenn nämlich die Spindel 39 gedreht wird. Dadurch kann die Mutter 40 in Richtung des
Doppelpfeiles 41 im Schlitz 38 bewegt werden.
[0042] In Figur 7 ist die Seitenansicht dargestellt, wobei die Zapfen 42 seitlich aus der
Mutter 40 herausstehend dargestellt sind. Auf diesem Zapfen 42 liegt jeweils ein Kugellager
43, welches im Schlitz 44 des ersten Hebels 31 läuft und damit für den Antriebseingriff
sorgt. Durch die Bewegung des Kugellagers 43 in der Gabel 44 im ersten Hebel 31 erfolgt
also die Hebelveränderung hl:h2" Hierdurch ergeben sich an der Verbindungsstelle 45
des zweiten Hebels 37 zur Verbindungsstange 21 andere Amplituden bzw. Hubbewegungen
des Kolbens 6.
[0043] Die Verstellung in der Nullage ist so vorgesehen, daß beim Bewegen der Mutter 40
in Richtung der Gewindespindel 39 keine Bewegung der Verbindungsstange 21 und damit
des zweiten Hebels 37 erfolgt. Aus diesem Grunde ist die Längserstreckung der Gabel
44 genau zentrisch auf die Schwenkwelle 30 ausgerichtet. Hierdurch gibt es bei der
Bewegung der Mutter 40 längs des Pfeiles 41 keine Veränderung der in Figur 3 gezeigten
Nullage, d.h. der Kolben 6 bleibt in seiner höchsten Position stehen, wenn eine Umjustierung
erfolgt.
[0044] Im Betrieb erfolgt verständlicherweise nach der Umstellung eine maximale Drehung
des zweiten Hebels 37 um die Schwenkwelle 36, wenn sich die Mutter 40 in der gezeigten
obersten Stellung im Schlitz 44 des ersten Hebels 13 befindet. Ist die Mutter 40 dagegen
gemäß Figur 3 nach rechts unten in Richtung des Pfeiles 41 bewegt und befindet sie
sich im Grund der Gabel oder des Schlitzes 44, dann bewirkt eine Schwenkbewegung des
ersten Hebels 31 um die Schwenkwelle 30 nur einen geringen Hub des zweiten Hebels
37.
[0045] Zweckmäßig ist außerdem eine genaue zentrale Ausrichtung beider Schlitze 38 und 44
zur Schwenkwelle 30 hin, d.h. deren Achse muß auch senkrecht zur Gewindespindel 39
stehen, wenn unter Vermeidung einer Hubbewegung eine Umstellung vorgesehen ist.
[0046] Wenn ein in den Figuren nicht dargestellter Sensor feststellt, daß unter dem Auslaufstutzen
54' in Betrieb keine Packung 10 vorhanden ist und folglich Produkt nicht auslaufen
darf, dann kann durch Betätigung des Luftzylinders 32 dafür gesorgt werden, daß eine
Pumpbewegung nicht möglich ist. In diesem Falle wird nämlich die Luftzufuhr von der
in Figur 3 linken Seite des Kolbens 32' des Luftzylinders 32 zur rechten Seite umgeschaltet.
Dadurch wird der Hebel 31 und damit die Nachlaufrolle 34 in die Nullstellung gebracht.
Die Nachlaufrolle 34 hebt etwas von der Kurve 28 ab. Dann bleiben die Hebel 31 und
37 und folglich auch die Antriebsverbindungsstange 21 stehen.
[0047] Wenn die Verstellung der Füllvorrichtung in die Reinigungsposition gewünscht ist,
muß der Kolben 6 in eine vollständig andere Hublage gebracht werden, wie in Figur
1 gezeigt ist. Dies erreicht man dadurch, daß in der Reinigungslage zunächst die Kurvenscheibe
28 stillgestellt wird, möglichst in der in Figur 3 gezeigten Position, so daß sich
der Reinigungsabstand gemäß Darstellung zwischen der Nachlaufrolle 34 und der Kurvenoberfläche
28 ergibt.
[0048] Der oben schon erwähnte zweite Luftzylinder 46 sitzt über einem Hebel 48 auf einer
Exzenterwelle 47. Auf dem Hebel 48 sind ihrerseits die beiden Luftzylinder 32 befestigt,
ein Zylinder für jede Einheit i bzw. j. Durch die Schwenkung der Exzenterwelle 47
gemäß Figur 3 nach links hinten in Richtung des Pfeiles 49 wird der Luftzylinder 32
entsprechend nach links in Richtung des Pfeiles 49' zurückgezogen. Dadurch wird die
Kurvenrolle 34 noch weiter nach links in Richtung des linken Teils des Doppelpfeiles
35 abgezogen. Uber das Kugellager 43 wird der zweite Hebel 37 nach oben in die gestrichelt
gezeigte Reinigungslage gezogen.
[0049] Es sind nunmehr der Antrieb, die Einrichtungen zum Verstellen des Füllvolumens sowie
die Reinigungsposition beschrieben worden.
[0050] Im Normalbetrieb arbeitet die Vorrichtung derart, daß beim Ansaugen der Pumpkolben
54 mit Kolbenstange 6 nach unten bewegt wird, wodurch unter Vergrößerung des Raumes
9 Flüssigkeit angesaugt wird. Hierbei ist das angefederte Zulaufventil offen, während
das Entleerungsventil 5 geschlossen ist. Nach vollständigem Füllen des Raumes 9 wird
der Hub umgekehrt, das Zulaufventil 9 geschlossen, das Entleerungsventil 5 geöffnet,
und die Füllung beginnt.
[0051] In Figur 2 sind vier verschiedene Betriebspositionen gezeigt. In der ersten Position
I hat das Befüllen gerade begonnen. Das untere, ablaufseitige Ende 54'' des Auslaufstutzens
54' befindet sind um einen geringen Abstand über dem Flüssigkeitspegel (1). Nach einer
gewissen Umdrehung der Nockenscheibe 28 ist die Position II gezeigt, bei welcher das
ablaufseitige Ende 54'' des Auslaufstutzens 54' bereits um einen etwas größeren Abstand
von dem jetzt höheren Flüssigkeitspegel (2) entfernt ist. In der danach folgenden
Position III hat sich dieser Abstand von dem Flüssigkeitspegel (3) in der Verpackung
10 weiter vergrößert, und schließlich ist in der Endposition IV der Abstand zwischen
dem betrachteten Ende 54'' und dem Flüssigkeitspegel (4) am größten, damit nämlich
der Bereich 10' an der Oberseite der Verpackung 10 mit den Präge- und Faltlinien sowohl
frei von Flüssigkeit als auch vom Auslaufstutzen ist. Die Einstellung der entsprechenden
Bewegung, um den zunehmenden betrachteten Abstand vorzuseheri, hängt vom Verhältnis
des Grundflächendurchmessers der Verpackung und des Kolbens bzw. der Kolbenstange
oben sowie der Höhe der Verpackung ab. Die Höhe und die Grundfläche der Verpackung
sind also Voraussetzung für die Festlegung des Kolbenstangendurchmessers. Vorzugsweise
sollte für jede Verpackungstype eine andere Kolbenstange verwendet werden.
[0052] Wenn Flüssigkeiten mit größeren Viskositäten oder mit Fruchtfleisch oder dergleichen
abgefüllt werden sollen, wird vorzugsweise die andere Ausführungsform nach Figur 8
verwendet. Gleiche Teile in den Figuren 4 und 8 sind mit gleichen Bezugszahlen versehen,
bzw. nicht besonders bezeichnet. Es werden im folgenden die Unterschiede mit der besonderen
Ausführungsform beschrieben. Schneidbare Zusätze in Flüssigkeiten können mit dem Füller
nach Figur 8 verarbeitet werden, weil die Ventile 4 und 8 nicht mehr wie bei der ersten
Ausführungsform nach Figur 4 angefedert sind sondern pneumatisch angesteuert werden.
Am Pumpzylinder 50 ist das Ventilgehäuse 60 angeflanscht, an welchem sich ein Träger
61 für einen Luftzylinder 62 befindet. Dieser Luftzylinder 62 bewegt über die Verbindung
63 den Ventilkörper 64, der auch oberer Einlaßventilkörper genannt werden kann. Ein
Doppelpfeil im Ventilkörper 64 zeigt dessen Bewegungsmöglichkeit. In Figur 8 ist die
oberste Stellung gezeigt. Bei dieser ist das Zulaufventil 4 offen.
[0053] Man erkennt sowohl am Ventil 4 als auch am Entleerungsventil 5 die Schneidkante 65
bzw. 68. Durch das Vorbeiführen des oberen Einlaßventilkörpers 64 mit seinem unteren
Ende an der Schneidkante 65 des Zulaufventils 4 und ebenso der Ventilkante 69 des
Ventils 5 an der Schneidkante 68 werden Scherkräfte erzeugt, welche die Zusätze in
den Flüssigkeiten zerschneiden.
[0054] In Figur 8 ist die Ansaugstellung der Einrichtung gezeigt. Das Füllgut ist in den
Saugraum 9 eingetreten, weil das Zulaufventil geöffnet ist und sich der Ventilkörper
64 im Abstand von der Schneidkante 65 befindet.
[0055] Eine Ventilstange 67, die in ihren oberen Bereich zwei Ausnehmungen 71 bzw. 71' bzw.
71" im Hubabstand zueinander aufweist, schafft die Verbindung vom Luftzylinder 62
zum Entleerungsventil 5.
[0056] Diese Verbindung wird über eine Kupplung erreicht, die einen Kupplungszylinder 70
mit Kolbenstange 70a aufweist. Diese befinden sich im Bereich der Verbindung 63, wobei
alle stationären Teile, z.B. das Ventilgehäuse 60 und die Halterung des Luftzylinders
62 über den Träger 61 gehaltert werden.
[0057] Im unteren Teil der Figur 8 ist die scharfkantige Ausgestaltung des Entleerungsventils
5 gezeigt mit der Ventilkante 69, die mit der Schneidkante 68 am Auslaufstutzen 54'
zusammenwirkt. Dessen unteres Ende ist übrigens nicht mit einem Sieb sondern mit einem
Querriegel 80 ausgestattet, weil auch zerschnittenes Fruchtfleisch nicht durch das
Sieb hindurchtreten könnte. Bei Bewegung der Ventilstange 67 kann das Entleerungsventil
5 soweit nach unten bewegt werden, bis es auf den Querriegel 80 stößt; und soweit
nach oben bewegt werden, bis ein fest auf der Ventilstange 67 sitzender Stern 73 gegen
den Anschlag 74 anstößt.
[0058] Die somit aufgebaute Einrichtung arbeitet derart, daß bei synchroner Bewegung der
Ventile 4 und 5 zueinander die Luftzylinder 62 und 70 in bestimmter Weise angesteuert
werden.
[0059] Der Luftzylinder 62 bewegt zum Befüllen der Verpackung 10 über die Verbindung 63
den oberen Einlaßventilkörper 64 mit fest verkuppelter Ventilstange 67 (dadurch bleibt
das Zulaufventil 4 offen) nach unten aus der in Figur 8 gezeigten Position soweit,
bis das ablaufseitige Ende des Auslaufstutzens 54' dicht über dem Boden der zu füllenden
Packung angekommen ist. Hierbei hat sich der Raum 9 gefüllt, weil das
Zulaufventil 4 offen und das Entleerungsventil 5 geschlossen geblieben sind.
[0060] Beide Aussparungen 71 bzw. 71' bzw. 71" (es gibt nur zwei im Hubabstand voneinander
angeordnete Aussparungen in der Ventilstange 67) dienen dem Zweck, daß eine klar justierte
Lage der Ventilstange 67 gewährleistet ist. Reibkräfte zwischen der Kolbenstange 70a
und dem Außenumfang der Ventilstange 67 könnten diese klar definierte Position nicht
erreichen.
[0061] In der oben beschriebenen Betriebsposition, wenn nämlich die untere Kante des Auslaufstutzens
54' im Bereich des unteren Endes der leeren Packung ist, hat die Ausnehmung 71 die
gestrichelt gezeichnete Position 71' erreicht.
[0062] Jetzt beginnt das Befüllen der Verpackung. Der Kolben des Luftzylinders 70 fährt
nach links in die Ausnehmung 71 ein, so daß die Ventilstange 67 verklinkt wird. Zur
Erläuterung der Figur 8 muß hier festgehalten werden, daß es sich bei dieser Bewegung
um das Hereinfahren der Kolbenstange 70a in diejenige Ausnehmung handelt, die bei
der Darstellung und Position gemäß Figur 8 oben mit 71" bezeichnet ist.
[0063] Danach wird der Luftzylinder 62 beaufschlagt, welcher den oberen Einlaßventilkörper
64 nach unten bewegt und zwar zusammen mit der Ventilstange 67, wodurch das Zulaufventil
4 geschlossen und das Entleerungsventil 5 geöffnet wird. Nun beginnt der Aufwärtshub
des Kolbens 6 und das Ausstoßen der mit Fruchtfleisch vermischten Flüssigkeit. Als
Begrenzung der Ventilstange 67 (bei ihrer Bewegung nach unten) dient der erwähnte
Querriegel 80. Wenn also das untere Ende der Ventilstange 67 auf dem Querriegel 80
ruht, ist das Entleerungsventil 5 maximal geöffnet, und in diesem Zustand fährt der
Kolben 6 um seinen Hub vollständig nach oben in die in Figur 8 gezeigte Position.
Da sich zusammen mit dem Kolben 6 auch die Ventilstange 67 nach oben bewegt, wird
die Ausnehmung 71 aus der gestrichelten Position 71' wieder nach oben in die mittlere
Position 71 bewegt. Nachdem die Nullstellung gemäß Figur 8 erreicht ist, schließt
der Kupplungszylinder 70 wieder, und der Luftzylinder 62 wird in seine obere gezeigte
Lage zurückgezogen.
[0064] Als besonders vorteilhaft sei betont, daß der Kolben 6 gemäß Figur 4 oben nur eine
gleitende Führung im Zylinder 50 über den ringförmigen Pumpkolben 54 hat. Im unteren
Bereich hat der Kolben 6 im Zylinder 50 keine Führung. Diese ist hier über die Verbindungsbrücke
22 und die Lagerbüchse 24 auf die stationäre Führungsstange 25 herausgezogen.
1. Vorrichtung zum Einfüllen einer dosierbaren Menge Fließmittel in Verpackungen (10)
mit in einem Zylinder (50) bewegbarem Pumpkolben (54), wobei das Zulaufende und das
Ablaufende des Pumpraumes (9) jeweils mit einem Ventil (4, 5) verschlossen sind und
das Ablaufende zur Vermeidung von Schaumbildung wenigstens teilweise in die oben offene
Verpackung (10) eintaucht und mit einer Antriebseinrichtung (31, 37) mit Nockenscheibe
(28), dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Pumpkolben (54) und die Kolbenstange
(6) hohl ausgebildet sind, das Ablaufende eine an dem dem Kolben (54) gegenüberliegenden
Ende der Kolbenstange (6) angebrachte Auslaufdüse (54') und das Entleerungsventil
(5) aufweist, das Zulaufventil (4) am Zylinder (50) angeordnet ist und daß die Antriebseinrichtung
(31, 37) wenigstens zwei drehbeweglich gelagerte, in verstellbaREM Antriebseingriff
miteinander befindliche Hebel (31, 37) und eine die Kolbenstange (6) umgreifende,
mit einem der Hebel (37) verbundene Kupplungseinrichtung (r. 21-23) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Hebel (31, 37) um
parallele Wellen (30, 36) drehbar und mit sich in der Nullstellung gegenseitig überlappenden
Schlitzen (38, 44) ausgebildet sind, parallel zu welchen in der Nullstellung mittig
eine antreibbare Gewindespindel (39) mit einer Verstellmutter (40) bewegbar angeordnet
ist, welche über Zapfen (42) und Lager (43) den Antriebseingriff zwischen beiden Hebeln
(31, 37) vorsieht (Figur 3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Nockenscheibe
(28) in Eingriff bringbare Hebel (31) mit wenigstens einem Luftzylinder (32, 46) verbunden
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Entleerungsventil
(5) und die als Stutzen ausgebildete Auslaufdüse (54') abnehmbar und durch einen einen
Ablaufflansch (o) aufweisenden Reinigungstopf (1) ersetzbar sind und an dem ablaufseitigen
Ende des Zylinders (50) ein weiterer Ablaufflansch (q) anbringbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zulauf-
(4) und das Entleerungsventil (5) in die Schließstellung federnd vorgespannt sind
und daß das ablaufseitige Ende (54'') des Auslaufstutzens (54') ein Sieb (54''') aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eines der Ventile (4, 5) durch gesonderte Steuereinrichtungen (62; 7) bewegbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
am ablaufseitigen Ende (54'') des Auslaufstutzens (45') ein Querriegel (80) befestigt
ist und daß beide Ventile (4, 5) Schneidkanten (65, 68) aufweisen und durch einen
Luftzylinder (62) ansteuerbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Zulaufventil (4) über
einen oberen Einlaßventilkörper (64) und das Entleerungsventil (5) über eine mit dem
Ventilkörper (64) kuppelbare Ventilstange (67) ansteuerbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nullstellung
die Schlitze (38, 44) in den Hebeln (31, 37) parallel zueinander angeordnet sind.