[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Minimieren von Fehlern
bei der digitalen Verarbeitung von elektrischen Signalen, insbesondere zur Filterung
von Folgen oder Gruppen rauschbehafteter Signale, die digital weiterverarbeitet werden,
wobei die durch die Digitalstufen erzeugten Störungen minimiert werden.
[0002] Es sind bereits Filter zum Beseitigen irrelevanter Informationen bzw. Störungen bekannt,
die z. B. in folgendem Fall eingesetzt werden. Will man beispielsweise einen Ereignisraum
X aufzeichnen und stellt fest, daß der statt dessen erfaßte und abgebildete Ereignisraum
Y sich mindestens teilweise vom Ereignisraum X unterscheidet, so sind zwei Typen von
Störungen ausschlaggebend.
[0003] Zum ersten können bei der Erfassung des Ereignisraumes X, der aus einer Anzahl unterscheidbarer
Ereignisse x
i besteht, außer dessen Ereignissen x
i auch zufällige Störungen registriert werden, die sich den Ereignissen x
i überlagern. Anstatt des Ereignisraumes X liegt nach der Erfassung bereits der gestörte
Ereignisraum X
* vor.
[0004] Eine Gruppe von identischen Ereignissen x
i des Ereignisraumes X hat, isoliert von den übrigen Ereignissen dieses Raumes.betrachtet,
keinen Informationsgehalt, weil sich diese Ereignisse voneinander nicht unterscheiden.
Überlagern sich dieser Gruppe identischer Ereignisse jedoch zufällig Störereignisse,
so wächst der Informationsgehalt der Gruppe infolge der Störungen, und so entstehen
aus ihr unterscheidbare Ereignisse x
j*. Entsprechend ist auch die Anzahl der insgesamt unterscheidbaren Ereignisse im gestörten
Ereignisraum X
* größer als im Ereignisraum X. Zum zweiten können bei der Abbildung des gestörten
Ereignisraumes
X* im Ereignisraum Y weitere Störungen dadurch entstehen, daß die Anzahl der im Ereignisraum
X unterscheidbaren Ereignisse
Yk aus physikalischen oder wirtschaftlichen Gründen begrenzt ist. Die erfaßten Ereignisse
x
.* des gestörten Ereignisraumes X
* werden in den Ereignissen y
k des Ereignisraumes Y abgebildet. Normalerweise ist die Anzahl der unterscheidbaren
Ereignisse im abgebildeten Ereignisraum Y dann wieder kleiner als im erfaßten gestörten
Ereignisraum X
*. Daher werden die im Ereignisraum X
* enthaltenen Störungen im Ereignisraum Y teilweise verstärkt und nur teilweise unterdrückt.
Die vorher im Idealfall meist noch statistisch verteilten Störereignisse verlieren
dadurch weitgehend ihre statistische Verteilung.
[0005] In vielen Anwendungsfällen sind die Ereignisse
Yk des abgebildeten Ereignisraumes Y digitale Daten; die Anzahl der Digitalstufen ist
zugleich die Anzahl der unterscheidbaren Ereignisse.
[0006] Insbesondere bei der Aufzeichnung von Folgen oder Gruppen rauschbehafteter Signale
durch digitale Daten können die bei der Aufzeichnung entstehenden Störungen sich zufällig
akkumulieren. Diese Akkumulationen erstrecken sich normalerweise nur über kleine Aufzeichnungsbereiche.
Sie wirken jedoch in der Praxis, z. B. in der Bildverarbeitung, wesentlich störender
als einzelne zufällige Aufzeichnungsfehler..
[0007] Daher besteht die Aufgabe, die durch die Digitalisierung verursachten Aufzeichnungsfehler
durch ein entsprechendes Filter möglichst klein zu halten und den maximal entstehbaren
Aufzeichnungsfehler sicher zu begrenzen.
[0008] Hierzu ist es bekannt, den Ereignisraum Y mit so vielen Ereignissen, z. B. Digitalstufen,
auszustatten, daß die Aufzeichnungsfehler weitgehend, aber nicht sicher, vermeidbar
sind. Dies ist jedoch häufig physikalisch nicht ausreichend möglich oder einfach unwirtschaftlich.
[0009] Darüber hinaus sind aus dem Bereich der digitalen Bildverarbeitung einige Verfahren
zur Filterung von Bilddaten bekannt, die aus verrauschten Bilddaten die jeweils gewünschte
Information ausfiltern, wobei die gewünschte Information durch spezifische Merkmale
charakterisiert ist (z. B. Informatik Fachbereiche Nr. 20, DAGM Symposium Karlsruhe,
Springer Verlag 1979). Es sind auch Verfahren zur Reduzierung der bei der digitalen
Bildverarbeitung entstehenden Digitalisierungsfehler bekannt, die die Aufzeichnungsfehler
der einzelnen Bildpunkte aufsummieren und bei Überschreiten einer Grenzfehlerschwelle
eine Korrektur an einzelnen Bildpunkten einleiten. Das Aufsummieren der Aufzeichnungsfehler
erfolgt dabei entlang einer Linie, die entweder zur zeilenweisen Bildabtastung dient
(DE-OS 23 63 460, DE-OS 28 12 821) oder die einem Bildausschnitt entsprechende Matrix
von Abtastpunkten zeilenweise durchläuft ("MECCA" Habilitationsschrift von Peter Stucki
an der Rechts- und Staatswissenschaftl. Fakultät der Universität Zürich 1981).
[0010] Weiterhin sind Verfahren bekannt, um Bildteile gleichen oder etwa gleichen Tonwerts
innerhalb von Bildausschnitten digital wiederzugeben (DE-OS 29 31 098, EP-OS 0 074
422).
Kritik des Standes der Technik:
[0011] Die einzelnen Verfahren zur Filterung und Vermeidung von Aufzeichnungsfehlern sind
jedoch nicht aufeinander abgestimmt und auch kaum miteinander vereinbar. Dies führt
z. B. dazu, daß die digitale Bildwiedergabe in der Regel entweder ohne Filter und
nur mit Korrektur von Aufzeichnungsfehlern entlang einer Bildlinie ausgeführt wird
oder aus den Bilddaten nur spezielle Informationen, z. B. Kanten, ausgefiltert werden.
In beiden Fällen können erhebliche und daher z. B. visuell wahrnehmbare Aufzeichnungsfehler
entstehen.
[0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die durch die Zuordnung im digital
aufgezeichneten Ereignisraum Y verursachten Störungen so weit zu reduzieren, daß eine
möglichst kleine Auswahl von Ereignissen
Yk zur Aufzeichnung der zugehörigen gestörten Ereignisse x
j* mit einer gewünschten Genauigkeit ausreicht.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die bei der Abtastung entstehenden
Signale zunächst direkt für jeden Abtastpunkt entsprechend der gewünschten Genauigkeit
digital aufgezeichnet werden und eine mögliche Akkumulation der durch die Digitalisierung
verursachten Störungen verhindert wird, indem
- der durch die Digitalisierung entstandene Aufzeichnungsfehler für jeden Abtastpunkt
gespeichert wird und
- zeitlich oder örtlich benachbarte Abtastpunkte zu Abtastzonen zusammengefaßt werden,
deren mittleres Abtastsignal gebildet und digitalisiert wird, wobei diesen Abtastzonen
entsprechend der Zusammenfassung mehr Digitalstufen zugeordnet sind, und
- die für die einzelnen Abtastpunkte zunächst aufgezeichneten Dichtestufen gegebenenfalls
geändert werden, damit die Digitalstufen der Abtastzonen entsprechend der gewünschten
Aufzeichnungsgenauigkeit mit deren mittleren Abtastsignalen übereinstimmen, und
- benachbarte Abtastzonen zu Abtastbereichen zusammengefaßt werden und die oben beschriebene
Korrektur für die Abtastbereiche durchgeführt wird, und
- das durch.schrittweises Zusammenfassen und zugehöriges Korrigieren entstehende Iterationsverfahren
dann abgebrochen wird, wenn die gewünschte Aufzeichnungsgenauigkeit innerhalb des
durch die Zusammenfassungen entstandenen Korrekturbereiches eingehalten wird.
[0014] Eine vorteilhafte Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist im Patentanspruch
13 angegeben. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
2 bis 12 sowie 14 bis 16.
[0015] Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das erfindungsgemäße Filterverfahren
das Auftreten akkumulierter
Aufzeichnungsfehler verhindert. Der maximal verbleibende Aufzeichnungsfehler ist definiert
und kann zur Bestimmung derjenigen Digitalstufenanzahl, die zum Erzielen der gewünschten
Aufzeichnungsgenauigkeit notwendig ist, benutzt werden. Weitere erzielbare Vorteile
bestehen insbesondere auch darin, daß z. B. die Bildsignale nur dann gefiltert werden,
wenn sie ungefiltert nicht störungsfrei digital aufgezeichnet werden können, und daß
sie andernfalls auch nur soweit gefiltert werden, daß ihr Aufzeichnungsfehler bis
auf den durch die Digitalstufen vorgegebenen Restfehler beseitigt ist. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß das erfindungsgemäße Filterverfahren dem visuellen Wahrnehmungssinn
weitgehend nachempfunden ist, so daß eine gute Akzeptanz zu erwarten ist.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele:
[0016]
Beispielhafte Ausführungsformen und Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung
werden im folgenden anhand der Figuren 1-21 näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. l Ein Blockschaltbild zur Einordnung der erfindungs-, gemäßen Einrichtung in
den Reproduktionsprozeß.
Fig. 2 Ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Fig. 3 Ein Anwendungsbeispiel für die einstufige Filterung gemäß Fig. 2 von Daten
eines zweidimensionalen Datenrasters.
Fig. 4 Ein Anwendungsbeispiel für die zweistufige Filterung gemäß Fig. 2 von Daten
eines zweidimensionalen Datenrasters.
Fig. 5a Ein Anwendungsbeispiel für die vierstufige und 5b Filterung gemäß Fig. 2 von
Daten eines eindimensionalen Datenrasters.
Fig. 6 Ein Anwendungsbeispiel für die einstufige Filterung gemäß Fig. 2 von Daten
eines dreidimensionalen Datenrasters.
Fig. 7 Ein Anwendungsbeispiel für die zweistufige Filterung gemäß Fig. 2 von Daten
eines zweidimensionalen Datenbereiches.
Fig. 8 Eine erste vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß
Fig. 2.
Fig. 9 Ein Anwendungsbeispiel für die zweistufige Filterung gemäß Fig. 8 von Daten
eines zweidimensionalen Datenbereiches.
Fig. 10 Eine zweite vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß
Fig. 2.
Fig. 11 Ein Blockschaltbild zur Einordnung der erfindungsgemäßen Einrichtung in den
heute praxisüblichen Reproduktionsablauf.
Fig. 12 Ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Fig. 13 Ein Beispiel eines Digitalumformers.
Fig. 14a Eine detaillierte Darstellung des Digital-und 14b umformers der Fig. 13.
Fig. 15 Ein Beispiel für eine Zwischenspeichereinrichtung.
Fig. 16 Ein detaillierterer Aufbau der Einrichtung gemäß Fig. 15.
Fig. 17 Ein Beispiel für eine Korrektureinrichtung gemäß Fig. 12.
Fig. 18 Eine detailliertere Darstellung einer Baugruppe der Korrektureinrichtung gemäß
Fig. 17.
Fig. 19 Eine detailliertere Darstellung einer weiteren Baugruppe der Korrektureinrichtung
gemäß Fig. 17.
Fig. 20 Eine detailliertere Darstellung einer weiteren Baugruppe der Korrektureinrichtung
gemäß Fig. 17 und
Fig. 21 Ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung.
[0017] Figur 1 zeigt ein Beispiel zur Anwendung des erfindungsgemäßen Filters, Digitalstufenfilter
genannt, im Reproduktionsprozeß. Die Dichtewerte des Bildoriginals werden in der Abtasteinheit
10 abgetastet und eventuell auch aufbereitet, so daß die Ausgangssignale der Abtasteinheit
den gewünschten Dichtestufen entsprechen. Als Abtasteinheitkönnen z. B. die bekannten
Scanner zur Anwendung kommen, welche teilweise Farb- und Korrekturrechner sowie Analog-Digitalwandler
aufweisen. Als Abtasteinheit kann jedoch ebenso gut eine Fernsehkamera oder ein anderer
optischelektronischer Wandler dienen, und das Ausgangssignal der Abtasteinheit kann
anlalog oder digital vorliegen.
[0018] Die Abtasteinheit 10 kann mit einem Zwischenspeicher 11 verbunden sein, der seinerseits
mit dem erfindungsgemäßen Digitalstufenfilter 13 sowie einem Steuerrechner 12 verbunden
sein kann, wobei der Steuerrechner den Datentransport steuert und selbst eine Eingabemöglichkeit
zum Verändern der Bilddaten aufweisen kann. Die erfindungsgemäße Einrichtung ist jedoch
auch ohne Zwischenspeicher und Steuerrechner verwendbar, wenn in einer entsprechenden
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ihr Eingang an den Ausgang der Abtasteinheit
angepaßt ist.
[0019] Das erfindungsgemäße Digitalstufenfilter 13 ist mit einem Aufzeichnungsrechner 14
verbunden, der z. B. eine der Digitalstufe entsprechende Verteilung oder Anordnung
zu belichtender oder zu bedruckender Elementarflächen aus einem Speicher abrufen oder
selbst berechnen kann.
[0020] Die Verteilung wird anschließend auf einen Zwischenspeicher 15 übertragen. Der Zwischenspeicher
hat jedoch zur Einordnung der Erfindung keinen direkten Bezug und kann bei Belieben
entfallen.
[0021] Die Baugruppen 11 bis 15 können in bekannter Weise zu einem Arbeitsplatz zusammengefaßt
werden, z. B. System CHROMACOM der Firma Dr. Hell GmbH, Kiel, Germany.
[0022] Dem Zwischenspeicher 15 schließt sich in bekannter Weise noch eine Aufzeichnungseinheit
16 an. Als Aufzeichnungseinheit kann in der beispielhaften Anordnung jedes Gerät dienen,
das eine zweidimensionale Datenaufzeichnung in digitaler Form gestattet, z. B. ein
Scanner oder ein Drucker oder ein Monitor.
[0023] Fig. 2 zeigt das Blockschaltbild einer einfachen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung.
[0024] Die einem Abtastbereich entsprechenden Dichtewerte werden einem Zwischenspeicher
oder einer Abtasteinheit direkt entnommen und dem Digitalumformer 21 zugeführt. Dieser
berechnet für jeden Bildpunkt aus dem Abtastsignal die Digitalstufe, die der aufzeichnungsseitigen
Dichtestufe entspricht, und den Fehler, um den die Digitalstufe vom Abtastsignal abweicht.
Der Digitalumformer kann einen Analog-Digital-Wandler enthalten, falls die Bilddaten
in analoger Form in den Dichtestufenrechner gelangen, und besteht dann im übrigen
aus einem Digitalrechner oder er besteht zunächst aus einem Analogrechner, und seine
Ausgangssignale werden anschließend erst digitalisiert. Hierzu folgendes Beispiel:
Die Dichtewerte des Zwischenspeichers 11 in Fig. 1 können z. B. digitalisiert sein
mit 8 bit Auflösung, d. h. in 256 Stufen, und die Abtastung kann z. B. in Quadraten
mit 125 /um Kantenlänge entsprechend einem Rasterquadrat eines Punktrasters mit der
Rasterlinienzahl r
= 80 Linien erfolgt sein. Die z cm Fläche der sehr kleinen druckenden Punkte betrage in
der Reproduktion z. B. 30 x 30 /um
2, so daß also 16 Dichtestufen je Abtastpunkt wiedergegeben werden können. Die Dichtstufe
eines Abtastpunktes betrage z. B. 139. Aufgabe des Digitalumformers ist nun die Berechnung
der reproduktionsseitigen Dichtestufe und des zugehörigen Fehlers für jeden Aufzeichnungspunkt.
[0025] Die reproduktionsseitige Dichtestufe D
R ergibt sich aus den möglichen Dichtestufen der Abtastung (0, 1, 2, .... 255) und
der Reproduktion (0, 1, 2, .... 16) und aus dem Abtastwert z. B. zu

[0026] Als Fehlersignal kann z. B. der relative Fehler zu

berechnet werden oder ein ihm entsprechender Absolutfehler F
A
Wie man sieht, ist die dem Abtastwert 139 nächstliegende reproduktionsseitige Dichtestufe
9, die jedoch dem Abtastwert 9 x 16 = 144 entsprechen würde. Der Absolutfehler F
A gibt also an, daß der Abtastwert 139 nur um den Absolutfehler +5 verfälscht reproduziert
werden kann:

[0027] Der Absolutfehler kann im gewählten Beispiel Werte von -7, -6, ... 0,1 ... 6, 7,
8 annehmen.
[0028] Die Berechnung der reproduktionsseitigen Dichtestufe und des zugehörigen Fehlers
kann auch entsprechend einer Kennlinie, z. B. der reproduktionsseitigen Dichtekennlinie
(Dichte als Funktion des Flächendeckungsgrades bei der gewählten Punktgröße), oder
mit Hilfe eines Speichers, aus dem die der gewünschten Dichtestufe entsprechende reproduktionsseitige
Dichtestufe abgerufen wird, erfolgen.
[0029] Vom Fehlerspeicher 23 gelangen die Fehlersignale zu einem Korrekturrechner 24, der
den Akkumulationsfehler mehrerer Abtastpunkte (z. B. 9) berechnet und die im Dichtestufenspeicher
gespeicherten Dichtestufen so lange verändert, bis der Akkumulationsfehler ausreichend
klein, d. h. innerhalb der gewünscbten Aufzeichnungsgenauigkeit ist. In diesem Fall
sind auf der entsprechenden Reproduktionsfläche 9 x 16 = 144 Dichtestufen reproduzierbar
und der Akkumulationsfehler beträgt höchstens eine halbe Dichtestufe, also 1 288 Dichtestufe
(entspricht 0,34
[0030] Liegt der Akkumulationsfehler des Abtastbereiches außerhalb des für den einzelnen
Abtastpunkt beschriebenen Fehlerbereiches, so ist eine Korrektur, die einer Tiefpaßfilterung
entspricht, durchführbar. Das Korrekturverfahren wird anhand einiger im folgenden
aufgeführten Figuren näher erläutert.
[0031] Wenn der Akkumulationsfehler ausreichend reduziert ist, werden die im Dichtestufenspeicher
22 in Fig. 2 gespeicherten digitalen Bilddaten z. B. an den Aufzeichnungsrechner 14
in Fig. 1 übergeben.
[0032] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Filterverfahren. Die
bei der Abtastung gewonnenen Dichtewerte eines Abtastbereiches sind in der Matrix
31 zusammengestellt, aus der zunächst die zugehörige Dichtestufenmatrix 32a und die
Fehlermatrix 32b und schließlich der Akkumulationsfehler des Abtastbereiches 32c berechnet
werden, so daß mit einer einstufigen Korrektur die Dichtestufenmatrix 33a und die
zugehörige Fehlermatrix 33b entstehen und schließlich der Akkumulationsfehler 33c
minimal ist.
[0033] Die Dichtewerte der Abtastmatrix 31 sind z. B., wie oben beschrieben, in 256 Dichtestufen
erfaßt worden und nun können beispielsweise je Abtastpunkt nur 16 Dichtestufen aufgezeichnet
werden. Daraus lassen sich für jeden Abtastpunkt die reproduktionsseitige Dichtestufe
D
R und der Absolutfehler F
A bestimmen (siehe Beschreibung zu Fig. 2), so daß die jeweilige Dichtestufe in eine
Matrix 32a und der dazugehörige Absolutfehler in eine Matrix 32b übertragen werden
können.
[0034] Als Summe aller Absolutfehler der Fehlermatrix entsteht der Akkumulationsfehler des
Abtastbereiches 32c (5-1+0-3+0-4-3-1-5 = -12). Da er außerhalb des Bereiches {-7,
-6, ... 7, 8} liegt, ist eine Korrektur durchführbar, wodurch die mittlere Dichte
des Abtastbereiches richtig wiedergegeben wird, indem z. B. einer der Abtastpunkte
eine andere als die oben berechnete Dichtestufe erhält.
[0035] Die Dichtestufe eines Abtastpunktes kann zu diesem Zweck z. B. um eine Stufe erhöht
werden. Dadurch wird der zugehörige Absolutfehler um +16 vergrößert und mit ihm der
Akkumulationsfehler des Abtastbereiches.
[0036] Damit weiterhin jeder Abtastpunkt mit möglichst kleinem Fehler übertragen werden
kann, wählt man zweckmäßig einen Punkt mit möglichst großem negativem Fehler (-5)
zur Korrektur aus.
[0037] Die Korrektur kann auch mehrere Abtastpunkte (z. B. 3) betreffen, wenn der Akkumulationsfehler
entsprechend groß (z. B. -43) ist.
[0038] Durch die Korrektur entstehen die Dichtestufenmatrix 33a, die zugehörige Fehlermatrix
33b und der Akkumulationsfehler 33c.
[0039] Figur 4 zeigt ein Anwendungsbeispiel, wobei die anhand von Figur 3 beschriebene Korrektur
in zwei Stufen ausgeführt wird. Die Dichtewerte eines beispielhaften Abtastbereiches
sind in einer Matrix 41 zusammengefaßt.
[0040] Daraus sind, wie oben beschrieben, die reproduktionsseitigen Dichtestufen berechnet
und in der Matrix 42a zusammengestellt, die Matrix 42b enthält die jeweiligen Absolutfehler.
In der Matrix 42c sind die Akkumulationsfehler von jeweils vier Abtastpunkten enthalten
(z. B. 5+4+7+0 = L6).
[0041] Das Korrekturverfahren ist bereits in Figur 3 beschrieben worden. Durch seine Anwendung
entstehen im gewählten Beispiel die Matrizen 43 a-d, wobei in 43a die korrigierte
Dichtestufenmatrix entstanden ist, in 43b die zugehörige Fehlermatrix, in 43c die
Akkumulationsfehlermatrix, in 43d schließlich der Akkumulationsfehler des Abtastbereiches.
Da dieser innerhalb des Bereiches f-7, -6, ... 7, 8) liegt, ist der zweite Korrekturschritt
in diesem Fall nicht auszuführen. Die anhand der Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen
zeichnen sich insbesondere durch ihren einfachen Grundaufbau aus.
[0042] Das erfindungsgemäße Filterverfahren ist darüber hinaus auch für mehrstufige und
mehrdimensionale Korrektur anwendbar. Figur 5 zeigt ein Anwendungsbeispiel für vierstufige
eindimensionale rastergebundene Korrektur. Figur 5a zeigt in tabellarischer Form die
rauschbehafteten Abtastwerte, die ihrem eindimensionalen Charakter entsprechend als
Vektor der Abtastwerte VA bezeichnet sind und z. B. Dichtewerte sein können, die entlang
einer Abtastlinie aufgenommen wurden. Die zweite Zeile enthält den daraus berechneten
Dichtestufenvektor VD und die dritte den Vektor der zugehörigen Digitalisierungsfehler
VF. Die weiteren Zeilen enthalten die Vektoren der Akkumulationsfehler der einzelnen
Stufen, die als VA1, VA2, VA3 und VA4 ihrer Stufenzahl entsprechend geordnet sind.
Da der Akkumulationsfehler der 4. Stufe innerhalb des Bereiches T-7, -6, ... 7, 8)
liegt, ist er nicht weiter korrigierbar. Die Akkumulationsfehler der dritten Stufe
dagegen können verkleinert werden, da sie verschiedene Vorzeichen haben, korrigierbar
groß sind und entsprechend der hierarchischen Struktur der Akkumulationsfehlerbildung
benachbart sind. Die Korrektur ist in Figur 5b ausgeführt, wobei Stufe für Stufe entsprechend
der Stufenhierarchie zur Fehlerkorrektur durchlaufen wird und die Korrektur immer
so ausgeführt wird, daß die verbleibenden Akkumulationsfehler der entsprechenden Stufe
möglichst klein bleiben. Die Akkumulationsfehler der zweiten Stufe können im vorliegenden
Fall nicht weiter verkleinert werden, weil der Akkumulationsfehler +9 der 2. Stufe
dem Akkumulationsfehler +5 der 3. Stufe zugeordnet ist, der Akkumulationsfehler -11
der 2. Stufe ist dagegen dem Akkumulationsfehler -11 der 3. Stufe zugeordnet. Daher
würde ihre Korrektur das Anwachsen der zugehörigen Akkumulationsfehler der 3. Stufe
verursachen.
[0043] Figur 6 zeigt ein Anwendungsbeispiel für die einstufige dreidimensionale Korrektur,
die z. B. zur Filterung für holographische Bilder anwendbar ist. Aus den Daten der
Abtastmatrix 61 sind die Digitalstufenmatrix 62 und Fehlermatrix 63 punktweise berechnet.
Der Akkumulationsfehler des Volumenelementes 4 führt zu einer Korrektur an zwei Elementen.
Die korrigierte Digitalstufenmatrix 65 und Fehlermatrix 66 verursachen jetzt lediglich
den Akkumulationsfehler +8, der nicht weiter korrigierbar ist, in 67.
[0044] Bei der Ausführung des Korrekturverfahrens in einem Digitalrechner wird die Korrektur
normalerweise, wie in Fig. 5 dargestellt, durchgeführt, wobei sich bei mehrdimensionaler
Korrektur andere, der Anordnung der Elemente im Rechnerzyklus entsprechende Hierarchiestrukturen
ergeben. Das Filterverfahren ist deshalb grundsätzlich zur beliebig vielstufigen und
beliebig dimensionalen Filterung anwendbar.
[0045] Die anhand der Figuren 3, 4, 5 und 6 gezeigten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Filterverfahrens sind an ein vorgegebenes Aufzeichnungsraster gekoppelt und haben
daher noch den Nachteil, daß die Fehlerkorrektur sich immer auf einzelne Bildpunkte
auswirkt und der Fehler an den zur Korrektur ausgewählten Bildpunkten geringfügig
vergrößert werden muß, um das Akkumulieren von Digitalisierungsfehlern zu verhindern.
[0046] Dieser Nachteil kann jedoch vermieden werden, wenn die Hierarchiestrukturen zur Korrektur
nicht fest vorgegeben sind. Als Kriterium zur Ableitung der Hierarchiestruktur aus
den zu verarbeitenden Daten kann z. B. deren Signalpegel - bei Bilddaten i. A. deren
Dichtestufe - dienen. Daher ist es möglich, das erfindungsgemäße Filterverfahren weitgehend
an die zu verarbeitenden Daten anzupassen. Das Anpassen der Hierarchiestruktur an
die Bilddaten gewährleistet beispielsweise, daß kleinste Signalunterschiede zwischen
den Bildpunkten erhalten bleiben, so daß auch Feinstrukturen, die sich über nur wenige
Bildpunkte erstrecken, entsprechend der gewünschten Aufzeichnungsgenauigkeit abgebildet
werden können.
[0047] Die im folgenden aufgeführten Ausbildungsformen des erfindungsgemäßen Filterverfahrens
eignen sich in besonderem Maß zur Wiedergabe von mindestens zweidimensionalen Bilddaten,
z. B. im Druckprozeß.
[0048] Anhand von Figur 7 wird eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens erklärt, wobei die Korrektur nicht mehr für einzelne Abtastpunkte, sondern
für Flächenelemente, bestehend aus benachbarten Abtastpunkten, durchgeführt ist.
[0049] Die Hierarchiestruktur entspricht im aufgeführten Beispiel in ihrer ersten Stufe
den Flächenelementen und in ihrer zweiten Stufe dem vorliegenden Abtastbereich. Die
Digitalstufen der Flächenelemente beziehen sich nicht mehr auf Matrixelemente; man
muß sie jetzt allgemeiner z. B. als Feldelemente bezeichnen.
[0050] Zunächst sind wiederum aus der Matrix der Abtastwerte 71 die Dichtestufenmatrix 72a
und die Fehlermatrix 72b entstanden. In Feld 72c ist eine beispielhafte Zusammenfassung
mehrerer Abtastpunkte zu Flächenelementen gezeigt, wobei ein Abtastpunkt dann mit
einem oder mehreren ihm benachbarten zusammengefaßt ist, wenn entweder der Absolutfehler
mindestens eines dieser Punkte größer als 4 bzw. kleiner als -4 ist und durch die
Zusammenfassung ein Akkumulationsfehler entsteht, der korrigierbar ist, d. h. außerhalb
des Bereiches -7, -6, ... 7, 8 liegt, oder wenn die Absolutfehler der benachbarten
Punkte kleiner als 4 bzw. größer als -4 sind und durch Zusammenfassung der Akkumulationsfehler
möglichst nahe 0 wird.
[0051] Durch diese Zusammenfassung werden Konturstücke aus den Abtastsignalen ausgefiltert,
die jetzt trotz ihrer digitalen Reproduktion gegenüber den Abtastsignalen jeweils
nur höchstens einen
Digitalisierungsfehler, z. B.
+ « sehr kleiner druckbarer Punkt, aufweisen.
[0052] So ergibt sich z. B. für das erste ermittelte Flächenelement, das aus 3 Abtastpunkten
mit den Fehlern 5, 4, 7 zusammengesetzt ist, der Akkumulationsfehler 16, der gut korrigiert
werden kann, wenn auf der Fläche der entsprechenden Abtastpunkte statt der berechneten
9 + 9 + 9 = 27 Punkte nur 26 Punkte gedruckt werden. Das Korrekturverfahren selbst
ist daher gegenüber dem vorher aufgeführten unverändert.
[0053] Da die Korrektur allerdings nicht wie bisher für einzelne Abtastpunkte, sondern für
die ermittelten Flächenelemente durchgeführt wird, muß in diesem Fall der Aufzeichnungsrechner,
der sich gemäß Fig. 1 an den erfindungsgemäßen Dichtestufenrechner anschließt, in
der Lage sein, die berechnete Anzahl druckender Punkte über mehrere Abtastpunkte zu
verteilen (z. B. wie in der PCT-OS WO 81/00466, wobei die Flächenelemente den "Flächenstücken
konstanter mittlerer Dichte" entsprechen).
[0054] Die Korrekturen der ersten Stufe sind in 73a ausgeführt. 73b zeigt die zugehörigen
Akkumulationsfehler der ersten Stufe und daraus ergibt sich in nun bekannter Weise
der Akkumulationsfehler der 2. Stufe 73c, der im gewählten Beispiel zu einem weiteren
Korrekturschritt führt, so daß die Fehler 74 a-c entstehen. In einem zusätzlichen
Verarbeitungsschritt kann aus Feld 74a auch Feld 75 gebildet werden, indem benachbarte
Flächenelemente, die dieselbe Dichtestufe aufweisen, nochmals zusammengefaßt sind.
[0055] Figur 8 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung,
die gegenüber Figur 2 einen zusätzlichen Eingangsspeicher 81 enthält, in dem die Abtastsignale
während der Filterung der Daten des jeweiligen Abtastbereiches erhalten bleiben. Von
dort gelangen sie in den Digitalumformer 82 sowie in den Dichtestufenspeicher 83 und
den Fehlerspeicher 84. Der Korrekturrechner 85 berechnet nun direkt aus den Daten
des Eingangsspeichers 81 statt wie zuvor aus den Daten der Fehlermatrix die gewünschten
Konturstücke, deren Dichtestufen dann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens unter
Einbeziehung von Dichtestufenmatrix und Fehlermatrix korrigiert werden können.
[0056] Figur 9 zeigt ein Anwendungsbeispiel, bei dem aus der Matrix der Abtastwerte 91 die
den Abtastwerten nächstliegenden Digitalstufen berechnet und in der Dichtestufenmatrix
92a zusammengefaßt sind, wobei gleichzeitig die Fehlermatrix 92b gebildet wurde. 92c
zeigt die den Konturstücken entsprechende Zusammenfassung von Abtastpunkten mit dem
zugehörigen Akkumulationsfehler. Durch die entsprechenden Korrekturen entstehen daraus
das Dichtestufenfeld 93a und das Akkumulationsfehlerfeld 93b und schließlich der Akkumulationsfehler
93c des Abtastbereiches.
[0057] Die Berechnung der Dichtestufen und der Absolutfehler ist bereits in der Beschreibung
zu Fig. 2 gezeigt. Die Zusammenfassung von Abtastpunkten zu Konturstücken in 92c ist
dadurch erfolgt, daß die dem Abtastpunkt (z. B. der mit dem Abtastwert 139 in 71)
benachbarten dann mit ihm zusammengefaßt wurden, wenn ihre Abtastwerte sich um nicht
mehr als einen vorgegebenen Streubereich (z.B. ±4) von dem des Abtastpunktes unterschieden,
wobei die Zusammenfassung abgebrochen wurde, bevor der zugehörige Summenfehler größer
als +16 bzw. kleiner als -16 wurde und wobei Abtastpunkte, die ohne Fehler (Absolutfehler
0) reproduzierbar waren, nicht zur Zusammenfassung benutzt wurden.
[0058] Die Akkumulationsfehler führen zur Korrektur der Dichtestufe jedes Konturstückes
in 93a, was bereits in der Beschreibung zu Fig. 7 erklärt ist. In 93b ist das zugehörige
Akkumulationsfehlerfeld dargestellt, aus welchem der Akkumulationsfehler 93c der zweiten
Stufe entsteht.
[0059] Zur Zusammenfassung von Abtastpunkten zu Konturstücken können natürlich auch andere
Grenzen herangezogen werden, z. B. Streubereich ±2, Summenfehler
f32, oder die Grenzen "dynamisiert" werden, z.B. für zwei benachbarte Abtastpunkte
maximaler Streubereich -8, für drei und vier benachbarte dann
±16, für fünf bis acht benachbarte
±24 usw. Diese Grenzen können insbesondere auch an jede einzelne Vorlage angepaßt werden,
falls dieses z.B. aus ästhetischen oder wirtschaftlichen Gründen erwünscht ist.
[0060] In gleicher Weise kann die Ableitung der zur Korrektur erforderlichen Hierarchiestruktur
variiert und jeder Vorlage angepaßt werden. Die Hierarchiestruktur kann beispielsweise
auch in der ersten Stufe fest vorgegeben sein, wie in Fig. 4 gezeigt, und in der zweiten
Stufe aus den Akkumulationsfehlern der ersten Stufe berechnet werden. Die "Dynamisierung"
der Hierarchiestruktur ist ebenfalls möglich, indem z. B. die zur jeweiligen Akkumulationsfehlerbildung
benutzte Anzahl von Abtast- oder Fehlerdaten stufenweise geändert wird.
[0061] In Fig. 10 ist eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dargestellt, die zusätzliche Speicher enthält, welche die für die Randzonen des Abtastbereiches
zunächst berechneten Dichtestufen speichern können, damit diese nochmals in die Berechnung
für die benachbarten Abtastbereiche mit einbezogen werden können. Ihre Akkumulationsfehler
lassen sich durch Zusammenfassung mit Abtastpunkten der benachbarten Abtastbereiche
gegebenenfalls weiter verkleinern. So kann z. B. der Zeilenrandspeicher 106 die jeweils
untere(n) Zeile(n) des Abtastspeichers und der Spaltenrandspeicher 107 z. B. die jeweils
rechte(n) Spalte(n) speichern. Dadurch ist sichergestellt, daß die Struktur der Abtastbereiche
sich nicht störend bemerkbar machen kann.
[0062] Fig. 11 zeigt eine beispielhafte Möglichkeit zur Einordnung der erfindungsgemäßen
Einrichtung in den Reproduktionsprozeß, die gegenüber der in Fig. 1 beschriebenen
den Vorteil hat, daß sie sehr einfach in den heute üblichen Prozeßablauf eingegliedert
werden kann. Hierbei werden die bei der Abtastung 111 gewonnenen Dichtewerte zunächst
in bekannter Weise bearbeitet (112), d. h. gefiltert und in der Gradation verändert,
gegebenenfalls auch durch andere Bilddaten ergänzt und ersetzt, und nach ihrer Bearbeitung
(z. B. in dem o. a. System CHROMACOM) gespeichert (113). Der Bilddatenspeicher 113
enthält in diesem Fall die Daten der zu reproduzierenden Vorlage (nach Retusche und
Montage), so daß erst anschließend die Entscheidung zu , treffen ist, ob die Reproduktion
nun in analoger Form, z. B. mit Hilfe eines Druckmusterspeichers 114, oder in digitaler
Form, z. B. mit dem erfindungsgemäßen Digitalstufenfilter 115 und daran anschließend
z. B. der aus PCT-OS W081/00466 bekannten Einrichtung 116, erfolgen soll, die hier
als Aufzeichnungsrechner bezeichnet ist. Anschließend gelangen die Bilddaten zur Belichtungseinheit
117.
[0063] Die Bildoriginale haben in der Regel einen ihnen eigenen Farbcharakter, der subjektiv
empfunden wird und dadurch entsteht, daß im Bildoriginal auftretende "Farbtöne" sich
wechselseitig zu einem "Farbklang" ergänzen. Dieser Farbklang kann etwa als Ruhe oder
als Dynamik oder als Spannung bezeichnet werden, und es ist häufig für die Reproduktion
sehr wichtig,diese Eindrücke zu verstärken bzw. sie trotz des relativ geringen reproduzierbaren
Farbraumes zu erhalten. Zu diesem Zweck können z. B. zwei Farbauszüge, deren Mischfarben
einen ruhigen Verlauf eines Bildoriginals aufweisen, im herkömmlichen Reproduktionsverfahren
hergestellt werden, während der dritte und eventuell ein vierter Farbauszug, deren
Teilfarben für den Detailreichtum des Bildoriginals ausschlaggebend sind, im digitalen
Reproduktionsverfahren entstehen können. Zugleich können die Rasterlinienzahlen der
zuerst genannten Farbauszüge erhöht und ihre Winkelung im Bereich von 45° gewählt
werden, so daß die Reproduktion nicht mehr als Rasterbild wahrgenommen werden kann.
[0064] Die Baugruppen 114, 115 und 116 können beispielsweise ein eigenständiges Teilsystem
bilden. Die Baugruppen 114, 115 und 116 können auch mit der Belichtungseinheit 117
zusammengefaßt sein. Der Bilddatenspeicher 113 kann auch direkt mit der Belichtungseinheit
verbunden sein oder mit den Baugruppen 114, 115 und 116 zusammengefaßt werden. Die
Baugruppen 114, 115 und 116 können auch direkt mit dem Bildbearbeitungsplatz 112 verbunden
sein oder darin integriert werden. Durch entsprechende Steuerbefehle vom Bildbearbeitungsplatz,
die ein Operateur oder ein ihn unterstützendes Verarbeitungsprogramm geben können,
ist in dieser beispielhaften Anordnung sogar innerhalb eines Farbauszuges das Reproduktionsverfahren
zwischen herkömmlich und digital beliebig umschaltbar.
[0065] Fig. 12 zeigt das Blockschaltbild einer beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung. Das Eingangssignal E wird im Digitalumformer 31 in das Nutzsignal N und
das Fehlersignal F aufgeteilt. Die Auflösung des Nutzsignals ist durch die Steuersignale
S
1 und S
2 bestimmt.
[0066] Nutz- und Fehlersignal werden an die Zwischenspeichereinrichtungen 32 xy übergeben,
wobei die Übergabe mittels des Taktsignals T
v gesteuert ist. Die beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
weist Zwischenspeichereinrichtungen für das Nutzsignal 32 Ny und Zwischenspeichereinrichtungen
für das Fehlersignal 32 Fy auf und umfaßt vier Verarbeitungsschritte A, B, C und D
mit den zugehörigen Zwischenspeichereinrichtungen 32 xA bis 32 xD. Die Zwischenspeichereinrichtungen
32 xy weisen Eingabemittel für die Korrektursignale K und K
- auf, welche die Anhebung bzw. die Absenkung des Nutz- und Fehlersignals bewirken.
Der Betrag von Anhebung und Absenkung ist mit dem Steuersignal S
2 gekennzeichnet. Die Zwischenspeichereinrichtungen 32 Fy für die Fehlersignale sind
mit den Korrekturrechnern 33 z verbunden, in welchen die Korrektursignale K und R
- gebildet werden.
[0067] Die Korrekturrechner 33 z werden durch die Taktsignale T
1 und T
2 gesteuert, wobei der Index 1 die untergeordnete und der Index 2 die übergeordnete
Korrekturstufe charakterisiert. Dem Korrekturrechner 33 E werden die Fehlersignale
F
A und F
B zugeführt, sie werden im Korrekturrechner aufsummiert, und das Summenfehlersignal
F
AB wird an den Korrekturrechner 33 G weitergeleitet. Der Korrekturrechner 33 E weist
außerdem Eingabemittel auf, um die Korrektursignale R
+ und R
- vom Korrekturrechner 33 G zu verarbeiten. Das Summenfehlersignal F
AB wird zusätzlich im Korrekturrechner 33 E weiterverarbeitet, indem es mit einer oberen
und mit einer unteren Fehlerschwelle verglichen wird, welche beide aus dem Steuersignal
S
2 gebildet werden (vgl. spätere Fig. 17). Im Korrekturrechner 33 E werden aus den Fehlersignalen
F
A und F
B, aus den Korrektursignalen R
+ und R
- des Korrekturrechners 33 G und aus dem Steuersignal S
2 die Korrektursignale R
+ und K
- für die Zwischenspeichereinrichtungen 32 xA und 32 xB berechnet. In gleicher Weise
entstehen die entsprechenden Korrektursignale für die Zwischenspeichereinrichtungen
32 xC und 32 xD im Korrekturrechner 33 F.
[0068] Der Korrekturrechner 33 G unterscheidet sich von den vorgenannten Korrekturrechnern
lediglich dadurch, daß erstens statt der Fehlersignale, z. B. F
A und F
B, die Summenfehlersignale F
AB und F
CD quasi als Teilsummen eingegeben werden und daß ihm zweitens kein weiterer Korrekturrechner
übergeordnet ist, weshalb das aus F
AB und F
CD gebildete Summenfehlersignal F
ABCD nur intern benutzt und nicht weitergeleitet wird sowie umgekehrt kein Korrektursignal
K
+ und K
- eingegeben wird.
[0069] Das Ausgangssignal der beschriebenen beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Einrichtung ist das solchermaßen gefilterte Nutzsignal N.
[0070] Fig. 13 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des Digitalumformers 31 in Fig.
12.
[0071] Vom Eingangssignal E werden die Bits niederer Ordnung durch das Steuersignal S
1 mittels einer UND-Verknüpfung unterdrückt, so daß allein das Signal HO übrigbleibt.
Im Steuersignal S
1 sind zu diesem Zweck die Bits hoher Ordnung, aus denen das Nutzsignal bestehen soll,
mit L und die zur Korrektur benutzten Bits mit 0 gekennzeichnet. Im Steuersignal S
2 ist nur ein Bit mit L gekennzeichnet, welches im gewählten Beispiel dem niedrigsten
Bit des Nutzsignals entspricht, während alle übrigen mit 0 gekennzeichnet sind. Aus
der UND-Verknüpfung von Steuersignal S
2 und Eingangssignal E entsteht der Übertrag U. Das Nutzsignal N entsteht durch Addition
des Übertrags Ü und des Signals HO.
[0072] Weiterhin werden vom Eingangssignal E die Bits niederer Ordnung durch das Steuersignal
S
1 mittels einer NOR-Verknüpfung invertiert, so daß das Signal NO entsteht. Das Hilfssignal
HS entsteht aus der UND-Verknüpfung des inversen logischen Übertragssignals ÜL mit
dem Steuersignal S
1, so daß in ihm die Bits hoher Ordnung entsprechend dem Steuersignal S
1 z. B. dann mit L gekennzeichnet sind, wenn das Übertragssignal Ü kein einziges L
enthält. Das inverse logische Hilfssignal ÜL entsteht aus dem Übertragssignal Ü mittels
einer Mehrfach-NOR-Verknüpfung, eine weitere NOR-Verknüpfung führt zur Inversion von
ÜL und ergibt ÜL. Durch Addition von Hilfssignal HS, dem logischen Übertragssignal
ÜL und dem Signal NO wird das Fehlersignal F gebildet.
[0073] Das Fehlersignal F gibt an, um welchen Wert das Eingangssignal E durch das Abtrennen
des Nutzsignals N verändert worden ist. Ein negatives Fehlersignal F wird durch die
aufgeführte Schaltung beispielhaft im sogenannten Einer-Komplement dargestellt.
[0074] Fig. 14a zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des Digitalumformers gemäß Fig.
13, wobei das Eingangssignal E und die beiden Steuersignale S
1 und S
2 jeweils 8 Bit aufweisen. Die hier und im folgenden aufgeführten integrierten Schaltkreise
sind entnommen aus "The TTL Data Book for Design Engineers", Texas Instruments Europe,
Fifth European Edition 1982. Sie sind im Fachhandel , erhältlich, ebenso sind Schaltkreise
anderer Hersteller mit vergleichbaren Eigenschaften allgemein zugänglich.
[0075] Fig. 5a zeigt die Bildung des Nutzsignals N aus dem Eingangssignal E und den Steuersignalen
S
1 und S
2. Hierbei sind die UND-Verknüpfungen, aus welchen das Signal HO entsteht (IC 41 a
und b), ebenso wie die UND-Verknüpfungen, aus denen das Übertragssignal Ü gebildet
wird (IC 42 a und b) aus jeweils zwei SN47LS08 aufgebaut. Als Addierer, in dem HO
und Ü zum Nutzsignal N addiert werden (IC 43 a und b) dienen zwei SN74LS83A.
[0076] Die Berechnung des Fehlersignals F ist in Fig. 5b dargestellt. Das Invertieren der
Bits niederer Ordnung NO vom Eingangssignal E mittels Steuersignal S
1 ist durch zwei SN75LS01 (IC 46 a und b) realisiert. Zur Bildung des Hilfssignals
HS aus dem Steuersignal S1 und dem inversen logischen Übertragssignal ÜL dienen wieder
zwei SN74LS08 (IC 45 a und b). Das inverse logische Übertragssignal ÜL wird in SN74LS40
(IC 44) aus den mittleren Bits des Übertragssignals Ü gebildet und invertiert zu ÜL.
Die Addition von HS und NO erfolgt mittels zweier SN74LS83A (IC 47 a und b).
[0077] Ein Ausführungsbeispiel für die Zwischenspeichereinrichtung 32 in Fig. 12 mit Eingabemittel
zur Korrektur ist in Fig. 15 dargestellt. Das Eingangssignal EZ der Zwischenspeichereinrichtung
wird in dem ersten Speicherelement gespeichert und durch das Taktsignal T
V gesteuert weitergeleitet. Von dort gelangt es direkt zu dem Addierer, wo das Korrektursignal
KW zum Eingangssignal EZ addiert wird. Vom Addierer gelangt die Summe SEK aus Eingangssignal
und Korrekturwert zu dem zweiten Speicherelement und wird zusätzlich als Eingangssignal
für den Korrekturrechner zur Verfügung gestellt. Durch das Taktsignal T
V wird das Summensignal SEK als Ausgangssignal AZ der zweiten Zwischenspeichereinrichtung
weitergegeben. Beide Speichereinrichtungen weisen zusätzlich Eingabemittel zum Löschen
des Speicherinhalts auf. Von dieser Möglichkeit wird in der angegebenen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung kein Gebrauch gemacht. Das Signal CL ist daher nicht
weiterverbunden.
[0078] Der Korrekturwert KW wird aus dem Steuersignal 5
2 und den Korrektursignalen K und K
- berechnet. Zu diesem Zweck wird mittels einer ersten EXOR-Verknüpfung aus dem Steuersignal
S
2 und dem Korrektursignal K
- das Hilfssteuersignal HK gebildet. Das Steuersignal S
2 wird daher invertiert, falls das Korrektursignal K
- gerade L ist, bzw. nicht invertiert, falls es 0 ist. Eine zweite EXOR-Verknüpfung
zwischen den beiden Korrektursignalen K
+ und K
- dient zur Überprüfung, ob eine Korrektur ausgeführt wird (K = L). Dies geschieht,
wenn nur eines der beiden Korrektursignale L ist. Der Korrekturwert KW ergibt sich
aus der UND-Verknüpfung zwischen dem Korrekturkontrollsignal K und dem Hilfssteuersignal
HK.
[0079] In Fig. 16 ist ein beispielhafter Schaltungsaufbau für die Zwischenspeichereinrichtung
gemäß Fig. 15 mit TTL-Schaltkreisen, die im Fachhandel erhältlich sind, ausgeführt.
Als Speicherelement für das Eingangssignal und das Ausgangssignal dient jeweils ein
SN54LS273 (IC 71 und
IC 73). Der Addierer, in dem das Signal SEK als Eingangssignal EZ und Korrekturwert
KW gebildet wird, besteht aus zwei SN74LS83 (IC 72 a und b). Die EXOR-Verknüpfung
von Steuersignal S
2 und Korrektursignal K
- erfolgt durch zwei SN74LS86 (IC 75 a und b), ein weiterer SN74LS86 (IC 74) dient
zur EXOR-Verknüpfung der beiden Korrektursignale K
- und K
+ sowie als Impedanzwandler. Die UND-Verknüpfung, bestehend aus zwei SN74LS08 (IC 76
a und b), dient zur Berechnung des Korrekturwertes KW aus dem Korrekturkontrollsignal
K und dem Hilfssteuersignal HK.
[0080] Ein beispielhaftes Aufbau-Prinzip-Schaltbild der Korrektureinrichtung 33 in Fig.
12 ist in Fig. 17 dargestellt. Die Korrektureinrichtung ist in die Teile A, B und
C untergliedert.
[0081] A: In Teil A wird berechnet, ob das Fehlersignal A das Fehlermaximum aufweist (AM
= L) oder ob das Fehlersignal B größer ist (BM = L). Zu diesem Zweck werden die Fehlersignale
FA und F
B in einem Komparator miteinander verglichen. Der Komparator zeigt an, ob das Fehlersignal
A größer als das Fehlersignal B ist (
AG *
L), ob sie gleich sind (G = L) oder ob Fehlersignal B am größten ist (BG = L). Da die
ausgeführten Schaltungsbeispiele zur Darstellung negativer Zahlen das sog. Einer-Komplement
(siehe Fig. 13) benutzen, muß zusätzlich überprüft werden, ob das im Komparator berechnete
Maximum auch das tatsächliche Maximum ist. Diese Überprüfung kann z. B. dadurch geschehen,
daß zunächst mittels einer EXOR-Verknüpfung von den Vorzeichenbits der beiden Fehlersignale
F
A und F
B bestimmt wird, ob die Vorzeichen gleich sind (VG = L) oder ob sie verschieden sind
(VV = L), und daß anschließend mit UND- und ODER-Verknüpfungen, die in der Abbildung
nur symbolisch dargestellt sind, die tatsächlichen Maxima berechnet werden. So wird
das Fehlersignal A als Maximum mit AM = L gekennzeichnet, wenn entweder AG oder G
ein L aufweisen und VG ebenfalls L ist oder wenn BG und VV ein L aufweisen. Umgekehrt
ist das Fehlersignal B größer und wird mit BM = L gekennzeichnet, wenn entweder AG
oder G und VV oder BG und VG den Pegel L haben.
[0082] : In Teil B wird zunächst das Summenfehlersignal F
AB gebildet und anschließend überprüft, ob es die obere Schwelle überschreitet (SO =
L) und ob es die untere Schwelle unterschreitet (SU = L).
[0083] Das Summenfehlersignal F
AB wird nicht nur intern benutzt, sondern auch als ein Ausgangssignal des Korrekturrechners
zur Verfügung gestellt, so daß es in einen Korrekturrechner höherer Ordnung als Eingangs-FehlerSignal
eingegeben werden kann.
[0084] Das Steuersignal S
2 dient direkt als oberes Schwellensignal, durch seine Inversion entsteht das untere
Schwellensignal S
2. Das Summenfehlersignal wird in dem einen Komparator mit dem oberen Schwellensignal
S
2 und in dem anderen Komparator mit dem unteren Schwellensignal S
2 verglichen. Bedingt durch die o. e. Darstellung der negativen Zahlen im Einer-Komplement
müssen abschließend noch die Bedingungen für das Überschreiten der Schwellensignale
unter Berücksichtigung des Vorzeichens des Summenfehlersignals überprüft werden. Dies
ist mittels mehrerer NOR-Verknüpfungen möglich. Die obere Schwelle ist z. B. dann
überschritten (SO = L), wenn das Vorzeichen des Summenfehlersignals nicht negativ
ist und das Summenfehlersignal in den Komparatoren weder kleiner als das obere Schwellensignal
noch kleiner als das untere Schwellensignal beurteilt wird. Bei Überschreiten des
unteren Schwellensignals wird unter den entsprechenden Bedingungen SU = L.
[0085] Teil C dient zur Berechnung der Korrektursignale K und R
- für die zugehörigen Zwischenspeichereinrichtungen, z. B. 32 NA und 32 FA sowie 32
NB und 32 FB in Fig. 12. Dies erfolgt, indem zunächst mittels einer UND-Verknüpfung
von den Schwellensignalen SO und SU mit dem Taktsignal T
1 die Schwellensignale SOT und SUT unterdrückt werden, wenn kein Taktsignal (T1 = 0)
anliegt. Andernfalls (T
1 = L) werden diese an die folgenden ODER-Verknüpfungen weitergegeben, so daß SOT =
SO und SUT = SU ist. Die ODER-Verknüpfungen dienen zum Berücksichtigen beider Möglichkeiten
(T
1 = 0 und T
1 = L), wobei die Korrektursignale K
+AB und K
-AB von einem übergeordneten Korrekturelement eingegeben werden können und dadurch die
Signale SOT und SUT ersetzen, falls diese unterdrückt sind (T
1 = 0). Das Signal KP ist L, wenn eine Korrektur im positiven Sinn erfolgen soll. Dementsprechend
ist KN = L, wenn die Korrektur im negativen Sinn erfolgt. Mittels weiterer UND-Verknüpfungen
werden aus den Signalen KP und KN sowie aus den Signalen AM und BM die Korrektursignale,
z. B. Kund K
- für die Zwischenspeichereinrichtungen 32 NA und 32 FA sowie die entsprechenden K
+ und K
- für die Zwischenspeichereinrichtungen 32 NB und 32 FB, berechnet. So wird z. B. für
die Baugruppen 32 NB und 32 FB das Korrektursignal K
- = L, wenn KN und AM ein L aufweisen.
[0086] In Fig. 18 ist der Teil A des Korrekturrechners gemäß Fig. 17 beispielhaft ausgeführt.
Der Komparator (IC 96 a und b) zum Vergleich der Fehlersignale F
A und F
B besteht aus zwei SN74LS85. Die Signale VG und VV des Vorzeichenvergleichs werden
mittels zweier EXOR-Gatter von SN74LS86 (IC 97) erzeugt, die übrigen TTL-Schaltkreise
weisen die UND-Gatter SN74LS08 (IC 98) und die ODER-Gatter SN74LS32 (IC 99) auf, mittels
welchen die Signale AM und BM entsprechend den zuvor beschriebenen Gleichungen berechnet
werden.
[0087] Teil B des Korrekturrechners gemäß Fig. 17 ist in Fig. 18 beispielhaft ausgeführt.
Die Fehlersignale F
A und F
B werden mittels zweier SN74LS83 addiert (IC 91 a und b), der Summenfehler F
AB wird an die beiden Komparatoren übergeben und als Ausgangssignal für übergeordnete
Korrekturrechner zur Verfügung gestellt. Die beiden Komparatoren (IC 92 a und b sowie
IC 93 a und b) bestehen aus je zwei SN74LS85. Das Invertieren (IC 95) des Steuersignals
S
2 geschieht mittels des TTL-Schaltkreises SN74LS04. Die Bedingungen für das Überschreiten
der oberen und der unteren Fehlerschwelle werden in SN74LS27 (IC 94) überprüft, von
welchem die Signale SO und SU für den Teil C dieses Korrekturrechners zur Verfügung
gestellt werden.
[0088] Fig. 20 zeigt schließlich die beispielhafte Ausführung von Teil C des Korrekturrechners
gemäß Fig. 17.
[0089] Die Signale SU und SO von Teil B des Korrekturrechners werden in SN74LS08 (IC 40)
mit dem Taktsignal T
1 verknüpft, wodurch die Signale SUT und SOT entstehen. Diese sind in SN74LS32 (IC
41) mit den Korrektursignalen K
-AB und K
+AB, die von einem übergeordneten Korrekturrechner, falls dieser existiert, entnommen
worden, so daß die Signale KN und KP entstehen. Diese sind in dem abschließenden SN74LS08
(IC 42) mit den Signalen AM und BM verknüpft, und dadurch erhält man als Ausgangssignal
von Teil C des Korrekturrechners die Korrektursignale K und K
- für die Verarbeitungsstufen A und B.
[0090] Fig. 21 zeigt ein Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung. Ein beispielhaftes
Eingangssignal mit 8 bit-Abstufung würde bei Abtrennung der vier niederwertigen Bits
das oben rechts dargestellte Nutzsignal ohne Filterung ergeben. Dieses Nutzsignal
weicht infolge der nun recht groben Signalabstufung, die für das Nutzsignal lediglich
4 Bit beträgt, ganz erheblich vom Eingangssignal ab, so daß insbesondere der Übergangsbereich
zwischen den Digitalstufen des Nutzsignals vollständig verschwindet. Dieser unbefriedigende
Zustand könnte nur dann gemildert werden, wenn das Eingangssignal so stark verrauscht
wäre, daß das Nutzsignal in dem angesprochenen Übergangsbereich zufällig von der einen
zur anderen Digitalstufe springen würde, wodurch eine Pulsfrequenzmodulation entstehen
würde.
[0091] Das erfindungsgemäße Filterverfahren führt zu der gewünsch-, ten Pulsfrequenzmodulation
in dem angesprochenen Übergangsbereich und zeichnet sich dadurch aus, daß diese Pulsfrequenzmodulation
unabhängig vom Rauschanteil des Eingangssignals erzeugt wird. Die erfindungsgemäße
Einrichtung weist in ihrer beispielhaften Ausführungsform gemäß Fig. J2 die Takteingänge
T
v, T
1 und T
2 auf. Durch das Taktsignal T wird die Übernahme und Weitergabe von Nutz- und Fehlersignalen
in den Zwischenspeichereinrichtungen 32 xy gesteuert, das Taktsignal T1 ist der untergeordneten
und T
2 der übergeordneten Korrekturstufe zugeordnet. Da die Taktsignale von außen in die
erfindungsgemäße Einrichtung eingegeben werden, ist die Filterwirkung dieser Einrichtung
per Taktschema steuerbar. Die Filterwirkung ist für beispielhafte Taktschemata A,
B und C dargestellt.
[0092] In Taktschema A wird nach der Übernahme der Nutz- und Fehlersignale durch das Taktsignal
T
v zunächst die Filterung durch die untergeordnete Korrekturstufe mit T
1 und anschließend die Filterung durch die übergeordnete Korrekturstufe mit T
2 ausgeführt. Durch das folgende Taktsignal T
v wird zum einen das nunmehr gefilterte Nutzsignal N der letzten Zwischenspeichereinrichtung
(32 ND in Fig. 3) weitergeleitet, zum anderen wird auch das nächste Nutzsignal N und
das zugehörige Fehlersignal F in die ersten Zwischenspeichereinrichtungen 32 xA eingelesen,
die übrigen Nutz- und Fehlersignale werden nur intern verschoben. Das Taktschema A
bewirkt somit eine Filterung, wobei die Signale "einzeln durch die Filterkette geschoben"
werden.
[0093] In Taktschema B ist demgegenüber jeder zweite Korrekturvorgang, bestehend aus T
1 und T
2, eingespart, wodurch die Signale in Blöcken von jeweils 2 Signalen gefiltert werden.
Durch das Einsparen von Korrekturvorgängen werden folglich nicht die einzelnen Signalwerte,
sondern Blöcke von Signalwerten gefiltert. Die Länge dieser Blöcke ist durch das Taktsignal
T
v steuerbar.
[0094] In Taktschema C ist schließlich jeweils der Korrekturschritt der untergeordneten
Korrekturstufe eingespart. Dadurch werden die Signale einzeln durchgeschoben, wobei
das erfindungsgemäße Filterverfahren hier jeweils auf Gruppen von vier Signalwerten
angewandt wird (gegenüber zwei Signalwerten in Taktschema A).
[0095] Die Taktsignale T
v, T
1, und T
2 können auch in anderer Form kombiniert werden. So würde z. B. die Taktreihenfolge
T
v, T
v, T
2 bewirken, daß die Filterung auf jeweils vier Signalwerte angewandt wird, wobei die
Verarbeitung in Blöcken von zwei Signalwerten erfolgen würde.
[0096] Die beste Filterwirkung wird mit Taktschema A erzielt, während die übrigen Filterschemata
eine beschleunigte Verarbeitung ermöglichen.
1. Verfahren zum Minimieren von Fehlern bei der digitalen Verarbeitung elektrischer
Signale, dadurch gekennzeichnet, daß ein digitales Eingangssignal in ein digitales
Nutzsignal niedrigerer Auflösung als das Eingangssignal und in ein digitales Fehlersignal
niedrigerer Auflösung als das Eingangssignal, welches die Abweichung des Nutzsignals
vom Eingangssignal wiedergibt, zerlegt wird,
daß geprüft wird, ob der Summenfehler von mehreren aufeinanderfolgenden Nutzsignalwerten
jeweils einen vorgegebenen oberen oder unteren Schwellwert überschreitet,
daß im Falle, daß ein Schwellwert überschritten wird, derjenige Fehlerwert des Nutzsignals
ermittelt wird, der diesem Schwellwert am nächsten kommt und daß das Nutzsignal und
das Fehlersignal dieses Signalwertes derart korrigiert werden, daß der Summenfehler
wieder den Schwellwert unterschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle, daß bei der Korrektur
die Schwelle nicht unterschritten wird, nochmals derjenige Fehlerwert des Nutzsignals
ermittelt wird, der der überschrittenen Schwelle am nächsten kommt, und daß das Nutzsignal
und das Fehlersignal dieses Signalwertes derart korrigiert werden, daß der Summenfehler
wieder den Schwellwert unterschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Summenfehler
von Untergruppen mit jeweils mehreren aufeinanderfolgenden Nutzsignalwerten gebildet
werden und gegebenenfalls innerhalb jeder Untergruppe die jeweiligen Korrekturen ausgeführt
werden und daß danach der Gesamtfehler aus der Summe der verbleibenden Restsummenfehler
der Untergruppe gebildet und gegebenenfalls eine oder mehrere Korrekturschritte eingeleitet
werden, so daß auch der Gesamtfehler den Schwellwert nicht mehr überschreitet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Korrekturverfahren zunächst auf die untergeordnetste Untergruppe, und dann immer jeweils
auf die nächst höher geordnete Untergruppe und zuletzt auf die übergeordnete Gruppe
angewandt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der Gesamtfehler
der übergeordneten, in Untergruppen unterteilten Gruppe von Nutzsignalwerten ermittelt
wird, und daß, wenn der Gesamtfehler einen Schwellwert überschreitet, diejenige Untergruppe
ermittelt wird, deren Summenfehler dieser Fehlerschwelle am nächsten kommt, und anschließend
in der ermittelten Untergruppe derjenige Fehlerwert des Nutzsignals ermittelt wird,
der diesem Schwellwert am nächsten kommt, und daß Nutzsignal und Fehlersignal dieses
Signalwertes derart korrigiert werden, daß der Summenfehler der ermittelten Untergruppe
dem Schwellwert nicht mehr nahe kommt und zugleich der Gesamtfehler der übergeordneten
Gruppe den Schwellwert wieder unterschreitet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es für ein vorgegebenes
Aufzeichnungsraster angewandt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3 oder 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bildung der Gruppen und Untergruppen anhand der Signalwerte selbst und/oder
anhand des Verarbeitungsrasters erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Untergruppen schrittweise dadurch entstehen, daß das Fehlersignal des ersten Signalwertes
aus einer größeren Gruppe von Signalwerten gespeichert wird, daß das Fehlersignal
eines benachbarten Signalwertes zu dem Speicherwert hinzuaddiert und das zugehörige
Nutzsignal dieser Untergruppe zugeordnet werden, und daß gegebenenfalls weitere Signalwerte
dieser Untergruppe zugeordnet werden, so daß schließlich der Speicherwert, der also
dem Summenfehler dieser Untergruppe entspricht, eine vorgegebene Schwelle unterschreitet,
wodurch diese Untergruppe dann vollständig ist und in derselben Weise die folgenden
Untergruppen gebildet werden, bis alle Signalwerte der größeren Gruppe einer Untergruppe
zugeordnet sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 4 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Untergruppen schrittweise dadurch entstehen, daß das Fehlersignal des ersten Signalwertes
aus einer größeren Gruppe von Signalwerten gespeichert wird, daß überprüft wird, ob
ein benachbarter Signalwert aus der größeren Gruppe etwa denselben Signalpegel-hat
und in diesem Fall dann das Fehlersignal des benachbarten Signalwertes zu dem Speicherwert
hinzuaddiert und das zugehörige Nutzsignal dieser Untergruppe zugeordnet werden, wogegen
andernfalls dieser Signalwert später einer anderen Untergruppe zugeordnet wird, und
daß das Ermitteln weiterer Signalwerte dieses Signalpegels dann abgebrochen wird,
wenn der Speicherwert, der dem Summenfehler der Untergruppe entspricht, eine vorgegebene
Schwelle unterschreitet, wodurch diese Untergruppe vollständig ist und in derselben
Weise die folgenden Untergruppen gebildet werden, bis alle Signalwerte der größeren
Gruppe einer Untergruppe zugeordnet sind.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Untergruppe
aus nur einem Element besteht, wenn deren Fehlersignal bereits innerhalb der vorgegebenen
Schwelle liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwellpunkt
für einzelne Punkte von dem Schwellwert für Untergruppen verschieden sein kann.
12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellwerte
in Abhängigkeit von der Größe der Untergruppe variiert werden.
13. Einrichtung zum Minimieren von Fehlern bei der digitalen Verarbeitung elektrischer
Signale, dadurch gekennzeichnet, daß
eine mit dem digitalen Eingangssignal verbundene Signalauswerteschaltung, durch die
das digitale Eingangssignal hoher Auflösung in ein Nutzsignal niedrigerer Auflösung
als das Eingangssignal und in ein Fehlersignal niedrigerer Auflösung als das Eingangssignal
aufgespalten wird, das die Abweichung des Nutzsignals vom Eingangssignal wiedergibt,
eine erste Zwischenspeichereinrichtung für das Nutzsignal, die mit der Auswerteschaltung
verbunden ist und Eingabemittel aufweist, um das gespeicherte Nutzsignal mit einem
Korrektursignal zu beaufschlagen, eine zweite Zwischenspeichereinheit für das Fehlersignal,
die mit der Auswerteschaltung verbunden ist und die mit einem Addierwerk zur Ermittlung
des Summenfehlers der in der zweiten Speichereinrichtung gespeicherten Fehlersignale
sowie mit zwei mit dem Addierwerk verbundenen Schwellwertstufen, durch die der Summenfehler
mit einem oberen und einem unteren Schwellwert verglichen wird, verbunden ist,
eine Extremwert-Erfassungsschaltung, die mit der zweiten Speichereinrichtung verbunden
ist und die die Speicherplätze ermittelt, an denen die extremen Fehlersignale abgespeichert
sind und
eine Schaltung, die entsprechend der überschrittenen Schwelle und dem zugehörigen
Extremwert festgelegt, welches Element korrigiert wird und ob die Korrektur im positiven
oder negativen Sinne erfolgt.
14. Einrichtung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schaltungen
zum Erfassen der Extremwerte und zum Festlegen der Korrektur von untergeordneten Gruppen
verwandt werden, um den Aufbau komplexer Korrektur-Hierarchien zu erreichen.
15. Einrichtung gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturschritte
mittels eines Taktsignals in jeder Schaltung zum Erfassen der Extremwerte und zum
Festlegen der Korrektur lösbar sind.
16. Einrichtung gemäß Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine weitere Speichereinrichtung
für die digitalen Eingangssignale und durch eine weitere Schwellwertstufe zum Vergleich
der Signalpegel der Eingangssignale.