[0001] Die Erfindung betrifft eine Siebmaschine mit einer Vielzahl zur Siebguttransportrichtung
quer angeordneter, zueinander paralleler Querträger (2,4), auf oder zwischen denen
ein biegsamer Siebbelag (13) befestigt iat, wobei die gegeneinander beweglichen Querträger
durch mindestens zwei Bewegungssysteme (I,II) derart angetrieben sind, daß einander
benachbarte Querträger sich abwechselnd nähern und voneinander wegbewegen, wobei die
Querträger (2,4) sich in getrennten, zueinander parallelen Ebenen (14) sind, in denen
die Querträger jeweils eines Bewegungssystems liegen.
[0002] Bei der vorangemeldeten deutschen Patentanmeldung P 32 21 344.1 gelingt es, eine
Beschleunigung oder Verringerung der Transportgeschwindigkeit des zu siebenden Gutes
unabhängig von der Neigung der Siebmaschine bzw. der Siebebene zu erzielen. Bei dieser
Siebmaschine sind die beiden Bewegungssysteme in der Weise angetrieben, daß die Schubstange
mit ihrem einen Ende am einen System und mit ihrem anderen Ende über den Exzenter
am zweiten System befestigt ist. Damit ist nur ein System, im Ausführungsbeispiel
das äußere System, gegenüber dem Boden abgestützt und das andere System, insbesonderedas
innere System, nur am äußeren System gelagert. Hierdurch sind die Schwingungshübe
der Systeme sehr stark abhängig von der Größe ihrer Massen, und um einen gleichmäßigen
Lauf zu erhalten, ist es erforderlich, dafür zu sorgen, daß die beiden Massen in etwa
gleich groß sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Siebmaschine der eingangs genannten Art derart
zu verbessern, daß die Hübe der Bewegungssysteme weitgehend unabhängig von ihren Massen
sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Bewegungssystem voneinander
getrennt an einem darunter angeordneten Grundrahmen beweglich befestigt ist.
[0005] Bei dieser getrennten Lagerungsweise der Bewegungssysteme sind deren Schwingungsweiten
bzw. -hübe weitgehend unabhängig von ihren Massen. Hierdurch werden Bauweise und Einstellarbeiten
einfacher. Das Schwingungsverhalten ist leicht beherrschbar, und es entstehen keine
stärkeren,einander beeinflussenden,insbesondere überlagernden Schwingungen. Betriebsverhalten
und Betriebssicherheit sindverbessert. Auch kann an einem der Bewegungssysteme ein
weiteres Sieb oberhalb befestigt werden, ohne daß eine solche Massenvergrößerung sich
nachteilig auswirkt.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Siebmaschine und
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach A-A in Fig. 1.
[0008] Das erste innere Bewegungssystem 1 weist zwei Wangen 1 aus U-förmigen Profilen auf,zwischen
denen Querträger 2 in regelmäßigen Abständen zueinander parallel befestigt sind. Außerhalb
zu den Wangen 1 liegen Wangen 3 eines zweiten äußeren Bewegungssystems II parallel
zu den inneren Wangen 1 und cragen Querträger 4, die mittig zwischen den Querträgern
2 in derselben Höhe angeordnet sind. Die Querträger 2,4 wechseln damit einander ab
und tragen auf ihrer Oberseite einen Siebbelag 13, der linienförmig an den Querträgern
befestigt ist.
[0009] Die inneren Wangen 1 sind über mindestens vier Lenkerfederpaare 7 oder Gelenkstützen
am Maschinengrundrahmen 20 beweglich gelagert, der über Federelemente 19 auf dem Boden
aufsteht. In gleicher Weise sind die äußeren Wangen 3 über getrennte Federn 7 am Grundrahmen
beweglich gelagert, wobei alle Federn zueinander parallel sind. Außen an der Wange
1 können Rohrträger 8 vorstehen, die als Lager für die Federn 7 dienen. Die Stäbe
oder Federn 7 sind schräg, insbesondere in einem Winkel ß von 45 Grad, zur Siebebene,
bzw. zu den Ebenen angeordnet, in denen die Querträger liegen.
[0010] Am Grundrahmen 20 ist oberhalb des inneren Systems I eine von einem Elektromotor
22 betätigte Antriebswelle 9 mit mindestens zwei Exzentern 10a,10b gelagert, wobei
die Exzenter Schubstangen 11a,11b betätigen, deren den Exzentern gegenüberliegenden
Enden über vorkragende Arme 12 an den Wangen 1,3 befestigt sind. Die aus einer oder
mehreren Blattfedern bestehenden Schubstangen 11a,11b verlaufen schräg, insbesondere
um α= 45 Grad geneigt, zur Ebene des Siebbelags 13 bzw. zu den Ebenen, in denen sich
die Querträger jeweils befinden. Dabei stehen die Schubstangen 11a,11b rechtwinklig
zu den Stäben oder Federn 7. Ein besonders gleichmäßiger Antrieb wird dann erzielt,
wenn bei beiden Systemen beide seitliche Wangen 1,3 jeweils durch eine Schubstange
angetrieben werden. Damit befinden sich auf der waagerechten, oberhalb des Siebdecks
befindlichen Antriebswelle vier Exzenter
.10a,10b , die vier Schubstangen betätigen. Die Schubstangen greifen im Schwerpunkt
an. Eine Bewegung der Systeme I,II,durch die Exzenter 10a,10b und die Schubstangen
11a,11b relativ zueinander, führt zu einer Bewegung der Querträger 2,4 in Ebenen,
die parallel zu den Schubstangen 11a,11b liegen. Die Querträger 2,4 nehmen damit abwechselnd
Stellungen ein, durch die der Siebbelag 13 abwechselnd zusammengeschoben und gespannt
wird.
1. Siebmaschine mit einer Vielzahl zur Siebguttransportrichtung quer angeordneter,
zueinander paralleler Querträger (2,4) auf oder zwischen denen ein biegsamer Siebbelag
(13) befestigt ist, wobei die gegeneinander beweglichen Querträger durch mindestens
zwei Bewegungssysteme (I,II) derart angetrieben sind, daß einander benachbarte Querträger
sich abwechselnd nähern und voneinander weg bewegen, wobei die Querträger (2,4) sich
in getrennten, zueinander parallelen Ebenen bewegen, die schräg zu den Ebenen (14)
sind, in denen die Querträger jeweils eines Bewegungssystemes liegen, nach Patent
................ (Patentanmeldung P 32 21 344.1),
dadurch gekennzeichnet ,
daß jedes Bewegungssystem (I,II) voneinander getrennt an einem darunter angeordneten
Grundrahmen (20) beweglich befestigt ist.
2. Siebmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die zur Befestigung der Bewegungssysteme (I,II) am Grundrahmen
(20) dienenden Federn,insbesondere Federpaare (7) oder Federstäbe,mit ihrer Längsachse
schräg zur Siebebene insbesondere in einem Winkel (ß) von 45 Grad angeordnet sind.
3. Siebmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß beide Bewegungssysteme
(I,II) getrennt über mindestens je eine Schubstange (11) angetrieben sind.
4. Siebmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstangen (11)
in ihrer Längsrichtung rechtwinklig zur Längsachse der Federn (7) sind.
5. Siebmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß der die Schubstangen
(11) bewegende Antrieb (9,10a,10b), insbesondere der jeweilige Exzenter (10a,10b),oberhalb
der Siebebene am Grundrahmen befestigt ist.