[0001] Die Erfindung betrifft einen als KLein- oder Kleinstlüfter ausgebildeten QuerstromLüfter,
bestehend aus einer Lüfterwalze mit parallel zur Drehachse verlaufenden Schaufelkänten,
einem spiralförmig ausgebildeten, im Bereich des Druckraumes aus der Spiralform in
eine ebene, gewölbte oder abgestufte FLäche übergehenden LeitbLech, einem ein-oder
mehrteiligen Wirbelbildner und die Lüfterwalzenenden ganz oder teilweise umschließenden
SeitenteiLen.
[0002] ALs KLein- oder Kleinstlüfter werden solche Querstromlüfter bezeichnet, deren Lüfterwalze
beispielsweise einen Durchmesser von 40 - 60 mm aufweist.
[0003] Derartige QuerstromLüfter sind als Massenprodukte bekannt und werden in großer ZahL
beispielsweise in Heushaltsgeräten, Heizlüftern, Klimageräten, Konvektoren, Kopiergeräten,
Projektoren, Einschüben elektrischer und elektronischer Geräte und dgl. verwendet.
Der große Anwendungsumfang Läßt auch erkennen, daß sich derartige Lüfter in der Praxis
bewährt haben.
[0004] Es hat sich allerdings herausgestellt, daß bei den bekannten, als KLein- oder Kleinstlüftern
verwendeten Querstromlüftern im Freistrahlbetrieb oder bei geringer Drosselung des
Lüfters die Luftaustrittsgeschwindigkeit in den endscheibennahen Randzonen im VerhäLtnis
zu derjenigen in der inneren Lüfterzone stark abnimmt. Es kann sogar vorkommen, daß
in den Bereichen, in denen die Seitenteile mit dem LeitbLech zusammenstoßen, negative
Luftaustrittsgeschwindigkeiten auftreten, d.h. im Druckstutzen eine Rückströmung auftritt.
Das bedeutet aber, daß der Lüfter keine optimale Lieferziffer ϕ max erreicht.
[0005] Es ist bekannt (DE-OS 15 03 591), daß diese MängeL durch eine entsprechende AusgestaLtung
der LüfterwaLzenendscheiben und/oder der GehäuseseitenteiLe behoben werden können.
Die bekannten Lösungen beruhen alle auf dem gleichen Prinzip, nämlich, daß an den
LüfterwaLzenenden die Gehäuseseitenteile und/oder die Lüfterwalzen-Endscheiben durchbrochen
sind, um den Lüfterrandzonen mehr Luft zuzuführen. Diese bekannte Lösung ist jedoch
nur für anwendungstechnische SonderfäLLe brauchbar, weil trotz eines höheren ϕ max
im höheren Drosselbereich Druckverluste auftreten können, deren Höhe von der Gebläsegeometrie
sowie dem Ort und der GestaLt der öffnungen abhängt. Außerdem stellt sich je nach
Betriebspunkt eine höhere GeräuschabstrahLung (RauschpegeL) ein.
[0006] Bei einer anderen bekannten Lösung (DE-PS 24 48 362) ist die Rückströmung in den
endscheibennahen Randzonen dadurch vermieden, daß in den endscheibennahen Randzonen
auf der Leitblechinnenfläche mit Abreißkanten versehene Ablenkflächen bestimmter Breite
angeordnet sind.
[0007] Diese bekannte Lösung hat in den meisten AnwendungsfäLLen bereits eine wesentliche
Verbesserung gebracht. In anderen AnwendungsfäLLen kann auch diese bekannte Maßnahme
nicht verhindern, daß der weitaus größte TeiL der Randzonenströmung aus dem Druckraum
wieder in die Lüfterwalze zurückgesaugt wird und dabei außerdem - je nach Geometrie
des Querstromlüfters - einen mehr oder minder starken Pfeifton erzeugt. Diese Erscheinung
tritt vorwiegend bei geringem Gegendruck, d.h. bei geringer DrosseLung des Querstromlüfters,
und bei QuerstromLüftern mit hoher spezifischer Leistung auf.
[0008] Der Erfindung Liegt daher die Aufgabe zugrunde, den bekannten QuerstromLüfter in
der Weise zu verbessern, daß eine neue Maßnahme entweder allein oder in Verbindung
mit anderen die Randzonenströmung verbessert und gleichzeitig das Pfeifen des QuerstromLüfters
entweder ganz verhindert oder wenigstens stark dämpft, ohne daß ein zusätzliches Geräusch
in anderen Betriebsbereichen des Lüfters auftritt.
[0009] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die SeitenteiLe nahe der Luftaustrittsöffnung
des QuerstromLüfters mit in den Druckraum hineinragenden Laschen versehen sind.
[0010] VorteiLhafte AusgestaLtungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 10 enthalten.
Diese ist nachstehend anhand der Figuren 1 bis 4 näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Ausschnitt aus einem perspektivisch dargestellten QuerstromLüfter,
Fig. 2 verschiedene Ausführungsformen der Lasche,
Fig. 3 die Lage der Lasche und
Fig. 4 Diagramme, welche den bewerteten Schalldruckpegel bei verschiedenen Betriebspunkten
bei einem bekannten und bei dem neuen QuerstromLüfter wiedergeben.
[0011] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besitzt der QuerstromLüfter ein aus den SeitenteiLen
1, dem LeitbLech 2 und dem Wirbelbildner 3 bestehendes Gehäuse, in dem die LüfterwaLze
4 drehbar gelagert ist und beim Betrieb in Richtung des PfeiLes 5 angetrieben wird.
Am vorderen Ende bilden SeitenteiLe, LeitbLech und Wirbelbildner eine etwa rechteckige
Luftaustrittsöffnung, aus welcher die Luft in Richtung des PfeiLes 6 möglichst gleichmäßig
gefördert werden soLL. Um dies zu gewährleisten oder zu unterstützen, sind die SeitenteiLe
erfindungsgemäß mit den Laschen 7 versehen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind
die Laschen 7 dadurch erzeugt worden, daß sie an drei Seiten aus den Seitenteilen
herausgestanzt und um die Seite, mit der sie noch mit dem Seitenteil verbunden sind,
beispielsweise rechtwinklig nach innen gebogen worden sind.
[0012] Eine solche AusgestaLtung der Erfindung besitzt noch den zusätzlichen VorteiL, daß
mit HiLfe der Injektorwirkung eine geringfügige Vergrößerung der durchgesetzten Luftmenge
bewirkt wird. Diese Wirkung tritt aber nur dann ein, wenn sich die öffnung 8 unterhalb
der Lasche befindet.
[0013] Die Fig. 2 zeigt sechs verschiedene Ausführungsformen der Lasche 7. Die Lasche gemäß
Fig. 2a besitzt eine ebene GestaLt. Demgegenüber weisen die Laschen gemäß Fig. 2b
und 2c eine geknickte GestaLt auf, wobei der Knick entweder nach oben oder nach unten
gerichtet ist. Fig. 2d und 2e zeigen eine gekrümmte Gestalt der Lasche, wobei die
Krümmung auch entweder nach oben oder nach unten gerichtet sein kann. Fig. 2f zeigt
eine weitere AusgestaLtung der Lasche, welche bei allen Ausführungsformen vorgesehen
sein kann, nämlich die Rundung 9 an dem der LüfterwaLze zugewandten Ende der Lasche
7.
[0014] Fig. 3 verdeutlicht die Lage und Anordnung der Lasche 7 im Seitenteil 1. Die Länge
der Lasche ist mit x und der Abstand des Laschenfußpunktes vom LeitbLech mit y bezeichnet.
Die Lasche 7 kann entweder im rechten Winkel zum Seitenteil 1 angeordnet sein oder
auch - wie in Fig. 3 durch die strichlierten Lagen verdeutlicht - um bis zu ± 45 Winkelgrade
davon abweichen.
[0015] In Fig. 4 sind Diagramme aufgezeigt, welche den maximaLen Schalldruckpegel L max
in Abhängigkeit vom Betriebsounkt bei einem Querstromlüfter (KennLinie 10) und bei
einem Querstromlüfter mit den erfindungsgemäßen Laschen 7 (Kennlinie 11) zeigen. KennLinie
11 Läßt erkennen, daß beim erfindungsgemäßen QuerstromLüfter insbesondere bei Freistrahlbetrieb
oder kleiner bis mittlerer DrosseLung der maximale Schalldruckpegel gegenüber dem
bekannten QuerstromLüfter sehr viel geringer ist.
BezugszeichenListe
[0016]
1 Seitenteil
2 LeitbLech
3 Wirbelbildner
4 Lüfterwalze
5 Pfeil
6 Pfeil
7 Lasche
8 öffnung
9 Rundung
10)
11)Kennlinie
1. Als KLein- oder Kleinstlüfter ausgebildeter Querstromlüfter, bestehend aus einer
Lüfterwalze mit parallel zur Drehachse verlaufenden Schaufelkanten, einem spiralförmig
ausgebildeten, im Bereich des Druckraumes aus der SpiraLform in eine ebene, gewölbte
oder abgestufte Fläche übergehenden LeitbLech, einem ein- oder mehrteiligen Wirbelbildner
und die Lüfterwalzenenden ganz oder teilweise umschließenden SeitenteiLen, dadurch
gekennzeichnet, daß die SeitenteiLe (1) nahe der Luftaustrittsöffnung des QuerstromLüfters
mit in den Druckraum hineinragenden Laschen (7) versehen sind.
2. QuerstromLüfter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (7) unter
Zurücklassung einer öffnung (8) aus dem Seitenteil ausgestanzt ist.
3. QuerstromLüfter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche
(7) eben ausgebildet ist.
4. Querstromlüfter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lasche (7) geknickt ausgebildet ist.
5. Querstromlüfter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lasche (7) gewölbt ausgebildet ist.
6. QuerstromLüfter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lasche (7) auf ihrem, der LüfterwaLze zugewandten Ende mit einer Rundung (9)
versehen ist.
7. QuerstromLüfter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lasche (7) im rechten Winkel zum Seitenteil (1) angeordnet ist.
8. QuerstromLüfter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lasche (7) in einem WinkeL > 45° zum SeitenteiL (1) geneigt angeordnet ist.
9. QuerstromLüfter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (x) der Lasche (7) 0,05-0,25 xd (Lüfterwalzendurchmesser) beträgt.
10. QuerstromLüfter nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (y) des Laschenfußpunktes vom LeitbLech (2) 0,2-0,7 xh (Höhe der Luftausblasöffnung)
beträgt.