(19)
(11) EP 0 132 815 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.02.1985  Patentblatt  1985/07

(21) Anmeldenummer: 84108654.9

(22) Anmeldetag:  21.07.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04G 21/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI

(30) Priorität: 23.07.1983 DE 8321310 U

(71) Anmelder: Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH & Co.
D-8940 Memmingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hoyer, Peter, Ing. grad.
    D-8940 Memmingen (DE)
  • Stauske, Dieter
    D-8940 Memmingen (DE)

(74) Vertreter: Pfister, Helmut, Dipl.-Ing. 
Buxacher Strasse 9
87700 Memmingen
87700 Memmingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung für Transportanker für Betonfertigteile


    (57) Eine in ein Betonfertigteil (2) eingesetzte Hülse mit einem Innengewinde für ein Lastaufnahmemittel besitzt an dem Ende (3), das der Außenfiäche des Betonfertigteils zugewandt ist, einen Klemmring (5), der eine Sichtfläche (6) trägt. Mittels dieser Sichtfläche ist es immer möglich, den Transportanker bezüglich seiner Belastbarkeit oder sonstiger Eigenschaften zu identifizieren, beispielsweise dadurch, daß auf der Sichtfläche entsprechende Angaben angeordnet sind oder auch dadurch, daß der Klemmring aus einem unterschiedlich gefärbtem Material, beispielsweise Kunststoff besteht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Transportanker für Betonfertigteile, wobei der Transportanker eine Hülse mit einem Innengewinde für ein Lastaufnahmemittel aufweist.

    [0002] Transportanker werden in Betonfertigteile einbetoniert, beispielsweise mit der Armierung des Betonfertigteils verbunden oder in anderer Weise im Betonfertigteil verankert.

    [0003] In der Regel bestehen solche Transportanker aus Hülsen mit Innengewinde, die von außen zugänglich sind und in die ein Lastaufnahmemittel, beispielsweise eine Seilöse, eine Ringschraube od. dgl. eingeschraubt werden kann.

    [0004] Ist der Transportanker in das Betonfertigteil einbetoniert, ist er von außen in der Regel kaum noch sichtbar. Allenfalls ist eine schmale ringförmige Außenfläche erkennbar, die jedoch wegen der Abschrägungen am äußeren Ende des Gewindes extrem schmal ist. Ist daher der Transportanker mit einem Kennzeichnungsmittel versehen, das eine Tragfähigkeit erkennen läßt, so ist dieses Kennzeichnungsmittel nach dem Einbau in der Regel unbrauchbar.

    [0005] Nun wäre es aber erwünscht, auch einen eingebauten Transportanker bezüglich seiner Tragfähigkeit identifizieren zu können, um auszuschließen, daß ungeeignete Lastaufnahmemittel verwandt werden, bzw. daß der einzelne Transportanker bezüglich seiner Tragfähigkeit überlastet wird.

    [0006] Es ist schon versucht worden, dieses Problem zu lösen beispielsweise dadurch, daß in das Innengewinde der Ankerhülse ein Kennzeichnungsmittel eingesteckt wird, das beispielsweise balgartig ausgestaltet ist. Solche Mittel haben den Nachteil, daß sie insbesondere bei eingeschraubtem Lastaufnahmemittel nicht mehr sichtbar sind. Aber auch ohne Lastaufnahmemittel ist die Funktion unsicher. Die Mittel können durch Zementmilch od. dgl. im Inneren des Innengewindes verdeckt sein. Darüberhinaus können sie bei Verschmutzung das Einschrauben der Lastaufnahmemittel behindern und dazu beitragen, daß das Lastaufnahmemittel nicht ausreichend tief eingeschraubt wird.

    [0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kennzeichnungsmittel an derartigen Transportankern vorzusehen, daß in allen Betriebsstellungen sichtbar bleibt, also insbesondere auch bei eingeschraubtem Transportanker. Das Kennzeichnungsmittel soll aber auch zu keiner Verringerung der Tragfähigkeit des Transportankers führen. Es soll Sicherheit bieten, gegen irrtümliche Austauschung und er soll auch schon in der Schalung unverwechselbar sein. Dabei soll ein derartiges Kennzeichnungsmittel in der Herstellung billig sein.

    [0008] Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung und schlägt vor, daß das der Außenfläche des Betonfertigteils zugewandte Ende der Hülse von einem Klemmring umgeben ist, der eine Sichtfläche trägt.

    [0009] Dieser Klemmring gemäß der Erfindung kann eine geringe Bauhöhe aufweisen, so daß er die Abstützung der Ankerhülse am Beton nicht beeinträchtigt. Der Klemmring erstreckt sich nur in dem Bereich zwischen Ankerhülse und Beton, der ohnehin für die Tragfähigkeit nichts beiträgt.

    [0010] Mittels des Klemmringes, der beispielsweise aus gefärbtem Kunststoff bestehen kann und der schon durch seine Farbgebung ein Kennzeichnungsmittel sein kann, wird eine von außen immer sichtbare Fläche erhalten, die in allen Betriebsstellungen eine Identifizierung der Qualität des Transportankers zuläßt. Eine Verschmutzung durch Beton oder Zementmilch ist ausgeschlossen bzw. kann einfach und schnell beseitigt werden. Das Einschrauben des Lastaufnahmemittels wird nicht behindert.

    [0011] Insbesondere schlägt die Erfindung vor, daß der Innendurchmesser eines Teils des Klemmrings, der die Ankerhülse umgibt, dem Durchmesser der Ankerhülse sinngemäß angepaßt ist. Dies stellt sicher, daß auch nicht irrtümlich falsche, eine Kennzeichnung aufweisenden Klemmringe, einer Ankerhülse zugeordnet werden.

    [0012] Die Sichtfläche kann lappenartig gestaltet sein. Besser ist es jedoch, wenn die Sichtfläche flanschartig ausgestaltet ist und die ganze Ankerhülse umgibt, so daß von allen Seiten eine etwaige Beschriftung des Klemmringes sichtbar ist.

    [0013] Die Sichtfläche besitzt vorzugsweise einen nach innen gerichteten Ansatz, der beispielsweise flanschartig ist und einen Anschlag an der Hülse bildet. Die richtige Anordnung wird auf diese Weise wesentlich erleichtert.

    [0014] Der die Hülse umgebende Teil des Klemmringes besitzt weiter eine krallen- oder klammerartige Gestalt, was die Haftung an der Hülse verbessert. Zwischen den Krallen oder Klammern sind Ausnehmungen vorgesehen, die die Elastizität der Krallen oder Klammern verbessern und auch eine Verdrehsicherung im Betonfertigteil bilden.

    [0015] Die Krallen oder Klammern besitzen nach innen gerichtete Vorsprünge, so daß im eingebauten Zustand der Klemmring deformiert wird. Außerdem sind nach außen gerichtete Vorsprünge vorgesehen, die der Verankerung im Beton dienen.

    [0016] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Er- .findung schematisch dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Ansicht des Klemmrings von innen,

    Fig. 2 eine Ansicht des Klemmrings von außen,

    Fig. 3 eine Schnittdarstellung,

    Fig. 4 eine Ansicht im eingebauten Zustand des Klemmrings und

    Fig. 5 eine Ansicht des Betonfertigteiles mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.



    [0017] Der Klemmring 5 besitzt die Sichtfläche 6, deren innerer Bereich einen Ansatz 7 bildet, der am Ende 3 der Hülse 4 anliegt. An die flanschartige Sichtfläche 6 schließt sich ein ringförmiger Teil 8 an, der die Hülse 4 umgibt. Dieser Ringteil 8 trägt die Krallen oder Klammern 10, die an den inneren Enden 11 die inneren Vorsprünge 12 und die äußeren Vorsprünge 13 aufweisen. Die Hülse 4 sitzt am Ende eines Armierungsstabes 14 und ist mit ihrem Ende 3 der Außenfläche 1 des Betonfertigteils 2 zugewandt.

    [0018] Die Fig. 2 und 5 machen deutlich, daß die Beschriftung der Sichtfläche 6 immer sichtbar ist. Der Klemmring 5 kann wegen des Durchmessers des Ringteiles 8 nur einer Hülse mit dem entsprechenden angepaßten Außendurchmesser aufgesetzt werden. Der Klemmring behindert weder den Schalungsvorgang und kann nach dem Ausschalen weder verloren werden noch ausgetauscht werden.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung für Transportanker für Betonfertigteile, wobei der Transportanker eine Hülse mit einem Innengewinde für ein Lastaufnahmemittel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das der Außenfläche (1) des Betonfertigteils (2) zugewandte Ende (3) der Hülse (4) von einem Klemmring (5) umgeben ist, der eine Sichtfläche (6) trägt.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine ring- bzw. flanschartige Sichtfläche (6) am Klemmring (5).
     
    3. Vorrichtung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtfläche einen nach innen gerichteten Ansatz (7) besetzt, der einen Anschlag an der Hülse (4) bildet.
     
    4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz als Ringflansch (7) ausgebildet ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Ringteil (8) am Klemmring (5), dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Hülse (4) angepaßt ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Hülse (4) umgebender Teil des Klemmrings (5) die Form von Krallen oder Klammern (10) besitzt mit Ausnehmungen (9) zwischen den Krallen bzw. Klammern (10).
     
    7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Krallen oder Klammern (10) elastisch federnd ausgebildet sind.
     
    8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (11) der Krallen oder Klammern nach innen gerichtete Vorsprünge (12) aufweisen.
     
    9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (11) der Krallen oder Klammern (10) nach außen gerichtete Vorsprünge (13) aufweisen.
     
    10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (5) aus vorzugsweise farbigem Kunststoff besteht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht