[0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine mit einer am Maschinengestell gelagerten
Schleifwalze und einem darunter angeordneten Maschinentisch als Werkstückauflage,
der mit einem Transportband versehen ist, wobei die Schleifwalze zu dem Maschinentisch
höhenverstellbar ist.
[0002] Bei Schleifmaschinen, die z.B. mit elastischen Schleifwalzen arbeiten, wird die Oberfläche
der durchlaufenden Werkstücke bearbeitet, ohne daß die Werkstücke auf ein gewisses
Stärkemaß gebracht werden müssen. Bei solchen Maschinen wird die Werksückstärke so
eingestellt, daß der Bedienungsmann zunächst die zu bearbeitenden Werkstäcke mit einem
Meßgerät mißt und dann entweder mittels Handrad oder elektromechanisch die Maschine
auf die gemessene Werkstückstärke nach einer an der Maschine angebrachten Skala einstellt.
Hierbei kommt es immer wieder vor, daß entweder Ablesefehler am Meßgerät oder Einstellferler
gemacht werden, so daß oftmals die Werkstücke oder die Schleifelemente beschädigt
werden. Weiterhin werden häufig Werkstücke in kleinen Serien bearbeitet, was zur Folge
hat, daß die Maschine ständig auf eine andere Werkstückstärke eingestellt werden muß,
was insbesondere bei Teilen in der Möbelindustrie häufig vorkommt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Schleifmaschine so auszugestalten,
daß eine einfache Einstellmöglichheit für die Werkstückstärke geschaffen wird und
sich die Maschine dann bei Bedarf auf diese eingestellte und gemessene Werkstückstärke
automatisch einstellt.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an der Hubeinrichtung ein
elektronisch arbeitender Maßstab als Istwertgeber angeordnet ist, und daß als Sollwertgeber
ein die Werkstückstärke abfragender Meßschieber vorgesehen ist, wobei der Maßstab
und der Meßschieber an eine elektronische Schaltung angeschlossen sind, die den Sollwert
auf die Hubeinrichtung überträgt.
[0005] Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß als Hubeinrichtung zu beiden
Seiten der Schleifwalze eine Gewindespindel mit einer jeweils ein Lagergehäuse der
Walze tragende Rohrmutter vorgesehen ist, wobei der elektronisch arbeitende Maßstab
an einer Seite am Maschinengestell und an der anderen Seite an der Rohrmutter angeordnet
ist.
[0006] Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Gewindcspindel über Kegelräder und eine Verbindungswelle
angetrieben sind.
[0007] Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß die Werkstücke mit dem Meßschieber
abgefragt und der Wert einer elektronischen Schaltung bzw. Anordnung eingegeben wird,
so daß dieser Wert sofort oder später abgerufen werden kann und damit sich die Maschine
auf die gemessene Werkstuckstärke automatisch einstellt. Einstellfehler werden damit
ausgeschlossen, da das Bedienungspersonal keine Einstellmanipulationen vornehmen braucht.
Auch bei kleinen Serien läßt sich die Maschine problemlos auf die gewünschte Werkstückstärke
einstellen.
[0008] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0009] Es zeigen,
Fig. 1 eine Ausführungsform einer derartigen Schleifmaschine im Aufriß und
Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1.
[0010] Die in der Zeichnung dargestellte Schleifmaschine besitzt ein Mas chinengestell 1,
an dem ein Transportgestell 2 gehaltert ist. Das Transportgestell 2 weist zwei im
Abstand zueinander angeordnete Bandwalzen 3 auf, über die ein Transportband 5 läuft,
wobei weiterhin innerhalb des Transportbandes 5 ein Maschinentisch 4 angeordnet ist.
Zum Antrieb des Transportbandes 5 dient ein Motor 6 mit Kettenantrieb 7.
[0011] Oberhalb des Transportbandes 5 befindet sich eine Schleifwalze 14, die hochelastisch
ist, so daß sie sich der Werkstückoberfläche anschmiegt. Ein Werkstück 17 wird mit
Hilfe des Transportbandes 5 unter der Schleifwalze 14 hindurchgeführt. Die Schleifwalze
14 ist seitlich an Lagergehäusen 13, von denen nur das linke in Fig. 2 gezeigt ist,
abgestützt, wobei die Lagergehäuse 13 jeweils auf Hubeinrichtungen aufsitzen, bestehend
aus einer Rohrmutter 10, die innerhalb einer Gußführung 8 angeordnet ist und einer
Gewindespindel 9. Die Gußführungen 8 sind am Maschinengestell 1 angebracht. Die Gewindespindeln
9 sind an ihrem unteren Ende mit einem Kegelrad 27 versehen, wobei eine Verbindungswelle
12 mit endseitig angeordneten Kegelrädern 11 vorhanden ist. Der Antrieb erfolgt über
einen Getriebemotor 15 mit Kettenantrieb 16.
[0012] Zur automatischen Einstellung der Werkstückstärke, d.h. des Abstandes der Schleifwalze
14 von dem Transportband 5 dient ein elektronisches Aggregat bzw. elektronische Schaltung
19, wobei ein Istwertgeber in Form eines Meßschiebers 18 vorgesehen ist, der ein Meßwerkstück
25 abtastet. Dieser Meßschieber 18 ist an die elektronische Schaltung 19 angeschlos
sen, wobei der vom Meßschieber 18 abgegriffene Wert an dem elektronischen Gerät 19
gespeichert und durch Betätigen des Knopfes 26 abgerufen werden kann. Sichtbar ist
dieser Wert duch eine digitale Werkstückestärkenanzeige 20. Als Sollwertgeber dient
ein elektronisch arbeitender Maßstab 23, der auf der Unterseite mit dem Maschinengestell
1 und auf der Oberseite an der Rohrmutter 10 verbunden ist. Die elektrische Verbindung
erfolgt über eine Leitung 22 zu dem elektronischen Apparat 19. Durch eine digitale
Anzeige 21 wird die momentane Stärke an der Maschine angezeigt.
[0013] Die Automatik funktioniert derart, daß eine Werkstückstärke 25 über den Meßschieber
18 abgetastet wird, wobei bei Abrufen dieses Wertes sich der elektronisch arbeitende
Maßstab 23 dieser Stärke anpaßt und hierbei der Getriebenotor 15 in entsprechende
Richtung anläuft. Dieser Ausgleichsvorgang erfolgt so lange, bis der Maßstab 23 den
vom Meßschieber 18 eingegebenen Wert erreicht hat. Es erfolgt somit eine Art Nachführsteuerung,
die vom Meßschieber 18 auf den elektronisch arbeitenden Maßstab 23 übertragen wird.
Eine exakte und auch sehr feinfühlige Steuerung läßt sich auch dadurch erreichen,
daß als Hubeinrichtung Gewindespindeln 9 mit Rohrmuttern 10 verwendet werden.
1)Schleifmaschine mit einer am Maschinengestell gelagerten Schleifwalze und einem
darunter angeordneten Maschinentisch als Werkstückauflage, der mit einem Transportband
versehen ist, wobei die Schleifwalze zu dem Maschinentisch höhenverstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Hubeinrichtung (9, 10) ein elektronisch arbeitender Maßstab
(23) als Istwertgeber angeordnet ist, und daß als Sollwertgeber ein die Werkstückstärke
abfragender Meßschieber (18) vorgesehen ist, wobei der Meßstab (23) und der Meßschieber
(18) an eine elektronische Schaltung (19) angeschlossen sind, die den Sollwert auf
die Hubeinrichtung (9, 10) überträgt.
2)Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hubeinrichtung
zu beiden Seiten der Schleifwalze (14) eine Gewindespindel (9) mit einer jeweils ein
Lagergehäuse (13) der Walze (14) tragende Rohrmutter (10) vorgesehen ist, wobei der
elektronisch arbeitende Meßstab (23) an einer Seite am Maschinengestell (1) und an
der anderen Seite an der Rohrmutter (10) angeordnet ist.
3)Schleifmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindeln(9)
über Kegelräder (11, 27) und eine Verbindungswelle (12) angetrieben sind.