[0001] Die Erfindung betrifft eine Türe mit einem Türblatt, von dessen einer seitlichen
Stirnfläche her ein Schloßkasten eingesetzt ist und von dessen anderer seitlichen
Stirnfläche her in diesem Bandträger verankerbar sind.
[0002] Bei herkömmlichen Türen besteht das Problem, daß das Türblatt durch die von der schloßseitigen
seitlichen Stirnfläche her zugänglichen Ausnehmungen zur Aufnahme des Schloßkastens
in der Ebene dieser Ausnehmung geschwächt ist, wodurch die Türe, insbesondere durch
das Auftreten einer Kerbwirkung, in dieser Ebene aufgebrochen werden kann. Ein analoges
Problem tritt auch am bandseitigen Rand der Türe auf, wo das Türblatt durch die Verankerung
der Tragelemente für die Bänder geschwächt ist. Da die derzeit gültigen Sicherheitsnormen
bei Türen einerseits schloßseitig und andererseits bei jedem Band eine Belastbarkeit
von 7000 N vorschreiben, bedingt dies bei der Herstellung von neuen Türen-ein gegenüber
herkömmlichen Türen wesentlich dickeres Türblatt bzw. müssen bestehende Türen durch
Beschläge, zusätzliche Leisten od.dgl. verstärkt werden.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, durch welche
neue Türen oder bestehende, alte Türen in einfacher Weise so verstärkt werden können,
daß sie den Anforderungen an Festigkeit und damit an Einbruchsicherheit entsprechen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß der schloßseitige Rand des Türblattes
durch eine im Querschnitt angenähert U-förmig profilierte Schiene eingefaßt ist, die
mit Ausnehmungen für den Durchtritt der Riegelelemente ausgebildet ist und daß vorzugsweise
auch der bandseitige Rand von einer im Querschnitt U-förmig profilierten Schiene eingefaßt
ist.
[0004] Vorzusweise sind der schloßseitige Rand, der obere Rand und der bandseitige Rand
des Türblattes von einer einen dreiseitigen Rahmen bildenden Schiene, die insbesondere
über ihre gesamte Länge einen gleichen Querschnitt aufweist, eingefaßt. Hierdurch
kann somit sowohl der.schloßseitige als auch der bandseitige Rand eines Türblattes
so verstärkt werden, daß dieses den bestehenden Anforderungen an Festigkeit und Einbruchsicherheit
entspricht. Soferne dabei die Schiene eine im Steg vorgesehene Stufe aufweist, kommt
der Rand am Falz des Türstockes zur Anlage.
[0005] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Schiene im Querschnitt durch
zwei U-Profile mit parallelen Schenkelngebildet, wobei die nebeneinander liegenden
Schenkeln miteinander durch einen querverlaufenden Steg verbunden sind und wobei weiters
die beiden U-Profile in der Ebene des Türblattes gegeneinander versetzt sind. In einem
Teil des Steges, der parallel zu den Schenkeln des U-Profiles verläuft, kann dabei
eine Nut zur Halterung einer Dichtungsleiste vorgesehen sein. Schließlich kann derjenige
Schenkel, der gegenüber dem anderen in Richtung zum Türblatt hin versetzt ist, über
den Steg hinaus durch einen Fortsatz verlängert sein, wobei zwischen diesem Fortsatz
und dem dazu parallelen Teil des Steges Beschlagelemente gehaltert sein können.
[0006] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig.l eine anmeldungsgemäße Türe in Vorder- - ansicht und
Fig.2 einen horizontalen Schnitt durch eine Türe gemäß Fig.l, in vergrößerter Darstellung
und teilweise abgebrochen.
[0007] Eine anneldungsgemäße Türe besteht aus einem in einer Wand 1 versetzten Stockrahmen
2. Im Stockrahmen 2 sind Bänder 3 verankert, von welchen ein gegenüber dem Stockrahmen
2 verschwenkbares Türblatt 5 gehaltert ist. Am schloßseitigen Seitenrand des Türblattes
5 sind in diesem Riegel 6 geführt, die durch Betätigung des Schloßesih im Stockrahmen
2 vorgesehene, zugeordnete Ausnehmungen einschiebbar sind. Am bandseitigen Rand des
Türblattes 5 sind weiters von der seitlichen Stirnfläche abragende Bandsicherungszapfen
8 getragen, die in der Schließstellung der Türe in zugeordnete weitere Ausnehmung
im Stockrahmen 2 einragen.
[0008] Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, ist der schloßseitige Rand und der bandseitige Rand
des Türblattes 5 durch eine Schiene 10 eingefaßt, die ein angenähert U-förmiges Profil
aufweist, wobei deren Schenkel 11 und 12 die seitlichen Ränder des Türblattes 5 überdecken.
Die Schiene 10 ist im Ausführungsbeispiel mit einem Querschnitt ausgebildet, der aus
zwei parallel nebeneinander liegenden U-Profilen 14, 15, die durch einen querverlaufenden
Steg 16 miteinander verbunden sind, besteht. Der durch die aneinander liegenden Schenkel
der U-Profile 14, 15 und den Steg 16 gebildete Raum20/dient zur Aufnahme einer Treibstange
zur Verstellung der am schloßseitigen Rand des Türblattes 5 vorgesehenen Riegelelmente
6.
[0009] Das U-Profil 15 ist gegenüber dem U-Profil 14 zum Türblatt 5 bin versetzt, wodurch
der Steg der Profilschiene 10 zur Bildung eines Anschlages einen abgewinkelten Verlauf
aufweist.- Der innenliegende Schenkel des U-Profils 14 ist weiters mit einer Nut 17
zur Aufnahme einer Dichtungsleiste 18 ausgebildet. Weiters ist der in Richtung zum
Türblatt 5 verlaufen hin versetzte Schenkel des U-Profiles 15 über dessen que den
Steg hinaus mit einem Fortsatz 21 ausgebildet. Zwischen diesem Fortsatz 21 und dem
innenliegenden Steg des U-Profiles 14 ist ein Raum gebildet, der am bandseitigen Rand
der Türe zur Aufnahme und Halterung eines Trägers 7 für die Bandsicherungszapfen 8
dient. Schließlich ist der innere Schenkel 12 der Schiene 10 durch einen Doppelfalz
12a verstärkt. In Fig.2 der Zeichnung ist weiters auch der Schloßkasten 9 angedeutet,
dem im Steg der Schiene 10 eine Ausnehmung 13 und im Türstock eine Falle 4 zugeordnet
sind.
[0010] Dadurch, daß die beiden Seitenränder der Türe durch Profilschienen 10, die vorzugsweise
über den oberen Rand des Türblattes 5 miteinander zu einem dreiseitigen Rahmen verbunden
sind, eingefaßt sind, wird das Türblatt 5 längs des schloßseitigen Randes als auch
längs des bandseitigen Randes wesentlich verstärkt bzw. wird die durch die Ausnehmung
zur Aufnahme des Schloßkastens und durch das Einsetzen der Halteelemente für die Bänder
bedingte Schwächung des Türblattes 5 ausgeglichen. Im einfachsten Fall weisen die
Schienen im Querschnitt einen U-förmigen Verlauf auf, wobei der zwischen den Schenkeln
11, 12 befindliche Steg einmal abgewinkelt ist. Diese Ausführungsform wird bei Türen
verwendet, bei welchen keine durch eine Treibstange betätigten Riegelelemente vorgesehen
sind.
[0011] Die vorstehend geschilderte Ausführungsform kann bei neu angefertigten Türen vorgesehen
sein. Sie kann jedoch insbesondere auch zur Verstärkung von bereits vorhandenen und
eingebauten,besehenden Türen verwendet werden, um diese den gestellten Sicherheitsanforderungen
entsprechen zu lassen. Dadurch, daß die Träger für die Bänder durch den Steg der Schiene
10 hindurch in das Türblatt 5 eingesetzt werden, werden diese zudem auch von der Schiene
10 gehalten, wodurch eine bessere Verankerung derselben im Türblatt 5 ermöglicht wird.
[0012] Ergänzend wird darauf verwiesen, daß die U-profilierte Schiene aus einem Metall,
insbesondere aus Aluminium, mit einer Stärke von 2 bis 4 mm gefertigt ist. Die Schiene
kann dabei über ihren Querschnitt unterschiedlich stark ausgebildet sein. So kann
der Steg, da er auch zur Aufnahme der Träger für die Bänder dient, gegenüber den Schenkeln
verstärkt, insbesondere doppelt so stark ausgebildet sein. Weiters können die Schenkel
der Schiene so breit ausgebildet sein, daß sie auch zur Aufnahme der Türbeschläge,
die dann auf ihnen z.B. aufgeschraubt sind, dienen.
[0013] Die anmeldungsgemäße Verstärkung kann sowohl bei einflügeligen Türen wie auch bei
zweiflügelingen Türen vorgesehen sein. Durch die Verstärkung des außen liegenden Schenkels
des U-Profiles in Form eines Doppelfalzes wird das Ansetzen von Hebelwerkzeugen verhindert,
wodurch die Einbruchsicherheit erhöht wird.
1. Türe mit einem Türblatt, von dessen einer seitlichen Stirnfläche her ein Schloßkasten
eingesetzt ist und von dessen anderer seitlichen Stirnfläche her in diesem Bandträger
verankerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der schloßseitige Rand des Türblattes
(5) durch eine im Querschnitt angenähert U-förmig profilierte Schiene (10) eingefaßt
ist, die mit Ausnehmungen (13) für den Durchtritt der Riegelelemente ausgebildet ist
und daß vorzugsweise auch deren bandseitiger Rand von einer im Querschnitt U-förmig
profilierten Schiene (10) eingefaßt ist.
2. Türe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schloßseitige Rand, der obere
Rand und der bandseitige Rand des Türblattes (5) von einer einen dreiseitigen Rahmen
bildenden Schiene (10) eingefaßt ist.
3. Türe nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene
(10) im Querschnitt ein U-Profil mit einer im Steg vorgesehenen Stufe aufweist.
4. Türe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene
(10) im Querschnitt durch zwei U-Profile (14, 15) mit parallelen Schenkeln, wobei
die nebeneinander liegenden Schenkel miteinander durch einen quer verlaufenden Steg
(16) verbunden sind, gebildet ist und wobei weiters die U-Profile (14, 15) in der
Ebene des Türblattes (5) gegeneinander versetzt sind.
5. Türe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Teil
des Steges, der parallel zu den Schenkeln des U-Profiles (10) verläuft, eine Nut (17)
zur Halterung einer Dichtungsleiste (18) vorgesehen ist.
6. Türe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Schenkel
des U-Profiles (10), der gegenüber dem anderen in Richtung zum Türblatt (5) hin versetzt
ist, über den Steg hinaus durch einen Fortsatz (15) verlängert ist.