(19)
(11) EP 0 133 240 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.02.1985  Patentblatt  1985/08

(21) Anmeldenummer: 84108418.9

(22) Anmeldetag:  17.07.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 3/70
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 21.07.1983 AT 2664/83

(71) Anmelder: Cellier, Harry
CH-8154 Oberglatt (CH)

(72) Erfinder:
  • Cellier, Harry
    CH-8154 Oberglatt (CH)

(74) Vertreter: Reinhard - Skuhra - Weise & Partner 
Postfach 44 01 51
80750 München
80750 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Türe


    (57) Eine Tür mit einem Türblatt weist einen von der einen seitlichen Fläche her eingesetzten Schloßkasten auf, wobei von der anderen seitlichen Stirnfläche her Bandträger verankerbar sind. Der schloßseitige Rand des Türblattes ist durch eine im Querschnitt angenähert U-förmige Schiene eingefaßt, die Ausnehmungen für den Durchtritt der Riegeielemente enthält. Vorzugsweise ist auch am bandseitigen Rand eine U-förmige Schiene zur Einfassung vorgesehen.
    Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind der schloßseitige Rand, der obere Rand und der bandseitige Rand des Türblattes von einer einen dreiseigen Rahmen ergebenden Schiene eingefaßt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Türe mit einem Türblatt, von dessen einer seitlichen Stirnfläche her ein Schloßkasten eingesetzt ist und von dessen anderer seitlichen Stirnfläche her in diesem Bandträger verankerbar sind.

    [0002] Bei herkömmlichen Türen besteht das Problem, daß das Türblatt durch die von der schloßseitigen seitlichen Stirnfläche her zugänglichen Ausnehmungen zur Aufnahme des Schloßkastens in der Ebene dieser Ausnehmung geschwächt ist, wodurch die Türe, insbesondere durch das Auftreten einer Kerbwirkung, in dieser Ebene aufgebrochen werden kann. Ein analoges Problem tritt auch am bandseitigen Rand der Türe auf, wo das Türblatt durch die Verankerung der Tragelemente für die Bänder geschwächt ist. Da die derzeit gültigen Sicherheitsnormen bei Türen einerseits schloßseitig und andererseits bei jedem Band eine Belastbarkeit von 7000 N vorschreiben, bedingt dies bei der Herstellung von neuen Türen-ein gegenüber herkömmlichen Türen wesentlich dickeres Türblatt bzw. müssen bestehende Türen durch Beschläge, zusätzliche Leisten od.dgl. verstärkt werden.

    [0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen anzugeben, durch welche neue Türen oder bestehende, alte Türen in einfacher Weise so verstärkt werden können, daß sie den Anforderungen an Festigkeit und damit an Einbruchsicherheit entsprechen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß der schloßseitige Rand des Türblattes durch eine im Querschnitt angenähert U-förmig profilierte Schiene eingefaßt ist, die mit Ausnehmungen für den Durchtritt der Riegelelemente ausgebildet ist und daß vorzugsweise auch der bandseitige Rand von einer im Querschnitt U-förmig profilierten Schiene eingefaßt ist.

    [0004] Vorzusweise sind der schloßseitige Rand, der obere Rand und der bandseitige Rand des Türblattes von einer einen dreiseitigen Rahmen bildenden Schiene, die insbesondere über ihre gesamte Länge einen gleichen Querschnitt aufweist, eingefaßt. Hierdurch kann somit sowohl der.schloßseitige als auch der bandseitige Rand eines Türblattes so verstärkt werden, daß dieses den bestehenden Anforderungen an Festigkeit und Einbruchsicherheit entspricht. Soferne dabei die Schiene eine im Steg vorgesehene Stufe aufweist, kommt der Rand am Falz des Türstockes zur Anlage.

    [0005] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Schiene im Querschnitt durch zwei U-Profile mit parallelen Schenkelngebildet, wobei die nebeneinander liegenden Schenkeln miteinander durch einen querverlaufenden Steg verbunden sind und wobei weiters die beiden U-Profile in der Ebene des Türblattes gegeneinander versetzt sind. In einem Teil des Steges, der parallel zu den Schenkeln des U-Profiles verläuft, kann dabei eine Nut zur Halterung einer Dichtungsleiste vorgesehen sein. Schließlich kann derjenige Schenkel, der gegenüber dem anderen in Richtung zum Türblatt hin versetzt ist, über den Steg hinaus durch einen Fortsatz verlängert sein, wobei zwischen diesem Fortsatz und dem dazu parallelen Teil des Steges Beschlagelemente gehaltert sein können.

    [0006] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

    Fig.l eine anmeldungsgemäße Türe in Vorder- - ansicht und

    Fig.2 einen horizontalen Schnitt durch eine Türe gemäß Fig.l, in vergrößerter Darstellung und teilweise abgebrochen.



    [0007] Eine anneldungsgemäße Türe besteht aus einem in einer Wand 1 versetzten Stockrahmen 2. Im Stockrahmen 2 sind Bänder 3 verankert, von welchen ein gegenüber dem Stockrahmen 2 verschwenkbares Türblatt 5 gehaltert ist. Am schloßseitigen Seitenrand des Türblattes 5 sind in diesem Riegel 6 geführt, die durch Betätigung des Schloßesih im Stockrahmen 2 vorgesehene, zugeordnete Ausnehmungen einschiebbar sind. Am bandseitigen Rand des Türblattes 5 sind weiters von der seitlichen Stirnfläche abragende Bandsicherungszapfen 8 getragen, die in der Schließstellung der Türe in zugeordnete weitere Ausnehmung im Stockrahmen 2 einragen.

    [0008] Wie aus Fig.2 ersichtlich ist, ist der schloßseitige Rand und der bandseitige Rand des Türblattes 5 durch eine Schiene 10 eingefaßt, die ein angenähert U-förmiges Profil aufweist, wobei deren Schenkel 11 und 12 die seitlichen Ränder des Türblattes 5 überdecken. Die Schiene 10 ist im Ausführungsbeispiel mit einem Querschnitt ausgebildet, der aus zwei parallel nebeneinander liegenden U-Profilen 14, 15, die durch einen querverlaufenden Steg 16 miteinander verbunden sind, besteht. Der durch die aneinander liegenden Schenkel der U-Profile 14, 15 und den Steg 16 gebildete Raum20/dient zur Aufnahme einer Treibstange zur Verstellung der am schloßseitigen Rand des Türblattes 5 vorgesehenen Riegelelmente 6.

    [0009] Das U-Profil 15 ist gegenüber dem U-Profil 14 zum Türblatt 5 bin versetzt, wodurch der Steg der Profilschiene 10 zur Bildung eines Anschlages einen abgewinkelten Verlauf aufweist.- Der innenliegende Schenkel des U-Profils 14 ist weiters mit einer Nut 17 zur Aufnahme einer Dichtungsleiste 18 ausgebildet. Weiters ist der in Richtung zum Türblatt 5 verlaufen hin versetzte Schenkel des U-Profiles 15 über dessen que den Steg hinaus mit einem Fortsatz 21 ausgebildet. Zwischen diesem Fortsatz 21 und dem innenliegenden Steg des U-Profiles 14 ist ein Raum gebildet, der am bandseitigen Rand der Türe zur Aufnahme und Halterung eines Trägers 7 für die Bandsicherungszapfen 8 dient. Schließlich ist der innere Schenkel 12 der Schiene 10 durch einen Doppelfalz 12a verstärkt. In Fig.2 der Zeichnung ist weiters auch der Schloßkasten 9 angedeutet, dem im Steg der Schiene 10 eine Ausnehmung 13 und im Türstock eine Falle 4 zugeordnet sind.

    [0010] Dadurch, daß die beiden Seitenränder der Türe durch Profilschienen 10, die vorzugsweise über den oberen Rand des Türblattes 5 miteinander zu einem dreiseitigen Rahmen verbunden sind, eingefaßt sind, wird das Türblatt 5 längs des schloßseitigen Randes als auch längs des bandseitigen Randes wesentlich verstärkt bzw. wird die durch die Ausnehmung zur Aufnahme des Schloßkastens und durch das Einsetzen der Halteelemente für die Bänder bedingte Schwächung des Türblattes 5 ausgeglichen. Im einfachsten Fall weisen die Schienen im Querschnitt einen U-förmigen Verlauf auf, wobei der zwischen den Schenkeln 11, 12 befindliche Steg einmal abgewinkelt ist. Diese Ausführungsform wird bei Türen verwendet, bei welchen keine durch eine Treibstange betätigten Riegelelemente vorgesehen sind.

    [0011] Die vorstehend geschilderte Ausführungsform kann bei neu angefertigten Türen vorgesehen sein. Sie kann jedoch insbesondere auch zur Verstärkung von bereits vorhandenen und eingebauten,besehenden Türen verwendet werden, um diese den gestellten Sicherheitsanforderungen entsprechen zu lassen. Dadurch, daß die Träger für die Bänder durch den Steg der Schiene 10 hindurch in das Türblatt 5 eingesetzt werden, werden diese zudem auch von der Schiene 10 gehalten, wodurch eine bessere Verankerung derselben im Türblatt 5 ermöglicht wird.

    [0012] Ergänzend wird darauf verwiesen, daß die U-profilierte Schiene aus einem Metall, insbesondere aus Aluminium, mit einer Stärke von 2 bis 4 mm gefertigt ist. Die Schiene kann dabei über ihren Querschnitt unterschiedlich stark ausgebildet sein. So kann der Steg, da er auch zur Aufnahme der Träger für die Bänder dient, gegenüber den Schenkeln verstärkt, insbesondere doppelt so stark ausgebildet sein. Weiters können die Schenkel der Schiene so breit ausgebildet sein, daß sie auch zur Aufnahme der Türbeschläge, die dann auf ihnen z.B. aufgeschraubt sind, dienen.

    [0013] Die anmeldungsgemäße Verstärkung kann sowohl bei einflügeligen Türen wie auch bei zweiflügelingen Türen vorgesehen sein. Durch die Verstärkung des außen liegenden Schenkels des U-Profiles in Form eines Doppelfalzes wird das Ansetzen von Hebelwerkzeugen verhindert, wodurch die Einbruchsicherheit erhöht wird.


    Ansprüche

    1. Türe mit einem Türblatt, von dessen einer seitlichen Stirnfläche her ein Schloßkasten eingesetzt ist und von dessen anderer seitlichen Stirnfläche her in diesem Bandträger verankerbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der schloßseitige Rand des Türblattes (5) durch eine im Querschnitt angenähert U-förmig profilierte Schiene (10) eingefaßt ist, die mit Ausnehmungen (13) für den Durchtritt der Riegelelemente ausgebildet ist und daß vorzugsweise auch deren bandseitiger Rand von einer im Querschnitt U-förmig profilierten Schiene (10) eingefaßt ist.
     
    2. Türe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schloßseitige Rand, der obere Rand und der bandseitige Rand des Türblattes (5) von einer einen dreiseitigen Rahmen bildenden Schiene (10) eingefaßt ist.
     
    3. Türe nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (10) im Querschnitt ein U-Profil mit einer im Steg vorgesehenen Stufe aufweist.
     
    4. Türe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (10) im Querschnitt durch zwei U-Profile (14, 15) mit parallelen Schenkeln, wobei die nebeneinander liegenden Schenkel miteinander durch einen quer verlaufenden Steg (16) verbunden sind, gebildet ist und wobei weiters die U-Profile (14, 15) in der Ebene des Türblattes (5) gegeneinander versetzt sind.
     
    5. Türe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Teil des Steges, der parallel zu den Schenkeln des U-Profiles (10) verläuft, eine Nut (17) zur Halterung einer Dichtungsleiste (18) vorgesehen ist.
     
    6. Türe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Schenkel des U-Profiles (10), der gegenüber dem anderen in Richtung zum Türblatt (5) hin versetzt ist, über den Steg hinaus durch einen Fortsatz (15) verlängert ist.
     




    Zeichnung