[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zwei-Komponenten-Packung mit im Packungshals
angeordnetem Becher zur Aufnahme der einen Komponente und einer dem Packungshals zugeordneten
Schraubkappe mit einem in den Becher ragenden Kragen, dessen Stirnrand eine Stoßkante
bildet zum Zertrennen des Bechers im Bereich einer Sollbruchlinie durch weiteres Aufschrauben
der Schraubkappe über die Verkaufsgrundstellung hinaus.
[0002] Eine Zwei-Komponenten-Packung dieser Art ist durch die GB-PS 1 083 335 bekannt. Der
der Schraubkappendecke zentral angeformte, zylindrische Kragen und der sich davor
erstreckende Boden des Bechers bilden die eigentliche Aufnahmekammer der einen Komponente.
Die Sollbruchlinie liegt in der Bodenrandzone. In Verkaufsgrundstellung liegt der
Stirnrand dort auf. Gemäß dem erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich bezüglich
der einen Komponente um pulverförmiges Gut. Die Dichtungsverhältnisse zwischen Becher
und Kragen berücksichtigen dies entsprechend. Eine solche Packung ist daher für flüssige
Komponente weniger geeignet; beispw. aufgrund der Kapillarwirkung in der Fuge zwischen
Becher und Hals würde ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Mischung entzogen werden.
Darüber hinaus bestehen auch in baulicher Hinsicht Nachteile insofern, als ein auf
die Verhältnisse flüssiger Medien abgestimmter Dichtschluß die Zuordnung des Deckels
erschwert zufolge der Komprimierung der eingeschlossenen Luft. Schließlich ergibt
sich auch für die Ausgabe der Mischung ein Nachteil insofern, als der als Scheibe
anfallende Boden sich möglicherweise sperrend vor die Ausschüttöffnung legt. Endlich
läßt sich die erforderliche Sollbruchlinie auf Höhe des Bodens praktisch nur in werkzeugaufwendiger
Weise realisieren. Schon geringe Toleranzabweichungen können dazu führen, daß allein
durch die Zuordnung der Schraubkappe mangels eines spürbaren Widerstandes der Boden
schon abgetrennt wird. Der Verpackungsinhalt wird so möglicherweise unbemerkt schon
unbrauchbar. Andererseits ist eine zu harte Ansprechschwelle für den Gebrauch nachteilig
insofern, als ungewohnte Schraubbetätigungskräfte aufgewendet werden müssen. Möglicherweise
kommt es dabei lediglich zu einem leichten Ausbeulen des Bodens und nicht zu der gewünschten
Abtrennung.
[0003] Weiter ist eine ähnliche Zwei-Komponenten-Packung durch die GB-PS 15 57 521 bekannt,
welche aber keine Schraubkappe hat. Das dortige Trennprinzip ist daher anderer Art.
Dort wird die Trennung des Bechers durch reine Drehbewegung der Kappe bewirkt und
so der untere Teil praktisch abgewürgt. Dazu sind verhältnismäßig komplizierte Mittel
anzuwenden, nämlich in erster Linie eine spezielle Ausgestaltung des Flaschenhalses.
Der Flaschenhals bildet innenseitig axial liegende Rippen aus. Der Abstand zwischen
den einzelnen Rippen führt zu Eingriffsnuten für becherseitige, leistenartige Vorsprünge.
Letztere sitzen am unteren, abtrennbaren Teil des Bechers. Dieser abtrennbare Teil
wird gegen Drehmitnahme durch den Ineinandergriff der Rippen bzw. Leisten festgehalten.
Der obere Teil des Bechers befindet sich in drehmitnehmendem Eingriff zur aufgeklipsten
Kappe. Hierzu sind ähnliche Kupplungsmittel verwendet. Diese Ausgestaltung ist kompliziert
und fertigungsaufwendig. Der Becher ist an ganz bestimmte Behälterformen gebunden
(die im Hals die erforderlichen Gegenhaltemittel aufweisen).
[0004] Es bleibt danach die Aufgabe zu lösen, eine gattungsgemäße Zwei-Komponenten-Packung
so auszubilden, daß bei erleichterter, einfacherer Herstellung eine im Hinblick auf
das Zertrennen gebrauchsgünstigere Anordnung geschaffen wird und bei der auch die
die Abdichtung bringenden Kräfte nicht in Trennrichtung des Bechers wirken. Gelöst
ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Zwei-Komponenten-Packung.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine Zwei-Komponenten-Packung von insbesondere
erhöhtem Gebrauchswert erzielt: Dadurch, daß die Sollbruchlinie nun in einem Abstand
vom Becherboden vorgesehen ist, übt der Kragen nicht mehr eine komprimierende Wirkung
wie ein Kolben aus; der Kragen durchläuft vielmehr eine nur kurze Strecke im Becherinneren.
Das hat wesentliche Vorteile insbesondere auch für die automatische Füllung. Da die
Sollbruchstelle von einer bechereinwärts liegenden Ringstufe der Bechermantelwand
gebildet ist, ergeben sich beste Voraussetzungen für das Zertrennen des Bechers. Die
entsprechenden Kräfte des Kragens wirken direkt von oben auf die Ringstufe, also in
der stabilsten Ebene des Bechers. In vorteilhafter Weise setzt die Stoßkante des Kragens
etwa fluchtend auf die Ringstufe der Becherwand auf. Der querschnittsbreitere, obere
Abschnitt des Bechers dient dabei als Führungsfläche für den Kragen. Es kann so nicht
zu unterschiedlichen Belastungen im Bereich der Sollbruchlinie kommen. Zudem erweist
es sich als zuordnungsgünstig, daß die Mantelfläche des Kragens über einen nahe der
Kragenstoßkante liegenden Wulst zur Innenfläche der Becher-Mantelwand hin in Verkaufsgrundstellung
abgedichtet ist. Dadurch läßt sich der Anfangsbereich leichtgängig durchlaufen; die
Dichtwirkung tritt erst im letzten Augenblick auf. Die dann auftretende Komprimierung
im Becherinnenraum ist nur gering. Die erzielte Dichtigkeit führt sogar zu einer isoliert
aufbewahrbaren Kleinpackung für die eine Komponente. Der Becher selbst ist sicher
im Hals gehalten. Weiter ist es vorteilhaft, daß der Becher zumindest unterhalb der
Ringstufe kegelförmig gestaltet ist. Bei etwa auf halber Becherhöhe liegender Ringstufe
ergibt sich hieraus eine vorteilhafte Übereinanderschachtelbarkeit der Becher. Dies
ist vor allem für die Magazinierung günstig, natürlich auch für die Lagerhaltung und
den Versand. Eine gebrauchssichere Festlegung des Bechers ergibt sich ferner dadurch,
daß die Bechermantelwand über eine nahe der Mündung des Packungshalses liegende Clipsstufe
im Packungshals gefesselt ist und die Außenfläche der Bechermantelwand unterhalb der
Clipsstufe mit Abstand verläuft zur Innenfläche des Packungshalses. Der dortige Abstand
bringt eine vorteilhafte radiale Flexibilität, was der Abdichtung zwischen Kragen
und Becher zugute kommt. Andererseits bringt die möglichst mündungsnahe Lage der Clipsstufe
auch hier den vorteilhaften Effekt des Dichtschlusses erst im letzten Augenblick der
Becherzuordnung. Die Schraubkappe selbst ist ebenfalls in Clipsverbindung an der Packung
gehalten. Diesbezüglich ist so vorgegangen, daß die Schraubkappe in Verkaufsgrundstellung
hinter einer Clipsschulter des Halses verrastet und der zuunterst liegende Bereich
des Schraubgewindes sich aus einzelnen, in Umfangsrichtung mit Unterbrechung hintereinander
liegenden Gewindenocken zusammensetzt. Dieses unterbrochene Vorgewinde erlaubt es,
die Kappe einfach aufzudrücken, wobei die Gewindenocken vom Innengewinde der Schraubkappe
übersprungen werden, dies bis die Clipsstelle erreicht ist. Die durch das Vorgewinde
schon gegebene einseitige Flankenabstützung des Gewindes begünstigt das kippfreie
Weiterschrauben der Kappe. In vorteilhafter Weise sind die Nocken linsenförmig gestaltet
und von unterschiedlicher Höhe. Diese Maßnahme begünstigt das Aufprellen der Schraubkappe
zusätzlich. In der dabei erreichten Verkaufsgrundstellung liegt die Stoßkante des
Kragens noch mit Abstand zur Ringstufe. Es bedarf hiernach eines willensbetonten Weiterschraubens,
dies unter Überwindung der Reibkräfte am Dichtungswulst, um in die das Abstemmen des
unteren Becherabschnitts ermöglichende Zwischenstellung zu gelangen. Insbesondere
aus fertigungstechnischen Gründen ist es vorteilhaft, daß die Clipsstufe und die Clipsschulter
etwa auf der gleichen Querschnittsebene angeordnet sind. Vor allem läßt sich bei Ausformung
der Clipsstufe aus dem Wandungsmaterial des Halses das dabei auswärts verdrängte Material
zur Bildung der Clipsschulter nutzen (einfache Materialverlagerung). Weiter besteht
noch ein vorteilhaftes Merkmal darin, daß die Ringstufe durch eine Brücke zwischen
zwei in radialer Richtung zueinander versetzt liegenden Abschnitten der Bechermantelwand
gebildet ist. Der entsprechende Mantelwand-Versatz läßt sich spritztechnisch leicht
erzeugen. Dabei wird vorteilhafterweise ein Versatzmaß zugrundegelegt, welches etwa
der Dicke der Mantelwand entspricht. Die Höhe der Versatzkanten, von denen die eine
die becherinnenseitig liegende Ringstufe darstellt, bestimmt die Zerreißstabilität
der Materialbrücke.
[0007] Um die Möglichkeit zu verbessern, Becher und Schraubkappe in vorgefüllter Form praktisch
als Kleinstmengenpackung sicher zuliefern zu können, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen,
daß der Wulst der Becherwand von einer Klipsschulter des Kragens hintergriffen ist.
Es liegt so ein fester Ineinandergriff der kapselbildenden Teile (Becher plus Schraubkappe)
vor. Zur Freigabe des Füllinhalts braucht der Schließweg nicht erneut zurückgelegt
zu werden; vielmehr wird beim vollständigen Aufschrauben der Kappe zur volumengrößeren
Verpackung hin die Sollbruchstelle zerstört. Bei einer solchen Zwei-Komponenten-Packung
erweist es sich darüber hinaus als vorteilhaft, daß die Becherwand auf ihrer Mantelfläche,
benachbart zum becherbodenseitigen Abschnitt, eine Stützwand ausbildet, die aus dem
vor der Sollbruchstelle liegenden Abschnitt entspringt und bis auf Höhe der Becherboden-Unterseite
reicht. Eine solche Stützwand wirkt als Distanzmittel und hält den absprengbaren Abschnitt
des Bechers von Montagebelastungen frei. Die Stützwand kann statt bspw. aus einzelnen
Füßchen in vorteilhafter Weise von einem geschlossenen Ringkragen gebildet sein, wodurch
die Schließbelastungskräfte sich auf den gesamten Mantelwandquerschnitt verteilen.
Weiter ist es von Vorteil, daß die Mantelwand der Becherwand Distanzrippen trägt.
Letztere bringen eine ausgewogene Abstützung im Flaschenhals, stabilisieren andererseits
aber in vorteilhafter Weise den Becher selbst. Weiter ist es von Vorteil, daß der
Rand des Bechers eine nach oben offene Ringnut ausbildet. Der Rand wird so relativ
flexibel, was der Erlangung des dichtschließenden Sitzes entgegenkommt. Schließlich
ist eine vorteilhafte Ausgestaltung durch mehrere in Höhenrichtung übereinanderliegende
Wülste der Becherwand erreicht. Solche Wülste definieren bspw. unterschiedliche Ineinanderstecktiefen,
bei jeweiliger Sicherung der eingenommenen Stecklage. Außerdem lassen sie beim Überspringen
auch Luft entweichen.
[0008] Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind nachstehend
anhand zweier zeichnerisch veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Becher gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in Einzeldarstellung, teils
in Ansicht, teils im Schnitt,
Fig. 2 den Packungshals, ebenfalls teils in Ansicht, teils im Schnitt,
Fig. 3 die zugehörige Schraubkappe in Einzeldarstellung, teilweise aufgebrochen,
Fig. 4 den Packungshals im Schnitt, mit zugeordnetem Becher,
Fig. 5 eine Unteransicht der Schraubkappe unter Verdeutlichung der ein Hilfsgewinde
bildenden Nocken,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt im Bereich des Packungshalses der Zwei-Komponenten-Packung,
und zwar in Verkaufsgrundstellung, in gegenüber den voraufgegangenen Figuren vergrößerter
Wiedergabe,
Fig. 7 eine Herausvergrößerung aus Fig. 6, unter besonderer Verdeutlichung der Clipsstufe
und Clipsschulter sowie des abdichtenden Wulstes,
Fig. 8 einen der Fig. 6 entsprechenden Schnitt, jedoch bei abgestemmtem Becherabschnitt,
Fig. 9 eine Abwicklung des Schraubkappengewindes,
Fig. 10 den hier allerdings mit der Öffnung nach unten weisenden Becher gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel, ebenfalls teils im Schnitt, teils in Ansicht,
Fig. 11 die zugehörige, mit dem Becher zu einer hermetisch geschlossenen Kleinpackung
bzw. Kapsel verbindbare Schraubkappe, ebenfalls im Halbschnitt und
Fig. 12 Becher und Schraubkappe in bereits zu einer Kapsel verbundenem Zustand, und
auf einen Flaschenhals aufgeschraubt (die linke Schnitthälfte zeigt die Situation
vor der Freigabe der einen Komponente und die rechtsseitige Hälfte nach Freigabe der
einen Komponente durch Abstemmen des bodenseitigen Abschnitts des Bechers).
[0009] Die Zwei-Komponenten-Packung nimmt in einem in den Packungshals 1 eingelassenen Becher
2 die eine Komponente I und in der volumengrößeren Packung 3 die andere Komponente
11 auf.
[0010] Zum Vermischen beider Komponenten wird der Becher 2 zertrennt. Als Trennwerkzeug
dient eine zugleich als Verschluß gestaltete Schraubkappe 4.
[0011] Der aus Kunststoff bestehende Becher 2 bildet in seinem oberen, im wesentlich zylindrisch
gestalteten Abschnitt einen auswärts gerichteten Rand 5 aus. Dieser überfängt den
korrespondierenden Stirnrand 1' des Packungshalses 1. Der Rand 5 steht nicht nach
außen über und definiert die Einhängtiefe des Bechers 2. Letzterer ist aber noch zusätzlich
gegen Herausfallen gesichert. Hierzu ist die Becherwand W über eine nahe der Mündung
6 des Packungshalses 1 liegende Clipsstufe St im Packungshals gefesselt. Verwirklicht
ist diese Clipsstufe von einer Ringrippe 7 auf der Außenfläche der Bechermantelwand
W, welche Ringrippe 7 in eine formentsprechende Ringnut 8 an der Innenfläche des Packungshalses
1 eingreift.
[0012] Die Außenfläche der Bechermantelwand W verläuft unterhalb der Clipsstufe St mit Abstand
x zur Innenfläche des Packungshalses 1 (vergl. Fig. 7). Hierdurch läßt sich der Becher
2 bequem einführen. Die dichtende Zuordnung ergibt sich erst im letzten Augenblick
der Einsteckzuordnung, wobei zwischen der Ringrippe 7 und der zylindrischen Innenfläche
des Packungshalses 1 Reibung auftritt. Durch die Nähe zur Mündung 6 ist diese Zone
erhöhter Reibung erheblich verringert; es kommt auch nicht zu einer nennenswerten
Komprimierung im Innenraum der Packung bei der Becherzuordnung. Selbst eine geringe
Komprimierung wäre nicht in der Lage, den Becher wieder herauszudrücken. Die Clipskräfte
sind entsprechend abgestimmt.
[0013] Der mittels der Schraubkappe 4 zertrennbare Becher 2 bildet eine Sollbruchlinie aus.
Letztere ist von einer bechereinwärts liegenden und mit Abstand y vom Becherboden
2" verlaufenden Ringstufe A der Becher- mantelwand W gebildet. Auf letztere trifft
die Stoßkante 9' eines in den Becher von oben her einfahrenden Kragens 9 der Schraubkappe
4. Letzterer wurzelt in der Schraubkappendecke 10 und ist als zylindrische Ringwand
gestaltet. Die Stoßkante erstreckt sich senkrecht zur Längsmittelachse z-z der rotationssymmetrisch
gestalteten Zwei-Komponenten-Packung.
[0014] Nach oben hin setzt sich der Kragen 9 in ein sich zum freien Ende hin kontinuierlich
verjüngendes Mündungsrohr 11 fort. Dessen Mündungsöffnung 12 wird von einem angespritzten
Stopfen 13 verschlossen gehalten. Es handelt sich um einen Originalitätsverschluß.
Die Stoßkante 9' des Kragens 9 fluchtet im wesentlichen mit der Ringstufe A der Bechermantelwand
W. Das Abstandsmaß y entspricht etwa 2/3 der Höhe des Bechers 2.
[0015] In der aus Fig. 6 ersichtlichen Verkaufsgrundstellung liegt die Stoßkante 9' des
Kragens 9 mit Abstand zur Ringstufe A.
[0016] Die Mantelfläche des Kragens 9 ist über einen nahe der Kragenstoßkante 9' liegenden
Wulst 14 zur Innenfläche der Bechermantelwand hin in der Verkaufsgrundstellung abgedichtet.
Der als Ringrippe gestaltete, sich raumparallel zur Stoßkante 9' erstreckende Wulst
14 ist von einer Ringrippe des Bechers 2 gebildet. Der Wulst 14 liegt möglichst in
Höhe der Stoßkante 9', so daß auch hier bei Schraubkappenzuordnung erst im letzten
Moment die Reibung und Dichtschließung vorliegt, so daß die Schraubkappe 4 nicht vom
sich bildenden Innendruck abgestemmt werden kann. Zusätzlich liegt noch eine Sicherungsvorkehrung
vor. Letztere besteht darin, daß die Schraubkappe 4 in Verkaufsgrundstellung hinter
einer Clipsschulter 15 des Packungshalses 1 verrastet. Die Clipsschulter 15 erstreckt
sich etwa auf der gleichen Querschnittsebene wie die Clipsstufe St. Der schulterbildende
Wandabschnitt besteht praktisch bzw. anteilig von dem Verdrängungsmaterial der Ringnut
8. Die schraubkappenseitige Gegenschulter 16 ist eine kappeneinwärts gerichtete Ringrippe.
[0017] In der durch die Clipsschulter 15 definierten Verkaufsgrundstellung besteht bereits
Gewindeeingriff zwischen der Schraubkappe 4 und dem Packungshals 1. Die Schraubkappe
4 wird einfach aufgeprellt. Dabei tritt der zuunterst liegende Bereich des Schraubgewindes
17 der Kappe 4 in Eingriff mit dem Außengewinde 18 am Packungshals. Das Außengewinde
18 sitzt an einem etwas aufgeweiteten, unteren Abschnitt des Packungshalses 1. Zur
erleichterten Zuordnung setzt sich dieser zuunterst liegende Bereich des Gewindes
aus einzelnen, in Umfangsrichtung mit Unterbrechung hintereinander liegenden Gewindenocken
17' zusammen. Letztere bilden eine Art Hilfs-oder Vor-Gewinde. Es erstreckt sich über
einen Umlaufbereich von 360°. Danach setzt der Vollgewindegang ein. Die einzelnen
Gewindenocken 17' sind etwa linsenförmig gestaltet. Die Linsenform bringt sowohl in
Drehrichtung der Schraubkappe 4 als auch in Querrichtung derselben (Kappenaufsteckrichtung)
konvexe Rundungen. Der Abstand zwischen ihnen entspricht etwa einer Nockenlänge. Insgesamt
erstrecken sich über den Umfang 8 Nocken. Sie weisen unterschiedliche Höhe auf, so
daß der Übertritt des Außengewindes 18 beim Aufprellen oder Aufschrauben erleichtert
ist. Für das Aufschrauben ergibt sich der Vorteil einer verkantungsfreien Zuordnung
der Schraubkappe 4.
[0018] Das Füllen der Zwei-Komponenten-Packung geschieht wie folgt:
Zunächst wird die volumengrößere Packung 3 mit der Komponente 11 angefüllt. Die Füllhöhe
berücksichtigt die Einstecktiefe des Bechers 2. Letzterer wird in der erläuterten
Weise in den Packungshals eingeführt. Es erfolgt das Füllen des Bechers 2 mit der
Komponenten I. Anschließend wird die als Verschlußelement und Werkzeug fungierende
Schraubkappe 4 aufgebracht. Die Verkaufsgrundstellung ergibt sich aufgrund der Clipsschulter
15, welche von der Gegenschulter 16 der Schraubkappe überfahren wird. Die mündungsseitige
Flanke ist entsprechend abgeschrägt, während die untere Flanke der Clipsschulter 15
wesentlich steiler verläuft. In diesem Stadium befindet sich der zuunterst liegende,
von den Gewindenocken 17' gebildete Bereich des Schraubgewindes 17 in Eingriff mit
dem Außengewinde 18. Erst durch weiteres Drehen der Schraubkappe 4 in Richtung des
Pfeiles 20 (vergl. Fig. 3) nähert sich die Stoßkante 9' des Kragens der Ringstufe
A der Bechermantelwand W. Der Gewindeeingriff zwischen Schraubkappe 4 und dem Packungshals
1 ist von solcher Länge, daß der untere Abschnitt 2" des Bechers 2 beim Weiterschrauben
abgetrennt wird, d. h. die filmscharnierartige Materialbrücke 21 zwischen den beiden
in radialer Richtung zueinander versetzt liegenden Abschnitten 2" und 2"' der Bechermantelwand
W wird zerrissen. Der abgetrennte Becherabschnitt 2" fällt in die Packung 3. Beide
Komponenten können nun durch Schütteln vermischt werden. Dabei dient der abgesprengte
Becherabschnitt 2" zugleich als Schüttel-Vermischungskörper. Während des Schüttelns
bleibt der Dichtschluß zwischen dem Kragen 9 und dem nun nur noch ein Dichtungsorgan
darstellenden Abschnitt 2111 voll aufrechterhalten.
[0019] Zum Ausgeben der Mischung braucht danach lediglich noch der Stopfen 13 entfernt zu
werden.
[0020] Der Versatz der Wandungsabschnitte 2" und 2"' zueinander entspricht etwas mehr als
der Dicke der Bechermantelwand W. Beide Mantelwandabschnitte überlappen einander im
Bereich der Materialbrücke 21. Das Maß der Überlappung entspricht etwa einem Fünftel
der Dicke der Mantelwand. Unterhalb der Ringstufe A ist der Becher 2 kegelstumpfförmig
gestaltet.
[0021] Die Zwei-Komponenten-Packung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist prinzipiell
gleichen Aufbaues; die Bezugsziffern sind, soweit zum Verständnis erforderlich, sinngemäß
in die Figuren 10 bis 12 eingetragen. In Weiterbildung weist die Mantelfläche der
Becherwand W in Einsteckrichtung des Bechers 2 verlaufende Distanzrippen 22 auf, welche
klemmend gegen die Innenwand des Packungshalses 1 treten und so eine gute Drehsicherung
bringen. Außerdem versteifen solche Distanzrippen 22 die Becherwand W. Die Rippenbreite
entspricht der dazwischenliegenden rippenfreien Zone.
[0022] Becherrandseitig laufen die Distanzrippen 22 in einen divergierenden, eine kegelstumpfförmige
Anlagefläche bildenden Randabschnitt 5' über, welcher dichtend in den Hals 1 eintaucht
und zufolge einer nach oben offenen Ringnut 23 besonders elastisch ausfällt. Die Ringnut
ist, im Querschnitt gesehen, kerbtalartig gestaltet mit einer schräg nach außen verlaufenden
Flanke und einer steilen, d. h. konzentrisch zur Längsmittelachse z-z der rotationssymmetrisch
gestalteten Zwei-Komponenten-Packung verlaufenden Flanke.
[0023] Die im wesentlichen mit der Ringstufe A der Becherwand W fluchtende Stoßkante 9'
erstreckt sich in der in Fig. 12 linksseitig wiedergegebenen Stellung in geringerem
Abstand zur Ringstufe A als in Fig. 6, so daß von daher schon eine flachere Kleinpackung
erzielt ist.
[0024] Der in den Becher 2 hineinragende Kragen 9 ist gemäß Fig. 12 nun nicht mehr ausschließlich
reibungsschlüssig gegen Abzug gesichert. Hierzu bildet die Becherwand W innenseitig
mindestens einen ringförmigen Wulst 14 aus. Letzterer erstreckt sich horizontal verlaufend
in Nähe der Ringstufe A und ist von einer der Mantelfläche des Kragens 9 angeformten,
ringförmigen Klipschulter 24 hintergriffen. Diese in geringem Abstand zum freien Ende
des Kragens 9 sitzende Klipsschulter weicht beim Verbinden von Becher und Schraubkappe
federelastisch aus. Wie der Zeichnung entnehmbar, sind drei, in Höhenrichtung übereinanderliegende
Wülste 14 der Becherwand innenseitig angeformt. Der Abstand zwischen den Wülsten 14
entspricht etwa der doppelten Breite eines Wulstes, welche Wülste außer der axialen
Festlegung der eine Kapsel bildenden Teile auch eine gute Abdichtung bringen.
[0025] Zum Befüllen der eine Kleinstmenge an Komponente I aufnehmenden Kapsel wird die Schraubkappe
gemäß Fig. 11 auf den Rücken gelegt. Der nach oben weisende Kragen 9 bildet so innenseitig
einen napfartigen Füllraum. Anschließend wird der Becher mit nach unten weisender
Becheröffnung zugeordnet. Dabei überläuft die Klipsschulter 24 je nach Eindrücktiefe
des Bechers nacheinander einen oder mehrere die Einstecktiefe definierende Wülste
14.
[0026] Um bei dieser Montage jedwede Beeinträchtigung vom bodenseitigen, über die Sollbruchlinie
mit dem oberen Abschnitt 2"' des Bechers verbundenen Abschnitt 2" fernzuhalten, setzt
sich die Becherwand W, benachbart zum becherbodenseitigen Abschnitt 2", in eine Stützwand
25 fort. Es handelt sich hier praktisch um einen im Querschnitt etwas reduzierten
Becherwandfortsatz. Die Stützwand entspringt dem Bereich der Sollbruchstelle und ist
bis auf Höhe der Becherboden-Unterseite 26 vorgezogen. Die Stirnfläche 25' kann diese
Becherboden-Unterseite 26 sogar noch geringfügig überragen. Ein plan aufsetzendes
Prellwerkzeug kommt so selbst bei geringfügiger axialer Stauchung der Mantelwand nicht
bis an die Becherboden-Unterseite 26. Außer dem von der Stützwand 25 gebildeten Schutzwall
kann auch noch eine weitere schützende Abdeckung genutzt werden, nämlich die im wesentlichen
zylindrisch gestaltete Topfwandung 27 der Schraubkappe 4, indem die Stirnfläche 25'
der Stützwand 25 in fluchtende, d. h. ebenengleiche Ausrichtung zur Stirnwand 27'
der Kappenwand 27 gebracht wird. Bei dieser vollen Ineinandertauchlage bleibt der
geringe Ringspalt zwischen Stoßkante 9' des Kragens 9 erhalten. Außerdem verbleibt
ein Abstand D zwischen der Oberseite 5" des Kragens 9 und der korrespondierenden Innenfläche
10' der Schraubkappen-Decke 10.
[0027] Die Distanzrippen 22 schließen höhengleich mit der Stirnfläche 25' ab, so daß die
Auflagefläche noch durch die Stirnenden der Distanzrippen vergrößert ist.
[0028] Zur Ingebrauchnahme wird auch hier unter Gewindeeingriff 16/18 von Schraubkappe 4
und Flaschenhals 1 die Kapsel der volumengrößeren, bspw. Wasser enthaltenden Packung
3 zugeordnet. Dabei ergibt sich eine Grundstellung, wie sie aus der linken Hälfte
der Fig. 12 hervorgeht, in der also die Komponenten 1 und 11 noch getrennt sind. Erst
durch weiteres Drehen der Schraubkappe 4 nähert sich die Stoßkante 9' des Kragens
der Ringstufe A der Becherwand W. Der Gewindeeingriff zwischen Schraubkappe 4 und
dem Packungshals ist von solcher Länge, daß der untere Abschnitt 2" des Bechers 2
beim Weiterschrauben abgetrennt wird, wohingegen der obere Abschnitt 2"' im Flaschenhals
verbleibt. Dabei wird die filmscharnierartige Materialbrücke 21 zwischen den beiden
in radialer Richtung zueinander versetzt liegenden Abschnitten 2" und 2"' der Becherwand
W zerrissen. Der abgetrennte Becherabschnitt 2" fällt in die Packung 3. Beide Komponenten
können nun durch Schütteln gut vermischt werden. Dabei dient der abgesprengte Behälterabschnitt
2" zugleich als Schüttel-Mischkörper. Während des Schüttelns bleibt der Dichtschluß
zwischen dem Kragen und der Becherwand aufrechterhalten.
[0029] Nach Entfernen der Schraubkappe 4 kann die vermischte Substanz ausgegeben werden.
[0030] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Zwei-Komponenten-Packung mit im Packungshals (1) angeordnetem Becher (2) zur Aufnahme
der einen Komponente (1) und einer dem Packungshals zugeordneten Schraubkappe (4)
mit einem in den Becher ragenden Kragen (9), dessen Stirnrand eine Stoßkante (9')
bildet zum Zertrennen des Bechers im Bereich einer Sollbruchlinie durch weiteres Aufschrauben
der Schraubkappe über die Verkaufsgrundstellung hinaus, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stoßkante (9') des Kragens (9) fluchtend auf eine Ringstufe (A) der Becherwand
(W) aufsetzt, welche -die Sollbruchstelle bildend- mit Abstand (y) oberhalb des Becherbodens
(2') angeordnet ist und unterhalb einer gegen die Mantelfläche des Kragens (9) tretenden
Wulst (14) liegt, die der Innenfläche der Becherwand (W) einwärtsgerichtet vorsteht.
2. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Becher
(2) mindestens unterhalb der Ringstufe kegelstumpfförmig gestaltet ist.
3. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bechermantelwand
(W) über eine nahe der Mündung (6) des Packungshalses (1) liegende Clipsstufe (St)
im Packungshals (1) gefesselt ist und die Außenfläche der Bechermantelwand (W) unterhalb
der Clipsstufe (St) mit Abstand (x) verläuft zur Innenfläche des Packungshalses (1).
4. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubkappe
(4) in Verkaufsgrundstellung hinter einer Clipsschulter (15) des Packungshalses (1)
verrastet ist und der zuunterst liegende Bereich des Schraubkappengewindes (17) sich
aus einzelnen, in Umfangsrichtung mit Unterbrechung hintereinanderliegenden Gewindenocken
(17') zusammensetzt.
5. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindenocken
(17') linsenförmig gestaltet sind.
6. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte
Gewindenocken (17') unterschiedliche Höhe besitzen.
7. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßkante
(9') des Kragens (9) in Verkaufsgrundstellung mit Abstand zur Ringstufe (A) liegt.
8. Zwei-Komponenten-Packung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Clipsstufe (St) und die Clipsschulter (15) etwa auf der gleichen Querschnittsebene
angeordnet sind.
9. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringstufe
(A) durch eine Brücke (21) zwischen zwei in radialer Richtung zueinander versetzt
liegenden Abschnitten (2", 2"') der Bechermantelwand (W) gebildet ist.
10. Zwei-Komponenten-Packung mit im Packungshals (1) angeordnetem Becher (2) zur Aufnahme
der einen Komponente (1) und einer dem Packungshals zugeordneten Schraubkappe (4)
mit einem in den Becher ragenden Kragen (9), dessen Stirnrand eine Stoßkante (9')
bildet zum Zertrennen des Bechers im Bereich einer Sollbrüchlinie durch weiteres Aufschrauben
der Schraubkappe über die Verkaufsgrundstellung hinaus, wobei gemäß Anspruch 1 die
Stoßkante des Kragens fluchtend auf einer Ringstufe (A) der Becherwand aufsetzt, welche
-die Sollbruchstelle bildend- mit Abstand (y) oberhalb des Becherbodens (2') angeordnet
ist und unterhalb einer gegen die Mantelfläche des Kragens tretenden Wulst (14) liegt,
die der Innenfläche der Becherwand (W) einwärts gerichtet vorsteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wulst (14) der Becherwand (W) von einer Klipsschulter (24) des Kragens (9)
hintergriffen ist.
11. Zwei-Komponenten-Packung mit im Packungshals (1) angeordnetem Becher (2) zur Aufnahme
der einen Komponente (1) und einer dem Packungshals zugeordneten Schraubkappe (4)
mit einem in den Becher ragenden Kragen (9), dessen Stirnrand eine Stoßkante (9')
bildet zum Zertrennen des Bechers im Bereich einer Sollbruchlinie durch weiteres Aufschrauben
der Schraubkappe über die Verkaufsgrundstellung hinaus, wobei gemäß Anspruch 1 die
Stoßkante des Kragens fluchtend auf einer Ringstufe der Becherwand aufsetzt, welche
-die Sollbruchstelle bildend- mit Abstand oberhalb des Becherbodens angeordnet ist
und unterhalb einer gegen die Mantelfläche des Kragens tretenden Wulst liegt, die
der Innenfläche der Becherwand einwärts gerichtet vorsteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Becherwand (W) auf ihrer Mantelfläche, benachbart zum becherbodenseitigen
Abschnitt (211), eine Stützwand (25) ausbildet, die aus dem vor der Sollbruchstelle
liegenden Abschnitt entspringt und bis auf Höhe der Becherboden-Unterseite (26) reicht.
12. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwand
(25) von einem geschlossenen Ringkragen gebildet ist.
13. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mantelfläche der Becherwand (W) Distanzrippen (22) trägt.
14. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rand (5) des Bechers (2) eine nach oben offene Ringnut (23) ausbildet.
15. Zwei-Komponenten-Packung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch in Höhenrichtung
übereinanderliegende Wülste (14) der Becherwand (W).