[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Außenrahmen für eine Lüftungsöffnung, insbesondere
im rechteckigem Querschnitt, bei welchem die obere und die untere Rahmenkante mit
leistenartig vorspringenden Randprofilen ausgeführt sind, die, vom Scheitelvorsprung
ausgehend, einerseits zur Wandebene hin konvergieren und andererseits etwa viertelkreisförmig
mit dem Öffnungsrand fluchten.
[0002] Ein derartiger Rahmen ist nach dem DE-GM 80 14 754 bekannt. Die Randprofile sind
dabei etwa lippenähnlich abgerundet, wobei sie zur wandfläche mit einem geradlinigen
Abschnitt konvergieren. Der Rahmen omgibt dabei einen Entlüftungsschacht, bei welchem
der geometrische Schachtquerschnitt dank der Randprofile weitgehend für die Strömung
zur Verfügung steht. Diese Anordnung findet indes im Zusammenhang mit einem Dachentlüfter
zum Entlüften von Hallen und dergleichen Anwendung, wobei der Rahmen auf der Innenseite
des Raumes liegt.
[0003] Wenn man einen derartigen Außenrahmen bei einer Wandlüftungsöffnung vorsieht, die
nicht der Luftabsaugung, sondern der Luftzuführung dient, so liegt dieser Rahmen nicht
im Innern des Raumes , sondern auf der Außenwand des Gebäudes auf. Für diesen Fall
wird die Wandlüftungsöffnung normalerweise an einer verhältnismäßig tief gelegenen
Stelle der Wand ausgeführt, zumal die durch die Wandlüftungsöffnung zuzuführende Luft
häufig den Zwecken der Belüftung dienen soll und norma lerweiseFrischluft im unteren
Teil einer Halle oder dergl. zur Verfügung stehen muß. Dies bedingt, daß insbesondere
bei Schlagregen eine beträchtliche Strömung des ablaufenden Niederschlagswassers an
der vertikalen Außenwandfassade entsteht, die in die WandlUftungsöffnung eindringen
kann. Dies ist umso eher der Fall, je mehr die die WandlUftungsöffnung umgebenden
Randprofile unter dem Gesichtspunkt der Konvergenz mit der Wand und der Fluchtung
mit der Wandöffnung bei einem wirksamen und damit großen Krümmungsradius ausgestaltet
sind. Die Krümmung muß nämlich möglichst sanft ausgeführt -ein, damit der volle öffnungsquerschnitt
für die Luftzuführung genutzt werden kann, ohne daß sich eine bei scharfkantigen Rändern
unvew meidliche Strömungseinschnürung ergibt. Je größer die Rundungen sind, umso leichter
haftet das ablaufende Niederschlagswasser infolge seiner Kohäsionswirkung an der Profiloberfläche
jn, von welcher es schließlich in die Öffnung gelangt. Auch innerhalb der Öffnung
vorgesehene, in Schrägstellung einschwenkbare Jalousieklappen können den Wassereinfall
dann nicht mehr begrenzen, da nicht nur die auf die Wandlüftungsöffnung entfallende
Niederschlagsmenge, sondern die auf die gesamte darüber befindliche Fassade auftreffende
Niederschlagsmenge einzudringen sucht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Außenrahmen der einleitend bezeichneten
Art so zu gestalten, daß das Eindringen von Niederschlagswasser an der Wandlüftungsöffnung
wie auch die Beaufschlagung des unter der Wandlüftungsöffnung befindlichen Teils der
Fassade weitgehend vermieden werden.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabenstellung dient die in den Patentansprüchen gekennzeichnete
Erfindung.
[0006] Man kommt somit zu einem neuartigen Randprofil, welches es gestattet, auf Grund.
seiner besonderen Anordnung die an sich in gleicher Weise an der Wand entlang führenden
Ströme von Niederschlagswasser von Luft voneinander zu trennen, indem das ablaufende
Niederschlagswasser nach dem Abreißen seiner Strömung von der Unstetigkeitsstelle
abspritzt, während die Luftströmung praktisch unbeeinflußt entlang des Randprofils
um die Rahmenkante herum geleitet wird, so daß sie weitgehend laminar in die Wandlüftungsöffnung
eindringen kann. Die Unstetigkeitsstelle unterbricht den an sich glatten Verlauf des
Randprofils an der am weitesten vorspringenden Stelle, nämlich dem Scheitelvorsprung
desselben. Die Unterbrechung des an sich glatten Verlaufs läßt sich leicht so ausführen,
daß sie für das Niederschlagswasser voll ausreichend ist, ohne eine nachteilige Wirkung
auf die im wesentlichen anliegend bleibende Luftströmung auszuüben.Maßgeblich hierfür
ist das strömungstechnisch auf Grund anderer Werte der Zähigkeit, der Dichte und der
Geschwindigkeit grundlegend abweichende Verhalten des Wassers gegenüber demjenigen
der Luft. Die geometrische Ausgestaltung der Unstetigkeitsstelle kann leicht den gegebenen
Verhaltnissen entsprechend vorgenommen werden. Bei sehr hohen Wänden mit entsprechend
starker nach unten ablaufender Niederschlagswasserströmung ist die Unstetiokeitsstelle
stärker zu dimensionieren als bei nur geringer Wandhöhe, wobei stets davon ausgegangen
wird, daß sich die Wandlüftungsöffnung im unteren Teil der Wand befindet.
[0007] Grundsätzlich ist es von Vorteil, die Unstetigkeitsstelle in zwei Abschnitten zu
gestalten, von denen der erstere konvergierend von der oberen Begrenzungslinie des
Randprofilquerschnittes ausgeht, sodann einen Knick aufweist, und danach etwa geradlinig
bis zum Schneiden der unteren Begrenzungslinie des Randprofilquerschnittes verläuft.
Nachdem der Knick nach innen oder nach außen gerichtet ist, ist dann entweder die
Schnittkante mit der unteren Begrenzungslinie oder aber die Knickkante die Stelle,
an welcher die ablaufende Niederschlagswasserströmung deutlich abgesprüht wird. Im
darunter liegenden Teil der Wandlüftungsöffnung kann dann allenfalls noch die normale,
bei entsprechender Windrichtung entfallende Niederschlaqsmenge von Bedeutung sein.
Da sich die Wandlüftungsöffnung noch leicht mit Zuluftjalousien in unterschiedlicher
Schwenkstellung ausführen läßt, kann man einen Einfall des Wassers auf diese Weise
praktisch stets vermeiden.
[0008] Der Knick an der Unterstetigkeitsstelle läßt sich bei dem neuen Außenrahmen leicht
dadurch herstellen, daß das Randprofil eine parallel zu seinen Längskanten verlaufende
Sicke aufweist, die sich einprägen läßt. Andererseits kann man die Unstetigkeitsstelle
aber auch dadurch schaffen, daß an der vorgesehenen Stelle im Bereich des Scheitelvorsprunges
ein Draht von höchstens 1/10 Durchmesser des Viertelkreises des Randprofilquerschnittes
aufaufgelegt wird.
[0009] Während das obere Randprofil unter dem Gesichtspunkt der weitgehenden Vermeidung
des Eindringens des Niederschlagswassers in die Wandlüftungsöffnung gestaltet ist,
läßt sich eine ähnliche Ableitung von Niederschlac wasser auch beim unteren Randprofil
vorsehen, um zu verhindern, daß das dort auftreffende Niederschlagswasser dem unteren
Fassadenabschnitt in unzulässiger Weise beaufschlagt. Hier läßt sich die Wirkung noch
dadurch verbessern, daß das untere Randprofil an der Unterkante nach außen weisend
abgebogen wird. Die ablaufende Niederschlagswassermenge folgt der Abbiegung nach außen
hin und reißt hier, von der Unterkante des Randprofils ab, ohne mit der darunter befindlichen
Wandfassade in Berührung zu geraten.
[0010] Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung sei auf die sich auf Ausführungsbeispiele
beziehenden, schematischen Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen:
Figur 1 den neuen Außenrahmen bei einer Wandlüftungsöffnung in schematischer Ansicht,
Figur 2 das obere Randprofil gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in vergrößerter
Ansicht,
Figur 3 eine abgewandelte Ausführungsform des oberen Randprofils u n d
Figur 4 eine weitere Abwandlung des neuen Randprofils.
[0011] Figur 1 zeigt eine Wand 12, die mit einer Lüftungsöffnung 13 versehen ist. Innerhalb
dieser Lüftungsöffnung sind eine Vielzahl von verschwenkbar gelagerten Lüftungsjalousien
14 angeordnet, die je nach Witterungslage und nach vorgesehener Luftzuführung horizontal
oder schräg eingestellt werden können. Die Lüftungsöffnung ist rechteckig und von
der oberen Rahmenkante 15 sowie von der unteren Rahmenkante 16 begrenzt. Die Rahmenkanten
15 und 16 sind, wie Figur 1 weiterhin erkennen läßt, mit Randprofilen ausgeführt.
Deren Randprofilquerschnitt 1 wird durch die kontinuierlichen Linienverläufe 2 begrenzt.
Die obere Begrenzungslinie 2" konvergiert zur Wandebene 17, während die untere Begrenzungslinie
2' von einem Viertelkreisbogen mit dem in Figur 1 erker-baren Radius 18 gebildet ist
sowie mit der Rahmenkante 15 der Öffnung 13 fluchtet. Der in Figur 1 bezeichnete Bereich
4 des Scheitelvorsprunges 3 wird mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Unstetigkeitsstelle
ausgeführt, für welche die Figuren 2 bis 4 unterschiedliche Ausgestaltungen wiedergeben.
So zeigt Figur 2 einen ersten Abschnitt 6, der von der oberen Begrenzungslinie 2"
ausgeht und bis zu einem Knick 7 führt. Von dort verläuft ein sich anschließender
Abschnitt zurück bis zum Schnitt 11 mit der unteren Begrenzungslinie 2'. Die Wirkung
dieses nach außen gerichteten Knicks wird dadurch veranschaulicht, daß die Strömung
des ablaufenden Niederschlagswassers 5 an dieser Stelle abreißt und mit Abstand vom
Randprofil absprüht, wie der abgelenkte Strömungsverlauf 5' wiedergibt.
[0012] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 geht gleichfalls von der oberen Begrenzungslinie
2" ein erster Abschnitt 6 der Unstetigkeitsstelle aus, jedoch führt dieser Abschnitt
nach innen, so daß ein nach innen gerichteter Knick 8 entsteht. Von dieser Knickstelle
ausgehend erstreckt sich der anschließende Abschnitt wiederum bis zum Schnitt mit
der unteren Begrenzungslinie 2'. In diesem Falle ist aus übersichtlichkeitsgründen
nicht die Strömung des ablaufenden Niederschlagswassers dargestellt, sondern lediglich
die Strömung der anliegenden Luft 19. Diese Strömung wird durch die Unstetigkeitsstelle
nicht abgelenkt. Sie bleibt vielmehr im wesentlichen am Randprofil anliegend erhalten,
wie der untere Verlauf 19' erkennen läßt. Tatsächlich treten sowohl die Strömung des
ablaufenden Niederschlagswassers als auch die Luftströmung gleichzeitig auf, jedoch
werden sie in der erfindungsgemäß gestalteten Weise voneinander getrennt, wie sich
durch Vergleich der Figuren 2 und 3 erkennen läßt.
[0013] Während sich die Unstetigkeitsstellen der Figuren 2 und 3 leicht durch Sicken herstellen
lassen, bei welchen das aus Blech oder aus einem Kunststoff bestehende Randprofil
verformt wird, ermöglicht die Ausführungsform nach Figur 4 die unveränderte Beibehaltung
des Randprofils. In diesem Falle ist im Bereich des Scheitelvorsprunges ein Draht
9 aufgesetzt, der zu einer entsprechenden Wirkung führt.
[0014] Ein derartiger Draht läßt sich leicht schweißtechnisch anbringen und bei einem späteren
Lackierungsüberzug zusammen mit dem Randprofil beschichten.
1. Außenrahmen für eine Lüftungsöffnung (13), insbesondere mit rechteckigem Querschnitt,
bei welchem die obere und die untere Rahmenkante (15, 16) mit leistenartig vorspringenden
Randprofilen (1) ausgeführt sind, die, vom Scheitelvorsprung (3) ausgehend, einerseits
zur Wandebene (17) hin konvergieren und andererseits etwa viertelkreisförmig mit dem
öffnungsrand fluchten, dadurch gekennzeichnet, daß der kontinuierliche, den Randprofilquerschnitt
(1) begrenzende Linienverlauf (2, 2', 2'') im Bereich (4) des Scheitelvorsprunges
(3) eine Unstetigkeitsstelle derart aufweist, daß die Strömung ablaufenden Niederschlagswassers
(5) abreißt, ohne daß es zum Strömungsabriß der einströmenden Luft kommt.
2. Außenrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unstetigkeitsstelle
einen ersten Abschnitt (6) aufweist, der konvergierend von der oberen Begrenzungslinie
(2'') ausgeht, sodann einen Knick (7, 8) aufweist, und danach zum Schnitt (11) mit
der unteren Begrenzungslinie (2') verläuft.
3. Außenrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Knick (8)jnach innen
gerichtet ist.
4. Außenrahmen nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Knick
(7, 8) als eine zum Randprofil parallel verlaufende, geprägte Sicke ausgebildet ist.
5. Außenrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unstetigkeitsstelle
durch einen aufgelegten Draht (9) von höchstens 1/10 des Durchmessers des Viertelkreises
des Randprofilquerschnittes ist.
6. Außenrahmen nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das untere
Randprofil an seiner Unterkante (10) nach außen weisend abgebogen ist.