[0001] Die Erfindung betrifft ein teilchenförmiges Textilwaschmittel-Additiv, das sogenannte
Textilweichmacher enthält, d.h. Komponenten, die befähigt sind, auf Textilfasern aufzuziehen
und die dabei das Textilstück weich und auch antistatisch machen. Die Erfindung will
insbesondere ein Additiv der geschilderten Art zur-Verfügung stellen, das als Zusatz
zu Textilwaschmittelπ geeignet ist, wodurch es möglich wird, in nur einem Arbeitsgang
die Reinigung der Textilien und ihre Weichmachung zu bewirken.
[0002] Zahlreiche Vorschläge des Standes der Technik beschäftigen sich mit dieser Aufgabenstellung.
Ihre Schwierigkeit liegt darin, den Waschvorgang wirkungsvoll sicherzustellen, gleichzeitig
aber ausreichende Mengen an Weichmacher dem Textil zuzuführen. In gewissem Sinne ist
dieses Arbeitskonzept in sich widersprüchlich, und es ist daher nicht verwunderlich,
daß sich Textilwaschmittel mit kombinierter Wasch- und Weichmachungswirkung bisher
noch nicht durchgesetzt haben.
[0003] Die üblichen Textilweichmacher sind bekanntlich quartäre Ammoniumverbindungen, die
sich von Ammoniak oder Imidazolin ableiten und die wenigstens 1, insbesondere jedoch
2 langkettige Kehlenwasserstoffreste, die auch substituiert sein können, aufweisen.
Bevorzugt sind diese Komponenten wasserunlöslich. Ihr einfacher Zusatz zu Textilwaschmitteln
führt gleichwohl nicht zum gewünschten Erfolg, weil diese Verbindungen während des
Waschvorganges wenigstens zum überwiegenden Teil wie eine Verunreinigung aus dem zu
behandelnden Textilgut ausgewaschen werden.
[0004] Die DE-OS 25 48 242 schlägt vor, die quartären Ammoniumverbindungen in inniger Mischung
- insbesondere in Schmelzmischung - mit einem Dispersionsinhibitor, der ein festes
organisches Material mit einer Löslichkeit in Wasser von 50 ppm maximal bei 25 °C
und einem Erweichungspunkt im Bereich von 38 bis 93 °C ist, einzusetzen. Diese Dispersionsinhibitoren
sind dabei aus der Klasse der Paraffinwachse, cyclischer oder acyclischer ein- und
mehrwertiger Alkohole, substituierter oder unsubstituierter aliphatischer Carbonsäuren,.
Estern der genannten Alkohole und Säuren, C3-C4-Alkylenoxid-Kondensaten der obigen
Materialien oder Gemischen davon ausgewählt. Das durch Schmelzvereinigung hergestellte
teilchenförmige Gut soll eine Größe im Bereich von 10 bis 500µ aufweisen, in Wasser
eine Löslichkeit von 50 ppm maximal bei 25
0C besitzen und einen Erweichungspunkt im Bereich von 38 bis 93 C besitzen. Die Mitverwendung
des Dispersionsinhibitors in inniger Mischung mit der quartären Ammoniumverbindung
soll in Kombinationswaschmitteln der genannten Art zu einer Verbesserung des Weichmachungseffekts
führen.
[0005] Eine weitere Ausgestaltung dieses Vorschlages beschreibt die DE-OS 28 57 162. Hier
sollen die zuvor geschilderten Schmelzmischungen aus quartärer Ammoniumverbindung
und organischem festem Dispersionsinhibitor zusätzlich durch Einarbeitung von wasserlöslichen
neutralen oder alkalischen Salzen unter Mitverwendung eines organischen agglomerierenden
Mittels verbessert werden. Als wasserlösliche neutrale oder alkalische Salze sind
insbesondere Alkalimetallcarbonate, -tetraborat, -orthophosphat, -polyphosphat, -bicarbonat,
-silikat, -sulfat und/oder -citrat genannt. Als agglomerierendes organisches Mittel
werden insbesondere Dextrin-Leime vorgeschlagen. Auch die EP-OS 0 011 333 betrifft
einen die statische Aufladung von Textilien verhindernden teilchenförmigen WaschmittelZusatz,
der als Textilweichmacher quartäre Ammoniumverbindungen, vorzugsweise in Kombination
mit einem festen organischen Dispersionsinhibitor der zuvor genannten Art, enthält,
wobei die quartäre Ammoniumverbindung bzw. ihre Kombination mit dem Dispersionsinhibitor
zusammen mit einem anionischen Komplexbilaner in Form von anionischen synthetischen
oberflächenaktiven Stoffen, Seifen und/oder nicht-oberflächenaktiven Elektrolyten
in Form ausgewählter Alkalimetallsalze zum Einsatz kommt.
[0006] Allen diesen Vorschlägen ist gemeinsam, daß der die quartären Ar.moni- umverbindungen
während des Waschprozesses offenbar in gewissem Sinne passivierende organische Dispersionsinhibitor
ein Feststoff ist, der erst oberhalb von Raumtemperatur schmilzt. Chemisch gesehen
sind die eingesetzten Feststoffe reine Kohlenwasserstoff-Verbindungen oder mit Hetero-Atomen
lediglich so weit modifizierte Kohlenwasserstoff- Verbindungen, daß ein hinreichend
hydrophober Charakter der Komponenten erhalten bleibt. In nicht unbeträchtlichem Umfange
werden dabei Komponenten vorgeschlagen, die an sich waschmittelfremde Bestandteile
sind.
[0007] Die vorliegende Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, daß mit bestimmten, in Waschmitteln
an sich bekannten Komponenten im Sinne der angestrebten Aufgabenstellung Effekte erzielt
werden können, welche die bisher erzielten Ergebnisse nicht nur einstellen, sondern
auch übertreffen können. Die Erfindung baut weiterhin auf der Erkenntnis auf, daß
zum wirkungsvollen Schutz der quartären Ammoniumverbindung mit Weichmachungswirkung
gegen das Auswaschen im Waschprozeß die bei Raumtemperatur festen Dispersionsinhibitoren
nicht erforderlich sind, sondern daß es im Gegenteil hier vorteilhaft sein kann, schwerflüchtige
hydrophobe flüssige Komponenten einzusetzen.
[0008] Als besonders wirkungsvolle Hilfskomponenten zum Schutz der Textilweichmacher gegen
Auswaschen im Rahmen der Wasch- und Reinigungsphase des Waschprozesses haben sich
die bei Raumtemperatur flüssi- - gen bis hochviskosen Silikonöle erwiesen. Neben oder
anstelle der Silikonöle können aber auch bei Raumtemperatur fließfähige und praktisch
nichtflüchtige wasserabweisende Kohlenwasserstoff-Verbindungen bzw. entsprechende
Stoffgemische auf Kohlenwasserstoff-Basis eingesetzt werden.
[0009] Unter Silikonölen werden im Rahmen dieser Beschreibung zunächst die flüssigen Polyorganosiloxane,
insbesondere Polydimethylsiloxane, als solche verstanden. Weiter gilt dieser Begriff
für fließfähige Abmischungen dieser Polyorganosiloxane mit feinstteiligen Kieselsäuren
oder silanierten Kieselsäuren sowie für fließfähige Polyorganosiloxane/Kieselsäure-Verbindungen,
die durch Tempern dieser Gemische entstehen und die chemische Bindungen zwischen Polyorganosiloxan
und Kieselsäure aufweisen.
[0010] Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend in einer ersten Ausführungsform ein
teilchenförmiges Textilwaschmittel-Additiv, das sich insbesondere für den Einsatz
in pulverförmigen Textilwaschmitteln mit kombinierter Wasch- und Weichmachungswirkung
eignet, enthaltend auf Textilfasern aufziehende Textilweichmacher in Abmischung mit
hydrophobierenden Zuschlagsstoffen und wasserlöslichen und/oder feindispersen wasserunlöslichen
Trägerstöffen, wobei das erfindungsgemäße Kennzeichen der Weiterentwicklung darin
liegt, daß das Additiv als hydrophobierenden Zuschlagsstoff Silikonöle und/oder bei
Raumtemperatur fließfähige und praktisch nichtflüchtige, wasserabweisende Kohlenwasserstoff-Verbindungen
enthält. Die zuletzt genannten Kohlenwasserstoff-Verbindungen können mit Hetero- atomen
zu beispielsweise Alkoholen, Ethern, Estern, anderen Carbonsäurederivaten wie Carbonsäureamiden
und dergleichen modifiziert sein, solange der hydrophobierende Zuschlagsstoff bzw.
das entsprechende erfindungsgemäß eingesetzte hydrophobierende Stoffgemisch der Definition
entspricht, bei Raumtemperatur fließfähig, praktisch nichtflüchtig und wasserabweisend
zu sein.
[0011] Die wichtigste Stoffklasse für den hydrophobierenden Zuschlagsstoff im Sinne der
Erfindung sind die Silikonöle. Wenn auch die Mitverwendung von beispielsweise Silikonharzen
möglich ist und in den Rahmen der Erfindung fällt, so haben sich doch die Silikonöle
auf" Basis der Polydimethylsiloxane als ein besonders brauchbares Hilfsmittel gegen
das unerwünschte Auswaschen der Textilweichmacher erwiesen.
[0012] Silikonöle, insbesondere die Kieselsäure enthaltenden Produkte, sind bekannte Zusatzmittel
in Textilwaschmitteln und insbesondere in Textilvollwaschmitteln. Sie werden üblicherweise
als Schauminhibitoren eingesetzt. Ihre Mitverwendung in getrennt teilchenförmigen
Waschmittel-Zusätzen zur Verhinderung der statischen Aufladung von Textilien und zum
Weichmachen von Geweben ist bisher nicht bekannt. Werden sie anstelle der eingangs
genannten, bei Raumtemperatur festen organischen Dispersionsinhibitoren zusammen mit
der quartären Ammoniumverbindung in dem Waschmittel-Additiv kombiniert, und werden
weiterhin im Sinne der Erfindung wasserlösliche und/oder feindisperse wasserunlösliche
Trägerstoffe in Kombination damit eingesetzt, so wird in Richtung auf das.angestrebte
Ziel eine deutliche Verbesserung erhalten. Wie im Nachfolgenden noch im Einzelnen
geschildert wird, kommen diese erfindungsgemäßen Waschmittel-Additive dabei insbesondere
in solchen Waschmittel-Kombinationen zum Einsatz, die an sich aufgrund ihrer geringen
Schaumbildung die Mitverwendung von Schauminhibitoren an sich nicht erfordern. Insbesondere
gelingt das durch Wahl der Tensidkomponente im Waschmittelgemisch. Den Silikonölen
kommt damit im Rahmen der Erfindung eindeutig auch im Waschprozeß eine neuartige technische
Funktion zu.
[0013] Das erfindungsgemäße teilchenförmige Textilwaschmittel-Additiv ist zumindest aus
drei Komponenten aufgebaut, wobei jede dieser Komponenten in sich ein Wirkstoffgemisch
mehrer Komponenten der betroffenen Unterklasse sein kann. Daneben können weitere übliche
Waschmittelbestandteile in diesem Additiv enthalten sein, um damit auf diesem Wege
letzlich der gesamten Waschmittelkomposition zugeführt zu werden.
[0014] Im Folgenden werden zunächst die drei Hauptkomponenten der erfindungsgemäßen Textilwaschmittel-Additive
beschrieben. Es handelt sich hierbei um die Komponente mit Weichmachungswirkung, d.h.
den Textilweichmacher, den hydrophobierenden Zusatzstoff, also insbesondere Silikonöle
und/oder bei Raumtemperatur flüssige und nichtflüchtige hydrophobe Komponenten auf
Kohlenwasserstoff-Basis und schließlich um den sogenannten Trägerstoff, der selber
wasserlöslich oder wasserunlöslich sein kann.
[0015] Geeignete Textilweichmacher sind die quartären Ammoniumverbindungen, die sich vom
Ammoniak oder dem Imidazolin ableiten und die wenigstens einen langkettigen Kohlenwasserstoffrest
mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 dieser langkettigen Reste, enthalten.
Die bevorzugt verwendeten quartären Ammoniumverbindungen sind praktisch wasserunlöslich,
d.h. sie liegen in einem feinverteilten flüssig-kristallinen Zustand vor. Die langkettigen
Kohlenwasserstoffreste, die den weichmachenden und antistatischmachenden Charakter
der quartären Ammoniumverbindungen bestimmen, können durch Sauerstoff bzw. Sauerstoff
und Stickstoff enthaltende Strukturen, wie z.B. Oxy-, Oxycarbonyl-, Carbonyloxy-,
Amidocarbonyl- oder Carbonylamido-Gruppen unterbrochen sein. Bei den übrigen Substituenten
des quartären Stickstoffatoms handelt es sich um
C1- bis
C4-Alkylreste, C
2- bis
C4-Hydroxyalkylreste
bzw. um davon abgeleitete ringförmige Substituenten mit dem quartären Stickstoff als
Teil des Rings. Vorzugsweise wird wenigstens einer dieser kurzkettigen Substituenten
durch die Quaternierungsreaktion eingeführt und bedeutet insbesondere den Methyl-
oder Ethylrest. Der anionische Rest der quartären Ammoniumverbindungen besteht aus
dem Hydroxid-, Chlorid-, Bromid-, Sulfat-, Methylsulfat- oder Ethylsulfatanion, insbesondere
aus dem Chlorid- oder Meth
ylsulfatanion aufgrund des Herstellungsverfahrens mit den bevorzugten Quaternierungsmitteln
Methylchlorid und Dimethylsulfat.
[0016] Die vom Ammoniak abgeleiteten quartären Ammoniumverbindungen entsprechen der Formel
(R
1R
2R
3R
4N)
+, X-, in der R
1 und insbesondere R
1 und R
2, die langkettigen Kohlenwasserstoffreste, insbesondere Alkylreste, die gegebenenfalls
durch die Heterostrukturen substituiert, d.h. unterbrochen sein können, darstellen.
Bei den Resten R
3 und R
4 handelt es sich um die bereits oben erläuterten kurzkettigen Reste, vorzugsweise
bestehen die Reste R
3 und R4 aus den Methylresten. Das Anion X
- ist wie oben definiert; vorzugsweise handelt es sich um das Chlorid- oder das Methylsulfat-Anion.
[0017] Typische Vertreter der quartären Ammoniumsalze des Amintyps sind die Verbindungen
Ditetradecyldimethylammoniumchlorid, Dihexadecyldimethylammoniumchlorid, Dioctadecyldimethylammoniumchlorid,
Ditalgalkyldimethylammoniumbromid, Ditalgalkyldimethylammoniummethylsulfat, Di-(Kokosalkanoyloxyethyl)-dimethylammoniumchlorid
und analoge Substanzen. Die langkettigen Kohlenwasserstoffreste dieser quartären Ammoniumverbindungen
können auch die entsprechenden Alkylphenyl- oder Alkylbenzylreste umfassen.
[0018] Bei den vom Imidazolin abgeleiteten quartären Ammoniumverbindungen handelt es sich
um solche der Formel

[0019] Entsprechend ihrer Herstellung durch Umsetzen von Diethylentriamin mit Fettsäurederivaten
und anschließender Quaternierung handelt es sich bei den Resten R
1 um C
11- bis C
21-Alkylreste, während der Rest R
11 einen kurzkettigen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest wie oben angegeben, insbesondere
den Methylrest, darstellt. Das Anion X
- ist insbesondere das Chlorid- oder das Methylsulfatanion. Typische Vertreter derartiger
Imidazoliniumverbindungen sind beispielsweise die Substanzen 1-Methyl-1-talgamidoethyl-2-talgimidazoliniunmethyl-
chlorid bzw. -methylsulfat.
[0020] Bei den erfindungsgemäß brauchbaren hydrophobierenden Zuschlagsstoffen handelt es
sich in erster Linie um die in der Waschmitteltechnologie bereits als Schauminhibitoren
bekannten Silikonöle. Darunter werden bei Raumtemperatur fließfähige Polyorganosiloxane,
insbesondere Polydimethylsiloxane, die durch Umsetzen mit feinteiliger Kieselsäure
aktiviert worden sind, verstanden. Bezogen auf die Polysiloxan-Menge werden 0,5 bis
10 Gew.-%, insbesondere etwa 2 Gew.-% dieser feinteiligen Kieselsäure, die eine Fällungskieselsäure
oder pyrogene Kieselsäure sein kann, eingesetzt. Im allgemeinen haben derartige Kieselsäuren
Teilchengrößen von ungefähr f0 Millimikron und eine spezifische Oberfläche von mehr
als 50 m
2/g. Anstelle dieser Kieselsäuren kann auch sogenannte silanierte Kieselsäure eingesetzt
werden. Zwei- bis dreidimensional vernetzte Polyorganosiloxane, die neben Methylgruppen
auch Phenylgruppen enthalten.. können, werden als Silikonharze bezeichnet. Derartige
Silikonharze können Bestandteil der erfindungsgemäß brauchbaren Silikonöle sein, wenn
es darum geht, höherviskose fließfähige Produkte einzusetzen.
[0021] Weitere, als hydrophobierender Zuschlagsstoff geeignete Produkte sind insbesondere
die sogenannten Paraffinöle, d.h. ölartige Kohlenwasserstoffgemische mit Siedepunkten,
die über 300
0C liegen.Diese Paraffinöle können als solche oder in Abmischung mit an sich festen
wasserabweisenden wachsartigen Substanzen, wie z.B. mikrokristallinen Paraffinen,
eingesetzt werden, unter der Voraussetzung, daß diese Abmischungen noch fließfähig
sind. Anstelle der reinen Kohlenwasserstoffverbindungen können auch fließfähige, hydrophobe
und nichtflüchtige Verbindungen, die funktionelle Gruppen mit Heteroatomen, wie z.B.
Alkohole, Ester, Ether oder Carbonsäureamide verwendet werden, beispielsweise flüssige
langkettige Ester vom Typ des Spermöls.
[0022] Die überraschende Wirksamkeit der erfindungsgemäß verwendeten hydrophobierenden Zusatzstoffe
zur Steigerung der Weichmachungsleistung des Textilweichmachers kann möglicherweise
darin gesehen werden, daß die fließfähigen hydrophobierenden Zusatzstoffe Feststoffoberflächen
intensiv und haftfest benetzen und so an den wasserunlöslichen Textilweichmacherteilchen
ihre hydrophobierende Wirkung entfalten. Diese hydrophobierende Wirkung bleibt auch
in der bewegten Waschflotte erhalten, was man auf die gesteigerte Beweglichkeit des
an sich flüssigen Hydrophobierungsmittels zurückführen kann.
[0023] Die dritte Komponente des erfindungsgemäßen Wasehmitteladditives besteht aus einem
Trägerstoff. Als geeignete Trägerstoffe kommen zunächst die wasserlöslichen anorganischen
und organischen Salze in Betracht, die an sich übliche Textilwaschmittelbestandteile
sein können, vorzugsweise jedoch ohne die salzartigen Tenside. Bei diesen Trägerstoffen
handelt es sich in erster Linie um die üblichen Gerüstsubstanzen bzw. Buildersubstanzen
der Waschmittel, wie z. B. die auch als Waschalkalien bekannten Alkalimetallsilikate,
-carbonate, -bicarbonate und -borate sowie die Alkalimetallpolyphosphate. Geeignet
sind jedoch auch die beim Waschprozeß praktisch inerten Alkalimetallsulfate, wie z.
B. das Natriumsulfat.
[0024] Zu den als Trägerstoffen brauchbaren organischen Salzen gehören die wasserlöslichen
Salze, insbesondere die Alkalisalze, der Di- und Polycarbonsäuren, wie z. B. Adipinsäure,
Glutarsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Phthalsäure, Melithsäure, Cyclohexanhexacarbonsäure;
der Hydroxycarbonsäuren, wie z. B. Citronensäure, Weinsäure, Salicylsäure.; der Aminocarbonsäuren,
wie z. B. Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure; die Salze der organischen
Polyphosphonsäuren,wie z. B. 1-Hydroxyethandiphosphonsäure, Aminotrimethylentriphosphonsäure,
Ethylendiaminotetramethylentetraphosphonsäure, sowie die Salze der polymeren Polycarboxylate,
wie z. B. die Homo- und Copolymerisate der Acrylsäure, Hydroxyacrylsäure, Maleinsäure,
Methylenmalonsäure, bzw. die Copolymerisate dieser Säuren mit Vinylmethylether oder
Methacrylsäure.
[0025] Zu einer weiteren Klasse brauchbarer Trägerstoffe gehören feinteilige, in Wasser
quellbare und/oder wasserlösliche organische Feststoffe, beispielsweise vom Typ der
Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Carboxymethylstärke und entsprechende Guar-
und Algenderivate sowie Polyvinylalkohol und Polyvinylacetat.
[0026] Schließlich besteht eine dritte Klasse brauchbarer Trägerstoffe aus feinstdispersen,
wasserunlöslichen anorganischen Verbindungsgemischen. Hierzu gehören in erster Linie
die kationenaustauschenden Zeolithe des Typs A und X sowie der Hydrosodalith, die
beim Waschprozeß auch eine Builderwirkung entfalten und deshalb auch als Phosphataustauschstoffe
geeignet sind. Als Trägerstoffe dieser Klasse eignen sich jedoch auch nicht-kationenaustauschende
feinteilige Zeolithe bzw. bereits in der Calciumform vorliegende Zeolithe der obigen
Typen sowie kationenaustauschende und nicht-kationenaustauschende röntgenamorphe Alkalialumosilikate,
ferner TörLminerale, insbesondere aus der Gruppe der Kaoline und der Gruppe der Montmorillonite
alias Smektite. Zu den feinstdispersen wasserunlöslichen anorganischen Trägerstoffen
gehören auch feinstdisperse Metalloxide bzw. Metallhydroxide bzw. Mischoxide des Siliciums,
Aluminiums, Magnesiums, Zinks und des Titans. Dazu gehören die durch Fällung oder
auf pyrogenem Weg herstellbaren feinstteiligen Kieselsäuren, die auch in der mit Polyorganosiloxanen
umgesetzten Form ein wesentlicher Bestandteil der Silikonöle sein können. Typische
Vertreter geeigneter Metalloxide sind feinstdisperses Magnesiumoxid, Titanoxid, Zinkoxid,
Aluminiumoxid. Diese Verbindungen besitzen wegen ihrer hohen spezifischen Oberfläche
ausgezeichnete Trägereigenschaften, so daß für ihre Verwendung als Trägerstoff in
dem erfindungsgemäßen Mittel bereits relativ geringe Mengen ausreichen und so bei
der Anwendung im Waschprozeß eine nachträgliche Belastung der Waschflotte vermieden
wird.
[0027] Die Mengen an hydrophobierendem Zusatzstoff, insbesondere Silikonöl, im erfindungsgemäßen
Waschmittel-Additiv liegen im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis
10 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-%, wobei sich diese Mengenbereiche auf das
Gesamtgewicht des Additivs beziehen. Der Mengenanteil der textilweichmachenden quartären
Ammoniumverbindung im Waschmittel-Additiv beträgt im allgemeinen 5 bis 90, vorzugsweise
20 bis 90 Gew.-%. In der Kombination mit löslichen und/cder unlöslichen Trägerstoffen,
die an sich übliche Waschmittelbestandteile, also insbesondere Gerüstsubstanzen darstellen,
beträgt der Textilweichmacheranteil vorzugsweise 15 bis 60 Gew.-%, während in der
Kombination mit den oben näher beschriebenen feinstdispersen wasserunlöslichen Metalloxiden
bzw. Metallhydroxiden, insbesondere also der feinstdispersen Kieselsäure, als Trägerstoff
der Mengenanteil des Textilweichmachers vorzugsweise 50 bis 90 Gew.-% beträgt.
[0028] Der Trägerstoff als dritte Komponente des Waschmittel-Additivs liegt in diesem im
allgemeinen in Mengen von 5 bis 85 Gew.-% vor, wobei diese Trägerkomponente in Mengen
von wenigstens 35 Gew.-% vorliegt, wenn sie aus einem oder mehreren der oben aufgeführten
wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Trägerstoffe besteht, die an sich übliche Waschmittelbestandteile
darstellen, während die Trägerkomponente dann in Mengen von höchstens 25 Gew.-%, vorzugsweise
in Mengen von höchstens 20 und insbesondere höchstens 15 Gew.-% vorliegt, wenn sie
aus den oben näher beschriebenen feinstdispersen unlöslichen anorganischen Metalloxiden
oder Metallhydroxiden besteht. Auch diese Mengenangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht
des erfindungsgemäßen Waschmittel-Additivs.
[0029] Das erfindungsgemäße Waschmittel-Additiv liegt als rieselfähiges, feinkörniges Pulver
mit einer Teilchengröße von 0,01 bis 1 mm, vorzugsweise 0,1 bis 0,8mm, vor. Der hydrophobierende
Zusatzstoff kann entweder gleichmäßig im Korn verteilt sein,oder er liegt angereichert
in den-Außenbereichen des jeweiligen Einzelkorns vor.
[0030] Zur Herstellung des feinkörnigen Waschmittel-Additivs sind im Prinzip alle zu feinteiligen
Pulvern führenden Technologien geeignet. So führt beispielsweise die Heißzerstäubung
einer wäßrigen Aufschlämmung aller drei Komponenten zu einem feinkörnigen Produkt,
bei dem der hydrophobierende Zusatzstoff gleichmäßig im Korn verteilt vorliegt. Es
ist aber auch möglich, den Textilweichmacher zusammen mit dem Trägerstoff zu einem
feinkörnigen Pulver zu zerstäuben und anschließend den hydrophobierenden Zusatzstoff
als dritte Komponente als Flüssigkeit auf dieses sprühgetrocknete Vorprodukt aufzutragen.
Das Granulieren der Komponenten stellt eine weitere brauchbare Herstellungsmethode
dar. Auch beim Granulieren kann zwischen dem Mischen aller drei Komponenten, gegebenenfalls
unter Zusatz von Wasser, das dann wieder durch Trocknen zu entfernen ist, sofern es
nicht vom Trägerstoff als Hydratwasser gebunden wird, und dem Granulieren des Textilweichmachers
und des Trägerstoffs zu einem Vorgranulat, auf das man den hydrophobierenden Zusatzstoff
anschließend aufbringt, unterschieden wercen. Bei einer weiteren Granuliervariante
wird eine Schmelze aus Textilweichmacher und hydrophobierendem Zusatzstoff auf den
körnig vorliegenden wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Trägerstoff aufgebracht.
Schließlich können bei der Verwendung der wasserunlöslichen Trägerstoffe diese so
eingearbeitet werden, daß man sie zumindest teilweise als trockenes feinteiliges Pulver
auf ein Vorprodukt aus Textilweichmacher und hydrophobierendem Zusatzstoff sowie gegebenenfalls
Teilen des Trägerstoffes aufbringt und so durch
[0031] äußerliches Abpudern ein gut rieselfähiges Pulver erhält.
[0032] Das erfindungsgemäße Waschmittel-Additiv kann einem üblichen Textilwaschmittel in
Mengen von 3 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das resultierende Gemisch, zugesetzt werden.
Bei dem resultierenden Gemisch handelt es sich im allgemeinen um das fertig vorkonfektionierte
Waschmittel, wie es vom Verbraucher zu benutzen ist.
[0033] Das erfindungsgemäße Waschmittel-Additiv kann aber auch separat verpackt vorliegen
und erst unmittelbar zur Anwendung zusammen mit einem textilweichmacherfreien Waschmittel
dosiert werden. Waschmittel, die mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel-Additiv zusammen
verwendbar sind, enthalten im wesentlichen übliche Tenside aus der Gruppe der synthetischen
anionischen, nichtionischen und amphoteren Tenside in Mengen von 5 bis 60 Gew.-%,
übliche wasserlösliche oder wasserunlösliche Buildersubstanzen in Mengen von 5 bis
85 Gew.-% und gegebenenfalls eine übliche Bleichkomponente in Mengen von 0 bis 40
Gew.-%.
[0034] Eine optimale Kombination aus guter Reinigungsleistung und guter weichmachender wie
antistatischmachender Wirkung wird dann erzielt, wenn das mit dem Waschmittel-Additiv
zu kombinierende Waschmittel eine Tensidkomponente enthält, die im wesentlichen und
insbesondere ausschließlich aus nichtionischen und/oder amphoteren Tensiden aufgebaut
ist.
[0035] Bei den erfindungsgemäß geeigneten nichtionischen Tensiden handelt es sich um die
Anlagerungsprodukte von 1 bis 40, vorzugsweise 2 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol einer
aliphatischen Verbindung mit im wesentlichen 10 bis 20 Kohlenstoffatomen aus der Gruppe
der Alkohole, Alkylphenole und Carbonsäuren. Besonders wichtig sind die Anlagerungsprodukte
von
3 bis 15 Mol Ethylenoxid an primäre Alkohole, wie z. B. an Kokos- oder Talgfettalkohole,
an Oleylalkohol, an Oxoalkohole der entsprechenden Kettenlängen, oder an entsprechende
sekundäre Alkohole, sowie an Mono- oder Dialkylphenole mit 6 bis 14 C-Atomen in den
Alkylresten. Von besonderem praktischem Interesse sind wegen ihrer guten biologischen
Abbaubarkeit vor allem die Ethoxylierungsprodukte von primären aliphatischen Alkanolen
und Alkenolen. Typische Vertreter für die erfindungsgemäß verwendbaren nichtionischen
Tenside mit einem mittleren Ethoxylierungsgrad von 2 bis 7 sind beispielsweise die
Verbindungen Kokosfettalkohol-3-EO (E0 = Ethylenoxid), Talgfettalkohol-5-EO, Oleyl-/
Cetylalkohol-5-EO (Jodzahl 30 bis 50), Talgfettalkohol-7-E0, C
14/C
15-Oxoalkohol-7-E0. Beispielhafte Vertreter für die nichtionischen Tenside mit einem
mittleren Ethoxylierungsgrad von 8 bis 20, insbesondere 9 bis 15, sind die Verbindungen
Kokosfettalkohol-12-E0, Oleyl-/Cetylalkohol-10-E0, Talgfettalkohol-14-E0, C14/C15-Oxoalkohol-11-E0.
Ferner sind als nichtionische Tenside die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen
und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid
an Polypropylenglykol, Alkylendiamin-polypropylenglykol und an Alkylpolypropylenglykole
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette brauchbar, in denen die Polypropylenglykolkette
als hydrophober Rest fungiert. Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide oder
Sulfoxide sind verwendbar, beispielsweise die Verbindungen N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid,
N-Hexadecyl-N,N-bis(2,3-dihydroxypropyl)-aminoxid, N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid.
[0036] Amphotere Tenside enthalten im Molekül sowohl saure Gruppen, wie z. B. Carboxyl,
Sulfonsäure, Schwefelsäurehalbester, Phosphonsäure-und Phosphorsäureteilestergruppen,
als auch basische Gruppen, wie z. B. primäre, sekundäre, tertiäre und quartäre Ammoniumgruppen.
Bevorzugte amphotere Verbindungen sind die mit quartären Ammoniumgruppen, die zum
Typ der zwitterionischen Tenside gehören. Vorzugsweise sind dies Derivate aliphatischer
quartärer Ammoniumverbindungen, in denen einer der aliphatischen Reste aus einem C
8-C
18-Rest besteht und ein weiterer eine anionische wasserlöslich machende Carboxy-,
[0037] Sulfo- oder Sulfato-Gruppe enthält. Typische Vertreter derartiger oberflächenaktiver
Betaine sind beispielsweise die Verbindungen 3-(N-Hexadecyl-N,N-dimethylammonio)-propansulfonat,
3-(N-Hexadecyl-N,N-bis(2-hydroxyethyl)-ammonio)-2-hydroxypropylsulfat, N-Tetradecyl-N,N-dimethyl-ammonioacetat.
[0038] Für ein Textilwaschmittel, das in Abmischung mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel-Additiv
vorliegt, kann die Zusammensetzung durch die folgende bevorzugte Rahmenrezeptur wiedergegeben
werden:
5,0 bis 25,0 Gew.-% nichtionische Tenside,
0,0 bis 5,0 Gew.-% C16- bis C22-Seife,
0,0 bis 2,5 Gew.-% Vergrauungsinhibitor,
0,0 bis 1,0 Gew.-% optischer Aufheller,
0,0 bis 5,0 Gew.-% Schwermetallkomplexbildner, insbesondere die Salze der Aminocarbonsäuren
und/oder der organischen Polyphosphonsäuren,
1,0 bis 10,0 Gew.-% Wasserglas, 1 : 2,0 - 3,35,
5,0 bis 30,0 Gew.-% Natriumtriphosphat,
5,0 bis 30,0 Gew.-% Zeolith A (z.B. SASIL (R) der Firma Henkel KGaA),
2,0 bis 10,0 Gew.-% Textilweichmacher,
0,1 bis 5,0 Gew.-% Silikonöl,
0,0 bis 40,0, insbesondere 10,0 bis 35,0 Gew.-% einer Bleichkomponente, bestehend
aus Hatriumperborattetrahydrat oder -monohydrat, gegebenenfalls zusammen mit bis zu
5 Gew.-% Magnesiumsilikat und bis zu 10 Gew.-% eines Bleichaktivators,
Rest bis 100 Gew.-% Wasser, Natriumsulfat und andere Füll- und Trägerstoffe, Enzyme,
Duftstoffe.
[0039] Schaumregulierende Seifen aus C
16- bis C
22-Fettsäuren können zur Verbesserung der Ausspülbarkeit der Waschflotte vorhanden sein.
Sofern das Textilwaschmittel eine Bleichkomponente enthält, wird diese, zumindest
die Perverbindung und der Bleichaktivator, dem Waschmittel separat zugesetzt. Dabei
kann auch ein Teil der nichtionischen Tenside in Abmischung mit der Perverbindung
in das Waschmittel eingebracht werden.
B E I S P I E L E
Beispiel 1
[0040] Eine wäßrige Aufschlämmung aus 40 Teilen Distearyldimethylammoniumchlorid, 15 Teilen
Natriumtriphosphat, 15 Teilen Natriumsilikat ( 1 : 3,35 (eingesetzt als konzentrierte
wäßrige Lösung)), 0,5 Teilen Fettalkoholethoxylat (mit 5 MOL EO), 2,0 Teilen Silikonöl
(mit Aerosil aktiviertes Polydimethylsiloxan), 15 Teilen Zeolith A, 12,4 Teilen Wasser
und 0,1 Teil Natronlauge wurde durch Heißzerstäubung in ein freifließendes Granulatpulver
übergeführt. Die Mengenangaben der Komponenten beziehen sich auf die wasserfrei berechneten
Produkte, die angegebene Wassermenge bezieht sich auf das mit einem Teil der Komponenten
eingebrachte Hydratwasser bzw. Feuchtwasser. Von dem so erhaltenen Waschmittel-Additiv
wurden 12,5 Gewichtsteile mit 64,95 Gewichtsteilen eines durch Sprühtrocknung hergestellten
Pulvers mit 15,3 Gew.-% nichtionischen Tensiden, 38 Gew.-% Natriumtripolyphosphat
und 13 Gew.-% Zeolith A sowie 2,0 Gew.-% Wasserglas, 2,0 Gew.-% Magnesiumsilikat,
1,0 Gew.-% Methylcellulose/Carboxymethylcellulose, 0,4 Gew.-% EDTA, Rest Natriumsulfat
und Wasser, vermischt. Als weitere Zusätze wurden 22 Gewichtsteile Natriumperborattetrahydrat,
0,25 Gewichtsteile Parfüm und 0,3 Gewichtsteile Protease hinzugemischt.
[0041] Beim Waschen von üblichen Textilwaschgut in der Waschmaschine wurden mit diesem konfektionierten
Waschmittel sowohl auf der hängend getrockneten Wäsche als auch der im Wäschetrockner
getrockneten Wäsche ausgezeichnete Weichmachungs- und Antistatikeffekte beobachtet.
Beispiel 2
[0042] Analog Beispiel 1 wurde ein Waschmittel-Additiv folgender Zusammensetzung hergestellt:
[0043]

[0044] Dieses Additiv wurde so mit einem Sprühpulver sowie weitern Zusätzen aufgemischt,
daß ein Waschmittel mit derselben Zusammensetzung wie Beispiel 1 resultierte. Mit
diesem Waschmittel wurden drei verschiedene, entappretierte Testgewebe (Frottierware,
Molton, Polyester/Baumwoll-Wirkware) ein- bis dreimal mit 252 g des Waschmittels in
Gegenwart von 3,5 kg sauberer Füllwäsche und 20 1 Wasser von 16°d unter 60
0 C-Einlaugenbedingungen in einer Haushaltstrommelwaschmaschine gewaschen und anschließend
hängend getrocknet. Die so behandelten Gewebe wurden durch 10 Beurteiler im Vergleich
zu den unbehandelten, entappretierten Geweben sensorisch auf Weichheit geprüft. Dabei
wurde eine Griffnoten-Skala von 0 = sehr hart bis 6 = sehr weich verwendet. Die nachfolgende
Tabelle gibt die Griffnoten-Differenzen der behandelten zu den nicht behandelten Vergleichsgeweben
als Mittel über die drei geprüften Test-Textilien wieder. Positive Werte bedeuten
eine Zunahme an Weichheit. Die statistische Signifikanz (LSD-Wert)

liegt mit 95 %iger Sicherheit bei diesen und den nachfolgend aufgeführten Werten
maximal bei 0,5 Einheiten.
Beipiele 3 bis 9
[0045] Folgende Waschmittel-Additive wurden durch Granulation von Distearyldimethylammoniumchlorid
mit amorphen Kieselsäuren bzw. Zeolith 4 A unter Wasserzusatz im Patterson-Kelley-V-Mischer,
Trocknen in der Wirbelschicht und Bedüsung mit Silikonöl bzw. flüssigem Paraffin hergestellt:
[0046] Die Granulate wurden mit einem Grundwaschmittel nachfolgender Zusammensetzung so
zu entsprechenden Fertigprodukten aufgemischt, daß jeweils 5 % Distearyldimethylammoniumchlorid
im Waschmittel resultieren.

[0047] Die Prüfung auf Weichheit der Textilien erfolgte wie unter Beipiel 2 beschrieben,
gewaschen wurden die Prüftextilien mit je 244 g Fertigprodukt.
[0048] Die konfektionierten Waschmittel zeigten Weichmachungseffekte, die mit denen von
Beipiel 1 bzw. 2 vergleichbar sind (Vergl. die folgende Tabelle):

[0049] Nicht in allen Fällen sind die Weichheitswerte untereinander vergleichbar, da sie
aus mehreren Versuchsreihen stammen. Die erfindungsgemäß zusammengesetzten Waschmittel
ergaben aber im Vergleich mit einem Waschmittel ohne hydrophobierende Zusätze eine
signifikant bessere Weichheit der Textilien.
Beispiel 10
[0050] 86 Gewichtsteile Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid wurden mit 10 Teilen pyrogener
Kieselsäure (Aerosil)(
R) homogen durchmischt. Auf die Mischung wurden 4 Gewichtsteile Silikonöl wie in Beispiel
1 unter ständigem Bewegen des Mischgutes aufgedüst. Das resultierende Produkt war
freifließend und feinkörnig.
Beispiel 11
[0051] 50 Gewichtsteile Distearyldimethylammoniumchlorid, 15 Gewichtsteile Fällungskieselsäure
(Sipernat)(R) und 30 Gewichtsteile Zeolith A (Hydratwassergehalt 21,5 %) wurden vermischt
und auf die Mischung unter ständigem Bewegen 5 Gewichtsteile Mineralöl (Siedepunkt
über 360 °C) aufgedüst.
[0052] Es wurde ebenfalls ein feinkörniges fließfähiges Produkt erhalten.
[0053] Bei der Verwendung der Additive nach den Beipielen 10 und 11 in einem Waschmittel
entsprechend den Beispielen 3 bis 9 erhielt man vergleichbare Weichmachungsleistungen.
1. Teilchenförmiges Textilwaschmittel-Additiv, insbesondere für den Einsatz in pulverförmigen
Textilwaschmitteln mit kombinierter Wasch- und Weichmachungswirkung, enthaltend auf
Textilfasern aufziehende Textilweichmacher in Abmischung mit hydrophobierenden Zuschlagsstoffen
und wasserlöslichen und/oder feindispersen wasserunlöslichen Trägerstoffen, dadurch
gekennzeichnet, daß es als hydrophobierenden Zuschlagsstoff Silikonöle und/oder bei
Raumtemperatur fließfähige und praktisch nicht flüchtige, wasserabweisende Kohlenwasserstoffverbindungen
enthält.
2. Waschmittel-Additiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Silikonöle,
die bei Raumtemperatur fließfähigen Umsetzungsprodukte der Polydimethylsiloxane mit
feinstteiliger Kieselsäure, und/oder hochsiedende Paraffinöle bzw. ihre fließfähigen
Abmischungen mit wasserabweisenden, bei Raumtemperatur festen Kohlenwasserstoff-Verbindungen,
insbesondere Wachsen oder wachsartigen Verbindungen auf Kohlenwasserstoffbasis, vorliegen.
3. Waschmittel-Additiv nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophobierenden
Zuschlagsstoffe im Mehrstoffgemisch im wesentlichen gleichmäßig verteilt sind oder
in den Außenbereichen der einzelnen Teilchen des Additivs angereichert vorliegen.
4. Waschmittel-Additiv nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es einen
Textilweichmacher auf Basis quartärer Ammoniumverbindungen enthält, die insbesondere
wasserunlöslich sind und bevorzugt sich von Ammoniak und Imidazolin ableitende-quartäre
Ammoniumverbindungen mit wenigstens 1, insbesondere 2 langkettigen Kohlenwasserstoffresten,
die auch substituiert sein können, darstellen.
5. Waschmittel-Additiv nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Trägerstoff wenigstens eine der folgenden Komponenten enthält:
a) wasserlösliche anorganische und/oder organische Salze, die insbesondere übliche
Textilwaschmittelbestandteile sein können, dabei jedoch bevorzugt keine Tensidkomponenten
sind,
b) feinteilige, in Wasser quellbare und/oder wasserlösliche organische Feststoffe
sowie
c) feinstdisperse wasserunlösliche anorganische Trägerstoffe.
6. Waschmittel-Additiv nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlöslichen
und/oder die wasserunlöslichen Trägerstoffe übliche Zusatzstoffe von Textilwaschmitteln
und dabei insbesondere Gerüststoffe bzw. Builder für Textilwaschmittel-Tenside sind.
7. Waschmittel-Additiv nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerstoffe
feinstdisperse wasserunlösliche Hetalloxide und/oder -hydroxide sind, die auch Mischoxide
verschiedener Metalle sein können, und die sich insbesondere von Silicium, Aluminium,
Magnesium, Zink und/oder Titan ableiten.
8. Waschmittel-Additiv nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es den
hydrophobierenden Zusatzstoff, insbesondere Silikonöl, in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%,
vorzugsweise in Mengen von 0,3 bis 10 Gew.-% - jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des Additivs - enthält.
9. Waschmittel-Additiv nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es die
quartären Ammoniumverbindungen in Mengen von 5 bis 90 Gew.-% enthält, wobei in der
Kombination mit löslichen-und/oder unlöslichen Waschmittelkomponenten als Träger der
Gehalt an quartärer Ammoniumverbindung bevorzugt etwa 15 bis 60 Gew.-% ausmacht, während
bei der Verwendung von feinstdispersen wasserunlöslichen Metalloxiden bzw. -hydroxiden
als Träger der Gehalt an quartärer Ammoniumverbindung bevorzugt etwa 50 bis 90 Gew.-%
ausmacht - jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Waschmittel-Additivs.
10. Waschmittel-Additiv nach Ansprüchen bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerkomponente
in Mengen von 5 bis 85 Gew.-% vorliegt, wobei als Trägerkomponente eingesetzte übliche
Waschmittelbestandteile bevorzugt in Mengen von wenigstens 35 Gew.-% zugegen sind,
während feinstdisperse unlösliche anorganische Metalloxide und/oder -hydroxide bevorzugt
in Mengen von höchstens 25 Gew.-%, insbesondere in Mengen von höchstens 20 Gew.-%
vorliegen - jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Waschmittel-Additivs.
11. Textilwaschmittel mit kombinierter Wasch- und Weichmachungswirkung, enthaltend
3 bis 60 Gew.-% des Waschmittel-Additivs nach den Ansprüchen 1 bis 10 zusammen mit
40 bis 97 Gew.-% eines üblichen Textilwaschmittels.
12. Textilwaschrittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß es als Tensidkomponente
überwiegend oder ausschlieslich nichtionische und/oder amphoIytische Tensidkomponenten
enthält.