[0001] Bekanntlich verhindern Zusätze von Carboxymethylcellulose (CMC) bzw. von Methylcellulose
(MC) die Wiederablagerung in der Waschlauge suspendierter Schmutzteilchen auf der
Textilfaser während des Waschprozesses. Diese vergrauungsverhütende Wirkung der Cellulose
ist im Falle der CMC jedoch auf Textilien aus Cellulosefasern beschränkt. Gegenüber
Textilien aus Synthesefasern bzw. chemisch abgewandelter Cellulose ist die CMC weitgehend
unwirksam. Methylcellulose (MC) eignet sich hingegen auch als vergrauungsverhütendes
Mittel beim Waschen von Synthesefasern, jedoch ist ihre Wirkung vergleichsweise gering.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, Gemische beider Celluloseether einzusetzen, jedoch
wird gegenüber Mischgeweben bzw. bei einem gleichzeitigen Waschen verschiedener Gewebearten
in einer Waschflotte in der Regel nicht die gleiche vergrauungsinhibierende Wirkung
erzielt, wie man sie unter vergleichbaren Bedingungen an einheitlichen Gewebearten
beobachtet. Daran hat sich auch nach Einführung der phosphatarmen bzw. phosphatfreien
Waschmittel im Prinzip nichts geändert.
[0002] Die EP 25 551-Bl lehrt die Verwendung von Copolymerisaten aus 90 bis 40 Gew.-% Acrylsäure
oder mit Methacrylsäure und 10 bis 60 Gew.-% Maleinsäure als Inkrustierungsinhibitoren
in phosphatarmen Waschmitteln. Diese Copolymeren sollen in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise von 2 bis 5 Gew.-% die Bildung von Wäscheinkrustationen verhindern, die
sich aufgrund des verminderten Phospatgehaltes beim Waschen mit hartem Wasser ausbilden
können. In den Beispielen dieser Patentschrift beträgt der Phosphatgehalt 12,5 bis
27 Gew.-%, bezogen auf Trockensubstanz. Phosphatfreie bzw. Zeolithe enthaltende Waschmittel
wurden offensichtlich nicht untersucht und - ebenso wie das Problem der Vergrauungsverhütung
- nicht in die Überlegung einbezogen.
[0003] In der EP 66 915-A2, die auf der bekannten Lehre des vorgenannten Patentes fußt,
ist ebenfalls die Verwendung der Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymeren (Molverhältnis
4 : 1 bis 1 : 4) als Zusatz zu Waschmitteln mit verringertem Phosphatgehalt und zusätzlichen
Wirkstoffen, wie Schauminhibitoren, Photoaktivatoren, Polyaminen und Persäureaktivatoren,
beschrieben. Auch in diesem Falle sind - abgesehen von buildersalzfreien Flüssigwaschmitteln
- nur solche pulverförmigen Waschmittel offenbart, die noch nennenswerte Mengen an
Phosphat enthalten. Die Lehren aus dieser Veröffentlichung gehen hinsichtlich der
Vergrauungsverhütung in zeolithhaltigen Vollwaschmitteln nicht über die Lehren der
EP 25 551-Bl hinaus.
[0004] Es bestand die Aufgabe, ein System zu entwickeln, das in phosphatfreien, Zeolithe
als Phosphatsubstitute enthaltenden Waschmitteln geeignet ist, der Vergrauung der
zu waschenden Textilien aus verschiedenartigem Fasermaterial entgegenzuwirken. Diese
Aufgabe wird durch die im folgenden beschriebene Erfindung gelöst.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Gemisches aus
a) Methylcellulose mit einem Gehalt von 1,5 - 2,2 Methylgruppen pro Anhydroglucoseeinheit,
b) Carboxymethylcellulose mit einem Gehalt von 0,5 bis 0,9 Carboxymethylethergruppen
pro Anhydroglucoseeinheit, vorliegend in Form des Natrium- oder Kaliumsalzes,
c) Copolymeren der (Meth-)Acrylsäure und Maleinsäure im Gewichtsverhältnis 80 : 20
bis 30 : 70, vorliegend in Form des Natrium- oder Kaliumsalzes,
[0006] im Mischungsverhältnis von 1 Gewichtsteil (a) zu 1,5 bis 4 Gewichtsteilen (b) zu
3 bis 10 Gewichtsteilen (c), als vergrauungsverhütender Zusatz in phosphatfreien und
phosphatarmen, nicht mehr als 5 Gew.-% P enthaltenden Waschmitteln mit einem Gehalt
an zum Kationenaustausch befähigten, feinkristallinen, synthetischen, gebundenes Wasser
enthaltenden Natriumalumosilikaten vom Typ des Zeoliths A.
[0007] Vorzugsweise beträgt das Mischungsverhältnis 1 Gewichtsteil MC (Komponente a) zu
2 bis 3 Gewichtsteilen CMC (Komponente b) zu 4 bis 8 Gewichtsteilen Copolymeren (Komponente
c). Die Komponenten (b) und (c) liegen zweckmäßigerweise als Natriumsalze vor.
[0008] Bei den Celluloseethern handelt es sich um bekannte technische Produkte. Das Copolymere
Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und Maleinsäure (Komponente c) bzw. dessen Herstellung
ist in EP 25 551-Bl sowie in der Zeitschrift "Tenside" 16 (1979), Seiten 82-89 näher
charakterisiert. Vorzugsweise werden Copolymere aus Acrylsäure und Maleinsäure eingesetzt.
[0009] Der aus den Komponenten a, b und c bestehende Vergrauungsinhibitor kommt in den phosphatfreien
bzw. phosphatarmen Waschmitteln in Mengen von 0,3 bis 6 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen
von 0,6 bis 4 Gew.-% und insbesondere in Mengen von 0,8 bis 3 Gew.-% zum Einsatz.
Der Gehalt der Mittel an MC beträgt danach im allgemeinen 0,05 bis 1,0 Gew.-%, an
CMC 0,1 bis 2,0 Gew.-% und an Copolymeren 0,2 bis 3 Gew.-%. Vorzugsweise enthalten
die Mittel 0,1 bis 0,5 Gew.-% MC, 0,3 bis 1,0 Gew.-% CMC und 0,5 bis 2,0 Gew.-% Copolymer
unter Einbeziehung der vorstehend genannten Mengenverhältnisse.
[0010] Als phosphatarm werden solche Waschmittel verstanden, deren rechnerischer Gehalt
an Phosphor höchstens 5 Gew.-% und vorzugsweise weniger als 3 Gew.-% in Form von Phosphat
bzw. Polyphosphat beträgt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die
Mittel phosphatfrei. Die Natriumalumosilikate vom Typ des Zeoliths NaA können in untergeordneter
Menge auch solche vom Typ des Zeoliths NaX und/oder des Hydrosodaliths enthalten.
Diese Anteile liegen zweckmäßigerweise unter 30 %, vorzugsweise unter 20 %, bezogen
auf Natriumalumosilikate.
[0011] Als fakultative Bestandteile kommen sogenannte Co-Builder, wie Polyphosphonsäuren
bzw. ihre Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze in Frage, wobei zu den Ammoniumsalzen
auch die von organischen Ammoniumbasen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin abgeleiteten
Salze zu verstehen sind. Geeignete Polyphosphonsäuren sind 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure,
Aminotri-(methylenphos- phonsäure), Ethylendiamintetra-(methylenphosphonsäure) und
deren höhere Homologen, wie z.B. Diethylentriamin- tetra-(methylenphosphonsäure).
Weitere Co-Builder sind komplexierend wirkende Aminopolycarbonsäuren. Hierzu zählen
insbesondere Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure und Ethylendiaminotetraessigsäure.
Geeignet sind ferner die Salze der Diethylentriaminopentaessigsäure sowie der höheren
Homologen der genannten Aminopolycarbonsäuren. Die Mittel können weiterhin phosphatfreie
Gerüstsalze und Waschalkalien enthalten, zu denen die Alkalisilikate, Alkalicarbonate
bzw. -bicarbonate, Alkaliborate und Alkalisulfate, vorzugsweise in Form der Natriumsalze
zählen. Das Natriumsilikat kann ein Verhältnis von Si0
2 zu Na
20 von 1 : 1 bis l : 3,5 aufweisen.
[0012] Außer den genannten Buildersalzen kommen übliche anionische und nichtionische Tenside
als Bestandteile der Waschmittel in Frage.
[0013] Geeignete anionische Tenside sind solche vom Sulfonat-oder Sulfattyp, insbesondere
Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Alkylsulfonate und α-Sulfofettsäureester, primäre
Alkylsulfate sowie die Sulfate von ethoxylierten, 2 bis 3 Glykolethergruppen aufweisenden
höhermolekularen Alkoholen. In Frage kommen ferner Alkaliseifen von Fettsäuren natürlichen
oder synthetischen Ursprungs, zum Beispiel die Natriumseifen von Kokos-, Palm- oder
Talgfettsäuren und, sofern eine Schaumdämpfung erwünscht ist, auch solche von hydrierten
Raps- oder Fischölfettsäuren. Als zwitterionische Tenside kommen Alkylbetaine und
insbesondere Alkylsulfobetaine in Frage. Die anionischen Tenside liegen vorzugsweise
in Form der Natriumsalze vor. Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen
Verbindungen einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt
geradkettig sein und 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit
einem araliphatischen Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise unverzweigten
Alkylketten 6 bis 16, insbesondere 10 bis 14 Kohlenstoffatome. Geeignete nichtionische
Tenside sind ethoxylierte Alkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und durchschnittlich
3 bis 20, vorzugsweise 5 bis 15 Glykolethergruppen. Besonders geeignet sind Gemische
ethoxylierter, primärer C
14- C
lS-Alkohle, wie Talgfettalkohol oder Oleylalkohol, wovon ein Teil derselben 10 bis 16
Glykolethergruppen und ein zweiter Teil 3 bis 7 Glykolethergruppen aufweist. Das Mengenverhältnis
der beiden Teile kann beispielsweise 4 : 1 bis 1 : 4 betragen.
[0014] Weitere geeignete nichtionische Tenside sind solche, die sich von den vorgenannten
Verbindungen ableiten und sowohl Ethylenglykol- als auch Propylenglykolethergruppen
aufweisen, beispielsweise Alkohole mit 10 bis 30 Ethylenglykolethergruppen und 1 bis
30 Propylenglykolethergruppen; ferner Ethoxylierungsprodukte von Alkylphenolen, Fettsäureamiden
und Fettsäuren. Brauchbar sind auch die wasserlöslichen, 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen
und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen enthaltenden Polyethylenoxidaddukte an Polypropylenglykol,
Ethylendiaminopolypropylenglykol und Alkylpolypropylenglykol mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette. Die genannten Verbindungenenthalten üblicherweise pro Propylenglykoleinheit
1 bis 5 Ethylenglykoleinheiten. Auch nichtionische Verbindungen vom Typ der Aminoxide
und Sulfoxide, die gegebenenfalls auch ethoxyliert sein können, sind verwendbar.
[0015] Als weitere Bestandteile kommen Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat sowie als
Stabilisator für Perverbindungen wirkendes Magnesiumsilikat in Betracht. Weitere Waschhilfsmittel
sind optische Aufheller und die Pulverstruktur verbessernde Zusätze, zum Beispiel
Alkalisalze oder Toluol-, Cumol- oder Xylolsulfonsäure.
[0016] Geeignete optische Aufheller sind Alkalisalze der 4,4-Bis-(2"-anilino-4"-morpholino-1,3,5-triazinyl-6"-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe,
eine Methylaminogruppe oder eine β-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin kommen
Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle in Frage, z.B. die Alkalisalze
des 4,4'-Bis-(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls
und 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls.
[0017] Weitere Zusätze, die den Gemischen gesondert nach der Sprühtrocknung zugesetzt werden
können, sind Enzyme aus der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amylasen beziehungsweise
deren Gemische. Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus
subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe.
Die Enzyme können in Hüllsubstanzen eingebettet sein oder nachträglich auf die sprühgetrocknete
2. Pulverkomponente aufgranuliert werden. Auch Duftstoffe und Schaumdämpfungsmittel,
wie Silikone oder Paraffinkohlenwasserstoffe, werden zwecks Vermeidung von Wirkungsverlusten
in der Regel nachträglich der sprühgetrockneten 2. Pulverkomponente zugesetzt.
[0018] Als Bleichkomponente kommen die üblicherweise in Wasch-und Bleichmitteln verwendeten
Perhydrate und Perverbindungen in Frage. Zu den Perhydraten zählen bevorzugt Natriumperborat,
das als Tetrahydrat oder auch als Monohydrat vorliegen kann, ferner die Perhydrate
des Natriumcarbonats (Natriumpercarbonat), des Natriumpyrophosphats (Perpyrophosphat),
des Natriumsilikats (Persilikat) sowie des Harnstoffes. Diese Perhydrate kommen bevorzugt
zusammen mit Bleichaktivatoren zum Einsatz.
[0019] Bevorzugt kommt Natriumperborat-tetrahydrat in Verbindung mit Bleichaktivatoren als
Bleichkomponente in Frage. Zu den Bleichaktivatoren zählen insbesondere N-Acylverbindungen
und 0-Acylverbindungen. Beispiele für geeignete N-Acylverbindungen sind mehrfach acylierte
Alkylendiamine, wie Tetraacetylmethylendiamin, Tetraacetylethylendiamin und deren
höhere Homologen, sowie acylierte Glykolurile, wie Tetraacethylglykoluril. Weitere
Beispiele sind N-Alkyl-N-sulfonyl-carbonamide, N-Acylhydantoine, N-acylierte cyclische
Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide, Cyanurate und Imidazoline.
Als 0-Acylverbindungen kommen neben Carbonsäureanhydriden insbesondere acylierte Zucker,
wie Glucosepentaacetat in Frage.
[0020] Bevorzugte Bleichaktivatoren sind Tetraacetylethylendiamin und Glucosepentaacetat.
[0021] Die Bleichaktivatoren können zwecks Vermeidung von Wechselwirkungen mit den Perverbindungen,
insbesondere während der Lagerung pulverförmiger Gemische, mit Hüllsubstanzen überzogen
sein, so wie dies beispielsweise in DE-PS 11 62 967, DE-PS 21 38 584, DE-PS 22 20
296, DE-OS 23 38 412, DE-OS 26 50 429 und DE-OS 30 11 998 beschrieben ist. Besonders
geeignete Hüllsubstanzen sind wasserlösliche Polymere, wie Polyethylenglykol, Celluloseether,
Celluloseester, wasserlösliche Stärkeether und Stärkeester sowie nichtionische Tenside
vom Typ der alkoxylierten Alkohole, Alkylphenole, Fettsäuren und Fettsäureamide. Die
erfindungsgemäß zu verwendenden Polyphosphonsäuren können vor dem Beschichten bzw.
Umhüllen der Bleichaktivatoren mit diesen vermischt werden, so daß sie gemeinsam mit
diesen vom Hüllmaterial eingeschlossen werden. Dies kann einen zusätzlichen Stabilisierungseffekt
bewirken.
[0022] Geeignete Waschmittel weisen demnach die folgende Zusammensetzung auf:
0,3 bis 6 Gew.-%, vorzugsweise 0,6 bis 4 Gew.-% des Gemisches der Komponenten a, b
und c,
10 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 35 Gew.-% Zeolith NaA,
0,1 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,4 bis 3 Gew.-% an Co-Buildern aus der Klasse Polyphosphonsäuren
bzw. Aminopolycarbonsäuren,
0 bis 17 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.-% und insbesondere 0 Gew.-% an Natriumtripolyphosphat,
5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 8 bis 25 Gew.-% an anionischen und/oder nichtionischen
Tensiden,
0 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% an bleichwirksamen Stoffen sowie deren
Kombinationen mit Aktivatoren und Stabilisatoren,
0,1 bis 5 Gew.-% an sonstigen Hilfsstoffen aus der Klasse der optischen Aufheller,
Enzyme, Schauminhibitoren, Farb- und Duftstoffe,
0 bis 30 Gew.-% an Füll- und Begleitstoffen, wie Neutralsalze und Wasser....
[0023] Außer in den vorgenannten pulverförmigen bzw. granularen Gemischen kann das erfindungsgemäße
Vergrauungsinhibitorengemisch auch in flüssigen bis pastenförmigen Zubereitungen enthalten
sein. Ferner kann das Gemisch der Komponenten a, b und c auch als separates pulverförmiges
bis körniges Gemisch vorliegen, das je nach Bedarf einem Waschmittel oder einer angesetzten
Waschlauge unmittelbar vor der Anwendung zugesetzt wird, beispielsweise um deren Wirksamkeit
zu steigern oder deren Anwendungsbreite zu erweitern.
[0024] Das erfindungsgemäße Vergrauungsinhibitorgemisch eignet sich für alle Textilarten
beispielweise solche aus Cellulosefaser, ausgerüsteter Cellulose, aus teilsynthetischen
Fasern, wie Zellwolle und Kunstseide sowie aus vollsynthetischen Geweben beispielsweise
solchen aus Polyamid- und Polyesterfasern, ferner Mischgeweben aus den vorgenannten
Fasermaterialien. Sie zeichnen sich, insbesondere bei Anwendung in phosphatarmen bzw.
phosphatfreien, Zeolithe enthaltenden Waschmitteln bzw. Waschlaugen, durch überraschend
hohe, die Summe der Wirkung der Einzelbestandteile übertreffende, vergrauungsverhütende
Eigenschaften aus.
B e i s p i e 1 e
[0025] Bei den folgenden Versuchen wurden eine phosphatfreie Waschmittelrezeptur I und eine
phosphatarme Rezeptur II folgender Zusammensetzung verwendet (in Gew.-%):

Die Vergrauungsinhibierung wurde nach der Redepositions-Methode bestimmt. Hierzu wurden
weiße Testgewebe aus Polyester-Baumwolle-Mischgewebe (PB), Baumwolle (BW) und Polyester
(PE) zusammen mit Baumwollgarn, das unter definierten Bedingungen mit einer Mischung
aus Ruß, Eisenoxid, Kaolin und Hautfett angeschmutzt worden war, wiederholt gewaschen.
Die Waschmittelkonzentration betrug 4,6 g/l, unter Verwendung von Leitungswasser mit
16 °dH (160 mg CaO pro Liter Wasser), die Waschtemperatur 60 °C und die Waschzeit
15 Minuten. Danach wurde dreimal je 15 Sekunden mit Leitungswasser nachgespült. Nach
2 bzw. 10 Waschzyklen wurde die Vergrauung der Testgewebe auf photometrischem Wege
gemessen.
[0026] Die Einsatzmengen der jeweiligen Vergrauungsinhibitor-Komponenten a, b und c und
die Ergebnisse (Mittelwerte aus jeweils 5 Versuchen) sind den folgenden Tabellen zu
entnehmen. Als Vergrauungsinhibitor-Komponente c wurde das Natriumsalz eines Copolymeren
aus Acrylsäure und Maleinsäure im Gewichtsverhältnis 1 : 1 eingesetzt. Die Methylcellulose
wies einen Substitutionsgrad von 1,8 Methylgruppen, die Carboxymethylcellulose (Na-Salz)
einen Substitutionsgrad von 0,7 Carboxymethylgruppen pro Anhydroglucose-Einheit auf.
Die Komponenten a, b und c sind in Gew.-%, bezogen auf das Waschmittel, angegeben.
Die Weißgradänderung entspricht der prozentualen Zunahme (negative Werte = Abnahme)
gegenüber dem Weißgrad von Vergleichsproben, die mit einem identischen Waschmittel
ohne Komponenten a, b und c gewaschen wurden.
[0027] Der Index V bezeichnet die Vergleichsversuche.
