[0001] Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für rohrförmige Wickelkerne, insbesondere
von Papierbahnen oder ähnliche Werkstoffbahnen tragende Wickelkerne, bestehend aus
mehreren in einem Käfig radial verstellbaren rohrsegmentförmigen Spannsegmenten, die
um einen Zapfen herum angeordnet sind, zwischen dem und den Spannsegmenten Stützelemente
vorgesehen sind, die in Umfangsnuten an der Zapfenoberfläche geführt sind, wobei der
Zapfen im Bereich der Nuten einen gleichseitig-polygonalen Kernquerschnitt aufweist.
[0002] Derartige Spannvorrichtungen sind z. B. aus der GB-PS 917 978 bekannt. Bei dieser
bekannten Spannvorrichtung dienen Zylinderrollen als Stützelemente. Die Zylinderrollen
rollen bei einer auf den Zapfen ausgeübten Drehbewegung einerseits auf den Grund der
Umfangsnuten des Zapfens und andererseits auf der rohrförmigen Innenumfangsfläche
der Spannsegmente ab, wodurch die Spannsegmente in radialer Richtung nach außen in
die Spannstellung bzw. nach innen zurück in die Ausgangsstellung bewegt werden.
[0003] Als nachteilig hat sich bei dieser bekannten Spannvorrichtung der hohe Verschleiß
erwiesen, der bei den auftretenden hohen Belastungen an Zapfen, Spannsegmenten und
zylinderförmigen Stützelementen entsteht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es nun, die gattungsgemäße Spannvorrichtung in der Weise
zu verbessern, daß der an den gegeneinander beweglichen Teilen entstehende Verschleiß
verringert wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß bei der gattungsgemäßen Spannvorrichtung
vorgeschlagen, daß die Stützelemente an ihrer den Spannsegmenten zugewandten Seite
kugelförmig ausgebildet und in entsprechend halbkugelförmigen Vertiefungen in den
Innenflächen der Spannsegmente eingelegt sind und an der dem Zapfen zugewandten Seite
eine der Querschnittsform des Grundes der Nut angepaßte berührungsfläche besitzen.
[0006] Aufgrund der erfindungsgemäßen Formgebung der Stützelemente wird an den Berührungstellen
der Stützelemente mit den Spannsegmen en einerseits und der Stützelemente mit dem
Zapfen andererseits eine flächige Anlage erreicht. Die gegeneinander beweglichen Teile,
Spannsegmente, Stützelemente und Zapfen, haben also keine linienförmige Berührung
wie bei der bekannten Spannvorrichtung sondern eine flächige, so daß die Flächenpressung
geringer ist und dadurch der Verschleiß vermindert wird. Darüber hinaus ermöglicht
es die erfindungsgemäße Ausbildung der Spannvorrichtung den Kernquerschnitt des Zapfens
zu vergrößern und damit seine Belastbarkeit zu erhöhen. Diesem Zweck dient auch die
bevorzugte im Querschnitt gesehen konvexe Krümmung des Grundes der Umfangsnuten im
Zapfen, die zu einer Vergrößerung des Kernquerschnitts des Zapfens führt.
[0007] Die gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
vorgesehene konkave Ausformung des Grundes der Umfangsnuten in deren Längsschnitt
gesehen verhindert einmal eine Kerbwirkung, die bei scharfkantigen Übergängen in den
Nuten entstehen kann, und führt zu einer Erhöhung der Paßgenauigkeit bzw. läßt einen
Ausgleich bei kleineren Fertigungsungenauigkeiten zu.
[0008] Die in halbkugelförmigen Vertiefungen in den Spannsegmenten eingesetzten Stützelemente
stützen das Spannsegment auch bei Verdrehung des Zapfens immer an der gleichen Stelle
ab, so daß es nicht so leicht verkantet, als wenn wie bei der bekannten Spannvorrichtung
das Stützelement sich bei Drehung des Zapfens auch gegenüber dem Spannsegment verlagern
kann. Dabei bleibt die Kippbeweglichkeit des Spannsegments infolge der kugelgelenkartigen
Verbindung mit dem Stützelement gegenüber dem Zapfen voll erhalten.
[0009] Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung
näher'erläutert.
[0010] Es zeigen
Fig. 1 die Spannvorrichtung im Querschnitt,
Fig. 2 die Spannvorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 3 ein Stützelement aus der Querschnittsansicht und
Fig. 4 das Stützelement aus der Längsschnittansicht jeweils in größerem Maßstab.
[0011] Die Spannvorrichtung besteht gemäß Figuren 1 und 2 aus den Anflanschschrauben 1,
der Ringfeder 2, dem Stirnring 3, den mit gezackter oder gerillter Außenfläche 4 versehenen
rohrsegmentförmigen Spannsegmenten 5, den Stützelementen 6, dem Zapfen 7, der weiteren
Ringfeder 8, dem Käfig 9, dem Abschlußdeckel 10, der durch die Schraube 11 mit dem
Zapfen 7 fest verbunden ist und die axiale Lage der über den Zapfen 7 geschobenen
Teile sichert.
[0012] Der Grund 12 der Umfangsnuten 13 in dem Zapfen 7 ist gemäß Figur 2 konkav geformt.
Entsprechend ist die dem Zapfen 7 gegenüberliegende Fläche der Stützelemente 6 kreisbogenförmig
mit dem Radius r
. (Figur 4) ausgeformt. Im Querschnitt der Figur 1 gesehen verlaufen die Umfangsnuten
13 konvex gekrümmt. Der verbleibende Kernquerschnitt des Zapfens 7 ist in Figur 1
durch die Schrägschraffur erkennbar. Der konvexen Bogenform des Grundes 12 der Nut
13 im Querschnitt der Figur 1 entsprechend ist die dem Zapfen 7 gegenüberliegende
Fläche des Stützelements 6 mit dem Radius r
3 (Figur 3) ausgeformt. In dieser Ausbildung liegin die Stützelemente 6 flächig am
Grunde 12 der Umfangsnuten 13 in dem Zapfen 7, wie aus Figur 1 und 2 ersichtlich ist.
[0013] Die Spannsegmente 5 sind mit halbkugelförmigen Vertiefungen 14 versehen, in denen
die Stützelemente 6 mit ihrer Kugelfläche mit dem Radius r
1 ebenfalls flächig liegen. Stützelement 6 und Spannsegment 5 bilden auf diese Weise
eine Kugelgelenkverbindung, die dem Spannsegment 5 eine gewisse Kippbeweglichkeit
um die Achse des Zapfens 7 geben.
[0014] Der Zusammenbau der Spannvorrichtung erfolgt in der Weise, daß die Spannsegmente
5 unter Zwischenlegen der Stützelemente 6 in die Nuten 13 des Zapfens 7 bzw. Vertiefungen
14 in den Spannsegmenten 5 auf den Zapfen 7 gelegt werden und durch die Ringfedern
2 und 8 in radialer Richtung fixiert werden. Der Käfig 9 wird dann über den Zapfen
7 geschoben und über den Deckel 10 und mittels der Schraube 11 am Zapfen 7 befestigt.
1. Spannvorrichtung für rohrförmige Wickelkerne, insbesondere von Papierbahnen oder
ähnliche Werkstoffbahnen tragende Wickelkerne, bestehend aus mehreren in einem Käfig
(9) radial verstellbaren rohrsegmentförmigen Spannsegmenten (5), die um einen Zapfen
(7) herum angeordnet sind, zwischen dem und den Spannsegmenten Stützelemente (6) vorgesehen
sind, die in Umfangsnuten (13) an der Zapfenoberfläche geführt sind, wobei der Zapfen
im Bereich der Nuten einen gleichseitig-polygonalen Kernquerschnitt aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützelemente (6) an ihrer den Spannsegmenten (5) zugewandten
Seite kugelförmig ausgebildet und in entsprechend halbkugelförmigen Vertiefungen (14)
in den Innenflächen der Spannsegmente (5) eingelegt sind und an der dem Zapfen (7)
zugewandten Seite eine der Querschnittsform des Grundes (12) der Nut (13) angepaßte
Berührungsfläche besitzen.
2. Spannvorrichtung nach spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund (12) der
Nut (13) im Querschnitt gesehen konvex gekrümmt ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund
(12) der Nut (13) im Längsschnitt gesehen konkav geformt ist.