[0001] Die Erfindung betrifft ein rohrförmiges Verbundprofil zur Herstellung von Blend-
und Flügelrahmen für Türen und Fenster, sowie von Rahmen für Wände mit Glasscheiben
und/ oder Füllungsplatten beliebiger Art und aus beliebigem Ma= terial.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, ein derart thermisch und akustisch isoliertes rohrförmiges
Profil dieser Art zu schaffen, dass der Wärme-und/oder Schalldurchgang von der einen
zu der anderen Seite des Profils und infolgedessen von der einen zu der anderen Seite
des mit diesem rohrför= migen Profil hergestellten Rahmens wesentlich herabge= setzt
wird. Wenn ausserdem das rohrförmige Verbundprofil eine Glasscheibe oder eine Füllungsplatte
trägt, soll die Erfindung den Einbau und den Ausbau der Glasscheibe oder der Füllungsplatte
erleichtern und die Benutzung der dazu bisher erforderlichen, aufwendigen Einrichtungen
vermeiden.
[0003] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das rohrförmige Verbundprofil
aus zwei zueinander komplex mentären Profilteilen zusammengesetzt ist, die je einen
im wesentlichen kanalförmigen Querschnitt aufweisen und mit ihren offenen Seiten gegeneinander
zugekehrt sind, wo= bei diese Profilteile miteinander durch quergerichtete, voneinander
abstehende, über die Länge des Verbundprofils verteilte Verbindungsschrauben und durch
mindestens zwei wärme- und/oder schallisolierende Glieder verbunden sind, welch letztere
derart zwischen den zugeordneten Längsrän= dern der einander zugekehrten, offenen
Seiten der beiden gegenüberliegenden Profilteile angeordnet und eingespannt sind,
dass sie eine wärme- und/oder schallisolierende Brücke bilden.
[0004] Wenn das erfindungsgemässe rohrförmige Verbundprofil nicht unmittelbar einer Füllungsplatte
bzw. Glasscheibe zugeordnet ist und z.B. wenn es den Blendrahmen einer Tür oder eines
Fensters bilden soll, können die beiden wärme-und/oder schallisolierenden Glieder
aus je einer Leiste bestehen, die mit zwei längsgerichteten, entgegengesetzten Nuten
versehen ist, in die die entsprechenden Längsrän= der der beiden einander gegenüberliegenden
Profilteile eingreifen.
[0005] Wenn dagegen das erfindungsgemässe rohrförmige Verbund= profil unmittelbar midestens
einer Glasscheibe bzw. einer Füllungsplatte aus beliebigem geeignetem Material zuge=
ordnet ist und z.B. wenn das genannte Profil den Flügel= rahmen einer Tür oder eines
Fensters oder den Rahmen einer Trennwand bilden soll, wird der Randteil der Glasscheibe
bzw. der Füllungsplatte durch die quergerichteten Verbin= dungsschrauben zwischen
den entsprechenden Zängsrändern der einander zugekehrten offenen Seiten der beiden
Pro= filteile unter Zwischenschaltung von geeigneten Dichtungs= mitteln aus wärme-
und/oder schallisolierendem Material eingespannt. In diesem Fall besteht das zwischen
den bei= den Profilteilen eingespannte wärme- und/oder schalliso= lierende Glied aus
der Glasscheibe und/oder der Füllungs= platte in Verbindung mit den betreffenden Dichtungsmitteln.
In einer Ausführungsform der Erfindung bestehen die Dich= tungsmittel vorzugsweise
aus einer im Querschnitt U-för= migen , mit ihrer offenen Seite nach aussen-in Bezug
auf das rohrförmige Verbundprofil gerichteten Dichtung, die zwischen den entsprechenden
Längsrähdem der beiden Pro= filteile angeordnet ist und mit endseitigen Flanschen
der U-Schenkel die äusseren Flächen der beiden Profilteile übergreift, wobei in diese
U-förmige Dichtung der Rand= teil der dem rohrförmigen Verbundprofil zugeordneten
Glas= scheibe bzw. Füllungsplatte eingreift.
[0006] Dem erfindungsgemässen rohrförmigen Verbundprofil kann eine einzige Glasscheibe bzw.
Füllungsplatte zugeordnet sein, wobei eines der wärme- und/oder schallisolierenden,
zwischen den beiden komplementären Profilteilen eingespann= ten Glieder aus der Glasscheibe
bzw. der Füllungsplatte und das andere wärme- und/oder schallisolierende Glied be=
liebig ausgebildet und z.B. aus einer genuteten Leiste be= stehen kann. Es ist jedoch
möglich, dem rohrförmigen Ver= bundprofil nach der Erfindung auch zwei, auf entgegenge=
setzten Seiten am Verbundprofil befestigte Glasscheiben bzw. Füllungsplatten zuzuordnen,
wobei beide wärme- und/oder schallisolierende Glieder des Profile aus der entsprechen=
den Glasscheibe bzw. Füllungsplatte und den betreffenden Dichtungsmitteln bestehen
können.
[0007] Wenn zwei erfindungsgemässe rohrförmige Verbundprofile miteinander zusammenwirken
und das. eine Profil z.B. den vertikalen oder horizontalen Holm des Flügelrahmens
einer Tür oder eines Fensters und das andere Profil den vertika= len oder horizontalen
Holm des Blendrahmens der Tür bzw. des Fensters oder den Rahmen eines anderen Tür-
bzw. Fen= sterflügels bilden, können die einander gegenüberliegen= den, wärme- und/oder
schallisolierenden Glieder der beiden zusammenwirkenden rohrförmigen Verbundprofile
als miteinan= der und/oder mit dem gegenüberliegenden Profil mit Hilfe von Berührungs-
und Dichtflächen zusammenwirkende Dicht= leisten ausgebildet sein. Nach einem weiteren
erfindungs= gemässen Merkmal sind in diesem Fall die die Berührungs-und Dichtflächen
aufweisenden Teile der Dichtleisten aus weicherem, elastischerem und nachgiebigerem
Material als die zwischen den beiden Teilen der rohrförmigen Verbundpro= file eingeklemmten
Teile der Dichtleisten ausgebildet.
[0008] Die beiden komplementären Teile, die das erfindungsge= mässe rohrförmige Verbundprofil
zusammensetzen, können aus beliebigem metallischem oder nicht metallischem Material,
Blech, Aluminium, Eisen, rostfreiem Stahl, Messing, gege= nenfalls bewehrtem Kunststoff,
glasfaserverstärktem Kunst= harz, Holz od. dgl. bestehen. Auch die wärme- und/oder
schallisolierenden Glieder, die Dichtungen für die Glas= scheiben oder für die Füllungsplatten
und die Dichtleisten k8nnen aus beliebigem geeignetem Material, wie Kunststoff, Gummi
od. dgl. bestehen. Ausser den Glasscheiben können dem erfindungsgemässen rohrfdrmigen
Verbundprofil auch Fül= lungsplatten aus beliebigem geeignetem Material zugeord= net
werden.
[0009] Erfindungsgemäss wird jedenfalls ein rohrförmiges Ver= bundprofil erzielt, das mit
einer wärme- und/oder schall= isolierenden Brücke versehen ist, die aus den wärme-
und/ oder schallisolierenden Gliedern und/oder aus den wärme- und/oder schallisolierenden
Dich= tungen und/oder Dichtleisten und/oder aus den Glasscheiben bzw. Füllungsplatten
besteht, die zwischen den beiden ge= genüberliegenden, das rohrförmige Verbundprofil
zusammen= setzenden Profilteilen angeordnet sind. Die aus dem erfin= dungsgemässen
rohrförmigen Verbundprofil hergestellten, mit Glasscheiben bzw. Füllungsplatten versehenen
oder nicht versehenen Rahmen setzen deshalb infolge der genannten wärme- und/oder
schallisolierenden Brücke die Wärme- und/ oder Schallübertragung von der einen zu
der anderen Rahmen= seite herab und erzielen dadurch eine spürbare Energieein= sparung
und eine akustische Behaglichkeit, insbesondere wenn das erfindungsgemässe Verbundprofil
zur Herstellung der Blendrahmen und/oder Flügelrahmen von Türen, Fenstern od. dgl.
benutzt wird. Da ausserdem die dem erfindungsge= mässen Verbundprofil zugeordneten
Glasscheiben oder Fül= lungsplatten einfach unter Zwischenschaltung von Dichtungs=
mitteln zwischen den beiden gegenüberliegenden Profiltei= len eingespannt sind, können
sie leicht montiert und demon= tiert werden, wozu die quergerichteten Verbindungsschrau=
ben zwischen den beiden Profilteilen nur soweit gelöst zu werden brauchen,wie dies
zum Einstecken bzw. Ausziehen der Glasscheibe bzw. der Füllungsplatte erforderlich
ist.
[0010] Diese und andere erfindungsgemässe Merkmale und die da= mit erzielten Vorteile sind
aus der nachstehenden Be= schreibung zweier Ausführungsformen ersichtlich, die in
den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäs= sen rohrförmigen, einer Glasscheibe
zugeordneten Verbund= profils, in schaubildlicher Darstellung und im Quer= schnitt.
Fig. 2 zwei rohrformige , dichtend zusammenwirkende, je einer Glasscheibe zugeordnete
Verbundprofile nach einer weiteren erfindungsgemässen Ausführungsform, im Querschnitt.
[0011] Bezugnehmend auf Fig. 1 besteht das erfindungsgemässe rohrförmige Verbundprofil aus
zwei zueinander komplementär ren Profilteilen 1 und 2, die je einen im wesentlichen
ka= nalförmigen Querschnitt aufweisen und mit ihren offenen Seiten gegeneinander zugekehrt
sind. Im Bereich eines Ran= des ihrer offenen Seiten sind die beiden gegenüberliegen=
den Profilteile 1 und 2 durch eine Leiste 3 aus wärme-und/oder schallisolierendem
Material z.B. Kunststoff oder Gummi od. dgl. miteinander verbunden. Die wärme- und/oder
schallisolierende Leiste 3 weist in ihren entgegengesetzten Seiten längsgerichtete
Nuten auf, in die die entsprechen= den, einander gegenüberliegenden Längsränder der
beiden Profilteilen 1 und 2 eingreifen.
[0012] Auf der entgegengesetzten Seite des rohrförmigen Ver= bundprofils ist zwischen den
betreffenden Längsrändern der beiden gegenüberliegenden Profilteile
1 und 2 der Randteil einer Glasscheibe 4 oder einer Füllungsplatte angeordnet und eingespannt.
Der zwischen den beiden gegenüberliegenden Profilteilen 1 und 2 eingespannte Randteil
dieser Glas= scheibe 4 bzw. Füllungsplatte liegt in einer im Querschnitt U-förmigen
Dichtung 5 aus wärme- und/oder schallisolieren= dem Material, wie Kunststoff, Gummi
od. dgl. Diese U-för= mige Dichtung ist mit ihren Schenkeln parallel zur Ebene der
Glasscheibe 4 bzw. der Füllungsplatte gerichtet und mit ihrer offenen Seite nach aussen
in Bezug auf das aus den beiden Teilen 1 und 2 zusammengesetzte Profil gekehrt. An
den Enden ihrer Schenkel weist die U-förmige Dichtung 5 nach aussen gerichtete Flansche
auf, die die Aussenflächen der betreffenden Ränder der beiden gegenüberliegenden Pro=
filteile 1 und 2 übergreifen.
[0013] Die beiden gegenüberliegenden Profilteile 1 und 2 sind miteinander in Abständen durch
quergerichtete selbstschnei= dende Schrauben 6 verbunden, die senkrecht zur Ebene
der Glasscheibe 4 bzw. der Füllungsplatte gerichtet und durch die einanaer gegenüberliegenden
Bodenwandungen der beiden Profilteile 1 und 2 geschraubt sind. In zusammengesetztem
Zustand verhält sich das erfindungsgemässe rohrförmige Verbundprofil wirkungsmässig
wie ein einteiliger, auch ge= gen Biegung und/oder Torsion widerstandsfähiger Körper.
Die Köpfe 106 der Schrauben 6 und ihre Spitzen 206, die durch den zu den Schraubenköpfen
106 entgegengesetzten Profilteil 2 nach aussen vorspringen, werden durch im Querschnitt
U-förmige Deckleisten 7 und 8 abgedeckt und versteckt. Die den Köpfen 106 der Schrauben
6 zugeordnet te Deckleiste 7 weist an ihren freien Längsrändern nach innen abgewinkelte
Flansche auf, mit welchen die Deck= leiste 7 in ihrer Längsrichtung unter die Köpfe
106 der Schrauben 6 eingeschoben wird und unter diese Schrauben= köpfe greift. Zu
diesem Zweck können die Köpfe 106 der Schrauben 6 einen inneren, schmaleren d.h. im
Durchmesser kleineren Kopfteil 306 aufweisen, der den inneren Flan= sehen der Deckleiste
7 erlaubt, den äusseren breiteren Teil der Schraubenköpfe 106 zu untergreifen. Der
genannte schmalere Teil 306 der Schraubenköpfe
106 kann durch eine entsprechende Scheibe ersetzt werden , die auf den Schaft der Schraube
6 gesteckt wird und einen kleineren Aussen= durchmesser als der Schraubenkopf 106
aufweist. Die ent= gegengesetzte Deckleiste 8 wird dagegen auf die vorsprin= genden
Spitzen 206 der Verbindungsschrauben 6 gedrückt.
[0014] Selbstverständlich können die im Querschnitt U-förmi= gen Deckleisten 7 und 8 in
beliebiger anderer Weise lösbar bzw. unlösbar am betreffenden Teil 1 bzw. 2 des rohrförmigen
Verbundprofils z.B. durch Verklebung angebracht und be= festigt werden.
[0015] In Fig. 2 sind zwei rohrförmige zusammenwirkende Ver= bundprofile nach der Erfindung
dargestellt, die z.B. zwei zusammenwirkende, vertikale oder waagerechte Holme zweier
nebeneinanderliegender Flügel einer Tür bzw. eines Fen= sters oder zwei zusammenwirkende,
vertikale oder waage= rechte Holme zweier nebeneinanderliegender ortsfester Rah= men
einer Trennwand od. dgl. bilden können. Entsprechend dem Verbundprofil nach Fig. 1
bestehen die beiden rohr= fdrmigen Verbundprofile nach Fig. 2 aus je rwei, zueinan=
der komplementären Profilteilen
1 und 2, die einen im wesentlichen kanalförmigen Querschnitt aufweisen und mit ihren
offenen Seiten gegeneinander zugekehrt sind. Die beiden Profilteile 1 und 2 sind miteinander
durch querge= richtete, selbstschneidende, in Abständen angeordnete Schrauben 6 verbunden
und klemmen bzw. spannen zwischen sich eine Glasscheibe 4 im Bereich eines Längsrandes
ihrer offenen Seiten und eine Leiste 13 aus wärme- und/oder . schallisolierendem Material
im Bereich des anderen Längs= randes ihrer offenen Seiten. Abweichend von der Ausfüh=
rungsform nach Fig.
1 liegt in der Ausbildung nach Fig. 2 der zwischen den beiden Teilen 1 und 2 jedes
rohrförmi= gen Verbundprofils eingespannte Randteil der Glasscheibe 4 (oder der Ftllungsplatte)
nicht in einer U-förmigen Dichtung 5, sondern wird zwischen zwei Dichtleisten 15 er=
fasst, die aus Kunststoff, Gummi od. dgl. bestehen und mit Hilfe von längsgerichteten
Nuten auf die beiden einan= der gegenüberliegenden Längsränder der Profilteile 1 und
2 gesteckt sind.
[0016] Die Leiste 13 aus wärme- und/oder schallisolierendem Material weist in ihren gegenüberliegenden
Seite wieder längsgerichtete Nuten auf, in die die betreffenden, gege= nüberliegenden
Längsränder der beiden Profilteile 1 und 2 eingreifen. Die Leisten 13 der beiden zusammenwirkenden
Verbundprofile sind einander gegenüberliegend angeordnet und als Dichtleisten ausgebildet,
die derart zusammenwir= wirken, dass sie die Abdichtung zwischen den beiden Ver= bundprofilen
gewährleisten. Zu diesem Zweck weisen die Dichtleisten 13 je einen Ansatz 113 auf,
der in Richtung auf das gegenüberliegende Verbundprofil vorspringt und eine Berührungs-
und Dichtfläche aufweist, mit der er ge= gen eine zugeordnete Berührungs- und Dichtfläche
eines entsprechenden, von der Dichtleiste 13 des anderen Verbund= profils vorspringenden
Ansatzes 113 anliegt. Die Ansätze 113 der Dichtleisten 13 verjüngen sich vorzugsweise
in Richtung auf ihr freies Ende und weisen insbesondere einen dreieckförmigen Querschnitt
auf. Der Kunststoff oder das Gummimaterial, aus dem die Ansätze 113 der Dichtleisten
13 bestehen, ist ausserdem weicher und nachgiebiger als der Kunststoff bzw. das Gummimaterial
des übrigen Teils der Dichtleisten 13. Diese Unterschiede können mit an sich bekannten
Technologien auch dann erzielt werden, wenn die Dichtleiste und der betreffende Ansatz
113 einstückig aus= gebildet sind.
[0017] Statt den zusammenwirkenden Ansätzen 113 der Dicht= leisten 13 der beiden rohrförmigen
Verbundprofile oder in Verbindung mit diesen Ansätzen 113 kann die Dicht= leiste 13
eines der beiden zusammenwirkenden Verbundpro= file einen Fortsatz 213 aufweisen,
der die äussere Kon= tur des einen Profilteils 1, 2 folgt und mit seinem frei= en
Ende 313 als Dichtstreifen zwischen den Anschlagsteg 10 eines der zusammenwirkenden
Verbundprofile und die entsprechende Gegenanschlagfläche des anderen Verbundpro= fils
eingreift. Auch in diesem Fall kann das freie Ende 313 des Fortsatzes 213 der Dichtleiste
113 aus Kunststoff oder Gummimaterial bestehen, die weicher und nachgiebiger als der
Kunststoff bzw. das Gummimaterial des übrigen Teils der Dichtleiste 13, 2t3 sind.
[0018] Für die Dichtleisten 13 wird vorzugsweise ein ziemlich harter Kunststoff benutzt,
der dem Einspanndruck zwischen den beiden Profilteilen 1 und 2 widersteht.
[0019] In der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Schrauben 6 im Bereich von äusseren,
in den Bodenwandungen der Pro= filteile 1 und 2 vorgesehenen Längssicken 101 und 102
an= geordnet. Die Köpfe 106 und die Spitzen 206 der Schrauben 6 liegen innerhalb dieser
Sicken 101 und 102 und werden mit Hilfe von Deckleisten 17 und 18 abgedeckt, die einen
U-förmigen Querschnitt aufweisen und unter Druck mit Rei= bungsschluss in die Sicken
101 und 102 einrasten, wobei sie vorzugsweise bündig mit der Aussenfläche des betreffenden
Profilteils 1 und 2 abschliessen.
[0020] In beiden dargestellten Ausführungsformen können die beiden einander gegenüberliegenden,
im Querschnitt kanal= förmigen Profilteile 1 und 2, die das erfindungsgemässe rohrförmige
Verbundprofil zusammensetzen, aus beliebigem metallischem Material, wie z.B. Blech,
Aluminium, Messing, rostfreiem Stahl oder auch Holz bzw. eventuell bewehrtem verstärktem
Kunststoff bestehen.
[0021] Es ist auch möglich, die beiden zueinander komplemen= tären und einander gegenüberliegenden
Profilteile 1, 2 aus dem selben Material oder aus unterschiedlichen Mate= rialien
herzustellen. Auch die Deckleisten 7, 8, 17 und 18 können aus beliebigem, geeignetem,
metallischem oder nicht metallischem Material bestehen.
[0022] Das erfindungsgemässe rohrförmige Verbundprofil kann zu beliebigen Zwecken z.B. für
die Konstruktion der Flügel= rahmen von Fenstern und Türen und ganz allgemein für
die Herstellung von beliebigen, eine Glasscheibe oder eine Füllungsplatte tragenden
Rahmen verwendet werden. Es ist jedoch möglich, das erfindungsgemässe rohrförmige
Verbund= profil auch für die Herstellung von Rahmen ohne Glasschei= ben bzw. ohne
Füllungsplatten, insbesondere von Blendrah= men für Türen und Fenster zu benutzen.
In diesem Fall wird die Dichtung 5, die in der Ausführungsform, nach Fig. 1 den Randteil
der Glasscheibe bzw. der Füllungsplatte auf= nimmt, mit einer wärme- und/oder schallisolierenden
Leiste 3 bzw. 13 ersetzt.
[0023] In allen Anwendungsfällen weist das erfindungsgemässe, rohrförmige Verbundprofil
den Vorteil einer Herabsetzung der thermischen und/oder akustischen Leitfähigkeit
auf, d.h. es gewährleistet eine bessere Wärme- und/oder Schall= isolierung, da es
eine wärme- und/oder schallisolierende Brücke aufweist, die aus den Leisten 3, 13
und/oder den Dichtungen 5, 15 und/oder den zwischen den beiden komplex mentären Profilteilen
1 und 2 eingespannten Glasscheiben 4 oder Füllungsplatten besteht. Das erfindungsgemässe,
rohrförmige Verbundprofil ermöglicht es ausserdem, die eventuelle Glasscheibe oder
Füllungsplatte leicht und schnell ein- und auszubauen, da eine Lockerung der Schrau=
ben 6 ausreicht, um die von den beiden komplementären Pro= filteilen 1 und 2 ausgeübte
Klemmwirkung herabzusetzen oder aufzuheben und den Randteil der Glasscheibe bzw. der
Füllungsplatte einzustecken oder auszuziehen.
[0024] Die beiden einander gegenüberliegenden, zueinander kom= plementären Profilteile 1,
2 mit kanalförmigem Querschnitt können ausser den beschriebenen und dargestellten,
ihre gegenseitige Verbindung betreffenden Kennzeichen, ein be= liebiges Profil aufweisen,
um zusammen dem rohrförmigen Verbundprofil ein beliebiges, dem spezifischen Anwendungs=
zweck entsprechendes Gesamtprofil zu verleihen.
1. Rohrförmiges Verbundprofil zur Herstellung von Blend-und Flügelrahmen für Türen
und Fenster, sowie von Rahmen für Wände mit Glasscheiben und/oder Füllungsplatten
belie= biger Art und aus beliebigem Material, dadurch gekenn= zeichnet, dass es aus
zwei zueinander komplementären Pro= filteilen (1, 2) zusammengesetzt ist, die je einen
im we= sentlichen kanalförmigen Querschnitt aufweisen und mit ihren offenen Seiten
gegeneinander zugekehrt sind, wobei diese Profilteile (1, 2) miteinander durch quergerichtete,
von= einander abstehende, über die Länge des Verbundprofils ver= teilte Verbindungsschrauben
(6) und durch mindestens zwei wärme- und/oder schallisolierende Glieder (3, 4, 5 bzw.
13, 14, 15) verbunden sind, welch letztere derart zwischen den zugeordneten Längsrändern
der einander zugekehrten, of= fenen Seiten der beiden gegenüberliegenden Profilteile
(1, 2) angeordnet und eingespannt sind, dass sie eine wär= me- und/oder schallisolierende
Brücke bilden.
2. Rohrförmiges Verbundprofil nach Anspruch 1, das un= mittelbar keiner Glasscheibe
bzw. Füllungsplatte zugeord= net und z.B. zur Herstellung des Blendrahmens einer Tür
oder eines Fensters bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass beide wärme- und/oder
schallisolierende Glieder aus Leisten (3, 13) bestehen, die mit entgegengesetzten,
längs= gerichteten Nuten versehen sind, in die die entsprechen= den Längsränder der
beiden gegenüberliegenden Profiltei= le (1, 2) eingreifen.
3. Rohrförmiges Verbundprofil nach Anspruch 1, das un= mittelbar mindestens einer
Glasscheibe bzw. Füllungsplat= te aus beliebigem geeignetem Material zugeordnet und
z.B. zur Herstellung des Flügelrahmens einer Tür oder eines Fensters oder des Rahmens
einer Trennwand bestimmt ist, da= durch gekennzeichnet, dass der Randteil der Glasscheibe
(4) bzw. der Füllungsplatte durch die quergerichteten Ver= bindungsschrauben (6) zwischen
den entsprechenden Längs= rändern der einander zugekehrten offenen Seiten der beiden
einander gegenüberliegenden Profilteile (1, 2) unter Zwischenschaltung von geeigneten
Dichtungsmitteln (5, 15) , aus wärme- und/oder schallisolierendem Material einge=
spannt ist.
4. Rohrförmiges Verbundprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmitteln
aus einer im Querschnitt U-förmigen, mit ihrer offenen Seite nach aussen in Bezug
auf das Verbundprofil gerichteten Dichtung (5) bestehen, die zwischen den entsprechenden
Längsrändern der beiden einander gegenüberliegenden Profilteile (1, 2) ange= ordnet
ist um mit endseitigen Flanschen (105) der U-Schen= kel die äusseren Flächen der beiden
Profilteile (1, 2) übergreift, wobei in diese U-förmige Dichtung der Randteil der
dem rohrförmigen Verbundprofil zugeordneten Glasschei= be (4) bzw. Füllungsplatte
eingreift.
5. Rohrförmiges Verbundprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmittel
aus Dichtleisten (15) bestehen, die mit Hilfe von längsgerichteten Nuten auf die beiden
einander gegenüberliegenden Längsränder der beiden Profilteile (1, 2) gesteckt sind
und auf entgegen= gesetzten Seiten gegen die Glasscheibe (4) bzw. Füllungs= platte
anliegen.
6. Rohrförmiges Verbundprofil nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Leisten (13) aus wärme- und/oder
achall= isolierendem Material, die zwischen den beiden einander gegenüberliegenden
Längsrändernder beiden Profilteile (1,
2) eingespannt sind, als Dichtleiste ausgebildet ist, die mit Hilfe von Berührungsflächen
mit einem gegenübsrliegen= den Verbundprofil und/oder mit einer entsprechenden Dicht=
leiste (13) eines gegenüberliegenden Verbundprofils zu= sammenwirkt.
7. Rohrförmiges Verbundprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
eine der Dichtleisten (13) mit einem vorspringenden Ansatz (113) versehen ist, der
einen sich in Richtung seines freien Endes verjüngenden Querschnitt und eine schräge
Berührungsfläche aufweist.
8. Rohrförmiges Verbundprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
eine der Dichtleisten (13) einen Fortsatz (213, 313) aufweist, der einen Anschlagbe=
reich (10) des betreffenden Verbundprofils abdeckt, der zum Zusammenwirken mit einem
Gegenanschlagbereich eines ge= genüberliegenden Verbundprofils bestimmt ist.
9. Rohrförmiges Verbundprofil nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass das freie Ende des Ansatzes (113) und/oder des Fortsatzes (213, 313) der Dichtleiste
(13) aus weicherem und nachgiebigerem wär= me- und/oder schallisolierendem Material
als der übrige Teil der Dichtleiste (13) besteht.
10. Rohrförmiges Verbundprofil nach.einem oder mehre= ren der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,dass die Köpfe (106) der Schrauben (6) zur Verbindung der bei=
den Profilteile (1, 2) und die entgegengesetzten, even= tuell mit Schraubenmuttern
versehenen Enden dieser Schrau= ben (6) mit Hilfe von längsgerichteten Deckleisten
(7,8 bzw. 17, 18) abgedeckt sind, die aussen am betreffenden Profilteil (1, 2) und/oder
an den Köpfen (106) bzw. den Muttern der Verbindungsschrauben (6) angebracht und be=
festigt sind.
11. Rohrförmiges Verbundprofil nach Anspruch 10, da= durch gekennzeichnet, dass die
Deckleiste (7) für die Köpfe (106) der Verbindungsschrauben (6) einen U-förmigen Querschnitt
aufweist, wobei die Enden der U-Schenkel nach innen abgewinkelt sind und einen verbreiteten
Teil der Schraubenk8pfe (106) untergreifen, der durch einen ver= Jüngten Teil (306)
des Schraubenkopfs oder durch eine auf den Schraubenschaft gesteckte, einen kleineren
Durchmes= ser als der Schraubenkopf aufweisende Scheibe gebildet ist.
12. Rohrförmiges Verbundprofil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schrauben (6) zur Verbindung der beiden Profilteile (1, 2) als selbstschnei= dende
Schrauben ausgebildet sind und die Deckleiste (8) für die den Schraubenköpfen entgegengesetzten
Schrauben= enden auf die vom betreffenden Profilteil (2) vorsprin= genden Spitzen
der Schrauben (6) aufgedrückt ist.
13. Rohrförmiges Verbundprofil nach Anspruch 10, da= durch gekennzeichnet, dass die
Verbindungsschrauben (6) im Bereich von äusseren längsgerichteten Sicken (101, 102)
der beiden Profilteile (1, 2) angeordnet und die im Quer= schnitt U-förmigen Deckleisten
(17, 18) mit Reibungs= schluss in diese Sicken (17, 18) eingeklemmt sind.