(19)
(11) EP 0 133 862 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.03.1985  Patentblatt  1985/11

(21) Anmeldenummer: 84100086.2

(22) Anmeldetag:  06.01.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63B 71/14, A63B 69/36, A63B 69/38, A63D 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 03.08.1983 DE 8322325 U

(71) Anmelder: Maritima Andino Consulting- u. Beteiligungs GmbH
D-2000 Hamburg 70 (DE)

(72) Erfinder:
  • Baack, Helmut H.
    Guayaquil (EC)

(74) Vertreter: Richter, Joachim, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Richter, Werdermann & Gerbaulet Neuer Wall 10
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Handgelenk-Bandage für Golf-, Tennis- und Bowling-Spieler


    (57) Die Handgelenk-Bandage (100) besteht aus einer schlauchförmigen Umhüllung aus einem elastischen Gewebe oder Gewirk mit einer quer zur Umhüllungslaufrichtung verlaufenden, stegartig aus dem Rand der Umhüllung (10) herausragenden Tasche (11) mit einer in dieser angeordneten, bei einem Abknicken durch eine entsprechende Abknickbewegung des Handgelenkes des Spielers zum Unterarmknochen im Umhüllungsrandbereich akustische Signale abgebender Signalplatte (20).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Handgelenk-Bandage für Golf-, Tennis- und Bowling-Spieler.

    [0002] Bekannt sind Handschuhe oder handschuhartige, an die Hände anlegbare Zuschnitte mit einer akustischen Signaleinrichtung für Bowling-Spieler, wobei diese akustische Signaleinrichtung aus einem Stahlblech mit einer durch Stanzung vorgegebenen, mittigen Kreisfläche besteht,mittels der bei einem Abbiegen der beiden Stahlblechhälften zueinander und um eine quer zur Stahlblechlängsrichtung von beiden Stahlblechlängsrändern aus bis zur Kreisfläche verlaufenden Stanzlinie ein Klick-Ton abgegeben wird, wobei die Kreisfläche aus der von dem Stahlblech gebildeten Ebene auf die andere Seite der Stahlfläche gedrückt wird, wodurch es dem Bowling-Spieler möglich ist, während des Spielens seine Handgelenkbewegungen zu kontrollieren, denn beim Überführen der Hand in eine extreme Winkelstellung zum Unterarm ertönt dann ein Klick-Ton, der auf eine Überbeanspruchung des Handgelenkes hinweist und so der Spieler auf diese Weise gewarnt und darauf hingewiesen wird, eine andere Handstellung einzunehmen, um eine Handgelenküberbeanspruchung zu vermeiden (US-PS 4 222 569).

    [0003] Nachteilig hierbei ist jedoch, daß für den Bowling-Spieler verschiedene Handschuhgrößen bereitgehalten werden müssen, damit der tonauslösende Effekt erreicht wird. Dadurch wird jedoch die Herstellung derartiger Handschuhe oder handschuhartiger Zuschnitte mit akustischen Signaleinrichtungen aufwendig, und zwar auch dann, wenn die handschuartigen Zuschnitte aus einem Gewebezuschnitt aus einem etwa rechtwinkligen Dreieck bestehen, dessen Schmalseite mit einer Durchbrechung zum Hindurchführen des Daumens der Hand versehen ist, an die der handschuhartige Zuschnitt angelegt werden soll. Dieser Gewebezuschnitt wird dann bandagenartig um die Außenhandfläche so gelegt, daß ein Abschnitt des Gewebezuschnittes sich bis über das Handgelenk erstreckt. In diesem Gewebezuschnittsbereich ist dann das beim Abknicken einen Klick-Ton abgebende Stahlblech so eingesetzt, daß bei einem Abknicken des Handgelenkes bzw. bei bestimmten Winkelbewegungen des Handgelenkes der Klick-Ton ertönt. Die Befestigung des Gewebezuschnittes an der Hand erfolgt durch überlappende Abschnitte des Gewebezuschnittes mittels an sich bekannter Befestigungsmittel.

    [0004] Des weiteren ist nachteilig bei diesem bekannten Handschuh bzw. handschuhartigen Zuschnitt, daß dieser bei Nichtgebrauch abgenommen und in irgendeiner Weise vom Spieler untergebracht werden muß. Oftmals besteht hierzu keine Möglichkeit, so daß ein derart, die Handgelenkbewegungen kontrollierender Handschuh oder handschuhartiger Zuschnitt nicht anwendbar ist bei Golf-Spielern oder Tennis-Spielern, da es hier oftmals darauf ankommt, gerade während des Spielens den Handschuh oder den handschuhartigen Zuschnitt mit der akustischen Signaleinrichtung abzunehmen.

    [0005] Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Handgelenk-Bandage für Golf-, Tennis- und Bowling-Spieler zu schaffen, die gut handhabbar und mühelos anlegbar ist und mittels der die Abgabe"eines akustischen Signals bei einem Abbiegen des Handgelenkes möglich ist und mit der darüber hinaus gleichzeitig eine Kompressionswirkung erzielbar ist, wobei die Möglichkeit mit eingeschlossen sein soll, auch während des Spiels, ohne daß es einer Spielunterbrechung bedarf, die Handgelenk-Bandage in einen Nichtgebrauchszustand überführen zu können.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Handgelenk-Bandage für Golf-, Tennis- und Bowling-Spieler vorgeschlagen, die aus einer schlauchförmigen Umhüllung aus einem quer-und/oder längselastischen Gewebe oder Gewirk mit oder ohne einem endseitig vorgesehenen, in seiner Länge verstellbaren Zugband besteht, die mit einer quer zur Umhüllungsumlaufrichtung verlaufenden, stegartig aus dem Rand der Umhüllung herausragenden Tasche mit einem sich in die Umhüllung erstreckenden Innenraum versehen ist, in dem eine akustische Signalplatte aus einem beim Abknicken durch eine entsprechende Abknickbewegung des Handgelenkes des Spielers zum Unterarmknochen in etwa im Umhüllungsrandbereich einen akustischen Ton abgebenden Zuschnitt aus Stahlblech mit einem um eine quer zu seiner Längsrichtung mittigen Stanzlinie als Abknickbereich mit einer im Stanzlinienbereich angeordneten Kreisfläche abbiegbaren Abschnitt angeordnet ist.

    [0007] Eine derart erfindungsgemäß ausgebildete Handgelenk-Bandage erbringt den Vorteil, daß diese ohne große Kosten mühelos herstellbar ist, zumal Handgelenk-Bandagen aus einer schlauchförmigen Umhüllung aus einem quer- und/oder längselatischen Gewebe oder Gewirke bei Spielarten , wie Golf, Tennis und Bowling bekannt sind und wegen deren Kompressionswirkung oftmals von Spielern getragen werden. Eine derartige Bandage ist mit einer aus dem Bandagenbereich herausragenden Tasche versehen, in der ein Stahlblech angeordnet ist, welches in an sich bekannter Weise ausgebildet ist und beim Abknicken der beiden Stahblechenden zueinander einen hörbaren Klick-Ton erzeugt. Die Anordnung der Tasche, mit ihrem Stahlblech ist derart, daß nach dem Anlegen der Handgelenk-Bandage die Tasche mit dem Stahlblech in Unterarmlängsrichtung verläuft und sich über den Handgelenkbereich selbst erstreckt, so daß quasi die Knicklinie des Stahlbleches im Handgelenkbereich zu liegen kommt. Bei einer Bewegung des Handgelenkes und beispielsweise Überführung der Hand in eine besonders starke Winkelstellung zum Unterarm wird der auf dem Handrücken aufliegende Abschnitt zum anderen Stahlblechbereich abgeknickt, so daß dann aufgrund der speziellen Ausgestaltung des Stahlbleches ein hörbarer Klick-Ton erzeugt wird.

    [0008] Durch die Verwendung einer Bandage zur Aufnahme der akustischen Signaleinrichtung wird gleichzeitig eine oftmals gewünschte, auf das Handgelenk ausgeübte komprimierende Wirkung erzielt. Des weiteren erbringt die Handgelenk-Bandage den Vorteil, daß diese lediglich bandagenartig am Unterarm im Handgelenkbereich getragen wird und bei Nichtgebrauch der Signaleinrichtung lediglich die Bandage auf den Unterarm in Richtung zum Ellenbogen gezogen bzw. geschoben wird, so daß das Stahlblech in der Tasche der Bandage aus dem Handrückenschwenkbereich der Hand kommt und somit die Signaleinrichtung außer Betrieb gesetzt ist. Auf diese Weise bedarf es keiner Unterbrechung beispielsweise eines Tennisspieles, wenn während des Spielverlaufs die Handgelenk-Bandage mit der akustischen Signaleinrichtung nicht benötigt oder gewünscht wird.

    [0009] Hinzu kommt noch, daß die Handgelenk-Bandage aufgrund der ihr innewohnenden Elastizität anpaßbar ist an die verschiedensten Handgelenk- bzw. Unterarmgrößen, so daß hierfür nicht gesonderte Handgelenk-Bandagen-Größen bereitgehalten werden müssen, so daß damit auch eine hohe Wirtschaftlichkeit gegeben ist.

    [0010] Im folgenden wird der Gegenstand der Erfindung in den Zeichnungen erläutert. Es zeigt

    Fig.l in einer schaubildlichen Ansicht die Handgelenk-Bandage,

    Fig.2 in einer Ansicht von oben die Handgelenk-Bandage,

    Fig. 3 und 4 in schaubildlichen Ansichten die aus einem Stahlblech bestehende akustische Signaleinrichtung, und

    Fig.5 eine an einem Unterarm befestigte Handgelenk-Bandage.



    [0011] Die in Fig. 1 und 2 mit 100 bezeichnete Handgelenk-Bandage besteht aus einer schlauchförmigen Umhüllung 10 aus einem quer- und/oder längselastischen Gewebe oder Gewirk. Diese Umhüllung kann mit oder ohne einem endseitig vorgesehenen, in seiner Länge verstellbaren, in der Zeichnung nicht dargestellten Zugband versehen sein.

    [0012] Nn die Umhüllung 10 der Bandage 100 ist stegartig eine Tasche 11 angeformt, die als hüllenförmiger Zuschnitt ausgebildet und derart mit der Umhüllung 10 verbunden ist,daß der Innenraum 12 der Tasche 10 sich in einen in der Umhüllung 10 ausgebildeten Innenraum 12a erstreckt.

    [0013] Diese stegartige Tasche 11 verläuft quer zur Umlaufrichtung der Umhüllung 10, d.h. bei am Unterarm angelegter Bandage 100 in Längsrichtung zum Unterarm.

    [0014] In der Tasche 11 der Bandage 100 ist eine akustische Signaleinrichtung 20 angeordnet, die aus einem Stahlblech 21 besteht, welche in an sich bekannter Weise so vorgestanzt und vorgeformt ist, daß bei einem Abknicken um eine mittig und quer zur Längsrichtung des Stahlbleches 21 verlaufende Stanzlinie 22 der beiden Stahlblechabschnitte 21a,21b zueinander ein Klick-Ton erzeugt wird. Dieser Klick-Ton wird ausgelöst durch eine in der Mitte des Stahlbleches vorgestanzte Kreisfläche 23, an die sich zu beiden Seiten und quer zur Längsrichtung des Stahlbleches 21 verlaufende, dachartig ausgebildete Abschnitte 24,25 anschließen, so daß bei einem Abknicken der beiden Stahlblechabschnitte 21a,21b um die Stanzlinie 22 in Pfeilrichtung X die Kreisfläche 23 bei gleichzeitigem Auslösen eines Klick-Tones aus der Ebene, die von dem Stahlblech 21 gebildet wird, nach unten herausgedrückt wird (Fig.3 und 4).

    [0015] Wie Fig. 5 zeigt, wird die Handgelenk-Bandage 100 am Unterarm im Bereich des Handgelenkes getragen, so daß die stegartige Tasche 11 mit dem Stahlblech 21 im Bereich des Handrückens zu liegen kommt, so daß bei einer Bewegung der Hand aus der Zeichenebene heraus der im Handrückenbereich liegende Stahlblechabschnitt 21a um die Stanzlinie 22 abgeknickt wird, so daß dadurch dann der Klick-Ton erzeugt wird.


    Ansprüche

    Handgelenk- Bandage für Golf-, Tennis- und Bowling-Spieler, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage (100) aus einer schlauchförmigen Umhüllung (10) aus einem quer- und/oder längselasltischen Gewebe oder Gewirk mit oder ohne einem endseitig vorgesehenen, in seiner Länge verstellbaren Zugband besteht, die mit einer quer zur Umhüllungsumlaufrichtung verlaufenden, stegartig aus dem Rand der Umhüllung (10) herausragenden Tasche (11) mit einem sich in die Umhüllung erstreckenden Innenraum (12,12a) versehen ist, in dem eine akustische Signalplatte (20) aus einem Abknicken durch eine entsprechende Abknickbewegung des Handgelenkes des Spielers zum Unterarmknochen in etwa im Umhüllungsrandbereich einen akustischen Ton abgebenden Zuschnitt aus Stahlblech mit einem um eine quer zu seiner Längsrichtung mittigen Stanzlinie (22) als Abknickbereich mit einer im Stanzlinienbereich angeordneten Kreisfläche (23) abbiegbaren Abschnitt angeordnet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht