[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Keramische Flächenelemente, wie Boden- oder Wandfliesen, werden bisher im allgemeinen
im Dünn-, Mittel- oder Dickbettverfahren auf dem Untergrund verlegt. Eine teilweise
oder völlige Neugestaltung des Fliesenbelages ist dabei nur unter großem Zeit- und
Kostenaufwand möglich und häufig auch mit einer starken Schmutz- und Staubbelastung
verbunden. Die Fliesen werden hierbei in der Regel völlig zerstört, so daß eine Weiterverwendung
ausgeschlossen ist.
[0003] Entsprechend aufwendig ist ein aus technischen Gründen gelegentlich erforderliches
öffnen des Fliesenbelages, beispielsweise um an hinter den Fliesen befindliche Leitungen
(etwa Heizungsrohre einer Fußbodenheizung) heranzukommen.
[0004] Nachteilig bei diesem bisher üblichen Verlegesystem ist auch, daß handwerkliches
Können und damit eine gewisse Geschicklichkeit erforderlich sind, um einen befriedigenden
optischen Eindruck mit parallel laufenden Fugen gleicher Breite, exakter Fliesenhöhe
usw. zu erzielen. Erfahrungsgemäß besteht bei Heimhandwerkern zunehmend der Wunsch,
keramische Fliesenelemente selbst zu verlegen. Hieraus erklärt sich die Forderung
nach einem Verlegesystem, das keine langjährige Facherfahrung erfordert und das es
dem Benutzer insbesondere auch ermöglicht, Altbauten durch Anbringen eines neuen Fliesenbelages
zu sanieren oder einen vorhandenen Fliesenbelag durch einen modischen neuen Fliesenbelag
zu ersetzen.
[0005] Um diesen Bedürfnissen entgegenzukommen, wurde in jüngster Zeit ein Verlegesystem
bekannt, bei dem an den Untergrund eine Folie geklebt wird, die auf ihrer dem Untergrund
abgekehrten Seite eine Anzahl von Profilleisten aus starrem Material trägt. Auf die
Rückseite der Fliesen wird hierbei eine Folie mit einem passenden Raster aus elastisch
verformbaren Elementen geklebt. Dadurch lassen sich die Fliesen mittels einer Formschlußverbindung
an den auf dem Untergrund angebrachten Profilleisten lösbar befestigen.
[0006] Dieses bekannte Verlegesystem vermeidet zwar bereits einige der eingangs geschilderten,
mit den herkömmlichen Verfahren verbundenen Nachteile, ist jedoch selbst mit gewissen
Mängeln behaftet. So muß der Untergrund eben sein, weil die mittels einer Folie am
Untergrund befestigten Profilleisten aus starrem Material kein Spiel ermöglichen,
das einen Ausgleich von Unebenheiten des Untergrundes gestattet. Ein wesentlicher
Nachteil dieser bekannten Lösung besteht ferner in der Notwendigkeit, auf die Rückseite
der Fliesen ein Raster von elastisch verformbaren Elementen kleben zu müssen. Wird
hierbei nicht sorgfältig gearbeitet, so besteht die Gefahr eines nachträglichen Lösens
einzelner Fliesen.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Mängel der bekannten
Ausführungen eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten
Art so auszubilden, daß ein einfaches Verlegen der keramischen Flächenelemente möglich
ist, etwa vorhandene Unebenheiten des Untergrundes ausgeglichen werden können und
eine zuverlässige Haftung der keramischen Flächenelemente an dem Untergrund gewährleistet
ist (jedoch verbunden mit der Möglichkeit, im Bedarfsfalle die keramischen Flächenelemente
auf einfache Weise abnehmen bzw. auswechseln zu können).
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
[0009] Indem bei dem erfindungsgemäßen System die an der Rückseite der keramischen Flächenelemente
vorgesehenen Profile aus dem keramischen Material geformt und einstückig mit dem keramischen
Flächenelement ausgebildet sind, entfällt die bei dem geschilderten bekannten System
vorhandene Notwendigkeit, gesonderte Profile an der Rückseite des keramischen Flächenelementes
nachträglich anbringen zu müssen.
[0010] Wesentlich für die erfindungsgemäße Einrichtung ist ferner, daß die am Träger vorgesehenen
Gegenprofile aus elastisch verformbarem Material bestehen. Während bei dem oben geschilderten
bekannten System die elastisch verformbaren Elemente an der Rückseite des keramischen
Flächenelementes angebracht und die am Untergrund vorgesehenen Profilleisten aus starrem
Material hergestellt sind, besitzt die demgegenüber unterschiedliche Anordnung gemäß
der Erfindung den wesentlichen Vorteil, daß die elastisch verformbaren Gegenprofile
des am Untergrund befestigten Trägers einen guten Ausgleich etwa vorhandener Unebenheiten
des Untergrundes ermöglichen. Dadurch läßt sich auch beim Vorhandensein von Unebenheiten
des Untergrundes eine absolut plane Oberfläche der keramischen Flächenelemente erzielen.
[0011] Zweckmäßig sind die am Träger vorgesehenen Gegenprofile entsprechend einem Raster
angeordnet. Dadurch ergibt sich eine besondere Freizügigkeit des Benutzers in der
Anordnung der keramischen Flächenelemente. Findet beispielsweise ein Zweikoordinaten-Gitterraster
Verwendung, so können keramische Flächenelemente von unterschiedlichen Abmessungen
unter Verwendung desselben Trägers verlegt werden. Hierfür erhalten keramische Flächenelemente
von unterschiedlichen Abmessungen an ihrer Rückseite Profile, die zur Verbindung mit
demselben Träger geeignet sind. Ein Benutzer kann auf diese Weise ohne Auswechseln
des Trägers keramische Flächenelemente durch solche anderer Abmessungen ersetzen.
[0012] Selbstverständlich sind jedoch auch Träger mit anderen Rasterformen möglich. Sollen
beispielsweise unterschiedlich gestaltete keramische Flächenelemente nach einem bestimmten
Schema verlegt werden, so kann ein Träger mit einem für die gewünschte Verlegung speziell
gestalteten Raster vorgesehen werden, so daß der Benutzer durch den Raster des Trägers
eine besonders sinnfällige Arbeitsanweisung für das Verlegen erhält.
[0013] Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung sind die für eine Formschlußverbindung
bestimmten Profile und Gegenprofile komplementär zueinander ausgebildet und kommen
durch elastische Verformung der Gegenprofile in und außer Eingriff. Die keramischen
Flächenelemente werden hierbei nach Art einer elastischen Schnappverbindung in Eingriff
mit dem am Untergrund befestigten Träger gebracht.
[0014] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die für eine Reibschlußverbindung
bestimmten Profile und Gegenprofile an den unter elastischem Druck der verformten
Gegenprofile aneinander anliegenden Flächen eine Aufrauhung aufweisen, die eine gute
Reibschlußverbindung gewährleistet.
[0015] Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, Kombinationen von
Formschluß- und Reibschlußverbindung zwischen den Profilen des keramischen Flächenelementes
und den Gegenprofilen des Träger vorzusehen.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die am keramischen Flächenelement
vorgesehenen Profile als Vorsprünge und die Gegenprofile des Trägers als Vertiefungen
ausgebildet. Im Rahmen der Erfindung ist jedoch auch die umgekehrte Ausführung denkbar,
bei der die am keramischen Flächenelement vorgesehenen Profile als Vertiefungen und
die Gegenprofile des Trägers als Vorsprünge ausgebildet sind.
[0017] Im einfachsten Fall ist an der Rückseite des keramischen Flächenelementes ein einziges
Profil vorgesehen, das mit einem Gegenprofil des Trägers in Eingriff kommt. Es können
jedoch an der Rückseite des Flächenelementes auch mehrere Profile vorgesehen werden,
die in eine elastische Verbindung mit Gegenprofilen des Trägers gebracht werden. Zweckmäßig
wird der Raster des Trägers durch eine Vielzahl von Erhöhungen gebildet, wobei die
zwischen den Erhöhungen vorhandenen Längs- und Querrillen die Vertiefungen bilden,
die die Gegenprofile des Trägers darstellen. Die die genannten Vertiefungen begrenzenden
Erhöhungen des Trägers werden hierbei in ihrer Form zweckmäßig so gestaltet, daß sich
die für eine Formschlußverbindung erwünschte elastische Federwirkung der Gegenprofile
des Trägers ergibt.
[0018] Am keramischen Flächenelement kann - wie bereits erwähnt - ein einziger Vorsprung
ausgebildet sein, durch den das mit dem Gegenprofil des Trägers in Eingriff kommende
Profil gebildet wird. Werden am keramischen Flächenelement wenigstens zwei langgestreckte
Vorsprünge ausgebildet, so beträgt ihre Länge zweckmäßig ein Mehrfaches des Rastermaßes
des Trägers, vorzugsweise mindestens die Hälfte der Erstreckung des Flächenelementes
parallel zur Richtung dieser Vorsprünge. Ein solches keramisches Flächenelement läßt
sich in beliebiger Lage auf den Träger aufsetzen, wobei die Länge der Vorsprünge eine
exakte Ausrichtung und eine gute Halterung des keramischen Flächenelementes gewährleistet.
[0019] Die genannten Vorsprünge am keramischen Flächenelement können entweder parallel zueinander
im Abstand des Rastermaßes bzw. eines Vielfachen des Rastermaßes oder senkrecht zueinander,
vorzugsweise kreuzförmig, angeordnet sein.
[0020] Eine andere Variante der Erfindung sieht am keramischen Flächenelement mehrere punktförmige
Vorsprünge vor, deren Abstand in beiden Koordinatenrichtungen dem Rastermaß bzw. einem
Vielfachen des Rastermaßes entspricht.
[0021] Die Profile und Gegenprofile können beispielsweise eine schwalbenschwanzförmige oder
wellenförmige Profilierung aufweisen, mit der sie miteinander in Formschlußverbindung
kommen.
[0022] Die Herstellung von keramischen Flächenelementen mit an der Rückseite vorgesehenen
Profilen von schwalbenschwanzförmigem oder wellenförmigem Querschnitt kann grundsätzlich
durch Pressen des Formlinges,durch Schleifen nach dem Trocknen des Preßlings oder
im Strangpreßverfahren erfolgen.
[0023] Ein zweckmäßiges Brennaggregat zur Herstellung derartiger keramischer Flächenelemente
ist beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung 83 103446.7 beschrieben. Hierbei
werden die zu brennnenden Formlinge auf verhältnismäßig dünnen metallischen Stäben,
die sich auf ortsfesten Führungs- und Antriebsrollen abstützen, durch den Ofen transportiert
und dabei wegen der geringen Auflagefläche sehr gleichmäßig von unten und oben erhitzt.
[0024] Der am Untergrund zu befestigende Träger kann entweder als plattenförmiges Einzelstück
oder als Endlosband (beispielsweise im Tiefzieh- oder Prägeverfahren) hergestellt
werden. Er kann insbesondere aus Kunststoff oder Metall bestehen.
[0025] Der Fugenzwischenraum zwischen benachbarten keramischen Flächenelementen, die in
der geschilderten Weise durch eine elastische Formschluß- und/oder Reibschlußverbindung
am Träger gehaltert sind, kann durch eine im Bedarfsfalle leicht lösbare Fugenmasse
ausgefüllt werden.
[0026] Verzichtet man andererseits auf den Vorteil, keramische Flächenelemente von unterschiedlichen
Abmessungen an demselben Träger befestigen zu können, so kann man den Träger mit Rippen
versehen, die zur Aufnahme der keramischen Flächenelemente bestimmte napfartige Vertiefungen
bilden und die Fugenzwischenräume zwischen benachbarten keramischen Flächenelementen
ausfüllen. Die genannten Rippen können dabei entweder nur die Funktion der Ausfüllung
der Fugenzwischenräume besitzen oder sie können zugleich die Gegenprofile darstellen,
die mit den an der Rückseite der keramischen Flächenelemente vorgesehenen Profilen
in Verbindung kommen.
[0027] Es ist weiterhin im Rahmen der Erfindung möglich, den Träger mit durchgehenden Ausnehmungen
zu versehen, die zur Unterbringung von elektrischen Leitungen, Heizungsrohren und/oder
sanitären Leitungen bestimmt oder als Züge für eine Raumluftheizung ausgebildet sind.
Damit eröffnet sich für den Benutzer die bequeme Möglichkeit, durch einfaches Abnehmen
der keramischen Flächenelmente vom Träger Zugang zu den dahinter angeordneten Leitungen
und Rohren zu gewinnen.
[0028] Der Träger kann ferner an seiner Rückseite eine mit dem Träger verbundene oder einstückig
mit ihm ausgebildete Isolierschicht aufweisen. Dadurch läßt sich zugleich mit dem
Anbringen der keramischen Flächenelemente eine erwünschte Wärme- und/oder Schallisolierung
erzielen.
[0029] Die Befestigung des Trägers am Untergrund kann mittels eines organischen oder anorganischen
Klebers, durch Thermoklebung, Dübeln, Klemmen oder durch ein doppelseitig klebendes
Band erfolgen. Die zur Befestigung des Trägers am Untergrund dienenden Hilfsmittel
können somit auch am Träger selbst vorgesehen sein.
[0030] Die Erfindung wird weiterhin anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele
erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf einen Träger mit einer aufgesetzten Fliese,
Fig. 2 eine Ansicht der Fliese von der Rückseite (in vergrößertem Maßstab),
Fig. 3 einen Schnitt durch die Fliese längs der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Schemadarstellung einer Formschlußverbindung zwischen Fliese und Träger,
Fig. 5, 6 und 7 Ansichten der Rückseite von drei mit verschiedenen Profilen versehenen
Fliesen,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7
Fig. 9 eine Schemadarstellung einer Ausführung,bei der der Fugenzwischenraum durch
den Träger ausgefüllt wird,
Fig. 10 eine Ansicht eines mit Ausnehmungen für Leitungen und dergleichen versehenen
Trägers,
Fig. 11 einen Schnitt längs der Linie XI-XI der Fig. 10,
Fig. 12 eine Schemadarstellung einer Reibschlußverbindung zwischen Fliese und Träger,
9
Fig. 13 eine Schemadarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels.
[0031] Der in Fig. 1 dargestellte Träger 1 besteht aus einer Kunststoff-Folie, die an ihrer
dem Untergrund abgekehrten Vorderseite eine Vielzahl von Erhöhungen 2 aufweist, die
ein Zweikoordinaten-Gitterraster bilden. Zwischen den Erhöhungen 2 bleiben damit Längs-und
Querrillen, die Vertiefungen bilden, welche die Gegenprofile des Trägers 1 darstellen.
[0032] Der Aufbau einer zur Halterung an dem Träger 1 geeigneten Fliese 3 ist aus den Fig.
2 und 3 ersichtlich. Die Fliese 3 trägt an ihrer Rückseite zwei langgestreckte Vorsprünge
4, die einstückig mit dem Material der Fliese 3 ausgebildet sind und einen Schwalbenschwanz-Querschnitt
aufweisen. Der Abstand A dieser Vorsprünge 4 ist ein Vielfaches des Rastermaßes a
des Trägers 1.
[0033] Fig. 4 veranschaulicht die Formschlußverbindung, die sich zwischen den durch die
Vorsprünge 4 gebildeten Profilen an der Rückseite der Fliese 3 und den komplementär
geformten Vertiefungen 5 zwischen den Erhöhungen 2 des Trägers 1 ergibt. Wird die
Fliese 3 auf den Träger 1 gedrückt, so schnappen die Vorsprünge 4 in die Vertiefungen
5 ein, wobei sich die Erhöhungen 2 des aus elastischem Material bestehenden Trägers
1 so weit elastisch verformen,daß eine Schnapp-Formschlußverbindung zustandekommt.
[0034] Das Abnehmen der Fliesen kann beispielsweise durch Aufsetzen eines mit einem Saugnapf
versehenen Werkzeuges erfolgen.
[0035] Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 die beiden langgestreckten Vorsprünge
4 parallel zueinander angeordnet sind, zeigt Fig. 5 eine Variante, bei der die an
der Rückseite der Fliesen 3 angebrachten Vorsprünge 6 senkrecht zueinander, und zwar
kreuzförmig, angeordnet sind. Dadurch wird beim Verlegen der Fliesen die Einhaltung
der korrekten Lage in beiden Koordinatenrichtungen gesichert.
[0036] Fig. 6 zeigt eine Variante, bei der an der Rückseite der Fliese 3 mehrere punktförmige
Vorsprünge 7 ausgebildet sind. Ihr Abstand entspricht in beiden Koordinatenrichtungen
dem Rastermaß a bzw. einem Vielfachen des Rastermaßes des Trägers 1.
[0037] Bei der Variante entsprechend Fig. 7 ist die Fliese 3 an ihrer Rückseite mit einem
umlaufenden Vorsprung 8 versehen, der in seiner Anordnung und seinen Abmessungen selbstverständlich
gleichfalls auf den Raster des Trägers 1 abgestimmt ist. Um die Herstellung zu erleichtern,
ist dieser Vorsprung 8 nur an seiner für eine Bearbeitung zugänglichen Außenseite
mit einer Hinterschneidung 8a versehen.
[0038] Fi
g. 9 zeigt eine Variante,bei der der Träger 1 mit Rippen 9 versehen ist, die napfartige
Vertiefungen zur Aufnahme der Fliesen 3, 3' bilden und die Fugenzwischenräume zwischen
benachbarten Fliesen ausfüllen. Es versteht sich, daß bei dieser Anordnung auf dem
Träger 1 nur Fliesen einer bestimmten Abmessung angebracht werden können. Selbstverständlich
ist es auch möglich, den Rippen 9 nur die Funktion des Ausfüllens der Fugenzwischenräume
zu geben und die Halterung der Fliesen durch gesonderte Gegenprofile des Trägers 1
zu bewirken.
[0039] Gemäß den Fig. 10 und 11 ist der Träger 1 an seiner Rückseite mit durchgehenden Ausnhemungen
10 und 11 zum Unterbringen von elektrischen Leitungen, Heizungsrohren und/oder sanitären
Leitungen versehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Rückseite des Trägers
1 ferner durch eine Isolierschicht 12 gebildet, die entweder mit dem Träger 1 verbunden
oder einstükkig mit ihm ausgebildet sein kann.
[0040] Während bei den bisher erläuterten Ausführungsbeispielen eine Formschlußverbindung
zwischen den an der Rückseite der Fliese vorgesehenen Profilen und den Gegenprofilen
des Trägers angenommen ist, zeigt Fig. 12 in schematischer Form eine Reibschlußverbindung
zwischen den Vorsprüngen 4 an der Rückseite der Fliese 3 und den Vertiefungen 5 im
Träger 1. Die miteinander in Berührung kommenden Flächen der Vorsprünge 4 und der
Vertiefungen 5 erhalten zu diesem Zweck vorteilhaft eine Aufrauhung. Ihre Erzeugung
stellt insbesondere bei der Fertigung der Fliesen 3 keinerlei Probleme dar.
[0041] Fig. 13 veranschaulicht eine Variante, bei der die Vorsprünge 4 an der Rückseite
der Fliese 3 und die Erhöhungen 2 des Trägers 1 eine wellenförmige Profilierung aufweisen,
durch die unter elastischer Verformung der Erhöhungen 2 eine Formschluß-Schnappverbindung
zustandekommt.
[0042] Aufgrund der obigen Beschreibung dürften die zahlreichen Vorteile des erfindungsgemäßen
Systems für den Benutzer ohne weiteres verständlich sein. Zu den Möglichkeiten einer
einfachen Verlegung bzw. Neuverlegung kommt der weitere Vorteil, gerade modische Fliesen
gewünschtenfalls jederzeit auswechseln zu können. Auch besteht für den Benutzer die
Möglichkeit, sich Mosaikflächen nach eigenem Geschmack gestalten zu können. Hierfür
ist lediglich erforderlich, daß der Raster des Trägers dem kleinsten Mosaikelement
angepaßt ist.
1. Einrichtung zur reversiblen Befestigung von keramischen Flächenelementen an einen
Untergrund durch elastische Verbindung von wenigstens einem an der Rückseite des Flächenelementes
vorgesehenen Profil mit wenigstens einem Gegenprofil eines am Untergrund befestigbaren
Trägers, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) das Profil (4) ist aus dem keramischen Material des Flächenelementes (3) geformt
und einstückig mit diesem ausgebildet;
b) das Gegenprofil (2, 5) des Trägers (1) besteht aus elastisch verformbarem Material.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Träger(1)vorgesehenen
Gegenprofile (2, 5) entsprechend einem Zweikoordinaten-Gitterraster angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für eine Formschlußverbindung
bestimmten Profile (4) und Gegenprofile (2, 5) komplementär zueinander ausgebildet
sind und durch elastische Verformung der Gegenprofile in und außer Eingriff kommen.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für eine Reibschlußverbindung
bestimmten Profile (4) und Gegenprofile (2, 5) an den unter elastischem Druck der
verformten Gegenprofile aneinander anliegenden Flächen eine Aufrauhung aufweisen.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am keramischen Flächenelement
(3) vorgesehenen Profile (4) als Vorsprünge und die Gegenprofile des Trägers (1) als
Vertiefungen (5) ausgebildet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am keramischen Flächenelement
vorgesehenen Profile als Vertiefungen und die Gegenprofile des Trägers als Vorsprünge
ausgebildet sind.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zweikoordinaten-Gitterraster
des Trägers (1) durch eine Vielzahl von Erhöhungen (2) gebildet wird, wobei die zwischen
den Erhöhungen vorhandenen Längs-und Querrillen die Vertiefungen (5) bilden, die die
Gegenprofile des Trägers (1) darstellen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am keramischen Flächenelement
(3) wenigstens zwei langgestreckte Vorsprünge (4) ausgebildet sind, deren Länge ein
Mehrfaches des Rastermaßes(a)des Trägers (1), vorzugsweise mindestens die Hälfte der
Erstreckung des Flächenelementes (3) parallel zur Richtung dieser Vorsprünge (4),
beträgt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am keramischen Flächenelement
(3) mindestens zwei parallel zueinander im Abstand des Rastermaßes (a) bzw. eines
Vielfachen des Rastermaßes angeordnete Vorsprünge (4) ausgebildet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am keramischen Flächenelement
(3) mindestens zwei senkrecht zueinander, vorzugsweise kreuzförmig, angeordnete Vorsprünge
(6) ausgebildet sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am keramischen Flächenelement
(3) mehrere punktförmige Vorsprünge (7) ausgebildet sind, deren Abstände in beiden
Koordinatenrichtungen dem Rastermaß (a) bzw. einem Vielfachen des Rastermaßes entsprechen.
12. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile und Gegenprofile
eine schwalbenschwanzförmige oder wellenförmige Profilierung aufweisen.
13. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) als plattenförmiges
Einzelstück oder als Endlosband hergestellt ist.
14. -Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) mit Rippen
(9) versehen ist, die zur Aufnahme der keramischen Flächenelemente (3, 3') bestimmte
napfartige Vertiefungen bilden und die Fugenzwischenräume zwischen benachbarten keramischen
Flächenelementen ausfüllen.
15. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) mit durchgehenden
Ausnehmungen (10, 11) versehen ist, die zur Unterbringung von elektrischen Leitungen,
Heizungsrohren und/oder sanitären Leitungen bestimmt oder als Züge für eine Raumluftheizung
ausgebildet sind.
16. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) an seiner
Rückseite eine mit dem Täger (1) verbundene oder einstückig mit ihm ausgebildete Isolierschicht
(12) aufweist.
17. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) mit Hilfsmitteln
zur Befestigung am Untergrund versehen ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß keramische Flächenelemente
(3) von unterschiedlichen Abmessungen an ihrer Rückseite zur Verbindung mit demselben
Träger (1) geeignete Profile (4) aufweisen.