[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Profilrohr-Wärmetauscher nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1. Ein derartiger Wärmetauscher ist aus der GB-OS 2 o43 231 A bekannt.
Diese Druckschrift vermittelt jedoch keinerlei Hinweis auf den später erörterten Schichtaufbau
einer Wärmetauscher-Matrix. Vielmehr sind im vorliegenden bekannten Fall vorgelochte
Blechplatten als Profilabstandshalter vorgeschlagen, deren Nachteile nachstehend ausführlich
erläutert sind.
[0002] Bei einem hohen Temperaturen ausgesetzten Profilrohr- Wärmetauscher soll jedes Rohr
sich in Richtung seiner Längsachse entsprechend seinem individuellen thermischen Zustand
unabhängig von benachbarten Profilrohren frei dehnen können. Jedem Rohr ist als Bestandteil
eines geordneten Feldes von umströmten Profilen ein bestimmter Ort und eine bestimmte
Stellung zugewiesen, die es - in der Ebene des Querschnitts durch das Feld - auch
unter der Wirkung von thermischen Verformungen nicht verlassen darf. Zu diesem Zweck
sind Halterungen erforderlich. Es ist bereits vorgeschlagen worden, entsprechend gelochte
Bleche zu verwenden, die - in verschiedenen Höhen angeordnet - die Zuordnung der Profilrohre
sichern. Diese Bauweise hat verschiedene Nachteile erheblichen Gewichts:
- die Montage ist sehr umständlich, da jedes Profilrohr in Richtung seiner Längsachse
eingeschoben und durch die verschiedenen Ebenen gefädelt werden muß.
- Das Lochfeld in den Blechen ist sehr schwer herzustellen.
- Die gelochten Bleche unterliegen in ihrer Ebene thermischen Gradienten und daraus
resultierenden Spannungen. Da das Lochbild schmale Materialstege enthält, entstehenden
an diesen Stellen Spannungskonzentrationen mit der Gefahr des Aufreißens, wodurch
zumindest lokal die ordnende und haltende Wirkung verlorengeht.
- Das Grundprinzip der freien Längsverschieblichkeit jedes individuellen Profilrohres
bewirkt reibende Bewegungen zwischen der Rohroberfläche und der sie seitlich haltenden
Flanke des zugehörigen Loches im Lochblech. Damit besteht die erhebliche Gefahr, daß
das Rohr an dieser Stelle in unzulässiger Weise abgerieben wird.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Wärmetauschers mit einem Feld von schichtartig
angeordneten profilierten Anschlußrohren, bei dem vorgenannte Nachteile überwunden
und insbesondere bei einem einfachen Aufbau und einfacher Montage die Profilrohre
lokal geordnet und im wesentlichen spannungsfrei abgestützt sind.
[0004] Zur Lösung der erfindunqsgemäßen Aufgabe wird hauptsächlich auf die Erfindungsmerkmale
gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 verwiesen. Mit allgemeinen Worten ausgedrückt,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Profilrohre an vorbestimmten Stellen mit Profilstreifen
oder Blechleisten zu umfassen, die von beiden Seiten an das Profilrohr angelegt und
miteinander oder auch mit dem Profilrohr oder auch auf beide Weisen gleichermaßen
so verbunden werden, daß das Profilrohr unverschieblich vom Material der Streifen
bzw. Leisten umschlossen wird. Die Distanzhaltung mittels Blechstreifen kann in einfachster
Weise erfolgen, indem die das Profil umfassenden Bleche eine Dicke aufweisen, die
der Hälte des zu überbrückenden kleinsten Abstandes zwischen benachbarten Profilrohren
entspricht. Die Kontakte ergeben sich dabei - abhängig von der Form des Profils -
an Stellen zwischen der Spitze und der Mitte des Profilrohres. Dabei haben die kontaktierenden
Flankenabschnitte an diesen Stellen einen Verlauf, der in einem Winkel zur Schichtebene
liegt. Bei Verlagerung eines individuellen Profilrohres gegenüber dem übrigen Rohrfeld
in oder gegen die Richtung der Schicht - beispielsweise durch thermische Verzüge -
entwickelt sich bei dieser Ausgestaltung eine Keilwirkung. Als Folge dieser Keilwirkung
löst eine örtlich in der Ebene der zugehörigen Schicht wirkende verlagernde Kraft
ihr entgegenwirkende große Querreaktionen aus, die eine spaltende Wirkung auf die
Stellen der benachbart im Feld angeordneten Profile haben. Bei dieser Art der Abstandshalterung
stellt die reguläre Anordnung der beispielsweise lanzettenförmigen Profilrohre im
Feld gleichzeitig deren dichteste Packung dar. Jede Abweichung einzelner oder auch
von Gruppen von Lanzetten aus ihrer Lage heraus, beispielsweise durch thermische Verbiegung,
bewirkt über die beschriebene Keilwirkung und elastische Verschiebungen eine Expansion
des Lanzettenfeldes.
[0005] Dieser Effekt kann durch eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung vermieden
werden, indem die das Profil umschließenden Blechleisten sich in Richtung der Außenströmung
um das Profilrohr von den Stellen aus, an denen sie sich paarweise treffen, gemeinsam
nach beiden Seiten weiter in die Zwischenräume hinein erstrecken, die sich in Strömungsrichtung
aus der Zuordnung der Profile im Feld bis zum nächsten und dem vorherigen Profilrohr
ergeben. Diese Enden oder Fortsätze der Profil-oder Blechleisten treffen sich - vom
jeweils vorderen Profilrohr in Strömungsrichtung vom jeweils hinteren Profilrohr gegen
die Richtung der Strömung kommend - in der Mitte der vorstehend beschriebenen Zwischenräume.
An den so entstehenden Kontaktstellen stützen sie sich gegeneinander in einer Weise
ab, daß die in dieser Richtung hintereinanderstehenden Profile sich nicht aus der
ihnen im Feld zugeordneten Lage entfernen können. Da an diesen Stellen lediglich ein
flächiger Kontakt, aber keine Verbindung besteht, tritt keine Behinderung der individuellen
Längsdehnung der Profilrohre bzw. des Gebildes aus Profilrohr nebst Profilstreifenummantelung
auf, ausgenommen von Reibungsreaktionen, die an den Kontaktstellen als Folge der dort
wirkenden Haltekräfte auftreten können. Zur besseren Übertragung dieser Haltekräfte
können die Kontaktstellen durch Kontaktstücke oder übertragungskörper der vorstehend
beschriebenen Art dargestellt werden. Die Kontaktstücke können mit den Enden oder
Fortsätzen der Blechleisten verbunden sein, entweder indem sie von diesen eingeschlossen
werden, oder indem sie diese einschließen.
[0006] Es kann auch ein Kontaktstück verwendet werden, das die Enden der Blechleisten an
der besagten Stelle zwischen zwei in Strömungsrichtung hintereinanderliegenden Profilrohren
einer Schicht unter Ausbildung von jeweils einer gelenkigen Anschlußstelle miteinander
verbinden. Die Anschlußstelle kann auch hierbei umschließend oder einschließend gestaltet
sein.
[0007] Bei einem Anschluß der letztgenannten Alternative be
- wirkt die individuelle Längsdehnung eines Profilrohrs bzw. des Gebildes aus Profilrohr
nebst Profilstreifenummantelung gegenüber den auf diese Weise mit ihm verketteten
weiteren Profilrohrs bzw. Gebildes eine Winkelverschiebung des Kontaktstücks. Die
Verkettung kann durch eine gelenkige Verbindung mit Buchsen und Bolzen dargestellt
werden, die aus verschließfesten Materialien gefertigt sind. Auch können Laschen für
Kettenglieder vorgesehen sein.
[0008] Eine weitere sehr vorteilhafte Wirkung der übertragungskörper oder Kontaktstücke
kommt zustande, wenn sie in ihrer Breite so bemessen sind, daß sie die Lücke zwischen
zwei quer zur Strömungsrichtung benachbarten Profilrohren ausfüllen. Sie wirken dadurch
auch in dieser Richtung als distanzhaltende Elemente. Die distanzhaltenden Elemente
haben die Funktion, die Ordnung der Profilrohre im Feld aufrechtzuerhalten. Sie wirken
damit den Tendenzen der Profilelemente entgegen, aufgrund von inneren Spannungen,
z.B. aus Temperaturgradienten, ihre Stellung zu verlassen. Als Folge der damit bewirkten
Dehnungsbehinderung müssen an den die
Distanzhaltung gewährleistenden Stellen Kräfte übertragen werden. Die vorstehend beschriebenen
systembedingten und konstruktiv gewollten Differenzdehnungen in Höhenrichtung der
Pro
- filrohre bewirken an den distanzhaltenden Kontaktstellen Reibungsreaktionen unter
der Wirkung der besagten Haltekräfte. Den verhältnismäßig langsam ablaufenden Reibungsbewegungen
überlagern sich solche, die aus Vibrationen des Profilfeldes resultieren.
[0009] Im Sinne der Schwingungsdynamik sind die Kontaktstellen vorteilhafte Dämpfungsglieder.
Die kontaktierenden Oberflächen unterliegen bei diesen Wirkungen jedoch Reibungsbewegungen.
Im Hinblick darauf ist es vorteilhaft, daß die Kontaktstellen aus zusätzlichen Gliedern
- Flanken der Profil- oder Blechleisten und der Kontaktstücke - gebildet werden. Einerseits
sind dadurch die Profilrohroberflächen gegen Reibverschleiß geschützt, andererseits
können die Kontaktstellen durch Wahl eines entsprechenden Werkstoffes oder Aufbringen
verschleißfester Schichten reibungsresistent gemacht werden.
[0010] Von großer Bedeutung ist die Tatsache, daß durch das vorgeschlagene Gestaltungsprinzip
Torsionsverformungen der Profilrohre über die größtmögliche Distanz behindert werden
und daher das aus dem Reaktionsmoment der Abstützung an den Kontaktstellen resultierende
Kräftepaar klein ist.
[0011] Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Haltekräfte quer zur Strömungsrichtung im Bereich
der Profilquerstege übertragen werden. Damit können Kräfte, die sich aus der Abstützung
der Profilrohrmatrix an umrandenden Bauelementen, beispielsweise aus Massenwirkungen
durch Stöße und Schwingungen, ergeben, durch das Profilrohrfeld hindurch aufsummiert
und fortgepflanzt als Druckbelastungen über die steifen Stellen der Profilrohre abgeleitet
werden. Das gilt in ähnlicher Weise für die Kräfteableitung in Strömungsrichtung,
bei der sich die Steifigkeit des Feldes aus der Gestalt der Profilrohre ergibt (Biegung
über eine große Länge).
[0012] In weiterer Ausgestaltung des Grundgedankens der Erfindung können die distanzhaltenden
Kontaktstücke oder übertragungskörper auch mit gabelförmigen Ansätzen versehen sein,
die, von beiden Seiten über das Profilrohr geschoben, letzteres umfassen und an den
Stoßstellen mit dem Profilrohr und auch miteinander verbunden werden. Die Fuge kann
auch alternativ durch ein Druckstück überbrückt werden, das die Seitenkräfte von den
Ubertragungskörpern aufnimmt.
[0013] In weiterer Ausgestaltung können die Kontaktstellen auch formschlüssig ineinandergreifen,
wobei Längsverschieblichkeit der Profilrohrgebilde möglich ist.
[0014] Bezüglich der vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird im übrigen auf die Merkmale
nach den Patentansprüchen 2 bis 16 verwiesen.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigen: ;
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht des Feldes profilierter Rohre eines Profilrohrwärmetauschers,
Fig. 2 die Profilrohre nach Fig. 1 in einer Teilauerschnittsansicht im Bereich der
Abstandshalterung,
Fig. 3 eine Profilrohrhalterung anderer Ausgestaltung der Abstützelemente,
Fig. 4 eine Profilrohrhalterung nach Fig. 3 mit anderer Ausgestaltung der Kontaktstücke,
Fig. 5 ein einzelnes Profilrohr der Fig. 4 mit umschlosse- nem Kontaktstück,
Fig. 6 ein einzelnes Profilrohr der Fig. 4 mit umschliessendem Kontaktstück,
Fig. 7 eine Profilrohrhalterung in Form eines kettengliederartig angelenkten Kontaktstückes
in einer schematischen Teilquerschnittsansicht,
Fig. 8 die Halterung nach Fig. 7 in einer Draufsicht,
Fig. 9 eine schematische Querschnittsansicht eines weiteren kettenartigen Kontaktstückes
zwischen zwei benachbarten Profilrohren,
Fig.lo ein profiliertes Einzelrohr mit gabelförmigen Ubertragungskörpern,
Fig.11 die Ausführungsform nach Fig. 1o mit zwischengeordneten Druckstücken und
Fig.12 benachbarte Profilrohre mit einer weiteren Ausführungsform von Ubertragungskörpern.
[0016] Gemäß Fig. 1 ist eine Anordnung 1 von Profilrohren 2 schematisch im Bereich der durchströmten
Matrix eines Profilrohr-Wärmetauschers in einer Teilquerschnittsansicht dargestellt.
Jedem Profilrohr 2 ist als Bestandteil eines geordneten Profilrohrfeldes ein bestimmter
Ort und eine bestimmte Stellung zugewiesen, die es in der Ebene des Querschnittes
durch das Feld gemäß Fig. 1 auch unter der Wirkung von thermischen Verformungen nicht
verlassen darf.
[0017] Wie in Fig. 2 veranschaulicht, sind für eine Lagezuordnung und Halterung der Profilrohre
2 als Abstandshalter an vorbestimmten Stellen Profilstreifen 3, 4 vorgesehen, die
in Form von Blechleisten flächig angeschlossen sind. Jedes Profilrohr 2 besitzt gemäß
Fig. 2 einen linken Profilstreifen 3 sowie einen rechten Profilstreifen 4, die im
wesentlichen gleich ausgebildet sind. Beide Streifen 3, 4 erstrecken sich im wesentlichen
in Richtung der Heißgasrichtung A des Profilrohrfeldes bzw. der Wärmetauscher-Matrix
und besitzen eine gleiche Länge, die länger ist als das des Rohrprofils.
[0018] Die Profilstreifen 3, 4 gemäß Fig. 2 sind in ihrer Dicke so bemessen, daß sie die
zwischen den Spitzen der Rohrprofile bestehenden Zwischenräume ausfüllen und an diesen
Stellen die abstandshaltenden Kontakte zustandekommen. Eine deartige Konfiguration
weist einen einfachen Aufbau auf und ist leicht und billig herzustellen. Die Kräfteübertragung
erfolgt hierbei im Bereich einer schrägen Berührungslage zwischen den zugehörigen
Streifen ("keilförmige Stützkontakte"). Sämtliche derart flächig umschlossenen Profilrohre
2 liegen im Gesamtfeld von Profilrohren gemäß Fig. 2 schichtweise nebeneinander. Die
Profilrohre 2 bzw. die in erwähnter Weise dargestellten Gebilde aus Profilrohr 2 nebst
zugehöriger Profilstreifenummantelung einer Schicht 1
0, 11, 12, 13 oder 14 grenzen in besagter schräger Berührungslage linear an die der
jeweils rechts und links benachbarten Schicht an und sind in Rohrlängsrichtung relativ
zueinander zueinander verschieblich. Die Profilstreifen 3, 4 eines Profilrohrs 2 gemäß
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind fest miteinander verbunden, so daß das eingeschlossene
Profilrohr 2 unverschieblich vom Material der Streifen umschlossen ist.
[0019] Die Distanzhaltung mittels Profilstreifen oder Blechleisten, die das Profilrohr lokal
umfassen, kann bei höheren Ansprüchen an die Genauigkeit der Positionierung insbesondere
auch bei Vorherrschen höherer Temperaturgradienten auf die in Fig. 3 ff gezeigten
Arten bewirkt werden. Auch dabei liegen die von Profilstreifen flächig umschlossenen
Profilrohre 2 im Gesamtfeld von Profilrohren gemäß Fig. 3 schichtweise nebeneinander.
Benachbarte Profilrohre 2 von benachbarten Schichten liegen bei gleicher Gesamtlängsausrichtung
gesehen in einer Querschnittsansicht versetzt zueinander. Dabei erfolgt die gegenseitige
Abstützung in Querrichtung durch die Seitenflächen 15, 16 der Profilstreifenenden
7, 8 jeweils mittig auf den Außenseiten der rechts und links angrenzenden Profilstreifen
3, 4 der Profilrohre der benachbarten Schichten. In Längsrichtung erfolgt die gegenseitige
Abstützung flächig an den Stirnflächen 17 der Profilstreifenenden 7, 8. Der Breitenabstand
der Seitenflächen 15, 16 der Profilstreifenenden 3,4 ist gemäß Fig. 3 so bemessen,
daß er die Lücke zwischen den Profilstreifen 3, 4 zweier quer zur Strömungsrichtung
benachbarter Profilrohre ausfüllt, die zu den zwei jeweils rechts und links benachbarten
Schichten gehören. Die dazu erforderliche Distanz.zwischen den Profilstreifenenden
7 und 8 kann durch eingeprägte Noppen oder gemäß Fig. 3 durch zwischengefügte Verbindungskörper
18, 19 dargestellt werden.
[0020] Die Verbindungskörper können auch als Kontaktstücke 15', 16' gemäß Fig. 4 und 5 ausgebildet
sein. Beide Profilstreifen 3, 4 eines jeden Profilrohrs 2 besitzen parallel verlaufende
zueinander ausgerichtete voneinander beabstandete Enden, wobei die ersten (gemäß Fig.
4 unteren) Profilstreifenenden 7 ein erstes Kontaktstück 15' und die entsprechenden
zweiten Profilstreifenenden 8 auf der anderen Seite des gleichen Profilrohrs 2 ein
entsprechendes zweites Kontaktstück 16'aufnehmen.
[0021] Die Höhe bzw. Breite der als Verbindungskörper wirkenden Kontaktstücke 15', 16' ist
so bemessen, daß sie die Lücke zwischen zwei quer zur Strömungsrichtung benachbarten
Profilrohren 2 ausfüllen, wobei - wie ferner aus Fig. 4 erkennbar - die jeweiligen
Seitenflächen der Kontaktstücke 15', 16' einen gemäß den angrenzenden Gegenflächen
der Profilstreifen 3, 4 gewölbten Formverlauf aufweisen.
i
[0022] Die Kontaktstücke 15', 16' wirken somit nicht nur in Durchströmungsrichtung, sondern
auch in Querrichtung als distanzhaltende Elemente. Die distanzhaltenden Elemente haben
die Funktion, die Ordnung der Profilrohre im Gesamtfeld aufrechtzuerhalten.
[0023] Die Abstützung der Kontaktstücke 15', 16' erfolgt in einem Bereich der benachbarten
Profilrohre 2, in denen diese einen inneren mittigen Quersteg 9 aufweisen. Damit sind
gute Kräfteübertragungsverhältnisse gewährleistet. ' Die Anordnung ist so getroffen,
daß einzelne Profilrohre aufgrund von Wärmeeinflüssen längsverschieblich bezüglich
zueinander sind, ohne die Lagezuordnung in der Ebene des Querschnitts durch das Feld
zu verändern. Benachbarte Kontaktstücke 15', 16' führen dabei eine Relativbewegung
zueinander und zu benachbarten Profilstreifen 3, 4 aus. Um einen Reibungsverschleiß
zu minimieren, können zumindest die äußeren Flächen der Profilstreifen 3, 4 oberflächengehärtet
bzw. mit einer verschleißfesten Schicht versehen sein.
[0024] Das in Fig. 6 veranschaulichte Ausführungsbeispiel einer Halterung von Profilrohren
2 umfaßt Verbindungskörper 15" 16", die die zugehörigen Profilstreifenenden , z.B.
8, im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 5, zangenartig umgreifen. Es kann
ferner zwischen benachbarten Profilrohren 2 einer Schicht als Verbindungskörper ein
Kontaktstück 2o verwendet werden, das die Fortsätze bzw. Enden 7, 8 der Profilstreifen
3, 4 kettengliedartig gelenkig miteinander verbindet, wie dies in den Fig. 7 und 8
gezeigt ist. Das kettengliedartige Kontaktstück 2o weist für jedes Streifenpaar eine
gelenkige Bolzenverbindung 21 auf. Bei einem Anschluß bzw. einer Halterung nach den
Fig. 7 und 8 bewirkt die individuelle Längsdehnung eines Profilrohrs gegenüber den
auf diese Weise mit ihm verketteten Rohr eine Winkelverschiebung des Kontaktstücks
2
0.
[0025] Die Verkettung kann auch wie in Fig. 9 dargestellt gestaltet sein. Hierbei erfolgt
die gelenkige Bewegung zwischen Buchsen 24 und Bolzen 21, die aus verschleißfestem
Material hergestellt sind. Ein derart kettengliedartiges Kontaktstück 22 weist zudem
zwei äußere Laschen 22' und 23 auf.
[0026] In weiterer Ausgestaltung des Grundgedankens der Erfindung können die distanzhaltenden
Elemente auch durch Übertragungskörper bzw. Profilstreifen 5 und 6 ausgebildet sein,
die gabelförmige Ansätze besitzen, welche von beiden Seiten über das Profilrohr 2
geschoben letzteres umfassen und an den Stoßstellen, wie in
[0027] Fig. 1o gezeigt, durch Schweißung miteinander verbindbar sind.
[0028] Eine Fuge zwischen den zugehörigen gabelförmigen Partien der Profilstreifen 5, 6
kann auch durch Druckstücke 25 gemäß Fig. 11 überbrückt sein, die die Seitenkräfte
von den Profilstreifen aufnehmen.
[0029] In weiterer Ausgestaltung können benachbarte gabelförmige Profilstreifen 5, 6 benachbarter
Profilrohre 2 einer Rohrschicht formschlüssig, d.h. zentrierend ineinandergreifen,
wie dies beispielsweise in Fig. 12 gezeigt ist. Längsverschieblichkeit in Rohrlängsrichtung
ist hierbei ebenfalls möglich.
[0030] Ferner können die Profilstreifen oberflächengehärtet oder zumindest teilweise mit
einer reibungsverschleißfesten Schicht versehen sein.
[0031] In der Ausbildung, z.B. als Blechstreifen, können die Profilstreifen in einer gemeinsamen
Matrixquerebene oder in mehreren jeweils gemeinsamen Matrixquerebenen angeordnet sein.
[0032] Folgt man nochmals den Fig. 4 und 5, so ergibt sich daraus, daß die Breite h der
Kontaktstücke 15', 16' zweier Profilrohre 2 einer Schicht 11 gleich dem Abstand zwischen
dem linken Profilstreifen 3 des Profilrohrs 2 einer ersten Schicht 1o und dem rechten
Profilstreifen 4 des zugehörigen Profilrohrs 2 einer in Matrixquerrichtung daran angrenzenden
dritten Schicht 12 ist.
[0033] Im übrigen kann - wie sinngemäß eingangs schon erwähnt - jedes Profilrohr 2 unverschieblich
von den Profilstreifen, z.B. 3, 4 (Fig. 4) umschlossen sein, so daß die Profilstreifen
3, 4 zusammen mit dem jeweiligen Profilrohr 2 längsverschieblich sind.
1. Profilrohrwärmetauscher, dessen von einem Heißgasstrom umströmbare Matrix aus mehreren,
parallel zu einer gemeinsamen Matrixquerebene verlaufenden Reihen im wesentlichen
jeweils gleichförmiger Profilrohre mit lanzettenförmigem Querschnitt besteht, wobei
die Profilrohre besagten Reihen in Längsrichtung jeweils parallel zu einer gemeinsamen
Matrixlängsebene angeordnet'sind und ferner mit ihren an- und abströmseitig einander
benachbarten Profilzuspitzungen, unter Ausnutzung der sich als Folge dieser Zuspitzungen
ergebenden räumlichen Erweiterungen, ineinandergreifen, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
a) jedes lanzettenartige Profilrohr (2) ist von gemäß derProfilaußenkontur geformten,
die genannten Endkanten in Längsrichtung überkragenden Profilstreifen (3,4) umschlossen,
die als Profilabstandshalter zum schichtweisen Zusammenfügen der Matrix ausgebildet
sind;
b) die zur Abstandshaltung benachbarter Profilreihen benötigten Kontaktflächen zwischen
den Profilstreifen (3,4) sind entweder in Höhe des gegenseitig gekrümmt ineinandergreifenden
Profilstreifenendwandverlaufs (Fig.2) oder in Höhe des Profilmittenbereichs, zwischen
einem Profilstreifen (z.B. 3) und dem die Profilendkanten überkragenden Endwandverlauf
(7,8) zweier aufeinandertreffender benachbarter Profilstreifen (z.B. 4,4) ausgebildet
(Fig. 3);
c) jedes Profilrohr (2) weist einen mittigen Quersteg (9) auf.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Profilrohre
(2) in Schichtlängsrichtung über die Stoßkanten (17) der aufeinandertreffenden Profilstreifenenden
(7,8) gegeneinander abgestützt sind.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhaltung
des erforderlichen Breitenmaßes für die Seitenflächen (15,16) der Profilstreifenenden
(7,8) eines Profilrohrs (2) mittels zwischen die genannten Enden eingefügter Verbindungskörper
(18,19) erfolgt.
4. Wärmetauscher nach Ansprüche 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstreifenenden
(7,8) benachbarter Profilrohre (2) einer Schicht durch zumindest ein Kontaktstück
(15', 16') miteinander lose oder fest verbunden sind.
5. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an jederKontaktstelle
zwei in Schichtlängsrichtung gegeneinandergerichtete Kontaktstücke (15', 16') vorgesehen
sind, die zumindest teilweise durch zugehörige Profilstreifenenden (7,8) eingeschlossen
sind und an ihren nicht eingeschlossenen, hammerkopf artig aufgeweiteten Stirnseitenenden
flächig und in Rohrlängsrichtung axial verschieblich angrenzen.
6. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder
Kontaktstelle zwei in Schichtlängsrichtung gegeneinandergerichtete Kontaktstücke (15",
16") vorgesehen sind, die zumindest teilweise die zugehörigen Profilstreifenenden
(7,8) zangenartig umgreifen und an ihren anderen Stirnseitenenden flächig und in Rohrlängsrichtung
axial verschieblich angrenzen.
7. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke
(20,22) kettengliedartig an zugehörigen Profilstreifenenden (7,8) angelenkt sind.
8. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
zwei gabelförmige Profilstreifen (5,6) für ein Profilrohr (2) vorgesehen sind, von
denen der eine (5) die eine Profilrohrseite und der andere Profilstreifen (6) die
andere Profilrohrseite links- und rechtsseitig umgreift.
9. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen
die Profilquermittelebene gerichteten Gabelenden der Profilstreifen (5,6) fest miteinander
verbunden sind.
10. Wäremtauscher nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen
die Profilquermittelebene gerichteten Gabelenden der Profilstreifen (5,6) durch Druckstücke
(25) miteinander verbunden sind.
11. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die von
der jeweiligen Gabelpartie abgewandten einstückigen Endteile der Profilstreifen (5,6)
benachbarter Profilrohre (2) einer Schicht - unter Gewährleistung gegenseitiger ,Längsverschieblichkeit
- formschlüssig zentriert ineinandergreifen.
12. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstreifen
(3,4 bzw. 5, 6) oberflächengehärtet oder zumindest teilweise mit einer reibungsverschleißfesten
Schicht versehen sind.
13. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstreifen
(3, 4 bzw. 5, 6) Blechleisten sind, die in einer gemeinsamen Matrixquerebene oder
in mehreren jeweils gemeinsamen Matrixquerebenenangeordnet sind.
14. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite
(h) der Kontaktstücke (15', 16') zweier Profilrohre (2) einer Schicht (11) gleich
dem Abstand zwischen dem linken Profilstreifen (3) des Profilrohrs (2) einer ersten
Schicht (10) und dem rechten Profilstreifen (4) des zugehörigen Profilrohrs (2) einer
in Matrixquerrichtung daran angrenzenden dritten Schicht (12) ist (s.h.z.B. Fig. 4).
15. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen
der Kontaktstücke (15', 16') einen gemäß den angrenzenden Gegenflächen der Profilstreifen
(3,4) gewölbten Formverlauf aufweisen.
16.'Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Profilrohr (2) unverschieblich von den Profilstreifen (3,4) umschlossen ist, wobei
die Profilstreifen (3,4) zusammen mit dem jeweiligen Profilrohr (2) längsverschieblich
sind.