(19)
(11) EP 0 134 012 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.03.1985  Patentblatt  1985/11

(21) Anmeldenummer: 84109338.8

(22) Anmeldetag:  07.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F28F 9/00, F28F 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 12.08.1983 DE 3329202

(71) Anmelder: MTU MOTOREN- UND TURBINEN-UNION MÜNCHEN GMBH
D-80976 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Hagemeister, Klaus, Dipl.-Ing.
    D-8000 München 50 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Profilrohr-Wärmetauscher


    (57) @ Bei einem Profilrohr-Wärmetauscher mit einem Feld von schichtartig angeordneten profilierten Anschlußrohren ist jedes beispielsweise lanzettenförmige Profilrohr von zumindest zwei Profilstreifen in Durchströmungsrichtung des Feldes in abstützender Weise zumindest teilweise flächig umschlossen. Die Profilstreifen benachbarter Profilrohre einer Schicht sind hierbei endseitig oder im Bereich der Enden in einer definierten Lage gehalten. Auch können sich die Profilstreifen direkt oder indirekt auf linken bzw. rechten benachbarten anderen Profilstreifen von benachbarten Profilrohren abstützen. Damit sind Einzelprofilrohre bei exakter Feldanordnung längsverschieblich und können Längenänderungen ausgleichen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Profilrohr-Wärmetauscher nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ein derartiger Wärmetauscher ist aus der GB-OS 2 o43 231 A bekannt. Diese Druckschrift vermittelt jedoch keinerlei Hinweis auf den später erörterten Schichtaufbau einer Wärmetauscher-Matrix. Vielmehr sind im vorliegenden bekannten Fall vorgelochte Blechplatten als Profilabstandshalter vorgeschlagen, deren Nachteile nachstehend ausführlich erläutert sind.

    [0002] Bei einem hohen Temperaturen ausgesetzten Profilrohr- Wärmetauscher soll jedes Rohr sich in Richtung seiner Längsachse entsprechend seinem individuellen thermischen Zustand unabhängig von benachbarten Profilrohren frei dehnen können. Jedem Rohr ist als Bestandteil eines geordneten Feldes von umströmten Profilen ein bestimmter Ort und eine bestimmte Stellung zugewiesen, die es - in der Ebene des Querschnitts durch das Feld - auch unter der Wirkung von thermischen Verformungen nicht verlassen darf. Zu diesem Zweck sind Halterungen erforderlich. Es ist bereits vorgeschlagen worden, entsprechend gelochte Bleche zu verwenden, die - in verschiedenen Höhen angeordnet - die Zuordnung der Profilrohre sichern. Diese Bauweise hat verschiedene Nachteile erheblichen Gewichts:

    - die Montage ist sehr umständlich, da jedes Profilrohr in Richtung seiner Längsachse eingeschoben und durch die verschiedenen Ebenen gefädelt werden muß.

    - Das Lochfeld in den Blechen ist sehr schwer herzustellen.

    - Die gelochten Bleche unterliegen in ihrer Ebene thermischen Gradienten und daraus resultierenden Spannungen. Da das Lochbild schmale Materialstege enthält, entstehenden an diesen Stellen Spannungskonzentrationen mit der Gefahr des Aufreißens, wodurch zumindest lokal die ordnende und haltende Wirkung verlorengeht.

    - Das Grundprinzip der freien Längsverschieblichkeit jedes individuellen Profilrohres bewirkt reibende Bewegungen zwischen der Rohroberfläche und der sie seitlich haltenden Flanke des zugehörigen Loches im Lochblech. Damit besteht die erhebliche Gefahr, daß das Rohr an dieser Stelle in unzulässiger Weise abgerieben wird.



    [0003] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Wärmetauschers mit einem Feld von schichtartig angeordneten profilierten Anschlußrohren, bei dem vorgenannte Nachteile überwunden und insbesondere bei einem einfachen Aufbau und einfacher Montage die Profilrohre lokal geordnet und im wesentlichen spannungsfrei abgestützt sind.

    [0004] Zur Lösung der erfindunqsgemäßen Aufgabe wird hauptsächlich auf die Erfindungsmerkmale gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 verwiesen. Mit allgemeinen Worten ausgedrückt, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Profilrohre an vorbestimmten Stellen mit Profilstreifen oder Blechleisten zu umfassen, die von beiden Seiten an das Profilrohr angelegt und miteinander oder auch mit dem Profilrohr oder auch auf beide Weisen gleichermaßen so verbunden werden, daß das Profilrohr unverschieblich vom Material der Streifen bzw. Leisten umschlossen wird. Die Distanzhaltung mittels Blechstreifen kann in einfachster Weise erfolgen, indem die das Profil umfassenden Bleche eine Dicke aufweisen, die der Hälte des zu überbrückenden kleinsten Abstandes zwischen benachbarten Profilrohren entspricht. Die Kontakte ergeben sich dabei - abhängig von der Form des Profils - an Stellen zwischen der Spitze und der Mitte des Profilrohres. Dabei haben die kontaktierenden Flankenabschnitte an diesen Stellen einen Verlauf, der in einem Winkel zur Schichtebene liegt. Bei Verlagerung eines individuellen Profilrohres gegenüber dem übrigen Rohrfeld in oder gegen die Richtung der Schicht - beispielsweise durch thermische Verzüge - entwickelt sich bei dieser Ausgestaltung eine Keilwirkung. Als Folge dieser Keilwirkung löst eine örtlich in der Ebene der zugehörigen Schicht wirkende verlagernde Kraft ihr entgegenwirkende große Querreaktionen aus, die eine spaltende Wirkung auf die Stellen der benachbart im Feld angeordneten Profile haben. Bei dieser Art der Abstandshalterung stellt die reguläre Anordnung der beispielsweise lanzettenförmigen Profilrohre im Feld gleichzeitig deren dichteste Packung dar. Jede Abweichung einzelner oder auch von Gruppen von Lanzetten aus ihrer Lage heraus, beispielsweise durch thermische Verbiegung, bewirkt über die beschriebene Keilwirkung und elastische Verschiebungen eine Expansion des Lanzettenfeldes.

    [0005] Dieser Effekt kann durch eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung vermieden werden, indem die das Profil umschließenden Blechleisten sich in Richtung der Außenströmung um das Profilrohr von den Stellen aus, an denen sie sich paarweise treffen, gemeinsam nach beiden Seiten weiter in die Zwischenräume hinein erstrecken, die sich in Strömungsrichtung aus der Zuordnung der Profile im Feld bis zum nächsten und dem vorherigen Profilrohr ergeben. Diese Enden oder Fortsätze der Profil-oder Blechleisten treffen sich - vom jeweils vorderen Profilrohr in Strömungsrichtung vom jeweils hinteren Profilrohr gegen die Richtung der Strömung kommend - in der Mitte der vorstehend beschriebenen Zwischenräume. An den so entstehenden Kontaktstellen stützen sie sich gegeneinander in einer Weise ab, daß die in dieser Richtung hintereinanderstehenden Profile sich nicht aus der ihnen im Feld zugeordneten Lage entfernen können. Da an diesen Stellen lediglich ein flächiger Kontakt, aber keine Verbindung besteht, tritt keine Behinderung der individuellen Längsdehnung der Profilrohre bzw. des Gebildes aus Profilrohr nebst Profilstreifenummantelung auf, ausgenommen von Reibungsreaktionen, die an den Kontaktstellen als Folge der dort wirkenden Haltekräfte auftreten können. Zur besseren Übertragung dieser Haltekräfte können die Kontaktstellen durch Kontaktstücke oder übertragungskörper der vorstehend beschriebenen Art dargestellt werden. Die Kontaktstücke können mit den Enden oder Fortsätzen der Blechleisten verbunden sein, entweder indem sie von diesen eingeschlossen werden, oder indem sie diese einschließen.

    [0006] Es kann auch ein Kontaktstück verwendet werden, das die Enden der Blechleisten an der besagten Stelle zwischen zwei in Strömungsrichtung hintereinanderliegenden Profilrohren einer Schicht unter Ausbildung von jeweils einer gelenkigen Anschlußstelle miteinander verbinden. Die Anschlußstelle kann auch hierbei umschließend oder einschließend gestaltet sein.

    [0007] Bei einem Anschluß der letztgenannten Alternative be- wirkt die individuelle Längsdehnung eines Profilrohrs bzw. des Gebildes aus Profilrohr nebst Profilstreifenummantelung gegenüber den auf diese Weise mit ihm verketteten weiteren Profilrohrs bzw. Gebildes eine Winkelverschiebung des Kontaktstücks. Die Verkettung kann durch eine gelenkige Verbindung mit Buchsen und Bolzen dargestellt werden, die aus verschließfesten Materialien gefertigt sind. Auch können Laschen für Kettenglieder vorgesehen sein.

    [0008] Eine weitere sehr vorteilhafte Wirkung der übertragungskörper oder Kontaktstücke kommt zustande, wenn sie in ihrer Breite so bemessen sind, daß sie die Lücke zwischen zwei quer zur Strömungsrichtung benachbarten Profilrohren ausfüllen. Sie wirken dadurch auch in dieser Richtung als distanzhaltende Elemente. Die distanzhaltenden Elemente haben die Funktion, die Ordnung der Profilrohre im Feld aufrechtzuerhalten. Sie wirken damit den Tendenzen der Profilelemente entgegen, aufgrund von inneren Spannungen, z.B. aus Temperaturgradienten, ihre Stellung zu verlassen. Als Folge der damit bewirkten Dehnungsbehinderung müssen an den die Distanzhaltung gewährleistenden Stellen Kräfte übertragen werden. Die vorstehend beschriebenen systembedingten und konstruktiv gewollten Differenzdehnungen in Höhenrichtung der Pro- filrohre bewirken an den distanzhaltenden Kontaktstellen Reibungsreaktionen unter der Wirkung der besagten Haltekräfte. Den verhältnismäßig langsam ablaufenden Reibungsbewegungen überlagern sich solche, die aus Vibrationen des Profilfeldes resultieren.

    [0009] Im Sinne der Schwingungsdynamik sind die Kontaktstellen vorteilhafte Dämpfungsglieder. Die kontaktierenden Oberflächen unterliegen bei diesen Wirkungen jedoch Reibungsbewegungen. Im Hinblick darauf ist es vorteilhaft, daß die Kontaktstellen aus zusätzlichen Gliedern - Flanken der Profil- oder Blechleisten und der Kontaktstücke - gebildet werden. Einerseits sind dadurch die Profilrohroberflächen gegen Reibverschleiß geschützt, andererseits können die Kontaktstellen durch Wahl eines entsprechenden Werkstoffes oder Aufbringen verschleißfester Schichten reibungsresistent gemacht werden.

    [0010] Von großer Bedeutung ist die Tatsache, daß durch das vorgeschlagene Gestaltungsprinzip Torsionsverformungen der Profilrohre über die größtmögliche Distanz behindert werden und daher das aus dem Reaktionsmoment der Abstützung an den Kontaktstellen resultierende Kräftepaar klein ist.

    [0011] Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Haltekräfte quer zur Strömungsrichtung im Bereich der Profilquerstege übertragen werden. Damit können Kräfte, die sich aus der Abstützung der Profilrohrmatrix an umrandenden Bauelementen, beispielsweise aus Massenwirkungen durch Stöße und Schwingungen, ergeben, durch das Profilrohrfeld hindurch aufsummiert und fortgepflanzt als Druckbelastungen über die steifen Stellen der Profilrohre abgeleitet werden. Das gilt in ähnlicher Weise für die Kräfteableitung in Strömungsrichtung, bei der sich die Steifigkeit des Feldes aus der Gestalt der Profilrohre ergibt (Biegung über eine große Länge).

    [0012] In weiterer Ausgestaltung des Grundgedankens der Erfindung können die distanzhaltenden Kontaktstücke oder übertragungskörper auch mit gabelförmigen Ansätzen versehen sein, die, von beiden Seiten über das Profilrohr geschoben, letzteres umfassen und an den Stoßstellen mit dem Profilrohr und auch miteinander verbunden werden. Die Fuge kann auch alternativ durch ein Druckstück überbrückt werden, das die Seitenkräfte von den Ubertragungskörpern aufnimmt.

    [0013] In weiterer Ausgestaltung können die Kontaktstellen auch formschlüssig ineinandergreifen, wobei Längsverschieblichkeit der Profilrohrgebilde möglich ist.

    [0014] Bezüglich der vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird im übrigen auf die Merkmale nach den Patentansprüchen 2 bis 16 verwiesen.

    [0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigen: ;

    Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht des Feldes profilierter Rohre eines Profilrohrwärmetauschers,

    Fig. 2 die Profilrohre nach Fig. 1 in einer Teilauerschnittsansicht im Bereich der Abstandshalterung,

    Fig. 3 eine Profilrohrhalterung anderer Ausgestaltung der Abstützelemente,

    Fig. 4 eine Profilrohrhalterung nach Fig. 3 mit anderer Ausgestaltung der Kontaktstücke,

    Fig. 5 ein einzelnes Profilrohr der Fig. 4 mit umschlosse- nem Kontaktstück,

    Fig. 6 ein einzelnes Profilrohr der Fig. 4 mit umschliessendem Kontaktstück,

    Fig. 7 eine Profilrohrhalterung in Form eines kettengliederartig angelenkten Kontaktstückes in einer schematischen Teilquerschnittsansicht,

    Fig. 8 die Halterung nach Fig. 7 in einer Draufsicht,

    Fig. 9 eine schematische Querschnittsansicht eines weiteren kettenartigen Kontaktstückes zwischen zwei benachbarten Profilrohren,

    Fig.lo ein profiliertes Einzelrohr mit gabelförmigen Ubertragungskörpern,

    Fig.11 die Ausführungsform nach Fig. 1o mit zwischengeordneten Druckstücken und

    Fig.12 benachbarte Profilrohre mit einer weiteren Ausführungsform von Ubertragungskörpern.



    [0016] Gemäß Fig. 1 ist eine Anordnung 1 von Profilrohren 2 schematisch im Bereich der durchströmten Matrix eines Profilrohr-Wärmetauschers in einer Teilquerschnittsansicht dargestellt. Jedem Profilrohr 2 ist als Bestandteil eines geordneten Profilrohrfeldes ein bestimmter Ort und eine bestimmte Stellung zugewiesen, die es in der Ebene des Querschnittes durch das Feld gemäß Fig. 1 auch unter der Wirkung von thermischen Verformungen nicht verlassen darf.

    [0017] Wie in Fig. 2 veranschaulicht, sind für eine Lagezuordnung und Halterung der Profilrohre 2 als Abstandshalter an vorbestimmten Stellen Profilstreifen 3, 4 vorgesehen, die in Form von Blechleisten flächig angeschlossen sind. Jedes Profilrohr 2 besitzt gemäß Fig. 2 einen linken Profilstreifen 3 sowie einen rechten Profilstreifen 4, die im wesentlichen gleich ausgebildet sind. Beide Streifen 3, 4 erstrecken sich im wesentlichen in Richtung der Heißgasrichtung A des Profilrohrfeldes bzw. der Wärmetauscher-Matrix und besitzen eine gleiche Länge, die länger ist als das des Rohrprofils.

    [0018] Die Profilstreifen 3, 4 gemäß Fig. 2 sind in ihrer Dicke so bemessen, daß sie die zwischen den Spitzen der Rohrprofile bestehenden Zwischenräume ausfüllen und an diesen Stellen die abstandshaltenden Kontakte zustandekommen. Eine deartige Konfiguration weist einen einfachen Aufbau auf und ist leicht und billig herzustellen. Die Kräfteübertragung erfolgt hierbei im Bereich einer schrägen Berührungslage zwischen den zugehörigen Streifen ("keilförmige Stützkontakte"). Sämtliche derart flächig umschlossenen Profilrohre 2 liegen im Gesamtfeld von Profilrohren gemäß Fig. 2 schichtweise nebeneinander. Die Profilrohre 2 bzw. die in erwähnter Weise dargestellten Gebilde aus Profilrohr 2 nebst zugehöriger Profilstreifenummantelung einer Schicht 10, 11, 12, 13 oder 14 grenzen in besagter schräger Berührungslage linear an die der jeweils rechts und links benachbarten Schicht an und sind in Rohrlängsrichtung relativ zueinander zueinander verschieblich. Die Profilstreifen 3, 4 eines Profilrohrs 2 gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind fest miteinander verbunden, so daß das eingeschlossene Profilrohr 2 unverschieblich vom Material der Streifen umschlossen ist.

    [0019] Die Distanzhaltung mittels Profilstreifen oder Blechleisten, die das Profilrohr lokal umfassen, kann bei höheren Ansprüchen an die Genauigkeit der Positionierung insbesondere auch bei Vorherrschen höherer Temperaturgradienten auf die in Fig. 3 ff gezeigten Arten bewirkt werden. Auch dabei liegen die von Profilstreifen flächig umschlossenen Profilrohre 2 im Gesamtfeld von Profilrohren gemäß Fig. 3 schichtweise nebeneinander. Benachbarte Profilrohre 2 von benachbarten Schichten liegen bei gleicher Gesamtlängsausrichtung gesehen in einer Querschnittsansicht versetzt zueinander. Dabei erfolgt die gegenseitige Abstützung in Querrichtung durch die Seitenflächen 15, 16 der Profilstreifenenden 7, 8 jeweils mittig auf den Außenseiten der rechts und links angrenzenden Profilstreifen 3, 4 der Profilrohre der benachbarten Schichten. In Längsrichtung erfolgt die gegenseitige Abstützung flächig an den Stirnflächen 17 der Profilstreifenenden 7, 8. Der Breitenabstand der Seitenflächen 15, 16 der Profilstreifenenden 3,4 ist gemäß Fig. 3 so bemessen, daß er die Lücke zwischen den Profilstreifen 3, 4 zweier quer zur Strömungsrichtung benachbarter Profilrohre ausfüllt, die zu den zwei jeweils rechts und links benachbarten Schichten gehören. Die dazu erforderliche Distanz.zwischen den Profilstreifenenden 7 und 8 kann durch eingeprägte Noppen oder gemäß Fig. 3 durch zwischengefügte Verbindungskörper 18, 19 dargestellt werden.

    [0020] Die Verbindungskörper können auch als Kontaktstücke 15', 16' gemäß Fig. 4 und 5 ausgebildet sein. Beide Profilstreifen 3, 4 eines jeden Profilrohrs 2 besitzen parallel verlaufende zueinander ausgerichtete voneinander beabstandete Enden, wobei die ersten (gemäß Fig. 4 unteren) Profilstreifenenden 7 ein erstes Kontaktstück 15' und die entsprechenden zweiten Profilstreifenenden 8 auf der anderen Seite des gleichen Profilrohrs 2 ein entsprechendes zweites Kontaktstück 16'aufnehmen.

    [0021] Die Höhe bzw. Breite der als Verbindungskörper wirkenden Kontaktstücke 15', 16' ist so bemessen, daß sie die Lücke zwischen zwei quer zur Strömungsrichtung benachbarten Profilrohren 2 ausfüllen, wobei - wie ferner aus Fig. 4 erkennbar - die jeweiligen Seitenflächen der Kontaktstücke 15', 16' einen gemäß den angrenzenden Gegenflächen der Profilstreifen 3, 4 gewölbten Formverlauf aufweisen. i

    [0022] Die Kontaktstücke 15', 16' wirken somit nicht nur in Durchströmungsrichtung, sondern auch in Querrichtung als distanzhaltende Elemente. Die distanzhaltenden Elemente haben die Funktion, die Ordnung der Profilrohre im Gesamtfeld aufrechtzuerhalten.

    [0023] Die Abstützung der Kontaktstücke 15', 16' erfolgt in einem Bereich der benachbarten Profilrohre 2, in denen diese einen inneren mittigen Quersteg 9 aufweisen. Damit sind gute Kräfteübertragungsverhältnisse gewährleistet. ' Die Anordnung ist so getroffen, daß einzelne Profilrohre aufgrund von Wärmeeinflüssen längsverschieblich bezüglich zueinander sind, ohne die Lagezuordnung in der Ebene des Querschnitts durch das Feld zu verändern. Benachbarte Kontaktstücke 15', 16' führen dabei eine Relativbewegung zueinander und zu benachbarten Profilstreifen 3, 4 aus. Um einen Reibungsverschleiß zu minimieren, können zumindest die äußeren Flächen der Profilstreifen 3, 4 oberflächengehärtet bzw. mit einer verschleißfesten Schicht versehen sein.

    [0024] Das in Fig. 6 veranschaulichte Ausführungsbeispiel einer Halterung von Profilrohren 2 umfaßt Verbindungskörper 15" 16", die die zugehörigen Profilstreifenenden , z.B. 8, im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 5, zangenartig umgreifen. Es kann ferner zwischen benachbarten Profilrohren 2 einer Schicht als Verbindungskörper ein Kontaktstück 2o verwendet werden, das die Fortsätze bzw. Enden 7, 8 der Profilstreifen 3, 4 kettengliedartig gelenkig miteinander verbindet, wie dies in den Fig. 7 und 8 gezeigt ist. Das kettengliedartige Kontaktstück 2o weist für jedes Streifenpaar eine gelenkige Bolzenverbindung 21 auf. Bei einem Anschluß bzw. einer Halterung nach den Fig. 7 und 8 bewirkt die individuelle Längsdehnung eines Profilrohrs gegenüber den auf diese Weise mit ihm verketteten Rohr eine Winkelverschiebung des Kontaktstücks 20.

    [0025] Die Verkettung kann auch wie in Fig. 9 dargestellt gestaltet sein. Hierbei erfolgt die gelenkige Bewegung zwischen Buchsen 24 und Bolzen 21, die aus verschleißfestem Material hergestellt sind. Ein derart kettengliedartiges Kontaktstück 22 weist zudem zwei äußere Laschen 22' und 23 auf.

    [0026] In weiterer Ausgestaltung des Grundgedankens der Erfindung können die distanzhaltenden Elemente auch durch Übertragungskörper bzw. Profilstreifen 5 und 6 ausgebildet sein, die gabelförmige Ansätze besitzen, welche von beiden Seiten über das Profilrohr 2 geschoben letzteres umfassen und an den Stoßstellen, wie in

    [0027] Fig. 1o gezeigt, durch Schweißung miteinander verbindbar sind.

    [0028] Eine Fuge zwischen den zugehörigen gabelförmigen Partien der Profilstreifen 5, 6 kann auch durch Druckstücke 25 gemäß Fig. 11 überbrückt sein, die die Seitenkräfte von den Profilstreifen aufnehmen.

    [0029] In weiterer Ausgestaltung können benachbarte gabelförmige Profilstreifen 5, 6 benachbarter Profilrohre 2 einer Rohrschicht formschlüssig, d.h. zentrierend ineinandergreifen, wie dies beispielsweise in Fig. 12 gezeigt ist. Längsverschieblichkeit in Rohrlängsrichtung ist hierbei ebenfalls möglich.

    [0030] Ferner können die Profilstreifen oberflächengehärtet oder zumindest teilweise mit einer reibungsverschleißfesten Schicht versehen sein.

    [0031] In der Ausbildung, z.B. als Blechstreifen, können die Profilstreifen in einer gemeinsamen Matrixquerebene oder in mehreren jeweils gemeinsamen Matrixquerebenen angeordnet sein.

    [0032] Folgt man nochmals den Fig. 4 und 5, so ergibt sich daraus, daß die Breite h der Kontaktstücke 15', 16' zweier Profilrohre 2 einer Schicht 11 gleich dem Abstand zwischen dem linken Profilstreifen 3 des Profilrohrs 2 einer ersten Schicht 1o und dem rechten Profilstreifen 4 des zugehörigen Profilrohrs 2 einer in Matrixquerrichtung daran angrenzenden dritten Schicht 12 ist.

    [0033] Im übrigen kann - wie sinngemäß eingangs schon erwähnt - jedes Profilrohr 2 unverschieblich von den Profilstreifen, z.B. 3, 4 (Fig. 4) umschlossen sein, so daß die Profilstreifen 3, 4 zusammen mit dem jeweiligen Profilrohr 2 längsverschieblich sind.


    Ansprüche

    1. Profilrohrwärmetauscher, dessen von einem Heißgasstrom umströmbare Matrix aus mehreren, parallel zu einer gemeinsamen Matrixquerebene verlaufenden Reihen im wesentlichen jeweils gleichförmiger Profilrohre mit lanzettenförmigem Querschnitt besteht, wobei die Profilrohre besagten Reihen in Längsrichtung jeweils parallel zu einer gemeinsamen Matrixlängsebene angeordnet'sind und ferner mit ihren an- und abströmseitig einander benachbarten Profilzuspitzungen, unter Ausnutzung der sich als Folge dieser Zuspitzungen ergebenden räumlichen Erweiterungen, ineinandergreifen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) jedes lanzettenartige Profilrohr (2) ist von gemäß derProfilaußenkontur geformten, die genannten Endkanten in Längsrichtung überkragenden Profilstreifen (3,4) umschlossen, die als Profilabstandshalter zum schichtweisen Zusammenfügen der Matrix ausgebildet sind;

    b) die zur Abstandshaltung benachbarter Profilreihen benötigten Kontaktflächen zwischen den Profilstreifen (3,4) sind entweder in Höhe des gegenseitig gekrümmt ineinandergreifenden Profilstreifenendwandverlaufs (Fig.2) oder in Höhe des Profilmittenbereichs, zwischen einem Profilstreifen (z.B. 3) und dem die Profilendkanten überkragenden Endwandverlauf (7,8) zweier aufeinandertreffender benachbarter Profilstreifen (z.B. 4,4) ausgebildet (Fig. 3);

    c) jedes Profilrohr (2) weist einen mittigen Quersteg (9) auf.


     
    2. Wärmetauscher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Profilrohre (2) in Schichtlängsrichtung über die Stoßkanten (17) der aufeinandertreffenden Profilstreifenenden (7,8) gegeneinander abgestützt sind.
     
    3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhaltung des erforderlichen Breitenmaßes für die Seitenflächen (15,16) der Profilstreifenenden (7,8) eines Profilrohrs (2) mittels zwischen die genannten Enden eingefügter Verbindungskörper (18,19) erfolgt.
     
    4. Wärmetauscher nach Ansprüche 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstreifenenden (7,8) benachbarter Profilrohre (2) einer Schicht durch zumindest ein Kontaktstück (15', 16') miteinander lose oder fest verbunden sind.
     
    5. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an jederKontaktstelle zwei in Schichtlängsrichtung gegeneinandergerichtete Kontaktstücke (15', 16') vorgesehen sind, die zumindest teilweise durch zugehörige Profilstreifenenden (7,8) eingeschlossen sind und an ihren nicht eingeschlossenen, hammerkopf artig aufgeweiteten Stirnseitenenden flächig und in Rohrlängsrichtung axial verschieblich angrenzen.
     
    6. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Kontaktstelle zwei in Schichtlängsrichtung gegeneinandergerichtete Kontaktstücke (15", 16") vorgesehen sind, die zumindest teilweise die zugehörigen Profilstreifenenden (7,8) zangenartig umgreifen und an ihren anderen Stirnseitenenden flächig und in Rohrlängsrichtung axial verschieblich angrenzen.
     
    7. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (20,22) kettengliedartig an zugehörigen Profilstreifenenden (7,8) angelenkt sind.
     
    8. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei gabelförmige Profilstreifen (5,6) für ein Profilrohr (2) vorgesehen sind, von denen der eine (5) die eine Profilrohrseite und der andere Profilstreifen (6) die andere Profilrohrseite links- und rechtsseitig umgreift.
     
    9. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Profilquermittelebene gerichteten Gabelenden der Profilstreifen (5,6) fest miteinander verbunden sind.
     
    10. Wäremtauscher nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Profilquermittelebene gerichteten Gabelenden der Profilstreifen (5,6) durch Druckstücke (25) miteinander verbunden sind.
     
    11. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die von der jeweiligen Gabelpartie abgewandten einstückigen Endteile der Profilstreifen (5,6) benachbarter Profilrohre (2) einer Schicht - unter Gewährleistung gegenseitiger ,Längsverschieblichkeit - formschlüssig zentriert ineinandergreifen.
     
    12. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstreifen (3,4 bzw. 5, 6) oberflächengehärtet oder zumindest teilweise mit einer reibungsverschleißfesten Schicht versehen sind.
     
    13. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilstreifen (3, 4 bzw. 5, 6) Blechleisten sind, die in einer gemeinsamen Matrixquerebene oder in mehreren jeweils gemeinsamen Matrixquerebenenangeordnet sind.
     
    14. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (h) der Kontaktstücke (15', 16') zweier Profilrohre (2) einer Schicht (11) gleich dem Abstand zwischen dem linken Profilstreifen (3) des Profilrohrs (2) einer ersten Schicht (10) und dem rechten Profilstreifen (4) des zugehörigen Profilrohrs (2) einer in Matrixquerrichtung daran angrenzenden dritten Schicht (12) ist (s.h.z.B. Fig. 4).
     
    15. Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Kontaktstücke (15', 16') einen gemäß den angrenzenden Gegenflächen der Profilstreifen (3,4) gewölbten Formverlauf aufweisen.
     
    16.'Wärmetauscher nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Profilrohr (2) unverschieblich von den Profilstreifen (3,4) umschlossen ist, wobei die Profilstreifen (3,4) zusammen mit dem jeweiligen Profilrohr (2) längsverschieblich sind.
     




    Zeichnung