[0001] Die Erfindung betrifft eine Stegrasterdecke, bestehend aus aufhängbaren Deckenelementen,
Halterungselementen, auf diese auflegbare Abdeckplatten und Standpfosten.
[0002] Bekannt sind Rasterdecken, die aus einzelnen Stegen bestehen, die rechtwinkelig aufeinanderstoßen.
[0003] Diese Decken werden in höheren Räumen als Zwischendecke mit Hilfe von Halterungselementen
wie Drähten o.ä. bzw. als abgehängte horizontale Raumteiler verwendet, wobei sie als
optische Abgrenzung des dahinterliegenden Deckenhohlraumes und der darin installierten
Installationssysteme dienen.
[0004] Derartige Deckenkonstruktionen weisen jedoch mehrere Nachteile auf. In sie können
Beleuchtungskörper nicht ohne zusätzliche mechanische Vorrichtungen eingebaut werden.
Außerdem können als Beleuchtungskörper nur sogenannte Spotleuchten oder dergleichen
eingebaut werden, nicht jedoch Leuchtstoffröhren, weil entweder die Innenabmessungen
der durch die einzelnen Rasterstreifen gebildeten Quadrate zu gering für die Aufnahme
von Leuchtstoffröhren sind oder weil im übrigen der Einbau von Leuchtstoffröhren in
diese Quadrate für das Auge unangenehme Blendwirkungen haben würde. Die auf diesen
Deckenkonstruktionen aufliegenden Abdeckplatten können wegen ihrer geringen Tragfähigkeit
meist nicht der Aufnahme von Kabelbündeln dienen. Auch lassen sich nicht an jeder
gewünschten Stelle an diese Deckenkonstruktionen Standpfosten anordnen, die bei derartigen
aufhängbaren Decken regelmäßig zur Halterung von Trennwandsystemen, aus innenarchitektonischen
Gründen einzufügenden Querträgern oder dergleichen vorgesehen sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist die Angabe eines Bausatzes einer Rasterdecke, in die ohne
zusätzliche mechanische Vorrichtungen Standpfosten auf einfache Art und Weise einfügbar
sind und in die auf einfache Weise auch nachträglich Leuchtkörper, insbesondere auch
solche mit Leuchtstoffröhren einfügbar sind.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Bausatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Hierbei beträgt der Abstand zwischen zwei beanchbarten Deckenelementen zweckmäßigerweise
jeweils etwa das 5 - 1
0-, vorzugsweise das 7 - 8-fache des Abstandes zwischen den beiden parallelen Rasterstreifen
eines Deckenelements.
[0008] Zur Erhöhung der Stabilität sind den Rasterstreifen und/oder Deckenelementenan den
Kreuzungsstellen zusätzliche Metallklammern zugeordnet.
[0009] Vorzugsweise ist über dem sich zwischen zwei Kreuzungsstellen von Deckenelementen
ergebenden länglichen Viereck eine paßgenaue und mit einer Ausfalzung versehene Abdeckplatte
angeordnet. Auch alle anderen Vierecke können mit Platten entsprechender Größe abgedeckt
sein, wobei auch mehrere Vierecke durch eine gemeinsame Platte abgedeckt sein können.
[0010] An der Unterseite der Abdeckplatte,vorzugsweise über einem länglichen Viereck, wird
ein Leuchtkörper mit Leuchtstoffröhre angeordnet.
[0011] Damit die über den Deckenbereich verlaufenden Kabelbündel ohne Montage zusätzlicher
Vorrichtungen untergebracht werden können, wird vorzugsweise die Oberseite der Abdeckplatten
der länglichen Vierecke als Kabeltrasse ausgebildet.
[0012] Um eine problemlose Versetzbarkeit der Standpfosten zu erreichen, weisen die Standpfosten
vorteilhafterweise in ihrem oberen Bereich einen Ring auf, dessen Außendurchmesser
in etwa dem Innenabstand zwischen zwei Rasterstreifen und den Innenwänden der sich
an den Kreuzungsstellen ergebenden kleinen Vierecke entspricht, oder diesen etwas
übertrifft.
[0013] Um beim Versetzen der Standpfosten zu gewährleisten, daß die jeweilige Oberflächenbeschichtung
der Rasterstreifen nicht verletzt wird, besteht der Ring aus starker Pappe oder aus
einem anderen etwas nachgiebigem Material und ist vorzugweise auswechselbar und abgestüLzt
auf dem Standpfosten angeordnet.
[0014] Um einen möglichst harmonischen optischen Eindruck zu erhalten, wird ferner vorgeschlagen,
daß sich die Deckenelemente im rechten Winkel kreuzen.
[0015] Um Materialkosten zu sparen, das Gewicht der Gesamtkonstruktion nicht unnötig zu
erhöhen, und die Leitungen unsichtbar verlegen zu können, sind die Standpfosten als
Hohlpfosten ausgebildet.
[0016] Zur Erleichterung des Zusammenbaus der Deckenelemente werden Ausklinkungen von je
einer Auskerbung an zwei auf Stoß angrenzenden Rasterstreifen gebildet.
[0017] Nachstehend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel unter Bezug auf Zeichnungen
näher erläutert.
[0018] Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von unten auf die Deckenkonstruktion;
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teilausschnit der Deckenkonstruktion;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht von zwei sich kreuzenden Deckenelementen;
Fig. 4 ein längliches Viereck mit Leuchtstoffröhre in Seitenansicht;
Fig. 5 den oberen Bereich eines Standpfostens in Draufsicht;
Fig. 6 einen Standpfosten in Seitenansicht;
Fig. 7 die Auskerbung eines Rasterstreifenteils in perspektivischer Ansicht;
Fig. 8 ein längliches Viereck mit Kabeltrasse in Seitenansicht.
[0019] Die aus einem Bausatz herstellbare Stegrasterdecke besteht aus aufhängbaren Deckenelementen,
Halterungselementen 11, auf diese auflegbare Abdeckplatten und Standpfosten. Die Deckenelemente
setzen sich jeweils aus zwei Rasterstreifen 1 zusammen, die parallel geführt werden.
Ein Deckenelement kann jedoch auch aus mehr als zwei Rasterstreifen 1 bestehen. Die
zwei Rasterstreifen 1 aufweisenden Deckenelemente kreuzen sich an den Kreuzungsstellen
2. Dabei gewährleisten Ausklinkungen 3 ein müheloses Zusammenfügen der Deckenelemente
an den Kreuzungsstellen 2. Aus Gründen der leichteren Transportierbarkeit kann ein
Rasterstreifen 1 aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden, wobei die Stoßstelle
zweier Rasterstreifenteile an eine Kreuzungsstelle 2 gelegt wird und wobei eine Ausklinkung
3 an der Stoßstelle aus zwei Auskerbungen 1o zweier aneinanderstoßender Rasterstreifenteile
besteht. Dabei bilden jeweils zwei Auskerbungen 1o eine Ausklinkung 3. Bei Verwendung
von Auskerbungen 1o ist es zweckmäßig, die mit den Auskerbungen 1
0 versehenen Rasterstreifenteile 1 jeweils mit Hilfe einer Metallklammer (nicht dargestellt)
untereinander und/oder mit dem jeweils kreuzenden Rasterstreifen 1 zu verbinden.
[0020] Die Konstruktion von Teilen eines Rasterstreifens 1, bei dem zumindest ein Ende mit
der als hälftiger Ausklinkung ausgebildeten Auskerbung 1o versehen ist, bietet gegenüber
bisher bekannten Deckenkonstruktionen den Vorteil, daß die Klammerstelle durch einen
darüber zu stülpenden kreuzenden Rasterstreifen 1 optisch abgedeckt werden kann. Das
ist aber nur dann möglich, wenn die Stoßstelle zweier Rasterstreifenteile in einer
Kreuzungrstelle 2 liegt.
[0021] Die Deckenelemente kreuzen sich vorzugsweise im rechten Winkel. Wenn aus ästhetischen
Gründen jedoch ein schiefer Winkel gewünscht wird, müssen die Ausklinkungen 3 entsprechend
schräg angeschnitten werden und auch die Abdeckplatten entsprechend geändert werden.
[0022] Der Abstand zwischen zwei ein Deckenelement bildenden Rasterstreifen 1 wird zwar
nur durch den Abstand der Ausklinkungen 3 bestimmt, die vorliegende Neuerung läßt
sich jedoch dann besonders vorteilhaft nutzen, wenn der Abstand zwischen zwei Rasterstreifen
1 größer ist als die Breite der Fassungen für Leuchtstoffröhren 8.
[0023] An den Kreuzungsstellen 2 der Deckenelemente ergeben sich kleine Vierecke 4 und zwischen
jeweils zwei kleinen Vierecken 4 wird ein längliches Viereck 6 gebildet. Die länglichen
Vierecke 6 können zur Aufnahme von Leuchtstoffröhren 8 dienen. Dabei können die länglichen
Vierecke 6 mit einer paßgenauen und mit einer Ausfalzung versehenen Abdeckplatte 7
abgedeckt sein. Die Abdeckplatte 7 kann auf ihrer Oberseite eine Kabeltrasse 12 aufweisen,
die elektrische Kabel 14 und Steckdosen 13 aufnehmen kann. Gleichzeitig kann an der
Unterseite der Abdeckplatte 7 eine Leuchtstoffröhre 8 samt Fassung angeordnet sein.
[0024] Es können sämtliche sich durch die Überkreuzung von Deckenelementen ergebenden Vierecke
mit Abdeckplatten überdacht werden. Dabei kann eine Abdeckplatte auch mehrere Vierecke
überdachen. Einzelne Vierecke können gegebenenfalls auch von unten durch Abdeckelemente
abgedeckt werden.
[0025] In die sich an den Kreuzungsstellen 2 ergebenden kleinen Vierecke 4 können Standpfosten
5 eingefügt werden. Die Standpfosten 5 weisen im Ausführungsbeispiel keinerlei Trage-
oder Halterungsfunktion für die Deckenelemente oder die gesamte Deckenkonstruktion
auf, sondern werden von den kleinen Vierecken 4 im Deckenbereich sowie von Befestigungselementen
(Gummifüße o.ä.) im Bodenbereich gehalten. Sie dienen hierbei lediglich als Halterungselemente
für Raumaufteilungssysteme oder andere innenarchitektonische Maßnahmen, beispielsweise
können zwischen einzelnen Standpfosten 5 auch Querstangen für unterschiedliche Zwecke
angeordnet sein. Die Standpfosten können aber auch für tragende oder haltende Funktionen
ausgelegt werden, sie können rund oder vieleckig sein und einen kleineren, größeren
oder gleich großen Durchmesser wie die kleinen Vierecke 4 aufweisen. Damit die Standpfosten
5 variabel einsetzbar sind und in jedes kleine Viereck 4 eingefügt werden können,
ist der obere Bereich eines jeden Standpfostens 5 von einem auswechselbaren Ring 9
umgeben, der gemäß Fig. 5 gerade in die kleinen Vierecke 4 hineinpaßt. Als Material
für den Ring 9 wird vorzugsweise starke Pappe verwendet. Der Ring 9 kann aber auch
aus Holz, Kunststoff oder dergleichen bestehen. Im Bereich des Ringes 9 werden die
Kanten des vom Ring 9 umgebenden Pfostenbereiches entsprechend der Wandstärke des
Ringes 9 abgeschliffen, um dem Ring 9 eine ausreichende Paßgenauigkeit zu verleihen.
Der Ring 9 hat Halterungsfunktion: sein Außendurchmesser ist so gewählt, daß er gerade
in ein kleines Viereck 4 einführbar ist. Außerdem soll der Ring 9, insbesondere, wenn
er aus starker Pappe besteht, Verletzungen der Oberflächenbeschichtungen der Rasterstreifen
1 an den Kontaktstellen verhindern, was bei mehrfachem Auf-und Abbau wesentlich ist.
[0026] Vorzugsweise ist der Standpfosten 5 als Hohlpfosten ausgebildet. Das hat den Vorteil,
daß durch den Hohlpfosten elektrische Kabel zwischen Decken- und Bodenbereich verdeckt
geführt werden können. Aus diese Weise stören herumhängende elektrische Kabel insbesondere
wenn der Bausatz für Ausstellungen, Messen oder dergleichen benutzt wird - nicht den
optischen Eindruck der gesamten Innenausstattung des betreffenden Raumes; außerdem
ist die Unfallgefahr, die immer von frei zugänglichen und nicht verdeckt geführten
elektrischen Kabeln ausgehen kann, erheblich vermindert.
[0027] Der Bausatz ist besonders gut als Zwischendecke für Ausstellungsräume, Messen und
dergleichen geeignet. Die Parallelführung der Rasterstreifen 1 vermittelt der gesamten
Konstruktion eine hohe Festigkeit. Ein weiterer Vorteil des Bausatzes besteht darin,
daß die aus zwei Rasterstreifen 1 gebildeten Doppelstege zur Bildung von Vierecken
führen, die für unterschiedliche Zwecke genutzt werden können. Die kleinen Vierecke
4 können zur Aufnahme von Standpfosten 5 dienen. Die länglichen Vierecke 6 können
zur Unterseite hin als Rahmenkörper für Leuchtstoffröhren dienen; auf der Oberseite
ermöglicht die Konstruktion der Doppelstege die Ausbildung der Abdeckplatten als Kabeltrassen.
[0028] Mit dem Gebrauch von Leuchtstoffröhren ist noch folgender wirtschaftlicher Vorteil
verbunden: insbesondere bei der Benutzung moderner 18-Watt-Leuchtstoffröhren ist der
Stromverbrauch um ein Vielfaches geringer als bei Verwendung bisheriger Spotlichter,
deren Stromverbrauch meist 1oo Watt beträgt. Da Glühlampen bekanntlich mehr Wärme-
als Lichtenergie abgeben, sind außerdem die Kosten für eine angemessene Klimatisierung
wesentlich geringer, weil der Gebrauch von Leuchtstoffröhren in erheblich geringerem
Maße eine Raumaufheizung bewirkt.
1. Bausatz für eine Stegrasterdecke, bestehend aus aufhängbaren Deckenelementen, Halterungselementen,
auf diese auflegbare Abdeckplatten (7) und Standpfosten (5), dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckenelemente jeweils aus parallelen Rasterstreifen (1) bestehen, sich kreuzen
und an den Kreuzungsstellen (2) mit Hilfe von ineinandergreifenden Ausklinkungen (3)
zusammenfügbar angeordnet sind, wobei der Abstand der Ausklinkungen (3) den Abstand
der Rasterstreifen (1) bestimmt und wobei in die sich an den Kreuzungsstellen (2)
ergebenden kleinen Vierecke (4) die Standpfosten (5) einfügbar sind und wobei durch
die Abdeckplatten (7) einzelne sich ergebende Vierecke paßgenau oder mehrere Vierecke
gemeinsam überdeckbar sind.
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen zwei
benachbarten Deckenelementen jeweils etwa das 5- bis 1o-fache des Abstandes zwischen
den beiden parallelen Rasterstreifen (1) eines Deckenelementes beträgt.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß den Rasterstreifen
(1) und/oder Deckenelemente an den Kreuzungsstellen (2) zusätzliche Metallklammern
zugeordnet sind.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite
der Abdeckplatte (7),die über einem sich zwischen zwei Kreuzungsstellen (2) von Deckenelementen
ergebenden länglichen Viereck (6) angeordnet ist und paßgenau mit einer Auffalzung
versehen ist,ein Leuchtkörper (8) angeordnet ist.
5. Bausatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite der Abdeckplatte
(7) als Kabeltrasse (12) ausgebildet ist.
6. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Standpfosten
(5) in ihrem oberen Bereich einen Ring (9) aufweisen, dessen Außendurchmesser in etwa
dem Innenabstand zwischen zwei Rasterstreifen (1) und den Innenwänden der sich an
den Kreuzungsstellen (2) ergebenden kleinen Vierecke (4) entspricht oder diesen etwas
übertrifft.
7. Bausatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Ring (9) auswechselbar
und abgestützt angeordnet ist und aus starker Pappe besteht.
8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ddadurch gekennzeichnet, daß sich die
Deckenelemente im rechten Winkel kreuzen.
9. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8 , dadurch gekennzeichnet, daß der Standpfosten
(5) als Hohlpfosten ausgebildet ist.
10. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausklinkung
(3) von je einer Auskerbung (10) an zwei auf Stoß angrenzenden Rasterstreifen (1)
gebildet wird.