[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbbildröhre mit einem evakuierten Kolben, der aus einem
Hals, einem Konus und einem Bildfenster zusammengesetzt ist, in welchem Hals ein Elektronenstrahlerzeugungssystem
angeordnet ist, mit dem drei mit ihren Achsen in einer Ebene liegende Elektronenstrahlen
erzeugt werden, die mit einem Fokussierlinsenfeld auf einem Bildschirm, der an der
Innenseite des Bildfensters angebracht ist, fokussiert werden, welches Fokussierungslinsenfeld
zwischen zwei hintereinander auf den Achsen liegenden Elektroden des Elektronenstrahlerzeugungssystems
gebildet wird, welche Elektroden mit sich zueinander erstreckenden äusseren Rändern
versehen sind und in diesen Rändern in einem tieferen, sich im wesentlichen senkrecht
zu den Achsen erstreckenden Teil drei symmetrisch in bezug auf die Ebene befindliche
Offnungen angebracht sind, durch die die Elektronenstrahlen hindurchgehen.
[0002] Eine derartige Farbbildröhre ist aus der US
-PS-4 370 592 bekannt. In dieser Patentschrift ist weiter erwähnt, dass das auf diese
Weise erzeugte Fokussierlinsenfeld dennoch astigmatisch ist und die Elektronenstrahlen
mehr vertikal als horizontal fokussiert werden. Dieser Astigmatismus wird, wie in
dieser Patentschrift beschrieben, dadurch korrigiert, dass die zweite Elektrode der
Fokussierungslinse einer Platte mit einem länglichen Schlitz versehen wird, der an
der Seite des Bildschirms angebracht ist. Dieser Schlitz liegt symmetrisch in bezug
auf die Ebene durch die Strahlachsen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Korrekturen
des Horizontal/Vertikal-Astigmatismus nicht genügen, da die Qualität des Auftrefflecks
auf dem Bildschirm immer noch zu wünschen übriglässt. Die UK-Patentanmeldung 2 112
564 beschreibt ebenfalls eine derartige Farbbildröhre. Der Horizontal/Vertikal-Astigmatismus
wird dadurch beseitigt, dass die Offnungen im vertieften Teil eine längliche Form
erhalten. Dies genügt jedoch nich zum Erhalten kleinerer Auftreffleckabmessungen.
[0003] Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Massnahmen zur Verbesserung der Auftreffleckqualität
anzugeben und kleinere Auftreffleckabmessungen als bei den bekannten Röhren mit vergleichbaren
Strahlströmen zu erhaltei
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Farbbildröhre der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss
dadurch gelöst, das die Form der mittleren Offnung in zumindest einer der Elektroden
derart ausgebildet ist, dass sie neben der Erzeugung einer Vierpolkomponente die Achtpolkomponente
im Fokussierungslinsenfeld an der Stelle des mittleren Elektronenstrahls im wesentlichen
ausgleicht, und die Form der äusseren Offnungen in zumindest einer der Elektroden
derart ausgebildet ist, dass sie neben der Erzeugung einer Vierpol komponente die
Sechspolkomponente im Fokussierungslinsenfeld an der Stelle der äusseren Elektronenstrahlen
im wesentlichen ausgleicht.
[0005] Der Erfindung liegt die versuchsweise und durch Berechnungen erhaltene Erkenntnis
zugrunde, dass, da die drei Elektronenstrahlen mit ihren Achsen in einer Ebene und
in sich zueinander erstreckenden äusseren Rändern liegen, nicht nur eine verschiedene
Fokussierung in horizontaler und vertikaler Richtung, sondern auch in zwischenliegenden
Richtungen erfolgt. Um den mittleren Strahl herum entsteht insbesondere eine Achtpolkomponente
und um die Aussenstrahlen herum eine Sechspolkomponente im Fokussierungslinsenfeld.
Diese Mehrpolkomponenten sind wenigstens zum grössten Teil auszugleichen. Dies kann
erfindungsgemäss dadurch erreicht werden, dass den Offnungen in den Elektroden, zwischen
denen das Fokussierungslinsenfeld erzeugt wird, eine derartige von einer runden Offnung
abweichende Form gegeben wird, dass neben der Vierpolkomponente für den mittleren
Strahl eine ausgleichende Achtpolkomponente und für die äusseren Strahlen eine ausgleichende
Sechspolkomponente erhalten wird. Der Horizontal/Vertikal-Astigmati mus lässt sich
durch die Vierpolkomponente im Linsenfeld im wesentlichen ausgleichen. Jedoch ist
es auch möglich im Fokussierungslinsenfeld eine Horizontal/Vertikal-Astigmatismusmenge
auftreten zu lassen, die dabei den Astigmatismus der Ablenkspulen ausgleicht.
[0006] Weiter hat es sich gezeigt, dass ein optimaler Abstand gegeben ist, mit dem der äussere
Rand über dem vertieften Teil ausragt. Eine bevorzugte erste Ausführungsform einer
erfindungsgemässen Farbbildröhre ist daher dadurch gekennzeichnet, dass der äussere
Rand um einen Abstand über den tieferen Teil hinausragt, der gleich 10 bis 25% des
grössten Durchmessers des tieferen Teils im äusseren Rand ist.
[0007] Ist der Abstand kleiner, ist der Einfluss der Form der Öffnungen auf das Linsenfeld
vorherrschend und verringert er den wirksamen Linsendurchmesser. Ist der Abstand grösser,
ist der Einfluss der Öffnungen zu gering zum guten Korrigieren der Aberrationen. Meistens
weisen die Elektroden einen ovalen Querschnitt senkrecht zur Längsachse des Elektronenstrahlerzeugungssystems
auf. Jedoch können die Elektroden auch einen runden senkrechten Querschnitt haben.
Eine ausgleichende Achtpolkomponente im Fokussierungslinsenfeld kann dadurch erzeugt
werden, dass der mittleren Öffnung im tieferen Teil der ersten und/oder der zweiten
Elektrode neben einer länglichen Form zum Erzeugen einer Vierpolkomponente im wesentlichen
eine achteckige Form gegeben wird. Eine ausgleichende Sechspolkomponente im Fokussierungslinsenfeld
lässt sich dadurch erzeugen, dass die äusseren Offnungen im wesentlichen eine-Birnenform
bekommen.
[0008] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Farbbildröhre ist daher
dadurch gekennzeichnet, dass in Fortpflanzungsrichtung der Elektronenstrahlen gesehen
in zumindest der ersten der beiden Elektroden, zwischen denen das Fokussierungslinsenfeld
gebildet wird, die mittlere Öffnung länglich ist, wobei deren lange Achse senkrecht
zur erwähnten Ebene verläuft und der Rand dieser Offnung im wesentlichen ein Achteck
bildet und die äusseren Offnungen birnenförmig sind, wobei deren Ränder von der mittleren
Offnung aus gesehen nach aussen hin konvergieren. Eine zwischen zwei Elektroden gebildete
Fokussierungslinse kann so betrachtet werden, dass sie aus zwei Linsenteilen zusammengesetzt
ist, und zwar einem positiven Linsenteil (Aquipotentiallinien konvex in Richtung auf
die Elektrode mit niedrigem Potential) und einem schwächeren negativen Linsenteil
(Aquipotentiallinse konvex in Richtung auf die Elektrode mit hohem Potential). Die
Stärke des positiven Linsenteils ist immer grösser als die des negativen Linsenteils,
so dass die zwei Linsenteile zusammen eine positive Linsenwirkung haben.
[0009] Wenn die Öffnungen in der zweiten Elektrode der Fokussierungslinse die gleiche Form
wie die Offnungen in der ersten Elektrode haben, wird der Einfluss der Öffnungen in
der ersten Elektrode auf den positiven Linsenteil durch den Einfluss der Offnungen
in der zweiten Elektrode auf den negativen Linsenteil geschwächt. Dies wird weiter
unten näher erläutert.
[0010] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform der Farbbildröhre nach der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass in Fortpflanzungsrichtung der Elektronenstrahlen gesehen in der
zweiten der beiden Elektroden, zwischen denen das Fokussierlinsenfeld gebildet wird,
die mittlere Öffnung länglich ist, wobei deren lange Achse in der erwähnten Ebene
liegt und der Rand dieser Öffnung im wesentlichen ein Achteck bildet, und die äusseren
Offnungen im wesentlichen birnenförmig sind, wobei deren Ränder von der mittleren
Offnung aus gesehen nach aussen hin auseinander streben
[0011] Durch diese Ausbildung der Öffnungen in der zweiten Elektrode kann auch die gewünschte
Korrektur erhalten werden. Durch Kombination der ersten und zweiten bevorzugten Ausführungsform
lässt sich auch die gewünschte Korrektur durchführen. Es ist klar, dass die gewünschten
Achtpol- und Sechspolkomponenten auch durch das Anbringen beispielsweise einer länglichen,
im wesentlichen achteckigen mittleren Öffnung in der ersten Elektrode mit der langen
Achse der Offnung senkrecht zur erwähnten Ebene und zweier nach aussen auseinanderstrebender,
im wesentlichen birnenförmiger äusserer Offnungen in der zweiten Elektrode der Fokussierungslinse
erhalten werden können. Auch ist es möglich, die gewünschten Achtpol- und Sechspolkomponenten
dadurch zu erhalten, dass z.B. eine längliche, im wesentlichen achteckige, mittlere
Öffnung mit der langen Achse in der erwähnten Ebene in der zweiten Elektrode und zwei
nach aussen konvergierende, im wesentlichen birnenförmige äussere Öffnungen in der
ersten Elektrode angebracht werden. Dies ist jedoch aus herstellungstechnischen Erwägungen
weniger vorteilhaft.
[0012] Die birnenförmigen Öffnungen werden auf einfache Weise dadurch erhalten, dass sie
aus von der mittleren Öffnung nach aussen oder nach innen hin konvergierenden gleichschenkligen
Trapezen zusammengesetzt werden, die an der Aussen- und/oder Innenseite mit Kreisbogen
abgeschlossen sind.
[0013] Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Farbbildröhre,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Elektronenstrahlerzeugungssystem in einer Farbbildröhre
nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht einer Linsenelektrode nach Fig. 2,
Fig. 4 den Durchmesser des Auftrefflecks auf dem Bildschirm abhängig vom Strahlstrom
für drei Farbbildröhren,
Fig. 5 eine weitere Ansicht einer Linsenelektrode nach Fig. 2, und
Fig. 6 eine andere birnenförmige Offnung.
[0014] In Fig. 1 ist eine Farbbildröhre vom sog. "In-Line"-Typ im Längsschnitt dargestellt.
In einem Glaskolben 1, der aus einem Bildfenster 2, einem Konus 3 und einem Hals 4
besteht, ist in diesem Hals ein integriertes Elektronenstrahlerzeugungssystem 5 angeordnet,
das drei Elektronenstrahlen 6, 7 und 8 erzeugt, die mit ihren Achsen in der Zeichenebene
liegen. Die Achse des mittleren Elektronenstrahls 7 fällt zunächst mit der Röhrenachse
9 zusammen. Das Bildfenster 2 ist an der Innenseite mit einer Vielzahl von Leuchtstofftripeln
versehen. Jedes Tripel enthält eine Linie aus einem blauleuchtenden Phosphor, einer
Linie aus einem grünleuchtenden Phosphor und einer Linie aus einem rotleuchtenden
Phosphor. Alle Tripel zusammen bilden den Bildschirm 10. Die Leuchtstofflinien verlaufen
senkrecht zur Zeichenebene. Vor dem Bildschirm ist eine Lochmaske 11 angeordnet, in
der eine grosse Anzahl länglicher Offnungen 1 angebracht ist, durch die die Elektronenstrahlen
6, 7 und 8 gehen, die je nur Leuchtstofflinien einer einzigen Farbe erreichen. Die
drei in einer Ebene liegenden Elektronenstrahlen werden vom Ablenkspulensystem 13
abgelenkt.
[0015] In Fig. 2 ist ein Längsschnitt des Elektronenstrahlerzeugungssystems der Farbbildröhre
nach Fig. 1 dargestellt. Das Elektronenstrahlerzeugungssystem enthält eine gemeinsame
becherförmige Steuerelektrode 20, in der drei Kathoden 21, 22 und 23 befestigt sind,
und eine gemeinsame plattenförmige Anode 24. Die drei mit ihren Achsen in einer Ebene
liegenden Elektronenstrahlen werden mit Hilfe der für die drei Elektronenstrahlen
gemeinsamen Elektroden 25 und 26 fokussiert. Die Elektrode 25 besteht aus zwei becherförmigen
Teilen 27 und 28, die mit ihren offenen Enden aneinander befestigt sind. Die Elektrode
26 enthält einen einzigen becherförmigen Teil 29 und eine Zentrierbuchse 30, deren
Boden mit Öffnungen 31 versehen ist, durch die die Elektronenstrahlen hindurchgehen.
Die Elektroc 25 ist mit einem sich zur Elektrode 26 erstreckenden äusseren Rand 32
und die Elektrode 26 mit einem sich zur Elektrode 25 erstreckenden äusseren Rand 33
versehen. Im vertieften Teil 34, der sich senkrecht zu den Achsen 35, 36 und 37 der
Elektronenstrahlen 6, 7 und 8 erstreckt, sind Öffnungen 38, 39 und 40 angebracht.
Im vertieften Teil 41, der sich im wesentlichen senkrecht zur Achse 36 des mittleren
Elektronenstrahls erstreckt, sind Öffnungen 42, 43 und 44 angebracht. Die vertieften
Teile 34 und 41 können mit den Teilen 28 bzw. 29 wie im Elektronenstrahlerzeugungssystem
nach der Beschreibung in der US-Patentschrift 437059; eine Einheit bilden. Die Öffnungen
in den vertieften Teilen können auch mit Kragen ausgerüstet sein. Da der Rand 33 eine
grössere Öffnung als der Rand 32 hat, konvergieren die Elektronenstrahlen hinter der
Fokussierungslinse. Jedoch ist es auch möglich, die Elektronenstrahlen schon in oder
hinter dem Triodenteil des Elektronenstrahlerzeugungssystems zusammenlaufen zu lassen,
der von der Kathode und den Elektroden 20, 24 und 25 gebildet wird; (Siehe beispielsweise
US-Patentschrift 4 291 251). Die Wand der Elektroden 25 und 26 ist beispielsweise
0,25 mm dick. Der Spalt zwischen den Elektroden 25 und 26 hat beispielsweise eine
Breite von 1 mm. Der Abstand zwischen den Achsen der Elektronenstrahlen 35, 36 und
36, 37 beträgt beispielsweise 4,45 mm.
[0016] In Fig. 3 ist eine Ansicht der Linsenelektrode 25 nach Fig. 2 dargestellt. Durch
die im wesentlichen achteckige und längliche Ausbildung der Öffnung 39, deren lange
Achse senkrecht zur Ebene der Bündelachsen 35, 36 und 37 verläuft, deren Schnittlinie
45 in der Zeichenebene dargestellt ist, wird neben dem Horizontal/Vertikal-Astigmatismus
die Achtpolkomponente im wesentlichen ausgegleichen, die im Fokussierungslinsenfeld
durch die Ränder 32 und 33 entsteht.
[0017] Die Ecken des Achtecks können gerundet sein, womit gleichzeitig Mehrpole höherer
Ordnung ausgeglichen werden. Auch ist es möglich, die Seiten 46 und 47, die in der
Zeichnung Teile eines Kreises bilden, gerade auszubilden. Durch die im wesentlichen
birnenförmige Ausbildung der Offnungen 38 und 40, wobei der Rand der Öffnungen von
der mittleren Öffnung 39 aus gesehen nach aussen hin zusammenläuft, wird die Sechspolkomponente
im wesentlichen ausgeglichen, die im Fokussierungslinsenfeld durch die Ränder 32 und
33 entsteht.
[0018] Derartige birnenförmige und achteckige Öffnungen lassen sich leicht verwirklichen,
indem von einem Kreis (gestrichelte Linien) ausgegangen wird, wobei Teile (48,49)
des Kreises durch ihre Sehnen (50, 51) ersetzt werden.
[0019] Eine auf diese Weise hergestellte birnenförmige Offnung hat einen Rand mit der Form
eines gleichschenkligen Trapezes, wobei die Basis und die Scheitellinie durch Kreisbögen
ersetzt sind. Ein Teil des Kreisbogens 52 kann durch seine Sehne 53 (gestrichelt dargestellt)
ersetzt werden.
[0020] Die äusseren, gestrichelt dargestellten Kreise haben einen Radius beispielsweise
von 2,15 mm und der mittlere Kreis einen Radius von 1,9 mm. Die Strahlachsen 35 und
36 und die Strahlachsen 36 und 37 liegen beispielsweise 4,45 mm auseinander. In einem
Achsensystem X-Y mit dem Schnittpunkt in der Zeichenebene, wobei die Achse 36 der
Mittelpunkt ist, liegen die Eckpunkte A, B, C und D an den in der Tabelle angegebenen
Stellen
[0021]

[0022] Der Rand 32 erstreckt sich 2 mm über dem vertieften Teil 34. Die Öffnungen 38 und
40 sind identisch und liegen in bezug auf die X-Achse symmetrisch. Die Öffnung 39
liegt in bezug auf die X- und Y-Achse symmetrisch.
[0023] In Fig. 4 ist der Auftreffleckdurchmesser d (in mm) auf dem Bildschirm abhängig vom
Elektronenstrahlstrom I (in mA) für den mittleren Elektronenstrahl für drei Elektronenstrahlerzeugungssysteme
dargestellt. Die Linie A ist der Verlauf des Auftreffleckdurchmessers abhängig vom
Strahlstrom bei einem Elektronenstrahlerzeugungssystem vom herkömmlichen Typ ohne
Rand und ohne vertieften Teil. Die Linie B ist der Verlauf des Auftreffleckdurchmessers
abhängig vom Strahlstrom bei einem Elektronenstrahlerzeugungssystem nach der US-Patentschrift
4 370 592. Die Linie C gibt den Verlauf des Auftreffleckdurchmessers abhängig vom
Strahlstrom bei einem Elektronenstrahlerzeugungssystem für eine erfindungsgemässe
Farbbildröhre wieder. Die Elektroden 25 und 26 sind gemäss den Fig. 2 und 3 ausgeführt.
Aus diesem Vergleich geht hervor, dass durch die Verwendung der Erfindung sowohl bei
hohen als auch bei niedrigen Strahl strömen der Auftreffleckdurchmesser kleiner ist,
wodurch ein schärferes Bild erhalten werden kann. In erfindungsgemässen Röhren wurde
ein 10 bis 20% kleinerer Auftrefffleck festgestellt als bei Röhren, in denen die Erfindung
nicht verwendet wurde. Durch die Verwendung von Offnungen gemäss Fig. 3 in der Elektrode
25 kann neben der Vierpolauch die gewünschte Acht- und Sechspolkomponenten-Korrektur
erhalten werden. Durch mehr oder weniger längliche Ausbildung der dargestellten Öffnungen
kann auch die Vierpolkomponente im Fokussierungslinsenfeld an der Stelle der Strahlen
nach Bedarf ausgeglichen oder auf einen bestimmten Wert eingestellt werden. Durch
die Verwendung der gleichen Lochform gemäss Fig. 3 in der Elektrode 26 wird die Sechs-und
Achtpolkorrektur geschwächt. Die Verwendung identischer Linsenteile bietet jedoch
Vorteile, die weiter unten näher erläutert werden.
[0024] In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform der Linsenelektrode 26 nach Fig. 2 dargestellt.
Die Öffnung 43 ist wie die Offnung 39 in Fig. 3 im wesentlichen achteckig und länglich.
Die lange Achse dieser Öffnung liegt jetzt jedoch in der Ebene durch die Elektronenstrahlachsen,
deren Schnittlinie 54 mit der Zeichenebene dargestellt ist. Durch eine derartige Form
der Offnung wird neben der Vierpolkomponente die Achtpolkomponente, die im Fokussierungslinsenfeld
durch die Ränder 32 und 33 entsteht, im wesentlichen ausgeglichen. Die Offnungen 42
und 44 sind im wesentlichen birnenförmig. Der Rand der Offnungen strebt jetzt nach
aussen hin auseinander. Die Sechspolkomponente, die im Fokussierungslinsenfeld durch
die Ränder 32 und 33 entsteht, wird im wesentlichen durch diese Offnungen ausgeglichen.
Die andere Lage der Offnungen in der Elektrode 26 im Vergleich zur Lage in der Elektrode
25 ist die Folge davon, dass die Fokussierungslinse als zusammengesetzt aus einem
positiven Linsenteil gefolgt von einem schwächeren negativen Linsenteil betrachtet
werden kann. Durch Verkleinerung des Offnungsdurchmessers in einer bestimmten Richtung
in der Elektrode 25 wird die Linse in dieser Richtung kräftiger, weil nahe bei der
Elektrode 25 der positive Linsenteil liegt. Durch die Verkleinerung des Offnungsdurchmessers
in einer bestimmten Richtung in der Elektrode 26 wird die Linse in dieser Richtung
schwächer, weil nahe bei der Elektrode 26 der negative Linsenteil liegt. Es folgt
daraus, dass die Offnungsdurchmesser in den Elektroden 25 und 26 entgegengesetzt zueinander
geändert werden müssen, um den gleichen Effekt zu bewirken.
[0025] Wenn die Öffnungen in den Elektroden 25 und 26 jedoch die gleiche Form haben, erfolgt
dennoch eine Korrektur, weil der positive Linsenteil immer stärker als der negative
Linsenteil ist. Die Wahl der gleichen Form der Öffnungen in den Elektroden 25 und
26 kann aus herstellungstechnischen Gründen vorteilhaft sein. Wie in der noch nicht
offengelegten niederländischen Patentanmeldung 8203320 beschrieben ist, kann der Astigmatismus
der Elektronenstrahlen auch noch dadurch verringert werden, dass die Linsenelektrodenteile,
zwischen denen sich in einem Elektronenstrahlerzeugungssystem das Linsenfeld bildet,
identisch ausgeführt werden. Die Linsenelektrodenteile müssen mit den entsprechenden
Seiten einander zugewandt und mit den entsprechenden Offnungen einander gegenüber
angeordnet werden. Durch die Gegenüberstellung identischer Teile für die Linsenelektroden
auf die beschriebene Weise wird erreicht, dass die Abweichungen der gewünschten Form
der einander gegenüberliegenden Offnungen, welche Abweichungen während der Herstellung
der Öffnungen entstanden sind, ungefähr gleich gross sind. Dadurch ist auch der störende
Einfluss auf die Elektronenstrahlen für beide Linsenelektroden etwa gleich gross,
jedoch mit entgegengesetztem Vorzeichen, wodurch der Astigmatismus durch diese Abweichungen
gering wird.
[0026] Die birnenförmigen Offnungen können auch, wie in Fig. 6 angegeben, ausgeführt werden.
Die geraden Linien 60, 61, 62, 63 und 64 sind wieder Sehnen eines Kreises, von dem
noch die Bogen 65, 66 und 67 übrig sind.
[0027] Es ist auch möglich die Vier-, Sechs- und Achtpolkomponenten im Fokussierungslinsenfeld
durch Rundung der Öffnungen in den vertieften Teilen und die Anbringung von Kragen
an diesen Öffnungen zu erhalten, von welchen Kragen entlang des Umfangs die Höhe variiert
(wellige Kragen). Diese Kragen sind jedoch mit Hilfe vieleckiger Zugstempel, z.B.
mit einem sechseckigen oder achteckigen Zugstempel in einer Platte mit runden Offnungen,
schwer herstellbar. Es ist auch möglich, einen runden Zugstempel in einer Platte mit
sechs- oder achteckigen Offnungen zu verwenden. Die Kragen können zur Verwirklichung
von Konvergenz auch schräg gemacht werden.
1. Farbbildröhre mit einem evakuierten Kolben, der aus einem Hals, einem Konus und
einem Bildfenster zusammengesetzt ist, in welchem Hals ein Elektronenstrahlerzeugungssystem
angeordnet ist, mit dem drei mit ihren Achsen in einer Ebene liegende Elektronenstrahlen
erzeugt werden, die mit einem Fokussierungslinsenfeld auf einem Bildschirm, der an
der Innenseite des Bildfensters angebracht ist, fokussiert werden, welches Fokussierungslinsenfeld
zwischen zwei hintereinander auf den Achsen liegenden Elektroden des Elektronenstrahlerzeugungssystems
gebildet wird, welche Elektroden mit sich zueinander hin erstreckenden äusseren Rändern
versehen sind und in diesen Rändern in einem vertieften, sich im wesentlichen senkrecht
zu den Achsen erstreckenden Teil drei symmetrisch in bezug auf die erwähnte Ebene
angeordnete Offnungen angebracht sind, durch die die Elektronenstrahlen hindurchgehen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Form der mittleren Offnung in zumindest einer der
Elektroden derart ausgebildet ist, dass sie neben der Erzeugung einer Vierpolkomponente
die Achtpolkomponente im Fokussierungslinsenfeld an der Stelle des mittleren Elektronenstrahls
im wesentlichen ausgleicht, und die Form der äusseren Offnungen in zumindest einer
der Elektroden derart ist, dass sie neben der Erzeugung einer Vierpolkomponente die
Sechspolkomponente im Fokussierungslinsenfeld an der Stelle der äusseren Elektrodenstrahlen
im wesentlichen ausgleicht.
2. Farbbildröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere Rand um
einen Abstand über den vertieften Teil hinausragt, der gleich 10 bis 25% des grössten
Durchmessers des vertieften Teils im äusseren Rand ist.
3. Farbbildröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Fortpflanzungsrichtung
der Elektronenstrahlen gesehen in zumindest der ersten der beiden Elektroden, zwischen
denen das Fokussierungslinsenfeld gebildet wird, die mittlere Öffnung länglich ist,
wobei deren lange Achse senkrecht zur erwähnten Ebene verläuft und der Rand dieser
Offnung im wesentlichen ein Achteck bildet und die äusseren Offnungen birnenförmig
sind, wobei deren Ränder von der mittleren Offnung her gesehen nach aussen hin konvergieren.
4. Farbbildröhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Fortpflanzungsrichtung
der Elektronenstrahlen gesehen in der zweiten der beiden Elektroden, zwischen denen
das Fokussierungslinsenfeld gebildet wird, die mittlere Offnung länglich ist, wobei
deren lange Achse in der erwähnten Ebene liegt und der Rand dieser Offnung im wesentlichen
ein Achteck bildet, und die äusseren Offnungen im wesentlichen birnenförmig sind,
wobei deren Ränder von der mittleren Offnung aus gesehen nach aussen hin auseinander
streben.
5. Farbbildröhre nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die birnenförmigen
Offnungen durch von der mittleren Offnung aus gesehen nach aussen oder nach innen
zusammenlaufende gleichschenklige Trapeze gebildet sind, die an der Innen- und/oder
Aussenseite mit Kreisbögen abgeschlossen sind.