[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchtsäule für den Straßenverkehr mit einem die Beleuchtungselemente
enthaltenden, durch ein die Leuchtsäule rammendes Fahrzeug relativ leicht wegdrückbaren
oder wegschleuderbaren Oberteil, mit einem in den Boden eingelassenen, den Oberteil
tragenden und ein für eine elektrische Stromzuführung vorgesehenes Kabel aufnehmenden
Sockelteil, sowie mit einem beim Rammen der Leuchtsäule die elektrische Versorgung
der Beleuchtungselemente unterbrechenden, leicht lösbaren zweiteiligen Verbindungselement.
[0002] Aus der GB-PS 20 97 847 ist eine Leuchtsäule der eingangs erwähnten Art bekannt.
Bei dieser Anordnung besteht das zweiteilige Verbindungselement aus Stecker und Steckbuchse.
Bei einem als Folge eines Rammens der Leuchtsäule auftretenden seitlichen Schlag auf
dieses Verbindungselement können die Stecker aus den Steckbuchsen nicht herausrutschen.
So werden nicht nur die weggeschleuderten Teile, sondern auch die am Sockelteil befestigten
Verbindungselemente beschädigt und ausgerissen..Die Reparaturarbeiten können nur durch
für elektrische Installationen spezialierte Fachleute ausgeführt werden. Dadurch werden
diese Arbeiten relativ teuer und brauchen einiges an Zeit.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leuchtsäule anzugeben, deren Oberteil nach einer
Rammung durch ungelerntes Hilfspersonal ausgewechselt werden kann und deren Sockelteil
beim Wegschleudern des Oberteils in den üblichen Fällen nicht beschädigt wird.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß das Verbindungselement aus einem induktiven
Koppler mit einem in zwei Hälften geschnittenen mindestens eine Primärwicklung und
mindestens eine Sekundärwicklung tragenden Eisenkern besteht, wobei die eine Kernhälfte
mit der Primärwicklung am Sockelteil und die andere Kernhälfte mit der Sekundärwicklung
am Oberteil befestigt und durch die Befestigungsmittel des Oberteils am Sockelteil
zusammengehalten sind.
[0005] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verbindungselementes ermöglicht es, daß ungelerntes
Hilfspersonal an Stelle des durch Rammen beschädigten Oberteils einen neuen Ersatz-Oberteil
auf den unbeschädigten Sockelteil setzen kann. Beim Wegschleudern des Oberteils werden
keinerlei elektrische Leitungen bloßgelegt, wodurch die Unfallgefahr auch gebannt
ist.
[0006] Die am Sockelteil befestigte Kernhälfte und die Primärwicklung können in einem, die
Öffnung des Sockelteils bei entferntem Oberteil verschließenden Kunststoff eingebettet
sein. Dadurch ist der Schutz von Personen bei entferntem Oberteil praktisch vollständig.
[0007] Mindestens eine der beiden Kernhälften kann zusammen mit der zugehörigen Wicklung
mit Kunststoff umgossen sein. Diese Maßnahme erhöht die Berührungssicherheit und hilft
Nässe vom Eisenkern und von den elektrischen Teilen fernzuhalten.
[0008] Im folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Leuchtsäule, und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Sockelteils der Leuchtsäule mit dem Verbindungselement.
[0009] In Fig. 1 ist eine Leuchtsäule für den Straßenverkehr gezeichnet. Der aus dem Boden
ragende Oberteil 1 enthält die Beleuchtungselemente 2, die in der Fig. 1 nur gestrichelt
angedeutet sind. Wenn ein Fahrzeug den Oberteil 1 rammt, kann dieser relativ leicht
je nach Aufprallgeschwindigkeit des Fahrzeuges weggedrückt oder weggeschleudert werden.
Der Oberteil 1 ist an einem in den Boden 3 eingelassenen Sockelteil 4 nur durch Weichdübel
5 gehalten, die eine leichte Abhebbarkeit des Oberteils 1 vom Sockelteil 4 sicherstellen
(siehe Fig. 2)1
[0010] Die Versorgung der Beleuchtungselemente 2 mit elektrischer Energie erfolgt nach Fig.
2 über ein in den Sokkelteil 4 ragendes Kabel 6. Die elektrischen Leiter 7 des Kabels
6 sind nicht direkt an den Beleuchtungselementen 2 angeschlossen. Zwischen den elektrischen
Anschlüssen 8 der Beleuchtungselemente 2 und den Anschlußleitungen 9 im Sockelteil
4 ist ein beim Rammen der Leuchtsäule leicht lösbarer induktiver Koppler 10 eingebaut.
Der induktive Koppler 10 besteht aus einem in zwei Hälften 11,12 geschnittenen Eisenkern,
wobei die eine Kernhälfte 11 eine Primärwicklung 13 trägt und am Sockelteil 4 befestigt
ist, während die andere Kernhälfte 12 eine Sekundärwicklung 14 trägt und am Oberteil
1 befestigt ist. Die Primärwicklung 13 ist zusammen mit der sie tragenden Kernhälfte
11 mit Kunststoff umgossen. Dieser Kunststoffkörper 15 verschließt die Öffnung des
Sockelteils 4 bei entferntem Oberteil 1. Die Sekundärwicklung 14 ist auch mit Kunststoff
16 umgossen. Dieser Kunststoffteil 16 schützt die Sekundärwicklung 14 und kann die
Anschlußarmaturen der Beleuchtungselemente 2 aufnehmen.
[0011] Zwischen den elektrischen Leitern 7 des Kabels 6 und den Anschlußleitungen 9 der
Primärwicklung 13 ist vorteilhafterweise eine Hilfsschaltung 17 vorgesehen. Wenn beim
Rammen des Oberteils 1 die an ihm befestigte obere Kernhälfte 12 des induktiven Kopplers
10 von der unteren Kernhälfte 11 abgehoben wird, steigt der Primärstrom so extrem
an, daß die erwähnte Hilfsschaltung 17 notwendig ist, um ein Durchbrennen der Primärwicklung
13 zu vermeiden. Die Hilfsschaltung 17 kann aus Induktivitäten und Kapazitäten bestehen,
die zusammen mit der Primärwicklung einen abgestimmten Resonanzkreis bilden. Wenn
in dieser Anordnung die obere Kernhälfte 12 des induktiven Kopplers 10 entfernt wird,
erfährt der verbleibende Kreis eine Verstimmung, wodurch der Strom in der Primärwicklung
13 wesentlich verringert werden kann. Selbstverständlich kann die Hilfsschaltung 17
eine andere Schalteranordnung, z.B. eine elektronische Schalteranordnung enthalten.
[0012] Beim Rammen der Leuchtsäule durch ein Fahrzeug löst sich der Oberteil 1 an der in
Fig. 2 mit Strich-Punkt-Linie 18 bezeichneter Stelle vom Sockelteil 4. Der mit Kunststoff
15 verschlossene Sockelteil 4 bleibt im Normalfall unbeschädigt. Jede in der Elektrotechnik
unkundige Person kann einen Ersatzoberteil 1 auf den unbeschädigten Sockelteil 4 befestigen.
1. Leuchtsäule für den Straßenverkehr mit einem die Beleuchtungselemente (2) enthaltenden,
durch ein die Leuchtsäule rammendes Fahrzeug relativ leicht wegdrückbaren oder wegschleuderbaren
Oberteil (1), mit einem in den Boden eingelassenen, den Oberteil (1) tragenden und
ein für eine elektrische Stromzuführung vorgesehenes Kabel aufnehmenden Sockelteil
(4), sowie mit einem beim Rammen der Leuchtsäule die elektrische Versorgung der Beleuchtungselemente
(2) unterbrechenden, leicht lösbaren zweiteiligen Verbindungselement, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement aus einem induktiven Koppler (10) mit einem in zwei Hälften
(11,12) geschnittenen mindestens eine Primärwicklung (13) und mindestens eine Sekundärwicklung
(14) tragenden Eisenkern (11,12) besteht, wobei die eine Kernhälfte (11) mit der Primärwicklung
(13) am Sockelteil (4) und die andere Kernhälfte (12) mit der Sekundärwicklung (14)
am Oberteil (1) befestigt und durch die Befestigungsmittel des Oberteils (1) am Sockelteil
(4) zusammengehalten sind.
2. Leuchtsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Sockelteil (4)
befestigte Kernhälfte (11) und die Primärwicklung (13) in einem die Öffnung des Sockelteils
(4) bei entferntem Oberteil (1) verschließenden Kunststoff (15) eingebettet sind.
3. Leuchtsäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden
Kernhälften (11,12) zusammen mit der zugehörigen Wicklung (13,14) mit Kunststoff (15,
16) umgossen sind.
4. Leuchtsäule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Anschlußleitungen
(9) der Primärwicklung (13) und den elektrischen Anschlußleitungen der Leuchtsäule
eine Hilfsschaltung (17) zur Verringerung des Stromes durch die Primärwicklung (13)
bei abgehobenem Oberteil (1) angeordnet ist.