[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Stromdurchführung für
Käl- temaschinen mit voll hermetisch gekapselten Kompressoren. Bekannte Stromdurchführungen
bestehen aus einem Metallsockel und in der Regel drei darin glaseingeschmolzenen stromführenden
Stiften aus legiertem Stahl.
[0002] Hierbei ergeben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Zuordnung der einzelnen Materialien
nach Ausdehnungskoeffizienten sowie bei der Fertigung verschiedenster Einzelteile.
Außerdem bringt deren mechanische bzw. chemische Verbindung mittels Druckglaseinschmelzung
unter Schutzgas einen erheblichen Primärenergieverbrauch mit sich. Insgesamt eraeben
sich damit verhältnismäßig hohe Kosten. Das üblicherweise hierbei verwendete Sinterglas
weist eine mehr oder weniger große Porosität auf, welche bei ungenügender Austrocknung
und Versiegelung zu elektrischen Durchschlägen führen kann. Als weiterer Nachteil
muß auch das Korrosionsproblem angesehen werden, da die chemische Vernicklung der
kompletten Durchführung nur zu einem qualitativ unbefriedigenden Kompromiß zwischen
Oberflächenschutz und Verschweißbarkeit führen kann. Schwierigkeiten ergeben sich
weiterhin dadurch, daß die unter großer Spannung stehende Glas-Metall-Verbindung beim
Einschweißen der Durchführung in den Kompressor einem Wärmeschock ausgesetzt ist,
welcher zu Mikrobeschädigungen und feinsten Glasabsplitterungen der Isolation mit
nachfolgender Gasundichtigkeit führen kann. Darüber hinaus erfordert diese Einschweißtechnik
ebenfalls eine hohe Primärenergie, einen großen Elektrodenverbrauch und damit insgesamt
erhebliche Kosten.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird daher darin gesehen, bei einer Stromdurchführung
mit einem von elektrisch leitenden Stiften durchsetzten Isolierkörper die Herstellung
und die Montage zu vereinfachen, den Kostenaufwand zu verringern und die Betriebssicherheit
zu erhöhen. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem man einen Isolierkörper wählt,
der aus tem-
peraturbeständigem, gegen. Chemikalien unempfindlichem und mindestens leicht elastischem
Material, insbesondere Flastomeren, Thermoplast od. dgl. besteht. Damit erreicht man
eine
gas- dichte Verankerung der Durchführung in der Kompressorkapsel und eine zuverlässige
elektrische Isolation der stromführenden Stifte gegenüber derselben. Beim Einschmelzverfahren
können nur Stahlstifte verwendet werden, während die Erfindung die Anord
- nung von elektrisch besser leitenden Messingstiften ermöglicht.
[0004] Vorzugsweise sind an einem scheibenförmigen Sockel ein oder mehrere, die Stifte aufnehmende
Noppen angeordnet. Dadurch ergibt sich eine ebenfalls gasdichte Verbindung zwischen
den Stiften und den Noppen und damit der Gesamtdurchführung. Vorzugsweise sind der
Sockel und die Noppen in einem Stück gespritzt, so daß sich eine besonders einfache
Art der Herstellung ergibt.
[0005] Jeder Noppen weist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung einen zylindrischen
und an seinen freien Ende einen konischen Teil auf. Dabei ist etwa am Übergang zwischen
dem zylindrischen und dem konischen Teil des Noppens ein ringförmiger Wulst angeordnet.
Die Kapselwand liegt dabei am Noppen zwischen der Scheibe und diesem Wulst an, wobei
dieser einerseits die einwandfreie Montage der Durchführung anzeigt und als Widerstand
gegen ein Herausdrücken der Durchführung aus der Kapsel dient.
[0006] Zweckmäßig weist der Sockel am unteren zylindrischen Teil jedes Noppens einen parallel
zu ihm gerichteten Ringwulst auf. Dieser dient als Anlage für die Kapselwand und zur
Abdichtung derselben. Vorzugsweise ist zwischen jedem Stift und der Durchführung eine
in Querschnitt ringförmige Ausnehmung vorgesehen, die sich vom Sockel bis etwa zum
Ende des zylindrischen Noppenteils erstreckt. Hierdurch wird einerseits die Montage
der Durchführung erleichtert, da diese sich beim Einführen zusammendrücken läßt, und
außerdem ergibt sich eine zusätzliche Abdichtung gegenüber der Kapsel, da sich der
Innendruck gegen die Wandung der Durchführung legt. Außerdem ist es auf diese Weise
möglich, die Durchführung zu demontieren, ohne sie zerstören zu müssen. Um eine Verstärkung
des Sockels zu erreichen, weist dieser einen den zylindrischen Teil des Noppens überragenden
Flansch auf. Bei eingeschmolzenen Stiften müssen teuere Kontaktplättchen aufgeschweißt
werden, während nach der Erfindung an den Stiften lediglich Kontaktflächen angestaucht
werden.
[0007] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es stellen dar:
Figur 1 eine Ansicht und eine Draufsicht einer Stromdurchführung,
Figur 2 einen Längsschnitt nach Fig. 2 in vergrösserter Darstellung.
[0008] Die Stromdurchführung ist als scheibenförmiger Sockel 1 ausgebildet und besteht aus
elektrisch nichtleitendem Elastomer bzw. Thermoplast. Der Sockel weist an seinem oberen
Ende drei Noppen 2 auf, in denen zentrisch jeweils ein elektrischleitender Stift 3
eingebettet ist. Der Sockel 1 und die Noppen 2 sind dabei aus einem Stück gespritzt.
Die frei herausragenden Stiftenden 4 können je nach der zu übertragenden elektrischen
Leistung mit oder ohne anaestauchte Kontaktfläche ausgebildet sein. Die Noppen 2 weisen
stirnseitig einen konischen Teil 5 auf, der zur Zentrierung beim Finknöpfvorgang in
die nicht dargestellte Kompressorkapsel dient. Der sich daran anschließende zylindrische
Teil 6 ist um ein gewisses Maß größer als die ebenfalls nicht dargestellte zugehörige
Bohrung der Kapsel und dient als das eigentliche Dichtelement der gesamten Durchführung.
[0009] Etwa am übergang zwischen dem zylindrischen Teil 6 und dem konischen Teil 5 ist ein
ringförmiger Wulst 7 angeordnet, an dem die nicht dargestellte Kapselwand nach der
Montage anliegt. Er zeigt die richtige Montage der Durchführung an und dient außerdem
als Anschlag für die Konpressorkapsel, um ein ungewolltes Herausgleiten der Durchführung
zu verhindern.
[0010] Der Sockel 1 ist durch einen den zylindrischen Teil 6 der Noppen 2 überragenden Flansch
8 verstärkt. Dieser dient als Anlage der Durchführung an der Kapselwand, wobei diese
an dem Ringwulst 10 anliegt, welche mit zur Abdichtung beitragen.
[0011] Zwischen jedem Stift 3 und der Durchführung ist eine im Querschnitt ringförmige Ausnehmung
9 vorgesehen, die sich vom Sokkel 1 bis etwa zum Ende des zylindrischen Noppenteils
6 erstreckt. Der zylindrische Teil 6 des Noppens 2 ist etwas größer gehalten als die
zugehörige Bohrung in der Kapsel, und die ringförmige Ausnehmung ermöglicht infolge
der hierdurch gewonnenen Nachgiebigkeit des Noppens 2 ein erleichtertes rinschieben
in die Kapsel. Nach der Montage legt sich der Innendruck gegen die Wandung der Ausnehmung
an, so daß sich hierdurch eine zusätzliche Dichtung ergibt. Selbstverständlich ist
die Verbindung zwischen den Stiften 3, welche aus Messing oder aus Eisen bestehen,
mit den Noppen 2 gasdicht.
1. Stromdurchführung, insbesondere für Kältemaschinen, mit einem von elektrisch leitenden
Stiften durchsetzten Isolierkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper
(1, 2) aus temperaturbeständigem, gegen Chemikalien unempfindlichen und zumindest
leicht elastischem Material, insbesondere Flastomeren, Thermoplast od. dgl. besteht.
2. Stromdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem scheibenförmigen
Sockel (1) ein oder mehrere, die Stifte (3) aufnehmende Noppen (2) angeordnet sind.
3. Stromdurchführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (1) und
die Noppen (2) in einem Stück gespritzt sind.
4. Stromdurchführung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Noppen (2) einen zylindrischen (6) und an seinem
freien Ende einen konischen Teil (5) aufweist.
5. Stromdurchführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß etwa ar ttbergang
zwischen dem zylindrischen (6) und dem konischen Teil (5) des Noppens (2) ein ringförmiger
Wulst (7) angeordnet ist.
6. Stromdurchführung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sockel (1) am unteren, zylindrischen Ende (6) jedes Noppens
(2) einen parallel zu ihm gerichteten Ringwulst (10) aufweist.
7. Stromdurchführung nach wenigstens einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Stift (3) und der Durchführung
eine im Querschnitt ringförmige Ausnehmung (9) vorgesehen ist, die sich vom Sockel
(1) bis etwa zum Ende des zylindrischen Noppenteils (6) erstreckt.
8. Stromdurchführung nach wenigstens einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel (1) durch einen den zylindrischen
Noppenteil (6) überragenden Flansch (8) verstärkt ist.
9. Stromdurchführung nach wenigstens einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Stifte (3) mit angestauchten Kontaktflächen
versehen sind.