[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung, im wesentlichen bestehend
aus einem Isolierteil sowie wenigstens je einem daran gehaltenen Festkontaktteil und
Kontaktarmteil, wobei das Festkontaktteil und das Kontaktarmteil Befestigungsdurchbrüche
zur Verbindung mit dem Isolierteil aufweisen. Derartige Schaltvorrichtungen baut man
in elektrische Schalter, vorzugsweise in elektrische Taster ein, wie sie beispielsweise
bei Büromaschinen, vor allen Dingen aber bei Computern und dgl. Maschinen, verwendet
werden. Es handelt sich also um einen ausgesprochenen Massenartikel, bei welchem die
Fertigungskosten ein ganz entscheidendes Kriterium für den Verkaufserfolg sind.
[0002] Es ist bekannt, derartige Schaltvorrichtungen beispielsweise dadurch herzustellen,
daß man das Kontaktarmteil und das Festkontaktteil mit Hilfe von Nieten, vorzugsweise
Hohlnieten, am Isolierteil befestigt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Festkontaktteil
und das Kontaktarmteil in ein Isolierteil bein Spritzen des letzteren einzubetten.
[0003] Die Herstellungskosten derart gefertigter Schaltvorrichtungen sind zwar gering, jedoch
besteht ein ständiges Erfordernis bei Massenartikeln und somit auch bei diesen Schaltvorrichtungen
darin die Herstellungskosten weiter zu senken. Hierin besteht auch die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Schaltvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil diese
Anspruchs ausgebildet ist. Die besonders preiswerte Herstellung dieser Schaltvorrichtung
erreicht man demnach durch den Verzicht auf lose Niete und den damit verbundenen kostenaufwendigen
Nietvorgang. Statt dessen werden die Niete aus dem Material des Isolierteils herausgeformt,
wobei dieses Herausformen und das Vernieten quasi gleichzeitig abläuft. Dies erfordert
selbstverständlich die Verwendung eines plastisch verformbaren Materials für das Isolierteil
und die Penutzung eines dementsprechenden Werkzeugs. Die Befestigungsdurchbrüche des
Kontaktarmteils und des Festkontakteils müssen, bezogen auf die fertige Schaltvorrichtung,
seitlich gegeneinander versetzt werden, weil sie jeweils mit einem oder mehreren separaten
Ausprägungen od. dgl. "anaenietet" werden . Ein drehsicheres Festhalten ist bereits
gewährleistet, wenn man sowohl das Kontaktarmteil als auch das Festkontaktteil mit
jeweils zwei Ausprägungen festhält. Die gegenseitige Zuordnung ist der Ausprägungen
und damit auch der Befestigungsdurchbrüche richtet sich nach den vorhandenen Platzverhältnissen
und der jeweiligen Form der elektrisch leitenden Teile. Bei den Befestigungsdurchbrüchen
handelt es sich zweckmäßigerweise um geschlossene Durchbrüche in der Art von Bohrungen,
jedoch könnte zumindest einer davon ein randoffener Befestigungsdurchbruch sein. Demzufolge
sind die Ausprägungen im Falle von geschlossenen Befestigungsbohrungen zapfenförmige
Ausprägungen oder Ausstülpungen, während es im Falle von randoffenen Befestigungsdurchbrüchen
auch abgequetschte oder bleibend umgebogene warzen- oder lappenartige Teile des Isolierteils
sein können. Die genaue Form der Ausprägung od. dgl. richtet sich demnach vorwiegend
nach der Form des Befestigungsdurchbruchs. Sie ist aber auch abhängig von der Fließfähigkeit
des Materials und dem die plastische Form ändernden Werkzeug.
[0005] Zweckmäßigerweise wird das Material nicht nur in den Befestigungsdurchbruch hineingedrückt,
vielmehr wird angestrebt, daß das Material des Isolierteils auf der gegenüberliegenden
Seite des Befestigungsdurchbruchs noch etwas übersteht. Dadurch ist bereits eine gute
Verbindung zwischen dem Isolierteil und dem elektrisch leitenden Teil hergestellt.
[0006] Diese kann jedoch in sehr vorteilhafter Weise dadurch noch verbessert werden, daß
man das über den Befestigungsdurchbruch hinausragende Material des Isolierteils zusammendrückt,
so daß beispielsweise ein verdickter Kopf entsteht, der mit einem Nietkopf vergleichbar
ist. Diese Verbindung ist den auftretenden Belastungen besonders gut gewachsen.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß sich das Kontaktarmteil diesseits
und das Festkontaktteil jenseits des Isolierteils befinden, wobei ein Durchbruch des
Isolierteils zugleich einem Festkontakt des Festkontaktteils und einem bewegbaren
Kontakt des Kontaktarmteils zugeordnet ist. Hier wird also die elektrische Trennung
der beiden elektrisch leitenden Teile durch das dazwischen liegende Isolierteil gewährleistet.
Zur Kontaktgabe wird der Kontaktarm mit dem daran angebrachten, insbesondere angeformten
bewegbaren Kontakt durch den Durchbruch des Isolierteils hindurch federelastisch verschwenkt,
bis der bewegbare Kontakt am Festkontakt des Festkontaktteils auftrifft. Diese Krafteinwirkung
kann man beispielsweise mittels einer Taste eines Tasters erreichen, in dessen Gehäuse
welche diese Schaltvorrichtung eingebaut ist. Sobald die Taste in ihre Ausgangslage
zurückgeführt bzw. -gegangen ist, kehrt der Kontaktarm des Kontaktarmteils mit dem
bewegbaren Kontakt in die Ausgangslage zurück und bewirkt dadurch das öffnen des zuvor
geschlossenen Stromkreises.
[0008] Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der bewegbare
Kontakt durch das längsgeschlitzte oder gefiederte Ende des zungenförmigen Kontaktarms,
des als Stanzteil ausgebildeten Kontaktarmteils gebildet ist. Das Kontaktarmteil wird
also aus einem bandförmigen Material herausgestanzt, wobei zugleich der Kontaktarm
angeformt wird, d.h. letzterer ist einstückig mit dem Kontaktarmteil hergestellt.
Spezielle Kontaktniete sind bei derartigen Schaltvorrichtungen nicht notwendig und
deshalb auch nicht üblich, vielmehr bildet ein Teil des Kontaktarms, insbesondere
dessen freies Ende, den bewegbaren Kontakt. Eine andere Variante der Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß das Festkontaktteil ein Stanzteil und der Festkontakt durch eine
Teilfläche, insbesondere einen seitlich abstehenden Lappen des Festkontaktteils gebildet
ist. Demnach wird also auch das Festkontaktteil aus einem ebenen Blech, insbesondere
einem Blechstreifen ausgestanzt, wobei zugleich mit der Formgebung auch der oder die
Befestigungsdurchbrüche gestanzt werden können.
[0009] Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Schaltvorrichtung aus insgesamt lediglich
drei Teilen besteht und dies ist zusammen nit den erläuterten Herstellungs- und Verbindungs-Verfahrensschritten
der Grund für die außerordentlich geringen Gestehungskosten. Darüberhinaus läßt sich
diese Schaltvorrichtung besonders klein und kompakt, insbesondere sehr flach ausbilden,
so das in dem Schaltergehäuse, in welches diese Schaltvorrichtung eingebaut wird,
nur ein sehr geringer Platz beansprucht wird. Dies trägt wesentlich zur Miniaturisierung
nicht nur des Schalters sondern auch einer aus solchen Schaltern aufgebauten Tastatur
bei.
[0010] Eine besonders bevorzugte Ausführungform der Erfindung besteht darin, daß sowohl
am Festkontaktteil, als auch am Kontaktarmteil je ein elektrisches Anschlußelement
für die Schaltvorrichtung angeformt ist. Dieses Anschlußelement hat zweckmäßigerweise
die Form einer Zunge für die man im Schaltergehäuse einen entsprechenden Schlitz vorsieht.
Die Befestigung dieser Schaltvorrichtung im Schalter erfolgt beispielsweise dadurch,
daß man in die hindurchgesteckten freien Enden der Anschlußelemente um ihre Längsachse
dreht.
[0011] Die Erfindung bezieht sich desweiteren auch auf ein Verfahren zur Herstellung einer
derartigen Schaltvorrichtung. Insoweit besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung
eines Verfahrens zur möglichst einfachen raschen, und kostengünstigen Herstellung
der Schaltvorrichtung.
[0012] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeshlagen, daß das Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 6, entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs
durchgeführt wird. Das Aufeinanderlegen sowie Ausrichten der elektrisch leitenden
Teile, also des Kontaktarmteils einerseits und des Festkontaktteils andererseits,
gegenüber dem Isolierteil kann automatisch vorgenommen werden. Dasselbe gilt dann
für das nachfolgende Herausdrücken bzw. Durchdrücken der die Halteelemente bildenden
Ausprägungen durch die entsprechenden Befestigungsdurchbrüche der elektrisch leitenden
Teile. Zweckmäßigerweise werden diese Verfahrensschritte im vorgegebenen Takt durchgeführt.
Ob man die elektrisch leitenden Teile gleichzeitig oder zeitlich versetzt mit dem
Isolierteil verbindet, hängt von verschiedenen Komponenten ab. So spielt es beispielsweise
eine Rolle, ob.die elektrisch leitenden Teile auf ein und dersselben Fläche des Isolierteils
aufgesetzt werden, oder auf einander gegenüberliegenden Flächen. Bei Anordnung auf
gegenüberliegenden Seiten ist die elektrische Trennung automatisch gewährleistet,
während man bei einer Anord- nun
g nebeneinander, einen gewissen Seitenabstand der elektrisch leitenden Teile vorsehen
muß. Damit eine Kontaktgabe dieser Schaltvorrichtung möglich ist, muß allerdings der
Kontaktarm des Kontaktarmteils den Festkontakt des Festkontaktteils mit entsprechendem
Zwischenraum übergreifen. Des weiteren kann die Entscheidung, ob die drei Teile gleichzeitig,
oder in zeitlichem Abstand miteinander verbunden werden, davon abhängen, wie man die
plastische Verformung vornimmt und bei der an sich vorgesehenen Verwendung besonderer
Werkzeuge, wie diese gestaltet und auf die Teile abgestimmt sind. In Weiterbildung
des Verfahrens wird vorgeschlagen, daß jedes nach außen überstehende Zapfenende breitgedrückt
wird. Zweckmäßigerweise erfolgt das Breitdrücken in der Weise, daß eine Art Nietkopf
entsteht. Gegebenenfalls kann man Letzteren noch etwas aufdornen. In jedem Falle entsteht
aber eine sehr sichere, in Längsrichtung der Ausprägung zugbelastbare, aber auch rüttelfeste
Verbindung, für extrem hohe Betätigungszahlen.
[0013] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß das Kontaktarmteil,
das Festkontaktteil, sowie das Isolierteil aus je einem bandförmigen Material ausgestanzt,
damit aber über jeweils wenigstens eine Materialbrücke noch verbunden sind. Auf diese
Weise eignet sich das Verfahren vor allen Dingen zum automatischen schrittweisen Herstellen
einer derartigen Schaltvorrichtung mit entsprechenden Stanzwerkzeugen im Folgeschrittverfahren.
Aus dem bandförmigen Ausgangsmaterial werden, in vorgegebenem Abstand, die Teile so
aufgestanzt, daß sie zwar . ihre endgültige Form haben, jedoch noch eine Verbindung
mit wenigstens einem durchlaufenden Reststreifen des bandförmigen Materials, insbesondere
einem Seitenstreifen, über zumindest eine Brücke verbunden sind. Das Stanzen kann
in einem oder auch mehreren Stufen erfolgen. Im letzteren Falle erfolgt der Weitertransport
jeweils um eine Stufe, deren Größe dem Abstand benachbarter Teile am Reststreifen
entspricht. Mit Letzterem erfolgt der Weitertransport, sowohl beim gegebenenfalls
stattfindenden Stanzen in Stufen, als auch bei der schrittweisen Zuordnung zweier
Teile, bzw. aller Teile. Der gegenseitige Abstand der einzelnen Teile an ihrem Reststreifen
richtet sich einerseits nach minimalem Materialverbrauch und andererseits nach den
räumlichen Verhältnissen und der dadurch bedingten Schrittgröße.
[0014] Eine besonders bevorzugte Variante des Verfahrens, bei der die elektrisch leitenden
Teile nacheinander mit dem Isolierteil verbunden werden, kennzeichnet sich dadurch,
daß die Bänder mit den Isolierteilen und einem der elektrisch leitenden Teilen, insbesondere
dem Kontaktarmteil parallel zueinander und das Band mit den anderen elektrisch leitenden
Teilen quer, vorzugsweise senkrecht dazu verlaufen und sie taktweise verschiebbar
sind. Die Größe des Taktschritts richtet sich, wie bereits ausgeführt wurde, nach
den Abständen der miteinander zu verbindenden Teile und sie ist auch von deren Größe
abhängig.
[0015] Eine andere Ausführungsform des Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß das Isolierteil
nach dem Vernieten mit dem einen elektrisch leitenden Teil, insbesondere dem Kontaktarmteil,
oder während des Vernietens von seinem tragenden Band, d.h. dem Reststreifen abgetrennt
wird. Eine dementsprechende Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das andere,
mit den Isolierteil zu verbindende elektrisch leitende Teil, insbesondere das Festkontaktteil,
nach dem Vernieten mit dem Isolierteil oder während des Vernietens von seinem tragenden
Band, bzw. Reststreifen abgetrennt wird. Weil nach dem Annieten des Isolierteils sowie
des anderen elektrisch leitenden Teils am einen elektrisch leitenden Teil, alle drei
Teile bleibend zusammengehalten, sind, können sie über den Reststreifen des einen
elektrisch leitenden Teils, insbesondere des Kontaktarmteils, im Bedarfsfalle weitertransportiert
werden. Andererseits kann aber das Abtrennen der einzelnen Schaltvorrichtungen vom
Reststreifen auch gleichzeitig mit dem "Annieten" des letzten elektrisch leitenden
Teils, insbesondere des Festkontaktteils, erfolgen. Wie man hier im einzelnen verfährt,
hängt vor allen Dingen auch davon ab, ob diese Schaltvorrichtungen gegebenenfalls
noch weiteren Verfahrenschritten oder einer automatischen Montage zugeführt werden,
wobei sich gerade letztere, aufgrund des Herstellungsverfahrens besonders anbietet.
[0016] Das bandförmige Material des Kontaktarmteils wird in vorteilhafterweise auf einer
unteren, dasjenige des Isolierteils auf einer mittleren und dasjenige des Festkontaktteils
auf einer oberen Ebene taktweise verschoben, wobei allerdings diese Ebenen nur geringfügig
übereinander liegen. Aufgrund der Flexibilität des Materials kann man die parallel
laufenden Bänder auch auf gleicher Ebene führen.
[0017] In einem letzten Verfahrensschritt wird die Schaltvorrichtung vom tragenden Band
- bzw. dessen Reststreifen - des einen elektrisch leitenden Teils, insbesondere des
Kontaktarrnteils, abgetrennt, was entweder gleichzeitig mit dem Verbinden des anderen
elektrisch leitenden Teils, insbesondere des Festkontaktteils, oder in einem weiteren
Verfahrensschritt erfolgen kann.
[0018] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt schematisch sowohl die Schaltvorrichtung als auch die verschiedenen Schritte
beim Herstellungsverfahren dieser Schaltvorrichtung.
[0019] Es stellen dar:
Fig. l eine Draufsicht auf die eine Seite einer Schaltvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die andere Seite der Schaltvorrichtung,
Fig. 4 mehrere an einem Reststreifen gehaltene Schaltvorrichtungen vor dem Abtrennen,
in etwas verkleinerter Darstellung,
Fig. 5 schematisch das Herstellungsverfahren für diese Schaltvorrichtungen.
[0020] Zweckmäßigerweise werden die Schaltvorrichtungen unter Verwendung dreier flacher
Bänder hergestellt, wobei das Band 1 und das Band 2 aus elektrisch leitendem Material
bestehen, während das Band 3 aus elektrisch nichtleitendem Material, insbesondere
einem thermoplastischen Material, bestehen. Anstelle eines thermoplastischen Materials
kann man aber auch Preßspan oder ein ähnliches plastisch verformbares Material verwenden.
Die Bänder 2 und 3 verlaufen parallel zueinander in gleichen oder geringfügig, etwa
um Materialstärke in der Höhe versetzten Ebenen, während das Band 1 quer, vorzugsweise
senkrecht zu den beiden Bändern 2 und 3 verläuft. Es ist insbesondere vorgesehen,
daß die Bänder 2 und 3 über dem Band 1 verlaufen. Die Vorschubrichtungen der Bänder
1, 2 und 3 sind durch Pfeile 4, 5 und 6 symbolisiert. Die Vorschubbewegung erfolgt
schrittweise, wie nachstehend noch näher ausgeführt wird.
[0021] Aus dem Band 1 werden die Kontaktarmteile 7, aus dem Band 2 die Festkontaktteile
8 und aus dem Band 3 die Isolierteile 9 ausgestanzt. Alle Teile bleiben jedoch zunächst
über wenigstens eine Brücke mit einem Reststreifen 10 bzw. 11 bzw. 12, insbesondere
einem Seitenstreifen, des Bandes verbunden und werden hiervon erst zum vorgegebenen
Zeitpunkt abgetrennt. Man erkennt, daß das Kontaktarmteil 7 einen Kontaktarm 13 mit
einem bewegbaren Kontakt 14 und ein sich nach entgegengesetzter Richtung erstreckendes
Anschlußelement 15 besitzt. Der bewegbare Kontakt wird durch das gefiederte freie
Ende des Kontaktarms 13 gebildet. Spezielle Kontaktniete sind beim Ausführungsbeispiel
nicht vorgesehen. Außerdem sind in einem oder auch in einem zweiten Arbeitsgang, zwei
Befestigungsdurchbrüche 16 und 17 gestanzt worden. Der etwas größere Durchbruch 18
dient zu Transportzwecken des Bandes 1. Entsprechende Durchbrüche 19 und 20 sind an
den Bändern 2 und 3 vorgesehen.
[0022] Das Isolierteil 7 besitzt einen, im wesentlichen rechteckigen Durchbruch 35, dem
bei der fertigen Schaltvorrichtung der Kontaktarn 13 und ein Festkontakt 21 am Festkontaktteil
8 zugeordnet sind. Bei diesem Festkontakt handelt es sich um einen seitlich abstehenden
Lappen des Festkontaktteils 8, welches ähnlich wie das Kontaktarmteil 7 ein elektrisches
Anschlußelement 22 aufweist. Außerdem sind auch am Festkontaktteil 8 zwei Befestigungsdurchbrüche
23 und 24 vorhanden.
[0023] Nach dem Stanzen, jedoch vor dem Abtrennen, wird ein Kontaktarmteil 7 einem Isolierteil
9 zugeordnet, wobei die Zustellung im Sinne des Pfeils 4 bzw. 6 erfolgt. Nach Beendigung
dieser Zustellschritte liegen diese beiden Teile gemäß Fig. 5 übereinander. Mit einem
geeigneten Werkzeug wird nun das Material des Isolierteils 9 an den Stellen der Befestigungsdurchbrüche
16 und 17 senkrecht zur Bildebene nach unten gedrückt. Die Verformung ist plastisch,
d.h. die herausgedrückten Materialteile des Isolierteils 9 verbleiben in der Form
von Ausbeulungen 26, 27 oder Austülpungen in den beiden Befestigungsdurchbrüchen 16
und 17. Insbesondere ist vorgesehen, daß sie über diese Befestigungsdurchbrüche nach
unten überstehen, so daß man dieüberstehenden freien Enden anschließend in Gegenrichtung
mittels eines weiteren Werkzeugs breitdrücken kann, wodurch zumindest in etwa ein
Ansatz entsteht, der mit einem Nietkopf vergleichbar ist.
[0024] Gleichzeitig mit diesem "Annieten" oder in einem Folgeschritt erfolgt die Abtrennung
des Isolierteils 9 längs der strichpunktierten Linie 25 (Fig. 5).
[0025] In einem weiteren Schritt wird diese, aus einem Festkontaktteil und einem Isolierteil
bestehende Einheit, im Sinne des Pfeils 4 weitertransportiert. Zugleich oder nachfolgend
wird ein Festkontaktteil 8 über diese Einheit gebracht. Daraufhin erfolgt von unten
her, ein Herausdrücken von Materialteilen aus dem Isolierteil 9 durch die Befestigungsdurchbrüche
23 und 24 hindurch. Die überstehenden Enden dieser Ausprägungen 28 und 29 werden ebenfalls
plattgedrückt, insbesondere bei gleichzeitigem Aufdornen, was durch die Kreise 30
und 31 symbolisiert ist. Ein sofortiges Abtrennen vom Reststreifen 10, bzw. dem Haltelappen
32 ist nicht vorgesehen, vielmehr erfolgt ein Weitertransport, im Sinne des Pfeils
4, mit dem nächsten Vorschubschritt des Bandes 1. Dies ist allerdings eine Besonderheit
des Ausführungsbeispiels, die nicht unbedingt erforderlich ist. Wo und wann man die
Abtrennung vornimmt, hängt von den Möglichkeiten der Werkzeuggestaltung und auch der
weiteren Verwendung der Schaltvorrichtungen ab.
[0026] Dem Haltelappen 32 des Bandes 1 entsprechende Haltelappen der Bänder 2 und 3 sind
mit 33, bzw. 34 bezeichnet. Während die Haltelappen 32 und 34 verhältnismäßig breit
sind, läuft der Haltelappen 33 des Kontakteils 8 gegen dieses hin sehr spitz zu.
1. Schaltvorrichtung, im wesentlichen bestehend aus einem Isolierteil sowie wenigstens
je einem daran gehaltenen Festkontaktteil und Kontaktarmteil, wobei das Festskontaktteil
und das Kontaktarmteil Befestigungsdurchbrüche zur Verbind mit dem Isolierteil aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Befestigungsdurchbruch (16, 17; 23, 24) von einem
nietartigen Element aus elektrisch nicht leitendem Material durchsetzt ist, das durch
eine Ausprägung (26, 27; 28, 29), Aussstülpung od.dgl. des flachen Isolierteils (9)
gebildet ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Kontaktarmteil
(7) diesseits und das Festkontaktteil (8) jenseits des Isolierteils (9) befinden,
wobei ein Durchbruch (35) des Isolierteils (9) zugleich einem Festkontakt (21) des
Festkontaktteils (8) und einem bewegbaren Kontakt (14) des Kontaktarmteils (7) zugeordnet
ist.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare Kontakt
(14) durch das längsgeschlitzte oder gefiederte Ende des zungenförmigen Kontaktarms
(13) des als Stanzteil ausgebildeten Kontaktarmteils (7) gebildet ist.
4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Festkontaktteil
(8) ein Stanzteil und der Festkontakt (21) durch eine Teilfläche, insbesondere einen
seitlich abstehenden Lappen des Festkontaktteils gebildet ist.
5. Schaltvorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl am
Festkontaktteil (8) als auch am Kontaktarmteil (7) je ein elektrisches Anschlußelement
(22, 15) für die Schaltvorrichtung angeformt ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß aus je einem flachen elektrisch leitenden Material das
Kontaktarmteil (7) und das Festkontaktteil (8) und aus einem flachen elektrisch nicht
leitenden Material das Isolierteil (9) ausgestanzt werden, daß das Isolierteil und
eines der elektrisch leitenden Teile (7, 8) aufeinandergelegt und ausgerichtet sowie
nachfolgend miteinander vernietet werden, wobei Material des Isolierteils (9) unter
plastischer Verformung durch wenigstens einen Befestigungsdurchbruch (16, 17; 23,
24) des elektrisch leitenden Teils gedrückt wird, das daraufhin oder gleichzeitig
das andere der elektrisch leitenden Teile (7, 8) mit dieser Einheit nach vorherigem
Ausrichten und elektrisch getrennt in gleicher Weise verbunden wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes nach außen überstehende
Zapfenende der Ausprägungen (26, 27; 28, 29) breitgedrückt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktarmteil
(7), das Festkontaktteil (8) sowie das Isolierteil (9) aus je einem bandförmigen Material
(1, 2, 3,) ausgestanzt, damit aber über jeweils wenigstens eine Materialbrücke (32,
33, 34) noch verbunden sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die elektrisch leitenden Teile nacheinander
mit dem Isolierteil verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder mit den
Isolierteilen (9) und einem der elektrisch leitenden Teile, insbesondere dem Kontaktarmteil
(7) parallel zueinander und das Band mit den anderen elektrisch leitenden Teilen quer,
vorzugsweise senkrecht dazu verlaufen und sie taktweise verschiebbar sind.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Isolierteil (9) nach dem Vernieten mit dem einen elektrisch leitenden Teil,
insbesondere dem Kontaktarmteil (7) oder während des Vernietens von seinem tragenden
Band abgetrennt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das andere mit dem Isolierteil
(9) zu verbindende elektrisch leitende Teil, insbesondere das Festkontaktteil (8),
nach dem Vernieten mit dem Isolierteil (9) oder während des Vernietens von seinem
tragenden Band abgetrennt wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das bandförmige Material (1) des Kontaktarmteils (7) auf einer unteren, dasjenige
(3) des Isolierteils (9) auf einer mittleren und dasjenige (2) des Festkontaktteils
(8) auf einer oberen Ebene taktweise verschoben wird.
13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltvorrichtung vom tragenden Band (1) des einen elektrisch leitenden Teils,
insbesondere des Kontaktarmteils (7) abgetrennt wird.