[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder zum lösbaren Anschluß von
Kabelleitungen entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Bekannte Steckverbinder
dieser Art - beispielsweise die Rundsteckverbinder der Baureihe PT-SE der Fa.Teldix
- erhalten als Feuchtigkeitsschutz im Bereich der Kabeleinführungen Dichtungseinsätze
mit lamellenförmig ausgebildeten, an der Isolierung der einzelnen Kabeladern anliegenden
Dichtungswülsten. Einerseits kann mit diesen Dichtungseinsätzen eine Längsdichtigkeit
nur bei geringen Druckunterschieden zwischen der Umgebung und dem Inneren des Steckergehäuses
erzielt werden, zum anderen bietet diese Dichtungsart prinzipiell keinen Schutz gegen
durch die Kabelummantelung eingedrungendes Wasser bzw. dessen unkontrollierter Ausbreitung
im Inneren des Steckergehäuses.
[0002] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe einen Steckverbinder der eingangs genannten
Art auch bei extremen Umgebungsbedingungen, z.B. bei im Störfall in kerntechnischen
Anlagen unter 6,5 bar austretendem Heißdampf, mit einer zuverlässigen Feuchtigkeits-
bzw. Dampfsperre zu versehen. Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmalen.
[0003] Die Erfindung samt ihren weiteren, in Unteransprüchen wiedergegebenen Ausgestaltungen
soll nachstehend anhand der Figuren näher erläutert werden.
[0004] Fig.l zeigt, teilweise aufgeschnitten, eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Steckverbinders und Fig. 2 einen dazugehörigen Längsteilschnitt. In die Wandung eines
nicht näher dargestellten Gehäuses 1 ist die Steckdose 2 der Steckverbindung eingelassen
und mittels eines Gewinderinges 3 befestigt. Zwischen Steckdose 2 und der Wandung
des Gehäuses 1 ist eine 0-Ringdichtung 4 vorgesehen. Die Steckdose 2 weist in einen
Isolierkörper 5 eingelassene Stecker 6 auf, von denen zwei in den Figuren "1 bzw.
2 dargestellt sind. In die Steckdose 2 ist ein im wesentlichen hohlzylinderförmiges
Steckergehäuse 7 eingeschoben und mittels einer Überwurfmutter 8 fest mit ihr gekuppelt.
Ein 0-Ring 9 ist zur Abdichtung zwischen Stekkergehäuse 7 und Steckdose 2 vorgesehen.
Das Innere des Steckergehäuses 7 nimmt einen aus Isolierstoff bestehenden Kontakteinsatz
10 auf, in welchen auswechselbare Buchsenkontakte 11, mittels Federelemente 12 in
der Gebrauchsstellung verrastbar, eingebracht sind. Ein Federring 13 sichert die Lage
des Kontakteinsatzes 10 mit seiner eine zentrische Bohrung aufweisenden Stirnplatte
14. Die abisolierten Enden der Adern 15 eines durch eine Dichtverschraubung eingeführten
Kabels 17 werden mittels einer Quetschverbindung jeweils mit einem der Buchsenkontakt
11 kontaktiert. Die anderen Enden des Buchsenkontaktes 11 weisen Bohrungen auf, welche
die Steckerkontakte 6 der Steckdose 2 aufnehmen.
[0005] Die Buchsenkontakte 11 weisen an ihren der Steckdose 2 abgewandten Enden Ringnuten
18 auf, welche zur Aufnahme von 0-Ringen 19 dienen, die im eingebauten Zustand unter
elastischer Verformung an zugeordneten Wandungen des Kontakteinsatzes 10 anliegen
und so eine sichere Abdichtung zwischen der Kabeleinführungsseite und der der Steckdose
2 zugekehrten Seite des Kontakteinsatzes 10 sicherstellen. Demselben Zweck dient ein
weiterer 0-Ring 20, der in einer Ringnut des Steckergehäuses 7 gehaltert und nach
dem Einbringen des Einsatzes 10 elastisch deformiert ist. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß von der Kabeleinführungsseite - ganz gleich auf welchem Wege - in das Innere des
Steckergehäuses 10 eingedrungene Feuchtigkeit nicht zu den steckdosenseitigen Kontakten
6 gelangen kann. Die 0-Ringe 19 und 20 bilden also im Inneren des Steckergehäuses
7 eine hochwirksame Feuchtigkeits- bzw. Dampfsperre in Längsrichtung, während außerhalb
des Steckergehäuses 7 diese Funktion von dem 0-Ring 9 übernommen wird. Für die steckdosenseitigen
Kontakte 6 wird daher selbst bei Überflutung des Steckverbinders ein absolut trockener
Bereich geschaffen.
[0006] Die Buchsenkontakte 11 sind in Bohrungen versenkt in den Kontakteinsatz 9 eingebracht.
Dadurch können auf einfache Weise die im Hinblick auf die im "nassen" Bereich des
Kontakteinsatzes 10 zu erwartende Feuchtigkeit erforderlichen Kriech- und Luftstrecken
zwischen den Buchsenkontakten 11 geschaffen werden, während diese Strecken bei den
sich im "trockenen" Bereich des Kontakteinsatzes 10 befindlichen Steckern 6 entsprechend
normalen Umgebungsbedingungen bemessen werden können.
[0007] Fig.3 zeigt eine zweite Variante der Erfindung, wobei für gleichwirkende Elemente
dieselben Bezugszeichen wie bei den figuren 1 und 2 verwendet sind. Zum Unterschied
zu der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform besteht der Kontakteinsatz
aus mehreren Teilen, 10a, 10b und 10c, wovon der der Kabeleinführung zugewandte Einsatzteil
10c kegelige Bohrungen aufweist, in welche formschlüssig entsprechend geformte kegelstumpfförmige
Aufsätze einer gummielastischen Dichtscheibe 21 eingebracht sind, welche eine zylindriche
Bohrung zur Aufnahme der Kontaktbuchsen 11 aufweisen. Das Steckergehäuse ist zweiteilig
ausgeführt und dessen beide Teile 7a und 7b können mittels eines Gewindes soweit zusammengeschraubt
werden, daß flüssigkeits- bzw. dampfdichte Berührungsflächen zwischen den kegeligen
Ansätzen der Dichtscheibe 21 und dem Kontakteinsatzteil 10c sowie den zylindrischen
Bohrungswandungen der Dichtscheibe 21 und den diesen zugeordneten Umfangsbereichen
der Buchsenkontakte 11 entstehen. Anstelle einer Dichtscheibe 21 können auch einzelne,
nicht miteinander verbundene, kegelstumpfförmig ausgebildete Dichtelemente verwendet
werden, welche jeweils eine zylindrische Bohrung zur Aufnahme der der Kabeleinführung
zugeordneten Enden der Kontaktbuchsen 11 aufweisen.
[0008] Insgesamt wird durch die Erfindung eine hochwirksame Abdichtung geschaffen, welche
sehr montagefreundlich ist und ohne weiteres auch bei nur teilbestückten Steckern
verwendbar ist, wenn eine entsprechende Anzahl von Blindkontaktbuchsen, d.h. nicht
mit Kabeladern verbundene Kontaktbuchsen in den Kontakteinsatz eingebracht werden.
1. Steckverbinder zum lösbaren Anschluß von Kabelleitungen, bestehend aus einer Steckdose
und einem mit ihr kuppelbaren hohlzylinderförmigen Steckergehäuse mit einem auswechselbare
Buchsenkontakte aufnehmenden Kontakteinsatz aus Isolierstoff, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwischen den Buchsenkontakten (11) und dem Kontakteinsatz (10) sowie
zwischen dem Kontakteinsatz und dem Steckergehäuse (7) Dichtelemente elastisch verformt
eingebracht sind.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Dichtelemente
0-Ringe (19, 20) verwendet sind.
3. Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Buchsenkontakte
(11) eine Ringnut (18) zur Aufnahme der 0-Ringe (19) aufweisen.
4. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die Buchsenkontakte (11) versenkt in Bohrungen des Kontakteinsatzes (10) eingebracht
sind.
5. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontakteinsatz
mehrteilig ausgeführt ist, wobei ein Teil des Kontakteinsatzes (10c) kegelige Bohrungen
aufweist in welche formschlüssig die Buchsenkontakte umschließende und sich in axialer
Richtung gegen einen anderen Teil (10b) des Kontakteinsatzes abstützende Dichtelemente
eingebracht sind.
6. Steckverbinder nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine gummielastische Scheibe
(21) mit kegelstumpfförmigen Aufsätzen, die eine zylindrische Bohrung zur Aufnahme
der Kontaktbuchsen aufweisen.
7. Steckverbinder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Steckergehäuse
längsgeteilt ist und der eine Teil (7a) in den anderen Teil (7b) unter Zusammenpressung
der Kontakteinsatzteile einschraubbar ist.
8. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen
Steckergehäuse (7) und Steckdose (2) ein 0-Ring (9) elastisch verformt eingebracht
ist.