(19)
(11) EP 0 134 542 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.03.1985  Patentblatt  1985/12

(21) Anmeldenummer: 84109253.9

(22) Anmeldetag:  03.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB

(30) Priorität: 16.08.1983 DE 3329580

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Meinhardt, Dipl.-Ing.
    D-8521 Grossenseebach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steckverbinder zum lösbaren Anschluss von Kabelleitungen


    (57) Es wird vorgeschlagen, zwischen den Buchsenkontakten und dem Kontakteinsatz des Steckergehäuses und zwischen Kontakteinsatz und Steckergehäuse gummielastische Dichtelemente, vorzugsweise O-Ringe, vorzusehen.
    Steckverbinder in kerntechnische Anlagen mit extremen Umgebungsbedingungen im Störfall.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Steckverbinder zum lösbaren Anschluß von Kabelleitungen entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruches. Bekannte Steckverbinder dieser Art - beispielsweise die Rundsteckverbinder der Baureihe PT-SE der Fa.Teldix - erhalten als Feuchtigkeitsschutz im Bereich der Kabeleinführungen Dichtungseinsätze mit lamellenförmig ausgebildeten, an der Isolierung der einzelnen Kabeladern anliegenden Dichtungswülsten. Einerseits kann mit diesen Dichtungseinsätzen eine Längsdichtigkeit nur bei geringen Druckunterschieden zwischen der Umgebung und dem Inneren des Steckergehäuses erzielt werden, zum anderen bietet diese Dichtungsart prinzipiell keinen Schutz gegen durch die Kabelummantelung eingedrungendes Wasser bzw. dessen unkontrollierter Ausbreitung im Inneren des Steckergehäuses.

    [0002] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe einen Steckverbinder der eingangs genannten Art auch bei extremen Umgebungsbedingungen, z.B. bei im Störfall in kerntechnischen Anlagen unter 6,5 bar austretendem Heißdampf, mit einer zuverlässigen Feuchtigkeits- bzw. Dampfsperre zu versehen. Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmalen.

    [0003] Die Erfindung samt ihren weiteren, in Unteransprüchen wiedergegebenen Ausgestaltungen soll nachstehend anhand der Figuren näher erläutert werden.

    [0004] Fig.l zeigt, teilweise aufgeschnitten, eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Steckverbinders und Fig. 2 einen dazugehörigen Längsteilschnitt. In die Wandung eines nicht näher dargestellten Gehäuses 1 ist die Steckdose 2 der Steckverbindung eingelassen und mittels eines Gewinderinges 3 befestigt. Zwischen Steckdose 2 und der Wandung des Gehäuses 1 ist eine 0-Ringdichtung 4 vorgesehen. Die Steckdose 2 weist in einen Isolierkörper 5 eingelassene Stecker 6 auf, von denen zwei in den Figuren "1 bzw. 2 dargestellt sind. In die Steckdose 2 ist ein im wesentlichen hohlzylinderförmiges Steckergehäuse 7 eingeschoben und mittels einer Überwurfmutter 8 fest mit ihr gekuppelt. Ein 0-Ring 9 ist zur Abdichtung zwischen Stekkergehäuse 7 und Steckdose 2 vorgesehen. Das Innere des Steckergehäuses 7 nimmt einen aus Isolierstoff bestehenden Kontakteinsatz 10 auf, in welchen auswechselbare Buchsenkontakte 11, mittels Federelemente 12 in der Gebrauchsstellung verrastbar, eingebracht sind. Ein Federring 13 sichert die Lage des Kontakteinsatzes 10 mit seiner eine zentrische Bohrung aufweisenden Stirnplatte 14. Die abisolierten Enden der Adern 15 eines durch eine Dichtverschraubung eingeführten Kabels 17 werden mittels einer Quetschverbindung jeweils mit einem der Buchsenkontakt 11 kontaktiert. Die anderen Enden des Buchsenkontaktes 11 weisen Bohrungen auf, welche die Steckerkontakte 6 der Steckdose 2 aufnehmen.

    [0005] Die Buchsenkontakte 11 weisen an ihren der Steckdose 2 abgewandten Enden Ringnuten 18 auf, welche zur Aufnahme von 0-Ringen 19 dienen, die im eingebauten Zustand unter elastischer Verformung an zugeordneten Wandungen des Kontakteinsatzes 10 anliegen und so eine sichere Abdichtung zwischen der Kabeleinführungsseite und der der Steckdose 2 zugekehrten Seite des Kontakteinsatzes 10 sicherstellen. Demselben Zweck dient ein weiterer 0-Ring 20, der in einer Ringnut des Steckergehäuses 7 gehaltert und nach dem Einbringen des Einsatzes 10 elastisch deformiert ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß von der Kabeleinführungsseite - ganz gleich auf welchem Wege - in das Innere des Steckergehäuses 10 eingedrungene Feuchtigkeit nicht zu den steckdosenseitigen Kontakten 6 gelangen kann. Die 0-Ringe 19 und 20 bilden also im Inneren des Steckergehäuses 7 eine hochwirksame Feuchtigkeits- bzw. Dampfsperre in Längsrichtung, während außerhalb des Steckergehäuses 7 diese Funktion von dem 0-Ring 9 übernommen wird. Für die steckdosenseitigen Kontakte 6 wird daher selbst bei Überflutung des Steckverbinders ein absolut trockener Bereich geschaffen.

    [0006] Die Buchsenkontakte 11 sind in Bohrungen versenkt in den Kontakteinsatz 9 eingebracht. Dadurch können auf einfache Weise die im Hinblick auf die im "nassen" Bereich des Kontakteinsatzes 10 zu erwartende Feuchtigkeit erforderlichen Kriech- und Luftstrecken zwischen den Buchsenkontakten 11 geschaffen werden, während diese Strecken bei den sich im "trockenen" Bereich des Kontakteinsatzes 10 befindlichen Steckern 6 entsprechend normalen Umgebungsbedingungen bemessen werden können.

    [0007] Fig.3 zeigt eine zweite Variante der Erfindung, wobei für gleichwirkende Elemente dieselben Bezugszeichen wie bei den figuren 1 und 2 verwendet sind. Zum Unterschied zu der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform besteht der Kontakteinsatz aus mehreren Teilen, 10a, 10b und 10c, wovon der der Kabeleinführung zugewandte Einsatzteil 10c kegelige Bohrungen aufweist, in welche formschlüssig entsprechend geformte kegelstumpfförmige Aufsätze einer gummielastischen Dichtscheibe 21 eingebracht sind, welche eine zylindriche Bohrung zur Aufnahme der Kontaktbuchsen 11 aufweisen. Das Steckergehäuse ist zweiteilig ausgeführt und dessen beide Teile 7a und 7b können mittels eines Gewindes soweit zusammengeschraubt werden, daß flüssigkeits- bzw. dampfdichte Berührungsflächen zwischen den kegeligen Ansätzen der Dichtscheibe 21 und dem Kontakteinsatzteil 10c sowie den zylindrischen Bohrungswandungen der Dichtscheibe 21 und den diesen zugeordneten Umfangsbereichen der Buchsenkontakte 11 entstehen. Anstelle einer Dichtscheibe 21 können auch einzelne, nicht miteinander verbundene, kegelstumpfförmig ausgebildete Dichtelemente verwendet werden, welche jeweils eine zylindrische Bohrung zur Aufnahme der der Kabeleinführung zugeordneten Enden der Kontaktbuchsen 11 aufweisen.

    [0008] Insgesamt wird durch die Erfindung eine hochwirksame Abdichtung geschaffen, welche sehr montagefreundlich ist und ohne weiteres auch bei nur teilbestückten Steckern verwendbar ist, wenn eine entsprechende Anzahl von Blindkontaktbuchsen, d.h. nicht mit Kabeladern verbundene Kontaktbuchsen in den Kontakteinsatz eingebracht werden.


    Ansprüche

    1. Steckverbinder zum lösbaren Anschluß von Kabelleitungen, bestehend aus einer Steckdose und einem mit ihr kuppelbaren hohlzylinderförmigen Steckergehäuse mit einem auswechselbare Buchsenkontakte aufnehmenden Kontakteinsatz aus Isolierstoff, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwischen den Buchsenkontakten (11) und dem Kontakteinsatz (10) sowie zwischen dem Kontakteinsatz und dem Steckergehäuse (7) Dichtelemente elastisch verformt eingebracht sind.
     
    2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Dichtelemente 0-Ringe (19, 20) verwendet sind.
     
    3. Steckverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Buchsenkontakte (11) eine Ringnut (18) zur Aufnahme der 0-Ringe (19) aufweisen.
     
    4. Steckverbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Buchsenkontakte (11) versenkt in Bohrungen des Kontakteinsatzes (10) eingebracht sind.
     
    5. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kontakteinsatz mehrteilig ausgeführt ist, wobei ein Teil des Kontakteinsatzes (10c) kegelige Bohrungen aufweist in welche formschlüssig die Buchsenkontakte umschließende und sich in axialer Richtung gegen einen anderen Teil (10b) des Kontakteinsatzes abstützende Dichtelemente eingebracht sind.
     
    6. Steckverbinder nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine gummielastische Scheibe (21) mit kegelstumpfförmigen Aufsätzen, die eine zylindrische Bohrung zur Aufnahme der Kontaktbuchsen aufweisen.
     
    7. Steckverbinder nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Steckergehäuse längsgeteilt ist und der eine Teil (7a) in den anderen Teil (7b) unter Zusammenpressung der Kontakteinsatzteile einschraubbar ist.
     
    8. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen Steckergehäuse (7) und Steckdose (2) ein 0-Ring (9) elastisch verformt eingebracht ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht